Verfahrenstechnik 10/2018
Verfahrenstechnik 10/2018
Verfahrenstechnik 10/2018
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19098<br />
<strong>10</strong><br />
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Oktober <strong>2018</strong><br />
Staubbelastung minimiert<br />
Sauger entfernt Pulverstaub sicher und zuverlässig<br />
Wärmeübertrager<br />
Optimierte Konstruktion<br />
beugt Materialermüdung vor<br />
Umwelttechnik<br />
Abfallaufbereitung mit<br />
Vakuumverdampfern<br />
Explosionsschutz<br />
Pulverstoffe ohne Risiko<br />
lagern und verarbeiten
Wärmeübertrager Messtechnik<br />
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Handbuch Prozesstechnologie<br />
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<strong>10</strong><br />
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<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
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4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />
Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />
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Name/Vorname<br />
Position<br />
Firma<br />
Abteilung<br />
Straße oder Postfach<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach <strong>10</strong> 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-<strong>10</strong>0<br />
E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />
2 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> „VERFAHRENSTECHNIK“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz
EDITORIAL<br />
T+49 2961 7405-0<br />
info@rembe.de<br />
Feel good<br />
Sicherheit, Gesundheit und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter liegen<br />
vielen Unternehmern am Herzen. Und trotzdem schaffen es nur<br />
wenige Firmen, entsprechende Maßnahmen für Stress-Management,<br />
Work-Life-Balance, betriebliche Gesundheitsvorsorge, sichere<br />
Arbeitsplatzgestaltung und persönliche Ausstattung der Mitarbeiter<br />
umzusetzen. Entweder ist es ein Zeitproblem – das Thema erfordert<br />
extrem viel Aufmerksamkeit für die Belange der Mitarbeiter – oder es<br />
fehlt am Personal. In den seltensten Fällen kann sich der Chef<br />
persönlich darum kümmern, aber er kann geeigneten Führungskräften<br />
eine Fortbildung zum<br />
Gesundheits-Manager ermöglichen.<br />
Manchmal mangelt es auch einfach<br />
an entsprechenden Lösungen,<br />
Konzepten und Tools für die<br />
Umsetzung in der Praxis.<br />
Dass sich Maßnahmen zur betrieblichen<br />
Gesundheitsvorsorge lohnen und dass es passende Lösungen<br />
gibt, beweist unser umfangreiches Top-Thema ab Seite 26 in dieser<br />
Ausgabe. Und auch auf der Arbeitsschutz Aktuell in Stuttgart, die am<br />
23. Oktober beginnt, dreht sich alles um das Thema „Sicher und<br />
gesund arbeiten“. Hier finden Sie bestimmt Anregungen, um<br />
wenigstens ein kleines bisschen „Corporate Health“ in Ihrem<br />
Unternehmen umzusetzen.<br />
Betriebliche Gesundheitsvorsorge<br />
erfordert Zeit,<br />
Personal und ein Konzept<br />
Ihr Spezialist für<br />
EXPLOSIONS-<br />
SCHUTZ<br />
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Dortmund<br />
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Eva Linder<br />
Chefredakteurin<br />
e.linder@vfmz.de<br />
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Gallbergweg 21<br />
59929 Brilon, Deutschland<br />
F+49 2961 50714<br />
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INHALT<br />
14<br />
30<br />
38<br />
Beständig: Die Mischkammer des<br />
Pflugschar mischers ist mit einer Hochleistungskeramik<br />
ausgekleidet<br />
Sicher: Bei der Explosionsunterdrückung<br />
wird die Explosionsflamme durch<br />
Löschpulver abgelöscht<br />
Leise: Mit den richtigen Schallschutzelementen<br />
kann auf die individuelle akustische<br />
Situation eingegangen werden<br />
AKTUELLES<br />
5 Personen, Märkte, Unternehmen<br />
6 Interview: Bei Jumo wird die Geschäftsführung Schritt<br />
für Schritt übergeben<br />
8 Seminare, Tagungen, Kurse<br />
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
<strong>10</strong> Optimierung von Plate & Shell-Wärmeübertragern<br />
12 Gefährliche Abfälle mit Vakuumverdampfern aufbereiten<br />
14 Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien vertrauen<br />
auf Pflugscharmischer<br />
11 Produktinformationen<br />
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
18 Optimierung des Druckluftsystems in der<br />
Füllstoffproduktion<br />
20 Produktinformationen<br />
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
22 Zuverlässige Gasanalytik erleichtert die Intertisierung<br />
24 Produktinformationen<br />
TOP-THEMA EX-SCHUTZ UND<br />
ARBEITSSICHERHEIT<br />
26 TITEL Sauger beseitigt Kunststoffe und Additive<br />
sicher und zuverlässig<br />
28 Ein Monitor-Systembaukasten für Atex-Zone 1/21<br />
30 Aromenhersteller schützt Mitarbeiter und Anlagen mit<br />
aktivem Explosionsunterdrückungssystem<br />
32 Isolierte Container für eine verlässliche Gefahrstofflagerung<br />
34 Brandschutz mit Funkenlöschanlagen<br />
36 Reinigungsmaschinen für sensible und<br />
hygienerelevante Bereiche<br />
38 Schallschutz in der Industrie<br />
35 Produktinformationen<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
40 Produktinformationen<br />
ANZEIGE<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
40 Impressum<br />
41 Inserentenverzeichnis<br />
42 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />
43 Vorschau<br />
TITELBILD<br />
Ruwac Industriesauger GmbH,<br />
Melle<br />
4 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
AKTUELLES<br />
Wundertrunk mit Explosionsgefahr<br />
In „Die Quacksalber von Quedlinburg“ können sich zwei bis vier<br />
Spieler ab zehn Jahren in der Kunst des Trankbrauens versuchen:<br />
Als Wunderdoktoren sammeln sie Zutatenchips, die blind aus dem<br />
jeweils eigenen Beutel gezogen und<br />
in den Kessel gelegt werden. Die<br />
Chips füllen den Topf je nach Wert<br />
unterschiedlich schnell auf, und ein<br />
voller Kessel sorgt für viel Geld, um<br />
bessere Zutaten zu kaufen. Das Ziel<br />
ist es, ein besonders ertragreiches<br />
Süppchen zu brauen, ohne dabei den<br />
Ansatz zu verderben. Und das Verderben<br />
kann schnell kommen: Denn<br />
neben nützlichen Elementen sind in<br />
jedem Beutel auch Knallerbsen enthalten,<br />
die – in zu großer Zahl gezogen – den Kessel zum Explodieren<br />
bringen. Da heißt es, im rechten Moment bescheiden zu sein.<br />
Durch die unterschiedlichen Zutatenbücher ist das Leben als<br />
Quacksalber sehr variantenreich, immer neue Kombinationen an<br />
Chips wollen erprobt und gemeistert werden. Das Spiel überzeugt<br />
durch spannende Partien, weil man immer mitfiebert, ob der eigene<br />
Kessel heil bleibt, während die Kessel der Mitspieler in die Luft<br />
gehen. Und da alle gleichzeitig ihre Kessel füllen, gibt es keine längeren<br />
Wartezeiten. Durch den geschickten Kauf neuer Zutaten lässt<br />
sich das eigene Schicksal – zumindest teilweise – mitbestimmen.<br />
Aber natürlich gehört auch ein Quäntchen Glück in die Mischung.<br />
<strong>2018</strong> wurden die Quacksalber zum „Kennerspiel des Jahres“ gekürt.<br />
Wertung der Redaktion: kurzweilige Zockerei mit toller Optik<br />
Konzepte zu entwickeln, welche die Leistungsfähigkeit,<br />
Produktivität und Rentabilität Ihrer<br />
Anlage steigern, ist für Sie wichtig.<br />
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50 Jahre B+L Industrial Measurements<br />
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In diesem Jahr feiert die B+L Industrial<br />
Measurements GmbH aus Heidelberg<br />
ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. Das<br />
Unternehmen – früher Teil des<br />
Bran+Luebbe-Konzerns – bietet seit<br />
der Gründung im Jahr 1968 elektronische<br />
Messtechnik, Auswertegeräte<br />
und Abfüllsteuerungen für die Industrie-<br />
und Prozesswägetechnik an.<br />
Asecos auf der Arbeitsschutz Aktuell<br />
Vom 23. bis 25. Oktober <strong>2018</strong><br />
öffnet die Arbeitsschutz Aktuell<br />
in Stuttgart ihre Pforten. In Halle<br />
1 am Messestand L1.011<br />
stellt Asecos als Experte in Sachen<br />
Gefahrstofflagerung seine<br />
Sicherheitsschränke vor. Der<br />
firmeneigene Show-Truck gibt<br />
Besuchern einen umfassenden<br />
und praxisnahen Einblick in<br />
die Themen Typ 90-Sicherheitsschränke, Absaugung und Filtration<br />
von Gefahrstoffen. Außerdem werden zwei Experimentalvorträge<br />
zum Thema Gefahrstofflagerung gehalten.<br />
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AKTUELLES I INTERVIEW<br />
„Wir arbeiten intensiv zusammen“<br />
Bei Jumo wird die Geschäftsführung Schritt für Schritt übergeben<br />
Michael Juchheim<br />
Bernhard Juchheim<br />
Im Januar 1948 gründete<br />
Moritz Kurt Juchheim in Fulda<br />
eine Fabrik für Glasthermometer.<br />
Heute leiten Sohn und Enkel<br />
des Firmengründers gemeinsam<br />
als geschäftsführende<br />
Gesellschafter die Geschicke der<br />
Jumo-Unternehmensgruppe.<br />
Schritt für Schritt übergibt<br />
Bernhard Juchheim die<br />
Geschäftsführung an<br />
seinen Sohn Michael.<br />
Bernhard Juchheim<br />
Mein Sohn ist seit 2003<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
und hat schon zuvor<br />
das Unternehmen umfassend<br />
kennengelernt. Wir arbeiten sehr<br />
intensiv und gut zusammen und<br />
deshalb weiß ich, dass Jumo bei ihm<br />
in den besten Händen ist. Gemeinsam<br />
haben wir in den letzten Jahren sehr<br />
viel erreicht, und wenn ich mich dann<br />
mal irgendwann ganz zurückziehe, bin<br />
ich mir sicher, ein „gut bestelltes Feld“<br />
zu hinterlassen. Ich kann also mit<br />
Zufriedenheit zurück und mit<br />
Optimismus nach vorn blicken.<br />
Mit welchem Gefühl<br />
übergeben/übernehmen<br />
Sie nach und nach die<br />
Geschäftsführung der<br />
Firma Jumo?<br />
Michael Juchheim<br />
Ich bin stolz darauf,<br />
Schritt für Schritt das<br />
Lebenswerk meines Großvaters<br />
und meines Vaters<br />
fortführen zu dürfen. Ich habe großen<br />
Respekt vor der Lebensleistung dieser<br />
beiden Generationen, freue mich<br />
aber gleichzeitig darauf, Jumo auch<br />
meinen eigenen “Stempel“ aufdrücken<br />
zu dürfen. Darüber hinaus bin ich sehr<br />
dankbar, dass ich den Übergang<br />
gemeinsam mit meinem<br />
Vater gestalten darf.<br />
6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
INTERVIEW I AKTUELLES<br />
Bernhard Juchheim<br />
Hoffentlich sehr viel! Die Welt bleibt<br />
nicht stehen, Technologien und<br />
Märkte ändern sich und das Gleiche<br />
müssen Unternehmen tun. Stillstand<br />
führt ja über kurz oder lang immer in<br />
eine Sackgasse. Nachfolgende Unternehmergenerationen<br />
müssen deshalb neue<br />
Wege gehen und andere Dinge ausprobieren. Das<br />
war bei mir und meinem Vater nicht anders, und<br />
ich bin mir sicher, dass mein Sohn auch schon<br />
ganz klare Vorstellungen über die Richtung hat,<br />
die Jumo einschlagen wird.<br />
Was wird Ihr<br />
Sohn wohl anders<br />
machen als Sie?<br />
Was werden Sie<br />
von Ihrem Vater<br />
übernehmen?<br />
Michael Juchheim<br />
Mein Vater hat einen sehr respektvollen und wertschätzenden<br />
Führungsstil und verfügt über die außergewöhnliche<br />
Gabe, Menschen immer wieder begeistern zu können.<br />
Das sind natürlich Werte, an denen ich mich orientiere<br />
und die ich ebenfalls so umsetzen möchte. Gleichzeitig<br />
muss ich natürlich nach vorne schauen. Das Unternehmen,<br />
das mein Vater 1996 von seinem Vater übernommen hat, war ein<br />
ganz anderes, als es heute ist. Er hat permanent daran gearbeitet<br />
(und tut das natürlich noch immer), Jumo fit für die Zukunft zu machen.<br />
Genauso werde ich alles dafür tun, die Unternehmensgruppe so aufzustellen,<br />
dass sie den Herausforderungen der digitalen Transformation<br />
gewachsen ist, ohne aber dabei unsere Wurzeln zu vergessen.<br />
Ein bekannter Spruch sagt ja, dass Tradition nicht<br />
die Bewahrung der Asche sondern die Weitergabe<br />
des Feuers ist. Jumo ist in vielerlei Hinsicht eine<br />
ganz besondere Firma mit einer außergewöhnlich<br />
hohen Mitarbeiterbindung und einer bemerkenswerten<br />
Unternehmenskultur. Ich wünsche mir<br />
natürlich, dass diese positiven Werte auch in Zukunft<br />
eine Rolle spielen, denn sie machen aus, was wir sind.<br />
Gleichzeitig muss klar sein, dass wir uns immer schneller und<br />
grundlegender ändern müssen, um am Markt zu bestehen.<br />
Die Herausforderung für meinen Sohn ist es also, die Themen<br />
„Werte und Wandel“ in Einklang zu bringen.<br />
Welche Tipps<br />
geben Sie Ihrem<br />
Sohn/Ihrem Vater mit<br />
auf den Weg?<br />
Mein Vater hat ja nicht nur seinen Vollzeitjob<br />
als geschäftsführender Gesellschafter, sondern<br />
ist auch in einer Vielzahl von Verbänden<br />
und Gremien ehrenamtlich aktiv. Gleichzeitig<br />
ist er ein richtiger Familienmensch, dem vor<br />
allen Dingen seine Enkel sehr wichtig sind. Als<br />
Tipp kann ich ihm deshalb eigentlich nur geben,<br />
dass er seine „Work-Life-Balance“ so gestaltet, dass<br />
zwischendurch auch mal Zeit für ein gutes Buch und viele<br />
tolle Reisen mit meiner Mutter bleibt.<br />
www.jumo.net<br />
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Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />
SEMINAR Grundlagen der Pumpentechnik 23.<strong>10</strong>.18,<br />
Erkrath<br />
TAGUNG Digital Retrofit – Anlagen fit für<br />
Industrie 4.0 machen<br />
23.<strong>10</strong>.18,<br />
Espelkamp<br />
PRAXISSCHULUNG Flüssigkeitsanalyse 24./25.<strong>10</strong>.18,<br />
Hamburg<br />
SEMINAR Ex-Zonen – Festlegung,<br />
Gestaltung, Optimierung, Alternativen<br />
24./25.<strong>10</strong>.18,<br />
Regensburg<br />
PRAXISSEMINAR Regelungstechnik 25./26.<strong>10</strong>.18,<br />
Altdorf b.<br />
Nürnberg<br />
SYMPOSIUM 8. Paderborner Mischtechnik-<br />
Symposium<br />
KURS Biofilme – Detektion, Charakterisierung<br />
und Möglichkeiten der Kontrolle<br />
30./31.<strong>10</strong>.18,<br />
Paderborn<br />
05.11.18,<br />
Frankfurt/M.<br />
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Pinneberg<br />
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Endress + Hauser, Tel. 07621/975-6<strong>10</strong>,<br />
www.de.endress.com<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
Technische Akademie Wuppertal,<br />
Tel. 0202/7495-0,<br />
www.taw.de<br />
Mischtechnik, Tel. 05251/689 116,<br />
www.paderborner-mischtechnik-symposium.de<br />
GDCh, Tel. 069/7917-485,<br />
www.gdch.de/fortbildung<br />
C. Otto Gehrckens, Tel. 04<strong>10</strong>1/5002-0,<br />
www.o-ring-akademie.de<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
Starthilfe für junge Chemieunternehmen<br />
Die chemische Industrie in Deutschland will bessere Rahmen bedingungen für die<br />
Gründung und Entwicklung von jungen Unternehmen schaffen. Mit dem Ziel, die<br />
Start-up Szene in der Chemie zu stärken, haben sich sechs Organisationen zum<br />
„Forum Startup Chemie“ (FSC) zusammengeschlossen. Die Initiative wird von der<br />
Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Dechema, dem VCI und dem Bundesverband<br />
Deutsche Startups sowie<br />
dem Business Angels Netzwerk<br />
Deutschland und dem High-<br />
Tech Gründerfonds getragen.<br />
Foto: Fotolia (#94463900)<br />
www.forum-startup-chemie.de<br />
Kunststoffverarbeitung<br />
auf der Fakuma<br />
Moderne Lösungen für hochwertige<br />
Kunststoffverarbeitung<br />
zeigt die Fakuma – Internationale<br />
Fachmesse für Kunststoffverarbeitung<br />
vom 16. bis<br />
20. Oktober <strong>2018</strong> in Friedrichshafen.<br />
Aber nicht nur die<br />
neuesten Materialien und ihre<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
werden dort vorgestellt. Der<br />
gleichzeitig steigende Anspruch<br />
an immer höhere Leistungsfähigkeit<br />
und beste Qualität fordert<br />
ständige Innovationsbereitschaft<br />
und neue Entwicklungen.<br />
Ob Spritzgießen oder Extrudieren,<br />
ob thermisches Umformen,<br />
Schäumen oder 3D-<br />
Printing – beim exklusiven<br />
Branchentreff präsentieren<br />
Rohstofferzeuger, Maschinenbauer<br />
und Hersteller von technischen<br />
Teilen, was sie an<br />
Innovationen entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette<br />
zu bieten haben.<br />
www.fakuma-messe.de<br />
Messe-Duo Recycling-Technik und Solids<br />
Dortmund wächst weiter<br />
Am 7. und 8. November öffnet das Fachmessen-Duo Solids & Recycling-Technik<br />
Dortmund seine Pforten. Mehr als 500 Aussteller<br />
werden ihre Lösungen und Produkte präsentieren. Der Veranstalter<br />
rechnet mit über 7 000 Besuchern, die erneut auf ein umfangreiches<br />
Rahmenprogramm treffen werden. Über <strong>10</strong>0 Fachvorträge auf fünf<br />
InnovationCenter Bühnen sowie geführte Rundgänge bieten den<br />
Besuchern vielfache Möglichkeiten zur Information und zum fachlichen<br />
Austausch. Wichtige Orientierung sollen die nach Themen<br />
gegliederten Fachtage „Food“ und „Baustoffrecycling“ am 7. November<br />
sowie „Verpackungsrecycling“ und „Gewerbeabfallverordnung“<br />
am 8. November bieten. VERFAHRENSTECHNIK wird den<br />
Themenschwerpunkt „Filternde<br />
Abscheider“ am 8. November<br />
betreuen und hat dazu Experten<br />
eingeladen, die sich u. a.<br />
mit der Gefährdungsbeurteilung<br />
und Prüfung des Explosionsschutzes<br />
an Filteranlagen<br />
beschäftigen.<br />
www.recycling-technik.com<br />
www.solids-dortmund.de<br />
8 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />
Grecon.indd 1 25.09.<strong>2018</strong> 14:16:47
KNF erweitert Firmensitz<br />
Vor Kurzem setzte die Führungsriege der Firma KNF Neuberger den ersten Spatenstich für<br />
die Erweiterung des Firmensitzes in Freiburg-Munzingen. Das Bauvorhaben mit einem Gesamtvolumen<br />
von mehr als 5 Mio. EUR soll bis<br />
Herbst 2019 abgeschlossen sein. Durchschnittlich<br />
werden am Standort derzeit<br />
91 000 Membran-Gaspumpen pro Jahr gefertigt.<br />
Der Erweiterungsbau trägt einem weiterhin<br />
steigenden Auftragsvolumen Rechnung<br />
und sieht neben einem zusätzlichen Verwaltungsgebäude<br />
eine Vergrößerung der Produktionsfläche<br />
auf 5 000 m² vor. Außerdem soll der<br />
derzeitige Personalstock von 220 Mitarbeitern<br />
um rund ein Drittel auf dann ca. 300 Beschäftigte<br />
angehoben werden.<br />
Temperaturmessung<br />
im<br />
Prozess<br />
Wärmebehandlung von<br />
Metallen<br />
www.knf.de<br />
70 Jahre Metalldetektion bei Minebea Intec<br />
In diesem Jahr begeht Minebea Intec am Standort Aachen ein erfreuliches<br />
Jubiläum: 70 Jahre Metalldetektion. Im Jahr 1948 begann die<br />
Dr. Hans Boekels GmbH & Co. mit der Entwicklung ziviler Metallsuchgeräte<br />
und stellte damit die Weichen für den Beginn einer Erfolgsgeschichte.<br />
Sukzessiv erweiterte die Firma ihr Produktportfolio<br />
und entwickelte im Jahr 1969 die erste dynamische<br />
Kontrollwaage mit elektromagnetischen<br />
Kraftkompensations-Wägezellen, die<br />
neue Dimensionen bei der Wägegeschwindigkeit<br />
und -genauigkeit ermöglichten. Im<br />
Jahr 1998 akquirierte die Sartorius AG das<br />
Unternehmen Boekels. Zehn Jahre danach<br />
wuchs die Produkt palette mit Röntgeninspektionssystemen<br />
noch weiter. Nach der<br />
Übernahme durch die Minebea Mitsumi<br />
Group erfolgte im Jahr 2016 die Umbenennung<br />
zu Minebea Intec. Das Kerngeschäft<br />
mit den bekannten Produkten und Services<br />
blieb unverändert.<br />
Lacktrockung<br />
Keramik<br />
www.minebea-intec.com<br />
Greif-Velox mit neuem Gesellschafter<br />
Die Greif-Velox Maschinenfabrik GmbH aus Lübeck ist<br />
von der bisherigen Muttergesellschaft, der Maschinenfabrik<br />
Möllers GmbH, Beckum, im Rahmen eines Management<br />
Buy-outs von dem Geschäftsführer Ralf Drews<br />
(Bild) sowie weiteren Mitgliedern des Managementteams<br />
und der Hamburger Beteiligungsgesellschaft BPE erworben<br />
worden. „Als nun konzernunabhängiges, inhabergeführtes<br />
Unternehmen stehen Innovationskraft und<br />
Wachstum klar im Vordergrund unserer Unternehmensstrategie“,<br />
sagt Drews über den Schritt in die mittelständische<br />
Unabhängigkeit. „Es wird sich operativ nichts für<br />
unsere Kunden ändern, außer, dass sie sich auf weitere Neuheiten und Optimierungen freuen<br />
können. Auch für unsere Mitarbeiter bleibt alles wie gehabt.“ Das Unternehmen will sich zukünftig<br />
