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Festspiel Krone 2018-07-20

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Juli <strong><strong>20</strong>18</strong><br />

FESTSPIEL KRONE<br />

SALZBURG<br />

Auch auf<br />

verfügbar<br />

Foto: DarioAcosta<br />

SONYA YONCHEVA<br />

Schönheit und Sünde<br />

SOPHIE ROIS -INTERVIEW<br />

„Theaterspielen ist fürmichwie eineBefreiung“


Foto: Anne Zeuner<br />

INHALT<br />

4<br />

Ticketcenter<br />

Wer Salzburgs<br />

Karten-Engel ist<br />

6/7<br />

10<br />

Sophie Rois<br />

„Hunger“ auf<br />

die<strong>Festspiel</strong>e<br />

ServusTV<br />

<strong>Festspiel</strong>talk mit<br />

IoanHolender<br />

Bei ihrerStippvisite durch dieSpielstätten ein Fachsimpelnüber Kostüme:<br />

<strong>Festspiel</strong>präsidentin Helga Rabl-StadlerimGespräch mitReinhardvon<br />

derThannen, der fürdie „Gräfin“inTschaikowskys Oper<br />

„Pique Dame“ das Abendkleid entworfen hat.<br />

Liebe Besucher der<br />

Salzburger <strong>Festspiel</strong>e<br />

Zum sechsten Mal legt die „<strong>Krone</strong>nzeitung“ <strong><strong>20</strong>18</strong> ihre <strong>Festspiel</strong><br />

<strong>Krone</strong> Salzburg für Opern- und Theaterfans in Österreich auf.<br />

Die Erneuerung derSalzburger<strong>Festspiel</strong>e,<br />

die<br />

Intendant Markus Hinterhäuser<br />

<strong>20</strong>17 versprochen<br />

hat, ist zum Ereignisgeworden.<br />

SeineVorstellungen, „alles anderszumachen“,sindvoll<br />

aufgegangen:Die<br />

<strong>Festspiel</strong>e <strong>20</strong>17<br />

konnten einen Einnahmenrekord<br />

verbuchen.<br />

Für die<strong>Festspiel</strong>e<strong><strong>20</strong>18</strong> verspricht<br />

Hinterhäuser seine mutigeProgrammdramaturgie<br />

weiterzuführen–mit einem<br />

spannendenKonzept, in dem<br />

Opernvon Mozartund Strauss,<br />

Tschaikowsky, Monteverdi und<br />

Rossini und diebei den Salzburger<br />

<strong>Festspiel</strong>en 1966 uraufgeführten„Bassariden“<br />

von<br />

Hans Werner Henze ebenso<br />

besondere Akzente setzen wie<br />

beim Schauspiel–neben „Jedermann“<br />

–Heinrich von Kleist,<br />

Knut Hamsun und Aischylos<br />

„Die Perser“. Er bietetallen<br />

Salzburg-FanseineParadeder<br />

Weltstars und Publikumslieblinge,<br />

von Anna Netrebko, Cecilia<br />

Bartoli und Plácido Domingo<br />

biszuMariss Jansons, Hans<br />

Neuenfels, Franz Welser-Möst,<br />

Romeo Castellucci oder<br />

Schauspielstarswie Tobias<br />

Moretti,Peter Simonischek und<br />

andere Größen.<br />

Die <strong>Festspiel</strong><strong>Krone</strong> hat es sich<br />

zur Aufgabegemacht, unsere<br />

Leser über Werke, Besetzungen,die<br />

Parade der Superstars<br />

des Konzertlebens sowiedie<br />

interessantestenNewcomer zu<br />

informieren.Prüfen Sie selbst,<br />

wiesehrsich die <strong>Festspiel</strong>e<br />

heuteder <strong>Festspiel</strong>ideeMax<br />

Reinhardts, RichardStrauss’<br />

und Hugovon Hofmannsthals<br />

von 19<strong>20</strong> verpflichtet fühlen.<br />

Foto: ReinhardHoll<br />

Dr. Christoph Dichand<br />

Ich wünsche Ihnen beim <strong>Festspiel</strong>sommer<br />

<strong><strong>20</strong>18</strong> einen spannenden<br />

Kunstgenuss.<br />

Dr.Christoph Dichand<br />

Herausgeber<br />

12/13<br />

14/15<br />

16/17<br />

26-29<br />

Pique Dame<br />

Thannen und<br />

seine Kostüme<br />

Countdown<br />

Dasläufthinter<br />

den Kulissen<br />

Das Programm<br />

DerSommer auf<br />

einen Blick<br />

Der Intendant<br />

„Marathon“ mit<br />

M. Hinterhäuser<br />

IMPRESSUM<br />

MEDIENINHABER: Mediaprint<br />

Zeitungs- und Zeitschriftenverlag<br />

GmbH &CoKG<br />

GESAMTLEITUNG:<br />

Mag. Thomas Kreuzer<br />

thomas.kreuzer@mediaprint.at<br />

PROJEKTLEITUNG:<br />

Richard Schaurecker<br />

richard.schaurecker@mediaprint.at<br />

REDAKTION:<br />

Tina Laske, Hans Langwallner,<br />

Roland Ruess -inKooperation mit<br />

dem Pressebüro der <strong>Festspiel</strong>e<br />

COVERFOTO: Dario Acosta<br />

LAYOUT: Simon Schmidt<br />

HERSTELLER:<br />

Niederösterreichisches Pressehaus<br />

Druck- und Verlagsgesellschaft<br />

m.b.H., 3100 St. Pölten<br />

VERLAGSORT: Wien<br />

HERSTELLUNGSORT: St. Pölten<br />

<strong>Festspiel</strong><strong>Krone</strong> 3


Engelund sein Karten-Team: Ganzjährigelf,imSommer biszu30 Köpfe, vornehmlich Damen<br />

Die Schaltstelle<br />

des käuflichen<br />

<strong>Festspiel</strong>-Glücks<br />

leitet mit Christoph<br />

Engel ein<br />

musischer Geist,<br />

der Cello und Kulturmanagement<br />

studiert hat und<br />

die leitende Position<br />

in Salzburg im<br />

großartigen Mozartjahr<br />

<strong>20</strong>06 antreten<br />

durfte ...<br />

Der Karten-Engelist ein Teamplayer<br />

Ohnesein„Ensemble“,<br />

wasman beimhochkulturellenUmfeld<br />

sagen<br />

kann, ohne Team sei er<br />

nichts, jedenfallskeine One-<br />

Man-Show, sagt Christoph EngelamEndeunseres<br />

Gesprächs,<br />

aber das wolleereigentlich<br />

voran stellen. Was<br />

hiermit geschehen ist.<br />

Erist PrimusimImperium der<br />

<strong>Festspiel</strong>tickets, seinName insofern<br />

passend,als viele <strong>Festspiel</strong>konsumenten<br />

himmlische<br />

Gefühleempfinden. Oderdas<br />

Kartenbüro(im Sommerbis zu<br />

30 vielsprachige Mitarbeiterinnen)<br />

sonst wohinwünschen,<br />

wennsie leer ausgehen.<br />

Genau da hakt derKarten-Engel<br />

ein: „Es gibt immereine<br />

Chance,soausverkauft kann<br />

eine Vorstellung gar nicht sein.“<br />

Traditionell sind ’Der Jedermann’<br />

und Opern sowie Konzerte<br />

oft mehrgefragt, alses<br />

Plätzegibt. „Wie viele nicht<br />

kommen können, kann man<br />

nicht erheben“, sagt derstudierteCellist,<br />

der gleich zum<br />

Einstieg in Salzburgdie volle<br />

Dynamik erlebte:„Ich habe im<br />

Mozartjahr <strong>20</strong>06, am 1. Juni begonnen.“<br />

Zuerstnoch im Verein<br />

mitdem damaligen Kartenchef<br />

Andreas Vrtal, in einer Zeit, als<br />

digitaleBestellvorgänge noch<br />

in Form vonE-Mails händisch<br />

verbucht wurden.<br />

Zwölf Jahrespäter ist die Website<br />

vor allemfür tausendeBesucher<br />

aus Japan, USAoder<br />

Südamerika die Norm. „Wirverkaufen<br />

aber ausschließlich Tickets,<br />

keine Packages mitFlug<br />

oderHotel, dafür gibt es Kulturreiseveranstalter.“<br />

Die,man lese<br />

und staune, aber genau so<br />

wenigRabatte bekommen wie<br />

Großfirmen, diehunderte Karten<br />

ineinem Schwungkaufen.<br />

Sogar fürdie Hauptsponsoren<br />

der<strong>Festspiel</strong>e gibt es da keine<br />

Ausnahme.<br />

400 Euro hat dieteuerste Karte<br />

bei seinem Einstieg gekostet,<br />

heute sind es 430. „Ein linear<br />

moderater Anstieg, fast deckungsgleich<br />

mitder Inflationsrate.“<br />

Wenn wirschon von Zahlen reden:Umdie<br />

265.000verkaufte<br />

Tickets sind Höchststand aus<br />

der Saison <strong>20</strong>13. Da quietschten<br />

alle aus demallerletzten<br />

Loch, vor allem dieTechnik-<br />

Mitarbeiter. Heuersind 231.000<br />

Karten aufgelegt. Was sich mit<br />

rund 46 Prozent amGesamtbudgetniederschlägt.<br />

„Vor<br />

nicht autorisierten Internetanbietern<br />

kann ichnur warnen,<br />

das ist eine ArtSchwarzmarkt<br />

mitIrrsinnspreisen und ohne Ticketgarantie.<br />

“Ihn fasziniert an<br />

seiner breit gestreuten Tätigkeit,<br />

eindurchaus wichtiger Teil<br />

eines großen Ganzen zu sein.<br />

Und dass manche wegen des<br />

Geburtstags derOmi unbedingt<br />

Kartenbrauchenoder<br />

aussonst einem ’dramatisch lebenswichtigenMotiv’<br />

heraus,<br />

das beeindruckt den gebürtigen<br />

Tiroler (1974) kaum. Weil:<br />

„Wiegesagt, man hat immer<br />

Chancen auf Karten.“<br />

Roland Ruess<br />

Für einige Operngibt’s noch Tickets.<br />

ChristophEngel im Foyer der Zentrale<br />

Fotos: Markus Tschepp<br />

Pierce Brosnan<br />

Exklusiv bei<br />

Luxus für jeden Tag.<br />

4 <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong><br />

<strong>Festspiel</strong><strong>Krone</strong> 5


Theaterspielen ist Befreiung<br />

Sophie Rois begeisterte an der Berliner Volksbühne in der Ära<br />

Castorf 25 Jahre lang. Jetzt hat sie „Hunger“ auf die <strong>Festspiel</strong>e<br />

