Kapitel 4 - Siemens
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Etage Nutzung<br />
3.4.3 Aufteilung nach Versorgungsarten<br />
Für die in Kap. 3.4.1 und 3.4.2 gefundenen Werte für den<br />
gesamten Leistungsbedarf werden nun die benötigte<br />
Transformatorleistung und die Anteile der Sicherheitsstromversorgung<br />
(SV) und der USV bestimmt.<br />
Für die gesamte benötigte Leistung werden die applikationsspezifischen<br />
Leistungen mit den Gleichzeitigkeitsfaktoren<br />
aus den Angaben von Tab. 3/7 multipliziert und<br />
aufsummiert.<br />
Gesamter Leistungsbedarf =<br />
= (4 ⋅ 144 kW) ⋅ 0,6 (Parkhaus)<br />
+ 416 kW ⋅ 0,6 (Bank / Einkaufszentrum)<br />
+ 4 ⋅ 333 kW ⋅ 0,8 (Kaufhaus)<br />
+ 192 kW ⋅ 0,8 (Veranstaltungszentrum)<br />
+ 352 kW ⋅ 0,6 (Ärztezentrum)<br />
+ 7.200 kW ⋅ 1,0 (Rechenzentrum)<br />
+ 51 ⋅ 144 kW ⋅ 0,6 (Büro)<br />
+ 15 ⋅ 70 kW ⋅ 0,6 (Hotel)<br />
+ 560 kW ⋅ 0,3 (Technik)<br />
+ 10,89 MW ⋅ 0,7 = (Kälte, Lüftung)<br />
= 22,05 MW<br />
Gesamtfl äche<br />
je Etage in m 2<br />
Bei einer Festlegung des cos φ von 0,9 und einem Auslastungsgrad<br />
der Transformatoren von 80 % wird die<br />
gesamte Transformatorleistung = 22,05 MW / (0,9 ⋅ 0,8)<br />
= 30,6 MVA benötigt.<br />
Die Auslegung SV richtet sich stark nach der Gebäudenutzung<br />
und liegt im Durchschnitt bei ca. 20 bis 30 % der<br />
für die allgemeine Stromversorgung (AV) benötigten<br />
Leistung. Dieser Wert ist allerdings projektspezifisch zu<br />
Nutzfl äche<br />
je Etage in m 2<br />
Technikfl äche<br />
je Etage in m 2 P Ø in W/m 2 P Nutzung in kW<br />
UG -5 bis -2 Parkdecks 22.500 18.000 2.250 8 576<br />
UG -1a Technikräume 16.500 14.850 10<br />
UG -1b Rechenzentrum 6.000 4.800 600 1.500 7.200<br />
EG Bank / Einkauf 10.400 8.320 1.040 50 416<br />
EG, OG 1 – 4 Einkaufszentrum 10.400 8.320 1.040 40 1.331<br />
OG 5a Veranstaltungszentrum 6.000 4.800 600 40 192<br />
OG 5b Ärztezentrum 4.400 3.520 440 100 352<br />
OG 6 – 56 Büros 3.600 2.880 360 50 7.344<br />
OG 57 -71 Hotel 1.750 1.400 175 50 1.050<br />
OG 72 – 74 Technikräume 1.750 1.575 10<br />
Tab. 3/8: Flächen und Leistungen bezogen auf die Nutzungsart<br />
ermitteln und resultiert hier als Abschätzung über die<br />
angeschlossenen Anwendungen. In diesem Beispiel<br />
benötigt das Rechenzentrum im Hochhaus für die USV-<br />
Anlagen einen beträchtlichen Anteil der SV. Für die SV<br />
sind zu berücksichtigen:<br />
• Notbeleuchtung (etwa 3 bis 10 % der Beleuchtungsstärke<br />
der Grundbeleuchtung, je nach Sicherheitseinstufung<br />
der gültigen Sicherheitsvorschriften; für<br />
Deutschland wird in der Arbeitsstättenrichtlinie<br />
gefordert: E = 0,1 ⋅ E n [E n = Nennbeleuchtungsstärke];<br />
mindestens aber 15 lx)<br />
• Versorgung der Brandzentrale / Rauchklappen / Sprinkler<br />
/ Entrauchung<br />
• Evakuierungsaufzüge, Feuerwehraufzüge<br />
• Aufrechterhaltung, beziehungsweise kontrolliertes<br />
Beenden von Prozessen (dies ist in der Regel eine<br />
zusätzliche Anforderung der Nutzer, um Ausfallzeiten<br />
zu reduzieren; für Unterbrechungen im Arbeitsprozess<br />
gibt es im allgemeinen keine gesetzlichen Vorschriften)<br />
• Leittechnik, deren Erhalt im Notfall relevant ist<br />
• Versorgung lebenserhaltender Systeme (z. B. in einer<br />
Klinik: hier wird in der Regel eine zusätzliche Sicherheitsstromversorgung,<br />
ZSV, gefordert, die durch Batteriepufferung<br />
die unterbrechungsfreie Versorgung<br />
entsprechend IEC 60364-7-710 (VDE 0100-710)<br />
gewährleisten kann)<br />
Für die Aufrechterhaltung des Betriebs eines Rechenzentrums<br />
und der IKT-Einrichtungen der unterschiedlichen<br />
Anwendungen bei Störungen der allgemeinen Stromversorgung<br />
werden in der Regel USV-Anlagen verwendet.<br />
Diese übernehmen ohne Schaltunterbrechung und<br />
Anlaufbetrieb die Stromversorgung der kritischen Verbraucher.<br />
Zu den kritischen Verbrauchern im Rechenzentrum<br />
können unter Umständen auch Klimatisierungs-<br />
und Lüftungseinrichtungen gehören, wenn bei einem<br />
nur wenige Sekunden dauernden Ausfall dieser Kompo-<br />
Totally Integrated Power – Planungsaufgabe bei der Errichtung eines Hochhauses<br />
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