Detmolder Kurier 191

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Detmolder Kurier Nr. 191 18. Juli 2018 Seite 6 Achter Teil der Hermännchen-Reihe zum Deutschen Wandertag vorgestellt: „Rund um den Hermannsweg“ mit vielen Abenteuern nicht nur für Kinder Die Kinderbuchfigur „Hermännchen“, der kleine Sohn vom großen Hermann, erlebt ein neues Abenteuer in Lippe. Pünktlich zum 118. Deutschen Wandertag erkundet er zu Fuß den Hermannsweg. Dabei entdeckt er links und rechts von der Strecke so einige interessante und außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten. „Mit der aktuellen Ausgabe wollen wir zeigen, dass Lippe ein Wanderparadies für die ganze Familie ist. Gerade der Nachwuchs kann bei uns die Natur erkunden und kleine Schätze finden“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann. Im mittlerweile achten Heft können große und kleine Leser das Hermännchen von Oerlinghausen über Augustdorf nach Horn-Bad Meinberg begleiten. Obwohl Zeichner Mark Schäferjohann den kleinen Helden schon seit mehreren Jahren quer durch Lippe schickt, ist diese Ausgabe aber besonders für ihn: „Auf dem Hermannsweg reiht sich eine Sehenswürdigkeit an die andere. Es war eine Herausforderung, das alles zeichnerisch zu erfassen und eine Auswahl zu treffen.“ Neben den Highlights des Hermannsweges gibt es in dem Büchlein ebenfalls eine Übersicht der zahlreichen kinderfreundlichen Angebote, die Familien rund um den Wanderweg nutzen können. „Die neun Erlebnistipps, vom Hermann bis zur Velmerstot, laden dazu ein, die lippische Natur und Heimat besser kennenzulernen. Sowohl Lipper als auch Besucher von außerhalb können sich hier Anregungen für Touren oder Ausflugsmöglichkeiten holen“, so Dr. Albert Hüser, Vorsitzender des Lippischen Heimatbundes. Zudem wird das Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald vorgestellt - das auch Landrat Dr. Axel Lehmann persönlich am Herzen liegt: „In der Senne können Kinder mit ihren Eltern auf kurzen Wanderungen hautnah und spielerisch mit den Themen Natur- und Tierschutz in Kontakt kommen. Eine Familientour zu dem Beweidungsprojekt ist daher auch Teil des Wandertagsprogramms.“ Der Kreis Lippe, der Lippische Heimatbund und der Landesverband Lippe haben sich in diesem Jahr entschieden, die Veröffentlichung vorzuziehen. Statt zum Schuljahresbeginn ist die Ausgabe ab sofort erhältlich. „Wir wollen mit dem Büchlein nicht nur die lippischen Kinder für unsere Region begeistern, sondern auch die Familien, die Lippe besuchen. Daher bieten wir Das Hermännchen geht wandern die Büchlein auch schon während des Deutschen Wandertags Mitte August auf der Tourismusbörse und z. B. in unseren Shops an Sehenswürdigkeiten wie dem Hermannsdenkmal oder den Externsteinen an – als Erinnerung, vielleicht auch als Wegweiser für die Kleinen“, erklärt Anke Peithmann, Verbandsvorsteherin des Landesverbands Lippe, den frühzeitigen Erscheinungstermin. Die i-Männchen erhalten im September die Hefte aber wie gewohnt kostenlos vom Kreis Lippe. Die Figur des Hermännchens entstand bereits 2004, als er seine ersten Auftritte im „Detmolder Kurier“ hatte. Seit 2012 geben der Kreis, der Lippische Heimatbund und der Landesverband in Kooperation mit dem Kurier-Verlag und dem Zeichner Mark Schäferjohann jährlich ein neues Abenteuer heraus. Übrigens: Das neue Hermännchen- Heft gibt es ab sofort an verschiedenen touristischen Stationen in Lippe, beispielsweise im Lippischen Landesmuseum in Detmold, im Infozentrum Externsteine sowie im WALK, beim Lippischen Heimatbund und im Buchhandel für 2,50 Euro käuflich zu erwerben. HERMÄNNCHEN UNTERWEGS IN LIPPE in 8 Heften für je 2,50 Euro Rund um den Neu: Hermannsweg Die neue Hermännchen-Geschichte kommt bei den „Schlauen Füchsen“ der Kita Regenbogen aus Hiddesen schon gut an. Günter Weigel, Geschäftsführer LTM, Anke Peithmann, Mark Schäferjohann, Landrat Dr. Axel Lehmann und Dr. Albert Hüser (v.l.) haben