ausschließlich auf die Kernkompetenzen der Produktion hochwertiger Absackanlagen, Palettierroboter,<br />
Abfüllanlagen und performanter Komplettlösungen für nationale und internationale<br />
Kunden konzentrieren. Die wesentlichen Kundenbranchen Chemie, Petrochemie, Nahrungsmittel<br />
und Baustoffe bleiben dabei weiterhin im Fokus.<br />
www.greif-velox.com<br />
Nahrungsmittelprozesse<br />
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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Weniger Ermüdung<br />
Optimierung von Plate & Shell-Wärmeübertragern<br />
Plate & Shell-Wärmeübertrager haben sich dank ihrer hohen<br />
Effizienz einen Namen gemacht. Häufig mussten Unternehmen<br />
jedoch feststellen, dass diese Art von Wärmeübertragern anfällig<br />
für Materialermüdung ist. Das lässt sich jedoch vermeiden – mit<br />
der geeigneten Konstruktion und einem passenden<br />
Herstellungsverfahren.<br />
Plate & Shell-Wärmeübertrager vereinen<br />
die Vorteile zweier verschiedener Arten<br />
von Wärmeübertragern in sich: zum einen<br />
die hervorragende Effizienz von Plattenwärmeübertragern<br />
und zum anderen die<br />
hohe Druckbeständigkeit von Rohrbündelwärmeübertragern.<br />
Aufgaben der Wärmeübertragung<br />
bringen häufig hohe und<br />
wechselnde Temperaturen und/oder<br />
Druckverhältnisse mit sich, was zu Materialermüdung<br />
führen kann. Da die Wärmeübertrager<br />
meistens prozesskritisch sind, ist<br />
es wichtig, deren Versagen durch Materialermüdung<br />
zu vermeiden.<br />
Um die Wärmeübertragung zu maximieren,<br />
sind die Platten in herkömmlichen<br />
Plate & Shell-Wärmeübertragern gewellt,<br />
da dadurch die Turbulenz in den Kanälen<br />
erhöht wird. Da die Platten bei wechselnden<br />
Betriebstemperaturen oder -drücken in<br />
verschiedene Richtungen gedrückt werden,<br />
unterliegen die Platten und Schweißnähte<br />
hohen Wechselbeanspruchungen, was<br />
häufig zu Ermüdungsbrüchen führt. Dem<br />
kann am besten entgegengewirkt werden,<br />
indem eine spannungsarme Konstruktion<br />
gewählt wird.<br />
Neues Prägemuster<br />
Bei den DuroShell Plate & Shell-Wärmeübertragern<br />
von Alfa Laval kommt daher ein<br />
neues Prägemuster zum Tragen, das in allen<br />
Richtungen die gleiche Wärmeausdehnung<br />
und mechanische Festigkeit aufweist. Dieses<br />
patentierte Muster besteht aus Vertiefungen<br />
und Erhöhungen, die so verteilt sind,<br />
dass Wärmeausdehnung und Festigkeit in<br />
allen Richtungen vergleichmäßigt werden,<br />
wodurch die Ermüdungsbrüche signifikant<br />
reduziert werden.<br />
Autor: Achim Heiming, Sales Manager, Energy<br />
Division, Alfa Laval Mid Europe GmbH, Glinde<br />
In einem herkömmlichen Plate &<br />
Shell-Wärmeübertrager werden die<br />
Platten zwischen den zwei dicken Endplatten<br />
zusammengedrückt. Das Plattenpaket<br />
wird durch Stangen an den<br />
Außenseiten des Pakets zusammengehalten,<br />
und die Ein- und Austrittsrohre<br />
werden an die erste Platte des Pakets geschweißt.<br />
Dieser Aufbau führt zu zahlreichen<br />
Problemen und zu einer niedrigen<br />
Ermüdungsbeständigkeit. Bei dem<br />
DuroShell Plate & Shell-Wärmeübertrager<br />
sind die Rohre daher nicht mehr an<br />
den Enden des Plattenpakets angebracht,<br />
sondern laufen einmal durch<br />
den gesamten Wärmeübertrager.<br />
Die Ein- und Austrittsrohre<br />
sind nicht an die dünnen<br />
Wärmeübertragungsplatten<br />
geschweißt, sondern an die<br />
dicken End platten, die das<br />
gesamte Plattenpaket umschließen.<br />
Dadurch werden<br />
die auf das Plattenpaket wirkenden<br />
Kräfte minimiert.<br />
Hinzu kommt die richtige<br />
Schweißtechnik: Beim Laserschweißen<br />
werden zwei übereinanderliegende Platten<br />
mithilfe eines schmalen Laserstrahls<br />
zusammengeschmolzen. Die Wärme, die<br />
in das Metall eindringt, beträgt im Vergleich<br />
zum Plasmaschweißen nur etwa ein<br />
Drittel. Dies ermöglicht eine Schweißnaht<br />
mit viel höherer Qualität. Unter dem Strich<br />
sorgt diese Kombination aus einem besseren<br />
Prägemuster, zusätzlicher mechanischer<br />
Festigkeit und der Herstellung mittels<br />
Laserschweißen dafür, dass der DuroShell<br />
eine doppelt so hohe thermische<br />
Ermüdungsbeständigkeit und eine viermal<br />
geringere Ermüdung durch Druck als<br />
herkömmliche Plate & Shell-Wärmeübertrager<br />
hat.<br />
www.alfalaval.de<br />
Bei dieser Art von Wärmeübertrager laufen<br />
die Ein- und Austrittsrohre einmal durch das<br />
gesamte Plattenpaket<br />
<strong>10</strong> VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Filterbeutel mit hoher Abscheiderate<br />
Der neue Filterbeutel ohne Innenstützkörper (coreless) ergänzt das Portfolio von Eaton.<br />
Diese neue Produktreihe eignet sich laut Hersteller für Anwendungen mit hohen<br />
Abscheideraten wie die Wasseraufbereitung, Filtration von Bulk- und Feinchemikalien<br />
sowie Metallreinigung. Die neuen Filterbeutel werden aus schmelzgeblasenem Polypropylen<br />
oder Polyester hergestellt. Die feste, abgestufte Materialstruktur hat eine Tiefe<br />
von mehr als 18 mm. Gleichzeitig bildet sie einSchutzschild gegen harte, metallische,<br />
aber auch verformbare, gelartige Verunreinigungen. Bei stark schwankenden Betriebsbedingungen<br />
kann die Sicherheit durch die optionale zusätzliche Außenlage aus<br />
Polyamid 6.6 mit einer Rückhalterate von <strong>10</strong> μm verbessert werden.<br />
Thermisch gebundene Endkappen sorgen für eine robuste, bypassfreie und nahtlose<br />
Konstruktion. Eine ausgeglichene Beladung wird durch die abgestufte Materialstruktur<br />
erreicht. Die Filterbeutel sind in den Größen 01 und 02 in den Abscheideraten von 1 bis<br />
150 µm erhältlich und passen in alle Standard-<br />
Filterbeutelgehäuse von Eaton. Um die optimale<br />
Kombination aus Qualität, Leistung und Sicherheit<br />
zu erzielen, können sie in die einplätzigen<br />
Topline- und mehrplätzigen Maxiline-Beutelfiltergehäuse<br />
eingesetzt werden, die für eine große<br />
Anwendungsvielfalt konzipiert wurden.<br />
www.eaton.de<br />
Verschleißarmer Klumpenbrecher<br />
Der Klumpenbrecher von Azo dient zum Auflösen<br />
und Zerkleinern von Schüttgütern, die zu<br />
Agglomerat-, Knollen- und Klumpenbildung neigen.<br />
Die robuste, aber dennoch kompakte Bauweise des<br />
Klumpenbrechers sorgt für eine sichere und<br />
schonende Zerkleinerung von Klumpen und<br />
Knollen. Er ist laut Hersteller verschleißarm sowie<br />
energiesparend konstruiert und in verschiedenen<br />
Werkstoffen und Oberflächenausführungen erhältlich.<br />
Als Pharma-Ausführung kann das Gerät ohne Werkzeug zerlegt werden und erfüllt<br />
höchste Anforderungen an Hygiene und Reinigungsfreundlichkeit.<br />
Der Klumpenbrecher besteht aus einem robusten Gehäuse mit Ein- und Auslaufflansch,<br />
dem Zerkleinerungs-Werkzeug und einem seitlich angeordneten Getriebemotor. Über<br />
die Ausziehvorrichtung (optional) kann die komplette Welle mit Sieb und Antriebsmotor<br />
schnell und mit geringem Aufwand aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Als<br />
Werkstoffe sind die Werkstoff-Nr. 1.4301 oder 1.4404 in verschiedenen Oberflächenausführungen<br />
bis elektrolytisch poliert erhältlich.<br />
www.azo.com<br />
Geschlitzte Coatingtrommel<br />
Fördern<br />
mit Zukunft<br />
Hygienische Pumpen –<br />
effizienzoptimiert<br />
GEA bietet eine komplette Palette von<br />
normal- und selbstansaugenden Kreiselpumpen<br />
sowie Drehkolbenpumpen –<br />
genau abgestimmt auf Ihre Anforderungen.<br />
• Geringster Energieverbrauch und<br />
Einsatz von Reinigungsmitteln<br />
• Produktschonende Förderung<br />
• EHEDG zertifiziert<br />
Minitabletten sind als Arzneiform bereits seit einigen Jahren<br />
etabliert und bieten den Vorteil, dass zur Applikation der<br />
benötigten Einzeldosis bei Bedarf mehrere Tabletten<br />
zusammen verabreicht werden können. Oft werden die<br />
kleinen Kerne gecoatet, um eine ausreichende Stabilität<br />
aufzuweisen. Leider sind Minitabletten oft sehr fragil. Durch<br />
die starke Fluidisierung, die in der Wirbelschicht-Anlage<br />
nötig ist, können sie abreiben und schnell zerbrechen.<br />
Bereits 2009 konzipierte L.B. Bohle seine erste geschlitzte<br />
Coater-Trommel, die schonender mit den Minis verfährt. Diese Trommel wurde mit einer<br />
entsprechenden Perforation versehen, in der nicht nur normal große, sondern auch<br />
extrem kleine Kerne mit einem Durchmesser von 1,5 mm befilmt werden können.<br />
Dadurch bietet die Anlage maximale Flexibilität und kann zur Bearbeitung unterschiedlicher<br />
Partikel eingesetzt werden.<br />
www.lbbohle.de
Gewinnbringend<br />
Gefährliche Abfälle mit Vakuumverdampfern aufbereiten<br />
Um gefährliche Abfälle energie- und ressourceneffizient aufzubereiten,<br />
werden auf dem ehemaligen Gelände der VEB Schwarze Pumpe zwei<br />
mit Thermalöl beheizte Vakuumverdampfer eingesetzt.<br />
In vielen industriellen Prozessen fallen gefährliche<br />
Abfälle an. Diese bestehen meist<br />
aus unkritischen Reststoffen oder auch Böden<br />
und Schlämmen, die mit Schadstoffen<br />
kontaminiert sind. Gesetzliche Regelungen<br />
erfordern immer mehr eine Aufbereitung<br />
dieser gefährlichen Abfälle. Eine thermische<br />
Verwertung oder Verbringung auf<br />
Deponien ist durch weitgehende Reglementierungen<br />
kaum mehr möglich.<br />
So sind auch die Böden auf dem ehemaligen<br />
Gelände der VEB Schwarze Pumpe<br />
stark mit Schadstoffen aus den Zeiten der<br />
Braunkohleveredlung belastet. Dort wurden<br />
für eines der größten Sanierungsprojekte<br />
in Deutschland zwei mit Thermalöl<br />
beheizte Vakuumverdampfer geliefert.<br />
Diese kommen in einer vakuumthermischen<br />
Reinigungsanlage zur Behandlung<br />
von rund 280 000 t kontaminierten Boden-<br />
Autoren: Jan Wankerl, Sales Manager, Thomas<br />
Boerboom, Marketing Communications, beide<br />
AVA GmbH & Co. KG, Herrsching<br />
massen direkt auf dem Gelände zum Einsatz.<br />
Die belasteten Böden werden entnommen,<br />
in der Anlage gereinigt und wieder<br />
verfüllt. Dies ist insbesondere von hoher<br />
Priorität, da nach der Beendigung des<br />
Braunkohletagebaus das Grundwasser<br />
wieder ansteigen wird und sich die Verschmutzungen<br />
sonst auf bisher noch unbelastete<br />
Bereiche ausweiten würden.<br />
Die in den Vakuumverdampfern von AVA<br />
eingesetzte Thermal-Cleaning-Technologie<br />
ermöglicht eine wirtschaftliche Behandlung<br />
von gefährlichen Abfällen für den weiteren<br />
Recyclingprozess. Das Einsatzmaterial<br />
wird so in einen festen Reststoff und ein<br />
flüssiges Kondensat getrennt, deren Bestandteile<br />
dann nach einer weiteren Aufbereitung<br />
wieder als Wertstoffe zurückgewonnen<br />
werden können. Herzstück dieser<br />
Anlagen sind dabei indirekt beheizte, vertikale<br />
oder horizontale, chargenbetriebene<br />
oder kontinuierliche Hochtemperaturverdampfer.<br />
Die Auswahl erfolgt dabei idealerweise<br />
jeweils angepasst auf die zu behandelnden<br />
Produkte und den Gesamtprozess.<br />
Effizienz durch Unterdruck<br />
Der Verdampfer arbeitet nach dem Prinzip<br />
der Kontakttrocknung. Das Produkt wird<br />
homogenisiert und indirekt über den beheizten<br />
Mantel erhitzt. Werden die Siedepunkte<br />
der Schadstoffe erreicht, beginnt<br />
deren Verdampfung. Durch die verschiedenen<br />
Siedetemperaturen der einzelnen<br />
Stoffe, wie auch Wasser, können diese bereits<br />
einzeln kondensiert und somit grob<br />
voneinander getrennt aufgefangen werden.<br />
Durch den Einsatz einer Vakuumatmosphäre<br />
während der Trocknung (Werte von<br />
unter <strong>10</strong>0 mbar abs sind erreichbar) können<br />
die Siedetemperaturen deutlich gesenkt<br />
werden, was zu erheblichen Energieeinsparungen<br />
führt. Die Verdampfer besitzen<br />
ein Volumen von ca. 18 000 l und sind<br />
für Behandlungstemperaturen bis 350 °C<br />
ausgelegt. Aufgrund der sehr hohen Abrasivität<br />
der Böden ist die Maschine mit speziellem<br />
Verschleißschutz versehen.<br />
Für Aufgaben dieser Art wurden in der<br />
Vergangenheit häufig Drehrohröfen mit direkter<br />
Befeuerung eingesetzt. Diese Technik<br />
bedingt jedoch höhere Energieverluste und<br />
Emissionen. Mit dem Einsatz eines modernen<br />
Vakuum-Verdampfers lässt sich der<br />
Energieverbrauch infolge der geringeren<br />
Behandlungstemperaturen um bis zu 20 %<br />
verringern. Die höhere Energieeffizienz des<br />
12 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Vakuumverdampfers beruht auch auf einer<br />
intensiven Materialdurchmischung, sodass<br />
stets einheitliche Produkteigenschaften erreicht<br />
werden und somit optimale Prozessbedingungen<br />
vorliegen. Schwierige Stoffe<br />
wie z. B. klebrige oder ansatzbildende Produkte<br />
sind im Vergleich zum Drehrohrapparat<br />
jederzeit sicher beherrschbar.<br />
Die hohen Temperaturen im Drehrohrofen<br />
fördern zudem die Bildung unerwünschter<br />
Nebenprodukte durch thermische<br />
Zersetzung. Das erfordert den<br />
zusätzlichen Prozessschritt einer thermischen<br />
Nachverbrennung der Abgase. Durch<br />
die deutlich niedrigeren Produkttemperaturen<br />
beim Einsatz der Vakuumtechnik<br />
wird die Bildung dieser unerwünschten<br />
Nebenprodukte unterbunden.<br />
Schadstoffe werden zu<br />
Rohstoffen<br />
Das geschlossene System vereinfacht den<br />
Betrieb hinsichtlich des Schutzes von Bedienpersonal<br />
und Umwelt. Infolge des<br />
Unterdruckes im Vakuumverdampfer können<br />
keine schädlichen Stoffe ungewollt aus<br />
dem Prozess entweichen. Abgeschiedene<br />
Stäube werden dem Prozess direkt wieder<br />
zugeführt.<br />
Im Vergleich zum Drehrohr lässt sich der<br />
Platzbedarf der Anlage durch den Einsatz<br />
eines Vakuumverdampfers deutlich reduzieren.<br />
Dieser kann bei gleichbleibendem<br />
Durchsatz deutlich kompakter gebaut werden.<br />
Aufgrund der um den Faktor 3 bis 4<br />
geringeren Abluftmengen und der oben<br />
angesprochenen Vermeidung unerwünschter<br />
Nebenprodukte kann hier eine wesentlich<br />
einfachere Abluftbehandlung nachgeschaltet<br />
werden.<br />
Das zu reinigende Trägermaterial ist<br />
meist mit kritischen Stoffen wie Quecksilber,<br />
Kohlenwasserstoffen oder radioaktiven<br />
Stoffen belastet. Werden diese<br />
herausgelöst und isoliert, handelt es sich<br />
jedoch auch um wertvolle Ressourcen.<br />
Im Gegensatz zur Drehrohrtechnik werden<br />
beim Thermal Cleaning diese Ressourcen<br />
zurückgewonnen anstatt sie<br />
zu verbrennen, was sowohl einen ökologischen<br />
als auch ökonomischen Gewinn<br />
bedeutet. Somit stellt die vakuumthermische<br />
Aufbereitung eine rundum effiziente<br />
Lösung im Umgang mit gefährlichen<br />
Abfällen dar.<br />
Fotos: Ava, Fotolia (#163416694, Andry Popov)<br />
www.ava-huep.com<br />
Das geschlossene System des Verdampfers<br />
vereinfacht den Betrieb hinsichtlich des<br />
Schutzes von Bedienpersonal und Umwelt<br />
Messgaskühler<br />
Analysentechnik<br />
• Bühler-Konstant-Regelsystem<br />
• Selbstüberwachung<br />
• Nachfolger des EGK Gaskühlers<br />
Baureihe RC 1.1<br />
Baureihe RC 1.2+<br />
auswaschoptimiert<br />
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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Speziallösung gefordert<br />
Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien vertrauen auf Pflugscharmischer<br />
Die Mischkammer ist mit einer Hochleistungskeramik<br />
ausgekleidet, die Mischwerkzeuge<br />
haben eine keramische Beschichtung<br />
High-Tech-Produkte wie Lithium-<br />
Ionen-Batterien haben einen<br />
komplexen Aufbau, und während<br />
ihres Herstellprozesses ist auf eine<br />
Vielzahl von Parametern zu achten.<br />
Korrosion, Abrieb, Verunreinigung<br />
und Homogenität sind wichtige<br />
Aspekte im Mischprozess, die<br />
spezielle Lösungen erfordern.<br />
Das Hauptziel beim Mischen ist es, die<br />
Komponenten in möglichst kurzer Zeit,<br />
mit geringem Energieaufwand und ohne<br />
Verunreinigung des Mischgutes zu vermischen.<br />
Darüber hinaus muss der Mischer<br />
hochgradig beständig gegen Abrasion und<br />
Korrosion ausgeführt sein. Da die Qualität<br />
des Kathodenrohstoffs entscheidend ist für<br />
die Leistungsfähigkeit der Lithium-Ionen-<br />
Batterien, wurde in Zusammenarbeit mit<br />
mehreren Kunden aus diesem Industriebereich<br />
eine individuelle Lösung erarbeitet.<br />
Die Mischer werden komplett aus rostfreiem<br />
Stahl hergestellt, sodass sowohl im Inneren<br />
als auch an der Oberfläche des Mischers<br />
Autor: Martin Rudolf, Marketing, MAP GmbH,<br />
Altlußheim<br />
keine Kontaminationsrisiken entstehen.<br />
Sämtliche Materialien entsprechen zu <strong>10</strong>0 %<br />
den Anforderungen der Sekundär-Batterieindustrie.<br />
Die Mischkammer ist mit einer<br />
Hochleistungskeramik ausgekleidet, deren<br />
Materialzusammensetzung, Geometrie, Ausrichtung<br />
und Verbindung zur Mischkammer<br />
in langjähriger Zusammenarbeit mit den<br />
Kunden entwickelt und erprobt wurde. Hierdurch<br />
konnte eine signifikante Reduzierung<br />
des Verschleißes erzielt werden.<br />
In der Standardausführung wird auf die<br />
Hauptmischwelle, die Mischwerkzeuge und<br />
die Messerkopfklingen eine spezielle keramische<br />
Beschichtung im thermischen Sprühverfahren<br />
aufgetragen, um Kontaminationen<br />
zu vermeiden und um die Verschleißbeständigkeit<br />
der Werkzeuge zu erhöhen. Je<br />
nach Anforderung der Anwendung steht<br />
jedoch eine Vielzahl an alternativen Auskleidungs-<br />
und Beschichtungsmaterialien<br />
zur Wahl.<br />
Sichere Abdichtung<br />
Da die Rohstoffe sehr fein und gesundheitsschädlich<br />
sind, wurde besonders auf die Vermeidung<br />
von Leckagen und Produktaustritt<br />
geachtet. Der Einsatz von Hochleistungsmaterialien<br />
und eine speziell entwickelte<br />
Wellenabdichtung bieten dem Kunden eine<br />
zuverlässige, hochwertige Abdichtung an<br />
der Mischwelle, die herkömmlichen Stopfbuchsendichtungen<br />
oder üblichen Gleitringdichtungen<br />
weit überlegen ist.<br />
Die Auslaufdichtung wurde komplett überarbeitet<br />
und an die hohen Anforderungen<br />
angepasst. Die Möglichkeit, die Position der<br />
Auslaufklappe einzustellen, bietet neben<br />
der sicheren Abdichtung hinaus auch eine<br />
Regulierung der Austragsmenge.<br />
Homogenes Mischergebnis<br />
Mehrere Kunden haben bereits bestätigt,<br />
dass der Pflugscharmischer durch die<br />
spezielle Geometrie und Anordnung der<br />
Misch werkzeuge innerhalb kürzester Zeit<br />
ein homogenes Mischergebnis der Kathodenmassen<br />
erreicht. Dies ist ein wesent licher<br />
Faktor für die gleichbleibende und reproduzierbare<br />
Qualität solcher Mischungen.<br />
Der Hersteller kann auf eine breite Erfahrung<br />
mit vielen Rohmaterialien in der Sekundär-Batterieproduktion<br />
zurückgreifen.<br />
Mischungen basierend auf Lithiumcarbonat<br />
sowie Mischungen aus Nickel, Mangan und<br />
Kobalt zählen heute zu den am häufigsten<br />
eingesetzten Produkten für die Akkumulatoren-Industrie.<br />
Die Mischer werden bei den<br />
Herstellungsverfahren LCO, NCM, NCA,<br />
LMO und LFP in verschiedenen Zusammensetzungen<br />
erfolgreich eingesetzt.<br />
Die Mischsysteme sind grundsätzlich geeignet<br />
für den Einsatz zum Mischen, Granulieren,<br />
Coaten, Kneten und Dispergieren<br />
und sind erhältlich mit Mischkammervolumina<br />
von 6 bis hin zu 25 000 l.<br />
www.mapgmbh.com<br />
14 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Probenehmer für Schüttgüter<br />
Je nach Einsatzgebiet und zu beprobendem Medium sind die<br />
Anforderungen an Probenahmegeräte für Schüttgüter äußerst<br />
unterschiedlich. Die hier vorgestellten Zonensammler dienen zur<br />
Probenahme von Schüttgütern aller Art, vom feinsten Pulver bis hin<br />
zu großen Körnern wie Mais oder Nüssen. Ihr großer Vorteil liegt<br />
darin, dass Allschichtproben aus allen Schichten eines Gebindes<br />
entnommen werden können. Die Zonensammler sind in verschiedenen<br />
Varianten für unterschiedliche Beprobungen erhältlich,<br />
speziell auch für die Pharma- und Lebensmittelindustrie. Der Probenehmer wird zur Probenentnahme<br />
direkt in das Gut oder in das Behältnis (Sack, Karton, Big-Bag etc.) eingestochen und durch<br />
Öffnen und Schließen der Kammern die Probe entnommen.<br />
www.buerkle.de<br />
