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Coverstory Fisch&Wasser 2/2009 Fisch&Wasser<br />
Wenn<br />
2/2009<br />
der<br />
Coverstory<br />
Schwimmer fällt ...<br />
8<br />
Fotos: Wolfgang Hauer (5)<br />
Die Renkenfischerei weist viele Besonderheiten auf: Als Köder werden sehr ähnlich gebaute<br />
Nymphen in verschiedenen Farben verwendet, kunstvolle Würfe sind fehl am Platz, die Bisse,<br />
bei denen sich die Fische meist selbst haken, sind sehr zart und die eher überschaubare<br />
Gerätschaft besteht aus feinen Ruten und speziellen Rollen mit sehr präziser Bremse.<br />
Die sache ist spannend und geruhsam zugleich: Wer mit<br />
bis zu fünf Haken in Österreichs seen auf renken fischt,<br />
kann einiges erleben. Wolfgang Hauer erklärt das überaus<br />
eigenwillige Angeln mit der Hegene.<br />
Sie fischen gerne mit der<br />
Spinnrute, sind ein Karpfenfreak<br />
oder Fliegenfischer?<br />
Ja, das sind natürlich<br />
reizvolle Methoden, um ganz gezielt<br />
bestimmte Fischarten zu fangen. Österreichs<br />
Gewässer haben aber noch mehr<br />
zu bieten, nämlich eine ganz spezielle Art<br />
des Angelns: die Fischerei auf Renken,<br />
oder auch Reinanken, mit der Hegene.<br />
Die meisten und attraktivsten Gewässer<br />
für diese Fischerei liegen in den Bundesländern<br />
Salzburg, Oberösterreich und<br />
Kärnten. Große Voralpenseen wie Zeller<br />
See, Irrsee, Fuschlsee, Wolfgangsee,<br />
Attersee und Hallstättersee nördlich der<br />
Alpen, sowie Weissensee, Ossiachersee,<br />
Millstättersee und Wörthersee an der<br />
Südseite des Alpenhauptkammes, bieten<br />
viele Möglichkeiten, um diese Fischerei<br />
erfolgreich zu betreiben.<br />
Viel wurde über die Fischfamilie der<br />
Coregonen schon geschrieben; zusammenfassend<br />
kann man sagen: Sie haben<br />
eine Fettflosse wie die Salmoniden, große<br />
silbrige Schuppen und ein relativ kleines<br />
Maul. An den Kiemenbögen sitzen feine<br />
Kiemenreusendorne, die dazu dienen, das<br />
Plankton aus dem Wasser zu filtern.<br />
Die einzelnen Arten, soferne man bei<br />
den Populationen überhaupt von Arten<br />
und nicht von Formen sprechen darf, sind<br />
sehr schwer zu unterscheiden. Zudem<br />
führten intensive Besatzmaßnahmen in<br />
der Vergangenheit zur Vermischung der<br />
ursprünglichen Arten und Populationen,<br />
und so schwimmen in vielen unserer<br />
Voralpenseen Renken, deren Art oder<br />
Herkunft selbst für Fischbiologen kaum<br />
mehr nachvollziehbar ist.<br />
Ganz grob kann man Maränen als<br />
Bodenrenken, Reinanken oder >><br />
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