die druckfrischen Hefte an die zukünftigen I-Männchen verteilt. Foto: Manfred Hütte Über Detmolds Tellerrand geschaut Hermännchens Musical In irrem Sinkflug rauscht der fliegende Teppich heran. Aladin und sein Flaschengeist legen eine Bruchlandung am Teutoburger Wald hin. Und Schuld ist? Hermännchen! Hat er doch beim Spielen mit Pfeil und Bogen ausgerechnet die Reisenden aus dem Morgenland getroffen. Zum Glück ist niemandem etwas passiert. Aladin wollte sowieso gerade anhalten. Denn der Dschinn in seiner Lampe verlangt nach einer neuen, schönen Glasflasche. Damit er hinausschauen kann. Und hier in Lippe, so hieß es, da gäbe es eine Glashütte mit silbernem Sand… Orient meets Okzident – also: Aladin trifft Hermännchen. Diese Idee aus der Feder von Joachim Woite aus der offenen Jugendarbeit in Schlangen und von Hermännchen-Schöpfer Mark Schäferjohann wird mit viel Elan als Musical aufgeführt. Darstellerinnen und Darsteller, Technik, Organisation, Tanz, Choreographie und Musik – einfach alles wird von Schülerinnen und Schülern der 4. Klasse der Grundschule in Schlangen-Oesterholz selber umgesetzt. Natürlich mit Hilfe von ein paar erwachsenen Profis. Aber, hey, sie könnten es fast schon allein! Dafür haben sie sich ein ganzes Schuljahr zusätzlich zum Unterricht (!) mit Heimatgeschichte, (Flüchtlings-)Politik und Dramaturgie auseinandergesetzt. Und nur Wissen reicht ja nicht. Dann muss man ja auch noch auswendig lernen und proben, proben, proben… Über den Wert dieses gemeinsamen vielschichtigen Lernens und Zusammenhaltens steht ganz viel in schlauen Pädagogikbüchern. Viel wichtiger aber ist: Dank einer rührigen Jugendarbeit vor Ort wird es auch Realität. Nicht zum ersten und hoffentlich auch nicht zum letzten Mal. Freunde, Eltern, Lehrer sind begeistert. Vor allem aber freut sich Hermännchen über die große Ehre, Hauptfigur eines Musicals zu sein. Passiert eben doch nicht alles Wichtige, Gute und Schöne nur in Detmold. Ihr seid klasse! Vielen Dank sagt, Euer Hermännchen. .. LUGDE UNTERWEGS IN LIPPE Stadt der Osterräder Lippisch Platt UNTERWEGS IN LIPPE UNTERWEGS IN LIPPE Schloss Brake Herausgeber: Kreis Lippe, Landesverband Lippe, Lippischer Heimatbund Zeichnungen: Mark Schäferjohann, Schlangen Herstellung und Vertrieb: Kurier-Verlag GmbH & Co. KG, www.kurier-verlag.de Neuerscheinung zum Deutschen Wandertag in Detmold - erhältlich im Detmolder Buchhandel, am Hermannsdenkmal und an den Externsteinen Hermännchen trifft Aladin - diese Idee wurde in Schlangen-Oesterholz von Schüler/iinnen der Klasse 4 als Musical aufgeführt. Hermännchen- Zeichner Mark Schäferjohann unterstützte das Projekt. Neues Angebot in der Stadtbibliothek Kennen Sie Tonies? Kennen Sie schon die Tonies? Falls ja, sollten sich alle Interessierten zur Stadtbibliothek Detmold begeben. Falls nein, ebenfalls, um das neue Angebot zu testen. Denn pünktlich zum Ferienbeginn startet dort das neue Angebot Tonies auszuleihen. Diese niedlichen, an die Buchvorlage angepassten und gestalteten Hör-Figuren werden auf die dazugehörige Tonie-Box gestellt und spielen dann, ähnlich wie beim CD-Player, eine Geschichte oder Lieder ab. Durch das einfache und praktische System können schon ganz kleine Kinder eigenständig und selbstbestimmt die Figuren auswählen und ihr Hörerlebnis starten. Etwa 30 Tonie-Figuren zu bekannten Kinder-Hörspielen stehen als Anfangsbestand derzeit für eine Ausleihe zur Verfügung, das Angebot an Hörfiguren wird sukzessive ausgebaut. Maximal zwei Figuren können pro Familie für eine maximale Leihfrist von zwei Wochen entliehen werden. Die Stadtbibliothek Detmold ist im Umkreis die einzige Bibliothek, die die Tonie-Hörfiguren zur Ausleihe anbietet. Für Familien, die selbst keine Tonie-Box besitzen, besteht die Möglichkeit, diese vor Ort in der Stadtbibliothek auszuprobieren oder das zweite Exemplar auszuleihen. Die Ausleihe dieses neuen Angebotes startete am Samstag, 14. Juli.
