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Verfahrenstechnik 10/2018

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19098<br />

<strong>10</strong><br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

Oktober <strong>2018</strong><br />

Staubbelastung minimiert<br />

Sauger entfernt Pulverstaub sicher und zuverlässig<br />

Wärmeübertrager<br />

Optimierte Konstruktion<br />

beugt Materialermüdung vor<br />

Umwelttechnik<br />

Abfallaufbereitung mit<br />

Vakuumverdampfern<br />

Explosionsschutz<br />

Pulverstoffe ohne Risiko<br />

lagern und verarbeiten


Wärmeübertrager Messtechnik<br />

TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />

19098<br />

2016<br />

Handbuch Prozesstechnologie<br />

Sonderausgabe<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

19098<br />

<strong>10</strong><br />

Oktober 2016<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

der Zeitschrift<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

<strong>10</strong> Print-Ausgaben im Jahr<br />

+ Sonderausgabe VERFAHRENSTECHNIK<br />

Handbuch Prozesstechnologie (1x jährlich)<br />

+ Sonderausgabe ACHEMA-Report (im Messejahr)<br />

+<br />

Kommentare – Marktübersichten Lieferantenverzeichnisse<br />

Armaturen Lagern und Verpacken<br />

Alle wichtigen<br />

Informationen von ca.<br />

800 Anbietern<br />

VTK_AG_2015_99_hb_001 1 07.12.2015 13:49:55<br />

Mehr<br />

Anlagenverfügbarkeit<br />

Modernisierte EMSR-Technik für<br />

Pharmarohstoffe<br />

JUBILÄUMSAUSGABE: 50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK<br />

Trenntechnik<br />

Hochleistungszentrifuge mit<br />

Doppelfunktion<br />

5J AHRE<br />

Temperaturmessung<br />

Problemloser Einsatz im<br />

Ex-Bereich<br />

VTK_AG_2016_<strong>10</strong>_001 1 28.09.2016 12:49:45<br />

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Der Bluetooth-Lautsprecher<br />

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Akku, Freisprecher & NFC, 5W, inkl. Zubehör;<br />

kompatibel mit Bluetooth-Smartphones, Tablets und PCs<br />

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Sichern Sie sich den lückenlosen Bezug wertvoller Informationen!<br />

6 Telefax: 06131-992/<strong>10</strong>0 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: engineering-news.net & Telefon: 06131-992/147<br />

Ja, ich möchte die Zeitschrift „VERFAHRENSTECHNIK“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst <strong>10</strong> Ausgaben und kostet € 96,- (Ausland € 111,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen und vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung und Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich und beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene und VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Grundlage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach <strong>10</strong> 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-<strong>10</strong>0<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />

2 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> „VERFAHRENSTECHNIK“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


EDITORIAL<br />

T+49 2961 7405-0<br />

info@rembe.de<br />

Feel good<br />

Sicherheit, Gesundheit und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter liegen<br />

vielen Unternehmern am Herzen. Und trotzdem schaffen es nur<br />

wenige Firmen, entsprechende Maßnahmen für Stress-Management,<br />

Work-Life-Balance, betriebliche Gesundheitsvorsorge, sichere<br />

Arbeitsplatzgestaltung und persönliche Ausstattung der Mitarbeiter<br />

umzusetzen. Entweder ist es ein Zeitproblem – das Thema erfordert<br />

extrem viel Aufmerksamkeit für die Belange der Mitarbeiter – oder es<br />

fehlt am Personal. In den seltensten Fällen kann sich der Chef<br />

persönlich darum kümmern, aber er kann geeigneten Führungskräften<br />

eine Fortbildung zum<br />

Gesundheits-Manager ermöglichen.<br />

Manchmal mangelt es auch einfach<br />

an entsprechenden Lösungen,<br />

Konzepten und Tools für die<br />

Umsetzung in der Praxis.<br />

Dass sich Maßnahmen zur betrieblichen<br />

Gesundheitsvorsorge lohnen und dass es passende Lösungen<br />

gibt, beweist unser umfangreiches Top-Thema ab Seite 26 in dieser<br />

Ausgabe. Und auch auf der Arbeitsschutz Aktuell in Stuttgart, die am<br />

23. Oktober beginnt, dreht sich alles um das Thema „Sicher und<br />

gesund arbeiten“. Hier finden Sie bestimmt Anregungen, um<br />

wenigstens ein kleines bisschen „Corporate Health“ in Ihrem<br />

Unternehmen umzusetzen.<br />

Betriebliche Gesundheitsvorsorge<br />

erfordert Zeit,<br />

Personal und ein Konzept<br />

Ihr Spezialist für<br />

EXPLOSIONS-<br />

SCHUTZ<br />

und<br />

DRUCK-<br />

ENTLASTUNG<br />

SOLIDS<br />

Dortmund<br />

Halle5<br />

Stand J01-5<br />

Eva Linder<br />

Chefredakteurin<br />

e.linder@vfmz.de<br />

Consulting. Engineering.<br />

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©REMBE® |All rights reserved<br />

