Jahresbericht 2011 - Universitätsklinik für Orthopädie und ...
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Univ.-Klinik <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie<br />
Die Mikrofrakturierung: Im Zuge dieses Verfahrens werden<br />
in den bestehenden Knorpeldefekt kleine Bohrungen gesetzt,<br />
um Blut <strong>und</strong> Stammzellen einsprossen zu lassen, welche zur<br />
Ausbildung eines Knorpelersatzes führen. Dieses Verfahren<br />
wird sinnvollerweise lediglich bei Defektgröße bis zu ca. vier<br />
cm 2 angewandt.<br />
Die Mosaikplastik: Dabei werden kleine Knorpel-<br />
Knochenzylinder (Füllmaterial) aus nicht gewichtstragenden<br />
Gelenksanteilen entnommen <strong>und</strong> als Autografts in den bestehenden<br />
Knorpeldefekt einsetzt.<br />
Die matrix-assistierte Chondrozytentransplantation<br />
(MACI): Dieses Verfahren kommt insbesondere bei größeren<br />
Defekten (über vier cm 2 ) sinnvollerweise zum Einsatz. Dabei<br />
werden in einer ersten arthroskopischen Operation Knorpelzellen<br />
aus dem Kniegelenk entnommen, welche in weiterer Folge<br />
im Labor kultiviert, vermehrt <strong>und</strong> anschließend in ein Trägermedium<br />
(Vlies) eingebracht werden. Dieses Vlies wird nach<br />
ca. drei Wochen in einem zweiten arthroskopischen Eingriff<br />
entsprechend dem bestehenden Defekt zugeschnitten <strong>und</strong><br />
passgenau implantiert.<br />
Abb.: Li: Varusfehlstellung Knie li bei einem 48- jährigen<br />
Patienten. Re: additive Umstellung zur Beinachsenkorrektur<br />
Knie li<br />
Die (Retrograde) Anbohrung: Im Zuge dieses Verfahrens<br />
wird unter Röntgen-/Bildwandlerkontrolle eine Ödemzone im<br />
Knochen bzw. eine osteochondrale Läsion (zB eine<br />
Osteochondrosis dissecans) bei intaktem Gelenkknorpel angebohrt,<br />
um die lokale Durchblutung zu verbessern <strong>und</strong> damit<br />
insbesondere ein Absterben des betroffenen Knochensegmentes<br />
mit konsekutiver Sek<strong>und</strong>ärarthrose hintanzuhalten.<br />
An der Schulter werden arthroskopische Eingriffe wie die<br />
subacromiale Dekompression, die Neer-Plastik sowie die<br />
arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion<br />
durchgeführt.<br />
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Abb.: A: umschriebener Knorpeldefekt am Femurcondyl bei einem 30-<br />
jährigen Patienten. B: Trägermatrix der Knorpelzellen.C: Knorpelzellmatrix<br />
(MACI) in situ<br />
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