Detmolder Kurier 191
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<strong>Detmolder</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>191</strong> 18. Juli 2018 Seite 18<br />
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Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2018.<br />
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Ärztliche Notfallnummer 116117 landet jetzt in der örtlichen Leitstelle<br />
Sozialminister Laumann:<br />
Meilenstein in der Notfallversorgung“<br />
Seit 2012 gilt eine bundesweit<br />
einheitliche Rufnummer für den ärztlichen<br />
Bereitschaftsdienst: 116117,<br />
die aus allen Telefonnetzen kostenfrei<br />
zu erreichen ist. In den Kreisen<br />
Höxter, Lippe und Paderborn gibt<br />
es jetzt eine Neuerung, die eigens<br />
NRW-Gesundheitsminister Karl-<br />
Josef Laumann ins Lippische Lemgo<br />
reisen ließ: die Anrufe der 116117<br />
werden nicht mehr in der Duisburger<br />
Zentrale der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung (KV) entgegengenommen,<br />
sondern kommen jetzt in der<br />
Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstelle<br />
des Kreises Lippe in Lemgo<br />
an. Dort sitzen speziell geschulte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
die bei medizinischen Problemen am<br />
Telefon abklären, ob der Besuch der<br />
nächsten Bereitschafts-Arztpraxis<br />
ausreicht, ob der ärztliche Notdienst<br />
einen Hausbesuch abstattet oder<br />
ob gar ein Rettungswagen nötig<br />
ist. Und auch die Rufnummer für<br />
Krankentransporte 19222 landet<br />
jetzt in der Feuerwehr-Leitstelle<br />
Lemgo; die Leitstellen Paderborn<br />
und Höxter folgen im kommenden<br />
Jahr, nachdem vor Ort die passenden<br />
Räumlichkeiten geschaffen wurden.<br />
„Mit diesem zuerst auf drei Jahre<br />
befristeten Pilotprojekt begehen wir<br />
den richtigen Weg in die Zukunft“,<br />
freute sich der Landrat des Kreises<br />
Lippe, Dr. Axel Lehmann, über die<br />
Kooperation der drei Landkreise mit<br />
der KV und der Ärztekammer. „Wir<br />
schaffen eine Lotsenfunktion in der<br />
Leitstelle, um zu vermeiden, dass<br />
man im falschen System landet.“<br />
In den letzten Jahren hätten immer<br />
mehr Menschen die Notrufnummer<br />
112 gewählt, obwohl kein medizinischer<br />
Notfall vorgelegen habe. „Das<br />
führte zu einem deutlichen Anstieg<br />
der Einsatzzahlen im Rettungsdienst,<br />
und schlimmstenfalls fehlen die<br />
Fahrzeuge für wirklich dringende<br />
Fälle.“ Mit der zentralen Schaltung<br />
der drei Rufnummern auf die<br />
Feuerwehr-Leitstellen könnten die<br />
speziell für diese Fälle ausgebildeten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
einschätzen, welches Mittel für den<br />
jeweiligen Fall das Richtige sei, so<br />
Lehmann. „Außerdem können die<br />
Anrufer darauf vertrauen, dass sie<br />
mit Menschen sprechen, die die Infrastruktur<br />
vor Ort bestens kennen.“<br />
Karl-Josef Laumann, Minister für<br />
Arbeit, Gesundheit und Soziales des<br />
Landes Nordthein-Westfalen (CDU),<br />
sieht die gemeinsame Leitstelle<br />
dabei nur als ersten Schritt: „Seit<br />
Sechs Hände auf dem roten Knopf zum Start des Pilotprojekts (v.l.): Klaus Schumacher, Kreisdirektor des<br />
Kreises Höxter, Vincenz Heggen, stellvertretender Landrat des Kreises Paderborn, NRW-Gesundheitsminister<br />
Karl-Josef Laumann, Dr. Axel Lehmann, Landrat des Kreises Lippe, Dr. Gerhard Nordmann, kassenärztliche<br />
Vereinigung und Dr. Theodor Windhorst, Ärztekammer Westfalen-Lippe. Foto: Niederkrüger<br />
zwanzig Jahren hat sich die Situation<br />
des ärztlichen Notdienstes und<br />
des Rettungsdienstes grundsätzlich<br />
verändert.“ Dies habe verschiedene<br />
Gründe und nicht nur mit der Tendenz<br />
zu tun, Rettungskräfte bei eigentlich<br />
ambulanten gesundheitlichen Problemen<br />
zu rufen.<br />
„Ich sehe eine sektorübergreifende<br />
Versorgung als den Schlüssel zur<br />
Lösung der Probleme, die wir als<br />
Schrittmacher in Deutschland jetzt<br />
hier im ländlichen Raum testen. Das<br />
ist ein Meilenstein in der Notfallversorgung!“<br />
Möglich geworden sei dies, da<br />
die Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe (KVWL) die<br />
Kosten von rund 900.000 Euro für<br />
das Pilotprojekt übernehme; sein<br />
Ministerium sorge während der drei<br />