FrauRois,Sie stehen diesen<br />

<strong>Festspiel</strong>sommer in<br />

derUraufführung von<br />

KnutHamsuns „Hunger“ auf<br />

der Perner Insel aufder Bühne.<br />

Hamsun gehört zu den<br />

umstrittensten Autoren der Literaturgeschichte.<br />

Nachdem<br />

AufstiegzuWeltruhmerlebte<br />

der Literaturnobelpreisträger<br />

von 19<strong>20</strong> einen unvergleichlichen<br />

Absturz als Kollaborateur<br />

derNationalsozialisten.<br />

Er bewegt nachwie vordie<br />

Gemüter vieler Norweger, für<br />

die einen ist er ein Genie, für<br />

die anderenein Landesverräter.<br />

Inwieweit war Ihnender<br />

Autor vertraut bzw.wie haben<br />

Sie sichauf das Stück vorbereitet?<br />

AlsJugendliche hatte ich den<br />

Roman gelesen, ein Gefühl war<br />

mir davoninErinnerunggeblieben,<br />

ein Eindruck, nämlich eine<br />

Mischung aus Faszination und<br />

Folter.Beimabermaligen Lesen<br />

hat mich erstaunt, wie modern<br />

die Erzählweise wirkt. Dann habe<br />

ich „Mysterien“ gelesen, geschrieben<br />

zwei Jahrespäter,<br />

geschrieben von einemHamsun,der<br />

mit „Hunger“ wohlhabend<br />

geworden war. Hier ist die<br />

Hauptfigur in eineranderen Situation,der<br />

Mann ist reich, doch<br />

er scheint derselbe zu sein, ein<br />

lebenderWiderspruch, völlig<br />

unvorhersehbar in seinen Handlungen.OhneNot<br />

handelterimmer<br />

wieder zu seinem eigenen<br />

Schaden. Ein hysterischer<br />

Mann!<br />

Es inszeniert Frank Castorf,<br />

unter dessen Intendanz Sie25<br />

Jahre an der BerlinerVolksbühneengagiert<br />

waren. Für<br />

die Produktion in Salzburg hat<br />

er ausschließlich ehemalige<br />

Mitglieder seines Teams u.a.<br />

Aleksandar Denic (Bühne) Adriana<br />

Braga Peretzki(Kostüme)<br />

undSchauspieler seines<br />

ehemaligenEnsembles engagiert.<br />

Wie gestaltet sich dieZusammenarbeitmit<br />

den Vertrauten<br />

und so einem eingespieltenTeam?<br />

Nun, in den Jahren an der Volksbühnehat<br />

sich unter Frank Castorfeine<br />

Arbeitspraxis entwickelt,<br />

dieich sehr zu schätzen<br />

weiß. Die Leute,die hier wieder<br />

zusammentreffen, haben vielleichtgemeinsame„künstlerische“,wenn<br />

Siesowollen,<br />

Grundprinzipien. Man belästigt<br />

einander nicht mit guter Laune.<br />

Ja, ichglaube, wenn es etwas<br />

gibt, das Ostdeutscheund Österreicher<br />

verbindet,dannist es<br />

schlechte Laune. Es gibt so etwas<br />

wie eine fröhlich depressive<br />

Aussichtslosigkeit als Ausgangspunkt<br />

des Handelns. Das<br />

ist ungeheuerbefreiend. Man<br />

arbeitet zusammen, respektiert<br />

einander und ansonsten lässt<br />

man sich in Ruhe.<br />

HamsunsDebütwerk und<br />

autobiografischerRoman<br />

handelt voneinem jungen Autor<br />

in Kristianias, dem heutigenOslo,<br />

der unbedingt<br />

Schriftsteller werden möchte,<br />

allerdings ohne großen Erfolg.<br />

Die Zeitungen lehnen seine<br />

Berichteab, er ist arm undleidet<br />

schrecklichen Hunger.<br />

Der Hunger verzehrtimmer<br />

stärker seine Existenz, seinen<br />

Körper, seinenGeist. Der Roman<br />

isteineArt Chronik des<br />

menschlichenVerfalls–ein<br />

Mann zwischen Depression,<br />

Unterwürfigkeitund Überheblichkeit–ein<br />

Künstler, der sich<br />

finden will,aber erst einmal<br />

ein Werkschaffen muss…<br />

WelcheRolle übernehmen Sie<br />

in diesemDrama?<br />

Die Frage habe ich gar nicht gestellt,<br />

dasist in diesenZusammenhängen<br />

tatsächlich nichtrelevant.<br />

Ich möchte auf der Bühne<br />

gute Texte, jenseits der kohärentabgepackten<br />

schönen<br />

Rolle.Und damit hatmich Frank<br />

Castorf noch immer versorgt.<br />

Wissen Sie,ich habe eine Vorliebe<br />

fürs Gesamtpaket.Das heißt,<br />

wie verhält sich das alles zueinander.<br />

DasSzenenbild zurliterarischen<br />

Vorlage, wie wird es<br />

sein, aufder Pernerinselzuspielen,<br />

wie klingen die Texte auf<br />

dieserBühne, inSalzburg. Texte<br />

auf derPernerinsel werden anders<br />

klingen als am Rosa-Luxemburg-Platz.<br />

Hamsunschuf verstörende Figuren,<br />

die psychologisch<br />

nicht zu deuten sind,sie sind<br />

gespalten, nicht gutund nicht<br />

böse,wechselhaft im Gemüt.<br />

Wienähert<br />

man sich solchen<br />

Figuren?<br />

Eigentlich kann<br />

man nur solche<br />

Figuren<br />

spielen, ich<br />

verstehe nur<br />

diese,nur<br />

diese haben<br />

etwas mit<br />

einem Verständnis<br />

von<br />

Leben zu<br />

tun.Das die<br />

Figurerklärende<br />

Spiel ist<br />

mir ein<br />

Gräuel.<br />

Wennwir<br />

uns immer<br />

in den<br />

Grenzen<br />

despsychologisch<br />

Nachvollziehbaren<br />

bewegen:<br />

Jetztist<br />

Muttitraurig, weil<br />

jetztwird sie von<br />

<strong>Festspiel</strong><br />

ihrem Mann betrogen und jetzt<br />

ist sie froh,weil sie mit ihren lustigenFreundinnenProsecco<br />

trinkt -dieseArt vonLogikund<br />

Foto: Klaus Dyba.<br />

Richtigkeit versetzt mich in eine<br />

Stimmung, da möchteich nur<br />

nochaus demFensterspringen.<br />

Auf einer Bühne dasNachvollziehbarezuexekutieren,<br />

das<br />

dann vom Publikum abgenickt<br />

wird mit –jawohl,sie haben alles<br />

richtig gemacht –wozu? Das interessiert<br />

mich weder als Zuschauer<br />

noch alsSchauspieler,<br />

das ist der Tod. Das Lebenhält<br />

sich auf inden Lücken, die die<br />

Widersprüche entstehen lassen.<br />

Sie geltenals Schauspielerin,<br />

die Grenzen völlig ausreizt<br />

und sich hemmungslos allen<br />

Herausforderungen stellt, sich<br />

aber dennoch durch extreme<br />

Bühnensicherheit auszeichnet.<br />

Woherkommt dieseenorme<br />

Kraft und bedingungslose<br />

Leidenschaft?<br />

Das ist ein völliges Missverständnis,<br />

ichbin ein schamhafterKatholikund<br />

ich bestehe darauf.Ich<br />

binein unsicherer<br />

Mensch voller Zweifel, die ich für<br />

absolut angemessen halte. Ich<br />

binnichtstark, sondern oftnahe<br />

daran,vor Schwäche<br />

zu kollabieren<br />

und müssteim<br />

Idealfall eigentlich<br />

abendsumneun<br />

insBett. Es sind<br />

nur diespeziellen<br />

Arbeitszusammenhänge,<br />

die ich gefunden<br />

habe, die<br />

es mir erlauben,<br />

Kräfte zu mobilisieren,<br />

die eigentlich<br />

gar<br />

nicht da sind.<br />

Wasbedeutetfür<br />

Sie<br />

das Spielen?<br />

Oh, ichwerde<br />

versuchen,<br />

mich<br />

kurzzu<br />

fassen.<br />

Ganzgrundsätzlichdas<br />

Gegenteilvon<br />

Arbeit, die Befreiung<br />

von derArbeit.Der Realität<br />

die lange Nase zeigen, sie<br />

übertreffen, einenabgesteckten<br />

sicherenRahmen, in dem man<br />

eine Gegenrealität entwerfen<br />

kann. Die Befreiung vom Skript<br />

des eigenenLebens. Hingabe<br />

und Verweigerung.<br />

Sie haben, nachdemCastorf<br />

von Chris Dercon (derist mittlerweile<br />

auch schon Geschichte)<br />

an der Berliner<br />

Volksbühne abgelöst wurde,<br />

das Ensemble trotz einer Fixanstellung<br />

und zahlreichenerfolgreichenProduktionen<br />

verlassen.<br />

Haben Sie diesen<br />

Schrittjemals bereut?<br />

Oh nein, dasist vorbei, jetzt<br />

müssen andre ran.<br />

Sie wurden vor Ihrem Abgang<br />

fürIhreRolle als HexeinCastorfs<br />

„Faust“, aberauch für Ihr<br />

langjähriges Bekenntnis zum<br />

Haus mitdem Gertrud Eysoldt-Ring<br />

ausgezeichnet und<br />

sindu.a.auch Trägerin des<br />

Berliner Theaterpreises. Was<br />

bedeutenIhnen solche Würdigungen?<br />

Ichdenke nie an sowasund<br />

dann freue ichmich riesig. Besonderswenn<br />

man solche Laudationes<br />

bekommt. RenePolleschhat<br />

einmal eine auf mich<br />

gehalten, bei derVerleihung<br />

des Berliner Theaterpreises, da<br />

war ich so platt,dass ich glatt<br />

vergesse habe,mich dafürzu<br />

bedanken! Zuletzt,bei Thomas<br />

Oberender, habe ich mich –<br />

Gott sei Dank –bedankt. Ich<br />

weiß, dass es schwer ist, einen<br />

Schauspielerzuwürdigenjenseits<br />

von: sieist so intensiv, ein<br />

Energiebündel, blablabla...Das<br />

istschon schön,wenn sichjemand<br />

die Mühe macht, wirklich<br />

zu beschreiben, waseinen ausmachtals<br />

Schauspieler.<br />

InzwischenhabenSie einen<br />

Ensemblevertrag mit dem<br />

Deutschen Theater unter Ulrich<br />

Khuon. Wie kamesdazu<br />

und was sind Ihre Pläne?<br />

Er hat mir dieses Angebot gemachtund<br />

imHerbst werde ich<br />

1998 gabSophie Roisbei den<br />

<strong>Festspiel</strong>en dieBuhlschaft an<br />

der Seitevon Gert Voss.<br />

wieder in Berlin Theater spielen,<br />

inZusammenarbeit mit Rene<br />

Pollesch,ChristineGroß und<br />

den Schauspielern vom DT. Das<br />

ist wunderbar, damit hatte ich<br />

überhauptnicht gerechnet. Das<br />

ist erstmal der Plan, alles andere<br />

sind ungelegteEier, darüber<br />

sprichtman nicht.<br />

Wie soll Khuonmit Ihnen umgehen,<br />

zudemSie in einem<br />

Interview meinten: „Ichbin für<br />

Intendanten eine Zumutung.“<br />

Warum eigentlich?<br />

Ach,das weiß er schon, ich hatte<br />

einige ausführliche Gespräche<br />

mit ihm, ich wollte nurnicht,<br />

dass jemandenttäuschtwird.<br />

Nicht alle Schauspieler handeln<br />

aus demselben Impuls heraus.<br />

Es gibtwelche, denensagt man:<br />

hier,dukannst da den Hamlet<br />

spielen oder die Maria Stuart<br />

und diesind glücklich und legen<br />

los und sind dannauch wirklich<br />

toll, voll motiviert von der großen<br />

Rolleund dem vielen Text, und<br />

was sonst noch so um sieherum<br />

passiertist zweitrangig. Ich ticke<br />

da anders, das ist jetzt nicht<br />

besser oder schlechter, ich<br />

kann’snur nichtändernund für<br />

einen Intendanten,der kurzund<br />

guteinenSpielbetrieb aufrechterhalten<br />

muss, kann das<br />

schwierig sein.<br />

Sie sindabernicht nur am<br />

Theater, sondern auch im TVund<br />

Filmgeschäft sehr erfolgreich.Sie<br />

drehten u.a.mit DetlevBuck,<br />

Stefan Ruzowitzky<br />

(Siebtelbauern)und sind auch<br />

als „Polizeiruf 110“-Kommissarin<br />

bekannt. Außerdem<br />

wirkten Sie in mehreren „Tatort“-Folgen<br />

mit. Dabei unterstütztenSie<br />

auch schon mehrfach<br />

Kommissar Moritz Eisner<br />

in derÖsterreich Ausgabe. Ist<br />

das Filmgeschäft eine willkommene<br />

Abwechslung?<br />

Die Produktionsbedingungen<br />

sind ganz andere. Man ist ein<br />

Teilchen in einer riesigen Maschine,man<br />

ist völlig abhängig<br />

vom Licht, vom Schnitt. Und ich<br />

habewenigErfahrung mit der<br />

Filmarbeit, aber es macht mir<br />

immer wieder Freude zu drehen.<br />

vor allem diePremieren sindtoll,<br />

man muss nichtspielen, man<br />

muss nur versuchen, gut auszusehen<br />

und nicht betrunken zu<br />

werden, solange die Presse<br />

nochdaist.<br />

Sie sindgebürtige Österreicherin(Linz),<br />

leben aber<br />

schonjahrelang in Berlin. Welche<br />

Verbindung haben Sie zu<br />

Ihrer Heimat, zudem Sie ja<br />

auch in Wien am Max Reinhardt-Seminarstudierten<br />

und<br />

auch ander Burg Erfolge feierten?<br />

Meine lieben Eltern leben nach<br />

wie vorinOttensheimander Donau<br />

und ichfreue mich, siewieder<br />

zu besuchen, von Salzburg<br />

aus einKatzensprung.Was das<br />

Theater betrifft, ich habe eine<br />

Schwächefür dasAkademietheater,<br />

diesen Theaterraum,<br />

derfür mich so einVersprechen<br />

von gediegenemBoulevard<br />

ausstrahlt.Ich habe es geliebt,<br />

da zu spielen. Und die Kaffeehäuser<br />

ohne Musikbeschallung,<br />

das gibt es in Berlin nurimCafé<br />

Einstein.<br />

Apropos Reinhardt: Siespielten1998<br />

bei denSalzburger<br />

<strong>Festspiel</strong>en die Buhlschaft.<br />

WiesindIhreErinnerungen?<br />

KennenSie die aktuelle Jedermann-Produktion?<br />

Nein, ich kenne sie nicht, aber<br />

daswirdsich vielleichtnoch ändern.Ich<br />

erinnere mich vor allem<br />

an die Kollegen, die alle<br />

sehrlieb zu mir waren. Mit Fritz<br />

Muliar habe ich etliche Heidelbeerpalatschinkengegessen,<br />

er kannte eine hervorragende<br />

Adresse,ich weiß leider nicht<br />

mehr, wo das war. <br />

Foto: Winfried Rabanus<br />

6 <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong><br />

<strong>Festspiel</strong><strong>Krone</strong> 7


Das Geröll der Maßlosigkeit<br />

Sie hat als Schauspiel-Chefin mächtige Vorgänger: Peter Stein,<br />

Ivan Nagel, Frank Baumbauer, Martin Kušej etwa. Ließe sie sich<br />

davon beeindrucken, wäre sie verloren: Bettina Hering.<br />

KLASSIKFESTIVAL<br />

Verknüpfung von Technik und Natur<br />

Siemens Fest>Spiel>Nächte:<br />

Ein <strong>Festspiel</strong>genuss für jedermann<br />

Siemens Österreich Generaldirektor Wolfgang Hesoun im exklusiven Interview zum<br />

erfolgreichen Klassik-Festival in der Salzburger Innenstadt.<br />

DieseHerrenagierten<br />

eher egomanisch, also<br />

sie scherten sich nicht<br />

darum, wasrundumsie stattfand.<br />

Das hatsich doch stark<br />

geändert, denn Programm-Philosophie<br />

des<strong>Festspiel</strong>-Teams<br />

ist, „Brücken“ zwischen den<br />

thematischen Polen anzubieten<br />

INTERVIEW<br />

undauch zu bauen. „Wirplanen“,sagtBettina<br />

Hering, „in<br />

einem gemeinsamen Denken<br />

dieVerschränkung mitder<br />

Oper und dem Konzert.“<br />

Das ist kein strikter Plan, derja<br />

unmöglichwäre. Es sind sozusagen<br />

Denk-Flüsse, diesich in<br />

LiWa ® Licht &Wärme GmbH<br />

Wie funktioniert eineInfrarotheizung<br />

-und wie wirkt<br />

sie sichauf das Raumklima<br />

aus?<br />

Wolfgang Lindner: Wir alle<br />

kennen die wohligen Sonnenstrahlen,<br />

die uns Wärme<br />

und Kraft vermitteln. Infrarotwärme<br />

wandelt Strom in diese<br />

wohltuende Wärme um,<br />

allerdings ohne belastende<br />

UV-Strahlung der Sonne.<br />

85% der Wärmestrahlung<br />

werden bei der Infrarotheizung<br />

über Gegenstände wie<br />

Möbel in warme Luft umgewandelt.<br />

Alles ganz natürlich<br />

und unbedenklich.<br />

Wie wirktsich eineInfrarotheizungauf<br />

die Gesundheit<br />

aus?<br />

Lindner:Die Entwicklung der<br />

Energiekosten in derZukunft<br />

kann niemand von uns vorhersehen<br />

oder garantieren, aber<br />

diegesundheitlichen Vorteile<br />

derInfrarotheizung sind unbezahlbarund<br />

von keinen<br />

Rohstoffpreisen abhängig.<br />

Infrarotwärme schont die<br />

Atemwege und ist dieumweltfreundlicheVariante<br />

desHeizens.<br />

Siesind völlig geruchlos<br />

und schadstofffrei.<br />

Vorteile einer Infrarotheizung<br />

Foto: Roland Pelzl<br />

WolfgangLindner,<br />

Vertriebsleiter LiWa ® Licht &<br />

Wärme, im Interview<br />

Welche Vorteilebieten Infrarot<br />

Wandpaneele und wie<br />

hoch sind die Kosten im<br />

Vergleich zu einem herkömmlichenHeizsystem?<br />

Lindner:LiWa®-Infrarotheizungen<br />

brauchen wenig Platz<br />

und können mitjedem Bild<br />

ausgestattet werden. Man hat<br />

10 Jahre Garantie und es ist<br />

so gut wiekeinService nötig.<br />

Vorallemhat man dieWärme<br />

genau da, wo man sie<br />

braucht. Sinnvoll angebracht<br />

undkundenfreundlichgeregelt,rentiertsie<br />

sichinkürzester<br />

Zeit. Mankann biszu40%<br />

Energiesparen. Einerheblicher<br />

Teilkann auch bereits<br />

bei der Anschaffung gespart<br />

werden, da dieKosten samt<br />

LiWa®-Förderung im Vergleich<br />

äußerstgering sind.<br />

ANZEIGE<br />

Mäandern zwischen denPolen<br />

ereignen. DiediesesJahr heißen:<br />

Passion, Leidenschaft, Raserei,Rachsucht,<br />

Abgründe,<br />

Mord.Und was es sonst noch<br />

im Mit- undGegeneinander<br />

gibt. Erwartungenans Schauspiel<br />

sind naturgemäß niemals<br />

klein, also hinein: Heinrich von<br />

Kleists „Penthesilea“ in JohanSimonsRegiemit<br />

Jens Harzer<br />

undSandra Hüller, u.a. hinreißend<br />

imFilm „ToniErdmann“<br />

(mit Peter Simonischek)als<br />

Tochterund Unternehmensberaterin.<br />

Sie bekam dafür den<br />

Europäischen Filmpreis.<br />

Frank Castorfmacht Knut Hamsuns<br />

Roman „Hunger“,auch mit<br />

großerBesetzung: Sophie Rois,<br />

KathrinAngerer,Marc Hosemann,LarsRudolph.<br />

Der berückendeWeltmaschinen-Theater-Erfinder<br />

und Groß-<br />

Chorist Ulrich RaschewirdAischylos’<br />

„Die Perser“ herstellen,<br />

mitder Schauspielerindes Jahres<br />

<strong>20</strong>17, Valery Tscheplanowa.<br />

David Grossmans wundersames<br />

Buch „Kommt ein Pferdin<br />

die Bar“ hat sich Dušan David<br />

Pařizek mit zweiGroßen vorgenommen:<br />

Samuel Finzi als<br />

StandupComedian„Dovele“<br />

und Mavie Hörbiger.<br />

Dazukommen feine Lesungen,<br />

dieflankierenddie Substanz erweitern:<br />

Peter Simonischek aus<br />

Kleist-Texten zum Titel „Über<br />

das Marionettentheater“, aus<br />

David Grossmans Prosa werden<br />

u.a. CarolinePetersund Martin<br />

Schwab ein Vortragskunststück<br />

machen. Zwei ganz Große,<br />

Edith Clever und Bruno Ganz<br />

sind demBriefwechsel von IngeborgBachmann<br />

und Hans<br />

Werner Henze zugeneigt. Eine<br />

Hommageanden Georg-<br />

Büchner-Preisträger Walter<br />

Kappacher wird es auch geben.<br />

Auch im zweitenJahr: Bettina<br />

Hering plant das Schauspiel<br />

SandraHüllerwird Kleists<br />

„Penthesilea“ interpretieren<br />

Frank Castorf befasst sichmit<br />

KnutHamsuns „Hunger“<br />

Da sind dochviele Stege, die<br />

zubeschreiten Beglückung<br />

verheißen könnten. Versuchen.<br />

Hans Langwallner<br />

Foto: wildbild<br />

Foto: Christian Hüller<br />

Foto: Thomas Aurin<br />

Am SalzburgerKapitelplatz<br />

werden auch heuer wieder<br />

Opernund Konzerte gezeigt.<br />

Die Siemens Fest>Spiel<br />

>Nächtesindnichtmehr aus<br />

dem <strong>Festspiel</strong>sommer wegzudenken.<br />

Was motiviert ein<br />

technisches Unternehmen<br />

wie Siemenszur Zusammenarbeitmit<br />

den Salzburger<br />

<strong>Festspiel</strong>en?<br />

Alseinesder führendenTechnologieunternehmen<br />

Österreichs<br />

ist es uns ein besonderesAnliegen,<br />

die Verknüpfung<br />

von Technik und Kultur für jedermannkostenlos<br />

erlebbar<br />

zu machen. Wir zeigenbereits<br />

seit 17Jahren <strong>Festspiel</strong>produktionen<br />

unter freiem Himmel<br />

in modernster Audio- und Videotechnik<br />

auf einer tageslichttauglichenLED-Wand.<br />

Wir sind eine der größten kulturellenPublic<br />

Viewing Veranstaltungen:<br />

Die rund 70.000<br />

Besucher aus aller Welt, die<br />

jedes Jahr die <strong>Festspiel</strong>nächte<br />

verfolgen, sprechen für<br />

sich. Wir versuchen, immer<br />

wieder mit neuen Ideen und<br />

Highlights die <strong>Festspiel</strong>nächte<br />

zu einem besonderenErlebnis<br />

zumachen –und das gelingt<br />

uns seit Jahren sehr gut.<br />

DieSiemens <strong>Festspiel</strong>nächte<br />

gehendiesesJahr bereits in<br />

die 17. Runde. Was sinddie<br />

diesjährigen Highlights?<br />

Wirzeigen auch heuer wieder<br />

eine Mischung aus Live-Übertragungen<br />

derSalzburger <strong>Festspiel</strong>e,<br />

Klassikern wiedem „Jedermann“<br />

und Konzerten: Man<br />

kann also sagen, dass jeder<br />

Abend inden fünf Wochen ein<br />

Highlight fürsichist. Besonders<br />

freuen wiruns über daszehnjährigeJubiläum<br />

des Kinder>Festivals,das<br />

wiram4.<br />

August mit<br />

einem bunten<br />

Fest feiern.<br />

Wir<br />

freuen uns,<br />

auch den<br />

Kleinsten<br />

einen spielerischen<br />

Zugang zu<br />

Kultur und<br />

Generaldirektor<br />

Wolfgang Hesoun<br />

Technik zu ermöglichen. Nach<br />

dem erfolgreichen Startimletzten<br />

Jahr ist als weiteres Highlight<br />

auch heuer wieder unsere<br />

<strong>Festspiel</strong>nächte-AppimEinsatz.<br />

Hat sich die App dieses Jahr<br />

verändert?<br />

Siewurde natürlich weiterentwickelt<br />

undverbessert.Dieses<br />

Jahr gibt es zusätzlichdie<br />

Möglichkeit,sich bequem zu<br />

HauseAusschnitte aus den<br />

mitreißendsten Opern anzuhören<br />

undanzuschauen. Außerdem<br />

ist dieses Jahr dieApp in<br />

englischer Sprache verfügbar,<br />

damitsie von unseren internationalen<br />

Gästen genutzt werden<br />

kann. Aber diebeliebten<br />

Features des letztenJahres<br />

sind auch wieder vertreten:<br />

Dasumfangreiche Programm<br />

lädt zumSchmökernein und<br />

dasspannende Gewinnspiel<br />

wird es ebenfalls wiedergeben.Bei<br />

einem kleinen Rundgang<br />

um den Kapitelplatz können<br />

dieSpielerimVorbeigehen<br />

vieleSofortgewinne sichern. Es<br />

warten Gutscheineüber50<br />

Euro für einAbendessen am<br />

Kapitelplatz imeinzigartigen<br />

Ambiente und alsHauptpreis<br />

winktein <strong>Festspiel</strong>paket für<br />

zwei Personen, bestehend aus<br />

Premierenkartenfür denJedermann<strong>20</strong>19mit<br />

einem Hotelaufenthalt.<br />

Fotos: Siemens<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

DieSiemens Fest>Spiel>Nächte finden in der Zeitvom 27. Juli<br />

bis30. August <strong><strong>20</strong>18</strong> aufdem Salzburger Kapitelplatz statt. An<br />

denWochenenden bietet dasSiemens Kinder>Festival wieder<br />

eine bunte Mischung aus Kinderopernund Ballett für unsere<br />

jüngsten Zuschauer.<br />

Weitere Informationen sowiedas komplette Programmfinden<br />

Sie onlineunter www.siemens.at/festspielnaechte bzw.<br />

www.siemens.at/kinderfestival.Besuchen Sieuns auch auf<br />

facebook unter Siemens Österreich oder folgen Sieuns auf<br />

twitter und Instagram @siemens_austria<br />

8 <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong><br />

Anzeige |<strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong> 9


Foto: Christian Jungwirth<br />

Foto: Markus Christ<br />

FÜHRENDEPRIVATBRAUEREIÖSTERREICHS<br />

Stiegl-Gut Wildshut<br />

EinOrt, der Natur, Genuss und Entschleunigungperfekt verbindet.<br />

Wird immerallenRollen gerecht: JohannesSilberschneider<br />

SagServus zurMacht der Musik<br />

ServusTV begibt sich auf Spuren musikalischer Mächte und begleitet das Festival ab<br />

