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4. Ausgabe Dezember [PDF, 3.33 MB] - Staufen

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67. Jahrgang 4/2008<br />

usrüefer<br />

Staufner Dorfzeitung und amtliches Blatt <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Wohnhäuser<br />

in <strong>Staufen</strong>


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2<br />

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Inhalt<br />

Editorial 3<br />

– Von Bäumen, Hütten und Palästen<br />

Amtliche Mitteilungen 4<br />

– Baubewilligungen<br />

– Polit-Apéro 2009<br />

– Gesamtrevision Nutzungsplanung 5<br />

<strong>Staufen</strong><br />

– Papiersammlungen<br />

– Altpapier<br />

– Gemeindeversammlungen 09/10 6<br />

– Neue Wegweiser für Staufner Wald<br />

– Historischer Tag für die Gemeinde 7<br />

<strong>Staufen</strong><br />

– Politapéro im Zopfhuus 8<br />

– Öffnungszeiten Gemeindeverwaltung<br />

Schulnachrichten 9<br />

– Los chichos perfidos in <strong>Staufen</strong><br />

– Murrlibutz und der Kinderchor<br />

<strong>Staufen</strong><br />

– Bilder und Webkunst in der<br />

Textilwerkstatt<br />

– Traumhaus-Zeichnungen 10<br />

Ein Haus zum wohnen – ein 11<br />

Haus zum leben<br />

– Das Haus im Gässli 12<br />

– S’«Gmeindschriiber-Fredis» 13<br />

– Das Wirtshaus im Feld 15<br />

Collage «Häuser in <strong>Staufen</strong>» 16<br />

Vereinsnachrichten 18<br />

– Turnfahrt des FTV auf die<br />

Lenzerheide<br />

– Freilichttheater auf dem Staufberg 19<br />

– Der Staufberger 08 ist geerntet 20<br />

– Neues vom Mittagstisch <strong>Staufen</strong> 21<br />

– Voranzeige<br />

– Dorfjassen<br />

– Andenken an einen Förster 22<br />

– Rundhaubentreffen-Aussen- 23<br />

posten 3 in <strong>Staufen</strong><br />

– VaKi-Wochenende 2008 24<br />

– Sie laufen und laufen und laufen… 25<br />

– Fahrtag der Gartenbahn <strong>Staufen</strong> 26<br />

– Literatur und Musik im Zopfhuus 27<br />

– Staufberglauf 2008 28<br />

Juwelen der Landkarte 30<br />

– Vom Erdmannlistein ins Maiengrün<br />

Veranstaltungen 32<br />

Ehrungen<br />

Weihnachtsbaumverkauf<br />

Titelbild<br />

Wohnhäuser in <strong>Staufen</strong><br />

Foto: Mirjam Stutz<br />

Editorial<br />

Von Bäumen, Hütten und Palästen<br />

«Einst haben die Kerls auf den Bäumen<br />

gehockt,<br />

behaart und mit böser Visage.<br />

Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt<br />

Und die Welt asphaltiert und aufgestockt,<br />

bis zur 30. Etage…»<br />

Kurz und bündig schildert Erich Kästner<br />

den Sprung der Menschheit von Baummenschen<br />

über Höhlenbewohner zu Hausbesitzern.<br />

Dabei bleibt er schön bescheiden<br />

mit seinen 30 Etagen. Die Wolkenkratzer<br />

in Manhattan kratzen höher! Was mit<br />

Geschlechtertürmen in mittelalterlichen<br />

Städten begann, ist zur unendlichen<br />

Geschichte geworden. Immer höher,<br />

immer gigantischer – die Welt soll wissen,<br />

wer das Sagen hat!<br />

Während ein Engländer zufrieden meint:<br />

«my home is my castle», sein Heim also<br />

als Schloss bezeichnet, versichern sich<br />

junge Verliebte: «Raum ist in der kleinsten<br />

Hütte für ein glücklich liebend’ Paar», dabei<br />

sparen sie gezielt für ein geräumiges<br />

Eigenheim. Von wegen «kleinste Hütte»!<br />

Erich Kästners Kerle aus dem Urwald bekämen<br />

grosse Augen, wenn sie sich in einer<br />

modernen Villa umsehen könnten.<br />

Tatsache ist, dass jeder Mensch irgendwo<br />

wohnen muss. Es ist geradezu ein Boom<br />

ausgebrochen; aus grünem Land werden<br />

Parzellen. Es wird gebaut, als ob die Bauerei<br />

demnächst verboten würde. Auch unser<br />

Dorf verfügt über ein wachsendes Wohnangebot<br />

– <strong>Staufen</strong> wird attraktiv!<br />

3<br />

Viele markante Häuser im Dorf stehen<br />

nicht mehr. «Das Alte stirbt, es ändert sich<br />

die Zeit und neues Leben blüht aus den<br />

Ruinen…» Friedrich Schiller hat Recht – es<br />

ändert sich die Zeit; Neues will und soll<br />

entstehen.<br />

Aber die Vergangenheit darf nicht aus<br />

unserem Bewusstsein getilgt werden.<br />

Familien haben ihre Geschichten. Dazu gehören<br />

Häuser, Strassenzüge, Erinnerungen;<br />

ein Dorf ohne sichtbare Vergangenheit ist<br />

wie ein Baum ohne Wurzeln.<br />

Noch stehen ein paar alte Häuser im Dorf.<br />

Mein dringender Wunsch ist es, dass diese<br />

Häuser auch in Zukunft stehen bleiben.<br />

Saniert zwar, einem neuen Zwecke<br />

zugänglich gemacht vielleicht – aber<br />

sichtbare Zeugen unserer Dorfkultur, wie<br />

sie in Jahrhunderten gewachsen ist.<br />

In unserem Dorf lebten Bauern und auch<br />

viele Arbeiter, die nach dem Feierabend<br />

noch einen kleinen Bauernbetrieb führten.<br />

Die Häuser waren nach ihren Bedürfnissen<br />

eingerichtet: Wohntrakt, Tenne, Scheune,<br />

Stall. Es wäre schade, wenn wir nach dem<br />

Ballenberg fahren müssten, um zu erfahren,<br />

wie unsere Vorfahren gelebt und gearbeitet<br />

haben.<br />

Alt und Neu – es hat beides Platz in einem<br />

Dorf und beides wird sich ergänzen.<br />

Verena Sandmeier<br />

Unseren Leserinnen und Leser<br />

wünschen wir ein<br />

frohes Weihnachtsfest<br />

und ein glückliches<br />

Neues Jahr<br />

Die Redaktionskommission


Baubewilligungen<br />

Der Gemeinderat hat seit dem letzten<br />

Usrüefer folgende Baubewilligungen erteilt:<br />

– Bauherrschaft: Georges Gradwohl,<br />

Kornweg 18, <strong>Staufen</strong><br />

Grundeigentümer: do.<br />

Projektverfasser: do.<br />

Bauvorhaben: Vordachverlängerung am<br />

bestehenden Holzschopf auf Parzelle<br />

Nr. 429 an der Postgasse 2<br />

– Bauherrschaft: Rémy und Barbara<br />

Baumberger-Minder, Fliederweg 10,<br />

<strong>Staufen</strong><br />

Grundeigentümer: Hans Dürsteler-Zimmermann,<br />

Lenzburg<br />

Projektverfasser: Doninelli GU AG,<br />

<strong>Staufen</strong><br />

Bauvorhaben: Umbau des bestehenden<br />

Einfamilienhauses auf Parzelle Nr. 56 im<br />

Dörfli 5<br />

– Bauherrschaft: Erbengemeinschaft<br />

Jakob Büchli, <strong>Staufen</strong><br />

Grundeigentümer: do.<br />

Projektverfasser: F. Berner, Iberg AG<br />

Bauvorhaben: Abbruch des Schopfes<br />

(Werkstatt) am bestehenden Wohnhaus<br />

auf Parzelle Nr. 403 an der Postgasse 14<br />

– Bauherrschaft: Claudio und Monika<br />

Chicchini-Küng, Steingasse 44, Wohlen<br />

Grundeigentümer: do.<br />

Projektverfasser: Isler Haustechnik<br />

GmbH, 5442 Fislisbach<br />

Bauvorhaben: Solaranlage auf das bestehende<br />

Mehrfamilienhaus auf Parzelle<br />

Nr. 867 an der Konsumstrasse 11<br />

– Bauherrschaft: Stiftung für Behinderte<br />

Aarau-Lenzburg, Lenzburg<br />

Grundeigentümer: do.<br />

Projektverfasser: Kuhn Pfiffner, Golattenmattgasse<br />

1, 5000 Aarau<br />

Bauvorhaben: Umbau des bestehenden<br />

Wohnhauses auf Parzelle Nr. 944 am<br />

Juraweg<br />

– Bauherrschaft: Philipp Gradwohl, Hermenweg<br />

21, <strong>Staufen</strong><br />

Grundeigentümer: do.<br />

Projektverfasser: Agro Plan, Schilfweg,<br />

3286 Muntelier<br />

Bauvorhaben: Neubau Aufzucht-Legehennenstall<br />

mit Wintergarten und Remise<br />

auf Parzelle Nr. 736 am Hermenweg<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