Jahre für eine wissenschaftliche<br />
Begleitung und Auswertung.<br />
Dr. Gerhard Nordmann, Vorsitzender<br />
der KVWL, schilderte die<br />
Hürden bei der Finanzierung des<br />
Projekts: „Wir haben bei den Ärztekammern<br />
und bei den Ministerien<br />
nach Mitfinanzierungen und Fördermöglichkeiten<br />
gefragt, wurden aber<br />
vertröstet.“ Als Ergebnis habe die<br />
KVWL dann entschieden, die Finanzierung<br />
der drei Projektjahre allein<br />
zu übernehmen – „immerhin fast<br />
eine Million Euro“, so Nordmann.<br />
Dabei habe er nicht nur positive<br />
Info-Box: Welche Rufnummer wofür?<br />
112: Die Rufnummer für lebensbedrohliche Notfälle wie beispielsweise<br />
schwere Unfälle, ersten Anzeichen eines Herzinfarkts<br />
oder Schlaganfalls, plötzlich auftretenden sehr starken Schmerzen,<br />
Ohnmacht oder starkem Blutverlust. Die Leitstelle wählt das passende<br />
Mittel des Rettungsdienstes wie Rettungswagen mit Rettungssanitätern,<br />
ein Notarztfahrzeug oder einen Rettungshubschrauber.<br />
116117: Die Nummer für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst (früher:<br />
„Ärztlicher Notdienst“): Wenn die Hausarztpraxis geschlossen<br />
hat, erfährt man hier, wo sich die nächste Arztpraxis in Bereitschaft<br />
befindet oder welcher Facharzt Dienst hat. Außerdem können auch<br />
Hausbesuche eines Bereitschaftsarztes vermittelt werden, wenn der<br />
Weg zur nächsten Praxis nicht möglich ist. Sie ist bei allen nicht<br />
lebensbedrohlichen Beschwerden zu wählen.<br />
19222: Die Rufnummer zur Anmeldung von Krankentransporten,<br />
vorrangig für Arztpraxen und medizinische Versorgungszentren.<br />
Rückmeldungen bekommen – „andere<br />
Vereinigungen meinten, das wäre<br />
das Aus für das Callcenter in Duisburg.“<br />
Er sehe das Projekt aber als<br />
logisch folgenden Schritt des 2011<br />
völlig neu strukturierten Ärztlichen<br />
Bereitschaftsdienstes.<br />
Für die konstruktive Zusammenarbeit<br />
bei der Umsetzung des<br />
Projekts bedankte sich Dr. Theodor<br />
Windhorst, Vorsitzender der Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe, bei allen<br />
Beteiligten: „Wir hatten im Herbst<br />
2017 die Idee, und schon im Sommer<br />
2018 ist sie realisiert – dafür meinen<br />
ganz herzlichen Dank an Sie alle!“<br />
Patientenorientierte, kooperative<br />
Lösungen seien der einzig richtige<br />
Weg: „Hier geht es um Informationen<br />
der Patientinnen und Patienten statt<br />
um Sanktionen für eine eventuell<br />
falsch gewählte Rufnummer.“ Er<br />
nannte die Schweiz als Beispiel für<br />
die sogenannte integrierte Leitstelle,<br />
bei der 35 bis 40 Prozent aller Anrufer<br />
mit dem telefonischen Erstkontakt<br />
geholfen werden könne. „Wir müssen<br />
die Krankenhäuser definitiv entlasten,<br />
es gilt immer der Grundsatz ambulant<br />
vor stationär“.<br />
khN<br />
Stadt-Anzeiger<br />
Steinheimer Blickpunkt<br />
Höxter-<strong>Kurier</strong><br />
Bad Driburger <strong>Kurier</strong><br />
Freunde von Oldtimertraktoren erleben am Sonntag im LWL-Freilichtmuseum<br />
Detmold zahlreiche alte Schätzchen in Aktion.<br />
Foto: LWL/Jähne<br />
Wir wünschen allen Lesern eine<br />
grandiose Ferienzeit!<br />
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Traktorenfreunde Lippe im LWL-<br />
Freilichtmuseum Detmold zu Gast<br />
Imposante Gefährte<br />
Nicht nur ihr Anblick ist imposant, wenn alte Traktoren angeworfen werden,<br />
knattert und rumpelt es auch ordentlich. Davon können sich Oldtimerfans<br />
am Sonntag, 22. Juli von 11 bis 16 Uhr im LWL-Freilichtmuseum Detmold<br />
überzeugen. Die „Alt-Traktoren und Nutzfahrzeug-Freunde Fürstenthum<br />
Lippe“ zeigen im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe<br />
(LWL) vom kleinen Holder-Einachser über einen Lanz-Bulldog-Einzylinder<br />
aus den 1940er oder 1950er Jahren bis hin zum Güldner-Sechszylinder der<br />
1960er Jahre zahlreiche alte Schätzchen. An der Tankstelle aus Siegen-<br />
Niederschelden, die sogar über eine historische Diesel-Zapfsäule verfügt,<br />
erleben die Besucher neben den Vorführungen der alten Trecker auch das<br />
Anheizen. Dabei entzünden die Glühkopf-Bulldogfahrer ihre Heizlampen,<br />
bringen den Glühkopf so zur Rotglut und werfen dann die mächtigen Einzylindermotoren<br />
mit bis zu 10,3 Litern Hubraum per Hand an.