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August 2018

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Wer momentan durch die deutschen Buchhandlungen spaziert, kommt an ihr nicht vorbei: Die Rede<br />

ist von Autorin Alexandra Reinwarth (45). Allein im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> haben sich ihre Bücher<br />

insgesamt über 315.000-Mal verkauft und mit ihren beiden Titeln ‚Am Arsch vorbei geht auch ein Weg‘<br />

und ‚Das Leben ist zu kurz für später‘ steht sie dauerhaft auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Spontan,<br />

unkonventionell und nonkonformistisch – das alles sind Eigenschaften, mit denen sich die Autorin und<br />

Mutter eines 5-jährigen Sohnes sehr gut beschreiben lässt. Mit Anfang 20 war sie Teilhaberin eines<br />

Kneipenkollektivs in München und arbeitete in der Werbung. Vor ein paar Jahren wanderte sie spontan<br />

nach Spanien aus – eine Entscheidung, die sie bis heute nicht bereut hat. Im Interview verrät die Autorin,<br />

wie sie überhaupt zum Schreiben gekommen ist, in welchen Situationen es ihr schwer fällt ‚Nein‘ zu<br />

sagen und welche Dinge sie im Haushalt besonders stressen.<br />

Aktuell sind zwei Ihrer Bücher auf der SPIE­<br />

GEL-Bestsellerliste und allein im 1. Halbjahr <strong>2018</strong><br />

wurden mehr als 315.000 Stück verkauft. Denken<br />

Sie da auch manchmal noch an Ihre Anfangszeit<br />

als Autorin zurück? Wie sind Sie denn zum Beispiel<br />

überhaupt zum Schreiben gekommen?<br />

Ein Freund von mir hat mir damals angeboten, bei einem<br />

seiner Buchprojekte mitzumachen. Ich wusste<br />

schon immer, dass mir das Schreiben liegt, und das<br />

war die Gelegenheit das mal ‚in echt’ auszuprobieren.<br />

So ging das los … dann habe ich mich viele Jahre mit<br />

der Schreiberei so durchgehangelt.<br />

Was haben Sie gemacht bevor Sie Bücher geschrieben<br />

haben?<br />

Ich habe in der Werbung gearbeitet, für eine Produktionsfirma.<br />

Wie sieht bei Ihnen denn der klassische Schreiballtag<br />

aus? Haben Sie irgendwelche Rituale oder Gewohnheiten,<br />

die Ihnen beim Schreiben helfen?<br />

Ich setze mich zu Hause mit einem Kaffee an den<br />

Computer und da hocke ich dann – mit kleinen Unterbrechungen<br />

von 9 Uhr bis 16:30 Uhr. Wie ein klassischer<br />

Bürojob, nur dass man im Bademantel in die<br />

Arbeit kommen kann.<br />

Eines Ihrer erfolgreichsten Bücher ist ‚Am Arsch<br />

vorbei geht auch ein Weg‘. Wie sind Sie auf die Idee<br />

zu diesem Buch gekommen?<br />

Ich hatte da diese Freundin. Das war eine von diesen<br />

Personen, die einem die Energie rauben, indem sie<br />

sich nur um sich selbst drehen. Denen man einen Gefallen<br />

nach dem anderen tut und die sich null für ihr<br />

Gegenüber interessieren. Jedenfalls wollte ich mich<br />

irgendwann nicht mehr auch um sie selbst drehen,<br />

ich bin nämlich kein Satellit. Als ich die eines Tages<br />

endlich zum Teufel geschickt habe, das war so befreiend,<br />

dass ich Lust darauf bekam mit noch einigen<br />

Dingen ‚Schluss’ zu machen.<br />

Was hat sich in Ihrem Alltag geändert, seit Sie beschlossen<br />

haben, sich manche Dinge einfach ‚am<br />

Arsch vorbeigehen‘ zu lassen?<br />

Ich habe mich um einen Lebensbereich nach dem<br />

anderen gekümmert und ausgemistet: Zuerst habe<br />

PROMI-GESPRÄCH // 55

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