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97 wohl nicht besonders freundlich auf dem Heimweg gewesen sein, und bald, ohne ein sonst übliches Bettzwiegespräch geführt zu haben, schliefen wir ob des schweren Pfälzer Weines ein... Gegen 3V2 Uhr wurde ich durch ein Stimmengewirr auf der Gasse geweckt: das Gros der Sänger kehrte heim; es war bei allerbester Stimmung. Zum Überfluß hub ein beliebter Sangesbruder (Hubert Schumacher), selbst Chorleiter, an, „unserem verehrten Mariele" das Brünnele zu singen. Sie hätten dies besser gelassen, denn sie sangen, vom Wein berauscht, so schlecht, wie ich es noch nie gehört hatte. Mein Schlafgenosse schreck te auf, sah mich am offenen Fenster stehen und sagte empört: „Das ist ja blamabel. Schüt ten Sie ihnen die Schüssel Wasser auf den Kopf!" ... Dat han ich gedon! Zwar nicht eine Schüssel, aber eine Flasche griff ich und goß den Inhalt hinab. <strong>Der</strong> Gesang verstummte ab rupt, dann hörte ich die helle Stimme eines „Hauptgetroffenen" und ahnte Böses. Ich wandte mich an meinen Zimmergefährten: „Ich gläuv, ich han d'r Richard getroffe!" Hatte er sich kurz vorher zufrieden geäußert, da ich das Wasser hinuntergoß, so schwenkte der Schlauberger nun um und machte mir den Vorwurf: „So wörtlich brauchten Sie es ja nicht zu nehmen!" ... Unterdessen war die Weinseligkeit in Empörung umgeschlagen, und als man unten versicherte, daß man den Übeltäter unbedingt feststellen müsse, legte ich mich fix zu Bett. Kaum darauf pochte es an unsere Türe. Ich sprang aus dem Bett, stellte mich beim öffnen der Türe schlaftrun ken und fragte: „Ist was passiert?" Empört erklärte man mir den Sachverhalt, was ich mit dem Ausruf: „Das ist ja unerhört", quittierte. Auf die Frage, wer noch in dem Zimmer schlafe, erwiderte ich nur: „Rektor Robeis!", was die Recherchierenden zu der Feststellung veranlaßte: „Nein, von hier kann der Guß gar nicht gekommen sein!" — Gegen 9 Uhr trafen wir uns am Bahnhof zur Weiterfahrt. Inter essiert, jedoch mit einer gewissen Beklom menheit stand ich beim Vorstand. Haupt thema war natürlich: die frivole Benetzung un seres Meisters; - allgemeines Bedauern, aber auch Hinweise, die Sache doch nicht so ernst zu nehmen, der Wasserguß könne auch von einem Fremden gekommen sein. Das leuchtete auch unserem Präsidenten Dr. Josef Klefisch ein. Gerade kam Professor Richard Trunk an, und da Dr. Klefisch sein Bedauern ausspre chen sollte, zeigte er besondere Großzügig keit und sagte jovial „Es ist schon wieder drüch, allerdings wäre mir lieber gewesen, wenn es Kölnisch Wasser gewesen wäre!" Allgemeines Lachen folgte seiner geschickten Äußerung, und ich ... ich konnte natürlich mit lachen! Unser KMGV als Familie Geburtstage im Monat Juni <strong>1972</strong> 2.5. 50 J Albert Linder, <strong>52</strong> Siegburg, Markt 15 (Hotel zum Stern), inaktives Mitglied 6.6. 85 J Frau Maria Gallhöffer, Köln 41 (Sülz), Luxemburger Straße 171, Witwen-Mitglied 6. 6. 65 J Rechtsanwalt Carl Herrmann, Köln 1, Kaiser-Wilhelm-Ring 23, in aktives Mitglied 10.6. 65 J Franz Badorf, Köln 1, Fleisch mengergasse 45, inaktives Mitglied 11.6. 63 J Dr. Fritz Gühmann, Köln 1, Hansa ring 117, aktives Mitglied 12.6. 61 J Wilhelm Dahlmeyer, Köln 1 (Sülz), Arnulfstr. 27, aktives Mitglied 16.6. 60 J Dr. Wilhelm Saurbier, 4307 Kett wig, Gottfried-Herder-Str. 4, akti ves Mitglied 20. 6. 75 J Konrad Antres, Köln 60 (Weiden pesch), Ginsterpfad 44, inaktives Mitglied 23.6. 65 J Frau Else Horstick, Köln 1, Neus ser Str. 25, inaktives Mitglied 23. 6. 50 J Ludwig Schneider, 5026 Brauwei ler, Pfalzgrafen Str. 19, aktives Mit glied 26.6. 60 J Fritz Kruse, 5038 Rodenkirchen, Goethestr. 26, aktives Mitglied 27.6. 65 J Frau irene Beutler, Köln 1, Sedanstraße 29, inaktives Mitglied 28.6. 60 J Frau Grete Schreiber, 53 Bonn, Blücherstr. 49, Witwen-Mitglied 28.6. 70 J Hans Veitkamp, Köln 30, (Ehren feld), Venloer Str. 350 A, aktives Mitglied
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