Kapitel 4 - Siemens
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• Klasse C entspricht dem heute durchschnittlich anzutreffenden<br />
Standard.<br />
• Klasse B bezeichnet weiterentwickelte Systeme und<br />
• Klasse A entspricht hoch effizienten Systemen.<br />
Ferner enthält die Norm Verfahren zur Berechnung der<br />
Energieeffizienz unter Einbeziehung von Nutzerprofilen<br />
für unterschiedlich komplexe Gebäudetypen:<br />
• Büros,<br />
• Hotels,<br />
• Klassenräume, Hörsäle,<br />
• Restaurants,<br />
• Einzel-/Großhandelszentren,<br />
• Krankenhäuser.<br />
Aus der Kombination dieser Elemente, die in der Norm<br />
nachzulesen sind, ergeben sich klare Vorgaben für das<br />
Erlangen einer bestimmten Effizienzklasse.<br />
1.3 Raumautomation<br />
Moderne Raumautomationskonzepte bieten integrierte<br />
Lösungen zu Klimatisierung, Beleuchtung und Sonnenschutz<br />
als wichtige Voraussetzung für das Wohlbefinden<br />
und die Leistungsfähigkeit der Raumnutzer. Zur Bedienung<br />
aller Raumfunktionen durch den Raumnutzer<br />
stehen Schalter und Regler in verschiedenen Designs zur<br />
Verfügung, um den individuellen Bedürfnissen und<br />
architektonischen Ansprüchen zu genügen.<br />
Um die Anforderungen der EN 15232 für ein Klasse A<br />
Gebäude zu erfüllen, sind kommunikative Systeme<br />
einzusetzen. Offene Kommunikationsprotokolle wie<br />
beispielsweise LON oder KNX/EIB gemäß EN 50090<br />
(VDE 0829) erfüllen diese Anforderung. Ein weiterer<br />
Vorteil solcher Systeme ist die einfache Erweiterbarkeit<br />
oder die flexible Nutzungsanpassung.<br />
1.4 Brandschutz<br />
Feuer benötigt eine Initialzündung und im weiteren<br />
Verlauf vor allem Sauerstoff. Damit liegt überall dort, wo<br />
Menschen leben und arbeiten, auch Feuergefahr in der<br />
Luft. Mit baulichen Maßnahmen allein lässt sich meist<br />
nicht verhindern, dass ein Feuer zum Brand wird. Deshalb<br />
ist effektiver Brandschutz in jedem Fall unabdingbar.<br />
Von effektivem Brandschutz sprechen wir, wenn<br />
zwei Dinge erfüllt sind: Zum einen soll das Feuer frühzeitig<br />
und täuschungssicher entdeckt und gemeldet werden.<br />
Zum anderen müssen so schnell wie möglich die<br />
richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Nur so ist es<br />
möglich, dass sowohl direkte Brand- sowie Folgeschäden<br />
verhindert oder zumindest minimiert werden können.<br />
Die Umsetzung der Maßnahmenkette „Verhindern – Erkennen<br />
– Bekämpfen – Lernen“ kann als Regelkreis eines<br />
integralen Brandschutzes dargestellt werden (Abb. 1/2).<br />
Die Muster-Hochhausrichtlinie (MHHR) in Deutschland<br />
fordert b eim Brandschutz:<br />
• Feuerwehraufzüge<br />
– mit eigenen Fahrschächten, in die kein Feuer und<br />
Rauch eindringen können<br />
– mit Haltestellen in jedem Geschoss<br />
– mit einer Entfernung von höchstens 50 m (Lauflinie)<br />
zu jedem Ort in einem Geschoss<br />
• Druckbelüftungsanlagen, so dass der Eintritt von Rauch<br />
in innenliegende Sicherheitstreppenräume und deren<br />
Vorräume sowie in Feuerwehraufzugsschächte und<br />
deren Vorräume verhindert wird (Ersatzgeräte sind<br />
einzuplanen)<br />
• Automatische Feuerlöschanlagen mit zwei Steigleitungen<br />
in getrennten Schächten<br />
• Brandmelde- und Alarmierungsanlagen, Brandmelde-<br />
und Alarmzentrale, Brandfallsteuerung der Aufzüge;<br />
die Brandmeldeanlagen müssen automatische Brandmelder<br />
haben, die alle<br />
–Räume,<br />
– Installationsschächte und -kanäle,<br />
– Hohlräume von Systemböden,<br />
– Hohlräume von Unterdecken<br />
vollständig überwachen (in Wohnungen genügen<br />
Rauchwarnmelder mit Netzstromversorgung).<br />
Totally Integrated Power – Gebäudetechnik für das Hochhaus<br />
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