Umkehrosmosesysteme 4.0<br />
Die digitale Umrüstung auf Industrie 4.0 der Wasseraufbereitungssysteme nimmt bei Veolia Water<br />
Technologies weiter Form an. Mittlerweile sind alle Anlagen der Baureihe Sirion standardmäßig für<br />
die digitalen Services von Aquavista ausgelegt. Die Sirion<br />
Umkehrosmoseanlagen sind vielseitig einsetzbar. Sie eignen<br />
sich vor allem für hohe Durchsätze und haben einen<br />
niedrigen Energiebedarf. Ob Kühl-, Prozess-, Kesselspeise-,<br />
Reinst- oder auch Abwasser, die leicht zu integrierenden<br />
Systeme sind damit ab sofort um Funktionen wie Fernüberwachung,<br />
digitale Dokumentation oder Remote Support<br />
erweiterbar.<br />
www.veolia.com<br />
Dosier-Technologie optimiert Compoundierprozess<br />
Auf der Fakuma präsentiert dieser Hersteller Lösungen für das effiziente Einbringen von Schüttgütern<br />
in den Compoundierprozess. Vorgestellt wird die für die Zuführung von Rohstoffen in zahlreichen<br />
Prozessen eingesetzte Seitenbeschickung ZS-B mit patentierter Feed Enhancement Technologie<br />
(FET), die das Material-Aufnahmevermögen bei der Verarbeitung einzugsbegrenzter Produkte<br />
um das bis zu Dreifache steigern kann. Die zweiwellige Seitenbeschickung<br />
wird eingesetzt, um pulver- oder granulatförmige Füllstoffe und Additive<br />
bzw. geschnittene Glasfasern prozesssicher in das Verfahren<br />
einzubringen. Dies ermöglicht die seitliche Dosierung der Zusatzstoffe ins<br />
Verfahrensteil des Doppelschneckenextruders. Sie zeichnet sich durch<br />
das selbstreinigende Dichtprofil der Doppelschnecken und die totraumfreie<br />
Produktförderung in die Schneckengänge des Extruders aus.<br />
www.coperion.com<br />
Dichtstrom-Fördersystem<br />
Der Nutzen von pneumatischen Dichtstrom-Fördersystemen ist bekannt. Minimaler Luftverbrauch<br />
bei hoher Produktbeladung und Durchsatzleistung, wenig Verschleiß der Komponenten und<br />
Rohrleitung unter Beibehaltung der Produktqualität. Die verwendeten Druckbehälter benötigen<br />
jedoch eine gewisse Bauhöhe, die bei bestehenden Anlagen oder engen Raumverhältnissen<br />
nicht immer zur Verfügung steht. Oft werden dann Zellenradschleusen eingesetzt, die jedoch<br />
Leckluft, Verschleiß und Produktzerstörung mit sich bringen. Deshalb hat ein<br />
Hersteller einen kleinen Fördersender entwickelt, der mit 20 l Inhalt lediglich<br />
660 mm Bauhöhe benötigt. Der kleinste Fördersender leistet dennoch 1,5 m 3 /h<br />
und kann für Förderlängen bis 50 m eingesetzt werden. Seit Neuestem ist der<br />
Sender mit einer Füllstandssonde ausgestattet, und eine zusätzliche Luftmengenregulierung<br />
gestaltet das Fördern noch effizienter.<br />
www.gericke.net<br />
Unsere Kompetenzen:<br />
> Aktivkohle-Dosierstation<br />
> BIG-BAG-Entleerung/<br />
-Befüllung<br />
> Mietanlagen<br />
> Leersackverdichter,<br />
BIG-BAG-Verdichter<br />
> Staubsauganlage<br />
zentral/mobil<br />
> Vakuumfördersysteme<br />
> Pneumatische<br />
Förderanlagen<br />
> Rohrleitungsbau<br />
IB Verfahrens- und Anlagentechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Großer Kamp <strong>10</strong>-12 · 32791 Lage<br />
Tel. 05232 69190-0<br />
Fax 05232 69190-<strong>10</strong><br />
info@ib-verfahrenstechnik.de<br />
www.ib-verfahrenstechnik.de
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Entstaubung im Pharmabereich<br />
Zur Achema <strong>2018</strong> stellte TRM Filter Standardkonfigurationen<br />
seiner ECH High Containment Entstauber vor. Diese Entstaubungsfiltersysteme<br />
für die Solidaformulierung bis zu Luftströmen<br />
von 1 000 m 3 /h sind dezentralisiert: Ihre Aufstellung erfolgt nahe<br />
dem Punkt des Staubanfalls. So sind Mitarbeiter und Prozessräume<br />
auch bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vor<br />
Restmengen toxischer Stäube geschützt. Ein weiterer Vorteil des<br />
Filteraufbaus am Staubanfallort ist der zuverlässige Schutz vor<br />
Kreuzkontaminationen über die Abluftwege.<br />
Der Filter Practico bietet Containment bis zu einem OEL<br />
(Occupational Exposure Limit) von <strong>10</strong> µg/m 3 , Optimo bis zu 1 µg/<br />
m 3 . In zwei Stufen bietet TRM Filter<br />
Containment für einen zuverlässigen<br />
Schutz vor den toxikologisch<br />
bewerteten Risiken dieser Stäube.<br />
Das System schützt laut Hersteller vor<br />
Explosionen in der pharmazeutischen<br />
Entstaubungstechnik. Selbst wenn<br />
auf dem Luftweg der Filterstäube<br />
durch den Filter eine Explosion<br />
geschieht, bleibt der Filter stets sicher<br />
verschlossen. Giftige Stäube treten<br />
nicht aus.<br />
www.trm-filter.com<br />
Pflugscharmischer für Batteriemassen<br />
Bei der Produktion von Lithiumakkumulatoren stellt die Aufbereitung<br />
der erforderlichen Rohstoffe höchste Qualitätsanforderungen.<br />
So sind bei den Kathodenmassen z. B. Kontaminationen<br />
durch Fremdionen, insbesondere durch Eisen, unbedingt zu<br />
vermeiden. Lödige<br />
begegnet dieser<br />
anspruchsvollen prozesstechnischen<br />
Aufgabe mit<br />
einer speziellen Ausführung<br />
des bewährten<br />
Pflugscharmischers. Die<br />
Mischertrommel verfügt<br />
über eine keramische<br />
Auskleidung. Für die<br />
Mischelemente war aufgrund ihrer komplexeren Geometrie<br />
hingegen eine andere Beschichtung erforderlich: Sie werden, wie<br />
auch die Mischerwelle und die Messerköpfe, mit einem dünnen,<br />
aber extrem festen keramischen Überzug versehen. Die Beschichtungen<br />
können auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst<br />
werden. Übliche Beschichtungsmaterialien basieren auf Aluminiumoxid<br />
oder Wolframcarbid. In jedem Fall handelt es sich um<br />
verschleißfeste, harte Überzüge, die für einen langjährigen<br />
Dauerbetrieb ausgelegt sind.<br />
www.loedige.de<br />
Siliziumkarbid-Rohrplatten für Wärmeübertrager<br />
Die neu entwickelten Siliziumkarbid-(SiC)-Rohrplatten für<br />
Wärmeübertrager bieten laut Hersteller eine optimierte Dichtigkeit,<br />
wodurch Beschädigungen der Rohre selbst nach <strong>10</strong>0 Zyklen<br />
verhindert werden. Siliziumkarbid zeichnet sich durch eine<br />
extrem hohe Härte, hohe Steifigkeit und Festigkeit sowie eine<br />
hohe Wärmeleitfähigkeit aus. Veredelt durch Flüssigphasensilizierung<br />
kann der Werkstoff auch auf Dauer an Luft bei weit über<br />
1 000 °C eingesetzt werden.<br />
Anstelle einer Zwischenplatte auf Basis von PFA (Perfluoralkoxy)<br />
setzt das neue Design auf eine SiC-Zwischenplatte. Durch den<br />
Einsatz dieses Materials gehören Probleme mit den Dichtsitzen<br />
laut Hersteller der Vergangenheit an. Darüber hinaus wird die<br />
Diffusion des Mediums in die Zwischenplatte verhindert, wodurch<br />
das Risiko einer Korrosion vermieden wird.<br />
www.sglcarbon.com<br />
Industrielle Prozessluft-Trocknung<br />
Die neue, kompakte Anlage ULT Dry-Tec 3.1 arid bietet Prozessluft-Trocknung,<br />
Luftkonditionierung und Filtertechnik auf einer<br />
Fläche von nur 890 × 530 cm. Der neue Adsorptionstrockner<br />
wurde zum Einsatz in der Prozessindustrie konzipiert. Je nach<br />
Konfiguration des Lufttrocknungsgerätes können Taupunkttemperaturen<br />
bis zu – 40 °C (T p<br />
) erreicht werden. Das neue Sorptionsmodul<br />
ist zudem flexibel aufstellbar, bietet einen einfachen Filterwechsel<br />
und eine umfangreiche Sicherheitsausstattung, inkl.<br />
Drehüberwachung, mehrstufiges Filter-Monitoring oder prozentualer<br />
Beladungsanzeige für Filterelemente. Die Bedienung der<br />
Anlage ist vollständig direkt am Gerät möglich. Anwender können<br />
über das Anlagendisplay Klartext-Fehleranzeigen oder den<br />
aktuellen Betriebszustand auslesen.<br />
Die stufenlos regelbare elektrische Heizung sorgt für eine<br />
Reduzierung des Energiebedarfs.<br />
Die Feuchtigkeitssteuerung im Gerät<br />
erfolgt über die Regenerations-<br />
Heizungsleistung. Die wartungsarme<br />
Anlage punktet außerdem laut<br />
Hersteller mit einer besonders<br />
hohen Dichtigkeit.<br />
www.ult.de<br />
Neue Lösemittel-Aufbereitungsanlage<br />
Insgesamt 1,9 Mio. Euro hat die Richard Geiss GmbH jetzt in die<br />
jüngste Erweiterung ihrer Lösemittel-Aufbereitungsanlage am<br />
Firmensitz in Offingen bei Günzburg gesteckt. Durch die Installation<br />
der neuen Destillationsanlagen kann das Unternehmen nicht<br />
nur eine noch größere Bandbreite an Stoffen recyceln, sondern<br />
gleichzeitig auch eine noch höhere Reinheit der Destillate<br />
garantieren. So entstehen Recyclate, die sich laut Anbieter fast<br />
nicht mehr von der Frischware unterscheiden lassen. Insgesamt<br />
hat sich die Destillationskapazität bei der Richard Geiss GmbH im<br />
Bereich der halogenfreien Lösemittel von<br />
12 000 auf 19 000 t/a erhöht.<br />
Früher lief im Aufbereitungsprozess die<br />
Trocknung der Lösemittel hintereinander<br />
ab, jetzt passiert das parallel. Die bessere<br />
Trocknung kommt dem Reinheitsgrad und<br />
somit der Güte des Lösemittels zu gute. So<br />
steigt bspw. die Reinheit des Ethanols von<br />
bisher 94 auf 99,9 %. Weiterer Vorteil der<br />
beiden neuen Destillationskolonnen ist<br />
die größere Bandbreite an Stoffen, die<br />
destilliert werden kann.<br />
www.geiss-gmbh.de<br />
16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
®<br />
Füllkörper senken das Legionellen-Risiko<br />
Die Füllkörper und Tropfenabscheider von Enexio behindern laut Hersteller zuverlässig das<br />
Wachstum von Bakterien und tragen damit zur Minimierung des Risikos von Legionellen-Infektionen<br />
bei. Möglich macht dies ein speziell für die Anwendung in Nasskühltürmen entwickelter<br />
Kunststoff, der mit Additiven versehen das Zellwachstum und damit die Vermehrung von Bakterien<br />
inhibiert. Enexio Sanipacking Füllkörper unterbinden auch die Besiedlung der Füllkörperoberfläche<br />
mit dem Keim Pseudomonas aeruginosa, die häufigste Art im Biofilm industrieller Kühlwässer. Die<br />
keimhemmende Wirkung an Legionellen wurde mithilfe der internationalen Norm ISO 22196<br />
(JIS Z 2801) nachgewiesen. Gegenüber nicht additivierten Kühlturmfolien zeigt sich hier eine<br />
Legionellenreduktion von mehr als 99,99 %.<br />
Die widerstandsfähigen, schlagfesten und druckstabilen Füllkörper und Tropfenabscheider bestehen<br />
aus einzelnen speziellen Polypropylen-Folien. Die wabenförmigen Module können bei Warmwassertemperaturen<br />
von bis zu 80 °C und kurzfristig auch bis<br />
zu 90 °C bestehen. Das leichte Material ist frei von Arsen<br />
und Schwermetallen und beständig gegen Fäulnis und<br />
Pilzbefall (entsprechend ISO 846), ist korrosions- und<br />
UV-beständig sowie resistent gegen die meisten<br />
Chemikalien.<br />
www.enexio.com<br />
Solidaproduktion: Ganzheitliches Konzept erschließt Potenziale<br />
Für Hersteller von Medikamenten ist die Wertschöpfung, die sie pro Wirkstoff über dessen gesamten<br />
Produktlebenszyklus hinweg erzielen können, eine wesentliche Grundlage für unternehmerische<br />
Entscheidungen. Das wirkt sich auch auf die Produktion aus. Sie muss zuverlässig und flexibel sein,<br />
vor allem aber effizienter werden als bisher. Der Leitgedanke des Lifetime-Efficiency-Angebots ist,<br />
alle für die Produktion relevanten Faktoren zu analysieren und kontinuierlich zu optimieren, um die<br />
Gesamtkosten für den Anwender zu senken und die<br />
Produktivität zu erhöhen. Durch die ganzheitliche Analyse<br />
der installierten Maschinenbasis und eine datengestützte<br />
Optimierung von Anlagen und Prozessen erschließen<br />
sich den Betreibern laut Hersteller signifikant größere<br />
und teilweise bisher nicht wahrgenommene<br />
Effizienzpotenziale.<br />
Dazu gehören unter anderem Angebote für vorausschauende<br />
Wartung, die Optimierung und Verfügbarkeit der<br />
Ersatzteile und die Übernahme des kompletten Wartungsund<br />
Ersatzteilmanagements. Mit Trainingsprogrammen,<br />
die auf die individuellen Anforderungen der Anwender abgestimmt sind oder gemeinsam mit den<br />
Kunden individuell entwickelt werden, unterstützt Fette Compacting seine Kunden dabei, die<br />
Kompetenzen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entwickeln und zu erhalten.<br />
Innovationen rund ums<br />
Heizen und Beheizen<br />
Flexible<br />
elektrische<br />
Heiztechnik<br />
• Heizschläuche<br />
• Rohrbegleitheizungen<br />
• Behälter- / Fassheizungen<br />
• Heizplatten<br />
• Heiztische<br />
• Sonderlösungen<br />
www.fette-compacting.com<br />
In Minutenschnelle zur gewünschten Temperatur<br />
Das Kühlsystem Accu-Chill SC von Linde nutzt die sehr hohe Kühlwirkung von tiefkalt verflüssigtem<br />
Stickstoff. Das kryogene Gas wird direkt in die Flüssigkeit eingedüst und in einer speziell entwickelten<br />
Kühlzone mit dieser vermengt. Hierbei verdampft der flüssige Stickstoff und entzieht dabei dem zu<br />
kühlenden Produkt Wärme, ohne dass dieses gefriert. Anschließend wird das entstandene Gemisch aus<br />
Produkt und gasförmigem Stickstoff in den Auffangkessel befördert. Durch dieses<br />
Verfahren lässt sich ein heißes Produkt innerhalb von Minuten auf die gewünschte<br />
Temperatur kühlen, was sowohl die Produktionskapazität als auch -flexibilität steigert.<br />
Das System ermöglicht dabei sowohl einen Inline- als auch einen Batch-Betrieb.<br />
Das Kühlsystem umfasst die Injektoreinheit und den Stickstoffverteiler mit entsprechender<br />
Verrohrung. Das Verfahren nutzt gasförmigen Stickstoff, um den Injektor<br />
sowie die Leitungen nach dem Kühlprozess zu spülen. Somit wird sichergestellt,<br />
dass die Stickstoffdüsen stets frei von Produktrückständen sind. Alle Komponenten<br />
zeichnen sich durch ein wartungsfreundliches, hygienisches Design und durch eine<br />
platzsparende Bauweise aus.<br />
www.linde-gas.de<br />
Hillesheim GmbH<br />
Am Haltepunkt 12<br />
D-68753 Waghäusel<br />
Tel.: 0 72 54 / 92 56-0<br />
E-Mail: info@hillesheim-gmbh.de<br />
www.hillesheim-gmbh.de
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Für Umwelt und Geldbeutel<br />
Optimierung des Druckluftsystems in der Füllstoffproduktion<br />
Bei ölgeschmierten Kompressoren<br />
kann verunreinigtes Kondensat zu<br />
hohen Entsorgungskosten führen.<br />
Mit einer Emulsionsspaltanlage<br />
lassen sich diese Kosten deutlich<br />
reduzieren. Weitere Einsparpotenziale<br />
eröffnen sich, wenn eine Software den<br />
Druckluftverbrauch misst und steuert.<br />
Unternehmen der chemischen Industrie<br />
stehen heute nicht nur unter dem<br />
Druck effizient zu produzieren, sie müssen<br />
auch Qualitäts- und Nachhaltigkeitsanforderungen<br />
erfüllen. Durch das Erlangen<br />
freiwilliger Siegel und Zertifikate punkten<br />
Unternehmen zusätzlich nicht nur bei<br />
ihren Kunden und Partnern, sondern profitieren<br />
häufig auch selbst durch direkte<br />
Einsparungen. So auch die italienische<br />
Umbria Filler S.r.l., ein Unternehmen der<br />
Moccia-Gruppe, das seit über 40 Jahren<br />
Füllstoffe aus natürlichem oder beschichtetem<br />
Calciumcarbonat für Fliesen, Gummi,<br />
Kunststoffe, aber auch den Bau- und Automobilsektor<br />
produziert.<br />
Die Optimierung von „Qualität, Gesundheit,<br />
Umwelt und Energieverbrauch“ hat<br />
sich Umbria Filler als Leitlinie gesetzt<br />
und in den vergangenen Jahren einige<br />
Maßnahmen zur umweltfreundlichen und<br />
energieeffi zienteren Produktion ergriffen.<br />
Partner und Berater war die italienische<br />
Nieder lassung des Neusser Druckluftexperten<br />
Beko Technologies.<br />
Sondermüll vermeiden<br />
Auf Beko Technologies aufmerksam wurde<br />
Umbria Filler vor fünf Jahren, als die Abteilung<br />
Kompressoren vor dem Problem der<br />
Entsorgung des Kondenswassers aus dem<br />
Druckluftsystem stand. Durch die ölgeschmierten<br />
Kompressoren wurden Druckluft<br />
und Kondensat kontaminiert. Das<br />
emulgierte Druckluftkondensat musste bis<br />
dahin als Sondermüll mit erheblichen<br />
Kosten entsorgt werden. Die Lösung brachte<br />
Beko Technologies mit der Installa tion der<br />
Emulsionsspaltanlage Bekosplit 13. In dieser<br />
werden wasserunlösliche organische<br />
Verschmutzungen wie Öle und Feststoffverunreinigungen,<br />
die sich nicht allein durch<br />
rein physikalische Schwerkrafttrennung<br />
ent fernen lassen, durch Zugabe eines speziellen<br />
Reaktionstrennmittels beseitigt. Die<br />
Schmutz- und Ölpartikel werden von dem<br />
hochwirksamen Mittel eingekapselt und als<br />
Makroflocken aus dem Kondensat herausgefiltert.<br />
Das abfließende Wasser kann danach<br />
belastungsfrei ins Abwassernetz eingeleitet<br />
werden.<br />
„Heute bleibt die Menge der im Kondenswasser<br />
der Kompressoren vorhandenen Ölund<br />
Kohlenwasserstoffpartikel unter den<br />
erforderlichen Grenzwerten, wie die Umweltzertifizierungen<br />
nach ISO 14001 zeigen,<br />
denen wir uns regelmäßig unterziehen“,<br />
sagt Luca Frezzini, Geschäftsführer von<br />
Umbria Filler.<br />
Steigerung der Energieeffizienz<br />
Als sich Umbria Filler 2017 dafür entschied,<br />
die Energiezertifizierung nach ISO 50001,<br />
die den Energieverbrauch jeder Firmenabteilung<br />
analysiert, zu beantragen, stand<br />
das Unternehmen erneut vor einer Herausforderung:<br />
Der Kompressorenbereich wies<br />
Autor: Rainer Stützel, Head of Department<br />
Corporate Identity & Relations,<br />
Beko Technologies, Neuss
01 Ein Datenlogger überwacht die Aktivität<br />
der Kompressoren und den relativen Bedarf<br />
an Druckluft<br />
02 Der Druckverlust in der Anlage lässt sich<br />
durch Einsatz eines strömungsoptimierten<br />
Filters mit moderner Filtertechnologie um<br />
etwa 1 bar reduzieren<br />
im Verhältnis zur Produktionsrealität einen<br />
überproportional hohen Energieverbrauch<br />
auf. Die vier eingesetzten Kompressoren,<br />
davon einer mit Invertertechnologie und<br />
drei der älteren Generation, machten zusammen<br />
zwölf Prozent des Energieverbrauchs<br />
von Umbria Filler aus. „Ein solcher<br />
Verbrauch war für uns nicht mehr akzeptabel.<br />
Angesichts der positiven Präzedenzfälle<br />
haben wir uns an Beko Technologies gewandt,<br />
um das Problem zu lösen”, berichtet Frezzini.<br />
Im ersten Schritt analysierte Beko Technologies<br />
das Verhältnis zwischen erzeugter<br />
Druckluft und Stromverbrauch. Die Analyse<br />
ergab, dass es für den Produktionsbedarf<br />
aus reichend wäre, nur den einen Kompressor<br />
mit der neuesten Invertertechnologie zu<br />
betreiben, um 80 bis 85 % des Unternehmensbedarfs<br />
abzudecken. Entsprechend<br />
wurde die Anlage modifiziert, sodass heute<br />
nur noch ein Kompressor rund um die Uhr<br />
in Betrieb ist, und bei Bedarf für die restlichen<br />
15 bis 20 Prozent ein zweiter Kompressor<br />
einbezogen wird. „Es ist in etwa so,<br />
wie es bei bestimmten Automotoren der<br />
neuen Generation der Fall ist: Diese verwenden,<br />
je nach Bedarf, nur einen Teil der<br />
verfügbaren Zylinder und reduzieren dadurch<br />
Verbrauch und Umweltverschmutzung”,<br />
erklärt Frezzini.<br />
Lückenloses Monitoring<br />
Um die Kontrolle über die Interventionslogik<br />
der Kompressoren zu steigern, hat<br />
Beko Technologies im zweiten Schritt Sonden<br />
zur Erfassung von Druck und Durchfluss<br />
installiert. So werden gleichzeitig die<br />
Aktivität der Kompressoren und der relative<br />
Bedarf an Druckluft gemessen. Die gesammelten<br />
Daten werden an den Datenlogger<br />
Metpoint BDL gesendet, der die Werte regelmäßig<br />
misst, im Unternehmensnetzwerk<br />
verfügbar macht und an die speicherprogrammierbare<br />
Steuerung (SPS) sendet. Die<br />
SPS steuert das Ein- und Ausschalten der<br />
Kompressoren, um den Druckluftbedarf<br />
genau zu decken und dabei den Energieverbrauch<br />
so niedrig wie möglich zu halten.<br />
Mit der zusätzlichen Software Metpoint<br />
SW 201 werden die Daten der Anlage kontinuierlich<br />
überwacht und verarbeitet. So<br />
haben die Mitarbeiter von Umbria Filler<br />
jederzeit einen aktuellen Überblick und die<br />
Kontrolle über die Effizienz und Auslastung<br />
des Druckluftsystems.<br />
Gleichzeitig konnte der Druckverlust in<br />
der Anlage durch den Einbau der Clearpoint<br />
3eco Filter um ca. 1 bar reduziert werden.<br />
Durch den Einsatz eines speziellen<br />
Materials (Mesh) und Fertigungstechnologien,<br />
die sich durch eine Verbindung aus<br />
viel Filteroberfläche und hoher Filterbetttiefe<br />
sowie einer strömungsoptimierten,<br />
korrosionsgeschützten Gehäusekonstruktion<br />
