16.12.2012 Aufrufe

Kapitel 4 - Siemens

Kapitel 4 - Siemens

Kapitel 4 - Siemens

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Konzept mit rotierenden USV-Anlagen<br />

Für die beschriebenen Randbedingungen im Hochhaus<br />

mit einem großen Rechenzentrum, das einen hohen<br />

NEA-Versorgungsanteil für die USV-Anlagen fordert,<br />

bietet sich die Verknüpfung von USV und Generator über<br />

rotierende USV-Systeme an. Dabei muss die räumliche<br />

Situation bei Aufstellung, Brennstoffversorgung und<br />

insbesondere für die Abgasführung beachtet werden.<br />

Vorteilhaft hinsichtlich Einbringung, Netzanbindung,<br />

Versorgung, Absicherung, Wartung und vielem mehr ist<br />

es, wenn rotierende USV-Anlagen direkt in die Niederspannungsverteilung<br />

für das Rechenzentrum einspeisen<br />

können. Um lange Kabelstrecken zu vermeiden, ist ein<br />

dem Rechenzentrum benachbarter Raum für die generatorgestützten<br />

USV-Anlagen mit geeigneter Abgasführung<br />

nötig.<br />

In Abb. 4/7 ist die Redundanz der USV-Systeme zu erkennen,<br />

da drei der vier vorhandenen Systeme zur Versorgung<br />

des Rechenzentrums ausreichen. Außerdem ist ein<br />

Reservetransformator eingezeichnet, der bei Ausfall oder<br />

Störung eines Transformators der vier USV-Systeme<br />

zugeschaltet werden kann.<br />

Für die SV-Verteilung im Hochhaus, die nicht mit dem<br />

Rechenzentrum in Verbindung steht, wird ein eigener<br />

Mittelspannungsring, wie in Abb. 4/4 dargestellt, genutzt.<br />

Das heißt, unter den betrachteten Gegebenheiten<br />

sollten zwei Generatoren – beziehungsweise drei Generatoren<br />

bei Beachtung der Redundanz – mit 2.500 kVA<br />

Leistung ausreichen, die mit einem GEAFOL Transformator<br />

als Block den SV-Mittelspannungsring versorgen.<br />

USV +<br />

Generator<br />

je 800 kVA<br />

je 2.500 kVA<br />

4.3.5 Power Management-Konzept<br />

Um die Energietransparenz mit den in Kap. 2 beschriebenen<br />

Darstellungen, Kennwerten und Auswertungen<br />

realisieren zu können, wird ein Konzept für ein Power<br />

Management-System erstellt, das exemplarisch auf eine<br />

Verteilungsebene und einen Etagenverteilerstrang<br />

beschränkt ist. Dabei wird auf die Projektierung mit<br />

SIMARIS design zurückgegriffen. Die Kernelemente aus<br />

Abb. 4/5 oben sind ausschnittsweise in Abb. 4/8 dargestellt.<br />

Weitere Etagen können analog angefügt werden,<br />

desgleichen weitere Etagenverteiler.<br />

Für die Eingänge der Schaltanlage SIVACON S8 im Etagenverteiler<br />

werden Multifunktionsmessgeräte des Typs<br />

7KM PAC4200 gewählt, da eine Aufzeichnung der Power<br />

Quality erfolgen soll. Zudem ist für die Kommunikationsanbindung<br />

an die Datenleitungen im Gebäude eine<br />

Ethernet-Verbindung nötig. Dafür wird die Gateway-<br />

Funktion von 7KM PAC4200 genutzt. Die Auswertung der<br />

übermittelten Daten erfolgt auf einem Windows-PC mit<br />

Hilfe der Software power manager.<br />

Innerhalb der Technikräume erfolgt die Kommunikation<br />

zum Gateway per Modbus. Die Photovoltaikanlage wird<br />

messtechnisch über den offenen Leistungsschalter 3WL<br />

mit einer für Modbus geeigneten COM16-Baugruppe<br />

eingebunden. An den beiden Ausgängen der Schaltanlage<br />

SIVACON S8 überwachen zwei 7KM PAC3200 die<br />

Versorgungsdaten.<br />

Da von jeder Etage aus die Daten per Ethernet an die<br />

Software powermanager übertragen werden, ist dazu<br />

jeweils ein 7KM PAC4200 als Gateway nötig. Dieses misst<br />

nicht nur die Daten des Ebenenverteilers, sondern leitet<br />

auch die per Modbus übermittelten Informationen aus<br />

den einzelnen Schienenabgangskästen (Messgeräte<br />

7KM PAC3100) und Installationsverteilern (3-Phasen-<br />

Zähler 7KT PAC1500) weiter.<br />

2.500 kVA<br />

n.o. n.o.<br />

n.o. n.o.<br />

n.c. n.c. n.c. n.c. n.c. n.c. n.c. n.c. n.c. n.c. n.c. n.c.<br />

G G G G G G G G G G G G<br />

Abb. 4/7: Energieverteilung für die rotierenden USV-Anlagen im Rechenzentrum (n.o. = normally open; n.c. = normally closed)<br />

Totally Integrated Power – Erstellung eines Stromversorgungskonzepts<br />

AV<br />

53<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!