Gallbergweg 21<br />

59929 Brilon, Deutschland<br />

F+49 2961 50714<br />

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INHALT<br />

14<br />

30<br />

38<br />

Beständig: Die Mischkammer des<br />

Pflugschar mischers ist mit einer Hochleistungskeramik<br />

ausgekleidet<br />

Sicher: Bei der Explosionsunterdrückung<br />

wird die Explosionsflamme durch<br />

Löschpulver abgelöscht<br />

Leise: Mit den richtigen Schallschutzelementen<br />

kann auf die individuelle akustische<br />

Situation eingegangen werden<br />

AKTUELLES<br />

5 Personen, Märkte, Unternehmen<br />

6 Interview: Bei Jumo wird die Geschäftsführung Schritt<br />

für Schritt übergeben<br />

8 Seminare, Tagungen, Kurse<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

<strong>10</strong> Optimierung von Plate & Shell-Wärmeübertragern<br />

12 Gefährliche Abfälle mit Vakuumverdampfern aufbereiten<br />

14 Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien vertrauen<br />

auf Pflugscharmischer<br />

11 Produktinformationen<br />

KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

18 Optimierung des Druckluftsystems in der<br />

Füllstoffproduktion<br />

20 Produktinformationen<br />

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

22 Zuverlässige Gasanalytik erleichtert die Intertisierung<br />

24 Produktinformationen<br />

TOP-THEMA EX-SCHUTZ UND<br />

ARBEITSSICHERHEIT<br />

26 TITEL Sauger beseitigt Kunststoffe und Additive<br />

sicher und zuverlässig<br />

28 Ein Monitor-Systembaukasten für Atex-Zone 1/21<br />

30 Aromenhersteller schützt Mitarbeiter und Anlagen mit<br />

aktivem Explosionsunterdrückungssystem<br />

32 Isolierte Container für eine verlässliche Gefahrstofflagerung<br />

34 Brandschutz mit Funkenlöschanlagen<br />

36 Reinigungsmaschinen für sensible und<br />

hygienerelevante Bereiche<br />

38 Schallschutz in der Industrie<br />

35 Produktinformationen<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

40 Produktinformationen<br />

ANZEIGE<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

40 Impressum<br />

41 Inserentenverzeichnis<br />

42 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />

43 Vorschau<br />

TITELBILD<br />

Ruwac Industriesauger GmbH,<br />

Melle<br />

4 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


AKTUELLES<br />

Wundertrunk mit Explosionsgefahr<br />

In „Die Quacksalber von Quedlinburg“ können sich zwei bis vier<br />

Spieler ab zehn Jahren in der Kunst des Trankbrauens versuchen:<br />

Als Wunderdoktoren sammeln sie Zutatenchips, die blind aus dem<br />

jeweils eigenen Beutel gezogen und<br />

in den Kessel gelegt werden. Die<br />

Chips füllen den Topf je nach Wert<br />

unterschiedlich schnell auf, und ein<br />

voller Kessel sorgt für viel Geld, um<br />

bessere Zutaten zu kaufen. Das Ziel<br />

ist es, ein besonders ertragreiches<br />

Süppchen zu brauen, ohne dabei den<br />

Ansatz zu verderben. Und das Verderben<br />

kann schnell kommen: Denn<br />

neben nützlichen Elementen sind in<br />

jedem Beutel auch Knallerbsen enthalten,<br />

die – in zu großer Zahl gezogen – den Kessel zum Explodieren<br />

bringen. Da heißt es, im rechten Moment bescheiden zu sein.<br />

Durch die unterschiedlichen Zutatenbücher ist das Leben als<br />

Quacksalber sehr variantenreich, immer neue Kombinationen an<br />

Chips wollen erprobt und gemeistert werden. Das Spiel überzeugt<br />

durch spannende Partien, weil man immer mitfiebert, ob der eigene<br />

Kessel heil bleibt, während die Kessel der Mitspieler in die Luft<br />

gehen. Und da alle gleichzeitig ihre Kessel füllen, gibt es keine längeren<br />

Wartezeiten. Durch den geschickten Kauf neuer Zutaten lässt<br />

sich das eigene Schicksal – zumindest teilweise – mitbestimmen.<br />

Aber natürlich gehört auch ein Quäntchen Glück in die Mischung.<br />

<strong>2018</strong> wurden die Quacksalber zum „Kennerspiel des Jahres“ gekürt.<br />