– Bauherrschaft: Nicola und Laetita<br />

Rachiele-Villard, Gartenstrasse 5, <strong>Staufen</strong><br />

Grundeigentümer: do.<br />

Projektverfasser: Sutter & Siegrist AG,<br />

5702 Niederlenz<br />

Bauvorhaben: Gartenhaus beim bestehenden<br />

Einfamilienhaus auf Parzelle Nr.<br />

171 an der Gartenstrasse<br />

– Bauherrschaft: Christian und Loretta<br />

Gerber-Gori, Bleichemattweg 15, <strong>Staufen</strong><br />

Grundeigentümer: Stockwerkeigentümer<br />

Parzelle 995<br />

Projektverfasser: Holzbau Kurt Fischer,<br />

Postgasse 6, 5603 <strong>Staufen</strong><br />

Bauvorhaben: Veloschopf auf Parzelle<br />

Nr. 995 an der Friederichstrasse<br />

Gemeinde<br />

<strong>Staufen</strong><br />

4<br />

Die nächstjährigen Polit-Apéros<br />

wurden festgelegt auf:<br />

Sonntag, 2<strong>4.</strong> Mai 2009<br />

09.30 Uhr<br />

und<br />

– Bauherrschaft: Peter Sandmeier, Goffersbergweg<br />

11, <strong>Staufen</strong><br />

Grundeigentümer: do.<br />

Projektverfasser: do.<br />

Bauvorhaben: Gewächshaus auf Parzelle<br />

Nr. 204 am Goffersbergweg 11<br />

– Bauherrschaft: Max Zuckschwerdt AG,<br />

Bauunternehmung, Mühleweg 9, <strong>Staufen</strong><br />

Grundeigentümer: do.<br />

Projektverfasser: do.<br />

Bauvorhaben: Sonnenkollektoren zum<br />

Mehrfamilienhaus auf Parzelle Nr. 359<br />

an der Oberdorfstrasse 5b<br />

Sonntag, 25. Oktober 2009,<br />

09.30 Uhr.<br />

Weitere Angaben folgen zur gegebenen Zeit.<br />

Der Gemeinderat


Gesamtrevision Nutzungsplanung <strong>Staufen</strong><br />

Der Gemeinderat orientiert…<br />

Zusammenfassung «Bevölkerungsumfrage»<br />

Fragebogen <strong>Staufen</strong><br />

Im Frühling dieses Jahres landete ein Fragebogen<br />

über die künftige Entwicklung<br />

<strong>Staufen</strong>s in den Briefkästen in allen Haushalten<br />

von <strong>Staufen</strong>. Im 15 Fragen umfassenden<br />

Fragebogen ging es darum, den<br />

Puls der Staufner Bevölkerung zu fühlen,<br />

um über Kernthemen wie Standortattraktivität,<br />

Lärm/Verkehr, öffentliche Anlagen,<br />

Freizeit und Erholung sowie Natur- und<br />

Landschaftsschutz Informationen zu erhalten.<br />

Von den rund 150 eingegangenen Fragebogen<br />

kam ein sehr positives Echo über<br />

die Attraktivität der Gemeinde <strong>Staufen</strong><br />

zurück. Sie eignet sich ideal als Wohnstandort;<br />

durchschnittlich hingegen präsentiert<br />

sich die Attraktivität der Gemeinde<br />

für Gewerbe und Industrie.<br />

Vielen lag vor allem die Erhaltung des<br />

dörflichen Charakters am Herzen: Erhaltung<br />

bzw. Förderung der Grünflächen im<br />

Dorf, keine weiteren Mehrfamilienhausüberbauungen<br />

sowie keine weiteren Einzonungen<br />

wurden am meisten genannt.<br />

Die Förderung qualitativer Spielplätze, die<br />

Wiedereinführung einer richtigen Post<br />

sowie Errichtung von Alterswohnungen<br />

haben ebenso Priorität wie verkehrsberuhigende<br />

Massnahmen, Verhinderung des<br />

Durchgangverkehrs sowie die Optimierung<br />

des öffentlichen Verkehrs. Besonders vom<br />

Lärm betroffen sind die Aarauerstrasse,<br />

Seonerstrasse, Zopfgasse sowie das Gässli.<br />

Papiersammlungen<br />

Termine 2009 – 2010<br />

18. Februar 2009<br />

25. April 2009<br />

27. Juni 2009<br />

23. September 2009<br />

28. November 2009<br />

17. Februar 2010<br />

2<strong>4.</strong> April 2010<br />

03. Juli 2010<br />

27. November 2010<br />

Das Fehlen eines Zentrums in Form eines<br />

Begegnungsplatzes wurde bemängelt.<br />

Der Bereich Lindenplatz soll diesbezüglich<br />

aufgewertet werden.<br />

Was die Verkehrsqualität betrifft, sticht<br />

der Wunsch nach einer Radwegverbindung<br />

nach Seon heraus. Auch die Erschliessung<br />

des ÖVs lässt an der Peripherie bei einigen<br />

Rücksendern Wünsche offen – z. Bsp. eine<br />

Haltestelle der Seetalbahn am Kulmerweg<br />

oder Bushaltestellen an der Zopfgasse.<br />

Ganz im Gegensatz zur Erreichbarkeit mit<br />

dem Auto: Sehr gut bis gut lautete das<br />

positive Verdikt. Die Schattenseite dazu<br />

ist aber der Schleichverkehr, womit das<br />

Begehren nach einer flächendeckenden<br />

30er Zone auf dem ganzen Gemeindegebiet<br />

verbunden ist.<br />

Die Schulanlagen werden soweit als in<br />

Ordnung befunden, eine 2- oder gar 3-fach<br />

Turnhalle liegt durchaus im Sinne einiger<br />

befragter Staufner. Nicht mehr ganz zeitgemäss<br />

empfindet ein Teil die engen<br />

Platzverhältnisse in der Gemeindeverwaltung.<br />

Sport- und Spielplätze sind ebenfalls<br />

zu wenig in <strong>Staufen</strong> anzutreffen. Ein<br />

Jugendtreff, eine Skateranlage oder ein<br />

Bankomat sind noch fehlende Angebote<br />

in der Gemeinde am Staufberg.<br />

Unentschieden ist die Bevölkerung, ob<br />

Handlungsbedarf im Ortsbildschutz besteht<br />

und man historisch wertvolle Bauten<br />

im Zentrum erhalten soll oder nicht. Weitaus<br />

einig ist man bei der Bedeutung des<br />

Naherholungsgebietes: Für über 80% der<br />

Befragten ist die Naherholung sehr wichtig.<br />

Das Freizeitangebot ist soweit in Ordnung,<br />

ein Waldspielplatz als weitere Investition<br />

Altpapier<br />

In <strong>Staufen</strong> finden jährlich 5 Papiersammlungen<br />

statt, welche von der Schule oder<br />

von Vereinen durchgeführt werden. Die<br />

Termine finden Sie unter dem Link Veranstaltungen.<br />

Ebenfalls werden die Termine<br />

vorgängig im Lenzburger Bezirksanzeiger<br />

publiziert.<br />

Bitte stellen Sie das Papier an den jeweiligen<br />

Tagen vor 07.30 Uhr bereit. Das Papier<br />

muss zu kleinen handlichen Bündeln zusammengebunden<br />

werden, da teilweise die<br />

Schüler das Papier einsammeln. Karton<br />

binden Sie in separaten Bündeln zusammen.<br />

Beachten Sie, dass Couverts nicht in die<br />

Papierbündel gehören. Der Leim stört die<br />

Wiederverwertung. Binden Sie die Couverts<br />

mit dem Karton zusammen.<br />

5<br />

könnte aber nützlich sein.<br />

<strong>Staufen</strong> gilt zudem als sicher, obwohl im<br />

Bereich Vandalismus insbesondere der<br />

Umgang mit Abfall verbessert werden<br />

könnte.<br />

Der Natur- und Landschaftsschutz ist von<br />

grosser Bedeutung; besonders am Staufberg<br />

soll dieser erhalten und gefördert<br />

werden sowie auch die Wartung und<br />

Optimierung der Fuss- und Wanderwege.<br />

Damit die Aussicht erhalten bleiben soll,<br />

ist eine weitere Bebauung des Staufbergs<br />

unerwünscht.<br />

Bei den Bemerkungen gingen einige<br />

diversifizierte Anliegen ein, wie z. Bsp. die<br />

Errichtung einer Seilbahn auf den Staufberg<br />

oder dass Strassenlaternen nicht die<br />

ganze Nacht leuchten sollen.<br />

Nebst dem allgemeinen Fragebogen sind<br />

zwei weitere zugestellt worden. In diesen<br />

ging es darum, Überbauungsabsichten für<br />

Wohnen und/oder Gewerbe Seitens der<br />

Grundeigentümer abzuklären. Vereinzelte<br />

Gespräche mit der Gemeinde sind erwünscht,<br />

im Grossen und Ganzen verharren<br />

jedoch die Entwicklungsabsichten beim<br />

Status quo.<br />

Das Ergebnis der Fragebogen bildet Bestandteil<br />

der Situationsanalyse. Der Gemeinderat<br />

und die eingesetzte Kommission<br />

prüfen die verschiedenen Anliegen und<br />

Anregungen im Hinblick auf die künftige<br />

Entwicklung der Gemeinde und die<br />

zugehörige Nutzungsplanung.<br />

Flury Ingenieurunternehmung AG, Seon<br />

Gemeinderat <strong>Staufen</strong><br />

Postgasse 2, 5603 <strong>Staufen</strong><br />

Telefon 062 891 23 28<br />

Guete Tag wohl,<br />

zum z’Morge<br />

git’s Brötli<br />

vom Gradwohl


Gemeindeversammlungen 2009 und 2010<br />

Die Gemeindeversammlungen für das Jahr 2009 finden<br />

bekanntlich wie folgt statt:<br />

Rechnungsgemeindeversammlungen 2009<br />

– Ortsbürger Freitag, 5. Juni 2009<br />

– Einwohner Mittwoch, 10. Juni 2009<br />

Budgetgemeindeversammlungen 2009<br />

– Ortsbürger Freitag, 13. November 2009<br />

– Einwohner Mittwoch, 25. November 2009<br />

********<br />

Der Gemeinderat hat nun die Gemeindeversammlungen für<br />

das Jahr 2010 ebenfalls festgelegt:<br />

Rechnungsgemeindeversammlungen 2010<br />

– Ortsbürger Freitag, <strong>4.</strong> Juni 2010<br />

– Einwohner Mittwoch, 09. Juni 2010<br />

Budgetgemeindeversammlungen 2010<br />

– Ortsbürger Freitag, 12. November 2010<br />

– Einwohner Mittwoch, 2<strong>4.</strong> November 2010<br />

Der Gemeinderat<br />

6<br />

Neue Wegweiser für<br />

Staufner Wald<br />

Wind und Wetter hinterliessen Spuren<br />

an den Holz-Wegweisern, die Schriften<br />

waren kaum mehr leserlich, verwitterte<br />

Pfähle konnten das Gewicht der<br />

massiven Holztafeln nicht mehr tragen.<br />

Paul Sandmeier kümmerte sich um<br />

diesen Missstand.<br />

In seiner Werkstatt an der Postgasse schliff<br />

der Zimmermann die Tafeln ab und strich<br />

sie frisch. Dazu ergänzte er den Wegweiserbestand<br />

durch zusätzliche Namentafeln.<br />

Mit Hilfe von seiner Frau Vreni und Alfred<br />

Sandmeier wurden morsche Pfähle ersetzt,<br />

die renovierten und neuen Wegweiser<br />

montiert.<br />

Text und Foto cw


Historischer Tag für die Gemeinde <strong>Staufen</strong><br />

