4. Ausgabe Dezember [PDF, 3.33 MB] - Staufen

Bernhart Matter, der Gauner
Regisseur Peter Voellmy erzählt aus dem Leben von Bernhart Matter
«Er isch eifach en fräche Cheib gsi! Er
hett en unheimleche Freiheitsdrang
ghaa! Er hett e ke Respäkt gha, vor
nüüt und niemertem! Er isch en Usbrächerkönig
gsi!»
Wer war dieser Bernhart Matter, der vor
gut 150 Jahren in unserer Umgebung sein
Unwesen trieb?
Chorlieder-Kostproben von Urs Erdin mit Tochter
Vom 11. Juni bis zum 5. Juli 2009 wird die
Lebensgeschichte von Bernhart Matter
auf dem Staufberg nachgespielt. Zum
ersten öffentlichen Informationstermin
fanden sich zahlreiche potentielle Schauspieler,
Chormitglieder und Interessierte im
Schulhaus ein, um sich ein Bild über das
Projekt «Gaunerkönig Bernhart Matter»
zu machen.
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Peter Voellmy, der das Leben von Bernhart
Matter schon in Aarburg und Aarau in
Szene setzte, hat nun eine Staufner Version
geschrieben. Urs Erdin komponierte Solound
Chorlieder dazu und gab ein paar
Kostproben.
«Drei Voraussetzungen für erfolgreiches
Theater müssen stimmen», sagte Peter
Voellmy. Der Staufberg als Schauplatz
liegt in nächster Nähe zu den Fünflinden,
der Richtstätte, auf der Bernhart Matter
sein Leben verlor. Die Geschichte des
Gauners Bernhart Matter ist spannend und
zugleich berührend. Vom guten Team
springt der Funken ins Publikum über.
Bernhart Matter lebte von 1821 – 1854.
Schon früh heckte er kleine Gaunereien
aus und kam auf die schiefe Bahn. Seine
Maurerlehre wäre die Voraussetzung für
ein braves, durchschnittliches Leben gewesen.
Bernhart Matter jedoch wollte es
den reichen Herren nachtun. Geld, Ansehen,
flottes Auftreten – das lockte ihn.
Bernhart Matters Leben ist geprägt von
Gaunereien, Gefängnisaufenthalten, Leichtsinn
und einer gewissen Liederlichkeit.
Hatte er Geld, war er grosszügig und grossmaulig
– hatte er keines, beschaffte er sich
welches. Sein Ende – Matter wurde als
letzter Aargauer bei den Fünflinden geköpft
– kann auf verschiedene Art dargestellt
werden. Lassen wir uns überraschen.
Die Theater-Pemière findet am 11. Juni
2009 statt; weitere Spieldaten: 13., 17.,
18., 19., 20., 24., 25., 26., 27., 30. Juni,
1., 2. und 5. Juli 2009.
Die Vorbereitungen des Vereins «Freilichttheater
Staufberg» laufen auf Hochtouren.
Die Infrastruktur um den Anlass verlangt
Planung: Finanzen, PR und Marketing,
Personentransport und kulinarische Angebote
und vieles mehr. Bis Ende Jahr
werden sämtliche Schauspieler rekrutiert
und der Probenplan erstellt sein.
Das Freilichttheater auf dem Staufberg
wird etwas Einmaliges sein, ein Ereignis
für Alt und Jung, für Aktive und Theaterbegeisterte,
für Staufnerinnen und Staufner
aber auch für viele Zuschauer von nah
und fern.
Wer seine Freunde und Verwandte mit
einem besonderen Weihnachtsgeschenk
überraschen will, findet hier Gelegenheit.
Der Vorverkauf für Theaterkarten läuft über
die Gemeindekanzlei Staufen ab anfangs
Dezember oder www.theater-staufberg.
Das Jugendfest Staufen lehnt sich im
Thema an die «Matter-Zyt» an. Zu viel sei
noch nicht verraten. Fest steht, dass sich
auch die Schülerinnen und Schüler mit der
Vergangenheit beschäftigen werden –
mit einer perfekten Koordination werden
die beiden Ereignisse sich ergänzen.
– vs –
Fotos Mo