08.09.2018 Lindauer Bürgerzeitung
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14 8. September 2018 · BZ Ausgabe KW 36/18<br />
KUNST UND KULTUR<br />
Klavierkonzert und politisches Theater<br />
Zeughaus und Hotel Bad Schachen bieten Künstlern die entsprechende Bühne<br />
„Die Sehnsucht nach dem Frühling“<br />
ist ein Theaterstück über<br />
eine syrische Familie, das am<br />
Samstag, 22. September, um 20<br />
Uhr im Zeughaus Lindau gezeigt<br />
wird.<br />
Fast eine halbe Million Todesopfer<br />
hat der Krieg in Syrien<br />
bisher gefordert, 13 Millionen<br />
Menschen sind auf humanitäre<br />
Hilfe angewiesen, die Lebenserwartung<br />
ist um 20 Jahre<br />
gesunken. Elf Millionen wurden<br />
in die Flucht getrieben,<br />
Hunderttausende gelangten<br />
nach Deutschland. Hier wurden<br />
sie von den einen mit Empathie<br />
und großem Engagement<br />
aufgenommen, von anderen<br />
mit Ablehnung oder Hass.<br />
Im Zentrum des Theaterstückes<br />
steht eine syrische Familie,<br />
zerrissen wie das Land.<br />
Über ihr Schicksal erfahren die<br />
Besucher nicht nur die ganze<br />
Bitterkeit des Krieges, sie können<br />
auch Anteil am Bemühen<br />
syrischer Menschen um ein<br />
friedliches Miteinander, um<br />
Versöhnung nehmen.<br />
Es ist die 30. Theaterproduktion<br />
der Berliner Compagnie. Sie<br />
wurde 1981 als freie Theatergruppe<br />
gegründet mit dem<br />
Ziel, „dem Erhalt des Friedens,<br />
der Völkerverständigung sowie<br />
sozialer Gerechtigkeit – insbesondere<br />
im Hinblick auf die<br />
Dritte Welt“ – zu dienen. BZ<br />
Die Berliner Compagnie gastiert mit einem Theaterstück über eine<br />
syrische Familie am 22. September im Zeughaus. BZ-Foto: H. Zimmermann<br />
Bühne frei für junge Jazzmusiker<br />
Der Zeughausverein und der<br />
Jazzclub Lindau präsentieren<br />
in einem Sonderkonzert am<br />
Freitag, 14. September, ab<br />
20 Uhr im Zeughaus die junge<br />
Newcomerband „The Jakob<br />
Manz Project“. Schon mehrfach<br />
sorgte der junge Bandleader<br />
und Saxophonist ( Jahrgang<br />
2001) mit seinem Quartett für<br />
viel Aufsehen und großartige<br />
musikalische Spektakel. Mit<br />
sowohl treibenden afroamerikanischen<br />
Beats, als auch<br />
entspannt ruhigen Momenten<br />
verspricht dieser Abend die<br />
perfekte Mischung Groove.<br />
Die junge Kölner Jazzformation<br />
„Quintessence“ spielt modernen,<br />
zeitgenössischen Jazz.<br />
Inspiration für ihre energetischen,<br />
groovigen und manchmal<br />
auch melancholisch anmutenden<br />
Eigenkompositionen<br />
finden die Musiker im Bereich<br />
des aktuellen Jazz, darüber<br />
hinaus aber auch in Pop- und<br />
elektronischer Musik. Sie sind<br />
am Freitag, 21. September, ab<br />
20 Uhr im Jazzkeller im Zecher<br />
in Lindau zu erleben. BZ<br />
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Inselhalle<br />
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Das Klavierduo FourTe, Eva-Maria Weinreich und Tomohito Nakaishi,<br />
gastiert am 23. September im Hotel bad Schachen. BZ-Foto: M. Böhl<br />
Werke von Bedrich Smetana,<br />
Sergei Rachmaninov, Paul Hindemith<br />
und George Gershwin erklingen<br />
bei der Konzert Matinee<br />
mit dem Duo FourTe im Hotel<br />
Bad Schachen am Sonntag,<br />
23. September 2018, um 11 Uhr<br />
im Salon Belle Époque.<br />
Das Klavierduo FourTe entstand<br />
2014 in Weimar als ein<br />
deutsch-japanisches Projekt<br />
der beiden Pianisten Eva-Maria<br />
Weinreich und Tomohito<br />
Nakaishi. Der Name setzt sich<br />
aus dem englischen Wort „four“<br />
(vier) und dem japanischen<br />
Wort „Te“ (Hand) zusammen.<br />
Seither erkunden die Künstler<br />
mit viel Freude und erfrischender<br />
Phantasie die Welt<br />
des Klavierduospiels. Ihr Anliegen,<br />
die Farbvielfalt des Klavierklangs<br />
zu erforschen und<br />
hörbar zu machen, steht dabei<br />