auszeichnen, erreicht der Clearpoint<br />
3eco eine qualitativ bessere Druckluft bei<br />
reduzierten Betriebskosten. „Der deutlich<br />
geringere Druckabfall sorgt bei uns für eine<br />
wesentlich einfachere und weniger energieintensive<br />
Arbeitsdruckschwelle für die<br />
Motoren“, so Frezzini.<br />
www.beko-technologies.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 19<br />
Turkish-Machinery.indd 1 19.09.<strong>2018</strong> 08:08:47
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Kugelhähne mit DVGW-Zulassung<br />
Diese Edelstahl-Flanschkugelhähne werden in Kürze mit<br />
DVGW-Zulassung für den Einsatz im Trinkwasserbereich<br />
verfügbar sein. Dabei werden DIN EN-Normen 13828, <strong>10</strong>74-1 und<br />
<strong>10</strong>74-2, sowie DVGW Arbeitsblatt<br />
W570-1 erfüllt. Diese<br />
Normen stellen sicher, dass<br />
überall dort, wo Trinkwasser<br />
befördert oder bspw. zur<br />
Lebensmittelproduktion<br />
weiterverwendet wird, die<br />
Bildung von Keimen und<br />
Bakterien verhindert wird.<br />
Ausschlaggebend dafür sind<br />
die Konstruktion sowie die Wahl von geeigneten und geprüften<br />
Materialien. Die Industrie-Armaturen werden in zwei Versionen<br />
vertrieben: in zweiteiliger mit Baulänge nach DIN EN 558-1,<br />
Reihe 27 und in kompakter Ausführung. Beide Varianten können<br />
unter bestimmten Voraussetzungen auch automatisiert werden.<br />
www.aeromatic.de<br />
Diskontinuierliche Druckluftversorgung<br />
Die Aufgabenstellung für die Erzeugung des diskontinuierlichen<br />
Arbeitsluftbedarfs eines Chemiewerkes war eindeutig: Jede<br />
Bedarfsmenge muss wirtschaftlich mit geringem Serviceaufwand<br />
erzeugt und aufbereitet werden. Die Betreiber entschieden sich<br />
für den Einsatz von drei drehzahlgeregelten Schraubenkompressoren,<br />
die jeweils maximal 12 m 3 /min Druckluft erzeugen. Ein<br />
Grund für den energiesparenden Betrieb der L-Serie ist der hoch<br />
effiziente Elektromotor der Verdichterstufe. Die vollelektronische<br />
Steuerung sorgt für die Überwachung der Betriebsparameter und<br />
den kontinuierlichen Abgleich von Bedarf und Liefermenge.<br />
Kälte- und Adsorptionstrockner sind in einem kompakten<br />
Gehäuse kombiniert und können als reine Kältetrockner oder in<br />
Kombination mit der Adsorptionsstufe<br />
betrieben werden.<br />
Durch diese Wechselfunktion<br />
und die regelungstechnische<br />
Abstimmung von Kälte- und<br />
Adsorptionstrocknung wird<br />
laut Hersteller so viel Energie<br />
gespart, dass sich die Anschaffungskosten<br />
amortisieren.<br />
Armaturen für Gasanlagen<br />
Gascat deckt mit seinem Armaturenprogramm für Gasanlagen<br />
eine breite Palette von Anwendungen ab. Darunter fallen<br />
Produkte vom kleinen Haushaltsregler über ANSI-600-Regler bis<br />
hin zu Sicherheitsabsperrventilen. Die wichtigsten Produkt-<br />
Baureihen haben bereits eine DVGW-Zulassung. Der federbelastete<br />
Regler Brise wurde auf einen Auslegungsdruck von 16 bar<br />
erweitert. Die Baureihe umfasst die<br />
Nennweiten DN25 bis 80 und kann mit ANSIund<br />
mit DIN-Flanschen gefertigt werden. Der<br />
Hochdruckregler Urano kann jetzt auch mit<br />
einem integrierten Sicherheitsabsperrventil<br />
geliefert werden und ist in den Nennweiten<br />
50 bis 200 und den Druckstufen ANSI 150 bis<br />
900 erhältlich.<br />
www.w2-armaturen.de<br />
Spezialpumpen fördern kavitationsfrei<br />
Die neue selbstregelnde Pumpe von Bungartz wurde für die<br />
schnelle, rest- und drucklose Tankwagenentladung entwickelt.<br />
Die Vertikalpumpe aus der<br />
Serie V-AN passt sich<br />
eigenständig an veränderliche<br />
Zulaufmengen an – ohne jede<br />
mechanische oder elektrische<br />
Regeleinrichtung. Die Pumpe<br />
ist trockenlauf- und betriebssicher,<br />
selbstentlüftend, hat<br />
einen niedrigen NPSH-Wert<br />
und fördert kavitationsfrei.<br />
Eine Besonderheit ist auch die<br />
3-Phasen-taugliche und<br />
eigensichere Chemiepumpe<br />
MPCV-AN (neu in der Vollkeramikversion).<br />
Sie bewährt<br />
sich bei der Förderung extremer Medien, die gleichzeitig heiß,<br />
verschleißend und korrosiv sind.<br />
www.bungartz.de<br />
Magnetventil mit hohem Diagnoseniveau<br />
www.compair.de<br />
Anz_ESL51_LED_Vt_90 x 60 mm_<strong>2018</strong><br />
Lumistar Mini-Schauglasleuchte<br />
ESL 51-LED<br />
Umgebungstemperatur bis 50°C<br />
• Leistungsstark<br />
• Extrem robust<br />
• Wenig Platzbedarf<br />
• Universelle<br />
Befestigungsmöglichkeit<br />
info@lumiglas.de | www.lumiglas.de<br />
Neu<br />
Das Magnetventil Ico4-PST von IMI Maxseal besitzt eine<br />
Partial-Stroke-Testing-Steuerungselektronik, die direkt im<br />
Anschlussgehäuse des Ventils integriert ist. Mit niedrigsten<br />
Werten für ungefährliche und gefährliche Ausfälle bietet dieses<br />
intelligente Ventil ein hohes Diagnoseniveau mit Positions-,<br />
Druck- und Zeitüberwachung. Die hohe Durchflussrate mit einem<br />
Cv-Wert bis zu 4,5 erübrigt laut Hersteller den Einbau von Schnellentlüftungs-<br />
oder Vorsteuerventilen mit<br />
Booster. Durch seinen einfachen Aufbau<br />
eignet sich das Ventil für die Nachrüstung<br />
in existierenden Anlagen und<br />
lässt sich flexibel an individuelle Anwendungen<br />
anpassen. Das Ventil ist für<br />
Armaturgeschwindigkeiten von 2 bis<br />
120 s geeignet und kann in einem<br />
breiten Temperaturbereich von – 40 bis<br />
+ 60 °C eingesetzt werden.<br />
www.imi-precision.com<br />
20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />
Papenmeier.indd 1 16.02.<strong>2018</strong> 09:27:50
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Modulare Vakuumpumpen<br />
Dolphin LM sind einstufige<br />
Vakuumpumpen für den<br />
Grobvakuumbereich von<br />
Atmosphäre bis 130 hPa (mbar)<br />
Enddruck. Dolphin LT sind<br />
zweistufig ausgeführt und<br />
decken den Vakuumbereich von<br />
Atmosphärendruck bis 33 hPa<br />
(mbar) ab. Die insgesamt 13 Baugrößen sind von 80 bis 900 m 3 /h<br />
Saugvermögen erhältlich. Die Vakuumpumpen sind modular<br />
aufgebaut und haben integrierte Strömungskanäle. Dadurch sind<br />
sie äußerst kompakt und benötigen keinen Grundrahmen.<br />
Mit der neuen Cobra NC 0600 C bietet Busch eine trockene, also<br />
ohne Betriebsmittel verdichtende Schrauben-Vakuumpumpe an,<br />
die nach Atex T3 zertifiziert ist. Sie ermöglicht das Fördern von<br />
explosionsgefährdeten Gasen oder Dämpfen bei Enddrücken von<br />
0,01 hPa (mbar), ohne dass die Gefahr einer Kontamination mit<br />
einem Betriebsmittel besteht. Generell können diese Schrauben-<br />
Vakuumpumpen individuell konfiguriert und den jeweiligen<br />
Prozessen angepasst werden. Neben verschiedenen Versionen für<br />
den Einsatz in Ex-Bereichen beziehungsweise für das Fördern von<br />
explosionsgefährdeten Gasen oder Dämpfen können sie praktisch<br />
für alle Anwendungen im Bereich der chemischen <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
optimiert werden.<br />
www.buschvacuum.com<br />
Hermetisch abgedichtete<br />
Schraubenspindelpumpe<br />
Durch die Verwendung eines magnetgekuppelten Antriebs<br />
(Mag-Drive) machen die SLW-Pumpen Gleichringdichtungen<br />
und komplexe Dichtungsversorgungssysteme überflüssig. Das<br />
schlichte Design birgt laut Hersteller eine Vielzahl an Vorteilen:<br />
Dank der abgedichteten Kammer gelangen kritische Medien mit<br />
schädlichen Substanzen nicht in die Umwelt. Das Design<br />
ermöglicht, dass zwei Förderschrauben nicht nur das Medium<br />
fördern, sondern auch das Drehmoment übertragen. Die<br />
kompakte Ausführung im einflutigen Design macht weiteres<br />
Zubehör überflüssig. Das Produkt ist mediengeschmiert<br />
mit innenliegender Lagerung. Weniger<br />
Verschleißteile führen zu einem wartungsarmen<br />
Betrieb, verminderter Störungsanfälligkeit<br />
und somit zu niedrigeren<br />
Betriebskosten.<br />
Drehkolbengebläse – kleine Fläche, große<br />
Effizienz<br />
Die Delta Blower der Generation 5 von Aerzen sind nahezu<br />
universell einsetzbare Drehkolbengebläse. Sie erreichen Ansaugvolumenströme<br />
von 30 bis 15 000 m 3 /h bei einem Regelbereich<br />
von 25 bis <strong>10</strong>0 % und Überdrücken bis 1 000 mbar. Alle Gebläse<br />
erreichen Ölfreiheit Klasse<br />
0 nach ISO 8573-1, sind zu<br />
<strong>10</strong>0 % absorptionsmittelfrei<br />
und brauchen laut<br />
Hersteller erst nach<br />
16 000 Betriebsstunden<br />
einen Ölwechsel. Standardmäßig<br />
werden energieeffiziente<br />
Motoren der Klasse<br />
IE3 eingesetzt.<br />
Absolut neu beim Delta<br />
Blower G5plus sind bis zu<br />
fünf Prozent Energieeinsparung<br />
durch einen optimierten Ansaugfilterschalldämpfer mit<br />
geringen Strömungsverlusten, hocheffiziente elektrisch angetriebene<br />
Lüfter und einen optimierten Standardgrundträger, der<br />
reduzierte Druckverluste bewirkt. Das „Plus“ bezieht sich auch<br />
auf den zusätzlichen Komfort des Delta Blower G5plus: Das neue<br />
Schallhaubenkonzept verringert die Aufstellfläche baugrößenabhängig<br />
um bis zu <strong>10</strong> %, und die Schallhaubentür ermöglicht<br />
leichteren und schnelleren Zugang zur einfachen Wartung des<br />
Aggregates.<br />
www.aerzen.com<br />
MAßGESCHNEIDERT<br />
Kugelhähne für extreme Bedingungen<br />
• höchste Betriebssicherheit<br />
• rein metallisches Dichtsystem<br />
• Drücke bis zu 700 bar<br />
• Temperaturen von -200°C bis zu +500°C<br />
• widersteht aggressiven Medien<br />
• gasdicht, wartungsarm<br />
www.bornemann.com<br />
Robuste Metallbalgkupplung<br />
Die Produktreihe der Metallbalgkupplungen SP3 wurde um<br />
weitere Modelle ergänzt. Die geschweißte Ausführung überträgt<br />
Drehmomente von 800 bis <strong>10</strong> 000 Nm. Bisher gab es die Kupplung<br />
mit Außenkonus für Drehmomente im Bereich von 60 bis 500 Nm.<br />
Die Montage der Kupplung kann durch den außenliegenden<br />
Klemmkonus ohne axiale und radiale Spannungen im Balgkörper<br />
erfolgen. Die Naben und Balgkörper werden so kaum<br />
verformt und der Klemmkonus in seiner Sicherungsfunktion<br />
bleibt unbelastet.<br />
www.rw-kupplungen.de<br />
hartmann-valves.com<br />
27. - 29. November <strong>2018</strong>, Düsseldorf<br />
Halle 3 | Stand-Nr. J02<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 21<br />
Hartmann-Valves.indd 1 20.09.<strong>2018</strong> 13:43:04
Komplettes Analysensystem mit Gasaufbereitung<br />
und SIL-zertifiziertem Analysator<br />
zur Überwachung der Prozessumgebung<br />
Eine anspruchsvolle Aufgabe<br />
Zuverlässige Gasanalytik erleichtert die Intertisierung<br />
Die Inertisierung mit Gasen spielt in vielen Anwendungen eine wichtige<br />
Rolle. Um sicher arbeiten zu können und die gewünschten Prozessergebnisse<br />
zu erhalten, ist dabei aber die kontinuierliche Analyse der erzeugten<br />
Atmosphäre unerlässlich. Und hier kommt die Gasanalytik ins Spiel, die bei<br />
der Entnahme und der möglicherweise nötigen Aufbereitung des Messgases<br />
eine anspruchsvolle Aufgabe übernimmt.<br />
Eine typische Anwendung der Inertisierung<br />
ist das Arbeiten unter Schutzgasatmosphäre<br />
in Handschuhboxen. Die darin<br />
ausgeübten Tätigkeiten erfolgen häufig in<br />
sauerstofffreier oder sauerstoffreduzierter<br />
Atmosphäre. Deshalb muss ständig überwacht<br />
werden, ob Umgebungsluft in die<br />
Box eindringen kann bzw. die richtig reduzierte<br />
Gasmischung zugeführt wird. Eine<br />
ausreichend schnelle und genaue Überwachung<br />
erzielt man in diesen Anwendungen<br />
durch direkt in die Kammer hineinragende<br />
oder in den Zuführungsleitungen installierte<br />
Zirkoniumdioxid-Messzellen zur Detektierung<br />
des Sauerstoffgehaltes. Die Messung<br />
erfolgt sowohl im ppm- als auch im<br />
Prozentbereich.<br />
Auch bei der Verpackung und Produktion<br />
von Lebensmitteln spielt die Inertisierung<br />
Autor: Gerd R. Biller, freier Mitarbeiter, Bühler<br />
Technologies GmbH, Ratingen<br />
eine Rolle. Viele dieser Produkte werden unter<br />
Schutzatmosphäre gelagert oder unter reduziertem<br />
Sauerstoffgehalt abgepackt. Dafür<br />
wird in der Verpackungseinrichtung die Zone,<br />
in der der Verschlussvorgang der Packung<br />
stattfindet, laufend mit Stickstoff geflutet<br />
und dadurch der Sauerstoff aus diesem Bereich<br />
verdrängt. Mithilfe der Gasanalyse wird<br />
diese Atmosphäre permanent kontrolliert<br />
und so überwacht, ob der Sauerstoffanteil<br />
unterhalb eines vorgegeben Schwellwertes<br />
stabil gehalten wird und keine Umgebungsluft<br />
einsickert.<br />
Aber auch bei der Verarbeitung von oxidationsempfindlichen<br />
Produkten, wie z. B.<br />
gemahlenen Kaffeebohnen, kommen Inertgase<br />
zum Einsatz. Hier wird z. T. auch das<br />
bei der Röstung aus den Kaffeebohnen frei<br />
werdende CO 2<br />
zur Inertisierung der Lagersilos<br />
recycelt. Zur Entnahme des Messgases<br />
reichen hier i. d. R. einfache Entnahmevorrichtungen<br />
und keine bzw. wenig Gasaufbereitung<br />
vor dem Eintritt in den Analysator.<br />
Je nach Anforderung der individuellen<br />
Applikation erfolgt die Analyse des Schutzgases<br />
im Prozent- und/oder ppm-Bereich.<br />
Zur Dokumentation der Qualitätssicherung<br />
werden nach dem Prozess häufig<br />
Stichproben aus den Verpackungen entnommen.<br />
Hier kommt es darauf an, die<br />
Messgasprobe so aus der Verpackung zu<br />
entnehmen, dass keinerlei Fremdgas in den<br />
Probenstrang gelangt. Deshalb werden<br />
dafür spezielle Probenahmeeinrichtungen<br />
und entsprechend ausgerüstete Analysatoren<br />
verwendet.<br />
Sichere Prozessatmosphäre<br />
In manchen Applikationen wird die Inertisierung<br />
eingesetzt, um z. B. die Bildung einer<br />
explosiven oder toxischen Atmosphäre im<br />
Prozessstrang zu verhindern. So ist es denkbar,<br />
dass beispielsweise aus der Umgebung<br />
entsprechend gefährliche Gase in den Prozess<br />
einsickern könnten und sich zu einem<br />
zündfähigen oder letalen Gemisch anreichern.<br />
Durch die Flutung des Prozessstranges<br />
mit einem geeigneten Inertgas wird dies<br />
zuverlässig verhindert.<br />
Je nach Applikationsbedingungen müssen<br />
die Komponenten des Gasanalysensystems<br />
dafür geeignet sein, selbst in gefährlicher<br />
Atmosphäre arbeiten zu können. Die Messbereiche<br />
und die relevanten Gaskomponenten<br />
müssen ebenfalls der Applikation entsprechend<br />
gewählt werden, ebenso der<br />
Umfang der Messgasaufbereitung vor Eintritt<br />
in den/die Analysatoren.<br />
22 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
02<br />
01<br />
03<br />
01 Ein typischer stationärer Sauerstoffanalysator<br />
mit Zirkoniumdioxid-Messzelle<br />
02 Ein tragbarer Sauerstoffanalysator<br />
mit paramagnetischer Hantelmesszelle<br />
und integrierter Pumpe zur Kontrolle von<br />
Verpackungen<br />
03 Ein tragbarer Sauerstoffanalysator mit<br />
Zirkoniumdioxid-Messzelle zur Messung im<br />
Spurenbereich<br />
Prozessumgebung überwachen<br />
In der Pharmaindustrie kann es zum Beispiel<br />
nötig sein, nicht nur den Verpackungsprozess<br />
selbst, sondern besonders die ihn<br />
umgebende Atmosphäre zur Sicherheit der<br />
dort arbeitenden Personen gegen Leckagen<br />
aus dem Prozess zu überwachen. So wäre es<br />
denkbar, dass Stickstoff aus dem Verpackungssystem<br />
in die Umgebungsatmosphäre<br />
entweicht und so zur Reduzierung des<br />
Sauerstoffanteils in der Atemluft führt. In<br />
solchen Applikationen wird dann nicht nur<br />
die Inertisierung des Prozesses sondern<br />
auch der Umgebungsluft durch fortlaufende<br />
Gasanalyse erforderlich.<br />
Auch hier bestimmen die Applikationsanforderungen<br />
den Aufbau und den Um-<br />
fang der infrage kommenden Gasanalysensysteme.<br />
Bei deren Auslegung wird häufig<br />
die besondere Bewertung der funktionalen<br />
Sicherheit vorgenommen, und in der Folge<br />
werden Geräte mit dem SIL-Zertifikat zum<br />
Einsatz gebracht.<br />
Beeinflussung der Prozessqualität<br />
In sensiblen Applikationen des Maschinenbaus<br />
kommt es entscheidend auf die Qualität<br />
des Schweißprozesses an. Deshalb werden<br />
die Schweißungen unter Schutzgasatmosphäre<br />
ausgeführt. Dabei ist es wichtig, dass<br />
diese Schutzatmosphäre über den gesamten<br />
Prozess homogen gehalten wird und man für<br />
die Schweißnähte mit gleichbleibenden<br />
Festigkeitswerten kalkulieren kann.<br />
Zur Erreichung einer besonders hohen<br />
Reinheit der Schweißnähte kommt anstelle<br />
reiner Inertgase – wie Stickstoff oder Argon<br />
– häufig auch Formiergas zum Einsatz,<br />
dem Wasserstoff zugefügt ist. Dadurch<br />
wird erreicht, dass oxidische Schichten auf<br />
eisenhaltigen Werkstücken in Metall umgewandelt<br />
und keine Oxidteilchen in<br />
die Schweißnaht eingeschlossen werden.<br />
Dringt nun Luftsauerstoff in das Formiergas<br />
ein, wird der Wasserstoff in Wasserdampf<br />
umgewandelt und die Wirkkraft des Gases<br />
lässt nach. Für diese Anwendungen sind<br />
Zirkoniumdioxid-Messzellen besonders gut<br />
geeignet und erfordern nahezu keinerlei<br />
Aufbereitung des Messgases.<br />
Stickstoff als Schutzgas<br />
Im Labormaßstab mag es wirtschaftlich<br />
vertretbar sein, das Inertgas Stickstoff aus<br />
Flaschen zu verwenden. In der großtechnischen<br />
Produktion ist das aber nicht mehr<br />
akzeptabel. Hier wird man das Gas je nach<br />
Anlagengröße und -konzept vor Ort in<br />
sogenannten Luftzerlegern kontinuierlich<br />
selbst herstellen. Dazu wird Umgebungsluft<br />
ger einigt, verdichtet und in der folgenden<br />
Expansion extrem abgekühlt und so<br />
ver flüssigt. Durch die anschließende gezielte<br />
Erwärmung der flüssigen Luft wird<br />
sie in Stufen in ihre Hauptbestandteile<br />
Stickstoff, Argon und Sauerstoff zerlegt.<br />
Die so gewonnenen Gase bleiben bis<br />
zur finalen Verwendung tiefgekühlt und<br />
flüssig.<br />
Vom Eingang der Rohluft bis zur Bereitstellung<br />
der separierten Gase zur Verwendung<br />
werden unterschiedliche Analysen<br />
vorgenommen. Diese sorgen in erster Linie<br />
für eine Sicherung der Produktqualität.<br />
Schließlich dient doch die Inertisierung<br />
auch der Hygiene. So soll ja nicht nur eine<br />
mögliche Oxidation durch Sauerstoff verhindert<br />
oder verzögert werden, sondern es<br />
geht auch darum, keine Verunreinigungen<br />
über das Schutzgas einzutragen.<br />
Fotos: Fotolia (#38087943), Bühler<br />
www.buehler-technologies.com<br />
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MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Funksensoren vernetzen und auswerten<br />
Mit dem neuen Funk-Datenlogger Almemo 470 können nicht nur<br />
Klimamessgrößen wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit drahtlos<br />
erfasst werden. Eine flexible Anschlusstechnik für digitale<br />
Sensoren<br />
ermöglicht die<br />
Adaption einer<br />
Vielzahl<br />
unterschiedlicher<br />
Sensoren zur<br />
Messung der<br />
verschiedensten<br />
Messgrößen.<br />
Derzeit können bis<br />
zu 30 Funksensoren<br />
sternförmig über<br />
einen Logger vernetzt werden, eine Erweiterung für den Empfang<br />
von bis zu 120 Messkanälen ist geplant. Die Messdaten werden im<br />
Gerät gespeichert und auf einem großen 5,7-Zoll-Touchscreen<br />
angezeigt. Über das menügeführte Display werden die Sensoren<br />
im Funknetz verwaltet sowie Grenzwerte und Zyklen programmiert.<br />
Die Funkmodule selbst sind mit verschiedenem Zubehör<br />
variabel installierbar. Ein integrierter Akku erlaubt eine<br />
Batterielaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Versorgung mittels<br />
Netzteil ist ebenso möglich. Das Wlan-basierte Datenloggersystem<br />
ist internetfähig und für völlig unterschiedliche Applikationen<br />
einsetzbar. Für die Auswertung oder Fernabfrage der<br />
Messdaten steht eine kompakte Messsoftware zur Verfügung.<br />
www.ahlborn.com<br />
Langzeitstabiler Feinstaubsensor<br />
Beim Feinstaubsensor (PM-Sensor) SPS30 wird Laserlichtstreuung<br />
in Verbindung mit der neuesten Technologie gegen<br />
Partikelverschmutzung kombiniert. Dies ermöglicht genaue<br />
Messungen – vom ersten Einsatz bis zu einer Lebensdauer von<br />
mehr als acht Jahren. Darüber hinaus bieten die Algorithmen von<br />
Sensirion hohe Genauigkeit für verschiedene PM-Typen und<br />
hochauflösendes Partikelgrößen-Binning. Dadurch eröffnen sich<br />
neue Möglichkeiten für die Detektion verschiedener Arten von<br />