<strong>Staufen</strong> hat keinen eigenen Bahnhof,<br />

dafür seit dem 6. September 2008<br />

einen Gelenketriebwagen mit dem<br />

Namen <strong>Staufen</strong>. Zur Taufe im Rahmen<br />

des Jubiläumsfestes 125 Jahre Seetalbahn<br />

reisten der gesamte Gemeinderat<br />

und geladene Gäste nach Hochdorf.<br />

Für einen festlichen Rahmen sorgten die<br />

Crew des Vereins Historische Seethalbahn<br />

und ihr Präsident Marcel Anderhub. Historische<br />

Loks, Extrafahrten und die Festwirtschaft,<br />

zogen ein grosses Publikum an.<br />

So bestieg der Gemeinderat am Bahnhof<br />

Lenzburg keinen normalen Seetaler, son-<br />

7<br />

Foto cw<br />

dern den von der Dampflokomotive<br />

«Beinwyl» gezogene Jubiläumszug.<br />

Zurückversetzt in eine andere Zeit,<br />

Geruch von Steinkohle in der Luft, kein<br />

ruhiges Dahingleiten sondern ein Rütteln<br />

und Schütteln, dazwischen ein Pfiff der<br />

Lokomotive, machten die Fahrt zu einem<br />

einmaligen Erlebnis. Das schöne Seetal,<br />

der Blick auf den See, die Dörfer zwischen<br />

Feldern und Hügeln bezauberten, trotz des<br />

verhangenen Himmels und den zeitweise<br />

dicken Regentropfen, die ans Fenster<br />

klopften.<br />

Unzählige Menschen standen an der<br />

Strecke, winkten, filmten und fotografier-<br />

Foto AS<br />

ten. Grasende Kühe, kamen neugierig<br />

näher, ergriffen aber ob des ungewohnten<br />

Lärms aufgeregt die Flucht. Esel, Hühner<br />

und Schafe suchten aufgescheucht sicheren<br />

Abstand zu dem rauchenden, schnaubendem<br />

Ungetüm.<br />

Mit den zwei Vertretern des Kanton<br />

Luzern Bruno Furrer und Markus Odermatt<br />

am Tisch, ergaben sich interessante Gespräche.<br />

Markus Odermatt, dem <strong>Staufen</strong><br />

bisher unbekannt war, zeigten wir im Vorbeifahren<br />

stolz unser Dorf mit der Staufbergkirche.<br />

Nun war es an den Luzernern,<br />

uns das schnelle Fortschreiten der Sanierung<br />

der Bahnstrecke zu erörtern, den Halbstundentaktfahrplan<br />

Hochdorf – Luzern<br />

und die zusätzlich eingesetzten Wagenkompositionen<br />

in Stosszeiten zu loben<br />

und auf den geringen Lärmpegel durch<br />

die neuen Wagen hinzuweisen. Das Gespräch<br />

wurde in Mosen kurz unterbrochen:<br />

Bruno Furrer öffnete das Fenster als wir<br />

seinen Hof passierten und winkte – seine<br />

Frau hatte uns erwartet und winkte freudig<br />

zurück.<br />

In Hochdorf wurden wir mit einem Platzkonzert<br />

begrüsst.<br />

Die Kantone Aargau, Luzern, die Gemeinde<br />

Hochdorf, die SBB, der Historische Verein<br />

Seethalbahn und unzählige Gäste feierten<br />

das Jubiläum ihrer Bahn. In verschiedenen<br />

Reden wurde der bewegten Geschichte<br />

der Seetalbahn gedacht: Über den Baubeginn<br />

1882, die wirtschaftliche Erschliessung<br />

der Region durch die Seetalbahn<br />

bis zur beinahen Schliessung der<br />

Strecke. Nicht verschwiegen wurden aber<br />

auch die mehr als 600 tragischen Unfälle,<br />

zu denen es zwischen 1950 und 1992 bis<br />

zur Sanierung der Strecke gekommen war.<br />

Für uns Staufner folgte der geschichtsträchtige<br />

Akt: Zusammen mit dem neuen<br />

Aargauer Kantonsingenieur Rolf Meier<br />

taufte Gemeindeammann Richard Zuckschwerdt<br />

den letzten namenlosen Gelenktriebwagen<br />

auf den Namen «<strong>Staufen</strong>».<br />

Zum Apéro, der von der Gemeinde <strong>Staufen</strong><br />

und der Gemeinde Hochdorf offeriert<br />

wurde, begaben wir uns in das von der<br />

Historischen Verein Seethal erworbene<br />

Depot. Wo nach der Renovation Lokomotiven<br />

und Wagen aufbewahrt werden,<br />

stiessen wir auf die Taufe «unseres» Zuges<br />

an. Der Verein Alt-Hofdere präsentierte aus<br />

der ortsgeschichtlichen Sammlung themenbezogene<br />

Fotos und Gegenstände, die<br />

knurrende Mägen bis zum Nachtessen erfolgreich<br />

ablenkten.<br />

Verwöhnt mit vielen Eindrücken und<br />

einem feinen Essen traten wir in einer fast<br />

lautlosen Zugkomposition die Heimreise<br />

an. Noch hielt der Zug nicht in <strong>Staufen</strong>.<br />

Zukunft oder Utopie…?<br />

Corinne Willi


Politapéro im Zopfhuus<br />

Der Gemeinderat orientiert…<br />

Als Vororientierung zur Wintergemeindeversammlung<br />

berichtete der<br />

Gemeinderat über laufende Geschäfte<br />

und erläuterte die finanzielle Lage<br />

anhand von Rechnung 2008 und Voranschlag<br />

2009.<br />

Wie gewohnt war der Zopfhuus-Saal<br />

auch an diesem Politapéro voll besetzt.<br />

Eine ganze Reihe von Geschäften stand<br />

auf dem Programm. So orientierte Gemeinderat<br />

Otto Moser über den Stand<br />

der Dinge betreffend Einführung von<br />

Tempo 30. Fünf Einsprachen, die sich gegen<br />

Details richteten, werden behandelt. Der<br />

Fahrplan ist dadurch etwas in Verzug<br />

geraten, jedoch können die «Tore» an den<br />

Dorfeingängen erstellt werden.<br />

Bauvorhaben<br />

Ebenso bedingen vier Einsprachen gegen<br />

die Überbauung Esterli-Flöösch-Galgenacher-Fünflinde<br />

weitere Verhandlungen.<br />

Die Sicherheit für alle Strassenbenützer<br />

muss gewährleistet sein. Indessen ist das<br />

Landumlegungsverfahren abgeschlossen.<br />

Für die Erschliessungskosten – sämtliche<br />

Leitungen und Strassen – sind 4,2 Millionen<br />

Franken veranschlagt; sie werden aufgeteilt<br />

auf Gemeinde und Landeigentümer.<br />

Voraussichtlich werden die Arbeiten anfangs<br />

2009 in Angriff genommen.<br />

Die Sanierung von Oberdorfstrasse und<br />

Goffersbergweg geht gut voran. Gemeinderat<br />

Peter Sandmeier berichtete über<br />

den Ablauf der Arbeiten; der Deckbelag<br />

wird im nächsten Sommer angebracht.<br />

Energietarife 2009<br />

Die Energiepreise werden in <strong>Staufen</strong> im<br />

kommenden Jahr nicht erhöht. Im Vergleich<br />

zu umliegenden Gemeinden ist<br />

<strong>Staufen</strong> in einer sehr guten Position. Otto<br />

Mosers Ausführungen gaben Einblick in<br />

das komplexe System der Energiebewirtschaftung.<br />

Das Stromversorgungsgesetz<br />

schreibt eine Liberalisierung vor, die auch<br />

für <strong>Staufen</strong> verbindlich sein wird. Bis zum<br />

Jahr 2014 wird jeder Stromverbraucher<br />

seinen Energielieferanten wählen können.<br />

Jugendfest und Freilichttheater<br />

Gemeinderätin Jutta Meier berichtete über<br />

die Vorbereitungen zum Jugendfest. Im<br />

Zusammenhang mit dem Freilichttheater<br />

auf dem Staufberg «Bernhart Matter»<br />

befasst sich die Schule ebenfalls mit der<br />

Zeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts.<br />

Die «Matter-Zyt» und ihr Umfeld werden<br />

sich auch am Umzug manifestieren.<br />

Das liebe Geld<br />

«<strong>Staufen</strong>s finanzielle Lage ist nach wie vor<br />

erfreulich» erklärte Gemeinderat Peter<br />

Hauri. Der Voranschlag 2009 basiert, wie<br />

die Rechnung 2008, auf einem Steuerfuss<br />

von 80%. Es zeichnet sich allerdings in<br />

nächster Zukunft massiver Bedarf an weiterem<br />

Schulraum ab. Immerhin ist seit<br />

2007 die Einwohnerzahl um 126 gestiegen;<br />

dementsprechend wachsen auch die<br />

Schülerzahlen. Finanzielle Reserven sind<br />

nun anzulegen.<br />

Bau- und Nutzungsordnung<br />

Die im Frühjahr verteilten Fragebogen zur<br />

neuen Bau- und Nutzungsordnung haben<br />

erfreuliches Echo ausgelöst. Mit 150 Rückmeldungen<br />

entstand ein repräsentatives<br />

Bild der Volksmeinung. Gemeindeammann<br />

Richard Zuckschwerdt ging auf einzelne<br />

Punkte ein. (Unter «amtliche Mitteilungen»<br />

findet sich in diesem «Usrüefer» ein ausführlicher<br />

Bericht zu diesem Thema; die<br />

Redaktion).<br />

Gemeindeverwaltung<br />

Zopfgasse 2<br />

5603 <strong>Staufen</strong><br />

8<br />

Verschiedenes<br />

Unter Verschiedenem orientierte Richard<br />

Zuckschwerdt über die «Netzstrategie<br />

unteres Seetal». Vor allem die verkehrsgeplagten<br />

Gemeinden Seon und Schafisheim<br />

verlangen wirksame Entlastung<br />

ihrer Durchgangsstrassen; Zuckschwerdt<br />

zeigte verschiedene Umfahrungs-Varianten,<br />

über die nun verhandelt wird. Eine<br />

allseits befriedigende Lösungen wird<br />

nicht leicht zu finden sein; der «schwarze<br />

Peter Verkehr» lässt sich nicht einfach<br />

dem Nachbarn unterschieben.<br />

Beim Holzschopf am Seenerweg entsteht<br />

ein weiterer Trittstein im Amphibienschutz-Konzept;<br />

Feuchtgebiete und entsprechende<br />

Bepflanzung werden auch<br />

hier den gefährdeten Tierarten Lebensraum<br />

bieten.<br />

Pünktlich um 11.30 Uhr entliess der Gemeindeammann<br />

Richard Zuckschwerdt die<br />

Versammlung in einen strahlenden Herbstsonntag.<br />

– vs –<br />

Öffnungszeiten Morgen Nachmittag<br />

Montag 09.00 – 11.30 Uhr 1<strong>4.</strong>00 – 18.00 Uhr<br />

Dienstag 09.00 – 11.30 Uhr 1<strong>4.</strong>00 – 16.00 Uhr<br />

Mittwoch 09.00 – 11.30 Uhr geschlossen<br />

Donnerstag 09.00 – 11.30 Uhr 1<strong>4.</strong>00 – 16.00 Uhr<br />

Freitag 07.00 – 1<strong>4.</strong>00 Uhr durchgehend<br />

Die Gemeindeverwaltung verfügt über keine Hauptnummer. Bitte wählen Sie direkt<br />

die gewünschte Abteilung.<br />

Für Sprechstunden ausserhalb der Öffnungszeiten vereinbaren Sie bitte einen Termin.<br />