im Mittelpunkt. Auch die asiatische<br />
und europäische Klangästhetik<br />
verknüpfen die beiden<br />
Künstler virtuos in eigenen<br />
Kompositionen.<br />
Karten: an der Theaterkasse<br />
und unter Tel.: 0 83 82/29 80. BZ<br />
Aus Liebe zur Musik<br />
Schloss Achberg Konzertreihe im Herbst<br />
In diesem Jahr eröffnen die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer des<br />
Meisterkurses mit Miriam Feuersinger<br />
und Clemens Morgenthaler<br />
(20. September) die Konzertreihe<br />
„Klassischer Herbst“ auf Schloss<br />
Achberg.<br />
Das Modern String Quartet<br />
(29. September) zählt zu den<br />
herausragenden europäischen<br />
Crossover-Formationen. In bester<br />
Jazzmanier lassen sie den<br />
Funken von den Instrumenten<br />
auf das Publikum überspringen.<br />
Einigen Wirbel haben auch die<br />
vier jungen Musiker des Notos<br />
Quartetts (6. Oktober) in die<br />
Welt der Klassik gebracht (im<br />
Bild). 2017 erhielten sie einen<br />
„Echo“ Klassik als Nachwuchskünstler.<br />
Als Reaktion auf die<br />
Echo-Pop-Verleihung im April<br />
2018, in der ein Album mit<br />
menschenverachtendem Gedankengut<br />
ausgezeichnet wurde,<br />
gaben die Musiker des Notos<br />
Quartetts als erste Künstler ihren<br />
Echo-Preis wieder zurück.<br />
Sie lösten damit eine Protestbewegung<br />
aus, der sich viele<br />
namhafte Künstler anschlossen.<br />
Das charismatische Wupper-<br />
Trio (13. Oktober) bietet feinste<br />
Kammermusik auf höchstem<br />
Niveau. Die drei preisgekrönten<br />
Musiker verbindet eine langjährige<br />
Bühnenerfahrung, ausgezeichnete<br />
Beherrschung<br />
ihrer Instrumente und die<br />
Liebe zur Musik.<br />
Beim Kinderkonzert spielt<br />
das Rubin Quartett in einer<br />
reizenden Bearbeitung für<br />
Streichquartett 14 Nummern<br />
aus der Oper „Die Zauberflöte“<br />
(14. Oktober). Zusammen mit<br />
der Schauspielerin Julia Kiefer<br />
entführen sie ihr Publikum in<br />
die geheimnisvolle Welt des<br />
jungen Prinzen Tamino und<br />
seines treuen Gefährten, dem<br />
lustigen Vogelfänger Papageno.<br />
Die märchenhafte Geschichte<br />
über die Liebe lässt die kleinen<br />
Zuhörer mitfiebern und am<br />
Ende siegt das Gute über das<br />
Böse.<br />
BZ<br />
Karten-Telefon:<br />
07 51/85 95 11<br />
E-Mail: info@schloss-achberg.de<br />
@ www.schloss-achberg.de<br />
Herbstausstellung<br />
Nachdem das Stadtmuseum<br />
im Cavazzen in diesem Herbst<br />
wegen der bevorstehenden<br />
Sanierung nicht mehr<br />
für eine Ausstellung zur<br />
Verfügung steht, haben sich<br />
die Verantwortlichen des<br />
Zeughaus Lindau e. V. gern<br />
zu einer Kooperation mit<br />
dem Kulturamt Lindau bereit<br />
erklärt und ihre Räume für<br />
die Ausstellung „Ich sehe<br />
was, was Du nicht siehst“ zur<br />
Verfügung gestellt. Präsentiert<br />
werden Arbeiten der<br />
Moskauer Malerin Katya<br />
Dronova (*1979), die seit<br />
sechs Jahren in Lindau lebt<br />
und arbeitet.<br />
Für die Ausstellung im<br />
Zeughaus hat die Künstlerin<br />
drei Themenbereiche ausgewählt:<br />
Mit dem Ausstellungstitel<br />
spielt sie auf das<br />
unbemerkte Beobachten von<br />
Kindern an und die malerischen<br />
Versuche, Momentaufnahmen<br />
nachdenklicher<br />
Statik und der inneren Konzentration<br />
der Figuren im<br />
Bild festzuhalten. Auch das<br />
Wesen der Früchte erkundet<br />
Katya Dronova. Eine weitere<br />
Bilderserie beschäftigt sich<br />
mit dem Thema der Stille,<br />
zu dem die Künstlerin sich<br />
u.a. im Strandbad Eichwald<br />
inspirieren ließ.<br />
Die Ausstellung wird bis<br />
5. Oktober im Zeughaus<br />
Lindau, Unterer Schrannenplatz<br />
10, Lindau-Insel, Mi.,<br />
Do., Fr. und So. von 12 bis<br />
18 Uhr gezeigt. Die Finissage<br />
findet am 5. Oktober ab<br />
19 Uhr statt. BZ-Foto: Dronova<br />
Impressum<br />
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