Detmolder Kurier Nr. 191 18. Juli 2018 Seite 7 Auch in diesem Jahr findet wieder das große Freibadfest im Freibad Hiddesen statt. Um 14 Uhr beginnt am Samstag, 4. August das von der Freibadinitiative Hiddesen (FBI) organisierte beliebte Sommerfest. Mit einem super Familienprogramm und einer Top-Band am späten Abend ist es jedes Jahr wieder ein Muss. Für die Kinder gibt es Spiele in und am Wasser. Im attraktiven Rahmenprogramm gibt es eine Rollenrutsche und eine Hüpfburg. Dazu gibt es eine reichhaltige Kuchenauswahl, knusprige Pommes Frites und leckere Bratwürstchen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Für kühle Getränke sorgen zwei gut gefüllte Bierwagen. Der Kiosk hat natürlich auch offen und bietet Eis und vieles weitere Leckereien. Die Jugendfeuerwehr präsentiert sich, die Tauchschule „Easy diving“ aus Detmold lädt zum Tauchen ein, die Pfadfinder sorgen für Stockbrot am Lagerfeuer. Ab 19.30 Uhr rockt dann die Partyband „Grace“ das Bad. Im März 89 wurde aus der Alverdisser Band Grave die Top 40 Party Band Grace. 1989 gründeten Joe Weidlich, Axel Scherwinsky, Andreas Arning, Dirk Müller, Uwe Silberberg, Eston Oltmans und Michael Weidlich die Top 40 Party Band Grace. Gleich im ersten Jahr ging es steil aufwärts und im zweiten Jahr hatte die Band bereits über 30 Auftritte im Kalender. In den folge Jahren kam die Band auf durchschnittlich 60 Auftritte im Jahr. Der Eintritt ist den ganzen Tag über frei. Freibadfest im Freibad Hiddesen am 4. August Jedes Jahr ein Muss Am 4. August startet das Freibadfest im Freibad Hiddesen um 14 Uhr. Programm 14 Uhr Beginn mit Jugendfeuerwehr, Rollenrutsche, Hüpfburg, Tauchschule, Pfadfinder etc. 19 Uhr Öffnung Wein-/Sekt- und Cocktailbar ab 19:30 Uhr Partyband „Grace“ Kraulkurse im Hiddeser Freibad Auch in diesem Jahr finden die Kraulkurse im Hiddeser Freibad statt. Veranstalter sind der VfL Hiddesen e. V. Abt. Freibadsport und die Freibadinitiative Hiddesen e.V., die Kursleitung hat Heike Voigt. In den letzten Jahren waren die Kurse schnell ausgebucht. Diesmal sind vor allem im Kinder-Kurs sind noch Plätze frei. Die Kraulkurse finden alle in der Woche vom Montag, 6. August bis Donnerstag, 9. August statt. Der Anfängerkurs für Kinder geht von 10:15 bis 11 Uhr, Anfänger Erwachsene/Jugendliche von 17:15 bis 18:00 Uhr und Fortgeschrittene Erwachsene/Jugendliche von 18:00 bis 18:45 Uhr. Die Mindestanforderung ist schwimmen zu können! Verbindliche Anmeldung bitte unter 0160- 7849814. Mit ungewöhnlich deutlichen Siegen ging die Erfolgsserie der Hiddeser Damen 40 Mannschaft weiter, waren sie doch erst im letzten Jahr in die OWL-Liga aufgestiegen. Mannschaftsführerin Anja Höttinger ist sichtlich stolz auf ihre Truppe: „Mit so deutlichen Siegen hatte ich nicht gerechnet. Und zum Glück gab es auch keine großartigen Verletzungen und der Zusammenhalt der Mannschaft war vorbildlich.“ So konnte sogar das Spiel in den Ferien gegen den SV Heepen 1 6:3 gewonnen werden, obwohl drei Ersatzspielerinnen mitgefahren waren, ebenso gegen die SV Germania Esbeck. Dann gewannen die Hiddeser Damen noch jeweils 8:1 gegen den TuS Eintracht Bielefeld, gegen die SuS Bielefeld 1 und gegen den VfB Fichte Bielefeld 1. Mit 9:0 wurde dann sogar noch der TC Rietberg nach Hause geschickt. So war die Freude am Ende groß und es konnte ausgelassen im Hiddeser Tennisclub gefeiert werden. „Wir freuen uns auf die Verbandsliga. Da ja bis zu vier Mannschaften aus der OWL Liga absteigen