26. Juli –Johannes Silberschneider lädt als Auftakt zum Salzburger <strong>Festspiel</strong>talk<br />

Sag zum Anfang lautstark<br />

Servus -soließesichein<br />

Liedtext modifizieren,<br />

wenn es um diePräsenzvon<br />

ST. PETER<br />

ServusTV bei den diesjährigen<br />

<strong>Festspiel</strong>en geht. Vier Mal findetder<br />

<strong>Festspiel</strong>talk, jeweilsan<br />

Donnerstagen (22.15) statt, die<br />

Champagnerund die<br />

Leichtigkeit des Sommers<br />

<strong>Festspiel</strong>efür dieSinne im<br />

St. PeterStiftskulinarium:<br />

UnsereKochkünstler lassen sich<br />

von einer frischenSommerküche<br />

mit all ihren abwechslungsreichen<br />

Varianten inspirieren.Vorhang auf<br />

für diemeisterhaften Darbietungen.<br />

Beim saisonalen <strong>Festspiel</strong>menü<br />

wird jedeseinzelneGericht<br />

dieser mehrgängigen Gaumenfreuden<br />

mitdem passenden<br />

Champagner abgestimmtund<br />

verleiht dem Ganzen dadurch<br />

das gewisse Sommerprickeln.<br />

<strong>Festspiel</strong>sommer<br />

Foto: St.Peter Stiftskulinarium<br />

St. Peter Stiftskulinarium<br />

St.Peter Bezirk1/4<br />

50<strong>20</strong> Salzburg<br />

11:30 –01:00 Uhr<br />

Küche: 11:30 –24:00 Uhr<br />

reservierung@stpeter.at<br />

+43 662 84 12 68 –0<br />

ANZEIGE<br />

Mehr Opernkompetenzgeht kaum:Ioan Holendermoderiert<br />

Moderatorensind Johannes<br />

Silberschneider, ein schauspielerischer<br />

Tausendsassa,<br />

der vom schrägen Vogel in<br />

Wiener Kult-TV-Krimis („Trautmann“)<br />

über Tatort biszum<br />

„Glauben“ imJedermann so<br />

ziemlich alles drauf hat. DieFilmografie<br />

des Obersteirers, der<br />

seinerzeit inEisenerz musischpädagogischmaturierte,<br />

umfasst<br />

an die100 Titel!<br />

Und Kultur&Operndoyen Ioan<br />

Holender braucht man auch<br />

nicht weiter vorzustellen, er<br />

wirdsicham9.August nach<br />

dem Talkspeziell(22.45)auf<br />

seiner kulTOURTschaikowskis<br />

’Pique Dame’ zuwenden, und<br />

damitder neuesten Regiearbeitvon<br />

Hans Neuenfels.<br />

Eine Aufzeichnung deraktuellen<br />

Inszenierung,musikalische<br />

Leitung Mariss Jansons, wird<br />

am 16.8. ab 21.15 Uhr ausgestrahlt.<br />

Zu denGesprächsrunden werden<br />

neben Intendant Markus<br />

Hinterhäuser auch Größen wie<br />

Matthias Goerne &Co. erwartet.<br />

Weitere Schwerpunkte sind<br />

den Wiener Philharmonikern als<br />

Weltorchester im Wandel,RichardStrauss,Stefan<br />

Zweig<br />

und natürlich dem Allergrößten<br />

seiner (oder aller?) Zeiten, Herbertvon<br />

Karajan, gewidmet.<br />

Foto: Marco Borggreve<br />

Einen humorvollenBlickauf<br />

eine Stadt im Ausnahmezustand<br />

erlaubtsich ’Oberstudienrat<br />

Helfried’, derdabei Fragen<br />

stellt, beidenen sich andereeherauf<br />

dieZungebissen.<br />

Auch diekürzeste Hochkulturmeile<br />

weltweit, dieHofstallgasse,wirdein<br />

Themasein. Die<br />

sieht eigentlichjeder, bei ’SalzburgsTempelder<br />

Kunst’ wird<br />

hingegen intramural berichtet,<br />

also hinter die<strong>Festspiel</strong>-Mauern<br />

geschaut ...<br />

Mariss Jansonsdirigiert’Pique<br />

Dame’, Regie Hans Neuenfels<br />

In einer Zeit voller<br />

Hektik und Stress<br />

sehnen sich die<br />

Menschen nach<br />

Ruhe und Entspannung,<br />

aber<br />

auch nach Genuss.<br />

Am Stiegl-<br />

Gut Wildshut lässt<br />

sich all das finden.<br />

Weniger ist mehr<br />

In der Stieglbrauerei zu Salzburg<br />

setztman seitjeher auf<br />

Qualität und perfekten Biergenuss.<br />

Mitdem eigenen Biergut<br />

in St.Pantaleon im Innviertel hat<br />

diePrivatbrauerei einen einzigartigen<br />

Ortgeschaffen, wo man<br />

Veränderung lebt und zugleich<br />

zeigt, wiedas Zusammenspiel<br />

aus Natur und nachhaltiger<br />

Kreislaufwirtschaft perfekt funktioniert.<br />

Weilhier aber auch Genuss<br />

und Lebensfreude großgeschriebenwerden,<br />

ist Gut<br />

Wildshut einwunderbarer Ort,<br />

um so richtig dieSeele baumeln<br />

zu lassen.<br />

Im Gästehauskann man seit<br />

kurzem auch übernachten.<br />

Foto: Marco Riebler<br />

Foto: Foto Neumayr/Leo<br />

Auszeitvom Alltag<br />

Der „Kråmerladen“ und das<br />

„Moarhaus“ waren schon bisher<br />

dieOrte des Genusses und<br />

der Begegnung,jetzt bietet<br />

auch dasneue Gästehaus den<br />

Besuchern des Bierguts die<br />

Möglichkeit,voll und ganz in<br />

dieWeltder Kreislaufwirtschaft<br />

einzutauchen. Mitgroßer Sorgfalt<br />

und Liebe zum Detail wurden<br />

für dieAusstattung der<br />

Zimmer nurhochwertige, heimischeMaterialienausgewählt,<br />

aber auch so manches alte<br />

Stückfand hier wieder eine<br />

neue Verwendung.Zudem sorgen<br />

Zirbenholz-Betten mit Hopfenkissen<br />

für einen entspannten<br />

Schlaf und in einemeigenen<br />

„Raum derStille“können<br />

dieGästeganz bewusst zur<br />

Ruhe kommen. Diegut bestückte<br />

Bibliothek komplettiert<br />

das Angebot dieses besonderenGästehauses.<br />

Weilaber<br />

Qualität manchmal auch bedeutet,<br />

auf etwas zu verzichten,<br />

gibtesamGut –nach dem<br />

Motto„wenigerist mehr“ –ganz<br />

bewusstkein WLAN und keine<br />

Fernsehgeräte in denelf Zimmern.<br />

Boden gut. Bier gut.<br />

Gut Wildshut isteine einzigartige<br />

Kombination ausGutshof<br />

und Brauerei,verbunden mit<br />

der besonderen Philosophie<br />

der nachhaltigenKreislaufwirtschaft.<br />

„Ein gesunder<br />

Boden<br />

ist die Voraussetzung<br />

für<br />

bestes Getreide<br />

und besten<br />

Hopfen.<br />

Foto: Markus Bassler<br />

HierinWildshut<br />

probieren<br />

wirinunserer<br />

Bio-Landwirtschaft<br />

aus, wie<br />

es andersgeht“,<br />

erklärtStiegl-Eigentümer<br />

HeinrichDieter<br />

Kiener. „In unserer Gesellschaft<br />

vollzieht sich seit<br />

geraumer Zeitein Wertewandel,<br />

die Menschenachten wiedermehr<br />

auf Regionalität, Verantwortung<br />

und Tradition. Dem<br />

wollen auch wir bei Stiegl Rechnungtragen“,<br />

betont dazu<br />

Stiegl-Chefin Alessandra Kiener.<br />

In Wildshut will manvor allem<br />

das eigeneQualitätsverständnisdeutlichmachen,<br />

denn die<br />

Philosophie lautetauch „Bierbrauen<br />

beginnt im Boden“. Mit<br />

demBierguthat Stiegl eine einzigartige<br />

„Experimentierküche“<br />

geschaffen, wo getüfteltund<br />

geforschtwird, um sowohl altes<br />

Wissen alsauch dieArtenvielfalt<br />

–bei Pflanzen wiebei Tieren<br />

–zusichern.Gleichzeitig lässt<br />

Im „Kråmerladen“<br />

dreht sichallesum<br />

Bier &Brot.<br />

manhier<br />

unverwechselbareZutaten<br />

wachsen, wieinVergessenheit<br />

geratene Urgetreidesorten,die<br />

vor Ortauch selber vermälzt<br />

werden. Daraus entstehen in<br />

erster Liniedie charaktervollen<br />

Wildshuter Biere, aber diehier<br />

gewonnenenErkenntnisse<br />

kommen natürlich auch den<br />

Stiegl-Bieren zugute, wiezum<br />

Beispiel dem traditionsreichen<br />

Stiegl-Paracelsus Bio-Zwickl.<br />

Die beliebteSalzburger Bierspezialität<br />

wird mit dem Malz<br />

desLaufener Landweizens verfeinertund<br />

ihrsamtigmilder<br />

Geschmack damit perfekt abgerundet.<br />

www.stiegl.at<br />

www.biergut.at<br />

10 <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong><br />

Anzeige |<strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong> 11


Lokalkolorit ist mir verhasst!<br />

Der Vorarlberger Reinhard von der Thannen gestaltet die Kostüme<br />

für Tschaikowskis Oper „Pique Dame“ und schlägt so<br />

eine Brücke zwischen Regieidee und Darsteller:<br />

Herrvon der Thannen,Sie<br />

haben <strong>20</strong>16 bei den<br />

Salzburger <strong>Festspiel</strong>en<br />

Gounods„Faust“ inszeniert,<br />

das Bühnenbildsowie dieKostüme<br />

geschaffen, jetztkehren<br />

Sie als Kostümdesigner für<br />

Tschaikowskis Oper „Pique<br />

Dame“ nach Salzburg zurück.<br />

Wiekam es dazu?<br />

Das erste Mal war ich1999 inder<br />

Ära Mortier als Bühnen- und<br />

Kostümbildnerfür „Cosi fan tutte“<br />

(Regie: Neuenfels) in Salzburg<br />

tätig und habe mich Halsüber<br />

Kopf in dieses wunderbareFestival<br />

indieser außergewöhnlichen<br />

Stadtverliebt. Nun binich<br />

zum vierten Mal Gast derSalzburger<br />

<strong>Festspiel</strong>e und habe<br />

hier -außer alsDirigentund<br />

Protagonist –inallenmöglichen<br />

künstlerischen Disziplinen<br />

gearbeitet. Ich binvielen<br />

beiden <strong>Festspiel</strong>en arbeitenden<br />

Menschen über die<br />

Jahre sehr verbunden –aus<br />

den Lehrlingen von<br />

damals<br />

Kostümdesigner<br />

Reinhard<br />

vonder Thannen.<br />

sind Meister geworden –die<br />

Seele altert jabekanntlich nicht –<br />

und so kehre ich inzwischen jedesMal<br />

nach „Hause“ zurück.<br />

Wie hätte ich also dieses erneute<br />

Angebot ablehnen können?<br />

Es inszeniertHans Neuenfels,<br />

mitdem Sie seit Jahrzehnten<br />

eine engeZusammenarbeit<br />

verbindet.ErstimMärz realisierten<br />

Sie gemeinsam<br />

Strauss’ „Salomé“ander Berliner<br />

Staatsoper Unter den Linden.<br />

Was macht die Zusammenarbeit<br />

mit dem deutschen<br />

Schriftsteller, Theater-und<br />

Opernregisseur für Sie so<br />

spannend?<br />

Mit Neuenfels verbindetmich<br />

einemit den<br />

Jahren gewachsene<br />

herzliche Vertrautheitund<br />

Nähe<br />

–wir haben<br />

niemals dienotwendige<br />

kritische<br />

Distanz<br />

Foto: Mats Bäcker<br />

zur jeweiligen künstlerischen<br />

Arbeit desAnderen verloren und<br />

haben inunserer gemeinsamen<br />

Leidenschaft für dieKunst vieles<br />

voneinander gelernt. Unsere Zusammenarbeitfolgt<br />

keiner Rezeptur<br />

und keinem Schema –mit<br />

jederneuen Arbeit erfinden wir<br />

uns selbst und den ästhetischen<br />

Rahmen aufs Neue, das macht<br />

den Prozess der Konzeptionsphase<br />

und dieAuseinandersetzung<br />

mitdem jeweiligen Stoff<br />

spannend.<br />

Neuenfels polarisiert undprovoziert<br />

teilweise mit seinen<br />

Arbeiten.Seine „Fledermaus“<br />

<strong>20</strong>01 bei den <strong>Festspiel</strong>en in der<br />

Felsenreitschule, für die Sie<br />

das Bühnenbild schufen,ließ<br />

gelinde gesagtdie Wogen<br />

hochgehen. Wird er auch mit<br />

seiner jetzigen Inszenierung<br />

die Gemüter erhitzen?<br />

Die größeren Skandale, diemir<br />

spontan aus dem Fundus der<br />

gemeinsamen Arbeiten einfallen<br />

-„Prophet“ /Wiener Staatsoper,<br />

„Nabucco“ und „Idomeneo“ an<br />

derDeutschen Oper Berlinund<br />

„Lohengrin“zuden Bayreuther<br />

<strong>Festspiel</strong>en -wären heute gar<br />

keine Skandale mehr:Die Zeit<br />

hat sie und uns allelängst eingeholt!<br />

DasTheater besitzt<br />

meiner Meinung nach nicht<br />

mehr dieSprengkraft jener<br />

Jahre. Aber es liegt in der<br />

Natur der Sache, dass<br />

Theater sich eben in immerwährender<br />

Erneuerung<br />

andereWege suchen<br />

muss, um das Interesse des<br />

Publikums wach zu rütteln.<br />

Die Gattung Oper als solche<br />

richtet sich jabesondersintensiv<br />

an dieEmotionen<br />

desPublikumsund lädtgeradezu<br />

fordernd zu leidenschaftlichen<br />

Ausbrüchen und Reaktionen<br />

ein!<br />

<strong>Festspiel</strong><br />

Die Zeiten, in welchen aber buntgekleidete<br />

Nonnen, einvulgär<br />

tanzender Christus, einkoksender<br />

Prinz Orlofsky, Nazis, Nacktheit,<br />

Babylonier in Bienenkostümenund<br />

Brabanter inRattenkostümenOpernbesucher<br />

nahezu in<br />

Rage versetzt haben, sind vorbei<br />

–geschuldet jenen Bilderfluten<br />

jeder nur möglicher Vorstellungskraft<br />

über dieneuen Medien.<br />

In „PiqueDame“spürtNeuenfels<br />

unter der musikalischen<br />

Leitung von Mariss Jansons<br />

der überreizten Seele des jungen<br />

OffiziersHermann nach,<br />

der über das Geheimnis von<br />

drei Karten außer sich gerät<br />

und sowohl das Spiel alsauch<br />

die Liebe verliert.Können Sie<br />

uns schon ein wenig über die<br />

Produktionverraten?<br />

Neuenfels wird auf seine ureigene<br />

Art und Weise dieGeschichte<br />

dieser wunderbaren Oper erzählen.<br />

In unseren Arbeitsgesprächen<br />

entwickelten wirdie Welt, in<br />

der sichHermann bewegt, sehr<br />

konkret aus seiner Sichtweise,<br />

dieszenische Situationen dann<br />

oft inalbtraumartigeund surreal<br />

anmutendeBilder undZustände<br />

verwandeln wird. Wirhaben in<br />

der Begegnung mitder russischen<br />

Seeleauch viel Humorvollesentdecken<br />

dürfen, es wirdalso<br />

nicht nur ein todernster, tieftrauriger<br />

Abend werden.<br />

Tschaikowskis Oper wurde<br />

1890 in Sankt Petersburg uraufgeführt<br />

–habenhistorischer<br />

Ortund historische Zeit<br />

für die Inszenierungund demnachauch<br />

fürIhre Kostüme<br />

Relevanz?<br />

Im Laufe meiner langjährigen<br />

Theaterarbeithabe ich dasso<br />

genannte Folienprinzipentwickelt:<br />

Mehrere Zeiten sind für<br />

eine Inszenierung unverzichtbar:<br />

dieimStück aufgerufene, d.h.<br />

dieerzählte Zeit(St. Petersburg,<br />

Endedes 18. Jh.), dieEntstehungszeitvon<br />

Tschaikowskis<br />

Oper (Endedes 19. Jh.) sowie<br />

dieZeitdes Erscheinens von<br />

Puschkins Romanvorlage 1834,<br />

als auch dieGegenwart (Inszenierungszeit)<br />

erscheinen wiesemi-transparente<br />

Folien, diesich<br />

im Verlauf derAufführung beständiggegeneinander<br />

verschieben<br />

und dadurch je eigene<br />

Interferenzen und Muster ausbilden.<br />

Tragende Rollen spielen auch<br />

die Chöre-Salzburger<strong>Festspiel</strong>e<br />

undTheater Kinderchor<br />

-, die die Außenweltsymbolisieren,und<br />

natürlich die<br />

Gräfin, einebizarre, dominante<br />

Figur, die scheinbaralles<br />

prägt. Welches Kostümhaben<br />

Sie für Chöre undGräfin vorgesehen?<br />

DenChor begreifeich inOpernarbeiten<br />

grundsätzlich als Spiegelung<br />

der Gesellschaft. Im griechischen<br />

Theater der Antike entwickelte<br />

sich aus dem Chorgesang<br />