Umweltstäuben und anderen Partikeln. Mit nur 41 × 41 × 12 mm 3<br />
ist der Sensor eine Lösung für Anwendungen, bei denen es auf<br />
eine kompakte Bauform ankommt, wie z. B. Wandmontagegeräte<br />
oder kompakte Luftqualitätsindikatoren.<br />
Die natürliche Ablagerung von Feinstaub in herkömmlichen<br />
PM-Sensoren führt zu einer steten Verschlechterung der Signalqualität.<br />
Besonders kritisch sind dabei die Ablagerungen auf allen<br />
optischen Komponenten wie der<br />
Lichtquelle (Laser oder LED) und dem<br />
Fotodetektor. Dies hat zur Folge,<br />
dass Geräte, die diese<br />
PM-Sensoren integrieren,<br />
nach einiger Zeit nicht<br />
mehr richtig funktionieren,<br />
was zu Fehlfunktionen,<br />
Benutzerbeschwerden,<br />
Wartung,<br />
Service und/oder Ersatzteilen<br />
führt.<br />
www.sensirion.com<br />
Prozess- und Produktionsleitsystem<br />
erhöht Anlagenverfügbarkeit<br />
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Das integrierte Prozess- und Produktionsleitsystem Centum VP<br />
von Yokogawa wurde um neue Funktionen erweitert und ist in der<br />
Version R6.06 seit Juli auf dem Markt. Centum VP ist das Kernprodukt<br />
der Oprex Control-and-Safety-Lösungsfamilie; es bietet eine<br />
Betriebs-, Überwachungs- und Engineering-Umgebung über den<br />
gesamten Lebenszyklus einer Anlage hinweg: vom Anlagendesign<br />
über das Engineering, die Installation von Systemen und Geräten,<br />
die Inbetriebnahme bis hin zur Wartung, Modernisierung,<br />
Umrüstung und Außerbetriebnahme. Volle Rückwärtskompatibilität<br />
ist gewährleistet, sodass Anwender ihr System jederzeit<br />
problemlos auf den neuesten Stand der Technik bringen können.<br />
Arbeiten, die normalerweise mehrere Jahre bis zur nächsten<br />
Stillstandwartung warten müssten, können jetzt zu einem vom<br />
Anwender selbst gewählten Zeitpunkt durchgeführt werden.<br />
Möglich wird dies durch Modifikationen an der Software, die für<br />
eine sanftere Umschaltung zwischen den dual-redundanten<br />
steuerungsseitigen und stand-by-seitigen CPU-Modulen sorgen.<br />
Dies erhöht die Anlagenverfügbarkeit, und der Betreiber kann frei<br />
wählen, wann er Upgrades<br />
installieren möchte.<br />
Die Version ist kompatibel mit<br />
Windows Server 2016, der die<br />
neuesten Sicherheitsfunktionen<br />
bietet. In Kombination mit der<br />
Leitsystem-Virtualisierungsplattform<br />
trägt dies zur Verbesserung<br />
der Systemwartung bei<br />
und reduziert das Risiko von<br />
Projektverzögerungen.<br />
www.yokogawa.com/de<br />
24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />
CRE.indd 1 26.09.<strong>2018</strong> 09:47:22
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Messumformer bietet Zuverlässigkeit in<br />
der Temperaturmessung<br />
Siemens bringt mit Sitrans TH320/420<br />
und TR320/420 eine neue Generation<br />
von zuverlässigen WirelessHart-<br />
Temperaturmessumformern für eine<br />
Vielzahl von Sensortypen zur Fühlerkopf-<br />
und Schienenmontage auf den<br />
Markt. Sie zeichnen sich laut Hersteller<br />
besonders durch die hohe Verfügbarkeit<br />
des Messsignals und ihre<br />
Bedienerfreundlichkeit aus. Durch die<br />
Zertifizierung für den Sicherheits-Integritätslevel (SIL) 2/3 nach<br />
IEC 61508 sind die Temperaturmessumformer besonders für<br />
sicherheitskritische Anwendungen geeignet. Zusätzlich besitzen<br />
die Geräte eine Vielzahl von länderspezifischen Explosionsschutzzertifikaten<br />
für alle Zonen. Sie liefern zuverlässig<br />
Ergebnisse auch unter extremen Bedingungen bis zu – 50 °C.<br />
Höchste Messgenauigkeit ist durch die Nutzung der Callendarvan-Dusen-Methode<br />
oder der 60-Punkte-Kurve gesichert, mit<br />
denen ein schnelles und präzises Abstimmen des Sensors und<br />
Messumformers erfolgt. Durch die Drifterkennung bei den<br />
zweikanaligen Transmittern lassen sich Abweichungen erkennen<br />
und überwachen, etwa für eine vorausschauende Instandhaltung.<br />
Die neuen Transmitter sind durch ihre elektronischen Gerätebeschreibungen<br />
(EDD, DTM und FDI) in den gängigen Prozessleitsystemen<br />
einsetzbar. Sie zeichnen sich durch benutzerfreundliche<br />
Details aus, z. B. durch einen Schnellstart-Assistenten.<br />
www.siemens.com<br />
Elektronischer Sicherungsautomat<br />
reduziert Maschinenausfallzeiten<br />
Speziell entwickelt zur Absicherung von Antriebssystemen wie<br />
DC-Gleichstrommotoren, Schrittmotoren, Servomotoren und<br />
deren Steuerungstechnik liefert E-T-A den neuen elektronischen<br />
Sicherungsautomaten vom Typ ESX<strong>10</strong>-TC-<strong>10</strong>1-DC48V. Das Gerät<br />
sorgt für Stabilität bei der selektiven Absicherung mehrerer<br />
Verbraucher im Rahmen einer DC-48-V-Versorgung. Dabei eignen<br />
sich die Geräte für drei<br />
Spannungsbereiche (DC 24 V,<br />
DC 36 V und DC 48 V). Feste<br />
Nennstromstärken von 1 bis 16 A<br />
ermöglichen eine gezielte<br />
Absicherung des jeweiligen<br />
Leitungsquerschnitts.<br />
Das Gerät verfügt über eine<br />
Auslösezeit im Millisekundenbereich.<br />
Damit bietet es Überlastschutz,<br />
der auch für motorische<br />
DC-48-V-Verbraucher geeignet ist.<br />
Und dies ohne ungewolltes<br />
Auslösen bei schnellen Lastwechseln.<br />
Die eindeutige und kanalgenaue<br />
Detektion von Überlast und<br />
Kurzschluss erhöht die Produktivität sowie die Transparenz der<br />
Anwendung signifikant. Der elektronische Sicherungsautomat ist<br />
mit Halbleitern ausgestattet, die sowohl beträchtlicher Leistung<br />
als auch sehr hohen Spannungen standhalten.<br />
www.e-t-a.de<br />
Funksensoren und -schaltgeräte in rauer<br />
Umgebung<br />
Der Steute-Geschäftsbereich<br />
„Extreme“ bietet<br />
Schaltgeräte und<br />
Sensoren an, die<br />
für die oft ungünstigen<br />
Umgebungsbedingungen<br />
der<br />
Wasser- und<br />
Abwassertechnik<br />
entwickelt wurden.<br />
Die verwendeten<br />
Komponenten müssen korrosionsbeständig sein. In der Abwassertechnik<br />
gehört auch die Beständigkeit gegenüber Chemikalien<br />
zu den Anforderungen, und häufig müssen auch die<br />
Bestimmungen des Explosionsschutzes berücksichtigt werden.<br />
Bei Außenanwendungen muss ein großer Temperaturbereich<br />
abgedeckt werden.<br />
Unter diesen Bedingungen bewähren sich z. B. elektromechanische<br />
Positionsschalter und Magnet- sowie Induktivsensoren aus<br />
dem „Extreme“-Programm von Steute. Zum Beispiel können<br />
robuste Funkschalter und -sensoren Positionen an rotierenden<br />
Rechenwerken erfassen oder die Stellung von Ventilen und<br />
Klappen detektieren. Wenn solche Anwendungen in schwer<br />
zugänglichen Schächten realisiert werden, empfiehlt sich der<br />
Einsatz von Induktiv-Funksensoren der Baureihe RF IS. Sie sind<br />
per Kabel mit einem Funk-Universalsender verbunden, der die<br />
Sensorsignale an die Empfangseinheit versendet und zu diesem<br />
Zweck über Tage installiert werden kann.<br />
www.steute.com<br />
Prozessmesstechnik<br />
Alles aus einer Hand?<br />
Präzise MSR-Technik von AFRISO!<br />
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74-03<br />
Manometer, Druckmittler,<br />
Druckmessumformer<br />
und Thermometer<br />
Füllstandmessgeräte und<br />
innovative Warngeräte für<br />
unterschiedlichste Medien<br />
Clevere Baukastensysteme,<br />
vielfältige Prozessanschlüsse,<br />
getestete<br />
Materialien passend für<br />
Ihren Einsatzfall<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 25<br />
Afriso.indd 1 30.04.<strong>2018</strong> <strong>10</strong>:46:56
TOP-THEMA I TITEL<br />
Staubbelastung minimiert<br />
Sauger beseitigt Kunststoffe und Additive sicher und zuverlässig<br />
In der Anwendungstechnik der<br />
Vestolit GmbH in Marl werden<br />
PVC-Pulver unter Zugabe von<br />
Additiven zu Compounds vermischt<br />
und direkt auf verschiedenen<br />
Verarbeitungsmaschinen getestet.<br />
Der dabei anfallende Pulverstaub<br />
wird mit einem Staub-Ex-Sauger<br />
entfernt. Erfordernisse der<br />
Arbeitssicherheit und des<br />
Gesundheitsschutzes in Bezug auf<br />
die Staubbelastung werden so<br />
zuverlässig eingehalten.<br />
42 Millionen Tonnen PVC wurden 2016<br />
weltweit verbraucht, und der Bedarf wächst<br />
weiter. Damit liegt PVC nach PE und PP auf<br />
Platz 3, was das Produktionsvolumen von<br />
Kunststoffen angeht. Aufgrund seiner<br />
Eigenschaftskombination ist der Werkstoff<br />
in einer Vielzahl von Produkten einsetzbar.<br />
In Deutschland sind rund 70 % aller PVC-<br />
Anwendungen für den Bausektor bestimmt.<br />
Dazu gehören Fensterprofile, Rohre, Fußbodenbeläge<br />
und Dachbahnen. PVC-Fenster<br />
sind witterungsbeständig, langlebig,<br />
pflegeleicht, wirtschaftlich und am Ende<br />
ihres Lebenszyklus rezyklierbar.<br />
PVC-Produkte entstehen aus einem<br />
weißen, geruchlosen Pulver, das bei der<br />
Weiterverarbeitung zu Halbzeugen oder<br />
Fertigartikeln mit Additiven vermischt wird.<br />
Diese Zu sätze erleichtern die Verarbeitung<br />
und bestimmen gleichzeitig die Eigenschaften<br />
der Fertigprodukte. Ihre Auswahl ist<br />
abhängig vom Verarbeitungsverfahren und<br />
den Anforderungen an die Endprodukte.<br />
Erst die Additive schaffen die Voraussetzungen<br />
für den Einsatz von Hart- und Weich-<br />
PVC bei der Herstellung von Produkten, die<br />
eine lange Lebensdauer aufweisen.<br />
Die Mischung macht‘s<br />
Für die Hersteller von PVC bedeutet das:<br />
Die Mischung macht‘s – und zwar die Mischung<br />
des pulverförmigen Polymers mit<br />
zum Beispiel Thermo- und UV-Stabilisatoren,<br />
Gleitmitteln und Pigmenten. Wer das<br />
beherrscht, kann maßgeschneiderte PVC-<br />
Sorten zur Marktreife entwickeln, und<br />
genau das gehört zu den Aufgaben der<br />
Anwendungstechnik von Vestolit im Chemiepark<br />
Marl.<br />
Autor: Gerald Scheffels M.A.,<br />
Fachjournalist, Wuppertal<br />
26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
TITEL I TOP-THEMA<br />
02 Mit diesem Staub-Ex-Sauger wird<br />
die Umgebung freigehalten von<br />
Polymer- und Additivpulvern<br />
01 Für „Kleinarbeiten“ an den Anlagen wird eine (ebenfalls staub-ex-gerechte) Düse genutzt<br />
Die Vestolit GmbH betreibt dort Europas<br />
größte, voll integrierte PVC-Produktionsanlage<br />
mit einer Jahreskapazität von<br />
400 000 Tonnen. Das seit 2014 zur Mexichem-Gruppe<br />
gehörende Unternehmen,<br />
das am Standort 720 Mitarbeiter beschäftigt,<br />
ist ein führender Anbieter von PVC-<br />
Spezialprodukten und kann zudem auf eine<br />
lange Tradition in der Produktion von Vinyl<br />
zurückblicken. Das beweist auch die großzügige,<br />
lichtdurchflutete Sheddach-Halle,<br />
in der die Anwendungstechnik untergebracht<br />
ist. Hier erproben die Techniker<br />
neue Compounds und Inhaltsstoffe. Das<br />
bedeutet konkret: Sie stellen dort die Produkte<br />
her, die ihre Kunden im industriellen<br />
Maßstab produzieren.<br />
Da Vestolit PVC und PVC-Compounds an<br />
führende Fensterprofil-Hersteller liefert,<br />
stehen den Mitarbeitern in der Anwendungstechnik<br />
u.a. auch zwei Extrusionsanlagen<br />
zur Verfügung, die ausschließlich zur<br />
Entwicklung und Prüfung entsprechender<br />
Compounds genutzt werden.<br />
Staub-Ex-Sauger statt Besen<br />
Weil diese Anlagen in einem Technikumsbetrieb<br />
häufig umgerüstet werden, bleibt<br />
es nicht aus, dass PVC-Compounds und<br />
andere Produktionsrückstände in die Umgebung<br />
gelangen können. Bei ihrer Beseitigung<br />
gibt es einen klaren Grundsatz:<br />
Gefegt wird nicht! Die Gründe erläutert<br />
Andreas Lübbering, verantwortlich für die<br />
Versuche mit PVC-Pasten im Technikum:<br />
„Qualität beginnt mit dem richtigen Auge<br />
für Sauberkeit. Deshalb saugen wir alle<br />
Rückstände sofort vom Boden oder von<br />
den Anlagen auf.“ Dass dabei Sauger mit<br />
Zulassung für Staub-Ex-Bereiche verwendet<br />
werden, hat gute Gründe: „Einige Additive,<br />
mit denen wir arbeiten, können sich<br />
elektrisch aufladen. Außerdem sind die<br />
chemischen Eigenschaften der bei uns<br />
verwendeten Zugabestoffe sehr unterschiedlich.<br />
Wir gehen deshalb auf Nummer<br />
sicher.“ Dafür hat man gute Gründe, die<br />
schon in der Gefährdungsbeurteilung mit<br />
Blick auf Rutschgefahren und einatembare<br />
Stäube berücksichtigt wurden: Die Gesundheit<br />
jedes einzelnen Mitarbeiters steht<br />
an vorderster Stelle.<br />
In den Produktionsbereichen von Vestolit<br />
in Marl kommen diverse Ruwac-Sauger<br />
zum Einsatz, einige von ihnen seit mehr als<br />
zwanzig Jahren. Die Anwendungstechnik<br />
hat vor Kurzem ein neues Gerät angeschafft:<br />
einen Sauger der DS-Serie mit<br />
2,5 kW-Antrieb für Staub-Ex-Zone 22. Da<br />
der Sauger unterschiedlichste Substanzen<br />
aufnimmt, haben die Verantwortlichen bei<br />
der Auswahl der Filterklasse und damit der<br />
Rückhalterate bzw. des Durchlassgrades<br />
der Filter hohe Maßstäbe angesetzt.<br />
Mit einem Taschenfilter der Staubklasse<br />
M, der einen Reststaubgehalt von 0,1 mg/<br />
m 3 erreicht, ist Vestolit auf der sicheren Seite,<br />
was den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter<br />
betrifft. Das gilt auch deshalb, weil die Filter<br />
der Ruwac-Sauger grundsätzlich großzügig<br />
dimensioniert sind. Und die Staub-Ex-Ausführung<br />
schafft die Voraussetzung dafür,<br />
dass das Aufsaugen von explosiblen Stäu-<br />
ben nicht zu einer Explosion bzw. einem<br />
Brand im Sauger führt.<br />
Auch das Zubehör des Saugers im Technikum<br />
von Vestolit ist geeignet für Einsätze in<br />
explosionsgefährdeten Bereichen. Z.B. ist der<br />
elastische Kunststoff, aus dem die Gummidüse<br />
zum Absaugen von Ecken und Ritzen gefertigt<br />
wird, mit Grafit und Ruß „additiviert“<br />
und damit elektrisch leitfähig. Hier kommt also<br />
dasselbe Grundprinzip zum Einsatz wie bei<br />
der maßgeschneiderten Anpassung der PVC-<br />
Polymere an den jeweiligen Anwendungsfall.<br />
Die Kunst des Compoundierens<br />
Bevor neue Compounds in den Verarbeitungsmaschinen<br />
getestet werden, müssen<br />
sie zunächst einmal erzeugt werden. Das geschieht<br />
in der Compoundieranlage der Anwendungstechnik.<br />
Idealerweise erzeugt sie<br />
eine homogene Materialpräparation, bei der<br />
sich die Zugabestoffe an jedes Polymerkorn<br />
anlegen. Um das zu gewährleisten, wird in<br />
zwei Stufen gemischt. Andreas Lübbering:<br />
„Zuerst wird das Roh-PVC in einem Heißmischer<br />
mit Additiven versetzt und bis 120 °C<br />
aufgeheizt. Danach wird die Mischung zur<br />
Abkühlung in den angeschlossenen Kühlmischer<br />
geleitet.“ Hier lässt sich nicht vollständig<br />
verhindern, dass die meist pulverförmigen<br />
Materialien in die Umgebung gelangen.<br />
Deshalb kommt der neue Staub-Ex-Sauger<br />
auch an dieser Anlage zum Einsatz.<br />
Fotos: Fotolia (#201348239), Ruwac<br />
www.ruwac.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 27
TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT<br />
Extra leicht<br />
und kompakt<br />
Ein Monitor-Systembaukasten für Atex-Zone 1/21<br />
Die Anforderungen an industrielle Monitore in der Prozessindustrie sind ebenso<br />
anspruchsvoll wie vielfältig. Ein modulares Baukastensystem bietet hier die optimale<br />
Lösung für vielfältige Anwendungs-Szenarien.<br />
Wenn Umgebungsbedingungen höchste<br />
Ansprüche an Material und Technologie<br />
stellen, ist ein direkter Zugriff auf Prozessinformationen<br />
entscheidend. Um hier<br />
zu bestehen, müssen HMI-Systeme exakt<br />
auf die Anforderungen der Prozessanlage<br />
zugeschnitten sein. Das gilt umso mehr<br />
dort, wo explosionsgefährdete Produktionsbereiche<br />
eine zusätzliche Herausforderung<br />
darstellen. Bei all dem sollten die HMI-<br />
Lösungen aber auch kompakt und leicht<br />
sein, um sie platzsparend verbauen zu können.<br />
Für genau diese Anforderungen wurde<br />
mit den VisuNet GXP- und IXD-Reihen ein<br />
modulares Baukastensystem mit Zulassung<br />
für Atex und IECEx Zone 1/21 entwickelt.<br />
Für den End-Anwender bringt die Modularität<br />
viele Vorteile. Dank des geschlossenen<br />
Ex-Schutzkonzeptes lassen sich im Falle<br />
eines Defekts die Komponenten Display,<br />
Rechner und Netzteil vom Anwender selbst<br />
austauschen. Dies bietet einen enormen<br />
Zeit- und Kosten-Vorteil, da eine aufwändige<br />
Demon tage, Rücktransport sowie erneute<br />
Installation des Gesamt-Systems erspart<br />
bleibt. Aufgrund der Austauschbarkeit der<br />
Komponenten können die Systeme im Falle<br />
einer Änderung der Anlagenstruktur bzw.<br />
Produktionsprozesse an die neuen Gegebenheiten<br />
angepasst werden.<br />
Neben der Modularität bieten die Visu-<br />
Net GXP- und IXD-Produktfamilien weitere<br />
Vorteile. Dazu zählt zum Beispiel auch<br />
eine maximale Flexibilität in puncto Montage.<br />
Die Bildschirm-, Netzteil und Rechnereinheiten<br />
zeichnen sich durch eine<br />
extreme Kompaktheit aus und sind optimal<br />
geeignet für eine platzsparende Installation.<br />
Dies gilt sowohl für den Einbau als<br />
Panel PC in eine Maschine, als auch als<br />
eigenständiges System mit Umgehäuse<br />
und Standfußmontage.<br />
Für Maschinenbauer im Life Science-Bereich<br />
ist auch der rückseitige, bündige Einbau<br />
des VisuNet GXP-Panels mit dem Maschinengehäuse<br />
(Flush-Mount) sehr interessant,<br />
da er optimale Reinigbarkeit nach<br />
GMP-Richtlinien gewährleistet. Die durchgängige<br />
Verwendung von Edelstahl bei den<br />
Montageoptionen sowie Gehäusen macht<br />
die Geräte widerstandsfähig gegenüber<br />
branchenüblichen Chemikalien und Reinigungsmitteln.<br />
Alle Oberflächen sind ohne<br />
Lücken oder waagerechte Flächen gestaltet,<br />
um die Ansammlung von Flüssigkeiten,<br />
Schmutz oder Bakterien zu verhindern und<br />
eine schnelle, einfache Reinigung sicherzustellen.<br />
Im Gegensatz dazu zeichnet sich<br />
die brandneue VisuNet IXD-Produktfamilie<br />
durch einen erweiterten Temperaturbereich<br />
und ihr extrem helles Display aus.<br />
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28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT I TOP-THEMA<br />
01 Der neue VisuNet IXD basiert auf dem modularen Baukasten<br />
des VisuNet GXP und ist durch das spezielle Display besonders für<br />
den Außeneinsatz geeignet<br />
Herr Seißler, mit welchen Neuerungen können die VisuNet-<br />
Anwender jetzt rechnen?<br />
Wir haben im letzten Jahr unser VisuNet-Portfolio konsequent<br />
weiterentwickelt und können nun für weitere Anwendungen zugeschnittene<br />
Produkte anbieten. Den größten Schritt stellt unsere<br />
neue Produktfamilie VisuNet IXD dar. Diese baut auf unserer<br />
modularen HMI-Plattform auf, die auch beim VisuNet GXP Anwendung<br />
findet. Die neue IXD-Gerätefamilie unterscheidet sich<br />
von der bestehenden VisuNet GXP-Familie darin, dass sie für den<br />
Outdoor-Einsatz optimiert wurde. Dazu wurde eine neue Display-<br />
Einheit entwickelt, bei der ein besonders leuchtstarkes „highbrightness“<br />
Display im Format 19" zum Einsatz kommt. Dank dem<br />
optimierten thermischen Design können die Bedienstationen der<br />
IXD-Gerätefamilie bei extremeren Betriebstemperaturen von – 20<br />
bis + 60 °C eingesetzt werden.<br />
Welche Vorteile hat der Anwender, der in verschiedenen<br />
Produktionsbereichen – unter anderem auch im<br />
Ex-Produktionsbereich – arbeitet?<br />
Die Anwender profitieren von einer größeren Auswahl an Produkten,<br />
die auf ihre Anwendungen optimal zugschnitten sind.<br />
So stellt der IXD die ideale Ergänzung für Kunden dar, die eine<br />
Zone 1 zugelassene Bedienstation für den Außeneinsatz, wie<br />
zum Beispiel ein Tanklager oder eine Abfüllstation benötigen.<br />
Dank der umfassenden Montageoptionen und Zubehör wie zum<br />
Beispiel einem Sonnenschutz-Schild kann der IXD auch an Orten<br />
installiert und betrieben werden, wo es keine Unterstände gibt.<br />
Bei den anderen industriellen Anwendungsfällen, bei denen keine<br />
extremen Temperatur-Anforderungen gelten und keine extremen<br />
Fremdlichteinwirkungen existieren, bietet sich hingegen der<br />
Einsatz der GXP-Geräteplattform an. Die GXP-Familie ist hinsichtlich<br />
der Reinigbarkeit optimiert und zeichnet sich durch ihr<br />
durchgängiges Edelstahl-Design aus. Da beide Gerätefamilien auf<br />
einer Plattform aufbauen, teilen sie sich die modularen Komponenten<br />
Rechner-Einheit und die Netzteile. Das erlaubt Anwendern,<br />