und die Gruppen neu sortiert werden rechnen wir eher mit starken Gegnerinnen im nächsten Jahr“; so Mannschaftsführerin Anja Höttinger. Einfühlsame Begleitung auf dem Weg des Abschieds... MERZ und WEGENER Detmold · Telefon 8 84 58 Hindenburgstraße 34 · In den Hülsen 40 www.merz-und-wegener.de GmbH BESTATTUNGSHAUS Bestattungen jeder Art mit Erledigung aller Formalitäten hauseigene Abschiedsräume und Trauerhalle Mobil: Fon: Fax: Hiddeser Damen 40 steigen in die Verbandsliga auf Zweiter Aufstieg in Folge 0 170 - 4451545 05231 - 8420 05234 - 2442 05231 - 878911 Dacheindeckungen Flachdachisolierungen Fassadenverkleidungen Bauklempnerei seit 1961 Gerüstbau -Gründächer SPRENGER GmbH Dachdecker- und Klempnermeister Hohler Weg 20-22 - 32760 Detmold Tel. 0 52 31 / 8 84 69 - Fax: 8 75 45 - Auto: 01 72 / 5 21 24 69 E-Mail: Sprenger-Dach@t-online.de - Web: www.sprenger-dach.de Zweiter Aufstieg in Folge für die Hiddeser Damen 40: (v.l.) Dr. Annette Hüls, Karin Starke, Maren Lampe, Conni Klinger, Doris Kulow, Anja Höttinger, Tanja Luther, Susanne Muschick und Beata Riekena. Es fehlen auf dem Foto Julia Ehrhardt, Bettina Timmerbeil und Anke Göbel. E-Sport vereinigt Schüler aus unterschiedlichen Bildungsgängen. Turnier am Felix-Fechenbach-Berufskolleg E-Sport in der Schule E-Sport in der Schule gibt es nicht? Gibt es doch: Die Schülervertretung des Felix-Fechenbach-Berufskollegs veranstaltete ein E-Sport Turnier außerhalb der regulären Unterrichtszeit, an dem insgesamt acht Teams á zwei Spieler aus unterschiedlichen Bildungsgängen teilnahmen. Im Forum des Felix war eine begeisterte Stimmung im Zuschauerraum zu spüren. Dort verfolgten ca. 30 Personen die spannenden Wettkämpfe der E-Sportler auf einer großen Leinwand, die beim Spiel „Rocket League“ als Teams gegeneinander antraten, um mit ihren selbst gewählten virtuellen Automobilen einen Fußball im gegnerischen Tor zu platzieren. Hierbei wurden ganz unterschiedliche, teils risikoreiche Aktionen der E-Sportler gestartet, die mit ihren Fahrzeugen alles gaben, um Tore zu schießen und auf diese Weise den Applaus des Publikums zu erlangen. Am Ende der Veranstaltung wurde nach dreieinhalb Stunden das siegreiche Team E-Control, bestehend aus Miguel Obermann und Sherif Emini geehrt. Dieses Team hatte während der Wettkämpfe die Zuschauer besonders durch seine gut entwickelten motorischen Fähigkeiten und eine schnelle Reaktionsfähigkeit beeindruckt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Kommentator Pascal Brand, der dem ersten E-Sport Turnier an einem lippischen Berufskolleg einen professionellen Anstrich verlieh. Der Student der Informatik hat in diesem Bereich bereits viel Erfahrung, da er in seiner Freizeit regelmäßig E-Sport Turniere kommentiert, die übrigens in den letzten Jahren allgemein immer beliebter werden. Folglich war die Veranstaltung ein gelungener Auftakt, mit dem sich das Schülersprecherteam des Fechenbach-BK und auch der Schulleiter, Wolfgang Wilden, sehr zufrieden zeigten. Wenn es möglich ist, möchte man in regelmäßigen Abständen E-Sport Turniere veranstalten und auch mit der Auswahl der Spiele variieren, um noch mehr Spieler anzulocken und dem Publikum spannenden E-Sport zu bieten, so Oliver Westerhaus, SV-Verbindungslehrer. Ja, es stimmt. Hermännchen hat ein großes Maul. Oder ein loses Mundwerk. Wie man es nimmt. Hermännchen sagt seine Meinung. Das muss erlaubt sein. Und manchmal macht es Witze, es ist ironisch, oder auch