Festzeitschrift 2009 - Feuerwehr Horneburg
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Amtszeit. Oft von eigenen Kameraden,<br />
die die Dattelner Haushaltssituation realistisch<br />
einschätzten, mit einem Schmunzeln<br />
begleitet, nutzte der Löschzugführer<br />
alle Register der Öffentlichkeitsarbeit,<br />
um der von ihm als richtig und notwendig<br />
erkannten Maßnahme zu ihrem<br />
Durchbruch zu verhelfen.<br />
Fast prophetisch wirkende Weitsicht entwickelte<br />
Müschenborn in der Jahreshauptversammlung<br />
am 20. März 2000,<br />
als in seiner Pressemitteilung nachzulesen<br />
war, „dass durch immer höhere<br />
Ansprüche an die Rettungsfristen den<br />
dezentralen, schlagkräftigen Einheiten<br />
und damit den Außenlöschzügen eine<br />
immer größere Bedeutung zuwachsen<br />
werde. Ich rechne damit, dass der Brandschutzbedarfsplan,<br />
genau dies nach<br />
Maßgabe des neuen nordrhein-westfälischen<br />
Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetzes<br />
besonders deutlich machen wird.“<br />
Er sollte Recht behalten, es war der<br />
Brandschutzbedarfsplan und die ungünstige<br />
Lage der Dattelner Feuerwache am<br />
Nordrand der Stadt Datteln, die den Bauplänen<br />
zum Durchbruch verhalfen, allerdings<br />
viele Jahre später bei seinem<br />
Nachfolger im Amt.<br />
Mit der Verabschiedung von Wilhelm<br />
Schulte, der über 28 Jahre als Schriftführer<br />
im Vorstand tätig war, im März 1998<br />
und mit dem Ausscheiden von im Januar<br />
2001 Ernst Hoppe, der 24 Jahre dieses<br />
Amt des stellvertretenden Löschzugführers,<br />
bekleidet hatte, wurde der Generationswechsel<br />
im Vorstand der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Horneburg</strong> vorangetrieben. Ernst Hoppe<br />
hatte mehr als 30 Jahre dem Vorstand<br />
angehört. Zunächst stellvertretender<br />
Gerätewart, später Gerätewart, wurde<br />
Hoppe 1978 Brandmeister und danach<br />
Oberbrandmeister. Er wurde 2001<br />
gebührend verabschiedet und gehörte<br />
durch seine langjährige ehrenamtliche<br />
Tätigkeit sicherlich zu den Männern, die<br />
das Bild der <strong>Feuerwehr</strong> in <strong>Horneburg</strong>, in<br />
Datteln und darüber hinaus geprägt<br />
haben.<br />
Bei der Jahreshauptversammlung am 12.<br />
Jan. 2002 schied auch Wilhelm<br />
Müschenborn aus der Löschzugführung<br />
aus. Müschenborn war seit 1987 Beisitzer<br />
im Vorstand und 1993 Löschzugführer<br />
geworden.<br />
Die Zeiten hatten sich geändert. Leo<br />
Balan sen. hatte die <strong>Feuerwehr</strong> in <strong>Horneburg</strong><br />
fast 30 Jahre geführt. Alle seine<br />
Nachfolger blieben für deutlich kürzere<br />
Zeiten im Amt. Die Gründe sind klar:<br />
Immer größerer zeitlicher Aufwand,<br />
höhere Verantwortung, ständig steigende<br />
Anforderung an Ausbildung und Präsenz<br />
forderten ihren Tribut, und manche Ehefrau<br />
war nicht gerade traurig, wenn ihre<br />
Männer in die zweite oder dritte Reihe<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> zurückkehrten.<br />
Links:<br />
Ernst Hoppe,<br />
Stellvertretender<br />
Löschzugführer<br />
1977-2001<br />
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