Stahlreport 2017.11
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2017<br />
Stahlhandelstag<br />
Spezial<br />
wissen – handeln – weiterdenken<br />
Stahlhandelstag 2017 in Darmstadt<br />
„wissen – handeln – weiterdenken“ war nicht nur das Motto des Stahlhandelstages 2017, sondern<br />
auch dessen inhaltliche Gliederung. Mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ging es bei dem<br />
Branchentreffen Ende September in Darmstadt darum, wie das Know-how der Werkstoffdistribution in<br />
verbandlich begleitetes Handeln umgesetzt und in diesem Rahmen weiterentwickelt werden kann.<br />
Entsprechend standen Informationen, Diskussionen und Visionen im Mittelpunkt des Events, zu dem<br />
der Bundesverband Deutscher Stahlhandel – BDS AG eingeladen hatte.<br />
Das wurde bereits bei der Begrüßung<br />
deutlich, die Eberhard Frick (F.<br />
Kicherer) als Vorsitzender des BDS-Vorstandsrates<br />
und Jürgen Almert (Hofmann-Rieg)<br />
als für Darmstadt zuständiger<br />
BDS-Regionalkreisprecher gestalteten,<br />
bevor BDS-Vorstand Oliver<br />
Ellermann einen Ausblick auf das<br />
Tagungsprogramm gab. (Vgl. „Markt<br />
und Verband“, S. 6f)<br />
Inhaltlich war das Programm des<br />
Stahlhandelstages von vornherein stark<br />
durch den gegenwärtigen Prozess der<br />
Digitalisierung beeinflusst – und durch<br />
das zweite Thema, das den Redebeitrag<br />
von Dr. Heinz-Jürgen Büchner von der<br />
IKB Deutsche Industriebank prägte:<br />
gute „Volkswirtschaftliche Entwicklungen<br />
und deren Auswirkungen auf die<br />
Stahlmärkte“. Insofern würden die kundengetriebene<br />
Digitalisierung und weitere<br />
strategische Herausforderungen<br />
für den Stahlhandel in naher Zukunft<br />
in erfreulich dynamischen Märkten<br />
stattfinden. (Vgl. „Kundengetriebene<br />
Digitalisierung in dynamischen Märkten“,<br />
S. 8f)<br />
Die von Dr. Heinz-Jürgen Büchner<br />
aufgezeigten makroökonomischen Rahmenbedingungen<br />
übersetzte in seinem<br />
anschließenden Vortrag BDS-Vorstand<br />
Oliver Ellermann sozusagen in die verbandliche<br />
Mikroökonomie. „Markt &<br />
Verband“ war sein Thema, das in ein<br />
eindringliches Plädoyer mündete, die<br />
Stahlhandelsbranche mit ihrem umfangreichen<br />
Know-how über die berufliche<br />
Bildung handlungsorientiert weiterzudenken.<br />
(Vgl. „Den Stahlhandel<br />
über die Berufsbildung handlungsorientiert<br />
weiterdenken“, S. 10.)<br />
Die Transformation der angesprochenen<br />
Trends in die unternehmerische<br />
Mikroökonomie der Branche übernahm<br />
anschließend Iris Kasten, Geschäftsführende<br />
Gesellschafterin der Karsten Stahlhandel<br />
GmbH aus dem rheinischen Gre-<br />
Alle Fotos: BDS, Heiner Engelter<br />
Im Darmstadtium in Darmstadt fand am 28.9.17 der diesjährige Stahlhandelstag statt.<br />
venbroich. Sie zeigte „Perspektiven des<br />
Stahlhandels aus Sicht eines inhabergeführten<br />
Mittelständlers“ auf und schärfte<br />
dabei den Blick des Auditoriums für den<br />
in den letzten Jahren vollzogenen Paradigmenwechsel<br />
der Berufsbildung. (Vgl.<br />
„Von der Qualifikations- zur Kompetenzvermittlung“,<br />
S. 11ff.)<br />
Auf die bereits von der Verbandsführung<br />
angesprochene Compliance<br />
zurück kam Rechtsanwalt Tim Lieber<br />
aus der Düsseldorfer Kanzlei Henseler<br />
& Partner. Dieses Thema griff dann auch<br />
der nächste Referent auf, Ralf Winterfeld,<br />
der Geschäftsführer der Edelstahlhandelsvereinigung<br />
(EHV).<br />
Zuvor aber sprach Tim Lieber in seinem<br />
Beitrag „BDS im Recht“ über die<br />
aktuellen Stände zu den Reformen der<br />
Insolvenzanfechtung sowie der Aus- und<br />
Einbaukosten. Auch das ebenfalls schon<br />
traditionelle rechtliche Schmunzelurteil<br />
war wieder dabei. (Vgl. „Von der Compliance<br />
bis zur Unterhaltung“, S. 14f)<br />
Wenig spaßig fand der bereits angesprochene<br />
Ralf Winterfeld seine und die<br />
Erfahrungen des von ihm vertretenen<br />
Verbandes, der EHV, mit realen Vorgängen<br />
aus dem Bereich der Compliance.<br />
Vor diesem Hintergrund konnte er aber<br />
dem Stahlhandelstag in Darmstadt seine<br />
Botschaften über Marktinformationen<br />
und daraus zu ziehende Schlussfolgerungen<br />
besonders glaubwürdig überbringen<br />
(sowie seine „Botschaft von der<br />
doppelten Vorsicht“, S. 16f).<br />
Doppelte Zuversicht verbreitete in<br />
Darmstadt Klöckner-CEO Gisbert Rühl.<br />
Der Unternehmenschef zeigte sich auf der<br />
einen Seite sicher, mit dem in dem Handelshaus<br />
eingeschlagenen Weg der Digitalisierung<br />
kurzfristig erfolgreich zu<br />
sein, und zudem überzeugt davon, dass<br />
insbesondere die künstliche Intelligenz<br />
helfen werde, die der Digitalisierung der<br />
Branche derzeit noch im Wege stehenden<br />
Probleme schnell zu lösen. (Vgl. „Das<br />
Potenzial der künstlichen Intelligenz …“)<br />
Als Abschluss des diesjährigen<br />
Stahlhandelstages fand im Darmstadtium<br />
ein kommunikativer Branchenabend<br />
statt. Zuvor hatten Eberhard Frick<br />
und Oliver Ellermann das Geschehen<br />
dieses eintägigen Branchentreffens bilanziert<br />
und zu weiteren Verbandsveranstaltungen<br />
eingeladen. (Vgl. „Bilanz<br />
und Ausblick“, S. 20) 2<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|17<br />
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