Ganz neu – und schon ein Klassiker<br />

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Los chichos perfidos<br />

in <strong>Staufen</strong><br />

Im neu gestarteten Schuljahr lud die<br />

Musikschule <strong>Staufen</strong> zum Konzert der los<br />

chichos perfidos ein. Eine Zahl Kinder und<br />

Eltern kamen, um die Musiker im mexikanischen<br />

Look kennen zu lernen. Und die<br />

Erwartungen wurden nicht enttäuscht.<br />

Die drei Caballeros aus Südamerika, mit<br />

vielleicht nicht ganz echten Schnäuzen,<br />

brachten das Publikum im Schatten einer<br />

sicher nicht echten Palme zum Lachen. Der<br />

Mix aus Ernsthaftigkeit, ironischem Witz<br />

und dem Feingefühl der musikalischen<br />

Werke überzeugte vollumfänglich. Der<br />

Abend wurde mit einigen Zugaben durch<br />

die Musiker und einem anschliessenden<br />

Apéro in der lauen Sommernacht abgeschlossen.<br />

Musikschule <strong>Staufen</strong><br />

Chantal Sigrist<br />

Schulnachrichten<br />

Murrlibutz und der Kinderchor <strong>Staufen</strong><br />

Bereits nach den Sommerferien begannen<br />

die Proben für einen spannenden<br />

Auftritt an der „Musikalischen Begegnung<br />

Lenzburg“. Unter der Leitung von<br />

Urs Erdin sang der Kinderchor zusammen<br />

mit der Geschichtenerzählerin und Musikerin<br />

Betty Legler sowie ihrer Band die<br />

Geschichte vom Murrlibutz. Der kleine<br />

Zwerg ohne Bart und mit dickem Bauch<br />

verzauberte alle kleinen und grossen<br />

Zuhörer. Und die Moral der Geschichte,<br />

9<br />

etwas mehr Ordnung zu halten, durfte<br />

auch so manchen Eltern gefallen haben.<br />

Viel zu schnell ging ein grosser und erfolgreicher<br />

Auftritt zu Ende. Doch die schönen<br />

Erinnerungen bleiben. Und noch oft<br />

hört man in den Strassen von <strong>Staufen</strong> die<br />

Lieder vom Murrlibutz gesummt oder<br />

gesungen.<br />

Chantal Sigrist<br />

Bilder und Webkunst in<br />

der Textilwerkstatt<br />

ehemalige Post in <strong>Staufen</strong><br />

Juan Gremminger<br />

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Verlängerung<br />

bis<br />

13 . 12.2008<br />

Öffnungszeiten:<br />

Jeweils Donnerstags<br />

13-18 Uhr<br />

Jeweils Freitags<br />

17-19 Uhr<br />

Samstag, den 13.12.2008,<br />

11-16 Uhr


10<br />

Traumhaus-Zeichnungen<br />

der Sek 3a<br />

Lehrer Daniel Jung


Ein Haus zum wohnen – ein Haus zum leben<br />

Familie Erdin, Helen und Urs, Leila,<br />

Lucien und Loris wohnen seit September<br />

2007 in ihrem Haus am Bergweg<br />

in <strong>Staufen</strong>. Da die Lieblingsroute<br />

unseres Hundes am Haus vorbeiführt,<br />

hatte ich während der Bauzeit immer<br />

wieder Gelegenheit, das Geschehen<br />

auf dem Platz wahrzunehmen. Von<br />

Anfang an war klar, hier entsteht das<br />

Erdin-Haus. Oft entdeckte ich Helen<br />

oder Urs, wie sie am Bau selbst Hand<br />

anlegten.<br />

Alles andere als leicht gefallen ist es der<br />

Familie, ihr Haus am Lindenplatz aufzugeben,<br />

doch mit drei heranwachsenden Kindern<br />

wurde der Raum eng und für ihre<br />

Umbaupläne liess sich mit den zuständigen<br />

Behörden keine Einigung finden. Dies<br />

erwies sich als Glück im Unglück – so<br />

konnten sie Erfahrungen, Wünsche und<br />

Träume in den Bau ihres neuen Heims einbringen.<br />

Die detaillierte Planung kostete<br />

Zeit und Energie. Urs Erdin betont: «Für<br />

mich ist die Funktionalität wichtiger als<br />

das Design.»<br />

Foto Mi<br />

Helen und Urs Erdin verfolgten ein klares<br />

Konzept, das sie selber erstellt hatten. Als<br />

energiebewusste Menschen legten sie<br />

grossen Wert auf die minergetische Ausstattung<br />

ihres Hauses. Eine Wärmepumpe<br />

mit integriertem Lüftungssystem sorgt für<br />

wohnliche Temperaturen. Der zusätzliche<br />

Ofen im Wohnbereich verteilt durch dieses<br />

System seine Wärme in alle Räume. Auf<br />

dem Dach der Garage, in der die Velos<br />

der Familie untergebracht sind, ist eine<br />

Solaranlage geplant.<br />

Die doppelte, hinterlüftete Fassade des<br />

Hauses war ein gemeinsames Werk der<br />

Familie, wie auch das Verlegen der Parkettböden<br />

in den Schlafzimmern. Die<br />

Sanitär- und Spenglerarbeiten führte Urs<br />

Erdin selbst aus.<br />

Wir beginnen die Hausbesichtigung in<br />

der Küche, die bis ins Detail durchdacht<br />

und grosszügig gestaltet ist. Ich kann mir<br />

vorstellen, wie die fünfköpfige Familie mit<br />

viel Spass zusammen ein Essen zubereitet,<br />

ohne sich gegenseitig auf die Füsse zu<br />

«trampen». Ein Fenster zum Bergweg<br />

spendet Licht und Aussicht auf die Wiese,<br />

die Obstbäume und den angrenzenden<br />

Staufbergwald. Die Küche öffnet sich zum<br />

lichtdurchfluteten Ess- und Wohnbereich,<br />

seitlich reichen Fenster bis unter das Dach,<br />

talwärts bieten riesige Fenster eine fantastische<br />

Aussicht, uneingeschränkt durch die<br />

gläserne Brüstung des Balkons. Durch die<br />

perfekte Lage am Berg werden Vorhänge<br />

überflüssig und das Tageslicht kann ungehindert<br />

eindringen. Helen schwärmt: «es ist<br />

wie Ferien, Sonnenauf- und Untergänge,<br />

der Vollmond wie ein Lampion über dem<br />

Schloss» und Urs doppelt nach, «wir können<br />

die Vögel über <strong>Staufen</strong> beobachten<br />

und früh sehen wir wenn vom Jura her<br />

ein Unwetter aufzieht. Wenn es geschneit<br />

hat, liegt die weisse Dachlandschaft vor<br />

unseren Augen, bei Dämmerung sehen<br />

wir die Lichter im Dorf angehen.»<br />

Von den ebenerdigen gemeinsamen<br />

Wohnräumen aus erreichen wir über eine<br />

Treppe den Arbeits- und Schlafbereich der<br />

Eltern mit einer separaten Toilette, einer<br />

Durchgangstür zu Dusche und Bad und<br />

zum Ankleideraum. Der grosse Spiegel<br />

steht im Lichteinfall des unter dem Dach<br />

angelegten Fensterbandes, das sich über<br />

die ganze Länge des oberen Stockwerks<br />

hinzieht. Das Arbeitszimmer von Helen und<br />

Urs gewinnt Licht von diesem Fensterband,<br />

wie auch aus dem durch eine Glaswand<br />

abgegrenzten, darunter liegenden Wohnbereich.<br />

Diese Lichtquelle funktioniert<br />

indem das südliche Sonnenlicht durch das<br />

Fensterband einfällt und den Wohnbereich<br />

zusätzlich erhellt. Die Decken des Wohnund<br />

Arbeitsbereichs beschichteten Helen<br />

und Urs mit geräuschdämmenden Platten.<br />

Das Reich der Kinder im Untergeschoss,<br />

drei helle Zimmer mit freiem Zugang zur<br />

Wiese, mit Toilette und Bad, lässt sich<br />

später ohne grösseren baulichen Aufwand<br />

in eine Einlegerwohnung umgestalten. In<br />

einem winterfesten Stall und grossem<br />

Gehege haben drei Meerschweinchen in<br />

unmittelbarer Nähe ihrer Betreuer ein<br />

komfortables Heim gefunden.<br />

Die Gestaltung des Gartens haben Erdins<br />

selbst an die Hand genommen, das steile<br />

Bord wird nur von schädlichem Unkraut<br />

befreit und Helen hofft, dass selten<br />

gewordene einheimische Wildpflanzen<br />

überhand nehmen. Unter der Garage hat<br />

sich Urs eine Werkstatt eingerichtet.<br />

Familie Erdin hat sich ein Traumhaus<br />

gebaut, in dem ihre Wünsche, Umweltgedanken,<br />

Naturverbundenheit, Funktionalität<br />

und Ästhetik harmonieren.<br />

Corinne Willi<br />

Foto UE


Das Haus im Gässli<br />

«Das typologisch hochinteressante<br />

Doppel-Bauernhaus, dessen stattliche<br />

äussere Erscheinung mit den eher<br />

kleinbäuerlichen Raumverhältnissen<br />

eigentümlich kontrastiert, ist für die<br />

ländliche Baukultur des Aargaus von<br />

herausragendem Zeugenwert». So beschreibt<br />

das Kurzinventar der Denkmalpflege<br />

Kanton Aargau, P. Räber, das<br />

1775 erbaute Haus im Gässli.<br />

Schon seit wir in <strong>Staufen</strong> leben, fasziniert<br />

mich dieses Haus. Als das Thema «Häuser»<br />

für den <strong>Dezember</strong> Usrüefer feststand, war<br />

es mir ein Anliegen, das Haus unserer<br />

Leserschaft vorzustellen. Beim recherchieren<br />

kam mir die Diplomfacharbeit von Stephan<br />

Ochsner und Katalin Ilosvay, die mir Isidor<br />

Frey zur Verfügung gestellt hat, zu Hilfe.<br />

Über die Architektur<br />

Das Bauernhaus im Gässli ist ein<br />

Vielzweckbau und war von Anfang an als<br />

Doppelbauernhaus konzipiert.Es besteht<br />

aus zwei Wohnteilen, zwei Ställen, zwei<br />

Futtertenns und einem gemeinsamen<br />

Tenn in der Mitte. Doppelwohnhäuser<br />

entstanden vor allem in der Zeit nach<br />

1700, als die Bevölkerungszunahme und<br />

behördliche Vorschriften die Menschen zu<br />

einer extremen Ausnützung des Landes<br />

zwangen. Konstruiert ist der Bau als<br />

Hochstudhaus. Das ausladende, über den<br />

Giebellauben abgewalmte Rafendach<br />

kennzeichnet den weitgehend erhaltenen<br />

Fachwerkbau als einstiges Strohdachhaus.<br />

Geschichte<br />

Bauherren waren die Brüder Rudolf und<br />

Iacob Rohr von <strong>Staufen</strong>. Der Hausbau war<br />

gut geplant, meist verwandte Handwerker<br />

wurden frühzeitig beauftragt. So der Hafner<br />

Hans Friedrich Rohr, der in eine Kachel<br />

des Ofens die Jahreszahl 1774 eingeritzt<br />

hat, obwohl der Bau erst ein Jahr später<br />

fertiggestellt wurde. Sehr selten in der<br />

12<br />

Region ist die Inschrift am südlichen Tenntor:<br />

Die Jahreszahl 1775, die Namen der<br />

beiden Bauherren und des Zimmermannmeisters<br />

Iacob Friedrich von Dinticken,<br />

zudem die auf beiden Toren aufgemalten<br />

Zimmermannswerkzeuge. Sie sind als feierlicher<br />

Abschluss des Hausbaus zu verstehen.<br />

Nicht nur diese Zeichen zeugen von Meister<br />

Iakob Friedrichs aussergewöhnlichem<br />

Können, das Dachgebälk zeigt ihn als<br />

Handwerker, der viel Wert auf die ästhetische<br />

Erscheinung seines Werkes legte.<br />

Viele Generationen lebten nach den Brüdern<br />

Rohr in diesem denkmalwürdigen<br />

Haus. Alte Staufner Geschlechter wie Furter<br />

und Sandmeier sind im Brandkatastereintrag<br />

zu finden.<br />

Mit gestiegenen Komfortansprüchen<br />

wurden in beiden Hausteilen Mitte des<br />

20. Jahrhunderts ein Bad und eine Toilette<br />

eingebaut und die Infrastruktur der Küche<br />

erneuert.<br />

Der heutige Zustand des Hauses und der<br />

unmittelbaren Umgebung lassen darauf<br />

schliessen, dass sich die Bewohner wohl<br />

fühlen und die Idylle des alten Baus zu<br />

schätzen wissen.<br />

Vor dieser Arbeit konnte ich nur ahnen,<br />

welche baugeschichtliche Kostbarkeit in<br />

unserem Dorf steht, jetzt hoffe ich, dass<br />

ein gütiges Schicksal dieses besondere<br />

Haus vor dem Zerfall bewahrt.<br />

Corinne Willi<br />

Fotos Mi


S’«Gmeindschriiber-Fredis»<br />

Ein Bauernhaus – eine Familiengeschichte<br />

Bis vor kurzem war «s’Gmeindschriiber-<br />

Fredis Haus» an der Zopfgasse eines der<br />

markantesten Bauernhäuser in <strong>Staufen</strong>.<br />

Nun wächst an seiner Stelle ein Neubau;<br />

beim Abbruch konnten einige<br />

Elemente wie der gewölbte Keller gerettet<br />

werden. Helene Kläusli-Furter<br />

verbrachte Kindheit und Jugendjahre<br />

in diesem Haus. Sie erinnert sich…<br />

Ein Haus für Generationen<br />

Verschiedene Jahrzahlen weisen auf die<br />

wachsenden Bedürfnisse der Bauernfamilie<br />

hin. Die Aufgangstreppe zur Haustüre<br />

trug die Zahl 1909, eine Ofenkachel wies<br />

die Jahrzahl 1832 aus. Es ist aber anzunehmen,<br />

dass schon viel früher an dieser<br />

Stelle ein Bauernhaus stand. Der «Gmeindschriiber-Fredi»,<br />

Alfred Furter-Bühler, betrieb<br />

hier als Letzter seinen Hof; er trug<br />

seinen Dorfnamen von seinem Grossvater<br />

Alfred Furter, der von 1837 – 1900 lebte<br />

und während vielen Jahren in <strong>Staufen</strong><br />

Gemeindeschreiber gewesen war.<br />

S’Gmeindschriiber-Fredis<br />

Viele Generationen gingen hier ein und<br />

aus. Helene Kläusli erzählt von ihrem Vater,<br />

Alfred Furter-Bühler, der nach dem plötzlichen<br />

Tod seines Vaters als 19-jähriger<br />

Bursche den Bauernbetrieb übernahm<br />

und gemeinsam mit seiner Mutter weiterführte.<br />

Im Stall standen 10 Kühe, ein<br />

Pferd und 4 - 5 Kälber. Ein Knecht und die<br />

fünf Kinder mussten mithelfen, die grosse<br />

Arbeit zu bewältigen. Auch Alfred Furters<br />

eigene drei Töchter waren früh gewohnt,<br />

in Feld und Stall anzupacken.<br />

«Es war ein gutes Leben» sagt<br />

Helene Kläusli, «drei Generationen<br />

lebten und arbeiteten<br />

miteinander im grossen Haus».<br />

Als Helene Kläusli-Furter heiratete,<br />

bezogen sie und ihr Mann,<br />

Hans Kläusli, das obere Stockwerk;<br />

dass sie im Bauernbetrieb<br />

mitarbeiteten, schien selbstverständlich.<br />

Man teilte Freud und Leid. Der<br />

frühe Tod der jüngsten Tochter<br />

war ein harter Schlag, den man<br />

gemeinsam zu verarbeiten<br />

suchte. Die Mutter, Lina Furter,<br />

überwand den Schmerz nie<br />

ganz; im Jahr 1965 starb sie.<br />

Alfred Furter verpachtete den<br />

Grossteil seines Landes, hielt<br />

noch kurze Zeit eine Kuh und<br />

zog zwei Kälber auf, bis er den<br />

Bauernbetrieb gänzlich aufgab.<br />

Der Traum – ein eigenes<br />

kleines Haus<br />

«Einmal in meinem Leben» war<br />

Helene Kläuslis jahrelanger<br />

Wunsch, «möchte ich in meinem<br />

eigenen Häuschen leben». Und<br />

so zog sie mit ihrer Familie im<br />

Jahr 1971 in ihr Eigenheim im<br />

13<br />

Ausserdorf. Vater gedachte im Haus an<br />

der Zopfgasse zu bleiben. Doch schon<br />

nach der ersten einsamen Nacht hielt es<br />

ihn nicht länger im leeren Haus und er<br />

bezog sein Reduit im Ausserdorf. Es war<br />

ihm, als sei dem alten Haus die Seele<br />

abhanden gekommen.<br />

Fast 30 Jahre lebte Alfred Furter bei seiner<br />

Tochterfamilie. Seinen täglichen Gang zum<br />

Bauernhaus liess er sich nicht nehmen. Er<br />

besuchte die Pferde, die in den Boxen<br />

untergebracht waren, er inspizierte den<br />

Baumgarten und freute sich, dass nun<br />

seine Nachkommen die alten Räume<br />

bewohnten. Im Jahr 2000, ein paar<br />

Wochen nach seinem hundertsten Geburtstag,<br />

starb Alfred Furter-Bühler nach<br />

einem langen, reichen Leben.<br />

«Dass das Haus abgerissen wurde, tat<br />

schon weh» gibt Helene Kläusli-Furter zu,<br />

aber sie ist überzeugt, dass die Verantwortlichen<br />

behutsam umgehen mit den<br />

noch brauchbaren Elementen. «Es wird<br />

neues Leben einziehen und das neue Haus<br />

wird wieder zur Heimat für Menschen<br />

werden» sagt sie und auf ihrem Gesicht<br />

liegt Zufriedenheit.<br />

– vs –<br />

Bilder aus dem Fotoalbum von<br />

Helene Kläusli


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Das Wirtshaus im Feld<br />

Spukt es in <strong>Staufen</strong>?<br />

Die Frau, die allein im Bauernhaus neben<br />

dem grossen Nussbaum wohnt, liegt oft<br />

schlaflos in langen Nächten. Dann leben<br />

ihre Erinnerungen auf. Hier ist sie aufgewachsen,<br />

zusammen mit vielen Geschwistern.<br />

Die Grossmutter kümmerte sich<br />

tagsüber um die Jüngste, wenn die Eltern<br />

der Feldarbeit nachgingen. Marie liebte<br />

es, bei der Grossmutter vor dem Haus zu<br />

sitzen. Deren Hände ruhten nie; Erbsen,<br />

Karotten, Äpfel rüsten – es brauchte volle<br />

