FRANK HENNIG Nachbarschaftshaus feiert mit „Rückkehrfest“ den Abschluss der Sanierung Die Arbeiten zur energetischen und brandschutztechnischen Sanierung des Nachbarschaftshauses in <strong>Biebrich</strong> sind abgeschlossen. Das Nachbarschaftshaus hat nun ein modernes Gewand und ein Innenleben, das sich technisch auf dem neuesten Stand befi ndet. Nachdem das Gebäude nach Abschluss der Sanierung schon einige Tage zuvor von Stadtentwicklungsdezernentin Sigrid Möricke und Sozialdezernent Axel Imholz an den Nachbarschaftshaus-Vorsitzenden Manfred Kahl sowie Geschäftsführerin Karin Müller „zurückgegeben“ wurde, fand am 24. November ein großes Rückkehrfest statt. 15 Monate – drei Monate länger, wie ursprünglich geplant – hatte die energetische Sanierung gedauert. In den Herbstferien konnte nun .... wünscht frohe Weihnachten! Besuchen Sie unseren neuen Online-Shop unter www.bertsblumen.de Rathausstr. 29 · Tel./Fax. 0611-60 03 35 · info@bertsblumen.de 20 DER BIEBRICHER / DEZEMBER 2012 der Rückzug vom Übergangsquartier in der „Kleinen Riehlschule“ in der Ludwig-Beck-Straße zurück in die Räume an der Rathausstraße erfolgen. Das 1965 erbaute und 1998 um ein Geschoss aufgestockte Gebäude entsprach schon lange nicht mehr den heute üblichen Anforderungen. Mit der erfolgten Sanierung sollen nun mittel- bis langfristig der Erhalt der Bausubstanz und somit der Erhalt der Einrichtung nachhaltig gewährleistet werden. Imholz erklärte beim Rückkehrfest: „Das Nachbarschaftshaus ist für <strong>Biebrich</strong> das gleiche, wie die Freiheitsstatue für New York. Während New York jedoch auch ohne die Freiheitsstatue existieren könnte, gilt das für <strong>Biebrich</strong> ohne das Nachbarschafts- Hahn: Ein Segen für <strong>Biebrich</strong> Gemeinsame Freude mit einem „Geldbaum“ über die Rückkehr ins sanierte Nachbarschaftshaus (v.l.): Nachbarschaftshaus-Vorsitzender Manfred Kahl, Ortsvorsteher Kuno Hahn, Dorothy Kahl, Bundesministerin a. D. Heidemarie Wieczorek-Zeul, Geschäftsführerin Karin Müller, Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Nickel, Birgit Monteiro aus Berlin und Peter Bartholomäus, der neue Vorsitzende der Geschäftsleitung von InfraServ Wiesbaden. haus nicht.“ <strong>Biebrich</strong> Ortsvorsteher Kuno Hahn ergänzte: „Das Nachbarschaftshaus ist nicht nur Segen für <strong>Biebrich</strong>, sondern eine Notwendigkeit.“ Die energetische Sanierung machte den größten Teil der Arbeiten aus – sie beinhaltete das komplette Dämmen des Gebäudes und das Austauschen aller Fenster sowie Außentüren, wodurch der zukünftige Energiebedarf erheblich reduziert wird. Zudem wurden Brandschutzmängel beseitigt, der Schutz vor Unfällen verbessert und die haustechnischen Einrichtungen auf den heutigen Stand der Technik gebracht sowie eine barrierefreie Erreichbarkeit aller Räume im Erdgeschoss geschaffen. Die Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf rund 2,85 Millionen Euro. Bund und Land beteiligten sich daran mit 1,58 Millionen Euro, die Kommune im Rahmen des Programms „Soziale Stadt <strong>Biebrich</strong>-Südost“. Beim großen Rückkehrfest nahmen nicht nur die haupt- und ehrenamtlichenMitarbeiter,sondern auch viele <strong>Biebrich</strong>er „ihr“ Nachbarschaftshaus wieder in Besitz. Zeit- weise drohte das sanierte Gebäude „aus allen Nähten zu platzen“. Neben viel politischer Prominenz war auch extra Birgit Monteiro aus Berlin vom Verband für sozial-kulturelle Arbeit, dem bundesweiten Dach- und Fachverband der Nachbarschaftsheime, nach <strong>Biebrich</strong> gekommen. Sie zeigte sich begeistert vom vielfältigen Angebot der Einrichtung und insbesondere davon, wie gut die Einrichtung in der Stadt vernetzt ist. Unter den weiteren Gästen befand sich zudem erstmals der neue Vorsitzende der Geschäftsleitung von InfraServ Wiesbaden, Peter Bartholomäus, der dem Nachbarschaftshaus auch weiterhin die Unterstützung des <strong>Biebrich</strong>er Industrieparks zusicherte und dies sogleich mit der Übergabe eines Förderschecks unterstrich. Alle Besucher des Rückkehrfests waren sich einig: Mit dem rundum erneuerten und nun noch schöneren Nachbarschaftshaus hat <strong>Biebrich</strong> seinen sozialen und kulturellen Mittelpunkt zurückerhalten. Im Verlauf des Nachmittages wurde im Veranstaltungssaal ein buntes Bühnenprogramm mit sowie für Jung und Alt geboten, es gab vielfältige Mitmach-Aktivitäten im ganzen Haus. Mit Selbstgemachtem zum Essen und Trinken, in der Weinstube, im Wiener Café und am Wintergrill im neuen Innenhof konnten sich die Besucher stärken. Mehrere Kreativstände, eine Tombola sowie ein Film über die Sanierungsphase ergänzten das Programm. Mit ihren Angeboten wollte das Nachbarschaftshaus- Team Neugierde wecken und dazu auffordern, die vielen – teilweise neuen – Seiten des Hauses kennenzulernen. Am Abend klang das Fest mit einem Lichterumzug aus. (fhg)
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