05.07.2018 Aufrufe

Gesundheitswegweiser Bochum 2. Auflage

In unserem regionalen Magazin erhalten die Leser ausführliche Informationen zu den Themen “Gesundheit”, “Senioren”, “Pflege” und “Vorsorge”. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die Krankheit “Parkinson”.

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Hilfen und Informationen für Menschen mit Behinderungen<br />

in <strong>Bochum</strong><br />

Von einer Behinderung spricht man,<br />

wenn gesundheitliche Schäden einen<br />

Menschen dauerhaft beeinträchtigen.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob der gesundheitliche<br />

Schaden angeboren, Folge<br />

eines Unfalls oder einer Krankheit ist. Alterstypische<br />

Beeinträchtigungen werden<br />

aber nicht berücksichtigt. Ausgedrückt<br />

wird die Schwere der Einschränkung im<br />

„Grad der Behinderung“ („GdB“) in Zehnergraden<br />

von 10 bis 100 (ausgedrückt<br />

in Prozent). Personen mit einem Grad<br />

der Behinderung ab 50 % gelten als<br />

Schwerbehinderte nach dem Schwerbehindertengesetz.<br />

Leistungen im<br />

Schwerbehindertenrecht<br />

Zu den wichtigsten Aufgaben der Versorgungsverwaltung<br />

gehört es, Anträge von<br />

Bürgerinnen und Bürgern zu bearbeiten,<br />

die als schwerbehindert festgestellt<br />

werden möchten. Im entsprechenden<br />

Verfahren stellt die Versorgungsverwaltung<br />

auch den Grad der Behinderung<br />

fest. Wenn ihre Behinderung durch die<br />

Versorgungsverwaltung festgestellt wird,<br />

können Betroffene bestimmte Leistungen<br />

und Hilfen erhalten, wie zum Beispiel<br />

Freifahrt (Bus und Bahn), Parkerleichterungen<br />

oder reduzierte Steuersätze (so<br />

genannte Nachteilsausgleiche). Bei ihrer<br />

Entscheidung stützt sich die Versorgungsverwaltung<br />

auf das Neunte Buch<br />

des Sozialgesetzbuches ( SGB IX).<br />

Schwerbehinderte Menschen erhalten<br />

einen Schwerbehinderten-Ausweis.<br />

Mit diesem Ausweis weisen sie ihren<br />

Anspruch auf Leistungen nach. Bei bestimmten<br />

gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

werden sogenannte Merkzeichen<br />

im Schwerbehinderten-Ausweis<br />

eingetragen. Diese Merkzeichen berechtigen<br />

zu weitergehenden Hilfen, um behinderungsbedingte<br />

Nachteile auszugleichen.<br />

Sie benötigen ein Formular, wenn Sie<br />

einen Schwerbehinderten-Antrag stellen<br />

wollen (Erstantrag). Das gleiche Formular<br />

können Sie auch nutzen, wenn sich<br />

Ihr Gesundheitszustand verschlechtert<br />

hat (Änderungsantrag).<br />

Versorgungsverwaltung<br />

Dortmund<br />

Durch die Auflösung der Versorgungsämter<br />

zum 31.1<strong>2.</strong>2007 und die damit<br />

verbundene Übertragung des „Schwerbehindertenrechts“<br />

und des „Elterngeldes“<br />

auf die Kreise und kreisfreien Städte<br />

zum 01.01.2008 haben sich die Städte<br />

Dortmund, <strong>Bochum</strong> und Hagen darauf<br />

verständigt, dies in einer gemeinsamen<br />

Kooperation durchzuführen. Mit der hierzu<br />

geschlossenen öffentlich-rechtlichen<br />

Vereinbarung entstand zunächst befristet<br />

bis zum 31.07.2010 das „Gemeinsame<br />

Versorgungsamt der Städte Dortmund,<br />

<strong>Bochum</strong> und Hagen“.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass sich die<br />

