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Ausgabe 01-2017

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gestalten und optimieren, das Zusammenleben neu denken<br />

und die Trends der Zukunft berücksichtigen. „Das<br />

war echt spannend. Endlich mal ein Projekt ganz ohne<br />

Anleitung und Vorgaben, alle Ideen haben wir selbst<br />

entwickelt und diskutiert. Das hat eigentlich am längsten<br />

gedauert!“, resümiert Kris die Planungsphase. Die Umsetzung<br />

ihrer Wohnvorstellung haben die Auszubildenden<br />

zunächst am Rechner konstruiert, sind anschließend<br />

am 3D-Modell kreativ<br />

geworden und haben<br />

dann ihre Ideen auch<br />

selbst in die Realität<br />

umgesetzt. „Das<br />

gedruckte 3D-Modell<br />

des Wohncontainers<br />

war wirklich ziemlich<br />

praktisch. Man kann<br />

den zur Verfügung<br />

stehenden Platz besser<br />

einschätzen und die<br />

Möbel immer wieder<br />

hin und her schieben,<br />

bis man die richtige<br />

Position gefunden<br />

hat. Der Einbau geht<br />

dann erstaunlich schnell“, sagt Kris. Neben den Lerninhalten<br />

zur Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik<br />

schafften es die Auszubildenden, einen leeren<br />

Wohncontainer in eine Studentenbude der Moderne<br />

zu verwandeln: cleverer Stauraum, intelligent vernetzte<br />

Technik und eine eigene Mini-Solaranlage auf dem<br />

Dach – hier möchte man gleich einziehen, sind sich die<br />

stolzen Umbauer einig. „Ganz nebenbei lernt man auch<br />

noch Dinge, die man sonst nicht lernt – eben alles, was<br />

mit dem Innenausbau zu tun hat. Und die intensive Zusammenarbeit<br />

als Team natürlich. Sich mit sechs Azubis<br />

abzustimmen war nicht immer einfach, hat uns aber<br />

ganz schön zusammengeschweißt“, erklärt Christopher.<br />

Gerade auf die ultimative Vernetzung kommt es an,<br />

denn die Digitalisierung wird mit zunehmender Geschwindigkeit<br />

alle Lebensbereiche umkrempeln und<br />

auch das Wohnen verändern. „Living on demand“ ist<br />

hier das Stichwort. Räume, die nur auf Abruf gebraucht<br />

werden, wie ein großes Esszimmer, ein Wohnzimmer<br />

mit Leinwand oder ein Büro könnten in Zukunft einfach<br />

gemietet werden. Und auch die Sharing-Community<br />

wächst. Über Gartengeräte, Nachbarschaftsdienstleistungen<br />

und Autos muss man nicht mehr selbst verfügen,<br />

sondern kann sie sich ganz einfach per App buchen.<br />

Flexibel sein<br />

Gemeinsam mit der ADLERSHORST Baugenossenschaft<br />

e.G. haben die Stadtwerke Norderstedt daraufhin<br />

ein Projekt begonnen, das die Trends des Wohnens in<br />

der Zukunft weiter erforschen soll. Mitbestimmung und<br />

Mitgestaltung sind dabei unbedingt notwendig, denn<br />

junge Leute wissen selbst am besten, wie sie in Zukunft<br />

wohnen wollen und welche Bedürfnisse sie haben. In<br />

einem Innovations-Workshop mit Auszubildenden<br />

und MitarbeiterInnen aus beiden Häusern entstehen<br />

erste Ansätze, Ideen und Lösungen für das Wohnen<br />

in der Zukunft, die vor allem eines deutlich machen:<br />

wir müssen flexibler werden. Das Wohnen der Zukunft<br />

fordert mehr Freiraum für Kommunikation, variable<br />

Grundrisse, autofreie Wohnquartiere, Klimaneutralität,<br />

eine durchmischte Nachbarschaft und kurze Wege. Es<br />

erfordert Mut, all diese Dinge gleichzeitig in den Blick zu<br />

nehmen, aber nur wer Bewährtes hinterfragt und Dinge<br />

verändert, kann damit neue Entwicklungen anstoßen. •<br />

v.l.n.r. Steven Krause, Gerrit Urban, Kris Wrage, Jan Owzareck,<br />

Ausbilder Stefan Bäumler, Vorne: Max Giese und Christopher Lange<br />

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