die beide Gerätelinien einsetzen, die gleichen Basiskomponenten<br />
für Reparaturfälle zu verwenden. Im Falle eines Gerätedefekts<br />
kann der Anwender so die defekte Komponente selbst<br />
austauschen und muss nicht mehr die ganze Bedienstation zur<br />
Reparatur einschicken.<br />
Welchen konkreten Vorteil bringt das für die Anwender?<br />
Neben der hardwareseitigen Kostenersparnis bieten Thin Clients<br />
dank der Verwendung von Netzwerktechnologie weitere Vorteile,<br />
wie zum Beispiel die zentrale Verwaltung der Geräte. Hier bietet<br />
Pepperl+Fuchs eine eigene Software zur zentralen Verwaltung<br />
aller Pepperl+Fuchs Thin Client-Systeme – von der Leitwarte bis in<br />
den Ex-Bereich. Das bedeutet, sie können alle Geräte über das<br />
Netzwerk einrichten, überwachen und verwalten. Selbst wenn ein<br />
Fehler auftritt, müssen sie nicht mehr zu dem Gerät gehen, welches<br />
sich eventuell an einem entfernten Ort befindet, oder zum<br />
Beispiel in einem Reinraum. Das geht mit signifikanten Zeit- und<br />
somit Kostenersparnissen einher.<br />
Das hört sich sehr IT-lastig an? Bedeutet das nicht automatisch<br />
mehr Komplexität bei der Einrichtung?<br />
Ich kann die Befürchtung mancher Kunden nachvollziehen, jedoch<br />
an dieser Stelle auch beruhigen. Während dies bei Standard-<br />
Büro-Thin Clients der Fall sein mag, sind alle Pepperl+Fuchs Visu-<br />
Net- und Box Thin Client-Geräte mit der zugeschnittenen Firmware<br />
ausgestattet. Hier haben wir sehr viel Energie in die Gestaltung<br />
einer möglichst smarten Benutzeroberfläche gesteckt, sodass<br />
auch ein unerfahrener Anwender das System in weniger als<br />
fünf Minuten einrichten kann.<br />
Welchen Einfluss hat die digitale Transformation der Prozessindustrie<br />
auf Ihre Industriemonitore?<br />
Während in der Vergangenheit im explosionsgefährdeten Bereich<br />
häufig Bedienstationen zum Einsatz kamen, die auf proprietären<br />
Keyboard Video Mouse (KVM) Verbindungen aufgebaut haben,<br />
sehen wir aktuell einen sehr starken Trend in Richtung netzwerkbasierter<br />
Thin Client-Technologie. Diese wird durch die digitale<br />
Transformation beschleunigt. Dabei profitieren die Anwender<br />
durch den Einsatz standardisierter Netzwerktechnologien und<br />
Protokolle, die heute eine weite Verbreitung in Office-Umgebungen<br />
besitzen und erprobt sind.<br />
02 Dr. Marc Seißler, Product Portfolio<br />
Manager HMI, Pepperl+Fuchs GmbH
TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT<br />
Erkennen und unterdrücken<br />
Aromenhersteller schützt Mitarbeiter und Anlagen mit aktivem Explosionsunterdrückungssystem<br />
Wer Pulverstoffe lagert, verarbeitet und transportiert, ist einem ständigen<br />
Risiko ausgesetzt – nicht nur, was die Reinheit der Rohstoffe anbelangt,<br />
sondern vor allem, was deren sichere Aufbewahrung betrifft. Schließlich<br />
kann die Gefahr einer Explosion bei Pulvern erheblich sein.<br />
Die industrielle Produktion von Aromastoffen,<br />
- extrakten und komplexen Gemischen<br />
erfordert ein Höchstmaß an Erfahrung<br />
und Expertise sowie leistungsfähige<br />
Anlagen, die moderne Sicherheitsstandards<br />
erfüllen. Durch Destillation, Extraktion und<br />
andere Trennverfahren gewinnen die Experten<br />
von Silesia die Grundbestandteile<br />
hochwertiger Geschmacksstoffe für Lebensmittel.<br />
Pulverförmige Aromen sind das<br />
Kerngeschäft des Traditionsherstellers am<br />
Niederrhein.<br />
Autor: Markus Häseli, Director of Sales Europe,<br />
IEP Technologies GmbH, Ratingen<br />
Der Stammsitz von Silesia befindet sich in<br />
Neuss. Um der stetig wachsenden Nachfrage<br />
nach Aromen gerecht zu werden,<br />
entschied sich der Hersteller 1998 allerdings<br />
dafür, eine zusätzliche Produktionsstätte<br />
in Betrieb zu nehmen. Dazu Geschäftsführer<br />
Michael Mausbach: „Mit dem<br />
Bau eines weiteren Werks in Kalkar reagierten<br />
wir auf die steigende Nachfrage nach<br />
pulverförmigen Aromen, deren Herstellung<br />
in unserem Stammbetrieb an ihre Kapazitätsgrenzen<br />
gestoßen war. Gleichzeitig<br />
nutzen wir dies als Chance, unseren Aktionsradius<br />
zu erweitern. Daher haben wir<br />
uns an unserem neuen Standort auf die<br />
Herstellung pulverförmiger Aromen für die<br />
Lebensmittelindustrie fokussiert.“<br />
Neues Explosionsschutzkonzept<br />
Der Umzug brachte jedoch nicht nur mehr<br />
Platz für die Produktionsausweitung und<br />
moderne Steuerungsanlagen, sondern forderte<br />
auch ein effizientes Konzept im<br />
Bereich des Explosionsschutzes. Denn bei<br />
der Herstellung von Aromen werden verschiedenste<br />
Technologien wie beispielsweise<br />
die Sprühtrocknung, die Granulierung<br />
oder die Extrusion eingesetzt. Diese<br />
ermöglichen unter anderem die Umwandlung<br />
flüssiger in pulverförmige Stoffe. Bei<br />
der Sprühtrocknung wird ein flüssiges Aroma<br />
mit Wasser und diversen Trägerstoffen zu<br />
einer Emulsion verarbeitet. Diese wird über<br />
Düsen in den Sprühturm injiziert und dort<br />
in ein trockenes Pulver umgewandelt.<br />
Technical Plant Manager Michael Tacke<br />
erläutert: „Bei der bei uns im Einsatz befindlichen<br />
thermischen Trocknung lassen<br />
sich explosionsgefährdete Staub-Luft-Gemische<br />
im Zerstäubungstrockner nicht völlig<br />
ausschließen. Die durchschnittliche<br />
Staubkonzentration liegt in der Regel zwar<br />
30 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT I TOP-THEMA<br />
01 02<br />
unterhalb der temperaturbezogenen Explosionsgrenze.<br />
Da die meisten Zerstäubungstrockner<br />
im Bereich des Auslaufs jedoch konisch<br />
zulaufen, kann dort eine explosionsfähige<br />
Staubkonzentration nicht vollständig<br />
ausgeschlossen werden.“<br />
Des Weiteren kann sich das Produkt exotherm<br />
zersetzen. Es können Anbackungen<br />
oder Beläge an den Trocknerwänden entstehen.<br />
Diese erwärmen sich im ungünstigsten<br />
Fall bis auf Glimmtemperatur und<br />
bilden durch die hohe Lufteintrittstemperatur<br />
im Zerstäubungstrockner ein Glutnest.<br />
Solche Glutnester können je nach Zündverhalten<br />
zu einem Brand oder einer Staubexplosion<br />
führen.<br />
Höchstmögliches Sicherheitsniveau<br />
Bei der Planung der Anlagen wurden<br />
umfassende Explosionsschutz-Lösungen<br />
von IEP Technologies implementiert. Sie<br />
schützen effizient und umweltverträglich<br />
sowohl Mitarbeiter als auch die Produktionsanlagen.<br />
Im Falle einer anlaufenden<br />
Explosion sorgt die Explosionsunterdrückungsanlage<br />
für Sicherheit: Der erhöhte<br />
Explosionsdruck wird mittels dynamischer<br />
Drucksensoren in Millisekunden erkannt<br />
und die Explosionsflammen durch Löschpulver<br />
abgelöscht. Damit wird der zu erwartende<br />
maximale Explosionsüberdruck<br />
unter die Grenze der Druckfestigkeit der<br />
Anlage gesenkt.<br />
Das Explosionsunterdrückungssystem<br />
bei Silesia besteht aus einem Detektionssystem,<br />
der Steuerzentrale sowie High Rate<br />
Discharge, kurz HRD, Löschmittel-Druckbehältern.<br />
Diese sind mit Löschpulver auf<br />
Basis von Natriumbikarbonat gefüllt und<br />
mit einem Stickstoffdruck von 60 bar beaufschlagt.<br />
Spezialventile geben im Ernstfall<br />
den gesamten Öffnungsquerschnitt im<br />
Millisekundenbereich frei. Mithilfe eines<br />
speziellen Düsensystems wird so eine<br />
optimale und gleichmäßige Löschmittelverteilung<br />
in der zu schützenden Trocknungsanlage<br />
erreicht.<br />
01 Die Löschmittel-Druckbehälter sind mit<br />
Löschpulver auf Basis von Natriumbikarbonat<br />
gefüllt und mit einem Stickstoffdruck von<br />
60 bar beaufschlagt<br />
02 Es gibt verschiedene Möglichkeiten,<br />
Explosionen zu unterdrücken: beim vorliegenden<br />
Konzept wird die Explosionsflamme<br />
durch Löschpulver abgelöscht<br />
Neben der Implementierung der Explosionsunterdrückungslösungen<br />
ist IEP Technologies<br />
auch für den regelmäßigen Service<br />
bei Silesia verantwortlich. Das System<br />
konnte optimal auf die zu betreibenden<br />
Anlagen abgestimmt werden und stellt für<br />
den Aromenhersteller eine hochmoderne<br />
konstruktive Schutzmaßnahme gegen eine<br />
eventuelle Staubexplosion dar.<br />
Fotos: Hoerbiger, IEP Technologies<br />
www.ieptechnologies.com<br />
Weil uns<br />
die Natur<br />
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TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT<br />
Sicherheit mit System<br />
Isolierte Container für eine verlässliche Gefahrstofflagerung<br />
Moderne Gefahrstoffcontainer<br />
bringen heutzutage komplexe<br />
technische Herausforderungen<br />
mit sich. Die Erwartungen an eine<br />
sichere und dennoch ökonomische<br />
Gefahrstofflagerung werden<br />
zunehmend anspruchsvoller.<br />
Gesetzliche Vorgaben müssen<br />
eingehalten werden.<br />
sionsgeschützten Lüfter zur Gewährleistung<br />
des Explosionsschutzes werden Gefahrstoffe<br />
energieeffizient, betriebskostensparend, sicher<br />
und gesetzeskonform gelagert.<br />
Beim Öffnen der Türe wird der Lüfter aktiviert<br />
und auftretende Gase werden in den<br />
Außenbereich verlagert. Ein Strömungswächter<br />
misst die geförderte Luftmenge. Ist<br />
diese ausreichend, wird die an der Außenwand<br />
angebrachte grüne Kontrollleuchte<br />
aktiviert und der Safe Tank Eco kann gefahrlos<br />
betreten werden. Solange die grüne<br />
Lampe leuchtet, ist das Um- und Abfüllen<br />
von entzündbaren Flüssigkeiten der GHS<br />
Kategorie 1–3 erlaubt. Alle Gebinde müssen<br />
nach Gebrauch wieder vorschriftsmäßig<br />
verschlossen werden. Nach Verlassen des<br />
Gefahrstofflagers läuft der Lüfter noch ca.<br />
20 min – gesteuert über ein Zeitschaltrelais.<br />
Fortschrittliche Sensorik<br />
Der isolierte Safe Tank Control ist ein Gefahrstoff-Lagercontainer<br />
mit automatisierter<br />
Explosionsschutzeinrichtung und neuester<br />
Sensorik zur frühzeitigen Erkennung von gefährlichen<br />
Gasen und Gas-Luftgemischen,<br />
die Personen oder der Umwelt schaden<br />
könnten. Zur Gewährleistung des Explosions-<br />
Der Einsatz intelligenter Technologie,<br />
kombiniert mit einer soliden Konstruktion<br />
aus wärmedämmenden Sandwich-Elementen,<br />
bietet die ideale Voraussetzung für<br />
die Lagerung temperatur- und feuchtigkeitsempfindlicher<br />
sowie umweltgefährdender<br />
Stoffe im Außenbereich.<br />
Der Safe Tank Eco-Umweltcontainer<br />
schützt dank seiner isolierten Außenhaut<br />
empfindliches Lagergut vor äußeren Umwelteinflüssen<br />
wie Tauwasserbildung oder Temperaturschwankungen.<br />
Durch die Ausstattung<br />
mit einem temporär gesteuerten exploschutzes<br />
ist der Container mit einer Gaswarnanlage<br />
ausgestattet. Auftretende Gase<br />
werden frühzeitig erkannt und die technische<br />
Lüftung des Containers wird bei Überschreitung<br />
(<strong>10</strong> % der Gaskonzentration) der<br />
untersten Explosionsgrenze (UEG) aktiviert.<br />
Außenstehende Personen werden durch<br />
eine gelbe Kontrollleuchte an der Außenseite<br />
des Containers gewarnt. Übersteigt die Gaskonzentration<br />
20 % der UEG, wird die Stromzufuhr<br />
zu allen elektrischen Geräten im<br />
Innenraum unterbrochen. Gleichzeitig erfolgt<br />
eine weitere optische Warnung außen<br />
am Gefahrstofflager (rote Warnleuchte) und<br />
ein akustisches Warnsignal ertönt.<br />
Der Safe Tank ist geprüft durch das Deutsche<br />
Institut für Bautechnik (DIBt Berlin)<br />
sowie den Tüv Rheinland und ist zugelassen<br />
für die Lagerung von Gefahrstoffen aller<br />
Wassergefährdungsklassen, WGK 1–3, zur<br />
Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten<br />
und zur aktiven und passiven Lagerung<br />
nach der Betriebssicherheitsverordnung<br />
(BetrSichV) und der TRGS 5<strong>10</strong>.<br />
Autorin: Doris Klein, Marketing, Säbu Morsbach<br />
GmbH, Morsbach<br />
32 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
01 Robuster Infrarot-Gasdetektor zur<br />
zuverlässigen Detektion brennbarer<br />
Gefahrstoffe<br />
V-LINE<br />
DIE NEUE FORMEL FÜR<br />
DIE LAGERUNG VON<br />
GEFAHRSTOFFEN<br />
02 3-kW-Elektroheizer, um die gewünschte<br />
Lagertemperatur ganzjährig konstant<br />
einzuhalten<br />
Er bietet neben der hohen Sicherheit und<br />
Energieeffizienz auch beste Qualität, dokumentiert<br />
durch die CE-Kennzeichnung mit<br />
Leistungserklärung für Standardsicherheitsnachweis<br />
nach Eurocode 3 sowie der Bauproduktenverordnung<br />
(BauPVO).<br />
Viele Varianten<br />
Säbu Gefahrstoffcontainer Eco und Control<br />
sind neben der isolierten auch in nicht-isolierter<br />
Ausführung (verzinkt oder verzinkt<br />
und zusätzlich lackiert) erhältlich, je nachdem,<br />
welche Stoffe gelagert werden sollen.<br />
Die Gefahrstoffcontainer können als Einzelcontainer<br />
sofort nutzbar geliefert werden<br />
oder aber als individuell konzipiertes Gefahrstofflager,<br />
geplant und gefertigt, zugeschnitten<br />
auf den jeweiligen Lagerbedarf durch das<br />
Kombinieren der Gefahrstoffcontainer.<br />
So auch das Gefahrstofflager eines Kunden<br />
aus der kunststoffverarbeitenden Industrie,<br />
der Gefahrstoffe unterschiedlicher Art<br />
lagern muss, brennbare sowie nicht brennbare<br />
Stoffe. Diese großen Mengen sollen<br />
sicher und temperiert gelagert werden.<br />
Aus 18 isolierten Gefahrstoffcontainern<br />
entstand das isolierte Gefahrstofflager Safe<br />
Tank Control von ca. 220 m 2 (20 × 11 m).<br />
Die Anlage wurde als Doppelreihenanlage<br />
mit Verbindungsgang ausgeführt (2 × 9 Gefahrstoffcontainer)<br />
– je zwei Anfangs- und<br />
zwei Endcontainereinheiten mit dazwischenliegenden<br />
14 Ergänzungsmodulen. In<br />
diesen Einheiten fehlen die Seitenwände,<br />
sodass ein großes geräumiges Gefahrstofflager<br />
mit zwei getrennten Lagerbereichen<br />
entsteht. Der Zugang in das Gefahrstofflager<br />
erfolgt über zwei Doppelflügeltüren.<br />
Für eine optimale Beleuchtung sorgen<br />
Langfeld-Wannenleuchten. Aufgrund der<br />
Anforderungen an die zu lagernden Gefahrstoffe<br />
wurde die gesamte Anlage mit Klimageräten<br />
und Heizern ausgestattet, damit die<br />
gewünschte Lagertemperatur ganzjährig<br />
konstant eingehalten werden kann.<br />
Konstante Überwachung<br />
Jeder Gefahrstoffcontainer verfügt über eine<br />
flüssigkeitsdicht verschweißte und anschließend<br />
verzinkte Auffangwanne mit Werksprüfzeugnis<br />
einer Dichtigkeitsprüfung. Die<br />
darüber liegenden verzinkten Gitterroste<br />
haben eine Traglast von bis zu 2 t/m 2 . Das<br />
stationäre Gaswarngerät ist ein druckfest gekapselter<br />
Infrarot-Gasdetektor zur kontinuierlichen<br />
Überwachung von brennbaren<br />
Gasen und Dämpfen. Der verbaute hochwertige<br />
Transmitter mit Edelstahlgehäuse<br />
Zur Gewährleistung des Explosionsschutzes ist der<br />
Container mit einer Gaswarnanlage ausgestattet<br />
und sehr guten messtechnischen Eigenschaften<br />
sorgt für einen wirtschaftlichen<br />
Einsatz mit niedrigen Wartungskosten.<br />
Der Gasdetektor und die Auswerteinheit<br />
überwachen zuverlässig entstehende brennbare<br />
Gase und Dämpfe und melden bei<br />
einer Überschreitung der Konzentrationen<br />
nach den gesetzlichen Vorgaben der technischen<br />
Regeln TRGS 5<strong>10</strong> optisch und akustisch<br />
die auftretende Störung. Alle elektrischen<br />
Inneneinrichtungen mit Ausnahme<br />
des Gasdetektors können darüber hinaus in<br />
nicht explosionsgeschützter Ausführung<br />
verbaut werden, dies bedeutet für den Betreiber<br />
wiederum eine Kostenersparnis bei<br />
der Anschaffung.<br />
Da der Lüfter nicht mehr im Dauerbetrieb<br />
läuft, sondern nur bei Bedarf, werden<br />
Energiekosten minimiert und ganz nebenbei<br />
die Sicherheit erhöht.<br />
Fotos: Säbu<br />
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halber Schrankbreite.<br />
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Stand Nr. L1.011.<br />
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Keine Kompromisse<br />
Brandschutz mit Funkenlöschanlagen<br />
Die Produktion von Hygieneprodukten stellt zahlreiche Anforderungen an die<br />
Anlagenbetreiber – unter anderem müssen Brandrisiken ausgeschlossen werden.<br />
Um Brände vorbeugend zu verhindern, können gefährdete Bereiche mit<br />
Funkenlöschanlagen überwacht werden.<br />
Das Unternehmen Pelz stellt im holsteinischen<br />
Wahlstedt Hygieneprodukte<br />
für den täglichen Bedarf her. Der<br />
Vertrieb der Produkte ist von strikten Lieferverträgen<br />
gekennzeichnet. „Einen Produktionsausfall<br />
können wir uns zu keiner Zeit<br />
erlauben“, beschreibt Matthias Kelch, Leiter<br />
Facility Management, die Situation. Um<br />
eine größtmögliche Verfügbarkeit zu gewährleisten,<br />
hat das Unternehmen mehrere<br />
Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören zeitlich<br />
klar terminierte Reinigungsintervalle<br />
und regelmäßige Wartungen der Produktionsanlagen.<br />
Daneben werden alle durch<br />
Brände gefährdeten Bereiche des Produktionsbetriebes<br />
mit Funkenlöschanlagen<br />
überwacht.<br />
Die Gefahr der komplexen Herstellung<br />
von Hygieneprodukten liegt in der Verarbeitung<br />
der fein verarbeiteten Fasern –<br />
Autor: Denis Sauerwald, Marketing,<br />
Fagus-GreCon Greten GmbH & Co. KG, Alfeld<br />
diese sind schnell brennbar. Befinden sich<br />
im Material Fremdkörper, besteht durch<br />
Reibung an zahlreichen Stellen die Gefahr<br />
der Funkenentstehung. Neben Fremdkörpern<br />
geht eine weitere Brandgefahr von beweglichen<br />
Anlagenteilen aus. Besonders die<br />
Ventilatoren der Absauganlagen können<br />
durch Abnutzung und Reibung Ursprung<br />
von Funken- und Glimmnestern sein.<br />
„Es kommt regelmäßig zu Vorkommnissen,<br />
die durch die Funkenlöschanlagen<br />
schnell unschädlich gemacht werden können“,<br />
beschreibt Mathias Kelch das Risiko.<br />
Die Funkenlöschanlage erkennt potenzielle<br />
Gefahren blitzschnell und steuert innerhalb<br />
von nur 300 ms die Löschautomatik an.<br />
Zündquellen werden abgelöscht, bevor es<br />
zu einem Brand kommt. Die Alarme der<br />
Funkenlöschanlage laufen in der Brandmeldezentrale<br />
auf, diese befindet sich im<br />
ständig besetzten Leitstand. Mittlerweile<br />
sind am Standort in Wahlstedt 60 Funkenmelder<br />
installiert, die alle gefährdeten Bereiche<br />
der Produktion überwachen.<br />
Löschen bevor es brennt – wird ein Zündinitial<br />
vom Funkenmelder erkannt, wird die<br />
Löschautomatik angesteuert<br />
Schlüsselfertige Lösung<br />
Die Montage und die Installation der<br />
Funkenlöschanlage wurden zentral vom<br />
Kundendienst der Firma Fagus-Grecon<br />
übernommen. Neben der Installation der<br />
Funkenlöschanlage beinhaltet die Komplettmontage<br />
auch alle begleitenden Arbeiten<br />
der Baustelle wie Elektroverkabelung<br />
oder Wasserinstallation. Um die<br />
ständige Verfügbarkeit der Funkenlöschanlage<br />
sicherzustellen, wird die Anlage<br />
halbjährlich gewartet. Dabei werden sämtliche<br />
sicherheitsrelevanten Anlagenteile<br />
überprüft, gereinigt und gegebenenfalls<br />
ausgetauscht.<br />
www.fagus-grecon.com/de<br />
34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT I TOP-THEMA<br />
Smarte Unterstützung bei Freimessprozessen<br />
Die neue Softwarelösung Dräger CSE Connect digitalisiert den<br />
Informationsaustausch im Freimessprozess. Neben der<br />
Web-Applikation CSE Connect Office sind die Android-App CSE<br />
Connect Mobile, die Microsoft Azure Cloud und das Dräger<br />
X-am 8000 Bestandteil des Systems. Die Web-Applikation CSE<br />
Connect Office erstellt die Messaufträge mithilfe von<br />
importierten kundenspezifischen Stammdaten.<br />
Mit der App CSE Connect Mobile kann der Anwender auf<br />
seinem Smartphone einen Messauftrag auswählen und bearbeiten. Die App übernimmt die mit dem<br />
Dräger X-am 8000 ermittelten Messwerte per Bluetooth-Verbindung. Die manuelle Eingabe von<br />
Messergebnissen ist ebenfalls möglich. Die Messergebnisse kann der Anwender dann aus der App<br />
heraus mit weiteren relevanten Informationen an den Ersteller des Messauftrags senden. Alle<br />
bearbeiteten und bereits verschickten Messaufträge lassen sich vom App-Nutzer nachverfolgen.<br />
Durch den schnellen und sicheren Datentransfer zwischen den Endgeräten und der Cloud lassen<br />
sich Messaufträge und -ergebnisse in Echtzeit austauschen. Diese Prozessoptimierungen reduzieren<br />
