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Kapitel 3 Halbleiter

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3.1. HALBLEITEREIGENSCHAFTEN UND HALL–EFFEKT 73<br />

Substanz ∆E ni µn µp<br />

m eff<br />

n<br />

me<br />

m eff<br />

p<br />

eV cm −3 cm 2 V −1 s −1 cm 2 V −1 s −1<br />

Ge 0.67 2.3 · 10 13 3900 1900 0.56 0.37<br />

Si 1.10 1.3 · 10 10 1500 600 1.08 0.59<br />

Diamant 5.47 6.7 · 10 28 1800 1600 0.2 0.25<br />

InSb 0.16 1.5 · 10 16 78000 750 0.036 0.18<br />

GaAs 1.43 1.3 · 10 6 8500 400 0.17 0.6<br />

Tabelle 3.3: Charakteristische Daten einiger <strong>Halbleiter</strong> bei 300 K: Energielücke ∆E, Inversionsdichte<br />

ni, Ladungsträgerbeweglichkeiten µn und µp, effektive Massen von Kristall- und Defektelektronen.<br />

ist. In der Tabelle 3.3 sind die charakteristischen Größen einiger undotierter <strong>Halbleiter</strong> aufgelistet.<br />

Die Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit ist gegeben sowohl durch diejenige der Dichten<br />

n und p (Gl. 3.19) als auch der Beweglichkeiten. Wie beim Leiter sind die Beweglichkeiten<br />

bestimmt durch die Wechselwirkungen der Ladungsträger mit dem Gitter, wobei wegen der<br />

(im Verhältnis zum Leiter) geringen Konzentration in Gl. 3.9 nicht die Fermigeschwindigkeit,<br />

sondern die thermische Geschwindigkeit maßgeblich ist. Damit ergibt sich für den <strong>Halbleiter</strong> eine<br />

Temperaturabhängigkeit der Beweglichkeiten gemäß Gl. 3.11 zu<br />

3<br />

−<br />

µn, µp ∼ T 2 (3.21)<br />

Für die Leitfähigkeit (Gl. 3.17), die die Produkte aus Konzentrationen und Beweglichkeiten<br />

enthält, folgt damit die folgende Temperaturabhängigkeit:<br />

∆E<br />

− 2k<br />

σi = σi◦e B T (3.22)<br />

Für einen undotierten <strong>Halbleiter</strong> läßt sich also durch die Messung der Temperaturabhängigkeit<br />

von σ die Bandlücke experimentell bestimmen. Für die bekannteren <strong>Halbleiter</strong> sind die<br />

Bandlücken sowie einige weitere Parameter in der Tabelle 3.3 angegeben. Eine Messung der<br />

Leitfähigkeit selbst<br />

σi = qeni(µn + µp) (3.23)<br />

liefert das Produkt aus Inversionsdichte und der Summe der Beweglichkeiten, jedoch nicht Dichten<br />

und Beweglichkeiten getrennt.<br />

3.1.1.5 Dotierte <strong>Halbleiter</strong><br />

Die Leitfähigkeit reiner <strong>Halbleiter</strong> kann gezielt verändert werden durch Dotierungen, d.h. durch<br />

Hinzufügung von Stoffen aus benachbarten Gruppen des Periodensystems der Elemente. Solche<br />

dotierten oder Störstellen-<strong>Halbleiter</strong> weisen dann eine geänderte Bandstruktur auf.<br />

Wird Silizium z.B. mit Arsen (5. Gruppe) dotiert, so entsteht unterhalb des leeren Leitungsbandes<br />

ein Niveau, das vom 5. Valenzelektron des Arsens herrührt. Diese Zustände heißen Donatorniveaus,<br />

weil sie Elektronen an das Leitungsband abgeben. Es entstehen keine Löcher im<br />

Valenzband. Der <strong>Halbleiter</strong>typ heißt negativer oder n-<strong>Halbleiter</strong>. Je näher das Donatorniveau an<br />

me

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