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Vernetzte Gesundheit - Deutsche Telekom

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© iStock.com – 1193495<br />

© Lavandoo Mobile Solutions<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach<br />

wie vor die häufigste Todesursache in<br />

Deutschland. Nach Angaben des Statistischen<br />

Bundesamtes wurden 2010 rund 41 Prozent<br />

aller Todesfälle durch Herzinfarkte oder andere<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht. Patienten<br />

sollten Herzrhythmusstörungen daher nicht auf<br />

die leichte Schulter nehmen, sondern einen Arzt<br />

aufsuchen. Das Problem dabei: Oft sind Herzrasen,<br />

Herzstolpern oder andere Rhythmusstörungen<br />

längst wieder abgeklungen, wenn der Patient Stunden<br />

oder Tage nach dem Auftreten der Beschwerden<br />

in der Praxis seines Arztes sitzt. Folglich ist ein<br />

Elektrokardiogramm (EKG) zu diesem Zeitpunkt<br />

nur noch bedingt aussagekräftig. „Viele Menschen<br />

sind außerdem sehr aufgeregt, wenn sie zum Arzt<br />

kommen“, erklärt der Kardiologe Prof. Dr. Johannes<br />

Kastner vom Allgemeinen Krankenhaus (AKH) in<br />

Wien. „Der Stresslevel ist dadurch entsprechend<br />

hoch, was sich natürlich auch auf die Messwerte<br />

wie die kardiovaskulären Risikomarker auswirkt.“<br />

Mit dem mobilen medizinischen Messgerät clue medical können<br />

Herzpatienten und Sportler jetzt auch zu Hause, am Arbeitsplatz, auf Reisen<br />

oder während des Trainings regelmäßig ihre Herzfunktionen überprüfen.<br />

Das Gerät ist ein gemeinsames Angebot der auf mobile Health (mHealth)<br />

und telemedizinische Lösungen spezialisierten Lavandoo Mobile Solutions<br />

GmbH und der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Telekom</strong>.<br />

Der Benutzer nimmt mit clue medical jeweils morgens und abends sowie<br />

bei Bedarf innerhalb von zwei Minuten ein Einkanal-EKG auf. Dazu hängt er<br />

den clue medical wie einen Brustbeutel um den Hals und misst seine Herzfunktionen<br />

über die im Gerät integrierten Metallelektroden – der umständliche<br />

Einsatz von Klebeelektroden ist damit überflüssig. Der 70 Gramm leichte<br />

und mit nur einem Knopf zu bedienende clue medical speichert bis zu 30<br />

Messungen. Diese überträgt der Nutzer via Infrarot oder Bluetooth an sein<br />

Mobiltelefon oder seinen Computer, wo sich die Messwerte auch grafisch,<br />

etwa im Standardformat PDF, darstellen lassen. Gleichzeitig können die Messungen<br />

auch per Internet oder Mobilfunk an das clue medical Service Center<br />

weitergeleitet werden, wo sämtliche Messdaten anonym und passwortge-<br />

EKG für<br />

unterwegs<br />

© q-snap – Fotolia.com<br />

Mit dem mobilen Messgerät clue<br />

medical überprüfen Herzpatienten<br />

und Sportler Herzfunktionen und<br />

Stresslevel eigenständig.<br />

Mobile <strong>Gesundheit</strong> 17<br />

Die messwerte werden im Handy<br />

oder Computer grafisch angezeigt.<br />

schützt gespeichert und verwaltet werden. Dort<br />

können neben dem Nutzer auch der behandelnde<br />

Arzt oder Angehörige jederzeit auf die Untersuchungsergebnisse<br />

zugreifen – vorausgesetzt der<br />

Patient hat sie mittels Benutzername und Passwort<br />

dazu autorisiert. Auf Wunsch sendet das Service<br />

Center eingehende Messungen automatisiert per<br />

SMS oder E-Mail an den Arzt oder Angehörige.<br />

Zudem ermöglicht eine integrierte Statistikfunktion<br />

das Auswerten mehrerer Messungen sowie die<br />

Darstellung von Trends.<br />

Aus dem aufgezeichneten EKG berechnet<br />

der clue medical Herzrate, Herzratenvariabilität<br />

(HRV) und weitere Parameter. Mit ihnen lassen sich<br />

Herzfunktionen und Stresszustand des Anwenders<br />

beurteilen und entsprechende Risikomarker diagnostizieren,<br />

die beispielsweise auf Stress, Burnout,<br />

Angst, Depressionen, bisher nicht dokumentierte<br />

Herzkrankheiten oder einen drohenden plötzlichen<br />

Herztod bei Sportlern hinweisen können.<br />

„Durch das mehrmalige oder sogar regelmäßige Erfassen der Herzdaten<br />

erhalten wir nicht nur eine Momentaufnahme, sondern ein umfassendes<br />

und ganzheitliches Bild des <strong>Gesundheit</strong>szustandes des Patienten“, erklärt<br />

Kastner, der clue medical seit 1998 im AKH Wien einsetzt und bei Bedarf<br />

an Patienten verleiht. „Auf diese Weise haben wir die Chance, Krankheiten<br />

frühzeitig zu erkennen.“<br />

sichere Datenverwaltung<br />

Alle persönlichen Messwerte eines Patienten werden anonym<br />

an den zentralen Server gesendet und dort auch anonym in<br />

Verbindung mit der Gerätenummer verwaltet. Grundsätzlich<br />

kann nur der Patient seine Messwerte einsehen, da nur er<br />

Benutzername und Passwort kennt. Erst wenn er seinen behandelnden<br />

Arzt oder Angehörige explizit und mittels Passwort<br />

dazu autorisiert, können diese ebenfalls auf die Informationen<br />

und Auswertungen zugreifen.<br />

Best Practice Thema | November 2011<br />

© Lavandoo Mobile Solutions

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