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Kapitel 4 - Siemens

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kstruct 1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

1<br />

100 – 2.000 m 2<br />

2<br />

500 – 4.000 m 2<br />

3<br />

2.000 – 8.000 m 2<br />

Abb. 3/4: Schematische Abhängigkeit der Abschätzung des<br />

Leistungsbedarfs von der Gebäudestruktur mittels des<br />

simplen Faktors k struct – die Balken mit den Etagennutzfl<br />

ächen dienen als Bezugsgröße zum Hochhaus)<br />

Kalibrierungsfaktor die vorgesehene Raumhöhe berücksichtigt<br />

werden. Bei unseren Einschätzungen, die wir in<br />

Abb. 3/4 als Kurve dargestellt haben, ist auch hinterlegt,<br />

dass kleinere Räume und Flächen häufig durch direkte<br />

Lüftung und nicht durch Klimaanlagen belüftet werden.<br />

Größere Räume und Hallen werden im Allgemeinen einen<br />

höheren Kalibrierungsfaktor k struct haben. An dieser<br />

Stelle sei nochmals vermerkt, dass für die Bestimmung<br />

der Faktoren – und damit für eine Leistungsabschätzung<br />

– immer die Erfahrung und Projektkenntnis des Planers<br />

sowie die Abstimmung mit dem Auftraggeber entscheidend<br />

sind. Sie können auch mit den <strong>Siemens</strong> TIP Ansprechpartnern<br />

über Ihre spezifischen Projekte sprechen.<br />

Durch die Nutzung vieler Etagen für kleinere Hotelzimmer<br />

und Büroräume ergibt sich, bezogen auf die Etagenflächen,<br />

ein günstiger Faktor k struct von 0,3 für das<br />

Modell des Superwolkenkratzers.<br />

Komfort- und Sicherheitsausstattung –<br />

Kalibrierungsfaktor k comf<br />

4<br />

> 6.000 m 2<br />

1 kleinere, einzelne Räume, Hotelzimmer, Lüftung durch Fenster<br />

2 größere Büros, Lüftung durch Fenster<br />

3 Einzelhandel, Praxen, Großraumbüros, Klima, Standardausstattung<br />

4 Großraumbüros, Kaufhaus, ..., mit gehobener Ausstattung<br />

Hierfür lassen sich nur schwer allgemein gültige Aussagen<br />

treffen, da das Komfortempfinden wesentlich von<br />

den Nutzungsbedingungen des Gebäudes abhängt.<br />

Während in einem Einkaufszentrum eine gute Ausleuchtung,<br />

eine Audioanlage und eine Überwachungsanlage<br />

Standard sind, können diese Ausprägungen im Bürobereich<br />

zu den Komfortmerkmalen zählen. Umgekehrt<br />

werden Jalousien für die Schaufenster keine Rolle spielen,<br />

sehr wohl aber im Hotelbereich und den Büroräumen.<br />

Schnelle Aufzüge für große Lasten erfordern mehr<br />

Leistung, ebenso wie besondere Bühnentechnik oder<br />

technisch aufwendige medizinische Diagnosegeräte.<br />

Leit- und Überwachungssysteme machen das Gebäude<br />

k clim<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

sehr sehr<br />

gering gering mittel hoch hoch<br />

Leistungsbedarf zur Klimatisierung<br />

mittlere Kalibrierungsfaktoren kclim für<br />

Rechenzentren und Küchen<br />

mittlere Kalibrierungsfaktoren kclim für Nutzungsarten wie<br />

Büros, Kaufhäuser, Hotelzimmer, Theater usw.<br />

Abb. 3/5: Schematische Abhängigkeit der Abschätzung<br />

desLeistungsbedarfsvon der Gebäudeklimatisierung<br />

mittels des simplen Faktors k clim<br />

sicher und sorgen für Anwenderfreundlichkeit. Somit<br />

wählen wir für unser Modell einen Faktor k comf = 0,5.<br />

Klimatisierung – Kalibrierungsfaktor kclim Hinsichtlich der Klimatisierung eines Gebäudes sind<br />

natürliche Belüftung, die Effizienz der Kühleinrichtungen<br />

und die Möglichkeiten zur Minderung der Sonneneinstrahlung<br />

ohne besondere Beeinträchtigung der Lichtverhältnisse<br />

in den Räumen zu beachten. In Deutschland<br />

hat sich der Verein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) in der<br />

Richtlinie VDI 3807-4 unter anderem mit den gebäudespezifischen<br />

Energiebedarfen der Luftförderung und der<br />

Kühlkälte auseinandergesetzt.<br />

Die darin beschriebenen Daten für die spezifische installierte<br />

Leistung von Büroräumen, Hotelzimmern, Küchen,<br />

Rechenzentren, Theatern, Kaufhäuser, Parkhäusern<br />

u. v. m., für unterschiedliche Bedarfsklassen von „sehr<br />

hoch“ bis „sehr gering“, haben wir in eine Kurve für<br />

Kalibrierungsfaktoren umgesetzt. Die Überlagerung der<br />

vielen einzelnen Kurven hat gezeigt, dass nur die Nutzungen<br />

mit hohem Kühlbedarf, wie Rechenzentren und<br />

Küchen, einen etwas anderen Kurvenverlauf aufweisen.<br />

In Rechnerräumen, die besser ohne Fenster geplant<br />

werden, ist in der Regel ei n hoher Aufwand für die<br />

Klimatisierung – Konstanz der Temperatur und Luftfeuchte<br />

– zu betreiben, obwohl nur eine geringe Beeinflussung<br />

durch die Sonneneinstrahlung erfolgt. Ebenso<br />

ist zu beachten, dass eine Abhängigkeit der Klimatisierung<br />

von der Raumstruktur und den Komfortanforderungen<br />

besteht. Für das Beispiel eines superhohen Wolkenkratzers<br />

mit gemischter Nutzung und einem großen<br />

Rechenzentrum nehmen wir einen Faktor k clim = 0,4 an,<br />

Totally Integrated Power – Planungsaufgabe bei der Errichtung eines Hochhauses<br />

31<br />

3

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