das Drama selbst. Der<br />

Chor hatte dieAufgabe, eine<br />

Vielfalt von Hintergrundinformationenanzubieten,<br />

um dem Publikum<br />

zu helfen, derAufführung<br />

zu folgen. Diesem Anspruch versuche<br />

ichFolge zu leisten.<br />

Zum einen ist es mirsehr wichtig,<br />

dierussische Gesellschaft zu<br />

spiegeln–immeraber unbedingtineiner<br />

theatralischen<br />

Überhöhung und Künstlichkeit,<br />

denn Lokalkolorit istmir verhasst<br />

und reine Abbildungen langweilen<br />

michauf dasTödlichste. Zum<br />

anderen greift hier mein„Folienprinzip“,<br />

aus denverschiedenen<br />

demStück selbst zugeordneten<br />

Zeiten entsteht eine gänzlich<br />

eigene Ästhetik.<br />

Dies’giltauch für dieKostüme<br />

der Gräfin –sie sollen einmal klar<br />

zu erkennen geben, dass diese<br />

Figur schon innerhalb des Stückes<br />

einer längst vergangenen<br />

Zeitangehört–die Kostüme<br />

aber -indiesem Fallefür Hanna<br />

Schwarz-soentworfen sind,<br />

<strong>20</strong>16 inszenierteerbei den <strong>Festspiel</strong>en<br />

Gounods „Faust“ und gestaltete auch<br />

Kostüme und Bühnenbild.<br />

dass siedie Sängerpersönlichkeit<br />

nicht unter Pseudohistorismusersticken.<br />

Wie gestaltetsich die Zusammenarbeit<br />

mit Christian<br />

Schmidt, der für das Bühnenbild<br />

verantwortlich ist?<br />

Ich kenne Christian Schmidt<br />

noch als Schüler von ErichWonder,bei<br />

welchem auch ich studierthabe.<br />

Da ichihn und seine<br />

Kunst sehr schätze, war es ein<br />

großer Wunsch meinerseits,<br />

dass wirdie ästhetische Dimension<br />

dieser Arbeit zusammen gestalten<br />

dürfen.<br />

Die Oper wirdimGroßen<strong>Festspiel</strong>haus<br />

aufgeführt. Sie haben<br />

diese riesigen Ausmaße ja<br />

bereitsbei „Faust“kennengelernt.<br />

Wie gehen Sie mit dieser<br />

Herausforderungum?<br />

Im Unterschied zum Bayreuther<br />

<strong>Festspiel</strong>haus, wo mirbei der<br />

ersten Besichtigung anlässlich<br />

der Bauprobe „Lohengrin“ ein<br />

kalter Schauer aus Angst und<br />

nahezu heiliger Ehrfurcht durch<br />

dieGlieder fuhr -ich über ein Kabelstolperte<br />

und mirdas Nasenbein<br />

brach -endete dieersteBesichtigung<br />

desGroßen <strong>Festspiel</strong>hauses<br />

in Salzburgweniger blutig:Ich<br />

liebte diese Architektur<br />

sofort, fühlte mich wieauf dem<br />

Deck eines Luxusliners auf dem<br />

Weg nach Übersee. DieBühne<br />

bietet unendlich tolleMöglichkeiten<br />

–ich betrachte diese Herausforderung<br />

also eher als ein Geschenk<br />

des Himmels.<br />

Foto: Monika Rittershaus<br />

Was ist wichtig für die Umsetzung<br />

vonKostümen.Was inspiriert<br />

Sie? Will mandamit<br />

auch ein wenig provozieren?<br />

Das Kostüm für einen Darsteller<br />

ist von solch’ enormer Wichtigkeit,<br />

istnahe und intim„beim“<br />

Protagonisten wieeine „zweite<br />

Haut“ verankert, der Kostümbildner<br />

istalso sensibelst gefordert,<br />

dieBrücke zwischen Regieidee<br />

und Darsteller zu schlagen. Das<br />

Kostüm ist eine stumme Sprache,<br />

dieGefühle vermitteln sollte<br />

und muss.<br />

Ich will nicht provozieren, sondernFestgefahrenes<br />

sprengen,<br />

Kausalitäten überwinden. Jegliche<br />

Gleichschaltung ist mirverhasst,<br />

wer vergleicht, macht<br />

gleich. Ich willinmeiner Arbeit<br />

anderssein: subjektivund originell,einzigartig<br />

und mehrdeutig.<br />

Sie haben Bühnen-, Kostümund<br />

Filmgestaltung bei Erich<br />

Wonder ander Universitätfür<br />

Angewandte Kunst in Wien<br />

studiert.Inwiefernwar er für<br />

IhreLaufbahn prägend?<br />

Als junger künstlerisch begabter<br />

Mensch aus der Provinz –nicht<br />

wissend ob ichSänger, Tänzer,<br />

Schauspieler,Organist oder Maleroder<br />

Bildhauer werden wollte,<br />

warErichWonder,gerademal<br />

36 Jahrealt, ein absoluter Superstar<br />

am internationalen Theaterhimmel<br />

und frisch berufener Professor<br />

an der „Angewandten“-<br />

eine geradezu göttliche Chance<br />

und Anlaufstelle. SeineÄsthetik<br />

warsoradikal andersartigund<br />

neu am Theater im Unterschied<br />

zur „alten“ Wienerstadt mitihren<br />

vielen berühmten Theaterhäusern,<br />

diedie Österreicher selbst<br />

eher als verlängertes Wohnzimmer<br />

und Ort der Unterhaltung sahen,<br />

alsein Ort derAuseinandersetzung<br />

und Erneuerung.Erich<br />

Wonder hat uns geradezu ins<br />

Weltallgeschleudert–und sein<br />

Name öffnete uns –dem Nachwuchs<br />

-kurze Zeitspäter Tür und<br />

Tor der deutschen Theaterlandschaft<br />

–nichtder österreichischen!<br />

Es sollte dann noch einige<br />

Zeitdauern, bisich –inzwischen<br />

inDeutschland lebend –<br />

an österreichische Theater engagiertwurde.<br />

Ihre Kostüme u.a. von Aristophanes<br />

„Frösche“ oder<br />

Shakespeares „Sommernachtstraum“<br />

sind im Berliner<br />

Museumausgestellt. Außerdem<br />

wurden Sie vonder Zeitschrift<br />

„Opernwelt“ schon<br />

mehrfach zum„Kostümbildner<br />

desJahres“ gekürt.Was bedeutet<br />

Ihnen Erfolg?<br />

Besonders stolz bin ichdarauf,<br />

dass das Theatermuseum Wien<br />

durch Dr.Rudi Risatti jetzt schon<br />

zwei große und wichtige Arbeiten<br />

von mir in seine Sammlung aufgenommen<br />

und dieUniversität<br />

Salzburgdurch Dr.Sabine Coelsch-Foisner<br />

dieOriginal-Figurinen<br />

von „Salome“ in ihr Archiv<br />

übernommen haben. Einen Teil<br />

meiner Originalzeichnungen sind<br />

also jetzt „Zuhause“.<br />

Erfolg ist die„Lange Nase“, die<br />

ich jenen mache, diemich nicht<br />

fördern, sonderneher verhindern<br />

wollten, den Neidern und dem<br />

Mittelmaß.<br />

Wie gehen Sie mit Kritiken um?<br />

Ihre letzteProduktion bei den<br />

<strong>Festspiel</strong>en „Faust“wurde<br />

eher durchwachsen aufgenommen.<br />

Ichlese Kritiken sehr sorgsam<br />

und nehme sie sehr ernst –vorausgesetzt<br />

sie haben eingewisses<br />

Niveau. Es gibt allerdings inzwischen<br />

oft eine große Kluft zwischen<br />

Feuilleton-und Zuschauermeinung.Und<br />

manche<br />

Produktionen brauchen ihreZeit.<br />

DerBayreuther „Lohengrin“ wurde<br />

zum Beispiel imersten Jahr<br />

von vielen Kritikern abgelehnt<br />

und heftig ausgebuht –entwickelte<br />

sich dann aber zu einer<br />

Erfolgsproduktion beiPublikum<br />

und Feuilleton, deren Spielzeit<br />

sogar verlängertwurde. Vielleicht<br />

hätte der Salzburger<br />

„Faust“ sein zweites Jahr gebraucht,<br />

anstatt gleich durch die<br />

neue Intendanz abgesetzt zu<br />

werden.Abgesehen davon,<br />

dass „Faust“ auf internationaler<br />

Ebene teilweise Hymnen von renommierter<br />

Zeitungen erhalten<br />

hat –imUnterschied zur österreichischen<br />

Presse. <br />

12 <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong><br />

<strong>Festspiel</strong><strong>Krone</strong> 13


Gesammelteund archivierte<br />

<strong>Festspiel</strong>geschichteaus unzähligenProduktionen,<br />

inklusivePlakaten,<br />

Reptil und Ziege<br />

Mit der<br />

Präsidentin<br />

hinter den<br />

Kulissen<br />

Bei den Zauberflöte-<br />

Vorbereitungen läuft<br />

es ganz rund ...<br />

MItdem generellen Hinweis,<br />

sehr froh zu sein, inden finanziellen<br />

Problemstellungen<br />

durchLukasCrepaznicht mehr<br />

aufsich alleingestellt zu sein.<br />

Selbersei sie jedes Mal von tiefer<br />

Ehrfurcht und auch einwenigAngst<br />

geprägt, wenn sie<br />

sich in den imposanten Eingeweidender<br />

zentralen Spielstätte<br />

umsieht. „Ich betrete niemals<br />

alleine, ohne einen erfahrenen<br />

Bühnentechniker, diese Riesenbühne,<br />

die38Meter nach<br />

oben und zwölfnach unten<br />

reicht. Was einem daalles bedrohlich,<br />

ja eigentlichdirektunheimlich<br />

über dem Kopf<br />

schwebt...“<br />

Auch siestaune immer wieder<br />

und habe ungeheuren Respekt<br />

vor derTechnik. „Was da oft im<br />

Bühnenbild,wie voriges Jahr<br />

derKubus inAida,ganz selbstverständlich<br />

und fast simpel<br />

wirkt,bedarf höchster Konzentration<br />

von 40 Mitarbeitern.“<br />

Roland Ruess<br />

Keineverspätete<br />

Geburtstagstorte für<br />

die Chefin, sondern<br />

fürKinderoper<br />

Fotos: Anne Zeuner/FSP<br />

Madonnen-Böden im Haus<br />

für Mozart: Helmut Hechenberger<br />

&ThomasHertl(l.)<br />

<strong>Festspiel</strong>präsidentin Helga<br />

Rabl-Stadler hatte gerade<br />

mitAuszeichnung maturiert,<br />

als H.W. HenzesOper ’Die<br />

Bassariden’ 1966 imGroßen<br />

<strong>Festspiel</strong>haus uraufgeführt<br />

wurde.Somag ihr Rundgang<br />

vor wenigen Tagen auch mit<br />

einem Hauch persönlicher<br />

Nostalgievebrämt gewesen<br />

sein, alssie sichvon denVorbereitungen<br />

zurdiesjährigen<br />

The Bassarids-Produktion<br />

einen Eindruck verschaffte.<br />

„Ich warseinerzeit auch in der<br />

Uraufführung“, erinnert sich<br />

Rabl-Stadler an ihre, von der<br />

<strong>Festspiel</strong>zeit war Hochsaison<br />

und viel Arbeit! Die<br />

Mutter verwöhntemich<br />

dafürmit Konzertkartenfür<br />

Karajan. So habe ich auch<br />

früh einen Sinn für Ökonomie<br />

entwickelt und mich<br />

gefreut statt zu jammern.<br />

Unterstufe an, <strong>Festspiel</strong>-dominierten<br />

Schulferien. „Wie wichtig<br />

die <strong>Festspiel</strong>e als Wirtschaftsfaktor<br />

sind,habe ichvon<br />

Kind an durch das familieneigene<br />

Modegeschäft gelernt.<br />

Und alsTrostpflaster fürs Nichtfortfahren<br />

gabesherrliche<br />

<strong>Festspiel</strong>karten.“<br />

Eine Mozartserenadedürfte als<br />

13-Jährige,soRabl-Stadlers<br />

persönliche Erinnerung, der<br />

erste <strong>Festspiel</strong>besuch gewesen<br />

sein–doch beimSchreiten<br />

durchdie aktuellen Stätten -<br />

von der Felsenreitschule und<br />

Hausfür Mozart biszuKostüm<br />

und Requisite -fälltihr zwangsläufig<br />

ein,dass auch dieBühnentechnik<br />

im Großen Haus<br />

einer Generalsanierung bedarf.<br />

„Aber sicher erst nach <strong>20</strong><strong>20</strong>.“<br />

Einblicke &Ausblicke<br />

–von der<br />

Opernproduktion<br />

bis zur Requisite:<br />

Dr. Helga Rabl-<br />

Stadler auf Motivationsrundgang<br />

in<br />

<strong>Festspiel</strong>stätten<br />

MIt Achter-Halskrausefür die<br />

Zauberflöte beiMaria Willert,<br />

seit1987 <strong>Festspiel</strong>angestellte<br />

INTERVIEW<br />

Das Erlebnis Stiftskulinarium<br />

Es gibt kulinarische Refugien in der Salzburger Innenstadt, welche<br />

Menschen in ihrer Gesamtheit begeistern. Veronika Kirchmair<br />

und Claus Haslauer erklären, warum St. Peter dazugehört.<br />

Frau Kirchmair, trägt das edle<br />

Design des Stiftskulinariums<br />

Ihre Handschrift?<br />

Veronika Kirchmair: Sowohl<br />

meinMannals auch ichlieben<br />

dasSchöne ebenso wiedas<br />

Gute. Es gehört einfach zusammen.Und<br />

so fließen von uns<br />

beidendie besten Ideen ein,<br />

auch wenn wirpersönliche<br />

Schwerpunktehaben. Und<br />

dazu zählttatsächlich auch<br />

meine Freude daran,optisch<br />

Atmosphäre zuschaffen.<br />

Herr Haslauer, wasmacht<br />

das St. Peter Stiftskulinarium<br />

sobesonders?<br />

Claus Haslauer: Wir sindselbst<br />

große Genießer. Da uns selbst<br />

Veronika Kirchmair und Claus Haslauer im Gespräch<br />

nur dasehrlich von Hand Gefertigte<br />

und mitgroßerLiebe<br />

Zubereiteterichtig Freude<br />

bereitet, istdas auch unsere<br />

Philosophie, an der wir seit<br />

25 Jahren festhalten. Wirlegen<br />

sehr viel Wert auf hoch qualitative<br />

Produkte und verarbeiten<br />

ausschließlich vom Grundproduktzum<br />

Endprodukt.<br />

Erwarten die Gäste während<br />

der<strong>Festspiel</strong>zeit besondere<br />

Angebote?<br />

ClausHaslauer: Wirhalten<br />

während des gesamtenJahres<br />

unsereQualität inProdukten<br />

undService gleichmäßig auf<br />

sehr hohem Niveau. Während<br />

der <strong>Festspiel</strong>zeit warten aber<br />

Genussvolle<br />

Gastgeber:<br />

Veronika<br />

Kirchmair und<br />

Claus Haslauer.<br />

auch zusätzliche Freuden auf<br />

unsere Gäste. WieimJuli das<br />

Thema„Olivenöleund Wein“<br />

mitden besten Veronelli-Ölen<br />

undausgesuchten italienischen<br />

Weinen. Zur Freude vielerGäste<br />

schenken wirwährend<br />

des gesamten<br />

Sommers<br />

auch die<br />

hochwertigsten<br />

Tropfen unsereswohl<br />

bestückten<br />

Weinkellersauch<br />

glasweise aus.<br />

Veronika Kirchmair: Auch heuer<br />

bieten wireinem anerkannten<br />

Salzburger Künstler wieder<br />

Raum für eine Vernissage. Die<br />

Ausstellung von Konrad Winter<br />

ist bisSeptembergeöffnet.<br />

Kunst und Kulinarikharmoniereneinfachsehrgut.<br />

Gibtesein Credo in Ihrem<br />

Haus?<br />

EgalobeinzelnerGast oder<br />

eine Gesellschaft mit 600 Menschen<br />

–jeder verdient das<br />

Beste!<br />

Foto: Stiftskulinarium St.Peter<br />

14 <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong><br />

Anzeige |<strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong> 15


SPIELPLAN<br />

GROSSES FESTSPIELHAUS<br />

DOMPLATZ<br />

RESIDENZ [RZ] HAUS FÜR MOZART · FELSENREITSCHULE [F] STIFTUNG MOZARTEUM<br />

SALZBURGER<br />

FR <strong>20</strong>. Lukaspassion – Orchestre Symphonique de<br />

Montréal Nagano [F] 19:30<br />

SA 21. Mozart-Matinee Minasi<br />

KK Faust · Goltz · Bezuidenhout<br />

SO 22.<br />

Mozart-Matinee Minasi<br />

Levit · BR-Chor Arman · Kopatchinskaja ·<br />

Hinterhäuser (ZmU 2)<br />

Jedermann • 21:00<br />

Klaviersonaten – Hinterhäuser (ZmU 3)<br />

MO 23.<br />

DI 24. Jedermann 21:00 Klangforum Wien Volkov (ZmU 5) 18:00<br />

MI 25.<br />

h-Moll-Messe – Collegium Vocale Gent<br />

Herreweghe [F] 19:30<br />

DO 26. Jedermann 21:00 San Giovanni Battista – Collegium 1704 Luks 19:30<br />

FR 27.<br />

Die Zauberflöte • 19:00<br />

SA 28. Wiener Philharmoniker Nelsons 11:00 Salome • [F] <strong>20</strong>:00 Mozart-Matinee Orozco-Estrada 11:00<br />