die Wegezeiten signifikant. Des Weiteren vereinheitlicht CSE Connect das Vorgehen und erhöht die<br />
Verlässlichkeit bei Messaufträgen auf der Anlage.<br />
www.draeger.com<br />
Zuverlässige Organisation von Gefahrguttransporten<br />
Zur Vorbereitung auf einen Gefahrguttransport hilft eine Liste über die entsprechenden Stoffe, die<br />
verfrachtet werden sollen – inklusive der Menge sowie der dazugehörigen UN-Nummern. Zudem<br />
brauchen die Transportfahrzeuge Genehmigungen nach ADR-Richtlinien (Europäisches Übereinkommen<br />
über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße). Das betrifft bspw.<br />
Vorschriften zum Bau oder allgemeine Regeln zur Zulassung. Ebenso gilt es, besondere Rahmenbedingungen<br />
in Bezug auf das Beladen und Sichern der Ladung zu beachten. Dabei gibt es rein<br />
technisch betrachtet keinen Unterschied zwischen Gefahrgut und regulärer Fracht. Allerdings muss<br />
das Beladen von Containern mit gefährlichen Stoffen unter Aufsicht stattfinden.<br />
Nur Lkw-Fahrer mit einem sogenannten Gefahrgutschein dürfen gefährliche Frachten transportieren.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung erhalten die Fahrer dann die Erlaubnis, Gefahrgut<br />
zu befördern – allerdings ist diese zunächst auf fünf Jahre befristet. Danach muss das Seminar erneut<br />
besucht werden. So stellen Transportunternehmen sicher, dass neueste Entwicklungen und Veränderungen<br />
stetig weitergegeben und vermittelt werden, was gerade in Bezug auf Gefahrgut von großer<br />
Bedeutung ist.<br />
/ Explosionsentkopplung.<br />
Damit nichts<br />
passiert, wenn<br />
was passiert. /<br />
<strong>10</strong>0% verlässliche,<br />
mechanische Explosionsentkopplung<br />
www.cm-log.eu<br />
Konstruktiver Explosionsschutz<br />
Damit Safety-Konzepte funktionieren, sind sorgfältige Abstimmungsmaßnahmen unverzichtbar. Für<br />
die Auswahl des richtigen Explosionsschutzkonzepts sind die produktspezifischen Eigenschaften des<br />
Schüttguts maßgebend. Bei explosionsfähigen Schüttgütern wie Holz und Getreide eignet sich<br />
einerseits ein Schutzkonzept sowohl aus aktiven Explosionsschutzsystemen,<br />
die mittels dynamischer Druckdetektion bei Bedarf die<br />
Ausschüttung eines Löschmittels im Inneren des Prozesses aktivieren,<br />
als auch aus passiven Systemen wie Berstscheiben oder Ventilen zur<br />
flammenlosen Druckentlastung.<br />
Bei toxischen Stoffen dürfen Explosionen nicht nach außen in die<br />
Umgebung abgeleitet werden, wie es bei passiven Lösungen der Fall<br />
ist. Für diesen Fall sind ausschließlich aktive Explosionsschutzsysteme<br />
geboten. Auch die Gegebenheiten vor Ort sind bei der Implementierung<br />
eines Explosionsschutzkonzepts unbedingt zu beachten: Wenn<br />
bspw. Berstscheiben zur Druckentlastung eingesetzt werden, muss die<br />
Explosion außerhalb von Gebäuden an einer gefahrlosen Stelle<br />
abgeleitet werden. Falls die räumlichen Gegebenheiten eine Entlastung<br />
ins Freie jedoch nicht zulassen, müssen Ventile zur flammenlosen<br />
Druckentlastung verwendet werden, denn Berstscheiben stellen<br />
in Innenräumen eine Gefahr für Mitarbeiter und Anlagen dar.<br />
www.ieptechnologies.com<br />
Speziallösungen für<br />
Pharma- und Lebensmittelindustrie:<br />
- FDA-Zulassung<br />
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Klappen sind<br />
komplett aus rostfreiem<br />
Edelstahl<br />
- CIP-fähige<br />
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TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT<br />
Autor: Wolf-Rüdiger<br />
Schwarz, Fachjournalist,<br />
Niederkrüchten<br />
Standard reicht nicht<br />
Reinigungsmaschinen für sensible und hygienerelevante Bereiche<br />
In sensiblen und hygienerelevanten<br />
Bereichen müssen die eingesetzten<br />
Reinigungsmaschinen perfekte<br />
Ergebnisse erzielen und zudem<br />
gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
erfüllen. Hier sind Sonderlösungen<br />
gefragt.<br />
In Ex-Bereichen, Reinräumen, ESD-Schutzzonen<br />
oder auch in der Lebensmittelindustrie<br />
werden keine Reinigungsmaschinen<br />
von der Stange benötigt, sondern speziell<br />
auf die Notwendigkeiten dieser Einsatzbereiche<br />
abgestimmte Reinigungsmaschinen.<br />
Im Portfolio der IP Gansow GmbH befinden<br />
sich derzeit Sondermaschinen für<br />
die Reinraumreinigung, ESD-Bereiche, ex-<br />
plosionsgeschützte Bereiche oder den Lebensmittelbereich.<br />
„In der Foodindustrie<br />
ist die Hygiene in und um die Reinigungsmaschine<br />
mindestens genauso wichtig wie<br />
die Reinigung durch die Maschine. Dabei<br />
wissen nur die Wenigsten, dass die Mortalitätsrate<br />
der Keime und Bakterien auf<br />
Edelstahlober flächen bei über 97 % liegt.<br />
Entscheidend ist deshalb, dass unsere Sondermaschinen<br />
auch von innen einfach zu<br />
reinigen sind“, betont Eric Müller, technischer<br />
Leiter bei IP Gansow.<br />
Hohe Werkstoffkompetenz<br />
Beim Bau der Spezialmaschinen werden<br />
Werkstoffe und Komponenten verarbeitet,<br />
die auf den gewünschten Einsatzbereich individuell<br />
ausgerichtet sind. Beispielsweise<br />
werden leitfähige Kunststoffe für den Einsatz<br />
in elektrostatisch sensiblen EPA-Bereichen<br />
verwendet. Dadurch ist eine Qualität<br />
möglich, die standardisiert werden kann.<br />
Auch beim Edelstahl gibt es große Unterschiede.<br />
Bei dem Reinigungsmaschinenspezialisten<br />
aus Unna setzt man auf 20 bis<br />
25 verschiedene Legierungen, je nach Einsatzzweck.<br />
Beispiel dafür ist ein Kundenwunsch<br />
aus der Pharmaindustrie, der eine<br />
besonders hochwertige Politur des Edelstahls<br />
verlangte, damit Schmutz und somit<br />
Keime noch weniger anhaften konnten.<br />
Dies konnte letztendlich auch nur dadurch<br />
erreicht werden, dass besonders hochwertige<br />
Materialien verarbeitet wurden.<br />
Weitere Infos zu den Reinigungslösungen<br />
und einen Videofilm finden Sie im Internet<br />
unter www.dialog-portal.info/gansow23<br />
Fotos: Fotolia (#32347286), IP Gansow<br />
www.ipcworldwide.com/de<br />
36 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT I TOP-THEMA<br />
Kältemittelmessfühler als Stand-alone-Gerät<br />
Der Kältemittelmessfühler GasDetector IR 220 kommt da zum Einsatz, wo Kältemittel austreten<br />
können. Dieses neu entwickelte Messgerät verfügt laut Hersteller über einen besonders langlebigen<br />
Sensor sowie eine hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit. Es ist<br />
beständig gegen chemische Toxide. Das Messsignal wird nahezu<br />
unabhängig von Luftfeuchte und Temperatur gesendet.<br />
Der Sensor nutzt NDIR (Non Dispersive Infrared), um die<br />
Anwesenheit von Kältemitteln zu überwachen. Diese Technologie<br />
basiert auf der Tatsache, dass das Gas eine einzigartige und gut<br />
definierte Lichtabsorptionskurve im Infrarotspektrum hat, die zur<br />
Identifizierung des spezifischen Gases verwendet werden kann.<br />
Der GasDetector erfasst Kältemittelgase von 0 bis 2 000 ppm. Er ist<br />
optional auch als Stand-alone-Lösung einsetzbar und funktioniert<br />
dann ohne weiteres Equipment.<br />
www.bieler-lang.de<br />
Explosionen wirkungsvoll unterdrücken und stoppen<br />
IPD, das System zur Unterdrückung und Entkopplung von Staubexplosionen,<br />
erkennt einen kritischen Druckanstieg bereits im<br />
Millibar-Bereich und reagiert blitzschnell. Das hochwirksame<br />
Löschmittel erstickt jede Flamme einer anlaufenden Explosion<br />
innerhalb von Sekundenbruchteilen schon in der Entstehungsphase<br />
– lange bevor sich der Explosionsdruck entfalten kann. Als<br />
Entkopplung stoppt das IPD-System die Ausbreitung in verbundene<br />
Anlagenteile. Damit das IPD-System nach dem Ansprechen<br />
schnell wieder einsatzbereit ist, haben die Konstrukteure einen neuen<br />
modularen Aufbau entwickelt. Er ermöglicht eine sofortige Instandsetzung vor<br />
Ort und reduziert die Dauer eines Produktionsstillstands auf ein Minimum. Der Betreiber kann es<br />
nach der Auslösung auch selbstständig revidieren.<br />
Die Löscheinheit besteht aus einer drucklosen, leicht austauschbaren Löschmittelpatrone und<br />
einem Druckbehälter, der erst bei der Installation oder einer Instandsetzung mit Stickstoff befüllt<br />
wird. Dank des Verzichts auf einen pyrotechnischen Auslöser sind alle Einzelbauteile nicht als<br />
Gefahrgut eingestuft. Außerdem benötigt die Löscheinheit keine zusätzliche Austragsdüse für das<br />
Löschmittel. Stattdessen wird die integrierte Berstscheibe im Moment des Ansprechens zum<br />
strömungs- und verteilungsoptimierten Auslass. Ein Verstopfen der Öffnung vorab ist damit<br />
konstruktiv ausgeschlossen.<br />
Kennen Sie<br />
Ihr Risiko?<br />
Ihr Partner im<br />
Explosionsschutz<br />
Explosionsunterdrückung<br />
Explosionsdruckentlastung<br />
Explosionsentkopplung<br />
www.bormann-neupertbsb.de<br />
Vernetztes Gefahrstofflager<br />
Mit einer neuen App erweitert Denios sein Leistungsportfolio und geht den Schritt in die neue<br />
Generation der Gefahrstofflagerung. Moderne Sensorik stellt eine Vielzahl an Daten zur Verfügung,<br />
mit deren Hilfe sich das Lager extern überwachen lässt. Dies gehört bereits zum Ausstattungsniveau<br />
eines Denios Gefahrstofflagers. Neu ist hingegen die Nutzung der Sensordaten für maßgeschneiderte<br />
Services und Dienstleistungen.<br />
In der Denios Cloud laufen die gesammelten Daten der Gefahrstofflager, mit Kundendaten, Konfigurationsdaten<br />
der Raumsysteme beim Kunden sowie Expertenwissen zu gesetzlichen Vorgaben und<br />
Betreiberpflichten zusammen. Mithilfe dieser<br />
Daten ist der Hersteller in der Lage, individuelle<br />
Dienstleistungen anbieten zu können. Ein Service<br />
ist das Condition Monitoring. Mittels der in den<br />
Raumsystemen gesammelten Zustandsdaten ist<br />
der Kunde jederzeit über den Betriebszustand<br />
seines Gefahrstofflagers im Bilde und kann gegebenenfalls<br />
frühzeitig reagieren. Das Warehouse<br />
Management klärt über eingelagerte Medien auf<br />
und warnt, falls eine Zusammenlagerung nicht<br />
möglich oder gefährlich ist.<br />
www.denios.de<br />
info.iep.de@hoerbiger.com<br />
www.IEPTechnologies.com
TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT<br />
Lärm macht krank<br />
Schallschutz in der Industrie<br />
Hämmern, Stanzen, Klopfen –<br />
in Industriehallen ist es meistens<br />
recht laut, dies kann die Mitarbeiter<br />
gesundheitlich beeinträchtigen.<br />
Deshalb ist der Arbeitgeber<br />
verpflichtet, Maßnahmen<br />
einzuleiten, die den Arbeitnehmer<br />
schützen.<br />
Lärm schadet dem Körper. Dies belegt<br />
eine Ermittlung der Bundesanstalt für<br />
Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz. Nach<br />
ihr gehört Schwerhörigkeit zu den häufigsten<br />
Berufskrankheiten. Darüber hinaus löst<br />
Lärm im Körper Stress aus und führt oft dazu,<br />
dass der Blutdruck steigt. Um dies zu<br />
vermeiden, schreibt die Arbeitsstättenverordnung<br />
vor, dass der Schalldruckpegel in<br />
Arbeitsstätten so niedrig zu halten ist, wie<br />
dies nach Art des Betriebes möglich ist.<br />
Für den Arbeitgeber bedeutet dies, dass er<br />
zunächst versuchen muss, die technische<br />
Ausstattung in der Produktionshalle so zu<br />
verbessern, dass der Lärm gesenkt wird. Um<br />
Autor: Dipl-Ing. (FH) Wolfgang Friedl,<br />
Geschäftsführer, Sonatech GmbH + Co. KG,<br />
Ungerhausen<br />
sicher zu beurteilen, welche Gefährdung für<br />
die Mitarbeiter tatsächlich vorliegt, sollte<br />
eine fachkundige Person die Lärmexposition<br />
ermitteln. Sie kann im Regelfall die<br />
erforderlichen Informationen errechnen.<br />
Messungen sind meist nur dann nötig, wenn<br />
sich aus den Vergleichsdaten keine gesicherte<br />
Aussage darüber treffen lässt, ob die<br />
Auslösewerte eingehalten werden.<br />
Die Firma Sonatech hat sich auf das<br />
Thema Schallschutz spezialisiert. Sie macht<br />
mithilfe eines Akustik-Checks ausfindig, wo<br />
die Schallprobleme herrühren, und schlägt<br />
Maßnahmen vor, die diese senken können.<br />
Hierfür findet sie heraus, in welchen Frequenzbereichen<br />
der Lärm auftritt und welches<br />
die lautesten Maschinen in der Halle<br />
sind. Außerdem ermittelt sie mithilfe einer<br />
Nachhallmessung die äquivalente Absorptionsfläche<br />
der Produktionsstätte. Damit<br />
kann festgestellt werden, ob die Halle dem<br />
aktuellen Stand der Technik (Absorptionsgrad<br />
> 0,3) entspricht oder ob zusätzliches<br />
schallabsorbierendes Material angebracht<br />
werden muss.<br />
Individuelle Konzepte<br />
In sehr großen Produktionsräumen ist es<br />
recht schwierig, den Nachhall zu ermitteln.<br />
Dort wird zusätzlich getestet, um wieviel<br />
sich der Schallpegel reduziert, wenn der<br />
Abstand zur Schallquelle verdoppelt wird.<br />
Dabei wird ein gleichbleibendes Rauschen<br />
in einem Abstand von 0,75, 1,5 und 6 m gemessen.<br />
In einer akustisch optimierten<br />
Halle würde dieser Schallpegel um 4 dB (A)<br />
pro Abstand nachlassen. Ist dies nicht der<br />
Fall, muss nachgebessert werden.<br />
Hierfür werden in der Regel schallabsorbierende<br />
Materialien an Decke und/oder<br />
Wand angebracht. Beachtenswert: Verdoppelt<br />
man die schallabsorbierende Fläche,<br />
vermindert sich der Lärm in einer Halle um<br />
3 dB (A), was der Halbierung der Schallenergie<br />
entspricht. Bildlich ausgedrückt: Es ist<br />
so, als würde man bei zwei gleich lauten<br />
Maschinen eine abschalten. Um hier die<br />
richtigen Schallschutzmaterialien, den optimalen<br />
Abstand zur Lärmquelle und das<br />
passende Montagesystem zu finden, erarbeitet<br />
Sonatech auf Wunsch ein Schallschutzkonzept.<br />
Es stellt Maßnahmen vor,<br />
mit denen die Mitarbeiter so weit wie<br />
möglich vor der akustischen Belastung geschützt<br />
werden können.<br />
Speziell für den Industriebereich hat der<br />
Schallschutzexperte unterschiedliche akustisch<br />
wirksame Bauelemente im Sortiment,<br />
die an die jeweiligen Anforderungen angepasst<br />
sind. Auf Wunsch werden die Elemente<br />
auch am Wochenende in der Produktionshalle<br />
montiert. Der Anwender bekommt die<br />
Schallmessung, den Schallschutz und die<br />
Montage aus einer Hand und ist somit<br />
rechtlich auf der sicheren Seite.<br />
www.sonatech.de<br />
38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT I TOP-THEMA<br />
Brandschutzbandage bildet Barriere<br />
Die Brandschutzbandage Pyrostat-Uni von G+H Isolierung<br />
schäumt im Brandfall auf, verschließt Spalten sowie Öffnungen<br />
und bildet somit eine undurchlässige Barriere für Feuer und<br />
Rauch. Jetzt hat die zuverlässige Brandschutzlösung für die<br />
nächsten fünf Jahre ein neues allgemeines bauaufsichtliches<br />
Prüfzeugnis (abP) ausgestellt bekommen.<br />
Das neue Prüfzeugnis bietet wieder einige Neuerungen wie etwa<br />
eine übersichtlichere Gestaltung, die Erweiterung um zusätzliche<br />
Synthesekautschuk-Isolierungen und zusätzliche Einsatzmöglichkeiten<br />
an Massivwänden bis zur Feuerwiderstandsklasse R120.<br />
Das System ist flexibel einsetzbar und für alle gängigen Rohrleitungen<br />
und Isolierungen zugelassen. Es benötigt wenig Platz, ist<br />
einfach einzubauen und gestattet hinsichtlich der Rohrleitungsnennweiten<br />
großen Spielraum.<br />
Bei Rohrdurchführungen durch Massivwände, -decken oder<br />
leichte Trennwände wird die nur ca. 1 mm starke Brandschutzbandage<br />
schnell und einfach um die Rohrleitung gewickelt und ist<br />
für Rohrdurchmesser bis zu 813 mm zugelassen. Auch ein<br />
nachträglicher Einbau ist problemlos möglich.<br />
51BEX<br />
50<br />
GEWÄHRLEISTETHÖCHSTE SICHERHEIT<br />
Zertifiziert für den Einsatz inEx-Bereichen der Zonen 1und<br />
21, gefertigt ausrostfreiem Edelstahl und: Made in Germany.<br />
Dasist die51Bex 50.<br />
SLS<br />
SELBST-<br />
NIVELLIERUNGS-<br />
SYSTEM<br />
EDD<br />
HANDLING<br />
www.guh-group.com<br />
Notduschen mit der richtigen<br />
Wassertemperatur<br />
Kommunal bereitgestelltes Wasser neigt bei längerem Betrieb<br />
dazu, sich abzukühlen oder in unerwünschter Weise zu<br />
erwärmen. In unfallgefährdeten Arbeitsstätten müssen geeignete<br />
Erste-Hilfe-Einrichtungen zum schnellen<br />
Spülen von Augen und Körper für die<br />
Dauer von 15 min vorhanden sein.<br />
Medizinische Empfehlungen geben eine<br />
lauwarme Temperatur – zwischen 15 und<br />
37 °C – für eine Behandlung von<br />
chemisch beeinträchtigtem Gewebe als<br />
optimal an.<br />
Ein thermostatisches Mischventil steuert<br />
und regelt das Wärmesystem und sorgt<br />
dafür, dass die Notfalleinrichtungen<br />
zuverlässig Wasser mit der<br />
vorbestimmten Temperatur aufnehmen. Besondere Beachtung<br />
erfordert die zeitgleiche Maximalnutzung: Basis ist immer die<br />
größtmögliche Auslastung, also das benötigte Volumen im worst<br />
case. Spezielle Mechanismen wie Rezirkulationspumpen und<br />
Speicherbehälter können erforderlich sein, um die maximale<br />
Verfügbarkeit an temperiertem Wasser zu gewährleisten.<br />
www.hawsgmbh.de<br />
www.ipcworldwide.com/de<br />
anz-90-130-vfm_Layout 1 18.02.18 14:00 Seite 1<br />
IP-Gansow.indd 1 21.09.<strong>2018</strong> 12:22:03<br />
Modulare Signalsäulen<br />
Die modularen Signalsäulen Kombisign 40 und Kombisign 72<br />
vereinen laut Hersteller hohe Flexibilität, gute Sichtbarkeit aus<br />
allen Positionen und einfache Montage in einem Produkt. Der<br />
Typ 72 kann außerdem zu einer MDE-Alternative „Smartmonitor“<br />
oder zu einem Ruf- und Meldesystem „Andonspeed“ aufgerüstet<br />
werden. Die Lösungen sollen nicht nur einfach und nachrüstbar<br />
sein, sondern auch „Out-of-the-box“ funktionieren und sofort<br />
einsetzbar sein.<br />
www.werma.com<br />
www.ruwac.de<br />
05226-9830-0<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 39<br />
Ruwac.indd 1 12.03.<strong>2018</strong> 15:56:13
BETRIEBSTECHNIK<br />
Gasdichter Chemikalienschutzanzug<br />
Ammoniak ist in vielen Anwendungen im Einsatz, dabei kommt es immer wieder zu Vorfällen<br />
mit austretendem Gas. DuPont Personal Protection hat für solche Einsätze den gasdichten<br />
Chemikalienschutzanzug Tychem TK entwickelt, um Rettungskräfte bei der Arbeit mit gefährlichen<br />
Substanzen effizient zu schützen. In enger Zusammenarbeit mit seiner Werksfeuerwehr hat<br />
der Hersteller nun eine Ammoniak-Leckage simuliert, um die Wirksamkeit des neuen Schutzanzugs<br />
zu demonstrieren: Nachdem das Hauptventil der Ammoniakleitung geschlossen wurde,<br />
wird das Notfalleinsatzteam mit Sauerstoffflaschen und dem Chemikalienschutzanzug Tychem<br />
TK ausgerüstet. Einer der Feuerwehrleute trägt das Modell TK 614T mit Fronteinstieg, der zweite<br />
das Modell TK 615T mit Rückeneinstieg. Der Schutzanzug bietet zuverlässigen Schutz gegen eine<br />
Vielzahl flüssiger Chemikalien, toxischer und korrosiver Feststoffe und Gase.<br />
www.ipp.dupont.com<br />
Reaktionskalorimeter für sichere<br />
Skalierungsprozesse<br />
Das neue Reaktionskalorimeter RC1mx unterstützt die Anwender<br />
darin, chemische Prozesse unter sicheren und betriebsnahen<br />
Bedingungen zu entwickeln. Dabei werden sowohl kritische<br />
Prozessparameter als auch mögliche Gefahren identifiziert, um<br />
das Risiko von Zwischenfällen und fehlerhaften Produktchargen<br />
zu minimieren. Schnelle und stark exotherme Ereignisse lassen<br />
sich leicht kontrollieren, sodass unbekannte Prozessbedingungen<br />
zuverlässig evaluiert werden können. Die Messung des echten<br />
Reaktionswärmeprofils im Vergleich zum Wärmeflussprofil<br />
ermöglicht es, das Risiko, die Skalierbarkeit und die Kritikalität<br />
eines Prozesses zu bewerten und Worst-Case-Szenarien präzise<br />
vorherzusagen.<br />
www.mt.com<br />
Kunststoffpalette in zwölf Varianten<br />
Die Palette RackPal 1208 M ist mit nur 14 kg Eigengewicht sehr<br />
leicht und robust. Anwender können den Kunststoff-Ladungsträger<br />
daher auch problemlos in rauen Umgebungen verwenden.<br />
Das Besondere der RackPal: sie ist regalfähig. Das heißt, sie kann<br />
im Regal als Träger fungieren und dort Lasten von bis zu 800 kg<br />
aufnehmen. Eine Ausführung mit Stahlverstärkung in den Kufen<br />
ist sogar für Lasten bis 1 250 kg ausgelegt. Die Palette eignet sich<br />
für automatische Handlingsysteme und ist auf Förderbändern<br />
leise. Die RackPal 1208 M ist in zwölf verschiedenen Modellen<br />