Schüsseln für die grosse Runde am Mittagstisch.<br />

Wenn der alte Nachbar aus seinem Stall<br />

trat, grüsste er herüber. Unverheiratet<br />

waren er und seine Schwestern geblieben.<br />

Zufrieden und bescheiden hatte man den<br />

kleinen Bauernbetrieb geführt. Noch hing<br />

ein altes Schild unter dem Vordach: «Wirtschaft<br />

im Feld» stand darauf. «Warum<br />

heisst das Haus ”im Feld”?» fragte das<br />

kleine Mädchen. Die Grossmutter seufzte.<br />

«Vor langer, langer Zeit war hier eine<br />

Wirtschaft. Eigenen Wein haben die<br />

Wirtsleute ausgeschenkt, etwa auch ein<br />

Tauf- oder ein Hochzeitsessen gerichtet.»<br />

«Früher» fuhr sie fort, «ja früher war das<br />

Haus voll Leben. Nach Feierabend sassen<br />

Männer in der Stube, diskutierten, ereiferten<br />

sich, hieben etwa mit der Faust auf den<br />

Tisch, dass die Gläser klirrend aneinander<br />

schlugen. Neben dem Fenster sassen vier<br />

Männer und spielten Karten. «Stöck» rief<br />

der eine; «vier Bauern» triumphierte ein<br />

Anderer. Über den Köpfen schwebte ein<br />

Schleier aus Tabakrauch. Die Gespräche<br />

wurden hitzig, man stritt über die Politik,<br />

schimpfte über die Regierung oder klagte<br />

über die schlechte Ernte.»<br />

Aus dem Kind von damals war die alte<br />

Marie geworden. Längst hatte sie vom<br />

Nachbarn und seinen Schwestern Abschied<br />

genommen. Kein Gruss kam mehr von<br />

drüben, kein Räuchlein stieg aus dem<br />

Kamin. Seit dem Tod von Karl Wernli<br />

stand das Haus leer. Und nun lag sie<br />

schlaflos in ihrem Bett und wälzte Erinnerungen.<br />

Plötzlich horchte sie auf. Wieder diese<br />

Geräusche. Seit ein paar Wochen wiederholten<br />

sie sich Nacht für Nacht. Das war<br />

nicht nur der Wind, das waren nicht bloss<br />

alte Balken, die knarrten.<br />

Der Vollmond leuchtete in Maries Schlafzimmer.<br />

Sie stand auf, kleidete sich an<br />

und trat zur Türe hinaus. Das Nachbarhaus<br />

lag still. Marie ging langsam über<br />

den Wiesenpfad auf die Haustüre zu.<br />

Nichts regte sich.<br />

Da – da war es! Schritte schlurften über<br />

nackte Dielenbretter, leise klirrten Gläser.<br />

Es war unmöglich, aber Marie hörte es<br />

ganz deutlich. Die Geräusche kamen aus<br />

dem Haus nebenan!<br />

15<br />

Sie schauderte, wollte umkehren, aber<br />

wie unter einem Zwang stieg sie die paar<br />

Stufen zur Haustüre hinauf, drückte auf<br />

die Klinke – die Türe gab nach. Marie trat<br />

in den dunklen Korridor, rechts lag die<br />

Küche. Ein Stöhnen kam aus der Stube.<br />

Marie zitterte; vorsichtig stiess sie die Türe<br />

zur einstigen Wirtsstube auf. Durch das<br />

Fenster schien der Mond und tauchte die<br />

Stube in ein fahles Licht. Und da stand er,<br />

der ehemalige Wirt im Feld. Marie erkannte<br />

ihn. So hatte ihn die Grossmutter<br />

geschildert. Gross, stark, mit einem weissen<br />

Bart. Im linken Mundwinkel hing seine<br />

Tabakpfeife, aus der Westentasche blitzte<br />

die Uhrkette im Mondlicht. Seine Augen<br />

suchten die Stube ab, in jede Ecke guckte er.<br />

«Wo sind sie alle» jammerte er, «wo sind<br />

sie alle, die Jasser, die Bauern, die Kinder,<br />

die Menschen alle.» Er schlurfte zur Ecke,<br />

wo damals der runde Tisch gestanden<br />

hatte. «Wer gibt die Karten?» fragte er.<br />

Dann schaute er sich um. Marie stockte<br />

der Atem – aber der Wirt sah sie nicht.<br />

«Wann kommt ihr wieder?» rief er aus.<br />

«Wann kehrt endlich wieder Leben ein in<br />

dieses Haus?»<br />

Marie spürte einen kalten Hauch, der<br />

Wirt wandte sich zur Türe «Lisa» rief er in<br />

die Küche. «Stell die Suppe auf den Herd.<br />

Vielleicht hat jemand Hunger.»<br />

Er ging zurück in die Stube, setzte sich<br />

auf die Ofenbank und stützte den Kopf in<br />

beide Hände. «Das Leben» murmelte er,<br />

«das Leben muss wiederkehren in dieses<br />

Haus, erst dann finde ich meine Ruhe.»<br />

Vor Maries erstaunten Augen verwandelte<br />

sich der Wirt langsam in einen leichten<br />

Nebel, der sich mit dem Tabakqualm, der<br />

in der Stube zu hangen schien, vermischte.<br />

Verena Sandmeier


Turnfahrt des FTV auf die Lenzerheide<br />

Am Samstag des letzten August-Wochenendes<br />

bestiegen in Lenzburg 28 wanderfreudige<br />

Turnerinnen den Zug Richtung<br />

Chur. Während der Fahrt wurden wir wieder<br />

mit den fast schon obligaten Gipfeli<br />

und Williamsbirnen verwöhnt. Den Spenderinnen<br />

vielen Dank! In Chur wechselten<br />

wir in das doppelstöckige Postauto, das<br />

uns über die kurvenreiche Strasse auf die<br />

Lenzerheide brachte. Zu Fuss ging’s dann<br />

zur Station der Sesselbahn, die auf den<br />

Piz Scallotas führt. Wir fuhren zur Mittelstation,<br />

der Alp Tgantieri, wo wir im<br />

Restaurant den lang ersehnten Kaffee<br />

genossen. Dann hiess es Sonnencrème<br />

einschmieren, Hüte aufsetzen, Rucksack<br />

satteln und an die Stöcke! Etwa die Hälfte<br />

der Teilnehmerinnen nahm den steilen<br />

Aufstieg der gut 500 Höhenmeter unter<br />

die Füsse, während die andern die Sesselbahn<br />

benutzten. Auf dem Piz Scallotas<br />

bestaunten wir die wunderschöne Rundsicht<br />

und assen unser Picknick oder kehrten<br />

im Restaurant ein. Danach begann der<br />

Abstieg über die Alp Nova, die Alp Lavoz<br />

und die Alp Stätz zum Berghotel Sartons,<br />

unserer Unterkunft. Wir konnten es kaum<br />

Vereinsnachrichten<br />

glauben, als wir hörten, dass sämtliche<br />

Turnerinnen, auch die etwas älteren, den<br />

Abstieg von rund 600 Höhenmetern zu<br />

Fuss meisterten. Bravo! Da waren auch<br />

noch zwei ganz wilde unter uns, die vom<br />

Piz Scallotas aus noch zwei weitere Gipfel<br />

erklommen und kurz danach wieder zu<br />

uns stiessen.<br />

Nach dem Zimmerbezug genossen wir<br />

auf der Terrasse bei<br />

einem gemütlichen<br />

Apéro die letzten<br />

Sonnenstrahlen. Anschliessend<br />

wurde<br />

uns ein total feines<br />

Nachtessen serviert,<br />

welches später noch<br />

mit einem oder zwei<br />

Gläsli Bündner Röteli<br />

abgerundet wurde.<br />

Nach ausgiebigem<br />

Schwatzen wurde es<br />

langsam ruhiger und<br />

wir müden Wanderer<br />

bezogen unsere<br />

Nachtlager.<br />

18<br />

Am Sonntagmorgen erfreuten wir uns an<br />

einem wunderschön präsentierten Frühstücks-Buffet,<br />

wo auch kräftig zugelangt<br />

wurde. Vor dem gemeinsamen Abmarsch<br />

nach Valbella gab’s noch eine ausgiebige<br />

Foto-Session. Unsere Reiseleiterin Dorli<br />

fragte beiläufig nach den 10 «harten»<br />

Karten für die Bergbahnen, die sie am<br />

Samstag verteilt hatte und wir wieder<br />

zurückgeben mussten. Man zählte, suchte<br />

und zählte wieder – es waren effektiv nur<br />

noch deren 9. Ob die 10. irgendwo wieder<br />

mal auftauchen wird? Also marschierten<br />

wir hinab nach Valbella und auf der<br />

andern Seite wieder hoch zur Alp Scharmoin.<br />

Einige wanderten zur Rothorn-Station<br />

und fuhren hoch. Nach gemeinsamer<br />

Rast trennten sich unsere Wege wieder.<br />

Eine Gruppe marschierte zum Wasserfall<br />

und stärkte sich dort mit den Resten aus<br />

dem Rucksack. Weiter ging’s zünftig hinunter<br />

nach Crapera-Lenzerheide. Die<br />

andere Gruppe fuhr mit der Bahn abwärts<br />

und spazierte noch den See entlang.<br />

Bevor wir uns um 16.00 Uhr bei der Post<br />

Lenzerheide trafen, reichte es allen noch<br />

zur gemütlichen Einkehr.<br />

Da war doch erneut die Sache mit den<br />

Wanderschuhen. Bei zwei Turnerinnen<br />

begannen sich wieder die Sohlen zu lösen<br />

(wie letztes Jahr). Tragen wir Frauen<br />

eigentlich so alte Wanderschuhe oder<br />

sind diese ganz einfach nichts mehr wert?<br />

Mit dem total gefüllten Postauto ging’s<br />

dann zurück nach Chur. Im Zug offerierte<br />

uns Patrizia noch den Crème-Röteli zur<br />

Degustation. Den meisten mundete aber<br />

derjenige vom Samstagabend besser.<br />

Etwas müde aber voll zufrieden kamen<br />

wir in Lenzburg an. Der Reiseleiterin Dorli<br />

danken wir ganz herzlich für die gute<br />

Organisation.<br />

Wir freuen uns schon auf die nächste<br />

Turnfahrt!<br />

– fk –


Bernhart Matter, der Gauner<br />

Regisseur Peter Voellmy erzählt aus dem Leben von Bernhart Matter<br />

«Er isch eifach en fräche Cheib gsi! Er<br />

hett en unheimleche Freiheitsdrang<br />

ghaa! Er hett e ke Respäkt gha, vor<br />

nüüt und niemertem! Er isch en Usbrächerkönig<br />

gsi!»<br />

Wer war dieser Bernhart Matter, der vor<br />

gut 150 Jahren in unserer Umgebung sein<br />

Unwesen trieb?<br />

Chorlieder-Kostproben von Urs Erdin mit Tochter<br />

Vom 11. Juni bis zum 5. Juli 2009 wird die<br />

Lebensgeschichte von Bernhart Matter<br />

auf dem Staufberg nachgespielt. Zum<br />

ersten öffentlichen Informationstermin<br />

fanden sich zahlreiche potentielle Schauspieler,<br />

Chormitglieder und Interessierte im<br />

Schulhaus ein, um sich ein Bild über das<br />

Projekt «Gaunerkönig Bernhart Matter»<br />

zu machen.<br />

19<br />

Peter Voellmy, der das Leben von Bernhart<br />

Matter schon in Aarburg und Aarau in<br />

Szene setzte, hat nun eine Staufner Version<br />

geschrieben. Urs Erdin komponierte Solound<br />

Chorlieder dazu und gab ein paar<br />

Kostproben.<br />

«Drei Voraussetzungen für erfolgreiches<br />

Theater müssen stimmen», sagte Peter<br />

Voellmy. Der Staufberg als Schauplatz<br />

liegt in nächster Nähe zu den Fünflinden,<br />

der Richtstätte, auf der Bernhart Matter<br />

sein Leben verlor. Die Geschichte des<br />

Gauners Bernhart Matter ist spannend und<br />

zugleich berührend. Vom guten Team<br />

springt der Funken ins Publikum über.<br />

Bernhart Matter lebte von 1821 – 185<strong>4.</strong><br />

Schon früh heckte er kleine Gaunereien<br />

aus und kam auf die schiefe Bahn. Seine<br />

Maurerlehre wäre die Voraussetzung für<br />

ein braves, durchschnittliches Leben gewesen.<br />

Bernhart Matter jedoch wollte es<br />

den reichen Herren nachtun. Geld, Ansehen,<br />

flottes Auftreten – das lockte ihn.<br />

Bernhart Matters Leben ist geprägt von<br />

Gaunereien, Gefängnisaufenthalten, Leichtsinn<br />

und einer gewissen Liederlichkeit.<br />

Hatte er Geld, war er grosszügig und grossmaulig<br />

– hatte er keines, beschaffte er sich<br />

welches. Sein Ende – Matter wurde als<br />

letzter Aargauer bei den Fünflinden geköpft<br />

– kann auf verschiedene Art dargestellt<br />

werden. Lassen wir uns überraschen.<br />

Die Theater-Pemière findet am 11. Juni<br />

2009 statt; weitere Spieldaten: 13., 17.,<br />

18., 19., 20., 2<strong>4.</strong>, 25., 26., 27., 30. Juni,<br />

1., 2. und 5. Juli 2009.<br />

Die Vorbereitungen des Vereins «Freilichttheater<br />

Staufberg» laufen auf Hochtouren.<br />

Die Infrastruktur um den Anlass verlangt<br />

Planung: Finanzen, PR und Marketing,<br />

Personentransport und kulinarische Angebote<br />

und vieles mehr. Bis Ende Jahr<br />

werden sämtliche Schauspieler rekrutiert<br />

und der Probenplan erstellt sein.<br />

Das Freilichttheater auf dem Staufberg<br />

wird etwas Einmaliges sein, ein Ereignis<br />

für Alt und Jung, für Aktive und Theaterbegeisterte,<br />

für Staufnerinnen und Staufner<br />

aber auch für viele Zuschauer von nah<br />

und fern.<br />

Wer seine Freunde und Verwandte mit<br />

einem besonderen Weihnachtsgeschenk<br />

überraschen will, findet hier Gelegenheit.<br />

Der Vorverkauf für Theaterkarten läuft über<br />

die Gemeindekanzlei <strong>Staufen</strong> ab anfangs<br />

<strong>Dezember</strong> oder www.theater-staufberg.<br />

Das Jugendfest <strong>Staufen</strong> lehnt sich im<br />

Thema an die «Matter-Zyt» an. Zu viel sei<br />

noch nicht verraten. Fest steht, dass sich<br />

auch die Schülerinnen und Schüler mit der<br />

Vergangenheit beschäftigen werden –<br />

mit einer perfekten Koordination werden<br />

die beiden Ereignisse sich ergänzen.<br />

– vs –<br />

Fotos Mo


Der Staufberger 2008 ist geerntet<br />

Leset der Rebbaugenossenschaft bei<br />

herrlichem Wetter<br />

Trotz einigen Wetterturbulenzen<br />

während des vergangenen Sommers<br />

meinte es der Wettergott gut mit dem<br />

Staufner Wein. Am 7. Oktober 2008<br />

fand der Leset statt, der Höhepunkt<br />

im Jahr der Rebbaugenossenschaft.<br />

Direkt zum Fachmann!<br />

Hermenweg 8, 5603 <strong>Staufen</strong><br />

Telefon 062 891 76 76<br />

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Und jetzt?…<br />

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Wieder kamen kleine und grosse Helfer in<br />

hellen Scharen. An die 30 Winzerinnen<br />

und Winzer fanden sich im Rebberg ein,<br />

um den reichen Segen zu ernten. Auch<br />

wenn an manchen Trauben stiellahme<br />

oder angefaulte Beeren entfernt werden<br />

mussten, wurde eine Rekord-Ernte eingebracht.<br />

Und so konnten 706 kg Trauben<br />

mit durchschnittlich 88° Oechsle zur Weiterverarbeitung<br />

dem Fachmann Thomas<br />

20<br />

Lindenmann in Seengen überbracht werden.<br />

Natürlich folgte auf die gemeinsame Arbeit<br />

auch ein gemeinsames Ausklingen des<br />

Tages bei Wurst und Brot, bei Wein und<br />

Most, bei Kuchen und Kaffee – gemütlich<br />

war’s wie ein kleines, aber feines Erntedankfest.<br />

– vs –<br />

Fotos AS<br />

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Neues vom Mittagstisch <strong>Staufen</strong><br />

Verein Mittagstisch <strong>Staufen</strong><br />

Ausbau des Angebotes<br />

Seit den Sommerferien gelten an der<br />

Staufner Primarschule Blockzeiten. Der<br />

Verein Mittagstisch <strong>Staufen</strong> hat auf den<br />

gleichen Zeitpunkt sein Angebot ausgebaut.<br />

Der Mittagstisch findet neu am Montag,<br />

Dienstag, Donnerstag und Freitag von<br />

11.45 bis 1<strong>4.</strong>00 Uhr im Zopfhuus statt.<br />

Der Mittagstisch beinhaltet nebst einem<br />

warmen und vollwertigen Essen auch die<br />

Betreuung durch bestens ausgewiesene<br />

und verantwortungsvolle Betreuerinnen,<br />

die sich sehr liebevoll und einfühlend für<br />

die Kinder einsetzen. Dies sind:<br />

Voranzeige<br />

Samstag, 10. Januar<br />

Lilian Schumacher, Karin Märki-Giger, Pamela Suppiger, Béatrice Moser Elsener<br />

Wir würden uns sehr freuen, Ihre Kinder<br />

am Mittagstisch begrüssen zu dürfen!<br />

Auch schnuppern ist erlaubt!<br />

Falls Sie weitere Fragen haben, steht Ihnen<br />

19.30 Uhr im Zopfhuus, <strong>Staufen</strong><br />

Kasse ab 19.00 Uhr geöffnet<br />

Dorfjassen<br />

21<br />

Monique Bischof (Tel. 062 891 89 79)<br />

gerne zur Verfügung!<br />

Anmeldungen und weitere Informationen<br />

finden sie auch auf unserer Homepage<br />

www.mittagstisch-<strong>Staufen</strong>.ch.vu/<br />

Es wird ein einfacher Jass, Schieber (ohne Stöck und Wys) mit Obenabe und<br />

Undenufe, gespielt. Vor jeder der vier Passen zu 12 Spielen werden die Partner<br />

neu ausgelost. Der Einsatz beträgt Fr. 15.– je Teilnehmer. Am Spielabend erhält<br />

jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer einen schönen Preis.<br />

Anschliessend an das Rangverlesen bleibt bis um 2<strong>4.</strong>00 Uhr noch Zeit für einen<br />

Privat-Jass. In der Selbstbedienung erhalten Sie Getränke und kleine Imbisse.


