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Gegenstimmen das neue Grundsatzprogramm der FDP: „Verantwortung<br />
für die Freiheit. Karlsruher Freiheitsthesen der<br />
FDP für eine offene Bürgergesellschaft.“ Das Gemeinschaftswerk<br />
von über 5.000 Beteiligten in 20 Monaten Beratungszeit<br />
war vollendet.<br />
Richard Boeck<br />
Ein klares, kraftvolles Bild einer funktionierenden Bürgergesellschaft<br />
Die Karlsruher Freiheitsthesen im Spiegel der Presse<br />
Lisa Caspari („Die Zeit“):<br />
„Die sogenannten Freiheitsthesen (...)<br />
sind in einem warmen, ermutigenden<br />
Ton geschrieben. Sie setzen sich deutlich<br />
ab vom Stakkato der Wiesbadener<br />
Grundsätze, mit der die FDP 1997 den<br />
Beginn ihres rhetorischen Steuersenkungswahns<br />
einleitete. Das neue Programm<br />
könnte somit durchaus das gewünschte<br />
Ziel der FDP erreichen. Das<br />
neue Programm hat Potenzial.“<br />
Michael Bröcker („Rheinische Post“):<br />
„Wer sich das Grundsatzprogramm der<br />
FDP durchliest, mag kaum verstehen,<br />
warum der politische Liberalismus so in<br />
Verruf geraten ist. Da wird ein klares,<br />
umfassendes Bild einer Gesellschaft<br />
skizziert, die auf den Einzelnen setzt,<br />
aber das Ganze im Blick hat. Für eine<br />
Wachstums- und Wissensgesellschaft ist<br />
der mündige Bürger die entscheidende<br />
Bedingung. Mehr denn je verweist die<br />
FDP aber darauf, dass die Verantwortung<br />
des Individuums für die Freiheit aller die<br />
hinreichende Bedingung für eine funktionierende<br />
Bürgergesellschaft ist. Es<br />
braucht den Ordnungsrahmen, um das<br />
Kraftvolle des Liberalismus zur Geltung<br />
kommen zu lassen.“<br />
Ulf Poschardt („Die Welt“):<br />
„Auch wenn es sich in vielen hämischen<br />
Kommentaren zum Elend der FDP eingeschlichen<br />
hat, haben die Verfasser der<br />
Thesen den Freiheitsbegriff derart radikal<br />
(aber nicht extrem) definiert, dass<br />
alle Versuche anderer Parteien, sich zum<br />
Erbe des Liberalismus in Deutschland<br />
machen zu wollen, anmaßend, ja grotesk<br />
erscheinen. Weder der selbst er-<br />
Nachwahlen in den Bundesvorstand<br />
Auf dem 63. Ord. Bundesparteitag in Karlsruhe<br />
standen neben der Verabschiedung des Grundsatzprogramms<br />
Nachwahlen in den Bundesvorstand<br />
auf der Tagesordnung.<br />
Patrick Döring wurde mit 72,05 Prozent zum Generalsekretär<br />
der FDP gewählt. Dieses Amt bekleidete<br />
er seit dem Rücktritt von Christian Lindner im Dezember<br />
2011 kommissarisch durch einen Beschluss<br />
des Bundesvorstands. Nach Dörings Wahl galt es,<br />
den Posten des Bundesschatzmeisters neu zu besetzen,<br />
den er bis dahin ausübte. Als einziger Kandidat<br />
trat Otto Fricke an, der 97,77 Prozent der Delegiertenstimmen<br />
erhielt. Neue Beisitzer im Bundesvorstand<br />
sind Sylvia Canel (80,21 Prozent) und Dr.<br />
Joachim Stamp (89,86 Prozent). Canel folgt auf Rolf<br />
Salo, der zu Beginn des Jahres als Landesvorsitzender<br />
der FDP Hamburg zurücktrat. Stamp rückt für<br />
Dr. Werner Hoyer nach. Hoyer ist seit dem 1. Januar<br />
2012 Präsident der Europäischen Investitionsbank.<br />
Richard Boeck<br />
www<br />
Mehr Informationen im Internet unter<br />
www.fdp.de<br />
klärte Sozialliberale Sigmar Gabriel noch<br />
die Netzaktivisten der Piraten würden<br />
mit diesem Programm in den Wahlkampf<br />
ziehen wollen.“<br />
Jan Kercher („campaignwatchers.de“):<br />
Eine einfache und schnelle Möglichkeit,<br />
die Inhalte des alten und neuen Grundsatzprogramms<br />
zu vergleichen, ist ein<br />
Vergleich der 100 häufigsten Wörter in<br />
beiden Programmen anhand einer sog.<br />
Wordcloud oder Wortwolke (jeweils erstellt<br />
mit wordle.net). Betrachtet man<br />
die beiden Wortwolken im Vergleich, so<br />
sticht zunächst ins Auge, dass es im Programm<br />
von 1997 v.a. um „Bürger” ging,<br />
während es 2012 v.a. um „Menschen”<br />
geht. Auch die „Bürgergesellschaft”, die<br />
im Programm von 1997 noch eine zentrale<br />
Rolle spielte, wird im neuen Programm<br />
vergleichsweise selten erwähnt.<br />
Thema 17