SO 29.<br />

Mozart-Matinee Orozco-Estrada 11:00<br />

Wiener Philharmoniker Nelsons <strong>20</strong>:30<br />

MO 30. Jedermann 21:00 LA Jaroussky · Baráth · Ensemble Artaserse 19:30<br />

DI 31. Die Zauberflöte 19:30 SK Volodos 19:30<br />

MI 1. Jedermann 21:00 Salome [F] <strong>20</strong>:00 KK Tamestit · Belcea Quartet 19:30<br />

DO 2. SK Kissin <strong>20</strong>:30<br />

FR 3. LA Damrau · Kaufmann · Deutsch <strong>20</strong>:30 YCA Award Concert Weekend 1 15:00<br />

SA 4.<br />

Mozart-Matinee Pichon<br />

11:00<br />

Die Zauberflöte 19:00 SK Levit <strong>20</strong>:30 YCA Award Concert Weekend 2<br />

15:00<br />

SO 5. Wiener Philharmoniker Salonen<br />

11:00<br />

YCA Preisträgerkonzert – ORF Radio-<br />

Mozart-Matinee Pichon<br />

11:00<br />

Pique Dame<br />

• 18:00 Gala-Soiree [RZ] 21:30 Symphonieorchester Wien Hasan [F] <strong>20</strong>:00 YCA Award Concert Weekend 3<br />

15:00<br />

MO 6.<br />

Neue Vocalsolisten Stuttgart · Klangforum Wien<br />

Wiener Philharmoniker Salonen 21:00 Jedermann 17:00<br />

Furrer (ZmF 4) 19:30<br />

DI 7.<br />

19:30<br />

Die Zauberflöte 19:00 LA Villazón · Matheson <strong>20</strong>:30 KK Faust & Friends<br />

MI 8. SK Sokolov <strong>20</strong>:00 L’italiana in Algeri • 19:30<br />

DO 9. Jedermann 21:00 Salome [F] <strong>20</strong>:00 LA /KK Karg · Quatuor Modigliani 19:30<br />

FR 10.<br />

Pique Dame 19:30 KK R. Capuçon · C. Hagen · D. Trifonov <strong>20</strong>:00<br />

SA 11.<br />

Mozart-Matinee Antonini<br />

11:00<br />

SK Wang · Grubinger 21:00 Jedermann 17:00 L’italiana in Algeri 19:30 KK Wiener Philharmoniker<br />

19:30<br />

SO 12.<br />

Salome<br />

[F] 15:00 Mozart-Matinee Antonini<br />

11:00<br />

Wiener Philharmoniker Muti 21:00 Jedermann 17:00 L’incoronazione di Poppea<br />

• 18:30 SK András Schiff 1<br />

19:30<br />

MO 13. Pique Dame 19:00 LA Goerne · Hinterhäuser <strong>20</strong>:00 Camerata Salzburg 2 Norrington 19:30<br />

DI 14. Wiener Philharmoniker Muti<br />

11:00<br />

L’italiana in Algeri<br />

15:00<br />

SK Trifonov<br />

21:00 Jedermann 17:00 Der Prozess (konzertant)<br />

[F] 19:30<br />

MI 15. Wiener Philharmoniker Muti<br />

Die Zauberflöte<br />

11:00<br />

19:00<br />

L’incoronazione di Poppea<br />

Beethoven 1 – musicAeterna Currentzis<br />

15:00<br />

[F] <strong>20</strong>:00<br />

DO 16.<br />

L’italiana in Algeri<br />

15:00<br />

West-Eastern Divan Orchestra 1 Barenboim 17:00 Jedermann 21:00 The Bassarids<br />

• [F] 19:30 SK András Schiff 2 19:30<br />

FR 17.<br />

West-Eastern Divan Orchestra 2 Barenboim 19:30 Salome [F] <strong>20</strong>:00 Beethoven 2 – musicAeterna Currentzis 19:30<br />

SA 18. Wiener Philharmoniker Blomstedt<br />

11:00<br />

Mozart-Matinee Bolton<br />

11:00<br />

Pique Dame<br />

<strong>20</strong>:00 L’incoronazione di Poppea 18:30 Camerata Salzburg 3 Norrington<br />

19:30<br />

SO 19. Wiener Philharmoniker Blomstedt<br />

11:00<br />

The Bassarids<br />

[F] 15:00 Mozart-Matinee Bolton<br />

11:00<br />

SK Pollini<br />

17:00 Jedermann 21:00 L’italiana in Algeri<br />

19:30 Beethoven 3 – musicAeterna Currentzis<br />

19:30<br />

MO <strong>20</strong>. London Symphony Orchestra 1 Rattle <strong>20</strong>:00 L’incoronazione di Poppea 18:30 LA Boesch · Martineau 19:30<br />

DI 21. London Symphony Orchestra 2 Rattle 21:00 Jedermann 17:00 Salome [F] <strong>20</strong>:00 KK Quatuor Ébène 19:30<br />

MI 22. Pique Dame 19:00 L’incoronazione di Poppea 18:30 Beethoven 4 – musicAeterna Currentzis 19:30<br />

DO 23. Les Pêcheurs de perles (konzertant) 19:00 The Bassarids [F] 19:30 Beethoven 5 – musicAeterna Currentzis 19:30<br />

FR 24. Die Zauberflöte 19:00 Gustav Mahler Jugendorchester Viotti [F] <strong>20</strong>:00 KK Hagen Quartett 19:30<br />

SA 25. Wiener Philharmoniker Welser-Möst<br />

Pique Dame<br />

11:00<br />

19:00 SK Buniatishvili <strong>20</strong>:00<br />

YSP Abschlusskonzert –<br />

Mozarteumorchester Salzburg Kelly 19:30<br />

SO 26. Les Pêcheurs de perles (konzertant)<br />

15:00<br />

Blasmusikkonzert ***<br />

[F] 11:30 Preisträgerkonzert Sommerakademie ** 11:00<br />

Berliner Philharmoniker 1 Petrenko<br />

<strong>20</strong>:30<br />

The Bassarids<br />

[F] 19:30<br />

MO 27. Berliner Philharmoniker 2 Petrenko 21:00 Jedermann 17:00 Salome [F] <strong>20</strong>:00<br />

DI 28.<br />

KK Klaviertrios 1 – M. Barenboim · K. Soltani ·<br />

L’incoronazione di Poppea 18:30 D. Barenboim 19:30<br />

MI 29.<br />

KK Klaviertrios 1 – M. Barenboim · K. Soltani ·<br />

A due voci Netrebko ·Eyvazov <strong>20</strong>:00<br />

D. Barenboim 19:30<br />

DO 30. Die Zauberflöte 18:00<br />

11:00<br />

18:00<br />

11:00<br />

18:00<br />

22:00<br />

FESTSPIELE · <strong>20</strong>. JULI — 30. AUGUST <strong><strong>20</strong>18</strong><br />

KOLLEGIENKIRCHE · UNIVERSITÄTSAULA [U] · STIFTSKIRCHE ST. PETER [SP]<br />

LANDESTHEATER<br />

STEFAN ZWEIG CENTRE [SZ]<br />

DAS KINO [DK]<br />

PERNER-INSEL · REPUBLIC [R]<br />

ARGEkultur [ARGE] · GROSSES STUDIO [GS],<br />

SOLITÄR [S] DER UNIVERSITÄT MOZARTEUM<br />

FR <strong>20</strong>.<br />

Matthäus-Evangelium (Film) 22:00<br />

SA 21. YSP Meisterklasse Ludwig<br />

[U] 15:00<br />

Klangforum Wien Volkov · The Orlando Consort (ZmU 1)<br />

21:30 Abschluss Jedermann-Camp [R] 17:30<br />

SO 22.<br />

MO 23. Collegium Vocale Gent Herreweghe ·<br />

Klangforum Wien Volkov (ZmU 4) <strong>20</strong>:30<br />

DI 24. Officium 1 – La Capella Reial · Hespèrion XXI Savall 21:00<br />

MI 25.<br />

DO 26.<br />

FR 27. Oper für Kinder · Die Zauberflöte<br />

Officium 2 – La Capella Reial · Hespèrion XXI Savall<br />

• [U] 15:00<br />

21:00<br />

SA 28. Abschluss Zauberflöten-Camp [GS] 16:00<br />

SO 29. Oper für Kinder · Die Zauberflöte [U] 15:00 RE Angst und Wut<br />

Penthesilea<br />

[SZ] 12:00<br />

• 19:30<br />

MO 30. Begehren – Cantando Admont·Klangforum Wien Furrer (ZmF 1) <strong>20</strong>:30<br />

DI 31. The Tallis Scholars Phillips · Klangforum Wien (ZmF 2) <strong>20</strong>:30 Penthesilea 19:30<br />

MI 1. Penthesilea 19:30<br />

DO 2. österreichisches ensemble für neue musik Ollu (ZmF 3) <strong>20</strong>:30 LE Kleist Simonischek <strong>20</strong>:00<br />

FR 3. SK Queyras <strong>20</strong>:30 Penthesilea 19:30<br />

SA 4. Abschluss Pique Dame-Camp<br />

Hunger<br />

[GS] 16:00<br />

• 18:30<br />

SO 5.<br />

RE Literatur und Moral<br />

[SZ] 15:00<br />

YSP Meisterklasse Fink [U] 17:00 Penthesilea<br />

19:30<br />

MO 6. Oper für Kinder · Die Zauberflöte [U] 15:00<br />

Penthesilea 19:30 Hunger 18:30<br />

DI 7.<br />

RE About: Kommt ein Pferd ...<br />

[R] 19:00<br />

Penthesilea 19:30 LE Aus der Zeit fallen<br />

[R] <strong>20</strong>:30<br />

MI 8. Oper für Kinder · Die Zauberflöte [U] 15:00 Penthesilea 19:30 Kommt ein Pferd in die Bar • [R] 19:30<br />

DO 9. c-moll-Messe* – Camerata Salzburg 1 Norrington [SP] 19:30 Penthesilea 19:30<br />

FR 10. Hunger<br />

Kommt ein Pferd in die Bar<br />

18:30<br />

[R] 19:30<br />

SA 11. Oper für Kinder · Die Zauberflöte [U] 15:00<br />

Hunger 18:30<br />

SO 12. YSP Meisterklasse Martineau [U] 15:00 Abschluss Bassarids-Camp<br />

Kommt ein Pferd in die Bar<br />

[ARGE] 16:00<br />

[R] <strong>20</strong>:30<br />

MO 13. Hunger 18:30<br />

DI 14. Schlussmarathon Angelika-Prokopp-Sommerakademie<br />

RE Hamsun on Screen [DK] 11:00 / 14:00 / 17:00 / <strong>20</strong>:00<br />

der Wiener Philharmoniker [U] 16:00 / 18:00 / <strong>20</strong>:00<br />

Kommt ein Pferd in die Bar [R] <strong>20</strong>:30<br />

MI 15. Oper für Kinder · Die Zauberflöte [U] 15:00 Hunger<br />

Kommt ein Pferd in die Bar<br />

18:30<br />

[R] 19:30<br />

DO 16.<br />

FR 17.<br />

SA 18. YSP Meisterklasse Stoyanova [U] 15:00<br />

SO 19. Oper für Kinder · Die Zauberflöte [U] 15:00<br />

OUVERTURE SPIRITUELLE<br />

Hunger 18:30<br />

Die Perser • 19:30 Kommt ein Pferd in die Bar [R] 19:30<br />

MO <strong>20</strong>. Die Perser 19:30 Hunger 18:30<br />

DI 21. Die Perser 19:30 Kommt ein Pferd in die Bar [R] <strong>20</strong>:30<br />

MI 22. RE Briefe Clever · Ganz <strong>20</strong>:00<br />

DO 23. Die Perser 19:30 Kommt ein Pferd in die Bar [R] 19:30<br />

FR 24. Die Perser 19:30 Hommage Kappacher [S] <strong>20</strong>:00<br />

SA 25.<br />

Die Perser 19:30<br />

SO 26. Oper für Kinder · Die Zauberflöte [U] 16:00<br />

Die Perser 19:30<br />

MO 27. Die Perser 19:30<br />

ZmU Zeit mit Ustwolskaja<br />

ZmF Zeit mit Furrer<br />

YSP Young Singers Project<br />

YCA Young Conductors Award<br />

KK Kammerkonzert<br />

SK Solistenkonzert<br />

LA Liederabend<br />

LE Lesung<br />

RE Recherchen<br />

• Premiere<br />

* In Zusammenarbeit mit der Stiftung Mozarteum Salzburg<br />

** In Zusammenarbeit mit der Universität Mozarteum Salzburg<br />

*** Mit jungen Blasmusiktalenten unter Mitwirkung der Wiener Philharmoniker<br />

TICKETS UND INFORMATIONEN · T +43-662-8045-500 ·www.salzburgfestival.at<br />

16 <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong><br />

<strong>Festspiel</strong><strong>Krone</strong> 17


TRAUMWERK<br />

Hans-PeterPorsche<br />

Eine kleine Welt,<br />

ein ganzerKosmos,<br />

eine große Show…<br />

Vorden Toren Salzburgs, im<br />

bayerischen Anger, hat sich<br />

Ihr TRAUMWERK zu einem<br />

beliebten Ausflugszielentwickelt.<br />

Was erwartet die Besucher<br />

dort?<br />

Es freut mich sehr, dass nicht<br />

nur Touristen, sondern viele Familien<br />

aus derRegionins<br />

TRAUMWERK kommen, um ein<br />

paar schöne Stundenhier zu<br />

verbringen. Esgibt so viele<br />

Möglichkeiten, einenabwechslungsreichen<br />

TagimTRAUM-<br />

WERK zu erleben:inder Ausstellungist<br />

außergewöhnliches,<br />

antikes Blechspielzeug zu sehen,die<br />

Modellbahnanlage fasziniertmit<br />

einermodernen Lichtershow,Oldtimern<br />

undneuen<br />

PorscheSportwägen begegnet<br />

man im ganzen Haus-unser<br />

Restaurant, denGarten mit mediterraner<br />

Terrasse, Abenteuerspielplatz<br />

und Parkeisenbahn<br />

sowieunseren Shop kann man<br />

auchohneEintrittsticket besuchen.<br />

EinGroßvater hatletztens<br />

mit einemAugenzwinkern zu mir<br />

gesagt: „Herr Porsche, ichkomme<br />

nichtmehr –ich bekomme<br />

meine Enkel seit Stunden von<br />

dem Spielplatznicht weg“…….<br />

Es ist ungewöhnlich, dass ein<br />

Sammler seine wertvolle<br />

Sammlung derÖffentlichkeit<br />

zugänglich macht. Warum haben<br />

Sie sichzum TRAUM-<br />

WERKentschlossen?<br />

Ich binseitvielen Jahren ein leidenschaftlicherSammler<br />

undso<br />

hat sich über dieZeit eine große<br />

Menge an Eisenbahnen, Schiffen,<br />

Flugzeugen undnatürlich<br />

Autos angehäuft.Mein Wunsch<br />

war immer, diese Freude an den<br />

schönen Dingenmit vielen Menschen<br />

teilen zu können–und so<br />

entstand dieIdee, mit dem<br />

TRAUMWERK meiner Sammlung<br />

ein neues und würdiges<br />

Zuhause zu geben. Auch ich<br />

selbstkanndie einzelnenExponate<br />

durchdie außergewöhnliche<br />

Architektur und dieliebevolle<br />

Präsentation vielmehrgenießen.<br />

Sie bieten auchimmer wieder<br />

anderen Sammlerndie Möglichkeit,<br />

ihre Sammlung im<br />

TRAUMWERKauszustellen.<br />

Wasist aktuell als Sonderausstellungzusehen?<br />

Ja, zum Glückbin ich nichtder<br />

einzige „verrückte“Sammler –<br />

es gibt so viele interessante<br />

Themen, die unsere Ausstellung<br />

ergänzen –aktuellzeigenwir<br />

nochbis Ende September<br />

„…alsdas Spielzeuglaufen lernte“–sehr<br />

nette, lustige, lehrreiche,besondere,<br />

historischeund<br />

seltene Figurenaus derSammlung<br />

Karl Bürger. Mich fasziniert<br />

der Ideenreichtumund dieFantasie,<br />

die Spielzeughersteller vor<br />

100 Jahren hatten, wie die Figuren<br />

der Firma Lehmann –übrigens<br />

sind alle Exponatebeweglich,<br />

in einemVideo zeigen wir<br />

einige Spielsachenauch„in Aktion“.<br />

Sie stellendas TRAUMWERK<br />

aber auch für Veranstaltungen<br />

zur Verfügung.<br />

Ja, dieNachfrage ist groß -ob<br />

Hochzeiten,Weihnachtsfeiern,<br />

Tagungen oder Präsentationen<br />

–wir bieteneine einzigartige Atmosphäre,<br />

es gibtinder Region<br />

nicht viel Vergleichbares. Wir<br />

haben mit unseren Räumlichkeitenund<br />

demgroßen Garten viele<br />

Möglichkeiten, Gästezubegeistern.<br />

Foto: Porsche AG/Christoph Bauer<br />

DieMarke Porsche feiert<br />

heuer das70Jahre-Jubiläum<br />

–was bedeutet das für Sie?<br />

Seit meiner Kindheit lebeich<br />

mit derEntwicklung derMarke<br />

und auch für mich sind Porsches<br />

ganz besondereAutos.<br />

Es macht mich stolz, dass Porschebei<br />

vielen Menschen<br />

eine so große Faszination ausübt<br />

–viele Porsche Fans und<br />

Clubsbesuchenauf ihren<br />

Ausfahrten auch das TRAUM-<br />

WERK. Wir haben unsfür das<br />

Jubiläum auch was Besonderesüberlegt<br />

–wir werdenein<br />

Modellautoset anbieten, bestehend<br />

aus der Nachbildung<br />

eines der ersten Porsche 356,<br />

der noch in Gmünd gebaut<br />

wurde und der dazugehörigen<br />

Holzform, überwelche das<br />

Aluminium für die Karosserie<br />

per Hand getrieben wurde.<br />

Das Set wirdinlimitierter Auflage<br />

ab Herbst im TRAUM-<br />

WERK und in unserem Online-<br />

Shop erhältlichsein.<br />

Hans-Peter Porsche<br />

TRAUMWERK<br />

Zum Traumwerk 1<br />

D-83454 Anger/BGL<br />

Foto: Traumwerk/iconicturn<br />

Nur 10 km von Salzburg<br />

Öffnungszeiten<br />

Di –So9:00–17:30 Uhr<br />

+49(0)8656 98950-0<br />

info@traumwerk.de<br />

www.traumwerk.de<br />

Die Verführung hat<br />

magische Macht<br />

„Ich war Last-Minute-Sopran vom<br />

Dienst“, sagt Sonya Yoncheva. Etwa für<br />

Anna Netrebko. Das ist lang vorbei. Jetzt<br />

singt sie Monteverdis „Poppea“.<br />

Und diese Rolle einer<br />

machtbewusstenFrau<br />

kennt sie schon, denn<br />

sie kommtaus dem Barock-Gesangund<br />

istgrandios im Belcanto<br />

angelangt. Mit William<br />

Christie, dem Dirigenten der<br />

Salzburger<strong>Festspiel</strong>-Premiere,<br />

verbindet sie eine frühe „Poppea“-Geschichte.<br />

Siewar in<br />

einer Masterclass zumVorsingen,<br />

hat sich erstmals mit dem<br />

Barock-Repertoire befasst. „Er<br />

war überrascht,liebtemeine<br />

Stimme und ich verliebte mich<br />

in die Barockmusik“, erzählt sie.<br />

Außerdem: „Kann man sich<br />

nicht in diese Musik verlieben,<br />

wenn einem Billdie Chance dazu<br />

bietet? Ihmkann man nichts<br />

vormachen, er weiß fastalles.<br />

Und,Poppea’ warinmeiner Entwicklung<br />

eine absoluteTraumrolle.“<br />

Sonya nennt ihn Bill, den William<br />

Christie. Und das ist ein sehr<br />

gutesZeichen. Diebulgarische<br />

Sopranistin gilt nicht nur, sie ist<br />

Sonya Yoncheva singt Monteverdis„Poppea“:Leidenschaften<br />

schon ein leuchtender Stern am<br />

Opernhimmel, oder auf der<br />

Opernerde. Sie ist übrigens<br />

aucheinegute Pianistin, was ihr<br />

beim Rollenstudium äußerst hilfreich<br />

ist. <strong>20</strong>10gewann sie Placido<br />

Domingos „Operalia“-Preis,<br />

das warder Beginn. <br />

Siemens Fest > Spiel > Nächte<br />

Präsentiert von den Salzburger <strong>Festspiel</strong>en, Siemens, dem ORF Salzburg und Unitel<br />

