Festspielzeit Sommer Extra 2018
Das Magazin der Bregenzer Festspiele
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Karl Markovics'<br />
filmische Landschaftsaufnahmen<br />
verleihen<br />
einzelnen Szenen einen<br />
stimmungsvollen<br />
Hintergrund.<br />
DAS JAGDGEWEHR<br />
musikalischen Entstehungsprozess<br />
dabei war und immer noch bin, denn<br />
Thomas Larcher wird die Musik auch<br />
während der Proben noch adaptieren.<br />
Ich kenne die ersten Skizzen, die<br />
er mir am Klavier vorgespielt hat. Ich<br />
habe die Entwicklung der einzelnen<br />
Akte mitverfolgt. Und dazwischen<br />
gab es immer wieder große Etappen,<br />
wo wir nichts voneinander hörten<br />
und uns mit ganz anderen Arbeiten<br />
beschäftigten. Umso erstaunlicher<br />
ist es, dass wir jetzt tatsächlich unmittelbar<br />
vor Probenbeginn stehen.<br />
Für mich als Nichtmusiker wird es<br />
trotz meiner angesprochenen Vorkenntnis<br />
eine große Überraschung<br />
sein, die Oper eine Woche vor der<br />
Premiere zum ersten Mal vollständig<br />
zu hören.<br />
Sie haben bisher als Schauspieler für<br />
Fernsehen, Film und Theater sowie<br />
als Kinoregisseur gearbeitet. Was<br />
reizt Sie an der Inszenierung einer<br />
Opern-Uraufführung?<br />
So ziemlich alles, was ich künstlerisch<br />
noch nie getan habe oder noch<br />
nicht kenne oder kann, reizt mich.<br />
Ganz besonders gilt das für den<br />
musikalischen Ausdruck. Ich liebe<br />
Musik, weil alles aus ihr entsteht und<br />
in ihr enthalten ist. Das Sichtbare<br />
und das Unsichtbare ebenso wie<br />
das Hör-und Unhörbare oder das<br />
Sag- und Unsagbare. Mehr noch als<br />
die Malerei ist Musik für mich der<br />
menschenmöglichste Ausdruck des<br />
Absoluten. In der Oper kommt dazu,<br />
dass sich alle Disziplinen treffen –<br />
Drama, Musik, Literatur, bildende<br />
Künste. Oper und Film haben, was<br />
das betrifft, viel gemeinsam. Sie sind<br />
allumfassend. Die Schriftstellerin<br />
Susan Sontag soll einmal gesagt<br />
haben, dass Richard Wagner, würde<br />
er heute leben, Filme machen würde.<br />
Eine spannende Vorstellung.<br />
KARL MARKOVICS<br />
erlangte vor allem als<br />
Schauspieler national und<br />
international Bekanntheit.<br />
Hinter der Kamera ist der<br />
gebürtige Wiener als Regisseur<br />
und Drehbuchautor tätig, Das<br />
Jagdgewehr ist sein Debüt<br />
als Opernregisseur.<br />
UMBESETZUNG<br />
An Stelle von Mark Padmore, der die<br />
Rolle aus gesundheitlichen Gründen<br />
zurückgeben musste, wird nun<br />
der irische Tenor Robin Tritschler<br />
als Dichter in Das Jagdgewehr zu<br />
erleben sein. Robin Tritschler hat<br />
bereits mehrere Rollen zeitgenössischer<br />
und moderner Werke erarbeitet,<br />
darunter in Roger Waters'<br />
Ça Ira, Jonathan Harveys Wagner<br />
Dream und John Cages Europeras<br />
1 & 2 bei der Ruhrtriennale. An der<br />
Welsh National Opera sang er u. a.<br />
Graf Almaviva (Der Barbier von<br />
Sevilla), Nemorino (L'elisir d'amore),<br />
Ferrando (Così fan tutte) und Don<br />
Ottavio (Don Giovanni). Weitere<br />
Engagements führten ihn an das<br />
Théâtre de la Monnaie Brüssel und<br />
Teatro Colón Buenos Aires.<br />
WERKSTATTBÜHNE<br />
DAS JAGDGEWEHR<br />
Thomas Larcher<br />
Premiere<br />
15. August <strong>2018</strong> – 20.00 Uhr<br />
Vorstellungen<br />
17. & 18. August – 20.00 Uhr<br />
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