Zillachtolarin_Juli 2018

„Ja, ich kann mich erinnern, an den Sonntagen
sind die Leute mit den Bussen zu euch gekommen“,
erzählt Albin. Die sogenannten Tirolerabende
gibt es nach wie vor in der „Jägerklause“.
1971 wurde der große Saal eröffnet. „Seit
damals gibt es kein Silvester, an dem ich nicht
gespielt habe.“
HALBE WELT BEREIST
„Einmal waren wir sogar für den ,Goldenen
Pfau’ in Bled in Ungarn nominiert. Zuerst haben
wir im Studio Tirol gewonnen, dann sind
wir nach Kärnten, ehe es nach Ungarn ging“,
erzählt Franz. Der Auftritt bleibt deshalb unvergessen,
weil er bei der Generalprobe einen
Patzer hatte. „Ich musste unterm Stück von der
Ziehharmonika auf die Harfe greifen, und da
ist mir ein Fehler passiert. Aber ich hatte ein
Rezept: Ich habe vorm Auftritt zwei Cognac getrunken,
dann hat alles geklappt“, erzählt der
rüstige Pensionist lachend. Den „Goldenen
Pfau“ haben sie damals nicht gewonnen, jedoch
belegten sie den dritten Platz. Mit seinem
Kompagnon, dem bekannten Harfenspieler aus
Zell - Heinz Binder - ist Franz die halbe Welt
ausgekommen.
In Rom hat die Gruppe bei einer Hochzeit gespielt,
auch mit Franz Bosch haben sie viel zusammengearbeitet.
„Wir sind sogar in der Hofburg
beim Bundespräsidenten aufgetreten oder
bei der Weihnachtsfeier vom BMW-Werk vor
über 2000 Leuten“, erzählt Franz von seinen
musikalischen Highlights. Sogar nach Amerika
hätten sie mit den Rainersängern für vier Wochen
eine Einladung bekommen, jedoch war es
für ihn unmöglich, mitten in der Sommersaison
wegzufahren.
Neben der Musik geht Franz bis heute gerne
seinem weiteren Hobby, der Jagd, nach. Seine
Landwirtschaft hat er jetzt verpachtet. Er hilft
immer noch fleißig seinem Sohn Franz-Josef
und dessen Frau Adriana in der „Jägerklause“.
Kommen Gäste, lässt sich der Franz nicht betteln
und spielt mit Herz und Seele gerne einen
auf, denn „Ein Leben ohne Musik, kann ich mir
nicht vorstellen“, gibt er gerne zu.
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