Freitag, 27. Juli bis<br />

Donnerstag, 30. August <strong><strong>20</strong>18</strong><br />

Diese Nächte gehören allen.<br />

Täglich Vorführungen von <strong>Festspiel</strong>produktionen<br />

auf dem LED-Screen am Kapitelplatz Salzburg<br />

OPEN AIR.<br />

EINTRITT FREI.<br />

Foto: Hugo Glendinning<br />

siemens.at/festspielnaechte<br />

facebook.com/siemens.oesterreich<br />

twitter.com/Siemens_Austria<br />

18 <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong> |Anzeige<br />

<strong>Festspiel</strong><strong>Krone</strong> 19


FAHRSPASS<br />

kombiniert mit Wandervergnügen und Naturerlebnis<br />

La Bartoli in Rossinis„L’Italiana in Algeri“: Wie immer,Vergnügen<br />

Mozarts „Königin<br />

der Nacht“:<br />

AlbinaShagimuratova<br />

„Salome“ ohne<br />

einen Tropfen<br />

Blut? Kann das<br />

sein? Nach Romeo<br />

Castellucci<br />

jedenfalls schon.<br />

Die Opern der<br />

Salzburger <strong>Festspiel</strong>e<br />

haben noch<br />

einige Überraschungen<br />

vorrätig<br />

Spiel, Zauber, Mord, vielleicht Liebe<br />

Asmik Grigorian, die<br />

wunderbare Marie in<br />

Bergs„Wozzeck“ im<br />

vorigen Jahr,singt die Titelpartie.<br />

Siemeint: „Ich glaube, dass<br />

Salomeein Mädchenist, dem<br />

es nicht möglich war,zur Frau<br />

zu werden. Siewirdvon Gefühlen,<br />

Emotionen,Gewalt, Begehrenund<br />

Liebe gepeinigt. Siewill<br />

Liebe bekommen, sie fordert<br />

sie mitaller Macht.“<br />

Es soll ein größerer Blickwerden,der<br />

nicht den üblichen<br />

„Salome-Monster-Mustern“<br />

folgt. Der Anspruch ist, ihr wahresWesen<br />

zu finden.<br />

Es sind einpaargroße Opern-<br />

Versprechungen, eine der<br />

größten: Mozarts „Zauberflöte“<br />

in der Inszenierung von Lydia<br />

Steier. „Es war“, sagt sie, „wie<br />

Foto: 7NUKE<br />

<strong>20</strong> <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong><br />

ein Ritterschlag. Ich binjanoch<br />

eine relativ junge Regisseurin.“<br />

Bemerkenswerterweise erwähnt<br />

sie,dasssie ein Künstler<br />

starkbeeinflusst habe: Jean-<br />

Pierre Ponnelle,dessen Mozart-Inszenierungen<br />

beiden<br />

<strong>Festspiel</strong>en<br />

heute<br />

noch bei<br />

manchen<br />

präsent<br />

sind.Zu<br />

ihrem<br />

Konzept:<br />

„Ich habe<br />

von Anfang an an einen<br />

Über-Erzähler gedacht. Einen<br />

Großvater, der dieGeschichte<br />

gestaltet, es sollwie im Märchenbuch<br />

voran gehen, eine<br />

Gute-Nacht-Geschichte für die<br />

Drillinge.“<br />

LydiaSteier weiß<br />

um die„Zauberflöten“-Gefahr:<br />

„Im Grunde wird<br />

fast erwartet,<br />

KentNagano<br />

mitHenzes<br />

„Bassariden“<br />

Foto: DG/Felix Broede<br />

dassman scheitert.<br />

Das ist beängstigend.“<br />

Der<br />

Gefahr und der<br />

Angst ist nur mit<br />

Trotz und Mut zu<br />

begegnen.<br />

Die Besetzungen<br />

sind durchwegs<br />

Asmik Grigorian wird<br />

Strauss’ Salome singen<br />

-und spielen<br />

Foto: Rytis Seskaitis<br />

hochkarätig, inder „Zauberflöte“<br />

Mauro Peter und Christiane<br />

Karg, Adam Plachetka und<br />

MariaNazarova,Matthias Goerne<br />

und Albina Shagimuratova.In„Salome“„John<br />

Daszak,<br />

AsmikGrigorian,in„Pique Dame“<br />

Brandon Jovanovich als<br />

Hermann. Monteverdis „Poppea“,die<br />

die famose Sonya<br />

Yoncheva geben wird,zudem<br />

mitKateLindsey als „Nerone“.<br />

RussellBraunund Willard<br />

White in Hans Werner Henzes<br />

„Bassariden“.Dakommtallerhand<br />

geballte Sanges- und<br />

Spielkraftzusammen. Cecilia<br />

Bartoliin„L’ItalianainAlgeri“ als<br />

Isabella istmüßigzuerwähnen,<br />

denn daswar bei den Pfingstfestspielen<br />

einenormer Erfolg,<br />

der sichauchimSommernicht<br />

andersgestalten wird.<br />

Die konzertanten Aufführungen<br />

erfreuen sich größter Beliebtheit,<br />

weil sienichtmit szenischen<br />

„Kapriolen und Zumutungen“<br />

aufwarten. Da wird ein<br />

ernsthafter Kunst-Freund vielleicht<br />

doch einwenignachsinnen.<br />

Jedenfallsstehen diese<br />

Angebote zur „Verhörung“:<br />

Gottfried von Einems „Der Prozess“<br />

mit HK GruberamPult<br />

desRSO WiensowieGeorges<br />

Bizets „Les Pêcheursdeperles“<br />

mit Aida Garifullina, Javier Camarena<br />

und Plácido Domingo.<br />

Hans Langwallner<br />

Hoch hinaus auf Österreichs<br />

schönsten Panoramastraßen<br />

Die Perspektive zu wechseln und die Welt von oben zu bestaunen –echte Glücksmomente<br />

erleben die Besucher, wenn sie auf Österreichs schönsten Alpenstraßen<br />

den unzähligen Serpentinen ganz nach oben folgen.<br />

MIT DEM KAUF EINER<br />

TAGESKARTE<br />

48 km Panoramastraße<br />

15 Ausstellungen<br />

7 Themenwanderwege<br />

30 Dreitausender<br />

kostenlose Führungen<br />

14 Gasthöfe & Almen<br />

4 Spielplätze<br />

grossglockner.at<br />

Vorbeiansanften Almwiesen,<br />

kraftvollen Wasserfällen oder beeindruckenden<br />

Gletscherszenarien<br />

kommen dieBesucher auf<br />

der Großglockner Hochalpenstraße,<br />

der Villacher Alpenstraße<br />

oder derNockalmstraße dem<br />

Himmelund den Bergen näher.<br />

Wer auf der legendärsten Nord-<br />

Süd-Verbindung, der Großglockner<br />

Hochalpenstraße, über die<br />

Alpen fährt, begegnet der Natur<br />

in allihrer Herrlichkeit. Besucher<br />

gelangen zum eindrucksvollsten<br />

Logenplatz der Alpen, wo der<br />

Gipfel des Großglocknerszum<br />

Greifen nahe scheint. Zahlreiche<br />

Ausstellungen am Wegesrand<br />

machen den Ausflug außerdem<br />

zu einem kulturellen Erlebnis.<br />

GROSSGLOCKNER<br />

HOCHALPENSTRASSE<br />

ECHTE STRASSEN HABEN<br />

Aussicht!<br />

Die Großglockner Hochalpenstraße zählt zu den faszinierendsten<br />

und schönsten Ausflugs- und Panoramastraßen Europas. Erfahren<br />

Sie das Herz des Nationalparks Hohe Tauern und erleben Sie die<br />

Einmaligkeit und den Mythos des höchsten Berges Österreichs.<br />

Zahlreiche Themen lehrwege, spannende Ausstellungen und<br />

Spielplätze laden Besucher zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />

Fotos: A. Niederstrasser,E.Gellner,B.Graessl, Großglockner Hochalpenstraßen AG<br />

VILLACHER<br />

ALPENSTRASSE<br />

DIE ALPEN VON IHRER<br />

schönsten Seite!<br />

Die Villacher Alpenstraße führt<br />

auf einer Länge von 16,5 Kilometer<br />

in den Naturpark Dobratsch.<br />

Der Panoramablick auf die gewaltigen<br />

Gebirgsketten in Slowenien<br />

und Italien verführt zum Träumen<br />

und Staunen.<br />

Einen grandiosen Blicküber die<br />

eigenen Landesgrenzen hinaus<br />

erhalten dieBesucher auf derVillacher<br />

Alpenstraße, diesie tief hinein<br />

in Kärntens ältestes Naturschutzgebiet<br />

führt. Auf dem<br />

Geologielehrweg oder im Alpengarten<br />

kann man dortviel über<br />

die artenreiche Fauna und Flora<br />

erfahren. In sanftere Mittelgebirgslandschaften<br />

führtdie Nockalmstraße<br />

imBiosphärenpark<br />

Nockberge vorbei an sanft-grünen<br />

Almwiesen und lichten Lärchenwäldernhinauf<br />

zu den<br />

Nockbergen, dieinihrer Form an<br />

Nocken und an diebeliebte Leibspeise<br />

der Österreicher erinnern.<br />

www.panoramastrassen.at<br />

NOCKALM<br />

STRASSE<br />

34 KILOMETER PERFEKTES<br />

Panorama!<br />

In sanften Kurven windet sich<br />

die Nockalmstraße durch den<br />

Biosphärenpark Nockberge:<br />

Almrausch, Murmeltiere, Wanderwege<br />

und zahlreiche Hütten mit<br />

köstlichen Kärntner Schmankerln<br />

zählen zu den Begleitern.<br />

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2 4<br />

.<br />

Der Mann<br />

Ein Anruf im Spätherbst <strong>20</strong>11 änderte das Leben von Florian Wiegand entscheidend -<br />

weil der 45-jährige Konzert-Leiter der <strong>Festspiel</strong>e kein Karriereplaner ist, folgte er, damals<br />

in Dortmund, dem Ruf nach Salzburg ohne Zögern ...<br />

Konzertchef der <strong>Festspiel</strong>e und<br />

Salzburg-Fan FlorianWiegand<br />

lebt einen<br />

Traum<br />

Foto: Markus Tschepp<br />

Zwei Eigenschaften prägten<br />

sein Handeln, alser<br />

alsknapp<strong>20</strong>-Jähriger<br />

völligunbelecktseinen ersten<br />

Schritt in die Konzertszenewagte:<br />

Naivität undErfolgsglaube.<br />

Das erste ist heute kaum mehr<br />

dabei, das zweiteumso mehr.<br />

Wieder Abiturientnach seinem<br />

Zivildienst ein UNICEF–Konzert<br />

organisierteund sich auf Sponsorensuche<br />

begab? „Ich bineinfach<br />

ohne Termin zu BMW gefahren,<br />

wo mich die Sponsoringchefinfragte,<br />

ob ich denn einen<br />

MentorfürsProjekt hätte?“Der<br />

Begriff Mentorwar Wiegand<br />

fremd,aber bald danach hatte<br />

er einen: Münchensdamaligen<br />

Oberbürgermeister Christian<br />

Ude. So kamen25.000 DM zusammen,das<br />

Konzertfand statt.<br />

Und der auseinermusikbegeisterten<br />

Familie kommende angehendeKulturmanagerund<br />

Bratschist<br />

ineinemJugendorchester<br />

hatte quasi Szene-Blut geleckt.<br />

Dochbis zu jenem Novembertag<br />

<strong>20</strong>11, alserPereiras Lockruf<br />

aus Salzburg erhielt, was letztlichab1.April<strong>20</strong>12zuseiner<br />

heutigen Funktion führte, war es<br />

einlanger Weg an auch internationalen<br />

Studien(Potsdam, Berlin,<br />

Leicester und mit Fulbright<br />

StipendiumanPittsburghs CarnegieMellonUni)<br />

undBerufserfahrung.„BeimAnruf<br />

aus Salzburg<br />

war ich schon sechsJahre<br />

Leiter deskünstlerischenBetriebsbüros<br />

im Konzerthaus<br />

Dortmund, das ich praktischmitaufgebaut<br />

hatte. Und ich dachte<br />

mir, ich seieinervon mehreren<br />

Kandidaten.“ DochPereira sagte<br />

ziemlich rasch„Sie haben den<br />

Job“–und Wiegand kam nach<br />

Salzburg.<br />

Das ihm seitJugendtagen vertraut<br />

ist, mit den Eltern <strong>Festspiel</strong>gast,1992schwer<br />

beeindruckt<br />

von „Saint Francois d‘Assise“<br />

(Regie Peter Sellars,Salonen am<br />

Pult), die„klassischeInfusion“<br />

hatteschonfrüher begonnen.<br />

„War schon alsTeenager mehrmals<br />

pro Wocheinder Bayerischen<br />

Staatsoper und beiProbenund<br />

Konzerten derMünchner<br />

Philharmoniker unter Sergiu<br />

Celibidache.“ Auch seine Laufbahn<br />

führte ihn hierher, so 1999<br />

für einOsterfestspiel-Praktikum.<br />

DannMarketing beimPittsburgh<br />

SymphonyOrchestra,ehe es<br />

<strong>20</strong>01 nach Dortmund ging.<br />

Wiesiehterheute seinen Sprung<br />

zu denbedeutendsten <strong>Festspiel</strong>enweltweit?„Anfangswar<br />

es<br />

schon eineUmstellung, denn<br />

hier gibt es sowas wie die Wucht<br />

des Anspruchs, der Erwartungshaltung<br />

und der öffentlichen Aufmerksamkeit,<br />

da kann man nicht<br />

ganzsoexperimentieren wie in<br />

Dortmund. Dafürkann ichhier<br />

mit den größten Musikerpersönlichkeiten<br />

undEnsembles Programm<br />

erdenken undverwirklichen.<br />

Auf demNiveau undmit<br />

dieser Dichtenur inSalzburg<br />

möglich.“Dazu spannende<br />

’Spielwiesen’, wie den von Pereira<br />

erfundenenFestival-Prolog,<br />

die Ouverture Spirituelle –da<br />

sind mehr planerische Freiheit<br />

und Themenrisikoumsetzbar.<br />

Nebenrund 90 Konzerten muss<br />

sich Wiegand um Disposition,<br />

Budgets,Verträge, Steuerfragen<br />

und dieKonzertlogistik küm-<br />

mern.„Überraschend,heraus-<br />

Hätte ich mich jemals<br />

um diese großartige Position<br />

beworben, hätte ich<br />

siehöchstwahrscheinlich<br />

nie bekommen. Das ist<br />

meinCredo, im Leben<br />

mussder Zeitpunkt stimmen,von<br />

konkreten Planungen<br />

halte ich nichts.<br />

Florian Wiegand, Leitung der SparteKonzert<br />

bei den Salzburger <strong>Festspiel</strong>en<br />

Wiegandmit Assistenzduo Axel Hiller &Martina Elmer, Medienreferentin<br />

Nathalie Prasser (5.v.l.) sowie den Zusatzkräften im Sommer:Juliamarie<br />

Curto,Rhian Maedel, Linda Steiner, Miriam Adefris<br />

fordernd, vielfältig –zum<br />

Schönsten zählt auchdas Führen<br />

des Konzertbüro-Teams.“<br />

Seit <strong>20</strong>16 ist der 1973 in München<br />

geboreneKultur-Junkie mit<br />

Urgroßmutter ausSalzburg auch<br />

für dieAbteilungMedien verantwortlich.<br />

Gibt es bei soviel Klassikrundum<br />

auch noch den privatenFlorian<br />

Wiegand? „Zuallererst<br />

kommt da die Familie, meine<br />

Frau Anna Katharina,geborene<br />

Schuchter,und Töchterchen<br />

FinjaMarlena. Erst anderthalb,<br />

aber durchaus schon mit<br />

eignem Köpfchen.“ Bei dengeschätzten<br />

Wanderausflügen<br />

sind aber dieEltern noch das<br />

Transportmittel derKleinen. „Mir<br />

warendie Berge schon immer<br />

lieber als das Meer“, hatder im<br />

Auto Ö3 hörende Leonhard Cohen-Liebhaber<br />

seinen Arbeitsplatzidealsituiert.„Ich<br />

habe seinerzeitnichteinmal<br />

davon geträumt,<br />

dashierinSalzburg zu<br />

machen.“ Dennoch: derMann<br />

lebt einen Traum,und das zumindest<br />

bis <strong>20</strong>21.Bis dahin geht<br />

der Vertragvon Markus Hinterhäuser,der<br />

ihn sehrpositivüberraschthat.<br />

„Nach PereirasAbgangdachte<br />

ich, das wär’s auch<br />

für mich.Aber Hinterhäuser hat<br />

mich gefragt, ob ichmit ihm weitermache.<br />

DasJafiel mir leicht,<br />

wir sindwirklichein sehrgutes<br />

Team,eine Synthese. Er, der<br />

fortwährend vor Ideen Sprühende,<br />

ich,der Pragmatikerund<br />

Umsetzer.“ Alsosiehtersich<br />

nicht degradiert,seitHinterhäuser<br />

dasZepter schwingt?„Das<br />

haben mich auch Verwandte<br />

und Freundegefragt, aber das<br />

Gegenteil istder Fall, ganzehrlich.Für<br />

mich ist Hinterhäusers<br />

Engagement einabsoluter<br />

Glücksfall.“ Wasdanach<br />

kommt? „KeineAhnung,denn<br />

wie schon gesagt, ichbin kein<br />

Typ für diese große Karriereplanung.“<br />

Roland Ruess<br />

J Ä<br />

M O Z A R T W O C H E<br />

N N<br />

E R<br />

–<br />

3<br />

.<br />

2 0 1 9<br />

F E B R<br />

R<br />

U A<br />

www.mozartwoche.at<br />

Foto: Anne Zeuner<br />

22 <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong><br />

<strong>Festspiel</strong><strong>Krone</strong> 23


Mit den Awards<br />

für angehende<br />

Größen in Sanges-<br />

und Dirigier-<br />

Künsten setzt das<br />

Festival Salzburg<br />

seit vielen Jahren<br />

Akzente, die in<br />

der internationalen<br />

Szene als beispielhaft<br />

gelten<br />

<strong>Festspiel</strong>-Nachwuchspflege<br />

Foto: wildbild<br />

Offizielle Vorstellungsrundeder Young Singersmit Präsidentin undIntendant in der Kulisse<br />

