Report 01 2008 - Senioren Union Brandenburg
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Im Westen manches Neue<br />
Eine gute Nachricht kommt aus unserem Partnerverband Nordrhein‐Westfalen: Minis‐<br />
terpräsident Rüttgers hat nach den Worten Leonhard Kuckarts die <strong>Senioren</strong>politik zum<br />
Thema 1 gemacht. Dies ist nach meiner Einschätzung nicht allein der demographischen<br />
Entwicklung geschuldet, sondern auch dem unermüdlichen Wirken der <strong>Senioren</strong>‐<strong>Union</strong><br />
in NRW. Jahrelang waren die Bemühungen Kuckarts und anderer Vorstandskollegen ins<br />
Leere gelaufen. Das fand u. a. seinen Ausdruck darin, dass bei Wahlen zum Landtag und<br />
CDU‐Landesvorstand die Vertreter unserer Vereinigung auf hintere, also aussichtslose<br />
Listenplätze gesetzt wurden!<br />
Wenn also schon im eigenen Haus innerhalb der CDU ‐ die Älteren der ihnen zuste‐<br />
hende Platz verwehrt wird, brauchet man sich eigentlich über entsprechendes Regie‐<br />
rungshandeln nicht zu wundern.<br />
Übrigens hatte die Praxis mit den schlechten Wahlaussichten von vornherein nicht<br />
erst bei Rüttgers angefangen, sondern bereits bei seinem Vorgänger als CDU‐<br />
Landesvorsitzender, dem bekannten Arbeits‐ und Sozialminister Norbert Blüm.<br />
Nun also gelobt Rüttgers eine Änderung in der Prioritätensetzung. Leonhard Kuckart<br />
knüpft darin in einem Brief an seine Mitstreiter vom 23. Januar die Erwartung, dass wir<br />
also in Zukunft eine wesentliche Unterstützung durch die Regierungspolitik erfahren<br />
können, und wir sollten darüber hinaus auch Gelegenheit nehmen, auf diese Politik im<br />
Interesse der <strong>Senioren</strong> in unserem Lande einzuwirken. Immerhin hat NRW seit geraumer<br />
Zeit wohl als einziges deutsches Bundesland einen Familienminister, der sich im Herbst<br />
auf dem Kongress der Europäischen <strong>Senioren</strong> <strong>Union</strong> mit klaren Worten zur Rolle der Äl‐<br />
teren in der Gesellschaft bekannt hat.<br />
Dass <strong>Senioren</strong> Wahlen gewinnen können, hat sich ja dieser Tage erst wieder erwie‐<br />
sen. Sowohl in Niedersachsen als auch, allerdings knapp, in Hessen sicherten die über<br />
60jährigen Wähler der CDU den ersten Platz. Hier wie da gaben 48 Prozent dieser Alters‐<br />
gruppe den Christdemokraten ihre Stimme. Zu dieser Stimmung hat auch die aktive Be‐<br />
teiligung der <strong>Senioren</strong>‐<strong>Union</strong> am Wahlkampf beigetragen und das persönliche Engage‐<br />
ment des Bundesvorsitzenden.<br />
Was ist aus diesen Erfahrungen in <strong>Brandenburg</strong> zu lernen?<br />
‐ dass eine Partei, wenn sie wählbar sein will, Geschlossenheit in Wort und Tat zu<br />
beweisen hat;<br />
‐ dass sie ernst macht mit der Mitwirkung unserer Vertreter in allen Parteigremien,<br />
wie wir es nach langen Diskussionen vor Jahren in einem Beschluss des Landes‐<br />
vorstandes gefordert haben;<br />
‐ dass der Landtag nach dem Vorbild seiner Kollegen in NRW alle Altersbeschrän‐<br />
kungen bei der Wahl von Bürgermeistern und Landräten aufhebt;<br />
‐ dass der nächste Landesparteitag der CDU nach dem Vorbild der NRW‐CDU<br />
beschließt, die Altersbeschränkungen für Schöffen und vereidigte Sachverständige<br />
aufzuheben;<br />
aber auch:<br />
‐ dass es an uns liegt, durch interessante, anregende Veranstaltungen überall im<br />
Land neue Bürger an uns zu binden und ihnen für ihr politisches Wirken eine Platt<br />
form zu bieten, vorrangig als Kandidaten für die Kommunalwahlen <strong>2008</strong>, auf aus‐<br />
sichtsreichen Listenplätzen, versteht sich. Es kommentierte: Ulrich Winz<br />
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