Festzeitschrift 2009 - Feuerwehr Horneburg
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Satzungen der Wehr sind vom Herrn<br />
Landrat zu Recklinghausen genehmigt<br />
worden.<br />
Als Führer der Wehr ist der Lohgerber<br />
Karl Müschenborn zu <strong>Horneburg</strong><br />
bestätigt und zugleich als Brandmeister<br />
ernannt. Als stellvertretender Brandmeister<br />
ist der Architekt<br />
Wilhelm Sinder ernannt. der auch als<br />
zweiter Führer der Wehr bestätigt worden<br />
ist.<br />
Als Führer der einzelnen Abteilungen<br />
ernenne ich:<br />
WITWE UND KINDER IN NOT<br />
Aus den Unterlagen ist ersichtlich, dass<br />
sich zunächst 26 Mitglieder für den<br />
Dienst an der Allgemeinheit zusammenfanden.<br />
Eine große Sorge bereitete das Problem<br />
der Ausrüstung und die Schaffung eines<br />
Gerätehauses. In einer Versammlung am<br />
12. Mai 1909 wurde als Ausrüstungsbedarf<br />
eine Summe von 734,85 RM ermittelt.<br />
Die Gemeinde übernahm diese<br />
Kosten, und am 6. Juli 1909 erfolgte die<br />
1. Versammlung und Übung im Gewande<br />
der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Horneburg</strong>.<br />
Am 26. Juli 1909 erfolgte der Beitritt<br />
zum <strong>Feuerwehr</strong>verband.<br />
Gerätehaus und Geräte – von der Pflichtfeuerwehr<br />
– wurden übernommen. Es<br />
setzte ein reger Übungsbetrieb ein, und<br />
die (Anm.: damals) noch vorhandenen<br />
Protokollbücher und Unterlagen beweisen,<br />
wie ernst die Männer ihre Aufgabe<br />
nahmen. Fehlte ein Kamerad, wobei eine<br />
ausreichende und begründete Entschuldigung<br />
Ehrensache war, so holte er das<br />
Versäumte bei der nächsten Übung<br />
1. den Maurer Wilhelm Behler als Steigerführer,<br />
2. den Metzger Hugo Hoppmann als<br />
Spritzenführer.<br />
3. den Lohgerber Felix Müschenborn als<br />
Kuppenführer,<br />
4. den Postagenten Franz Fleitmann als<br />
Führer der Ordnungsmannschaft.<br />
Die Brandwehr – Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> –<br />
ist eine Schutzwehr im Sinne des § 113<br />
des Reichsstrafgesetzbuches.<br />
Waltrop, den 6. Mai 1909<br />
Der Amtmann: Schwarthoff<br />
durch zusätzlichen Übungsdienst nach.<br />
Wie intensiv gearbeitet wurde, beweist<br />
die Zahl der Übungen. 1909: 20 Übungen<br />
und Versammlungen, 1910: 24,<br />
1911: 20. Dieser strenge Dienstbetrieb<br />
erfolgte auch in den anschließenden Jahren.<br />
Ihren ersten Einsatz hatte die Wehr am<br />
26. Mai 1912, einem Pfingstsonntag,<br />
gegen 10.30 Uhr, da ein Wohnhaus, ca.<br />
25 Minuten vom Dorf gelegen, in Flammen<br />
stand. Aus diesem Brandbericht<br />
geht hervor, wie wichtig der Dienst der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> ist. Es heißt wörtlich: „Die<br />
Frau R. (eine Witwe) war abwesend, kleinere<br />
Kinder waren in Gefahr, wurden<br />
aber gerettet.“ Eine Brandwache musste<br />
gestellt werden, der Schaden war erheblich.<br />
Am 25. Februar 1913 musste die<br />
Wehr erneut aus Anlass eines Scheunenbrandes<br />
zu Hilfe eilen, wobei insbesondere<br />
das angrenzende Wohnhaus und<br />
der Viehbestand bedroht waren. Bei diesem<br />
Brande zeigte sich besonders die<br />
dringende Notwendigkeit ausreichender<br />
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