<strong>Festspiel</strong>präsidentin Helga<br />

Rabl-Stadler undIntendant<br />

Markus Hinterhäuser<br />

waren auch heuer wieder<br />

alssignifikante Mutmacher<br />

dabei,als sich die<br />

jungen Sängerinnen und Sänger<br />

in der <strong>Festspiel</strong>-Kulisse<br />

vorstellten: Aus zwölf Nationen<br />

stammen die Adepten<br />

Gabor, Erina und Sergey<br />

haben sichfür das YCA-<br />

Finaledurchgesetzt<br />

Foto: Salzburger <strong>Festspiel</strong>e /Anne Zeuner<br />

des heurigen Jahrgangs, die<br />

Auslese wird seit Anbeginn<br />

von YSP-Leiterin Evamaria<br />

Wieser getroffen. Sieist eine in<br />

internationaler Juryarbeit erfahrene<br />

Camp-Chefin, die<br />

Kühne-Stiftung unterstütztdas<br />

<strong>20</strong>08 insLeben gerufene Förderprogramm<br />

mitinternationalem<br />

Modellcharakter. Und<br />

es ist natürlich kein Anfänger-<br />

Reigen, dieschon mit einiger<br />

Bühnen- und Rollenerfahrung<br />

ausgestattetenStipendiaten<br />

arbeiten zum einen mit<strong>Festspiel</strong>künstlern<br />

und sind auch<br />

in aktuelle Produktionen einbezogen.<br />

So gestalten sie in<br />

diesemSommerdie Neuinszenierung<br />

der „Zauberflöte<br />

für Kinder“ und präsentieren<br />

sich am 25. August im Abschlusskonzertvor<br />

Publikum.<br />

EinBlick auf dieKarrieren vormaliger<br />

Jungsänger/innen beweisteindrucksvoll,<br />

wie hoch<br />

einen dieses Talente-Trampolin<br />

befördern kann:<br />

Mauro Peter (YSP<strong>20</strong>12)singt<br />

heuer den Tamino, David Steffens<br />

(<strong>20</strong>12) ist 5. Jude in ’Salome’,<br />

Alisa Kolosova (<strong>20</strong>09)<br />

wird wie Maciej Kwasnikowski<br />

(<strong>20</strong>17) in der Schubert Messe<br />

Es Dur derWiener Philharmoniker<br />

unter der Leitung von<br />

RiccardoMuti zu hören sein.<br />

Vasilisa Berzhanskaya ,auch<br />

eine „17erin“, singtMascha in<br />

’PiqueDame’ und hat<br />

<strong><strong>20</strong>18</strong>/<strong>20</strong>19 ein Engagement<br />

an der Deutschen Oper Berlin.<br />

Die Liste fortzusetzen, würde<br />

diesen Rahmen sprengen –<br />

ähnlich gestaltet sich auch die<br />

Karriereleiter fürjene Musiker,<br />

diesich dem jungen Dirigierprojektangeschlossen<br />

hatten<br />

und haben.<br />

Dieser Nestlé und Salzburg<br />

Festival Young Conductors<br />

Award, dotiert mit15.000 €,<br />

wird heuer zum neunten Mal<br />

von einer international besetzten<br />

Jury vergeben. DieEntscheidung<br />

unter den drei Auserwählten<br />

-Gabor Kali,Erina<br />

Yashima und SergeyAkimov -<br />

erfolgt nach den Konzerten<br />

mit derCamerata Salzburg<br />

am 3., 4. und 5. August. 90<br />

Kandidaten aus 27 Ländern<br />

hattensichursprünglich beworben.Der<br />

Preisträger <strong><strong>20</strong>18</strong><br />

wird im nächsten Jahr schon<br />

ein Konzertder <strong>Festspiel</strong>e dirigieren,<br />

so wieesheuer Kerem<br />

Hasan, Sieger aus <strong>20</strong>17,<br />

in derFelsenreitschule am 5.<br />

August tut. <br />

MIRABELL<br />

Echte Salzburger Mozartkugeln<br />

... werden auch heute noch im Sinne der Mozartkugeln-Tradition in Mozarts<br />

Heimatstadt Salzburg hergestellt.<br />

Die Echten Salzburger<br />

Mozartkugelnvon<br />

Mirabellsindeinzigartig<br />

in Geschmack undFormund<br />

bietenden echten österreichischen<br />

Schokoladen-Genuss.<br />

Original-Rezeptur<br />

Rund 100 Jahrenach dem Wirken<br />

des begnadeten Komponisten<br />

Wolfgang Amadeus<br />

Mozartwurde inSalzburgzu<br />

seinen Ehren dieerste Mozartkugel<br />

geformt.<br />

Seit den19<strong>20</strong>erJahrenwirddie<br />

Köstlichkeitvon Mirabell in<br />

Grödigbei Salzburg nach der<br />

Original-Rezeptur hergestellt.<br />

Ausgesuchte Pistazien, erlesene<br />

Mandelnund frisch geröstete<br />

Haselnüsse sind dieBasis<br />

für diese weltweitbeliebte SalzburgerConfiserie-Spezialität.<br />

Im Gegensatz zu allen anderen<br />

industriell gefertigtenMozartkugeln<br />

ist die Echte Salzburger<br />

Mozartkugel von Mirabelldie<br />

einzige, welche auch tatsächlichinSalzburg,der<br />

GeburtsstadtMozarts,<br />

produziertwird<br />

Höchste Qualität seit fast100 Jahren<br />

Aus dem Hause Mirabell kommt auchder köstliche SALZ-<br />

BURGER MOZARTTALER: Marzipan-Crème, helle und<br />

dunkle Nougat-Crème, umhüllt von Edel-Vollmilchschokolade.<br />

undvollkommen<br />

rund ist.<br />

Feine Schichten<br />

Durchdas Zusammenspiel der<br />

klar voneinander getrennten<br />

Schichtenentsteht diefeine<br />

Geschmackskomposition.<br />

EinKernaus Marzipan–verfeinertmit<br />

Pistazien–wird von<br />

dunkler undlichterNougatcreme<br />

sowiezarter Edelschokolade<br />

umhüllt.<br />

Umder steigendenMozartkugel<br />

Nachfrage gerecht zu werden,wurde<br />

das händische<br />

Der Mirabell Kaiserschmarren –schonprobiert?<br />

Schritt1<br />

4Eier, ¼l Milch, 150 gMehl,Prise Salz, 4Echte Salzburger Mozartkugeln<br />

•Eier in Dotterund Eiweißtrennen<br />

•Eiweiß zu Schnee schlagen<br />

•Dotter, Milch, Salz und Mehl zu einemTeigverrühren<br />

•Eischnee unter Teig heben<br />

•Mirabell Mozartkugeln hineinschneiden<br />

Schritt2<br />

2ELButter<br />

•Teigmit ButterinPfanne anbraten<br />

•SobaldTeiganUnterseite fest wird, schwenken<br />

und grob zerteilen<br />

•Stückegoldbraunweiterbraten<br />

Schritt3<br />

4Echte SalzburgerMozartkugeln, frische Minze Blättchen<br />

•Blättchenunterheben<br />

•Mirabell Mozartkugeln vierteln und denKaiserschmarrn dekorieren<br />

Herstellungs-Verfahren<br />

derMirabell<br />

Mozartkugelnindustriellweiterentwickeltund<br />

neu patentiert.<br />

Liebe zu Detail<br />

DieLiebe zum Detailaber, mit<br />

derdie Echten SalzburgerMozartkugeln<br />

von Mirabell hergestellt<br />

werden, ist heute noch genauso<br />

groß wiedamals. Das<br />

macht siesoeinzigartig imGeschmack.<br />

Kleiner Tipp: Der Salzburger<br />

Mozarttaler ist eine weitere<br />

köstlich-raffinierte Mozart-Spezialität<br />

aus dem Hause Mirabell<br />

–besondersfür Liebhaber von<br />

Milchschokolade.<br />

Übrigens: Die Echten Salzburger<br />

Mozartkugelnsind nicht nur<br />

einbeliebtes Geschenk und<br />

Souvenir, sondern auch eine<br />

genussvolleZutat in jeder<br />

Küche(sieheRezept).<br />

Fotos: Mirabell<br />

Anzeige |<strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong> 25


Eigentlich will er um diese<br />

Zeit, wenige Tage vor seinem<br />

zweiten <strong>Festspiel</strong>-Sommer als<br />

Intendant, gar niemanden sehen<br />

oder gar treffen. Das ist<br />

natürlich ein Problem, denn<br />

derzeit sind die <strong>Festspiel</strong>e in<br />

der allerhöchsten Betriebs-<br />

temperatur –und Begegnungen<br />

wie Konfrontationen,<br />

Problemlösungen und „Therapien“<br />

sind zwingend<br />

Mikroskopedes Menschseins<br />

Inder Literatur heißt es,<br />

wenn dasersteBuchein Erfolg,gar<br />

ein Bestseller war,<br />

dann wirddas zweitedas<br />

schwierigste. Wahrscheinlich<br />

das dritte, vierte und fünfte<br />

auch. Markus Hinterhäuser erlangte<br />

in seinem ersten Jahr als<br />

Salzburger <strong>Festspiel</strong>-Intendant<br />

<strong>20</strong>17 einen überragenden Erfolg.Nun<br />

steht dasaktuelle<br />

<strong>Festspiel</strong> bevor,und er sagt: Alles<br />

ist Risiko, jetztist eserstnur<br />

auf dem Papier, es braucht<br />

Glück und er zitiert Friedrich<br />

Nietzsche: „Wir haben die<br />

Kunst, damitwir nicht an der<br />

WahrheitzuGrunde gehen.“<br />

Ja, und deshalbkönne man die<br />

Kunst aufrufen alsMöglichkeit,<br />

dennalle großen Werke sind<br />

Mikroskope des Menschseins<br />

und des Lebens. EinGespräch<br />

über diebesonderen, spannenden,<br />

manchmal scheinbar<br />

widersprüchlichenKonstellationen<br />

von Dirigenten und Regisseuren.<br />

Wiefunktioniert IhreIdeen-<br />

„Fabrik“,daist ja keine Willkür<br />

und Zufälligkeit?<br />

„Einguter Koch verrät seine<br />

26 <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong><br />

besten Rezepte hoffentlich niemals.<br />

Mit Heinrich von Kleist<br />

gesprochen,gehtesumdie<br />

Verfertigung derGedanken<br />

beim Reden. Es gibt nicht eine<br />

von Anfang an fixe Vorstellung.<br />

Ich betrachte dieaktuellen<br />

<strong>Festspiel</strong>e alseine Art fortgesetzte<br />

Erzählung zu <strong>20</strong>17, wo<br />

es sehr um dieMacht ging.Das<br />

war noch inden Inhalten systemgebunden,<br />

jetztgeht es um<br />

diese Fragen, diefrei sindvon<br />

jedemSystem,zum Teilvollkommen<br />

unkontrollierbar,nicht<br />

bezähmbar sind, etwas Obsessives<br />

und unmittelbar Herausbrechendes<br />

haben.“<br />

Washat es denn mit der legendären<br />

Salzburger Dramaturgie<br />

auf sich?<br />

„Diehat mich sehr beschäftigt,<br />

ich konnte ihr viel abgewinnen,<br />

möchte sie aber trotzdem<br />

durch denBegriff einer Erzählung<br />

ersetzen.Bestimmte<br />

Opern, Gebilde mitHaupt- und<br />

Nebenwegen,andenen hoffentlich<br />

entsteht, wasunabdingbarist.“<br />

Sielehnen Motti ja ab, sind<br />

sie ein Marterpfahl?<br />

„Dasweiß ichnicht, sie sind berechtigt,sie<br />

sindverführerisch,<br />

undkommen dennoch schnell<br />

an Grenzen. Ich kann nicht<br />

sechs Opern, neunzigKonzerte<br />

und das<br />

Schauspiel in<br />

einem Motto<br />

bündeln.Außerdem<br />

schränkt<br />

dies das Publikum<br />

inseiner<br />

Freiheitder<br />

Wahrnehmung<br />

ein. Das Erleben<br />

der Kunsthat mit<br />

Freiheitzutun.<br />

Siesollverschiedene<br />

Navigationssysteme<br />

schaffen. Und<br />

ich will definitiv<br />

diesenichtmanipulieren<br />

oder gar<br />

einschränken.“<br />

DiesesNietzsche-Zitat<br />

mit<br />

der Kunst,die<br />

Markus Hinterhäuser,<br />

<strong>Festspiel</strong>-Intendant<br />

seit <strong>20</strong>17 –heuer<br />

steht das zweite Buch<br />

im <strong>Festspiel</strong>-Regal<br />

Sie kennen und verstehen sich sichtlichgut:<br />

CeciliaBartoli und Markus Hinterhäuser<br />

Foto: Markus Tschepp<br />

Foto: Salzburger <strong>Festspiel</strong>e/Neumayr<br />

wir brauchen,<br />

um nicht an der<br />

Wahrheit zu<br />

Grunde zu gehen,<br />

das ist doch eine recht<br />

wankelmütige Weltgeschichte<br />

geworden? Wahrheit<br />

ist zunehmend eine Behauptungssache,<br />

im Alltag<br />

und in der Weltpolitik.<br />

„Dasist eine schwierigeSituation,<br />

doch alle großen Werke<br />

sind Mikroskope desMenschseins<br />

und des Lebens. Und<br />

Kunst istWahrheit.Wir sollen<br />

da hinein schauen, wie dieser<br />

Blick sich zusammenfügt, was<br />

uns gesagtund an Erkenntnis<br />

gebracht wird.“<br />

Kunstkenne keine Moral,<br />

heißt es, vermittelt sie sie<br />

nicht inständig?<br />

„Ich glaubenicht, dass es keine<br />

Kunst gäbe, wenn sie keine<br />

Moral hätte, doch es ist keine<br />

unabdingbare Voraussetzung.<br />

Siezeigt Risse, Abgründe, Tiefen,<br />

dieweit gehen können, Erschütterungen,<br />

diesichvon jedemMoralbegriffentfernen.<br />

Nehmen wir Monteverdis ,Poppea’,<br />

ich zitiere Nikolaus Harnoncourt,der<br />

sagte: Das ist<br />

eine zutiefst amoralische Geschichte.<br />

Diegesellschaftliche<br />

Vereinbarung einer Moralmuss<br />

Kunst nicht erfüllen.“<br />

Spannendsind die Konstellationen<br />

Dirigent und Regisseur<br />

in den Opern, der „Lokomotive“<br />

der <strong>Festspiel</strong>e. Fangen<br />

wir bei der,Zauberflöte’<br />

an. Wie kam es zur Paarung<br />

Constantinos Carydis und Lydia<br />

Steier? Beide debütieren,<br />

der Dirigent am Pult der Wiener<br />

Philharmoniker,die Regisseurin<br />

bei den <strong>Festspiel</strong>en<br />

„Constantinos Carydishabeich<br />

invielen Mozart-Konzerten gehörtund<br />

es ist heute schwierigerals<br />

vor 25 oder30Jahren,<br />

eine musikalischeAuseinandersetzung<br />

mitMozart zu führen.<br />

Es gibt einÜbermaßantatsächlichen<br />

und vermeintlichen<br />

Erkenntnissen,wie Mozart zu<br />

sein hat, wieman ihnspielen<br />

muss, mankann, darfund soll.<br />

Da wollte ich jemanden finden,<br />

dernichteiner apodiktischen<br />

Lesartfolgt, sondern originär,<br />

vital,überraschend im schönstenund<br />

anstrengungslosesten<br />

Foto: Thomas Brill<br />

„Zauberflöte“-Eröffnung: Constantinos Carydis debütiert am Pultder Wiener Philharmoniker<br />