Andenken an einen Förster<br />

Sodbrunnenteam ist weiterhin aktiv<br />

Samuel Furter lebte vom 27. Mai 1847<br />

bis zum 26. März 1920 und amtete als<br />

Förster vom 17. September 1873 bis<br />

zum 1. November 1919. Am Aufgang<br />

zum Staufberg erinnert eine Gedenkstätte<br />

an den beliebten Förster.<br />

Während 46 Jahren hat sich Samuel Furter<br />

für den Staufner Wald eingesetzt. Im Alter<br />

von 73 Jahren starb er. Als Zeichen der<br />

Dankbarkeit für sein langjähriges Wirken<br />

im Staufner Wald widmete die Gemeinde<br />

<strong>Staufen</strong> ihrem unvergesslichen Förster<br />

eine Linde.<br />

Früher fand ein Begräbnis unter Anteilnahme<br />

der ganzen Bevölkerung statt. Vier<br />

starke Männer trugen den Sarg der Verstorbenen<br />

auf den Staufberg; ein langer<br />

Leichenzug folgte. Es war der Brauch, dass<br />

mindestens aus jedem Haus eine Person<br />

am Begräbnis teilnahm. Als nun die<br />

Gemeinde von ihrem geschätzten Förster<br />

Samuel Furter Abschied nahm, hielt der<br />

Trauerzug auf dem Platz beim Bierkeller<br />

an. Der Sarg wurde abgestellt und gemeinsam<br />

pflanzte die Trauergemeinde eine<br />

junge Linde zu Ehren des Verstorbenen.<br />

Die Linde ist zu einem stattlichen Baum<br />

geworden. Der Platz, vor Jahren vom ehemaligen<br />

Verkehrs- und Verschönerungsverein<br />

<strong>Staufen</strong> geschaffen, ist vom Sodbrunnenteam<br />

wieder auf Vordermann gebracht<br />

worden. Eine Holztafel – hergestellt<br />

von Paul Sandmeier – erinnert an<br />

den verdienten Förster.<br />

Die Sitzbank lädt Spaziergänger ein, eine<br />

Weile innezuhalten, Blicke und Gedanken<br />

schweifen zu lassen und der Ruhe nachzuspüren.<br />

– vs –<br />

Fotos AS<br />

Mit uns treffen Sie den Nagel auf den Kopf…<br />

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22


Rundhaubertreffen-Aussenposten 3 in <strong>Staufen</strong><br />

Rundhauber sind alte Feuerwehrfahrzeuge<br />

der Marke Magirus-Deutz, die<br />

ihren Namen der runden Motorhaube<br />

verdanken. Anlässlich des ersten<br />

schweizerischen Rundhaubertreffens<br />

am 20. September in Lenzburg lud<br />

der Feuerwehrverein <strong>Staufen</strong> die<br />

Bevölkerung zum Aussenposten 3 auf<br />

dem Hermenparkplatz ein.<br />

Der Anlass war von den Vereinsmitgliedern<br />

perfekt organisiert, und nach dem Schlürfen<br />

eines heissen Kaffees in der Festwirtschaft<br />

ging es kurz nach 9 Uhr los. Die ersten<br />

Rundhauber trafen mit lautem «Tatüü» in<br />

<strong>Staufen</strong> ein. Die runden Schönheiten<br />

wurden bewundert, bestaunt und fotografiert.<br />

Allradkipper, Autodrehleiter, Tanklöschfahrzeug,<br />

Transportfahrzeug, Pionierfahrzeug<br />

und Ölwehrfahrzeug liess die<br />

Herzen der Feuerwehrfans höher schlagen.<br />

Die stolzen Fahrer aus Lenzburg, Baden,<br />

Neuenhof, Brugg, Luzern, Olten, Glarus,<br />

Uster und Rheinfelden, sogar aus dem<br />

benachbarten Deutschland wurden mit<br />

heissem Kaffee und Nussgipfeln verpflegt,<br />

bevor sie ihre Geschicklichkeit<br />

beweisen mussten: Auf die Nuss hauen<br />

und mit einem 10 Meter langen Feuerwehrschlauch<br />

einen Wasserkanister treffen.<br />

Beides sah einfacher aus als es<br />

tatsächlich war und manch gestandener<br />

Feuerwehrmann musste mit weniger<br />

Punkten zum nächsten Aussenposten<br />

aufbrechen, als er sich ausgerechnet<br />

hatte. Sieger des Rundhaubertreffens mit<br />

214 Punkten wurde IGR Luzern mit den<br />

Fahrern des Tanklöschfahrzeugs.<br />

23<br />

Die Kinder in <strong>Staufen</strong> hatten die Möglichkeit<br />

ihre ersten Erfahrungen mit einem einfachen<br />

Löschgerät zu machen. Mit einem<br />

Wasserstrahl musste eine Büchsenpyramide<br />

zu Fall gebracht werden.<br />

Während der Vater Wasser pumpte,<br />

zielten die kleinen Feuerwehrleute<br />

mit Feuereifer auf die Büchsen. Stolz<br />

strahlend durften sie einen Preis in<br />

Empfang nehmen.<br />

Gegen Mittag nahm das Publikum<br />

deutlich zu. Manche wurden durch<br />

den Duft der gegrillten Pouletflügel<br />

angelockt, andere wollten das<br />

zweite Anfahren der Rund- und<br />

Eckhauber nicht verpassen.<br />

Zu bewundern war der auf der<br />

Hochglanz polierte Feuerwehr-VW-<br />

Bus des Feuerwehrvereins <strong>Staufen</strong>.<br />

Viele Samstagnachmittagsstunden<br />

wurden für seine liebevolle Renovierung<br />

geopfert. Wohl in der<br />

Grösse, nicht aber in seiner Schönheit<br />

musste er den Rundhaubern<br />

nachstehen.<br />

cw<br />

Fotos Mi


VaKi-Wochenende 2008<br />

Ein herrlicher Freitagabend eröffnete das<br />

jährlich wiederkehrende Wochenende.<br />

Mitkommen durften wiederum über<br />

dreissig Kinder mit dreizehn Vätern und<br />

zwei Küchentiger. Es war das erste Mal,<br />

dass Familien auf der Warteliste standen;<br />

der Kommissar Zufall half mit, dass niemand<br />

zu Hause bleiben musste.<br />

Stampfend schnaubten die mit Esswaren<br />

und Gepäck beladenen Fahrzeuge dem<br />

Sörenberg entgegen. Kaum war die Schar<br />

in ihrem «Wochenend-Haus» eingetroffen,<br />

begann das Gerangel um die besten Schlafplätze.<br />

Die Kinder scharten ihre Kolleginnen<br />

und Kollegen um sich und heckten Strategien<br />

für das Nachtschwärmerleben aus. Die<br />

Väter nahmen es wie alle Jahre gelassen.<br />

Auch die aktivsten Kinder wurden irgendeinmal<br />

müde und versanken im Land der<br />

Träume.<br />

Samstagmorgens um sechs war die Welt<br />

noch in Ordnung. Alles schlief – in Ruhe<br />

wurde der erste Kaffee aufgesetzt um<br />

Frühaufsteher zu begrüssen, die Lunchpakete<br />

für die bevorstehende Wanderung<br />

vorbereitet sowie das Morgenessen<br />

bereitgestellt. Langsam erwachten Väter<br />

und Kinder. Erstaunlicherweise hatten alle<br />

gut geschlafen. Niemand klagte über<br />

gebeutelte Rücken; Leben kam in die Bude<br />

und das Geschnatter bestätigte, dass alle<br />

wach waren.<br />

Nun hiess es Lunchpakete fassen, Wasser<br />

oder Sirup abfüllen, Rucksack bereitstellen<br />

und in die Schuhe steigen. Bei sonnigem<br />

Wetter wurde die kurze Wanderung in<br />

Angriff genommen; dank einer kürzer<br />

gewählten Route kamen alle noch fast<br />

trocken nach Hause. Ein idealer Trocknungsraum<br />

nahm die nass gewordenen<br />

Schuhe auf.<br />

Mit Spiel und Spass wurde der Nachmittag<br />

verbracht. Ein feines Nachtessen,<br />

selbstverständlich mit Dessert und Kuchen<br />

von Mami, rundete den Abend ab. Beim<br />

anschliessenden Lotto gab es nur Gewinner.<br />

Einen wunderbaren Sonnenaufgang<br />

konnten die Frühaufsteher am Sonntagmorgen<br />

geniessen. Die Kinder gönnten<br />

sich eine längere Erholungspause. Den<br />

meisten Vätern kam dies gelegen. Nach<br />

dem ausgiebigen Frühstück war putzen<br />

24<br />

angesagt. Nach der Rückgabe des Hauses<br />

machten sich alle auf den Weg nach Flüeli<br />

Ranft in der Meinung, zu einer kleinen<br />

Wanderung zu den Kneipp Bädern aufzubrechen.<br />

Doch meistens kommt es anders<br />

und zweitens als man denkt! Nach dem<br />

Parkieren der Fahrzeuge marschierte die<br />

Gruppe ganze fünf Minuten und traf auf<br />

einen neu errichteten Wasserspielplatz.<br />

Da kam neues Leben auf und alle Kinder<br />

stürzten sich auf die verschiedenen Spielgeräte.<br />

An ein Weiterwandern war nicht<br />

mehr zu denken. Also blieben wir und<br />

kehrten ohne Kneippkur nach Hause.<br />

Müde kam ich an, brauchte eine Erfrischung<br />

sowie etwas Zeit zum ausruhen.<br />

Augen zu und chrrrr…<br />

Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren.<br />

Wir freuen uns auf ein neues<br />

Weekend im kommenden Jahr. Alle die<br />

gerne mitkommen wollen, sollten sich<br />

das Wochenende nach dem Staufberglauf<br />

reservieren – voraussichtlich vom 21.<br />

bis 23. August 2009.<br />

Thomas Schilling<br />

Fotos TS


Sie laufen und laufen und laufen…<br />

Jubiläumslauf «Rund um den Staufberg»<br />

Schon zum 20. Mal treffen sich Läuferinnen<br />

und Läufer in <strong>Staufen</strong> zum<br />

Staufberglauf. Kinder, Frauen und<br />

Männer messen sich in Ausdauer und<br />

Disziplin – Altersgrenzen gibt es<br />

keine.<br />

Jubiläumsfeier in der Turnhalle<br />

Am Vorabend des Staufberglaufs lud die<br />

Laufgruppe Staufberg ihre Sympathisanten<br />

zu einem geselligen Abend ein. «Ohne Euch<br />

und Eure grosszügige Unterstützung wäre<br />

das heutige Fest nicht möglich geworden»<br />

richtete sich Manfred Furter – OK-Präsident<br />

von Anfang an – an die Anwesenden.<br />

Gemeinderat und Schulpflege, Sponsoren,<br />

Turnvereine, Ehemalige, Landbesitzer,<br />

Samariterverein und die Feuerwehr tragen<br />

seit 20 Jahren zum wachsenden Erfolg des<br />

Staufberglaufs bei – sei dies mit Rat und<br />

Tat oder mit finanzieller Unterstützung.<br />

Manfred Furter blickte zurück. Ein besonderes<br />

Kränzchen wand er Rolf Schoy, dem<br />

Mann der ersten Stunde, der mit seiner<br />

Begeisterung zum Laufen das Feuer in den<br />

Initianten entfacht hatte: Am 100-Jahre-<br />

Jubiläum des Turnvereins <strong>Staufen</strong> zündete<br />

der Funken – am ersten Staufberglauf im<br />

Sommer 1989 nahmen über 300 Läuferinnen<br />

und Läufer teil. Nun hat sich der Lauf<br />

im Staufner Kalenderjahr fest etabliert und<br />

ist zu einem bedeutenden Anlass mit nunmehr<br />

über 800 Läuferinnen und Läufern<br />

aus In- und Ausland geworden.<br />

Als symbolischer Dank wurden Vertreter<br />

von Behörden und Sponsoren mit Blumen<br />

und einer Flasche Wein bedacht. Gemeinderat<br />

Peter Hauri dankte seinerseits dem<br />

OK und den vielen Helfern, die mit grossem<br />

Einsatz unser Dorf über weite Kreise bekannt<br />

machen. Er rühmte Wettkampfgeist<br />

und Geselligkeit, die hier nebeneinander<br />

hergehen und überbrachte als Beitrag der<br />

Behörde ein symbolisches Geschenk: Ein<br />

Korb voll Vitamine, Proteine, Kohlenhydrate<br />

in flüssiger und fester Form – kurz: eine<br />

geballte Ladung potentielle Kraft!<br />

Stefan Regli, der altbewährte Speaker,<br />

liess nun Manfred Furter auf seine 20<br />

Jahre OK-Präsident zurückblicken. Für<br />

den beispielhaften Einsatz kürte Stefan<br />

Regli den abtretenden OK-Präsidenten zum<br />

Ehrenpräsidenten. «Manfred ist der eigentliche<br />

Vater des Staufberglaufs» sagte er.<br />

Ein Wegweiser mit der Aufschrift «Lauf<br />

um den Staufberg – 20 Jahre OK-Präsident»<br />

soll Manfred Furter dazu auffordern, auch<br />

weiterhin dem Lauf mit Rat und Tat beizustehen.<br />

25<br />

Show und Musik<br />

Den geladenen Gästen wurde ein feines<br />

Nachtessen serviert. Dann wurde die Bühne<br />

zum Akrobatik-Zelt. Die beiden Weltmeister<br />

im Einradfahren, Lukas Hilfiker und Cedric<br />

de Vincent, zeigten halsbrecherische<br />

Sprünge. Sie hüpften über Treppen und<br />

Rampen und balancierten über schmale<br />

Balken. Lukas Hilfiker setzte gar mit seinem<br />

Rad über fünf am Boden liegende Menschen<br />

hinweg. Da blieb den Zuschauern<br />

schon ab und zu der Atem stocken. Doch<br />

die Akrobaten schienen verwachsen mit<br />

ihrem Rad – es war, als würde es zu einem<br />

Teil ihres Körpers.<br />

Die 12-köpfige Band «East-West Connection»<br />

heizte mit Saxophons, Gitarren,<br />

Schlagzeug und Gesang so richtig ein –<br />

die Turnhalle <strong>Staufen</strong> vibrierte.<br />

20. Jubiläumslauf um den Staufberg<br />

am Sonntag<br />

Die Teilnehmerzahl übertraf alle Erwartungen.<br />

Über 950 Teilnehmende – Kinder,<br />

Frauen und Männer – joggten, walkten<br />

und liefen um die Wette. Weder 6'000<br />

noch 15'000 Meter walken ist ein Kinderspiel.<br />

Viermal um den Staufberg laufen<br />

bringt die Athleten ordentlich ins Schwitzen.<br />

Der Familienlauf brachte der Kifa-<br />

Stiftung Schweiz (Stiftung Kind und Familie)<br />

einen namhaften Betrag ein.<br />

Abgekämpft und leidend, lächelnd oder<br />

gar strahlend, strammen Schrittes oder<br />

locker als wär’s ein Spaziergang – jede<br />

Sportlerin, jeder Sportler hat eine eigene<br />

Art, ins Ziel zu gelangen. Mitmachen,<br />

durchbeissen – das galt für die Kleinsten<br />

wie für Senioren, die ihren 80. Geburtstag<br />

schon länger hinter sich wissen. Respekt,<br />

Respekt…<br />

Die gute Stimmung war greifbar. Das<br />

Rangverlesen, das der einsetzende Regen<br />

in die Turnhalle verwies, setzte einen<br />

Höhepunkt unter den 20. Staufberglauf.<br />

vs<br />

Fotos Mi


Fahrtag der Gartenbahn <strong>Staufen</strong><br />

Gestaltung der Gartenbahn <strong>Staufen</strong><br />

Sonntag, 31. August, ab 12 Uhr mittags<br />

lud der Verein Gartenbahn <strong>Staufen</strong><br />

Passiv-Mitglieder, Gönner, Behörden,<br />

Sponsoren und Sympathisanten zum<br />

ersten Fahrtag seit der Fertigstellung<br />

