10 Traumhaus-Zeichnungen der Sek 3a Lehrer Daniel Jung
Ein Haus zum wohnen – ein Haus zum leben Familie Erdin, Helen und Urs, Leila, Lucien und Loris wohnen seit September 2007 in ihrem Haus am Bergweg in <strong>Staufen</strong>. Da die Lieblingsroute unseres Hundes am Haus vorbeiführt, hatte ich während der Bauzeit immer wieder Gelegenheit, das Geschehen auf dem Platz wahrzunehmen. Von Anfang an war klar, hier entsteht das Erdin-Haus. Oft entdeckte ich Helen oder Urs, wie sie am Bau selbst Hand anlegten. Alles andere als leicht gefallen ist es der Familie, ihr Haus am Lindenplatz aufzugeben, doch mit drei heranwachsenden Kindern wurde der Raum eng und für ihre Umbaupläne liess sich mit den zuständigen Behörden keine Einigung finden. Dies erwies sich als Glück im Unglück – so konnten sie Erfahrungen, Wünsche und Träume in den Bau ihres neuen Heims einbringen. Die detaillierte Planung kostete Zeit und Energie. Urs Erdin betont: «Für mich ist die Funktionalität wichtiger als das Design.» Foto Mi Helen und Urs Erdin verfolgten ein klares Konzept, das sie selber erstellt hatten. Als energiebewusste Menschen legten sie grossen Wert auf die minergetische Ausstattung ihres Hauses. Eine Wärmepumpe mit integriertem Lüftungssystem sorgt für wohnliche Temperaturen. Der zusätzliche Ofen im Wohnbereich verteilt durch dieses System seine Wärme in alle Räume. Auf dem Dach der Garage, in der die Velos der Familie untergebracht sind, ist eine Solaranlage geplant. Die doppelte, hinterlüftete Fassade des Hauses war ein gemeinsames Werk der Familie, wie auch das Verlegen der Parkettböden in den Schlafzimmern. Die Sanitär- und Spenglerarbeiten führte Urs Erdin selbst aus. Wir beginnen die Hausbesichtigung in der Küche, die bis ins Detail durchdacht und grosszügig gestaltet ist. Ich kann mir vorstellen, wie die fünfköpfige Familie mit viel Spass zusammen ein Essen zubereitet, ohne sich gegenseitig auf die Füsse zu «trampen». Ein Fenster zum Bergweg spendet Licht und Aussicht auf die Wiese, die Obstbäume und den angrenzenden Staufbergwald. Die Küche öffnet sich zum lichtdurchfluteten Ess- und Wohnbereich, seitlich reichen Fenster bis unter das Dach, talwärts bieten riesige Fenster eine fantastische Aussicht, uneingeschränkt durch die gläserne Brüstung des Balkons. Durch die perfekte Lage am Berg werden Vorhänge überflüssig und das Tageslicht kann ungehindert eindringen. Helen schwärmt: «es ist wie Ferien, Sonnenauf- und Untergänge, der Vollmond wie ein Lampion über dem Schloss» und Urs doppelt nach, «wir können die Vögel über <strong>Staufen</strong> beobachten und früh sehen wir wenn vom Jura her ein Unwetter aufzieht. Wenn es geschneit hat, liegt die weisse Dachlandschaft vor unseren Augen, bei Dämmerung sehen wir die Lichter im Dorf angehen.» Von den ebenerdigen gemeinsamen Wohnräumen aus erreichen wir über eine Treppe den Arbeits- und Schlafbereich der Eltern mit einer separaten Toilette, einer Durchgangstür zu Dusche und Bad und zum Ankleideraum. Der grosse Spiegel steht im Lichteinfall des unter dem Dach angelegten Fensterbandes, das sich über die ganze Länge des oberen Stockwerks hinzieht. Das Arbeitszimmer von Helen und Urs gewinnt Licht von diesem Fensterband, wie auch aus dem durch eine Glaswand abgegrenzten, darunter liegenden Wohnbereich. Diese Lichtquelle funktioniert indem das südliche Sonnenlicht durch das Fensterband einfällt und den Wohnbereich zusätzlich erhellt. Die Decken des Wohnund Arbeitsbereichs beschichteten Helen und Urs mit geräuschdämmenden Platten. Das Reich der Kinder im Untergeschoss, drei helle Zimmer mit freiem Zugang zur Wiese, mit Toilette und Bad, lässt sich später ohne grösseren baulichen Aufwand in eine Einlegerwohnung umgestalten. In einem winterfesten Stall und grossem Gehege haben drei Meerschweinchen in unmittelbarer Nähe ihrer Betreuer ein komfortables Heim gefunden. Die Gestaltung des Gartens haben Erdins selbst an die Hand genommen, das steile Bord wird nur von schädlichem Unkraut befreit und Helen hofft, dass selten gewordene einheimische Wildpflanzen überhand nehmen. Unter der Garage hat sich Urs eine Werkstatt eingerichtet. Familie Erdin hat sich ein Traumhaus gebaut, in dem ihre Wünsche, Umweltgedanken, Naturverbundenheit, Funktionalität und Ästhetik harmonieren. Corinne Willi Foto UE