Sinn, keine verkrampfte Suche<br />

nach dem,was man noch nicht<br />

gehört hat. Laut Picasso: ,Ich<br />

suche nicht, ich finde’.Erwird<br />

keine erwartbaren Haltungen<br />

erfüllen. DieZuammenführung<br />

mitden Wiener Philharmonikern<br />

hat einen hoch interessanten<br />

Erklärungsmodus hervorgebracht,<br />

auch auf Seiten von<br />

Constantinos Carydis.“<br />

Und Lydia Steier?<br />

„Siebrachte beiden Festwochen,<br />

als ich dort Intendant<br />

war,fabelhaft Händels ,Jephta’<br />

zuwege. Diese Inszenierung<br />

hatte alles, Handwerk, Regie,<br />

Gedanken, Witz, Traurigkeit, es<br />

war sehr, sehr einnehmend. Bei<br />

der Premierenfeier sagteich zu<br />

ihr,ich möchte ,DieZauberflöte’<br />

riskieren, denk’darübernach.“<br />

Dasist ja in der Tatimmer ein<br />

Risiko, weil da alle nahezu<br />

vonKindesbeinen an wissen,<br />

wie sie zu sein hat und manche<br />

noch vonden Ponnelle-<br />

Aufführungen träumen.<br />

Kommen wir zur nächsten<br />

Konstellation mit Franz Welser-Möst<br />

und Romeo Castellucci,<br />

was war da maßgebend?<br />

„Nachdem Castellucciebenfallsbei<br />

denFestwochen eine<br />

bedrängendüberwältigende<br />

Inszenierung von ,Orfeo ed Euridice’schuf,<br />

warmir klar, dass<br />

,Salome’ von Richard Strauss<br />

ein Stück für ihn sein könnte. Es<br />

gehtinbeidenStoffenumetwas<br />

Entscheidendes, um den<br />

Blick, derinder dramatischsten<br />

Weise alles verändert. Es ist<br />

dasUnausweichliche, wenn es<br />

heißt, ,Tanz für mich’.Jeder<br />

Produktion, diedas noch nicht<br />

Erfahrene zu fokussieren versucht,<br />

haftet eingroßes Risiko<br />

an.Ich habenicht die Vermessenheitzusagen,<br />

wenn jemand<br />

einen Plan hat, dass derauch<br />

funktioniert. Das kann, das darf<br />

niemand.Ich versuche, eine<br />

idealeErzählungzuermöglichen,auch<br />

das istsubjektiv.“<br />

Wiekam es zur Entscheidung<br />

für Franz Welser-Möst am<br />

Pult der Wiener Philharmoniker?<br />

„Ihn schätze ich indiesem<br />

Strauss-Repertoireaußerordentlich,erist<br />

darin sehr stark.“<br />

„Salome“kommt erstaunlicherweise<br />

in der Felsenreitschule<br />

zur Premiere, wieso?<br />

„Auch das wirdkeineerwartbareInszenierung,<br />

schon dieser<br />

Raum wird eine vollkommen<br />

andere, sehr überraschende<br />

Anmutung haben. DieGrausamkeitdes<br />

Steins und die<br />

Archaik sind wiegeschaffen für<br />

Romeo Castellucci.“<br />

Wieist es gelungen, Mariss<br />

Jansons nach dem überwältigenden<br />

Erfolg mit „Lady<br />

Macbeth vonMzensk“ im vorigen<br />

Jahr,ihn wieder zu bewegen,<br />

eine Oper zu dirigieren?<br />

„DiePlanung von Tschaikowskis<br />

,Pique Dame’ ging sehr<br />

schnell. Wir wollten ja eine Wiederaufnahme<br />

von ,Aida’ machen,<br />

da Anna Netrebko nicht<br />

zur Verfügung stand und Riccardo<br />

Muti am Ende der <strong>Festspiel</strong>saison<br />

erklärte, dass er in<br />

Salzburgkeine Opermehrdirigieren<br />

werde, entstand eine<br />

gewisse Not.<br />

Diewie gelöst wurde?<br />

„,PiqueDame’war erst später<br />

geplant.DaMarissJansons ein<br />

ganz, ganzinniger Freund der<br />

Salzburger <strong>Festspiel</strong>e ist, habe<br />

ich ihn angerufen. Zum Glück<br />

hat es geklappt.“<br />

Hans Neuenfels ist der Regis-<br />

Fortsetzung auf Seite 28<br />

<strong>Festspiel</strong><strong>Krone</strong> 27


Foto: SandraThen<br />

seur,der hierorts mit dem<br />

„Fledermaus“-Skandal assoziiert<br />

wird<br />

„Ach, ich kann es nicht oft genug<br />

sagen: Lassen wirdiese<br />

,Fledermaus’ doch einmal beiseite,<br />

das war <strong>20</strong>01 imletzten<br />

Jahr von GerardMortier. Neuenfels<br />

ist ein so großer,bedeutender<br />

Regisseur, derinder<br />

Opernliteratur nicht nur das<br />

Handwerk, sondernauch die<br />

Weltversteht. Unddas braucht<br />

eine Literatur-Oper wie,Pique<br />

Dame’. Man kann sich freuen,<br />

ich findeesinjederHinsicht<br />

eine intelligenteUnternehmung.“<br />

MitWilliam Christie und Jan<br />

Lauwerswartet die nächste<br />

ungewöhnliche Musik-Regie-<br />

Paarung,ist das nicht auch<br />

ein wenig widersprüchlich?<br />

„Ja, es ist nicht leicht und noch<br />

ist ja alles Papierform, doch<br />

gegen Widersprüchliches hätte<br />

ich gar nichts. Und zur Entstehung:Manchmal<br />

kann man<br />

nachdenken, und nachdenken,<br />

dannkommt schonwas. Es haben<br />

sich da aber alleFragezeichen<br />

derWeltgestellt. Ich war<br />

ratlos, ging aufdie Hofstallgasse<br />

und irgendwas hat mirgesagt,<br />

ruf’ denJan Lauwersvon<br />

der legendären NEEDCOMPA-<br />

NY an.Ich fragte ihn, ob erinteressiert<br />

wäre, eine Oper zu<br />

machen. Ich schlug ihm natürlich<br />

nicht ,Rosenkavalier’ oder<br />

,Frau ohne Schatten vor’.Ja,<br />

schon, sagte er eher verhalten.<br />

Danach:Esgibt nureineeinzige.<br />

Ich darauf: Ich weiß, welche,<br />

,L’Incoronazione di Poppea’von<br />

Claudio Monteverdi.<br />

Es warreine Intuition, ich bin<br />

mirnichtsicher,doch so kam<br />

Foto: BrauerPhotos /J.Reetz<br />

es dazu.“<br />

JanLauwershat noch keine<br />

Oper inszeniert,ist das eine<br />

andere, die nächste Risiko-<br />

Quelle?<br />

„Regisseure, dieindiesem Bereichund<br />

inder Barockoper sowiesonoch<br />

nicht so erfahren<br />

sind,können denOpern gerade<br />

ausdieser Zeit einenoch<br />

viel größereFreiheit gebenals<br />

diesinden Werken der Klassik<br />

der Fall wäre. Jan Lauwershat<br />

einleidenschaftliches Interesse<br />

daran, wir werdeneserleben.“<br />

Der höchst erfahrene William<br />

Christie, sozusagen ein<br />

Weiser,spielt da mit?<br />

„William Christieist einer der<br />

ganz, ganzgroßen Monteverdi-<br />

Meister und Les Arts Florissants<br />

ein hinreißendes Ensemble.<br />

Das ist imbesten Sinne<br />

ein feines und sehr festes<br />

Fundament. Ich weiß, dass das<br />

imMoment dasRichtige ist.“<br />

Hans Werner Henzes „The<br />

Bassarids“,ein zentrales<br />

Werk der Musik des <strong>20</strong>. Jahrhunderts,<br />

werden Kent Nagano<br />

und Krzysztof Warlikowski<br />

realisieren, auch so<br />

eine Risiko-Variante?<br />

„Nein, diekennen sich schon<br />

von der Münchner Staatsoper.<br />

Kent Nagano war langeZeit<br />

nicht als Operndirigent in Salzburgund<br />

erhat langenichtmit<br />

denWienerPhilharmonikern<br />

gearbeitet. Er dirigierte bei den<br />

<strong>Festspiel</strong>en so wichtigeWerke<br />

wie,Doktor Faust’ (1999),,Saint<br />

Francois d’ Assise’ (1998),Kaja<br />

Saariahos ,L’Amour de loin’<br />

(<strong>20</strong>00),,KönigKandaules’<br />

(<strong>20</strong>02),,Les contes d’Hoffmann’<br />

(<strong>20</strong>03) und <strong>20</strong>05 ,Die<br />

Gezeichneten’. Es freutmich,<br />

dass ich dasein wenigreanimieren<br />

konnte.“<br />

UndKrzysztof Warlikowski?<br />

„Es war auch so eine Art Intuition.<br />

Er ist einKönner der antiken<br />

Stoffe, hat aber keine besondereLeidenschaft<br />

für Neue<br />

Musik. Ich habe inständiginsistiertund<br />

sagte ihm, hör’dir<br />

Henzes ,Bassariden’ an, das<br />

kann dirnur Eindruck machen.<br />

Es ist einzentrales Werk der<br />

Musikgeschichte. Das war<br />

dannauchtatsächlich so.“<br />

Wietreibt Sie der Zweifel<br />

um, wenn es in Gesprächen<br />

über Ideen, Pläne, Produktionen<br />

eher zögerlich vonstatten<br />

geht?<br />

„Es geht ja auch bei mirmanchmal<br />

zögerlich vonstatten, nicht<br />

nur auf derGegenseite, diezögerlich<br />

seinkann. Ich brauche<br />

eine gewisse Zeit, einer Möglichkeitnäher<br />

zu kommen. Das<br />

hat miteinerfortgesetzt beständigen<br />

Befragung zu tun. Es ist<br />

kein Zeichen von Schwäche<br />

oder Entscheidungslosigkeit,<br />

imGegenteil.“<br />

Das widerspricht den gängigen<br />

Üblichkeiten in der<br />

Opernwelt,inder meistens<br />

auf fünf Jahrevoraus geplant<br />

wird, weil man sich die Stars<br />

sichern will und diese mehr<br />

als gut gefüllte Terminpläne<br />

haben. Wie lebt es sich in dieser<br />

Situation als Intendant?<br />

„Ichkann keine 5-Jahrespläne<br />

wieineiner Kolchose erstellen.<br />

Ich brauche die Langsamkeit,<br />

um Ideen wachsenzulassen,<br />

damit siesich entfalten können.“<br />

Irgendwie lässt sich das als<br />

durchaus schwierig vorstellen,<br />

oder wirddas mittlerweile<br />

akzeptiert?<br />

„Ich weiß, manchmal ist es für<br />

mich selberund für andereirritierend,<br />

es sind so viele Parameter<br />

und so vieleMenschen<br />

am Werk. Also, ichkann es<br />

nicht besser ausdrücken –musikalisch<br />

gesagt: Man versucht,<br />

dieseneinenentscheidenden<br />

Ton zu erzeugen zwischen allen<br />

Beteiligten. Aber es lassen<br />

sich Möglichkeiten und Lösungen<br />

finden, wenn man sich<br />

einer Sache auch sicher ist.<br />

Dannlässt essich Künstlern<br />

und auch der Öffentlichkeit<br />

gegenüber sehr starkvertreten.<br />

Es fordertGeduld und manchmaleinenetwas<br />

längeren<br />

Atem.“<br />

Wiefunktioniert denn eine<br />

Koordination mit den unterschiedlichen<br />

Interessen,<br />

Eigenständigkeiten, Erfahrungen,<br />

Vorlieben, Behauptungen<br />

und Selbstdarstellungen?<br />

„Es sind sehr viele Aufgaben,<br />

die gefordert sindund werden.<br />

Da ist der Intendant beiden<br />

Proben,die fünf odersechs<br />

Wochen dauern, verlangt und<br />

gefragt. Der mussdann gleichzeitigein<br />

Hoffnungs- und Stimmungsmacher<br />

sein, zuweilen<br />

auch ein,Therapeut’.Aberdas<br />

ist ja auch richtigso.“<br />

Ist diese „Langsamkeit“ Ihres<br />

Überlegens und Planens womöglich<br />

deshalb so erfolgreich,<br />

weil Sie nicht als<br />

Kunstmanager oder als Musik-Agent<br />

agieren, der naturgemäß<br />

seinen „Stall“ unterbringen<br />

will? Sondern als<br />

Künstler mit Künstlern in die<br />

Gänge kommen, ihnen Ideen<br />

unterbreiten, die diese noch<br />

gar nicht erwogen haben?<br />

„Dasmag sein. Ein,Ah-so-soja-ja,<br />

so machen wires’, das<br />

kann ich nicht. Da fehlt mir eine<br />

ausgeprägteZuneigung zur<br />

Routine. Es kommtdoch immer<br />

wiederauf dieGedanken an,<br />

mitihnen auf die Pläne. Noch<br />

einmal,wir brauchen die Kunst,<br />

umdie Wahrheitzuertragen.“<br />

Die Wahrheit ist in diesen<br />

Zeiten aber doch ein schwieriges<br />

Gut,daexistieren viele<br />

nebeneinander?<br />

„DasErlebender Kunst hat mit<br />

Freiheitzutun, sie soll Navigationssystemeschaffen.<br />

Was ich<br />

definitiv nicht will, ist, die Freiheit<br />

derRezipienten zu manipulierenoder<br />

gareinzuschränken.<br />

DieKunst soll ermöglichen,<br />

Mikroskopedes<br />

Menschseins und des Lebens<br />

zu schaffen. Wir sollen da hinein<br />

schauen, um Zusammenhängezuerkennen<br />

und zu erforschen.“<br />

<br />

RomeoCastellucci<br />

inszeniert in der<br />

Felsenreitschule<br />

Richard Strauss’<br />

Oper „Salome“<br />

Foto: Anne Zeuner<br />

Die „Zauberflöte“<br />

ist Risiko und Herausforderung,<br />

Regisseurin<br />

Lydia<br />

Steier wagt beides<br />

28 <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong> <strong>Festspiel</strong> <strong>Krone</strong> 29


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in Salzburg während der<br />

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Buchungsschwankungen<br />

sind mitkurzfristigerPlanung<br />

leichter auszugleichen.<br />

Von einem Bauernhof aus Thalgau in die<br />

größten Konzertsäle der Welt -der Weg<br />

von Martin Grubinger jun. als globaler<br />

„Missionar“ seiner Schlagzeug-Szene<br />

Ja, ichgehörewirklichzujenen,<br />

diemit umgehängter<br />

Trommel schon alsZweijährigerherumgelaufen<br />

sind.<br />

Ich weißauch noch, dass bei<br />

meinem ersten Auftritt die<br />

Trommel größer war als ich“,<br />

lacht Martin Grubinger über<br />

seine Anfänge. Auf einem Bauernhof<br />

in Thalgau aufgewachsen,<br />

warihm diekörperliche<br />

Betätigung immer vertraut und<br />

wichtig.„Das istauch heute<br />

noch so, zwei,drei Tage nur<br />

herum sitzen, da spüreich den<br />

Drang zu einer physischen Tätigkeit.“<br />

Das kann alsFreizeit-<br />

Ausgleich das Rennrad sein,<br />

vornehmlich aber sein körperlich<br />

forderndes xylophones<br />

Instrumentarium.<br />

Gibt eseinenUnterschied, ob<br />

er wiezuletzt am Linzer Dom,<br />

einganzes Percussion-Regimentleitet<br />

-oder sichimintimeren<br />

Rahmeneines Solisten-<br />

Abendswie demnächstbei<br />

den <strong>Festspiel</strong>en in Szene setzt?<br />

Wobei das am 11. August mit<br />

Pianistin Yuja Wang im Großen<br />

<strong>Festspiel</strong>hauseher alserweitertes<br />

Solozuinterpretieren ist,<br />

sinddoch mitVater Martin, Alexander<br />

Georgiev und Leonhard<br />

Schmidinger noch drei Schlagwerker<br />

dabei.„Aber grundsätzlich<br />

hat dieFormation auf meine<br />

Vorbereitung und Herangehensweise<br />

keinen direkten Einfluss<br />

-esgeht immerumdie<br />

Auslotung und Grenzerfahrung,was<br />

mit denInstrumenten<br />

möglichist.“ Er gilt ja weltweit<br />

als ’Mister Marimba’, hältaber<br />

von Superlativ-Prädikaten wie<br />

der Weltbeste oder einer der<br />

Weltbesten nicht so viel. „Mir<br />

gehtesweniger um Vergleiche,<br />

Im Vereinmit Grubinger:PianistinYuja Wang<br />

Foto: Anne Zeuner<br />

Foto: TomMesic<br />

ich sehe mich auf einer Mission<br />

inder jungen Szene, da das<br />

Schlagzeug erst 25 Jahre zum<br />

klassischen Repertoiregehört.<br />

Im Gegensatz zu Streichinstrumenten,<br />

dieschon 300 Jahre<br />

eingebunden sind.“<br />

Die<strong>Festspiel</strong>e haben ihnauch<br />

schon alsBuben mitihrem Fluidum<br />

des Einzigartigen erfasst -<br />

„wenn etwader Papa Orchesterprobenfür<br />

die<strong>Festspiel</strong>e<br />

hatte, da war das etwas<br />

Besonderes. Der<br />

Groove, dieganze Stimmungringsherum,<br />

das<br />

istesbis heutefür mich<br />

geblieben.“ Vor einem<br />

Jahrzehnt hatte er sein<br />

Debütbei den<br />

<strong>Festspiel</strong>en<br />

gegeben,<br />

großes Entspannen<br />

gibt<br />

es zurzeit<br />

Jede Menge<br />

Stöcke und<br />

Klöppel fürden<br />

Klangmagier<br />

nicht. „Esgeht mitYujaWang<br />

auf Konzerttournee nach<br />

Deutschland und auf den Balkan,<br />

zum Radfahren komm’ ich<br />

wohlerstEnde August.“ Sein<br />

Ausgangspunkt dafür und sein<br />

auch kreatives Refugium mit<br />

idealem Proberaumist das<br />

Haus in Neukirchen an derVöckla,<br />

derHeimat seiner Mutter.<br />

„Ein wenigabgeschieden, aber<br />

ichliebe dieseländliche Atmosphäre<br />

und dass der<br />

Ortund dieRegion auch<br />

mitTrachten-Kapelle<br />

dieMusik so richtig österreichisch<br />

leben.“Sagt<br />

der Meister,der kein<br />

Star sein will.Und sich<br />

auch von der<br />

Rock &Popszene<br />

beeinflusst<br />

sieht. „Manche<br />

Anleihe kann<br />

man sich<br />

etwabei<br />

einem Frank<br />

Zappaschon<br />

holen ...<br />

Roland Ruess<br />

Foto: Broede<br />

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