RDT 2/2006 - Bund gegen Missbrauch der Tiere ev
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Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 2/<strong>2006</strong><br />
TH KÖLN<br />
Die Ballmanns holen sich zusätzliche<br />
Hilfe bei Angelika Lanzerath, die Günther<br />
Blochs Hundeschule weiterführt. Sie<br />
schaut sich Luca an und gibt Tipps, die<br />
das Paar konsequent und mit gutem<br />
Erfolg umsetzt:<br />
� Der Hund bekommt den strategisch<br />
unwichtigsten Platz in <strong>der</strong> Wohnung<br />
und wird nicht zuviel beachtet,<br />
� Kauknochen und Spielzeug sind<br />
ihm nicht frei zugänglich,<br />
� das Spielen wird beendet, wenn es<br />
für den Hund am schönsten ist,<br />
� <strong>der</strong> Hund wird zwischendurch immer<br />
wie<strong>der</strong> in seinen Korb geschickt<br />
und deutlich ignoriert,<br />
� seinem extremen Beut<strong>ev</strong>erhalten<br />
wird mit Tauschen einer noch attraktiveren<br />
Sache begegnet.<br />
Heute hat <strong>der</strong> 6 Jahre alte Huskymix alle<br />
Freiheiten eines sozial verträglichen<br />
Hundes. Die meisten Anlaufschwierigkeiten<br />
mit Luca gehören <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
an, weil das Paar sich <strong>der</strong> Persönlichkeit<br />
des Hundes gestellt hat und<br />
nach entsprechenden Lösungen gesucht<br />
hat. "Aufgeben kam niemals in<br />
Frage", sagt Rolf Ballmann.<br />
Die Freunde wissen, dass Luca besser<br />
in Ruhe gelassen wird, und auch <strong>der</strong><br />
Hund ist mittlerweile ganz unbeteiligt,<br />
wenn sich Fremde seinen Menschen<br />
nähern. Bei Besuch kommt Luca mit<br />
seinem Kauknochen in den Korb. Die<br />
anfänglich starke Trennungsangst hat<br />
sich gelegt, je mehr Selbstsicherheit <strong>der</strong><br />
Rüde auf seinem zugewiesenen Platz<br />
im "Rudel" entwickeln konnte. In diesem<br />
Sommer fahren die drei Freunde das<br />
erste Mal zusammen in den Urlaub.<br />
Wenn Sie zu den Menschen gehören,<br />
für die Hundehaltung<br />
nicht heißt, einen "fertigen<br />
Hund" im Tierheim abzuholen,<br />
son<strong>der</strong>n sich mit <strong>der</strong> Persönlichkeit<br />
ihres neuen Freundes wirklich<br />
auseinan<strong>der</strong>setzen möchten,<br />
dann schauen Sie doch unsere<br />
Vermittlungskandidaten<br />
an. Jule, Rocky und Jeanny -<br />
drei von vielen Hunden aus dem<br />
Tierheim Köln-Dellbrück, die<br />
noch auf ihre Chance warten.<br />
Text und Fotos: Claudia Lotz,<br />
Tierheim Köln-Dellbrück<br />
K ATZENHAUS<br />
Operation von Asbach<br />
Timo muß so schnell wie möglich operiert werden<br />
IHRE HILFSBEREITSCHAFT<br />
WAR GROSSARTIG!<br />
Im RdT 1/06 haben wir um Ihre Unterstützung gebeten, weil eine dringende<br />
Operation bei Asbach durch geführt werden sollte. Bei dem sanften<br />
Rottweiler, dem als Junghund die Stimmbän<strong>der</strong> durchtrennt wurden,<br />
war ein Tumor am Gaumen gefunden worden.<br />
Nach dem Spendenaufruf in unserer<br />
Zeitschrift entschlossen sich sehr viele<br />
von Ihnen, Asbach zu helfen. Doch als<br />
<strong>der</strong> Rüde schon für den Eingriff vorbereitet<br />
auf dem OP-Tisch lag, stellten die<br />
Asbach<br />
Tierärzte fest, dass sich bereits Metastasen<br />
im Schlund gebildet hatten. Sie empfahlen,<br />
das Tier einzuschläfern, wenn seine<br />
Schmerzen zunehmen sollten.<br />
Die Pflegefamilie nahm den Hund, mit<br />
dem sie so viele Jahre glücklich gelebt<br />
hatte, wie<strong>der</strong> mit nach Hause. Sie gaben<br />
ihm schmerzstillende Mittel und Weichfutter,<br />
das er besser schlucken konnte.<br />
Ganz offensichtlich fühlte sich Asbach<br />
noch wohl und genoss die innige Zuwendung<br />
seiner vertrauten Menschen.<br />
In <strong>der</strong> zweiten Aprilwoche starb er in den<br />
Armen seines Besitzers, friedlich und ohne<br />
Qual in <strong>der</strong> Nacht. Sein Herz hatte<br />
plötzlich aufgehört zu schlagen…<br />
Weil die meisten Ihrer Spenden ohne<br />
Anschrift getätigt wurden, konnten wir<br />
die Überweisungen lei<strong>der</strong> nicht rückverfolgen.<br />
So informieren wir Sie hier an<br />
dieser Stelle von Asbachs Tod, und bitten<br />
Sie sehr herzlich, Ihre großzügige<br />
Unterstützung für einen an<strong>der</strong>en Notfall<br />
einsetzen zu dürfen.<br />
Timo ist <strong>der</strong> "Katzenpapa" des Katzenhauses<br />
Luttertal. Der Schäferhund-Hovawartmix<br />
wurde vor acht Jahren auf<br />
<strong>der</strong> Türschwelle des Katzenhauses gefunden.<br />
Draußen lag dichter Schnee,<br />
und <strong>der</strong> wenige Wochen alte Rüde zitterte<br />
in <strong>der</strong> Sporttasche, in <strong>der</strong> er abgestellt<br />
worden war. Monica Bossmann,<br />
die Leiterin des Katzenhauses, brachte<br />
es nicht über das Herz, den Kleinen nicht<br />
zu behalten - und auch ihre drei Hunde<br />
nahmen den Neuzugang begeistert auf.<br />
Inzwischen ist Timo Wachhund und Pflegepapa<br />
in einem: Er leckt verwaiste Katzenjunge,<br />
wärmt sie an seinem Körper<br />
und ist trotz seiner Größe unendlich vorsichtig<br />
und behutsam im Umgang mit<br />
ihnen. Eines Tages fiel Monica Bossmann<br />
auf, dass <strong>der</strong> stattliche Rüde sich<br />
häufig hinlegte, b<strong>ev</strong>orzugt auf sehr kal-