verfügbar, die sich in Abmessung, Gewicht und Ausstattung<br />
unterscheiden und damit in einer Vielzahl von<br />
Branchen eingesetzt werden können.<br />
Statisch belastbar sind sie bis zu<br />
6 000 kg.<br />
www.schoellerallibert.de<br />
IMPRESSUM<br />
vereinigt mit BioTec<br />
erscheint <strong>2018</strong> im 52. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />
Redaktion<br />
Leitender Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar,<br />
Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />
Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redakteurinnen: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf),<br />
Tel.: 06131/992-336, E-Mail: k.friedl@vfmz.de<br />
Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />
Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />
Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as),<br />
Tel.: 06131/992-330, E-Mail: a.schaar@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />
Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />
Doris Buchenau, Melanie Lerch,<br />
Petra Weidt, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Sonja Daniel, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />
Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
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Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
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Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />
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40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Etiketten vollautomatisch applizieren<br />
Moderne Etikettiervollautomaten wie der GLM-Ievo 40 erreichen<br />
ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Präzision. In seltenen<br />
Fällen können äußere Umstände zum Einlegen falscher Etikettenrollen<br />
oder der Nutzung einer falschen Umverpackung führen.<br />
Kameragestützte Prüfsysteme helfen, fehlerhafte Verpackungen<br />
zu identifizieren. Das System PackSecure von Bizerba lässt sich zu<br />
diesem Zweck in Auszeichnungslinien integrieren und vermeidet<br />
ein Nacharbeiten, Reklamationen und Produktrückrufe durch<br />
Fehlauszeichnungen.<br />
Hochauflösende Kameras mit automatischer Höhenverstellung<br />
und sehr schneller Datenübertragung kontrollieren dabei die<br />
Packung auf kleinstem Raum von oben und unten. Hochauflösende<br />
Kameras mit sehr schneller Datenübertragung prüfen<br />
unter anderem die korrekte Applikation der Etiketten.<br />
Der modulare Aufbau ermöglicht die Integration<br />
eines breiten Spektrums an Sensoren –<br />
jeweils passend zu den aktuellen<br />
Prüfanforderungen. Fehlerhafte<br />
Verpackungen, die die<br />
definierten Kriterien nicht<br />
erfüllen, werden im Nachhinein<br />
automatisch aus der Produktion<br />
aussortiert.<br />
www.bizerba.com<br />
Hygienisch abfüllen und dosieren<br />
Bei der Pulverdosierung beeinflussen die physikalischen<br />
Besonderheiten des Füllmediums maßgeblich die Auswahl des<br />
richtigen Dosiersystems. Harro Höfligers Pharma Services haben<br />
eine Pulverdatenbank entwickelt, die laut Anbieter die verlässliche<br />
Klassifizierung des zu verarbeitenden Pulvers zulässt. Das<br />
passende Füllsystem wird schnell und effizient identifiziert. Zum<br />
Schutz von Bediener und Umwelt spielt Barrieretechnik in der<br />
Verarbeitung von aktiven und hochaktiven Wirkstoffen eine<br />
zentrale Rolle. Die Containment-Lösungen für die Kapselfüllmaschinen<br />
der Modu-C-Reihe gewährleisten diesen Schutz. Die<br />
Modu-C LS (Low Speed) als kleinstes Mitglied der Modu-C-<br />
Produktfamilie bietet mit einer Ausbringungsleistung von bis zu<br />
25 000 Kapseln/h den Einstieg in die vollautomatische Kapselbefüllung<br />
unter Containment.<br />
www.hoefliger.com<br />
Präparative HPLC<br />
Mit dem Singlequadrupole-Massenspektrometer 4000 MiD<br />
erweitert Knauer sein präparatives HPLC-Portfolio um die<br />
massengetriggerte Aufreinigung. Die Anwendung der Massenspektrometrie<br />
in der präparativen HPLC ermöglicht die Aufreinigung<br />
von Zielmolekülen direkt nach ihrem Molekulargewicht.<br />
Das Gerät deckt einen Massenbereich<br />
von 50 bis 800 m/z ab. Durch das integrierte<br />
Vakuumsystem ist das Spektrometer<br />
platzsparend. Zusammen mit dem<br />
automatisierten Flowsplitmodul<br />
MiDas ermöglicht das Gerät hohe<br />
Durchsätze in der präparativen<br />
HPLC.<br />
www.knauer.net<br />
Leichter PET-Flaschenboden<br />
Der Sidel StarLite UltraLight-<br />
Flaschenboden wurde für<br />
Getränke mit einem hohen<br />
Kohlensäureanteil (CSD)<br />
und einem kurzen Distributionsweg<br />
entwickelt. Wie die<br />
anderen Produkte der Sidel<br />
StarLite-Reihe ermöglicht<br />
auch das neue Flaschenbodendesign<br />
eine signifikante<br />
Reduzierung des Rohstoffbedarfs<br />
für die Herstellung<br />
der PET-Flaschen. Während<br />
eine herkömmliche 0,5-l-CSD-Flasche 13,5 g auf die Waage<br />
bringt, wiegt die neue Flasche nur <strong>10</strong>,5 g. Die neue 1,5-l-Flasche<br />
liegt mit 24 g ebenfalls deutlich unter den üblichen 28 g.<br />
www.sidel.com<br />
Nur 4 000 statt 13 000 l<br />
Wasser pro Reinigung<br />
Wie sich die Vorteile der Drehstrahl-<br />
Tankreinigungsmaschine TJ40G von Alfa<br />
Laval konkret in der Produktion bemerkbar<br />
machen, konnte ein Getränkehersteller<br />
erfahren. Dieser hatte zuvor damit zu<br />
kämpfen, dass die alten Drehstrahlköpfe<br />
nur schwierig zu warten waren. Sie<br />
benötigten außerdem rund 13 000 l Wasser<br />
pro Reinigung. Tests mit dem neuen System haben ergeben, dass<br />
dieser Drehstrahlkopf nur 4 000 l pro Reinigung verbraucht. Im<br />
Rahmen der Evaluierung wurde auch die Verschmutzung der<br />
Säuretanks untersucht. Bei den alten Tankreinigungsmaschinen<br />
musste der Tank nach 50 Reinigungen entleert und neu befüllt<br />
werden, beim Einsatz des TJ40G ist dies erst nach 250 Reinigungen<br />
erforderlich. Der Alfa Laval TJ40G arbeitet mit einem Düsenstrahl<br />
mit hoher mechanischer Reinigungskraft, der hartnäckige<br />
Tankrückstände effektiv beseitigt. Die selbstreinigende Konstruktion<br />
gewährleistet, dass die Strömung des Reinigungsmediums<br />
die Oberflächen des Drehstrahlkopfs sowie die kritischen<br />
internen Komponenten wie bspw. alle Buchsen, Lager und<br />
Innenflächen erreicht. Dies minimiert das Risiko einer Produktkontamination<br />
und erhöht die Produktqualität.<br />
www.alfalaval.de<br />
Inserentenverzeichnis Heft <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />
Afriso, Güglingen25<br />
asecos, Gründau33<br />
Bosch Industriekessel, Gunzenhausen7<br />
Bühler Technologies, Ratingen13<br />
CRE Rösler, Hohenlockstedt24<br />
Denios, Bad Oeynhausen31<br />
Endress+Hauser, Weil am Rhein5<br />
GEA Group, Oelde11<br />
GreCon, Alfeld8<br />
Hartmann Valves, Burgdorf21<br />
Hein, Lehmann, Krefeld <strong>10</strong> a+b, 14 a+b<br />
Hillesheim, Waghäusel17<br />
IB Verfahrens- und Anlagentechnik,<br />
Lage15<br />
IEP Technologies, Ratingen37<br />
IP Gansow, Unna39<br />
Papenmeier, Schwerte20<br />
PhoenixTM, Bad Oeynhausen9<br />
Rembe, Brilon3<br />
Rico Sicherheitstechnik, CH-Herisau35<br />
Rite-Hite, Volkmarsen23<br />
Ruwac, Melle39<br />
Turkish Machinery Deutschland,<br />
Braunschweig19<br />
Beilagen:<br />
Brewes, Markersdorf<br />
Denios, Bad Oeynhausen<br />
easyFairs, München<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 41
VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />
Schutz und Chic<br />
Pressen und hohe Temperaturen machen aus Ton keramische Fliesen<br />
Ob im Sanitärbereich, auf stark<br />
beanspruchten Böden oder als<br />
Wandverzierung – Fliesen dienen in<br />
vielen Bereichen als robuste<br />
Verkleidung. Bei rund 1 000 °C<br />
gebrannt, werden aus Ton und<br />
anderen Mineralien bunte<br />
Scherben.<br />
Hauptbestandteil jeder Fliese ist der<br />
Werkstoff Ton. Zuschlagstoffe wie<br />
Quarz, Kaolin, Dolomite, Flussspat oder<br />
Schamotte sorgen dafür, die Eigenschaften<br />
der Fliesen gezielt zu beeinflussen. So entsteht<br />
die Farbe von unglasierten Keramikfliesen<br />
meist durch färbende Oxide, wie<br />
Eisenoxid, Mangan- oder Titandioxid.<br />
In der industriellen Keramikherstellung<br />
werden das Strangpressverfahren und die<br />
Pulverpressung angewendet. Beim Strangpressen<br />
wird aus einer plastischen Keramikmasse<br />
durch Extrusion ein endloses<br />
Band als Einzel- oder Doppelfliesen hergestellt<br />
und anschließend in Fliesengröße<br />
zerteilt. Im Trockenpressverfahren wird<br />
speziell aufbereitetes Keramikpulver mit<br />
hohem Druck in Formen gepresst und danach<br />
gebrannt. Als Scherben bezeichnet<br />
man das gebrannte Gemisch verschiedener<br />
Mineralien und Beimischungen.<br />
Steingut und Steinzeug<br />
Steingut ist Keramik, deren Scherben nach<br />
dem Brand bei 950 – 1 150 °C eine Wasseraufnahme<br />
von mehr als <strong>10</strong> % aufweist. Vorteil<br />
ist die gute Bearbeitbarkeit sowie Dekorierungsfähigkeit.<br />
Aufgrund der hohen Porosität<br />
ist Steingut nicht frostfest und bleibt<br />
auf Anwendungen in Innenbereichen beschränkt.<br />
Steinzeug dagegen ist definiert als<br />
eine Keramik mit einer Wasseraufnahme<br />
von unter 3 %. Aufgrund der geringen Porosität<br />
ist das Material frostbeständig. Gegenüber<br />
dem poröseren Steingut hat Steinzeug<br />
eine höhere Dichte und bessere mechanische<br />
Festigkeiten. Die Rutschhemmung<br />
wird durch die Oberflächenstruktur eingestellt.<br />
Die technischen Eigenschaften der<br />
Glasur bestimmen die Abriebfestigkeit und<br />
die Rutschhemmung. Im Gegensatz zum<br />
Steingut wird Steinzeug bei 1 150 – 1 300 °C<br />
gebrannt. Durch Zugabe von Flussspat und<br />
anderen Flussmitteln kann die Porosität<br />
verringert werden.<br />
Eine Weiterentwicklung ist Feinsteinzeug<br />
(FSZ), das sich durch eine sehr geringe<br />
Wasseraufnahme von weniger als 0,5 % auszeichnet.<br />
Die Herstellung von Feinsteinzeug<br />
erfolgt durch trockene Verpressung<br />
von fein aufbereiteten keramischen Rohstoffen<br />
mit größeren Anteilen an Quarz,<br />
Feldspaten und anderen Flussmitteln unter<br />
hohem Druck. Danach wird der Scherben<br />
bei 1 200 – 1 300 °C gebrannt.<br />
Der Brennvorgang findet in der Regel in<br />
Rollen- oder Tunnelöfen statt. Rollenöfen<br />
verfügen über eine oder auch mehre Etagen.<br />
Hier liegen die Fliesenformlinge auf<br />
hitzebeständigen, sich gleichmäßig drehenden<br />
Rollen und durchlaufen innerhalb<br />
kurzer Zeit, in der Regel zwei Stunden, verschiedene<br />
Zonen – die Aufheizzone, die<br />
Brennzone und die Abkühlzone. In Tunnelöfen<br />
wiederum fahren die Fliesenformlinge<br />
auf einem Brennwagen in sehr dichter Reihenfolge<br />
durch einen über <strong>10</strong>0 m langen<br />
Tunnel. Dieser Vorgang kann zwei Tage<br />
dauern. Für eine Glasur kann ein zweiter<br />
Brand erforderlich sein.<br />
Und wer sich spielerisch selbst im Fliesenlegen<br />
versuchen möchte: im aktuellen Spiel<br />
des Jahres „Azul“ legen zwei bis vier Spieler<br />
ein Mosaik aus den berühmten portugiesischen<br />
Fliesen Azulejo. Je durchdachter das<br />
Muster, umso wahrscheinlicher der Sieg. z<br />
Foto: Fotolia (#161864267, Roman)<br />
42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 11/<strong>2018</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 05. 11. <strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 18. <strong>10</strong>. <strong>2018</strong><br />
01<br />
02<br />
04<br />
03<br />
01 Eine italienische Kellereigenossenschaft verwendet eine Drehkolbenpumpe<br />
für verschiedenste Verfahren in der Weinproduktion<br />
02 Dieser Trübungssensor für den unteren Trübungsbereich ist in drei<br />
optischen Pfadlängen für Messbereiche 0 – 500 EBC bzw. 0 – 2 000 FAU<br />
verfügbar<br />
03 Die magnetisch gekoppelte Stellvorrichtung dieses Siebkorbfiltermodells<br />
macht dynamische Dichtungen überflüssig<br />
04 Mit der hier vorgestellten Software hat der Anwender Gefährdungsbeurteilungen,<br />
Betriebsanweisungen oder Qualifizierungs- und<br />
Schutzmaßnahmen direkt im Blick<br />
Der direkte Weg<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
Internet:<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
E-Paper:<br />
digital.verfahrenstechnik.de<br />
Redaktion:<br />
redaktion@verfahrenstechnik.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 43
COVERING THE 4TH INDUSTRIAL REVOLUTION<br />
• CHINA<br />
• GERMANY<br />
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CONIDUR®-<br />
LOCHBLECHE<br />
CONIDUR®<br />
Perforated Sheets<br />
Das Blech der<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong>er<br />
CONIDUR® Lochbleche zeichnen sich durch eine<br />
spezielle Lochform aus: Ober- und Unterseite sind<br />
unterschiedlich ausgeprägt.<br />
Das spezielle Fertigungsverfahren ermöglicht<br />
feinste Lochungen in Ausgangsblechdicken, die<br />
ein Vielfaches der Lochweite betragen können.<br />
Diese konische Lochung vermindert den Durchgangswiderstand,<br />
beugt weitgehend Verstopfungen<br />
vor und erhöht die Durchsatzleistung. CONIDUR®<br />
Lochbleche weisen dank der Kaltverfestigung eine<br />
sehr gute Verschleißfestigkeit auf, die durch eine<br />
Nachbehandlung der Oberfläche noch verbessert<br />
werden kann.<br />
Verfügbar sind die CONIDUR® Lochbleche in zahlreichen<br />
Ausführungen. Materialqualität, Ausgangsblechdicke,<br />
Lochung und Oberflächenbeschaffenheit<br />
lassen sich individuell auf Ihre Anforderungen<br />
hin abstimmen.<br />
The metal sheet<br />
of process engineers<br />
CONIDUR® perforated sheets are outstanding owing<br />
to the innovative configuration of their perforations:<br />
the rim on the upper sheet face differs from that on<br />
the bottom face.<br />
A special manufacturing process allows for extremely<br />
fine perforations in the initial sheet thicknesses which<br />
can be many times the size of the perforation. This<br />
conical shape of the perforation reduces contact<br />
resistance, largely prevents blockages, and increases<br />
the throughput rate. Thanks to cold work hardening,<br />
CONIDUR® perforated sheets possess a very high<br />
level of wear resistance which can be increased even<br />
further by additional surface finishing. CONIDUR®<br />
perforated sheets are available in numerous finishes.<br />
Material quality, initial sheet thickness, type of perforation<br />
and surface texture can be individually tuned<br />
to your requirements.<br />
SOLIDS<br />
07.11. - 08.11.<strong>2018</strong>, Dortmund<br />
Halle 5 Stand L17 - 5<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
We enjoy your visit!
Spaltsiebe<br />
Wedge Wire Screens<br />
Das richtige Sieb<br />
für jedes Einsatzgebiet<br />
Unsere Spaltsiebe sind universell einsetzbar, da sie<br />
für jeden Einsatzfall individuell angepasst werden<br />
können. Dies gilt für die Materialien (vom einfachen<br />
Chromstahl bis zum Titan), für die Abmessungen<br />
(Spaltweiten von 0,045 – <strong>10</strong> mm und mehr) und<br />
für die Formgebung (16 Profilformen, kombiniert<br />
mit sieben Querstäben). Zudem lassen sich unsere<br />
Spaltsiebe in allen erdenklichen geometrischen<br />
Formen herstellen.<br />
CORIMA und RIMA® Spaltsiebe werden aus<br />
dreieckigen Siebprofilen hergestellt, die in sehr<br />
genauem Abstand zueinander mit Stützprofilen<br />
widerstandsverschweißt bzw. -verschraubt werden.<br />
Durch die dadurch entstehende konische, sich<br />
nach unten öffnende Form arbeiten sie nahezu<br />
verstopfungsfrei.<br />
The right screen for<br />
every application<br />
Our wedge wire screens are designed for universal<br />
use. Thus, they can be adapted as needed to<br />
any application. They are available in a range of<br />
materials (from plain chromium steel to titanium),<br />
dimensions (slot widths from 0.045 mm to <strong>10</strong> mm<br />
and more) and shapes (16 profile shapes, combined<br />
with 7 crossbar types). In addition to this, our<br />
wedge wire screens can be manufactured in any<br />
conceivable geometrical configuration.<br />
CORIMA and RIMA® wedge wire screens are<br />
made from triangular screen sections which are<br />
resistance-welded or bolted at high-precision<br />
intervals in relation to each other, using support<br />
components. The resulting shape which widens<br />
conically towards the bottom means they work<br />
almost without any blockage.<br />
HEIN, LEHMANN GmbH<br />
Alte Untergath 40<br />
47805 Krefeld<br />
Germany<br />
Phone +49 2151 / 375 - 5<br />
Fax +49 2151 / 375 - 900<br />
info@heinlehmann.de<br />
www.heinlehmann.de<br />
WB712.5/01.<strong>2018</strong><br />
H L 2 - 1 8 D / E
Siebmaschinen<br />
Screening Machines<br />
Ihr Spezialist für<br />
anspruchsvolle Aufgaben<br />
Gemessen an der Anzahl der eingesetzten Maschinen<br />
sind LIWELL® Siebmaschinen mit dem<br />
Spannwell®-Prinzip führend im Markt. Gerade bei<br />
schwierigen Trennprozessen mit bindigen Materialien<br />
oder auftretendem Steckkorn sind die elastischen<br />
Siebmatten unübertroffen. Sie ermöglichen eine<br />
höhere Produktqualität durch die dauerhaft trennscharfe<br />
Klassierung sowie geringere Kosten in<br />
Bezug auf Energieeinsatz, Maschinenstillstand und<br />
Reinigungsaufwand.<br />
Kreisschwing-Siebmaschinen der Delta 2-Baureihe<br />
erzielen durch deutlich höhere Beschleunigungswerte<br />
einen extrem hohen Wirkungsgrad und<br />
können gleichzeitig höchst flexibel auf unterschiedliche<br />
Aufgabenstellungen eingestellt werden.<br />
Die Delta 2 ist einzigartig am Markt.<br />
Your specialist for<br />
demanding jobs<br />
In terms of the number of units sold in operation,<br />
LIWELL® screening machines with the flip flow<br />
principle are clearly the market leader. Specifically for<br />
problematic separating processes involving cohesive<br />
materials or particles with a tendency to clog, the<br />
elastic screening mats are second to none. They<br />
ensure higher product quality based on consistently<br />
accurate screening, in addition to lower energy costs,<br />
machine downtime and cleaning requirements.<br />
The circular-motion screens of the Delta 2 type series<br />
achieve an extremely high level of efficiency thanks<br />
to significantly higher acceleration values.<br />
At the same time, they are capable of highly versatile<br />
adjustment to different tasks.<br />
On the market, Delta 2 is absolutely unequalled.<br />
SOLIDS<br />
07.11. - 08.11.<strong>2018</strong>, Dortmund<br />
Halle 5 Stand L17 - 5<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
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Grundstoffsiebe<br />
Screens for Processing<br />
Raw Materials<br />
Saubere Trennung –<br />
klare Vorteile<br />
HEIN I LEHMANN-Grundstoffsiebe dienen u.a.<br />
zur Trennung von Massenschüttgütern. Passend<br />
für alle herkömmlichen Siebmaschinen liefern<br />
wir klassische Drahtsiebe, wie Drahtgewebe und<br />
Harfensiebe, leichte Vibro-Flex-Gitter mit kunststoffummantelten<br />
Drähten sowie Siebe aus Lemanit-<br />
Polyurethan und Gummi. Unsere Siebe sind sowohl<br />
in der klassischen Ausführung als gespannte und<br />
geklemmte Siebe als auch mit modernen Wechselsystemen<br />
mit Kunststoff-, Stahl- und Gummisieben<br />
erhältlich. Fingersiebmodule werden ebenfalls als<br />
äußerst effizientes Wechselsystem angeboten.<br />
Clean separation –<br />
clear advantages<br />
HEIN I LEHMANN screens for processing raw<br />
materials serve, among other uses, to separate<br />
bulk materials. To suit most conventional screening<br />
machines, we supply standard wire screens, such as<br />
wire meshes and harp screens, light-weight vibro-flex<br />
meshes with plastic-coated wires, as well as screens<br />
made from Lemanit® polyurethane, and rubber.<br />
Our screens are available both in classic design, as<br />
stretched and clamped screens, and equipped with<br />
modern quick-change systems with plastic, steel and<br />
rubber screens. Finger screen modules are also on<br />
offer as high-performance quick-change systems.<br />
HEIN, LEHMANN GmbH<br />
Alte Untergath 40<br />
47805 Krefeld<br />
Germany<br />
Phone +49 2151 / 375 - 5<br />
Fax +49 2151 / 375 - 900<br />
info@heinlehmann.de<br />
www.heinlehmann.de<br />
WB712.5/01.<strong>2018</strong><br />
H L 4 - 1 8 D / E