der Geleiseanlage ein.<br />

Das Wetter spielte mit – ein wunderschöner<br />

Spätsommertag lockte das Publikum in<br />

Scharen zur Gartenbahnanlage. Der Grillduft<br />

in der Luft, die übermütig anmutenden<br />

Pfiffe der Lokomotiven und das Trommeln<br />

der Tambouren von der benachbarten<br />

Waldhütte her unterstrichen die Feststimmung.<br />

Zugführer und Streckenwarte waren<br />

fast pausenlos im Einsatz. Die eigens für<br />

diesen Anlass hertransportierten Zugskompositionen<br />

und Lokomotiven wurden<br />

von Kennern wie Laien bewundert. Grosse<br />

und kleine Passagiere genossen die Fahrt<br />

durch das üppige Grün, über Brücken,<br />

durch ein Tunnel, den Hügel hinauf zum<br />

plätschernden Bächlein mit dem Wasserrad,<br />

vorbei am Biotop in dem Seerosen<br />

blühten.<br />

Eine Wurst für die Hungrigen, ein Getränk<br />

für die Durstigen, offeriert vom Verein.<br />

Auf den liebevoll renovierten Sitzbänken,<br />

die an lauschigen Stellen auf dem Areal<br />

verteilt sind, ruhten sich Gäste aus, genossen<br />

das Treiben,winkten den vorüberfahrenden<br />

Passagieren auf den Zugkompositionen<br />

zu. Ein reger Austausch an<br />

Informationen zwischen Gartenbahnexperten<br />

und Interessierten fand statt. Pläne für<br />

weitere Arbeiten an der Anlage wurden<br />

erörtert. Mit ihrer unermüdlichen Arbeit<br />

haben die Aktivmitglieder das Gelände<br />

26<br />

bereichert, ohne den Lauf der Natur zu<br />

hemmen, im Gegenteil: für die Ansiedlung<br />

der Seerosen in einem der Biotope haben<br />

vermutlich Enten gesorgt und in den<br />

Baumstümpfen finden Käfer und Insekten<br />

neuen Lebensraum; auf den Trockensteinmauern<br />

sonnen sich Eidechsen.<br />

Die Freude und auch der Stolz des Vereins<br />

Gartenbahn <strong>Staufen</strong> sind mehr als berechtigt.<br />

Text und Fotos cw<br />

Die Staufner Gartenbahn kann<br />

gemietet werden<br />

Feiern Sie im Waldhaus «unteri Buechrüti»<br />

einen Familien- oder Vereinsanlass<br />

und möchten Ihren Gästen eine<br />

attraktive Überraschung bieten? Die<br />

Gartenbahn <strong>Staufen</strong> fährt speziell für<br />

Sie.<br />

Informationen gibt Ihnen gerne der<br />

technische Leiter René Kömeter, Telefon<br />

062 891 65 65, r.koemeter@bluewin.ch


Literatur und Musik im Zopfhuus<br />

Jona Ostfeld, Mellingen, las aus seinem<br />

Buch «der Seidenlaubenvogel». Das<br />

Duo «voice meets piano» ergänzte die<br />

Geschichten – das zahlreiche Publikum<br />

war begeistert.<br />

Scheinbar leichthändig schildert Jona<br />

Ostfeld seinen so gar nicht leichtfüssigen<br />

Protagonisten Hermann W. im Buch «der<br />

Seidenlaubenvogel». Jede Geschichte<br />

offenbart sich als Teil der tiefgründigen<br />

27<br />

Biografie eines Einzelgängers. Hermann<br />

W. geht pünktlich zur Arbeit, besucht<br />

programmgemäss seine Mutter im Altersheim<br />

und frönt seinem Hobby Ornithologie<br />

in hohem Masse. Dass er als bald<br />

Vierzigjähriger noch mit keiner<br />

Frau geschlafen hat, beunruhigt<br />

ihn jedoch zusehends. – Der Wille,<br />

sein Leben zu verändern, führt ihn<br />

vorerst zu missglückten Versuchen,<br />

sich dem andern Geschlecht anzunähern,<br />

sein Äusseres zu verändern<br />

oder sich im Fitness-Studio zu<br />

beweisen.<br />

Langsam aber sicher erobert der<br />

linkische Hermann W. die Herzen<br />

der Zuhörer. Wird er sich gegen<br />

seinen Rivalen, den Kernbeisser,<br />

durchsetzen? Wird seine eigene<br />

Balz, die er dem Seidenlaubenvogel<br />

abguckt, bei der Angebeteten Erfolg<br />

haben?<br />

Die Zuhörer, die vor lauter Spannung<br />

das Schmunzeln vergassen,<br />

werden dies beim Blättern in Jona<br />

Ostfelds Buch nachholen. Fritz<br />

Huser hat den Band seines Jugendfreundes<br />

mit seiner unverwechselbaren<br />

Handschrift illustriert. Steckt<br />

nicht in jedem Menschen ein<br />

Quäntchen Pfau, ein Stück Schreiadler,<br />

ein bisschen Nachtigall?<br />

«voice meets piano», Kristina Tajsic,<br />

Gesang, und Christoph Hegi, Klavier,<br />

brachten auf die kleine Zopfhuus-Bühne<br />

einen Hauch Hollywood.<br />

Ihre Lieder unterstrichen die<br />

Texte von Jona Ostfeld. «Somewhere over<br />

the Rainbow», – wer sehnt sich nicht ab<br />

und zu, höher als der Regenbogen zu<br />

fliegen, die Erdenschwere hinter sich zu<br />

lassen oder eine nostalgische Reise zu<br />

unternehmen? Virtuos der Pianist, ausdrucksstark<br />

die Sängerin – dieses Duo ist<br />

ein Glücksfall und beglückt lauschten<br />

Zuhörerinnen und Zuhörer abwechslungsweise<br />

der Musik und den Geschichten.<br />

Biografisch seien seine Texte nicht, versicherte<br />

Jona Ostfeld, einzig bei der Episode,<br />

wo Hermann W. seinen Zebrafinken einem<br />

kleinen Mädchen zuliebe mit gelber Farbe<br />

in ein Wintergoldhähnchen verwandelt,<br />

krame er in den Erinnerungen an seine<br />

Kindheit, wo ein Nachbar Spatzen in<br />

Kanarienvögel verzauberte und sie auf<br />

dem Markt verkaufen wollte.<br />

Beim anschliessenden Apéro bestand<br />

Gelegenheit zu Gesprächen mit Autor<br />

und Zeichner und es gab Bücher und Tonträger<br />

zu kaufen; von beidem machte das<br />

Publikum regen Gebrauch.<br />

– vs –<br />

Fotos Mi


Staufberglauf 2008<br />

Rang Name Vorname Ort Zeit<br />

Kat. 1 Piccolo Buebe / Schüler D 700m<br />

1 Rohner Dominik Oberlunkhofen 02:52,0<br />

2 Voegeli Julian Egliswil 03:01,5<br />

3 Wey Benjamin <strong>Staufen</strong> 03:13,7<br />

Kat. 2 Piccolo Meitli / Schülerinnen D 700m<br />

1 Gmür Nora Schöftland 02:44,7<br />

2 Birrer Alina Menznau 02:54,3<br />

3 Fröhli Celina Büttikon 02:55,5<br />

Kat. 3 Schülerinnen C 700m<br />

1 Wey Tatjana Schenkon 02:29,0<br />

2 Gmür Lena Schöftland 02:36,6<br />

3 Droux Anouk Oberrohrdorf 02:38,6<br />

Kat. 4 Schüler C 700m<br />

1 Lang Silvan Beromünster 02:22,1<br />

2 Erne Mike Würenlingen 02:28,6<br />

3 Meier Damian Buttisholz 02:29,9<br />

Startnr. Name Vorname Ort Zeit<br />

Kat. 5 Fun Walking kurz (alphabetisch) 6000m<br />

28 Beutler Hans Berikon 1:02:39<br />

37 Brack Willi <strong>Staufen</strong> 0:59:41<br />

36 Büchli Kurt <strong>Staufen</strong> 0:46:32<br />

70 Dacre Isabelle <strong>Staufen</strong> 0:51:50<br />

50 Dietiker Irene <strong>Staufen</strong> 0:50:58<br />

82 Fischer Maja Sarmenstorf 0:53:30<br />

40 Fischer Verena Niederlenz 0:54:32<br />

15 Fretz Hans Schöftland 0:52:56<br />

10 Fuchs Rita Mägenwil 0:58:19<br />

69 Gasser Jonas <strong>Staufen</strong> 0:54:16<br />

30 Gast Andrea Rothrist 0:53:55<br />

80 Geiges Maja Hendschiken 0:53:08<br />

68 Geissbühler Therese Othmarsingen 0:58:42<br />

474 Gerber Vreny Biberist 0:39:19<br />

83 Germann Sandra <strong>Staufen</strong> 0:56:01<br />

79 Joos Regula <strong>Staufen</strong> 0:54:33<br />

19 Juen Monika Berikon 1:02:38<br />

60 Keller Max Zürich 0:52:09<br />

23 Lüscher Monika Muhen 1:05:04<br />

22 Lüscher Rolf Muhen 1:00:36<br />

8 Merki Angelika Würenlingen 0:54:43<br />

21 Merkli Nadine Schöftland 0:56:42<br />

46 Moser Walter Schönenwerd 1:06:10<br />

44 Müller Martha <strong>Staufen</strong> 0:59:41<br />

91 Nyffeler Heidi <strong>Staufen</strong> 0:57:48<br />

77 Pauli Monika Lenzburg 1:04:38<br />

73 Raetzer Margrit Othmarsingen 0:50:59<br />

88 Reusser Lea Birr-Lupfig 0:59:47<br />

28<br />

Fotos Mi<br />

Startnr. Name Vorname Ort Zeit<br />

75 Riesen Hans Rüschegg 0:49:22<br />

67 Roth-Fehren Kornelia Bad Säckingen 0:47:07<br />

33 Sandmeier Peter <strong>Staufen</strong> 0:57:50<br />

64 Scherrer Maria Othmarsingen 0:57:49<br />

86 Schmidiger Lisbeth Willisau 0:59:30<br />

87 Schmidiger Pius Willisau 0:59:35<br />

24 Schödler Caroline Birrhard 1:05:04<br />

26 Schödler Rolf Birrhard 1:00:35<br />

27 Schuler Meinrad Thun 0:52:39<br />

90 Schüpfer Marianne Birr-Lupfig 0:51:32<br />

81 Schwaller Franziska Seon 0:53:30<br />

48 Stalder Josef Niederwil 0:54:34<br />

47 Stalder Therese Niederwil 0:58:20<br />

9 Stutz Silvana Siggenthal 0:54:36<br />

34 Suter Charly Tägerig 0:57:52<br />

29 Tormen Laura Kriens 0:59:44<br />

4 Wolfensberger Annemarie Oetwil am See 0:52:08<br />

56 Zuckschwerdt Helen <strong>Staufen</strong> 0:54:34<br />

55 Zürcher Marlies Brugg AG 0:59:47<br />

Kat. 34 Fun Walking lang (alphabetisch) 15000m<br />

89 Andermatt Alfons Baar 1:59:04<br />

25 Bernauer Eugen Regensdorf 1:36:56<br />

12 Bino Kathrin Schöftland 2:11:27<br />

57 Brandt René Peseux 2:25:53<br />

13 Dahinden Marianne Kriens 2:06:06<br />

41 Desteffani Maggie Brugg AG 2:00:32<br />

20 Enrico Silvio Schöftland 1:50:34<br />

16 Fischer Marc Schöftland 2:04:08<br />

74 Frei Bruno Zürich 2:10:35<br />

14 Fretz Jolanda Schöftland 2:11:27<br />

84 Frey Markus Hunzenschwil 1:44:30<br />

52 Giger Hugo Ebikon 2:26:44<br />

51 Giger Lisbeth Ebikon 2:26:45<br />

3 Gloor Lisette Niederlenz 2:17:21<br />

42 Grüter Hanny <strong>Staufen</strong> 1:44:50<br />

59 Häusermann Ruth <strong>Staufen</strong> 2:17:20<br />

17 Hochstrasser Anna Egliswil 1:35:19<br />

63 Hochstrasser Theo Egliswil 1:41:02<br />

39 Hohl Karin Möriken 2:15:03<br />

38 Hohl René Möriken 2:15:01<br />

31 Huber Peter Lenzburg 1:42:25<br />

78 Jörg Eliane Niederdorf 1:41:57<br />

43 Jungen Barbara Chur 2:01:45<br />

92 Kuhn Anton Lenzburg 1:43:24<br />

76 Lauffenburger Monika Kloten 1:54:37<br />

71 Lingg Albert Gipf-Oberfrick 1:32:48<br />

65 Linn Heinz Kirchberg BE 1:36:29


Startnr. Name Vorname Ort Zeit<br />

65 Linn Heinz Kirchberg BE 1:36:29<br />

49 Lüthi Willi Bünzen 1:40:25<br />

18 Magnin Michael Schöftland 2:04:08<br />

45 Märki Karin <strong>Staufen</strong> 2:26:49<br />

11 Matter Gabriela Künten 2:06:02<br />

2 Möri Ursi Derendingen 1:50:47<br />

58 Moser Doris Domat/Ems 2:01:45<br />

5 Schwager Claudia Künten 2:06:02<br />

66 Stammbach Helen Kleindöttingen 1:48:56<br />

85 Strub Hansruedi Schafisheim 1:44:30<br />

61 Suter Therese <strong>Staufen</strong> 1:53:13<br />

7 Vogelsang Peter Dottikon 2:03:54<br />

6 Vogelsang Therese Dottikon 2:03:52<br />

32 Wildi Markus Schafisheim 1:53:14<br />

Rang Name Vorname Ort Zeit<br />

Kat. 6 Schülerinnen B 2000m<br />

1 Ummel Selina Suhr 07:31,3<br />

2 Birrer Nadine Menznau 07:58,4<br />

3 Kummer Olivia Oberentfelden 08:14,0<br />

Kat. 7 Schüler B 2000m<br />

1 Hirschi Tim Bern 08:04,9<br />

2 Rohr Silvan <strong>Staufen</strong> 08:16,2<br />

3 Mocicchi Florian Buchs AG 08:17,3<br />

Kat. 8 Schülerinnen A 2000m<br />

1 de Martin Lorina Schöftland 07:25,3<br />

2 Thalmann Carmen Muhen 07:37,6<br />

3 Droux Caroline Oberrohrdorf 07:53,1<br />

Kat. 9 Schüler A 2000m<br />

1 Walthert Adrian Hämikon 07:10,9<br />

2 Nielen Lukas Horw 07:19,0<br />

3 Lipp Michael Hohenrain 07:22,3<br />

Kat. 10 Jugend B w. 2000m<br />

1 Giger Céline Ebikon 07:28,8<br />

2 Stadelmann Seline Buchrain 07:34,1<br />

3 Estermann Anja Hitzkirch 07:57,4<br />

Kat. 11 Jugend B m. 2000m<br />

1 Hunziker Roman Riniken 06:41,7<br />

2 Larentis Roman Littau 06:42,6<br />

3 Wey Yannick Schenkon 06:52,3<br />

Kat. 12 Jugend A w. 2000m<br />

1 Barmet Stefanie Egolzwil 06:48,2<br />

2 Walthert Danja Hämikon 07:58,9<br />

3 Bühlmann Danja Villmergen 08:14,0<br />

Kat. 13 Jugend A m. 2000m<br />

1 Schnell Joel Hünenberg 06:18,8<br />

2 Baumann Raphael Unterägeri 06:37,3<br />

6 Schärer Tim Reinach AG 07:08,8<br />

Kat. 14 Juniorinnen 4000m<br />

1 Weber Celina Schafisheim 16:53,3<br />

2 Lutz Eliane Schafisheim 17:18,6<br />

3 Dönni Mirjam Erlinsbach 19:33,8<br />

Kat. 15 Junioren 4000m<br />

1 Giger Pascal Ebikon 13:33,5<br />

2 Bryner Patrik Auenstein 13:58,1<br />

3 Vogelsang Matthias Dottikon 14:05,3<br />

Kat. 16 Volksläuferinnen 2000m<br />

1 Bieri Yvonne Huttwil 08:12,2<br />

2 Bieri Nadine Huttwil 08:27,1<br />

3 Bieri Stefanie Huttwil 08:27,8<br />

Kat. 36 Volksläufer 2000m<br />

1 Dietiker Dominique <strong>Staufen</strong> 06:39,3<br />

2 Kretz Philipp Schongau 07:17,4<br />

3 Durrer Christoph Lenzburg 07:22,5<br />

29<br />

Rang Name Vorname Ort Zeit<br />

Kat. 17 Jogging Damen 4000m<br />

1 Bischof Monique <strong>Staufen</strong> 17:56,2<br />

2 Arcari Lara <strong>Staufen</strong> 18:07,7<br />

3 Umbricht Antonia Oberlunkhofen 18:11,1<br />

Kat. 18 Jogging Herren 4000m<br />

1 Klemenz Markus Kloten 13:32,5<br />

2 Mathis Bruno Dietwil 13:41,5<br />

3 Wiedmer Andy Rünenberg 14:28,1<br />

Kat. 19 Frauen W40 8000m<br />

1 Gautschi Maja Bertschikon 27:50,8<br />

2 Johnson-Schnyder, Melissa Erlinsbach 30:24,3<br />

3 Babenko Olena Japoroze 32:33,9<br />

Kat. 20 Frauen W50 8000m<br />

1 Heim Franziska Gränichen 30:44,1<br />

2 Gurtner Sonya Büetigen 31:23,6<br />

3 Meyer Uschi Zürich 34:03,6<br />

Kat. 21 Frauen W60 8000m<br />

1 Peterhans Rita Turgi 37:06,6<br />

2 Büchli Julia Stilli 39:56,5<br />

3 Petit Colette Delémont 40:59,8<br />

Kat. 22 Frauen W70 8000m<br />

1 Keller Erika Birsfelden 40:39,7<br />

2 Pletzer Marlis Root 44:00,6<br />