sarkastisch. Aber eines ist sicher: Hermännchen meint es im positiven Sinne, es ist nicht vergreist, verkalkt, verhärmt oder verbohrt. Hermännchen wird auch Lächeln – es lohnt sich oft kritisiert und kann damit leben. Aber Hermännchen will und muss den Finger in die Wunde legen. Wo es weh tut. Und vielleicht damit mal zu Gedanken anregen. Einfach mal die Leser zum Nachdenken bringen. Vielleicht auch ein wenig ärgern, das gehört dazu. Aber es ist eher ein necken, und was sich neckt, das liebt sich bekanntlich. Hermännchen möchte aber auch sagen, wenn etwas nicht so richtig läuft, aber auch mal Positives in den Vordergrund stellen. Und dazu gehören auf jeden Fall die Menschen, die für andere da sind. Auch wenn es deren Beruf ist. Es kann aber auch eine Berufung sein. Und es gibt einfach viele, die sich für andere einsetzen, wenig Geld verdienen und dafür aber über den Feierabend hinaus schuften. Das sind die wahren Helden, findet Hermännchen. Wie der Papa, der damals die Römer heraus komplimentiert hat. Und Hermännchen kennt viele Beispiele, wo er sagt, Hut ab und alle Achtung vor diesen Leuten. Wenn der Notarzt, der seit 28 Stunden auf den Beinen ist, auch kleinen Verletzungen mit derselben Freundlichkeit behandelt, wie das Unfallopfer, das sein Bein unter dem Arm mitgebracht hat. Hermännchen kennt Schwestern, die nach einem langen Tag eigentlich Feierabend haben, und sich dennoch der Familie annimmt, die einen Angehörigen gebracht hat. Mit ihnen einen Kaffee trinkt, sie beruhigt, ernst nimmt und sie schließlich zum Zimmer begleitet. Das sind tolle Menschen. Doch es geht auch anders. Da steckt noch das Messer im Finger, und der Arzt ist regelrecht empört, dass er damit belästigt wird. Nur weil der Finger nicht ganz ab ist. Das hätte man doch mit einem Pflaster machen können. Seid doch nicht so wehleidig. Es herrscht ein rüder Ton. Patienten, reißt Euch zusammen. Wer seinen Kopf nicht unterm Arm trägt, ist fast schon ein Simulant. Und wenn dann Angehörige voller Sorge fragen, werden sie unfreundlich abgefertigt. Bei allem Verständnis für schlechte Bezahlung und Arbeitszeiten, die wirklich verbrecherisch sind, es geht um Menschen. Die eben nicht gleich zum Pathologen oder Abdecker kommen (bitte liebe Angehörige dieser Berufe, das ist nicht bös gemeint). Genauso die Kameraden der Feuerwehr oder die Leute im Rettungseinsatz. Viele dieser Menschen, die einfach für die Gesellschaft unentbehrlich sind, tun einen tollen Job. Allen Widrigkeiten zum Trotz. Und oft unter Gefahren. Sie werden auch oft angegangen, beschimpft. Die Rettungsgasse fehlt und oder aggressive Gaffer stehen im Weg. Hermännchen findet das schlimm. Statt diesen Menschen dankbar zu sein. Klar, auch da gibt es dann wieder die berüchtigten schwarzen Schafe. Die pöbeln aggressiv los und stellen sich mit den widerlichen Gaffern und ähnlichen auf eine Stufe. Das muss doch nicht sein. Wie wäre es mit einem verständnisvolleren Umgang miteinander. Ein Lächeln kostet nix. Und ein paar freundliche Worte sind oft besser als vieles andere. Hermännchen beobachtet es manchmal mit einer heimlichen Freude: Wenn er die Menschen grüßt, sie anlächelt, dann schauen manche total irritiert. Aber dann lächeln sie auch. Und dieses Experiment sollte vielleicht häufiger mal gemacht werden. Es lohnt sich.
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Seite 3 und 4: Detmolder Kurier Nr. 191 18. Juli 2
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