Kooperation mit <strong>Bochum</strong> und Hagen zu<br />

einer sehr guten Zusammenarbeit entwickelt<br />

hat, haben alle drei Räte im Jahr<br />

2010 beschlossen, die gemeinschaftliche<br />

Arbeit dauerhaft fortzuführen.<br />

Gemeinsames Versorgungsamt der<br />

Städte Dortmund, <strong>Bochum</strong> und Hagen<br />

Kontakt<br />

Untere Brinkstraße 80, 44141 Dortmund<br />

Telefon: 0231 500<br />

E-Mail: versorgungsamt@stadtdo.de<br />

Internet: versorgungsamt.dortmund.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 8.00 bis 1<strong>2.</strong>00 Uhr<br />

Montag, Dienstag 13.00 bis 15.00 Uhr<br />

Donnerstag 13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Mittwochnachmittag geschlossen<br />

Hilfen für Menschen<br />

mit Behinderungen<br />

(Eingliederungshilfe)<br />

Die Stelle Eingliederungshilfe für Menschen<br />

mit Behinderungen ist der kommunale<br />

Ansprechpartner für Fragen zur<br />

Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen<br />

Leben.<br />

Die Eingliederungshilfe umfasst unter<br />

anderem folgende Leistungen:<br />

• Beratung und Information zu Fragen<br />

im Zusammenhang mit der Teilhabe<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

am Leben in der Gemeinschaft, dem<br />

selbstbestimmten Leben in betreuten<br />

Wohnmöglichkeiten und zu Angeboten<br />

der Eingliederungshilfe<br />

• Hilfen zur angemessenen Schulbildung<br />

im Rahmen der allgemeinen<br />

Schulbildung<br />

• Hilfen zur Teilhabe am gemeinschaftlichen<br />

und kulturellen Leben<br />

• Hilfe bei der Beschaffung, dem Umbau<br />

und der Erhaltung einer Wohnung,<br />

die den besonderen Bedürfnissen<br />

der behinderten Menschen<br />

entspricht<br />

• Hilfen zur Förderung der Verständigung<br />

mit der Umwelt<br />

• Fahrdienst für Menschen mit Behinderungen<br />

Bei der Frühförderstelle können heilpädagogische<br />

Leistungen für Kinder, die<br />

noch nicht eingeschult sind, beantragt<br />

werden. Für heilpädagogische Leistungen<br />

für Schulkinder und junge Erwachsene<br />

ist dagegen das Jugendamt zuständig.<br />

PfeilRechts.gif Antrag auf Frühförderung<br />

Daneben gibt es die Fachstelle für behinderte<br />

Menschen im Beruf. Diese ist für<br />

folgende Angelegenheiten zuständig:<br />

• Kündigungsschutz für schwerbehinderte<br />

Beschäftigte<br />

• Durchführung des Verfahrens zum<br />

besonderen Kündigungsschutz behinderter<br />

Menschen nach SGB IX<br />

• Einladung und Moderation der Einigungsverhandlungen<br />

unter Beteiligung<br />

aller Parteien<br />

• Weiterleitung der Ermittlungsergebnisse<br />

an das Integrationsamt<br />

• Kündigungsprävention / Konfliktmanagement<br />

• Beratung und Hilfestellung bei Konflikten<br />

am Arbeitsplatz<br />

Die Einschaltung geschieht in der Regel<br />

durch den Arbeitgeber. Ziel ist die<br />

Vermeidung von Kündigungen und der<br />

Erhalt von Beschäftigungsverhältnissen.<br />

Das Angebot wird aus der Ausgleichsabgabe<br />

finanziert und richtet sich an alle<br />

<strong>Bochum</strong>er Betriebe und behinderte Menschen<br />

im Berufsleben.<br />

Örtlich zuständig für die Prüfung und<br />

Entscheidung von Angelegenheiten rund<br />

um den Schwerbehindertenausweis ist<br />

für alle <strong>Bochum</strong>er Bürgerinnen und Bürger<br />

das gemeinsame Versorgungsamt<br />

Dortmund für die Städte Dortmund, <strong>Bochum</strong><br />

und Hagen.<br />

Die Service-Stelle in <strong>Bochum</strong> berät,<br />

nimmt Anträge auf und leitet diese zum<br />

Versorgungsamt weiter und steht für Fragen<br />

zum Sachstand von Antragsverfahren<br />

zur Verfügung.<br />

Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

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