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Vernetzte Gesundheit - Deutsche Telekom

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Zurück zur heiß diskutierten<br />

elektronischen <strong>Gesundheit</strong>skarte:<br />

Wie steht die <strong>Deutsche</strong> <strong>Telekom</strong><br />

denn hierzu?<br />

Wir wollen, dass die Karten schnell<br />

online gehen. Erst mit der intelligenten<br />

Vernetzung können Patienten,<br />

Ärzte und Krankenkassen die<br />

Vorteile der Karte wirklich ausschöpfen:<br />

Notfalldaten im Notfall schnell<br />

ans Krankenhaus übertragen,<br />

Arztbriefe elektronisch austauschen,<br />

Versichertenstammdaten online aktualisieren,<br />

ohne jährlich Millionen<br />

Karten in den Schredder zu geben.<br />

Wie schnell ließe sich denn die<br />

Online-Anbindung schaffen?<br />

Unsere Branche schätzt, dass sich<br />

das innerhalb von ein bis zwei Jahren<br />

bei straffem Zeitplan umsetzen<br />

ließe – Voraussetzung: Man setzt<br />

auf Industriestandards, die es heute<br />

bereits am Markt gibt.<br />

und wenn es doch fünf Jahre<br />

werden, steigen sie dann aus dem<br />

Thema Telematik aus? sie wären<br />

nicht die ersten.<br />

<strong>Gesundheit</strong> ist unser höchstes Gut.<br />

Wenn Entscheidungen im <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

daher länger brauchen,<br />

hat das ein Stück weit seine Berechtigung.<br />

Daher ist die <strong>Gesundheit</strong>sbranche<br />

nichts für Kurzstreckenläufer.<br />

Trotzdem habe ich vollstes<br />

Verständnis für Unternehmen, deren<br />

Investitionsbereitschaft inzwischen<br />

nachgelassen hat.<br />

und die <strong>Telekom</strong>?<br />

Möchte ebenfalls, dass es schneller<br />

mit dem Telematikaufbau vorangeht,<br />

steht aber grundsätzlich hinter dem<br />

Thema. Die überwiegende Mehrheit<br />

der <strong>Deutsche</strong>n will die Karte und die<br />

nützlichen Funktionen. Dazu kommt<br />

der Beitrag einer vernetzten Karte<br />

dafür, dass unser <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

bezahlbar bleibt. Wir können es<br />

uns doch gar nicht leisten, auf die<br />

elektronische <strong>Gesundheit</strong>skarte zu<br />

verzichten.<br />

sparen und effizienter werden<br />

wollen auch die Kliniken. Was<br />

empfiehlt die <strong>Telekom</strong>?<br />

Im Kern: Schauen, was man selber<br />

machen muss, an Dienstleister übertragen,<br />

was nicht zum Kerngeschäft<br />

gehört und dort kostengünstiger<br />

produziert werden kann.<br />

Welche Ihrer Kunden nutzen<br />

dieses Angebot?<br />

Das Schweizer Inselspital in Bern<br />

beispielsweise. Hier organisieren wir<br />

nahezu die gesamte IT.<br />

Was können Kliniken neben klassischem<br />

Outsourcing noch tun?<br />

Sie können Ärzten zu jeder Zeit<br />

an jedem Ort im Krankenhaus die<br />

Informationen bereitstellen, die sie<br />

für die Behandlung benötigen. Das<br />

Evangelische Waldkrankenhaus in<br />

Spandau hat dazu ein spezielles<br />

Ärzte-iPad erprobt, das die Mediziner<br />

des Hauses begeistert hat,<br />

weil sie zum ersten Mal im Alltag<br />

einen schnellen Zugriff auf digitale<br />

Patientendaten haben. Sie können<br />

Daten einsehen, Befunde abzeichnen,<br />

Röntgenbilder laden. Das iPad<br />

beschleunigt den Arbeitsprozess.<br />

Die Folge ist: Ärzte haben wieder<br />

mehr Zeit für ihre Patienten. Das<br />

heißt, mit einem einzigen intelligent<br />

vernetzten Gerät können Kliniken<br />

nicht nur ihre Kosten reduzieren,<br />

sondern auch ihren Service verbessern.<br />

iPad-Lösungen für Ärzte wird<br />

auch die <strong>Telekom</strong> anbieten.<br />

Haben sie bereits Kunden?<br />

Seit wir den Tablet-Computer für Mediziner<br />

auf Messen zeigen, haben<br />

wir Anfragen von verschiedenen<br />

Kliniken bekommen. Ich bin sicher,<br />

dass wir bald konkret sagen können,<br />

wo es Pilotprojekte geben wird.<br />

Viele Kassen sind ebenfalls Kunde<br />

der <strong>Telekom</strong>. experten glauben,<br />

dass es bald nur noch 50 sein<br />

werden. sehen sie das genauso?<br />

Wir beobachten natürlich, wie sich<br />

der Markt bewegt. Und bieten den<br />

Kassen Unterstützung an, sich für<br />

den Wettbewerb zu stärken – etwa<br />

über Outsourcing oder beim Zusammengehen<br />

mit anderen Kassen.<br />

Kassen nutzen zudem pfiffige Ideen<br />

für die Kundenbindung. Wir haben<br />

für die Barmer GEK ein Online-Portal<br />

entwickelt. Dort können sich Mit-<br />

Interview 5<br />

glieder mit Experten und anderen<br />

Anwendern in Foren austauschen,<br />

sich Fitnessprogramme erstellen<br />

lassen, in einer Medikamentendatenbank<br />

stöbern oder <strong>Gesundheit</strong>svideos<br />

ansehen. Um das Portal<br />

gezielt auf die Bedürfnisse ihrer<br />

Mitglieder zuzuschneiden, hat das<br />

Unternehmen Vorschläge von rund<br />

5.000 Versicherten berücksichtigt –<br />

ein riesiger Aufwand, der sich aber<br />

lohnen wird, weil die Website den<br />

Mitgliedern guten Service bietet und<br />

neue Kunden anlockt.<br />

Wird die <strong>Telekom</strong> ihre produkte<br />

auch international anbieten?<br />

Es gibt viele Länder, in denen der<br />

<strong>Gesundheit</strong>smarkt wächst und in<br />

denen sich deutsche <strong>Gesundheit</strong>stechnologie<br />

gut vermarkten lässt.<br />

Im Moment sehen wir einen großen<br />

Bedarf an Krankenhausinformationssystemen<br />

in Osteuropa – zum<br />

Beispiel in Polen. Die polnischen<br />

Krankenhäuser müssen bis 2015<br />

EU-Standards erfüllen. Aber auch<br />

in anderen Ländern wie Ungarn,<br />

Kroatien oder Russland ist der<br />

Bedarf an moderner intelligenter<br />

und vernetzter Technik groß.<br />

Best Practice Thema | November 2011

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