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Inhalt IPD_2_2008 - Kirchenmusik im Erzbistum Paderborn

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Literaturhinweise<br />

nium, gespielt werden können. Aus<br />

den Titeln: „Préludes“, „Allegros“, Pastorale,<br />

Sicilienne, Méditation, Sortie<br />

u. a.<br />

Krahforst<br />

„Erwin Horn (* 1940): Romantica.<br />

Zehn romantische Charakterstücke<br />

für Orgel“,<br />

hg. vom Komponisten 2007<br />

€ 12,–<br />

Horn, schon bekannt für seine Transkriptionen<br />

aus Bruckner-Orchestersymphonien<br />

u.a., legt hiermit eine<br />

wirkungsvolle und völlig vom Stil der<br />

Hochromantik durchdrungene<br />

Sammlung unterschiedlicher St<strong>im</strong>mungsbilder<br />

da; „Ein verhaltenes<br />

Tempo intensiviert die Wirkung der<br />

Stücke“, schreibt er <strong>im</strong> Vorwort ganz<br />

generell und hat den Mut, in unserer<br />

Zeit, in der <strong>im</strong>mer wieder darüber diskutiert<br />

wird, was ein zeitgenössischer<br />

Komponist des 21. Jahrhunderts zu<br />

leisten und wo er sich zu orientieren<br />

hat, zu seiner großen Neigung in<br />

Richtung der Romantik zu stehen, ja,<br />

er räumt dem Interpreten sogar –<br />

noch mutiger ! – mögliches Abändern<br />

der Titel seiner Stücke ein und weist<br />

ausdrücklich auch darauf hin, dass<br />

24<br />

tempobezogene und registrier-technische<br />

Angaben variabel hand zuhaben<br />

sind. Um auf die gerade genannte<br />

Diskussion zurückzukommen, die<br />

momentan wohl innerhalb „unserer<br />

Post-Moderne“, in der „alles erlaubt<br />

ist“, in alle Richtungen zerfasert,<br />

könnte man diese Veröffentlichung<br />

als durchaus provokant und mutig<br />

deuten, wohingegen die Provokation<br />

sicher ganz und gar nicht vom Komponisten<br />

beabsichtigt wird. Alles in<br />

allem ist dies einfach ein ehrliches<br />

musikalisches Selbstbekenntnis und<br />

Zeugnis des „zeitgenössischen Romantikers“<br />

Erwin Horn; sehr interessant<br />

vielleicht unter dem Gesichtspunkt<br />

zu beobachten und zu analysieren,<br />

inwieweit ein Zeitgenosse sich<br />

in der romantischen Stilistik bewegt,<br />

während er mit Sicherheit viele Beispiele<br />

zeitgenössischer Musik „<strong>im</strong> üblichen<br />

Sinne“ kennt (worin er sich von<br />

„echten“ Romantikern, die während<br />

„ihrer Zeit“ „up to date“ komponiert<br />

haben vor einem Prokofieff, Strawinsky,<br />

Schönberg, Webern, Messiaen,<br />

Kagl oder Stockhausen, unterscheidet).<br />

Mit seinem von der Romantik<br />

geprägten kompositorischen Schaffen<br />

ist Horn natürlich bei weitem<br />

nicht der einzige, jedoch drängt sich<br />

die Vermutung einer Unterscheidung

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