3 Diggelmann Klara Forch 49:43,1<br />

Kat. 23 Männer M40 8000m<br />

1 Christen Urs Rotkreuz 25:35,4<br />

2 Moser Kurt Kaisten 26:15,0<br />

3 Karlen Stephan <strong>Staufen</strong> 26:23,6<br />

Kat. 24 Männer M50 8000m<br />

1 Bächle Gerhard Laufenburg 27:52,5<br />

2 Spring Hanspeter Zollikofen 28:04,4<br />

3 Luder Heinz Bertschikon 29:19,4<br />

Kat. 25 Männer M60 8000m<br />

1 Stähli Ueli Säriswil 29:57,7<br />

2 Stocker Toni Rickenbach SO 31:07,2<br />

3 Bührer Paul Stäfa 31:11,2<br />

Kat. 26 Männer M70 8000m<br />

1 Sablone Gregorio Zürich 33:21,6<br />

2 Vetsch Christian Abtwil SG 35:13,0<br />

3 Wälti Heinz Schönenwerd 36:03,6<br />

Kat. 27 Frauen W20 8000m<br />

1 Schramek Diana Biberstein 29:01,1<br />

2 Urech Monika Aarau 35:27,0<br />

3 Künzli Nadja Winznau 36:25,5<br />

Kat. 28 Frauen W30 8000m<br />

1 Schmid Luzia Homburg 28:26,8<br />

2 Tschannen Susanne Biberstein 30:35,0<br />

3 Egger Beatrice Küttigen 30:36,8<br />

Kat. 29 Männer M20 8000m<br />

1 Bucher Roger Villmergen 27:04,0<br />

2 Urech Stefan Seon 27:15,2<br />

3 Felber Thomas Willisau 28:28,3<br />

Kat. 30 Männer M30 8000m<br />

1 Blättler Beat Bonstetten 26:09,5<br />

2 Willisegger Bruno Zofingen 26:27,0<br />

3 Fischer Stephan Suhr 27:31,4<br />

Kat. 33 Familien 700m<br />

1 Baumann Michele Fam. Unterägeri 02:20,9<br />

2 Ummel Susanne Fam. Suhr 02:26,7<br />

3 Chavez Jorge Familie <strong>Staufen</strong> 02:34,5


Vom Erdmannlistein ins Maiengrün<br />

Über die Höhen zwischen Bünz- und<br />

Reusstal<br />

Unser Mittelland ist jahraus jahrein ein<br />

Wander-Wunder-Land. Winterwanderungen<br />

aber haben ihren eigenen<br />

Reiz. Die Wege sind hart gefroren, die<br />

Wälder sind lichtdurchlässig und<br />

jodelnde, witzereissende rotbesockte<br />

Wandergruppen bleiben aus.<br />

Erdmannlistein<br />

In Wohlen steigen wir in die Wohlen-<br />

Bremgarten-Bahn. Überraschung: Den<br />

üblichen Kaffeehalt können wir hier einschalten.<br />

Wir bedienen uns am Kaffee-<br />

Automaten im Bahnwagen – ein gutes<br />

Omen an diesem frostigen Wintermorgen.<br />

An der Station «Erdmannlistein» im<br />

Bremgarten-Wald drücken wir auf den<br />

Halteknopf; zwei steinerne Erdmännli<br />

markieren Präsenz. Wir nehmen den kurzen<br />

Weg zum berühmten Stein unter die Füsse.<br />

Laune der Natur, Kalendersystem oder<br />

prähistorische Kultstätte? Die Archäologen<br />

sind sich nicht einig. Geheimnisvoll ist dieser<br />

Platz auf jeden Fall. Die Anordnung der<br />

vom Aaregletscher hierher transportierten<br />

60-Tonnen schweren Steine wird als<br />

prähistorische Kultstätte gedeutet.<br />

In grauer Vorzeit wohnten hier der Sage<br />

nach kleine Leute. Den Menschen waren<br />

Erdmannlistein<br />

Juwelen der Landkarte<br />

sie wohlgesinnt, nahmen auch gerne deren<br />

Gaben, meist Lebensmittel, entgegen. Der<br />

dumm-böse Streich eines neugierigen<br />

Jünglings machte dem friedlichen Zusammenleben<br />

ein Ende. Die Erdmännchen<br />

verschwanden und liessen sich nie mehr<br />

blicken. – Auch wir haben keines dieser<br />

Waldgeister gesehen!<br />

Wir folgen dem Wegweiser Richtung<br />

Bremgarten-West, überqueren die Waldstrasse<br />

und folgen ein Stück dem Wanderweg<br />

und dem Freiämterweg. Bei der<br />

dritten Abzweigung nach links verlassen<br />

wir die markierte Route und nehmen den<br />

Waldweg nach links.<br />

Es ist, als läge ein Geheimnis über diesem<br />

Wald. Dichtes Moos bedeckt den Boden,<br />

eine Eule flattert aufgeschreckt davon;<br />

links und rechts der Strasse entdecken wir<br />

weitere Findlinge – kleine Gefährten des<br />

grossen Steines auf dem Hügel.<br />

Bald überqueren wir die Geleise der Wohlen-Bremgarten-Bahn,<br />

gehen nach rechts<br />

und kommen nach etwa 500 m zur<br />

Hauptstrasse. Es herrscht reger Verkehr,<br />

im Laufschritt überqueren wir die Fahrbahn<br />

und biegen nach 50 m links ab.<br />

Nach einem knappen Kilometer auf der<br />

Waldstrasse finden wir die Informationstafel<br />

«Fischbacher Moor».<br />

Fischbacher Moos<br />

Das Fischbacher-Moos ist eines der letzten<br />

Moore im Kanton Aargau. Es steht<br />

30<br />

unter Naturschutz und bietet vielen seltenen<br />

und bedrohten Tieren Lebensraum. Ein<br />

Rundgang führt um das kleine Paradies.<br />

Der Weg ist mit allerlei Moos bedeckt,<br />

modernde Baumstämme beherbergen<br />

Hunderte winzige Bewohner. Silbern<br />

leuchten die Birken aus dem Sumpfgras,<br />

lichte Föhren wiegen sich im Morgenwind,<br />

gefrorene Tümpel blitzen aus dem<br />

Schilf.<br />

Stille liegt über diesem verzauberten<br />

Flecken Erde. Eine dünne Eisschicht<br />

bedeckt den Weiher – nichts regt sich im<br />

Wasser. Das Ufer verliert sich im gelbdürren<br />

Schilf. Die Wintersonne taucht das ganze<br />

in ein goldenes Licht und es ist, als ob die<br />

Welt einen Augenblick lang den Atem<br />

anhielte.<br />

Unter der grossen Eiche setzen wir uns für<br />

eine kurze Rast auf die Bank. Das Krächzen<br />

einer Krähe durchbricht die Stille – der<br />

Zauber ist gebrochen. Ein Specht hämmert<br />

den Morgenmarsch, eine Schnepfe zetert:<br />

hier wohne ich, ich, ich... In der Ferne<br />

dröhnt ein Flugzeug und holt uns in die<br />

Wirklichkeit zurück.<br />

Wir setzen unseren Weg Richtung Norden<br />

gegen den Waldrand fort und treffen<br />

wieder auf unsere bekannten gelben<br />

Wanderwegzeichen. Nun geht’s bergauf.<br />

Der Waldweg führt durch dunkle Tannenschonungen,<br />

vorbei an hohen Föhren, an<br />

Buchen, die dastehen wie Denkmäler. Bei<br />

der Waldhütte am Waldrand findet sich<br />

ein riesiges Holzlager.


Freiämterweg<br />

Wanderweg und Freiämterweg verlaufen<br />

hier nebeneinander. Vorbei an einem<br />

Steinbruch mit mächtigen Findlingen und<br />

einem grossen Bienenhaus folgen wir<br />

eine kurze Strecke der Teerstrasse bis uns<br />

der Wald wieder aufnimmt.<br />

Vor uns liegt ein Dorf. Der Wegweiser sagt:<br />

Niederwil 410 m, Hägglingen 1 h 5 Min.,<br />

Maiengrün 1 h 30 Min. Das Restaurant<br />

Spycher stünde zur Verfügung. Wir aber<br />

wollen weiter, halten unsere Richtung.<br />

Am Dorfrand kündet ein Schild: Wendelinshof.<br />

Hier gibt es Bio-Hühner, Eier,<br />

Fleisch und Obst.<br />

Am Waldrand ein Blick zurück: Vor uns<br />

liegt das Reusstal mit seinen Dörfern,<br />

Kirchtürmen und bewaldeten Hügeln bis<br />

zur Alpenkette im Hintergrund. Der Himmel<br />

spannt seine blaue Seide über dieses<br />

schöne Stück Schweiz. «Gross ist die<br />

Welt, besonders oben» – Wilhelm Busch<br />

hatte Recht!<br />

Über einen guten Waldweg kommen wir<br />

auf eine Hochebene. Braune Furchen tragen<br />

einen Hauch Schnee, das kurze Wintergetreide<br />

ist mit Raureif bedeckt. – Hoch<br />

über Hägglingen, auf 555 m, steht die<br />

«Bruderklausenstätte». Eine Statue des<br />

berühmten Einsiedlers und eine Kappelle<br />

laden zur kurzen Besinnung ein. Und wieder<br />

eine weite Fernsicht, dieses Mal<br />

gegen Norden und Westen: Wir machen<br />

den Staufberg aus, Gislifluh, Wildegg –<br />

Bünz- und Aaretal.<br />

Wie gut, dass heute an diesem Wintersonntag<br />

das Restaurant zum Wilden<br />

Mann in Hägglingen offen ist. Hungrig<br />

setzen wir uns an einen der Holztische.<br />

Die Karte verspricht schweizerische und<br />

philippinische Küche – und hält was sie<br />

verspricht!<br />

Von der Dorfmitte Hägglingen auf 475 m<br />

sind es noch 25 Min. zum Maiengrün.<br />

Grosse Bauernhöfe, neue Einfamilienhäu-<br />

31<br />

ser, Gärten im Winterschlaf - der letzte<br />

Anstieg ist steil, wir kommen ordentlich<br />

ins schwitzen.<br />

Das Maiengrün – Ausflugsrestaurant auf<br />

489 m ü.M. So steht es auf der Karte.<br />

Den 35 Meter hohen Turm zu erklimmen<br />

überlassen wir den Ausflüglern, die noch<br />

keine 3 Wanderstunden in den Beinen<br />

tragen. Wir aber freuen uns auf den Kaffee.<br />

Auch hier verspricht eine reiche Speisekarte<br />

Köstlichkeiten. Dienstag und<br />

Mittwoch ist Ruhetag.<br />

Die letzte Etappe nach Othmarsingen<br />

bewältigen wir in flotten 40 Minuten; es<br />

geht bergab. Der leichte Weg durch den<br />

Wald ist das Tüpfchen auf dem i einer<br />

wunderschönen Sonntags-Wanderung.<br />

Text: Verena Sandmeier<br />

Fotos: Alfred Sandmeier


Veranstaltungen<br />

Veranstaltungen<br />

<strong>Dezember</strong> 2008<br />

<strong>4.</strong> Seniorenmittagessen Zopfhuus<br />

<strong>4.</strong> Seniorenspielnachmittag ab 13.00 Uhr Zopfhuus<br />

6. Vogelschutzverein, Samichlaus Brünneli<br />

6. CEVI, Waldweihnacht<br />

7. Sunntigsträff der ref. Kirche Staufberg Kafiträff<br />

«de Samichlaus chunnt» ab 1<strong>4.</strong>00 Uhr<br />

7. Chlaus-Chlöpfe, Wettbewerb Schulhausplatz<br />

10. Morgentreff für Frauen und Männer 9.00 Uhr Schlössli<br />

Jakobsweg von Lenzburg nach Santiago de Compostela Schafisheim<br />

Frau Gerlinde Schranz, Lehrerin, <strong>Staufen</strong><br />

10. Chlaus-Chlöpfe im Dorf<br />

12. Männerchor, Chlaushock Zopfhuus<br />

13. «Fiire mit de Chliine» Weihnachtsfeier Kirche Schafisheim<br />

13. Männerturnverein, Jahresschlusshock<br />

1<strong>4.</strong> Regionales Chlaus-Chlöpfe Hendschiken<br />

16. Seniorennachmittag Zopfhuus<br />

18. Frauenturnverein, Chlaushock Zopfhuus<br />

31. Glut, Silvesterparty Klötzlikeller<br />

Januar 2009<br />

<strong>4.</strong> Sunntigsträff der ref. Kirche Staufberg 1<strong>4.</strong>00-17.00 Uhr Kafiträff<br />

«Weggefährten» mit Pfarrer G. Held ins neue Jahr<br />

8. Seniorenmittagessen Zopfhuus<br />

8. Seniorenspielnachmittag ab 13.00 Uhr Zopfhuus<br />

10. Kulturkommission, Dorfjassen Zopfhuus<br />

Mit kleiner Jass-Schule<br />

1<strong>4.</strong> Morgentreff für Frauen und Männer 9.00 Uhr Zopfhuus<br />

Heim für Strassenkinder in Johannisburg<br />

Frau Silvia Huber, Berikon, Pädagogin<br />

1<strong>4.</strong> Frauenchor, Generalversammlung<br />

16. Männerchor, Generalversammlung Zopfhuus<br />

17. Staufbergmusikanten, Schlusshock Zopfhuus<br />

20. Seniorennachmittag Zopfhuus<br />

Sportferien der Schule <strong>Staufen</strong><br />

2<strong>4.</strong> Januar – 8. Februar 2009<br />

Februar 2009<br />

1. Sunntigsträff der ref. Kirche Staufberg 1<strong>4.</strong>00-17.00 Uhr Kafiträff<br />

Filmnachmittag<br />

12. Seniorenmittagessen Zopfhuus<br />

12. Seniorenspielnachmittag 13.00 Uhr Zopfhuus<br />

12. Frauenturnverein, Generalversammlung<br />

13. Turnverein, Generalversammlung<br />

15. Vogelschutzverein, Exkursion<br />

17. Seniorennachmittag Zopfhuus<br />

18. Morgentreff für Frauen und Männer 9.00 Uhr Schlössli<br />

Wundbehandlung mit Honig für Mensch und Tier Schafisheim<br />

Frau Helene Schilliger-Wanner, Wilihof, Imkerin/Bäuerin<br />

18. Papiersammlung<br />

20. Männerturnverein, Generalversammlung<br />

25. Kleinkindergottesdienst 10.00 Uhr Kirche Schafisheim<br />

«Fiire mit de Chliine»<br />

28. Frauenchor, Raclette-Essen Zopfhuus<br />

Impressum<br />

Redaktionskommission<br />

Verena Sandmeier-Ackermann (vs) – Redaktionsleitung<br />

Corinne Willi (cw) – Redaktion<br />

Antoinette Gloor- Betschart (ag) – Veranstaltungen, Terminkalender<br />

Peter Schudel (SCH) – Technische Belange, Inserate<br />

Mirjam Stutz-Limon (Mi) – Fotos<br />

Rosmarie Wernli (RW) – Schule<br />

Sabina Tschachtli Nöthiger (st) – Freie Mitarbeiterin<br />

Peter Hauri – Gemeinderat<br />

Gestaltung, Satz und Lithos – Fotografika, Seengen<br />

Druck – Zubler-Druck, Dürrenäsch<br />

Ehrungen<br />

Wir gratulieren<br />

Zum 80. Geburtstag am 13.12.08<br />

Rohr-Kielholz Elsa<br />

Pfalzweg 7<br />

Zum 80. Geburtstag am 17.1.09<br />

Gamp-Kalt Georg<br />

Rosenweg 8<br />

Zum 80. Geburtstag am 21.1.09<br />

Christen-Bellwald Maria<br />

Juraweg 4<br />

Zum 80. Geburtstag am <strong>4.</strong>2.09<br />

Kohler-Häuselmann Willi<br />

Mühlacherweg 10<br />

Zum 80.Geburtstag am 9.2.09<br />

Rohr-Salm Maria<br />

Rebenweg 3a<br />

Zum 85. Geburtstag am 1.1.09<br />

Gloor-Schmid Ruth<br />

Alterszentrum «Obere Mühle» Lenzburg<br />

Zum 85. Geburtstag am 9.1.09<br />

Baumann-Furter Ruth<br />

Hauptstrasse 4<br />

Zum 90. Geburtstag am 23.12.08<br />

Fitze-Jud Babeth<br />

Gartenstrasse 6<br />

Zum 90. Geburtstag am 23.2.09<br />

Rohr-Keller Karl<br />

Rennweg 12<br />

Weihnachtsbaumverkauf<br />

Samstag, 20. <strong>Dezember</strong> 2008<br />

13.00 bis 1<strong>4.</strong>00 Uhr<br />

Wir verkaufen einheimische<br />

Fichten und Nordmannstannen<br />

(Parkplatz der Gemeindeverwaltung)<br />

Forstdienste LENZIA<br />

Inseratenschluss /<br />

Redaktionsschluss<br />

für <strong>Ausgabe</strong> 1/2009<br />

Mittwoch, 21. Januar 2009<br />

Inserateannahme: Peter Schudel<br />

Unterrainweg 5, 5603 <strong>Staufen</strong><br />

Telefon 062 891 80 04<br />

e-mail: schudel_peter@bluewin.ch

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