Festzeitschrift 2009 - Feuerwehr Horneburg
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ANSPRÜCHE IMMER HÖHER<br />
Ehrenamtliche Brandschützer tragen<br />
zwar den Zusatz „Freiwillige“. Trotzdem<br />
müssen sie sich einem erheblichen Ausbildungsaufwand<br />
unterziehen, eine Vielzahl<br />
von Lehrgängen absolvieren. „Professionalisierung<br />
oder Wahnsinn?“, fragt<br />
Ludger Schollas.<br />
Der Funkmeldeempfänger piepst, kurz<br />
darauf ertönt die Sirene. Eilig rennen die<br />
Feurwehrfrauen und –männer zum<br />
Gerätehaus. Während des Umkleidens<br />
und bei der Besetzung der Fahrzeuge<br />
greift Nervösität und Hektik um sich.<br />
Laute Rufe erschallen: „Tempo! Tempo!“.<br />
Auf der Anfahrt zum Einsatzort mit Martinshorn<br />
und Blaulicht kehrt plötzlich<br />
Ruhe ein, eine angespannte Ruhe. Die<br />
Gespräche verstummen. Keiner weiß,<br />
was ihn an der Einsatzstelle erwartet. Die<br />
Stille im Fahrzeug wird lediglich durch<br />
vereinzelte Funksprüche und das Anle-<br />
gen der Atemschutzgeräte unterbrochen.<br />
Es herrscht höchste Konzentration. Nach<br />
dem Eintreffen am Einsatzort beginnt der<br />
Gruppenführer mit der Erkundung und<br />
gibt anschließend die Einsatzbefehle.<br />
Jeder weiß, was er zu tun hat. Die angeordneten<br />
Maßnahmen und Aufgaben<br />
werden durch die <strong>Feuerwehr</strong>leute mit<br />
Ruhe und ohne Hektik erfüllt. Ruhe ist<br />
dabei nicht mit Langsamkeit zu verwechseln.<br />
Ohne Hektik bedeutet nicht, dass<br />
nicht zügig gearbeitet wird.<br />
Damit Einsätze auf diese Weise abgearbeitet<br />
werden können, gibt es zwei<br />
Grundvoraussetzungen. Zum einen spielen<br />
Erfahrungen aus zurückliegenden<br />
Einsätzen eine große Rolle. Dadurch entwickelt<br />
sich eine Routine im positiven<br />
Sinn. Die Situationen sind den Feuerkameradinnen<br />
und –kameraden nicht mehr<br />
fremd. Zum anderen ist eine gute Ausbil-<br />
Links: Übung im<br />
Baugebiet<br />
„Im Orot“ im<br />
Juli 2005.