Wertung der Redaktion: kurzweilige Zockerei mit toller Optik<br />

Konzepte zu entwickeln, welche die Leistungsfähigkeit,<br />

Produktivität und Rentabilität Ihrer<br />

Anlage steigern, ist für Sie wichtig.<br />

IDEENREICH<br />

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Wir unterstützen Sie verlässlich dabei,<br />

Produktqualität, Anlagensicherheit<br />

sowie Kosten- und Risikomanagement<br />

ganzheitlich zu betrachten.<br />

www.schmidtspiele.de<br />

50 Jahre B+L Industrial Measurements<br />

www.bl-im.de<br />

In diesem Jahr feiert die B+L Industrial<br />

Measurements GmbH aus Heidelberg<br />

ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. Das<br />

Unternehmen – früher Teil des<br />

Bran+Luebbe-Konzerns – bietet seit<br />

der Gründung im Jahr 1968 elektronische<br />

Messtechnik, Auswertegeräte<br />

und Abfüllsteuerungen für die Industrie-<br />

und Prozesswägetechnik an.<br />

Asecos auf der Arbeitsschutz Aktuell<br />

Vom 23. bis 25. Oktober <strong>2018</strong><br />

öffnet die Arbeitsschutz Aktuell<br />

in Stuttgart ihre Pforten. In Halle<br />

1 am Messestand L1.011<br />

stellt Asecos als Experte in Sachen<br />

Gefahrstofflagerung seine<br />

Sicherheitsschränke vor. Der<br />

firmeneigene Show-Truck gibt<br />

Besuchern einen umfassenden<br />

und praxisnahen Einblick in<br />

die Themen Typ 90-Sicherheitsschränke, Absaugung und Filtration<br />

von Gefahrstoffen. Außerdem werden zwei Experimentalvorträge<br />

zum Thema Gefahrstofflagerung gehalten.<br />

Endress+Hauser unterstützt Sie dabei, Ihre Prozesse<br />

zu verbessern:<br />

• mit unseren Messgeräten, die Sicherheit eingebaut haben<br />

• mit weltweitem Branchen-Know-how<br />

• mit Technologien und Services für optimale Anlagenperformance<br />

Erfahren Sie mehr unter:<br />

www.de.endress.com/chemie<br />

www.asecos.com


AKTUELLES I INTERVIEW<br />

„Wir arbeiten intensiv zusammen“<br />

Bei Jumo wird die Geschäftsführung Schritt für Schritt übergeben<br />

Michael Juchheim<br />

Bernhard Juchheim<br />

Im Januar 1948 gründete<br />

Moritz Kurt Juchheim in Fulda<br />

eine Fabrik für Glasthermometer.<br />

Heute leiten Sohn und Enkel<br />

des Firmengründers gemeinsam<br />

als geschäftsführende<br />

Gesellschafter die Geschicke der<br />

Jumo-Unternehmensgruppe.<br />

Schritt für Schritt übergibt<br />

Bernhard Juchheim die<br />

Geschäftsführung an<br />

seinen Sohn Michael.<br />

Bernhard Juchheim<br />

Mein Sohn ist seit 2003<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

und hat schon zuvor<br />

das Unternehmen umfassend<br />

kennengelernt. Wir arbeiten sehr<br />

intensiv und gut zusammen und<br />

deshalb weiß ich, dass Jumo bei ihm<br />

in den besten Händen ist. Gemeinsam<br />

haben wir in den letzten Jahren sehr<br />

viel erreicht, und wenn ich mich dann<br />

mal irgendwann ganz zurückziehe, bin<br />

ich mir sicher, ein „gut bestelltes Feld“<br />

zu hinterlassen. Ich kann also mit<br />

Zufriedenheit zurück und mit<br />

Optimismus nach vorn blicken.<br />

Mit welchem Gefühl<br />

übergeben/übernehmen<br />

Sie nach und nach die<br />

Geschäftsführung der<br />

Firma Jumo?<br />

Michael Juchheim<br />

Ich bin stolz darauf,<br />

Schritt für Schritt das<br />

Lebenswerk meines Großvaters<br />

und meines Vaters<br />

fortführen zu dürfen. Ich habe großen<br />

Respekt vor der Lebensleistung dieser<br />

beiden Generationen, freue mich<br />

aber gleichzeitig darauf, Jumo auch<br />

meinen eigenen “Stempel“ aufdrücken<br />

zu dürfen. Darüber hinaus bin ich sehr<br />

dankbar, dass ich den Übergang<br />

gemeinsam mit meinem<br />

Vater gestalten darf.<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


INTERVIEW I AKTUELLES<br />

Bernhard Juchheim<br />

Hoffentlich sehr viel! Die Welt bleibt<br />

nicht stehen, Technologien und<br />

Märkte ändern sich und das Gleiche<br />

müssen Unternehmen tun. Stillstand<br />

führt ja über kurz oder lang immer in<br />

eine Sackgasse. Nachfolgende Unternehmergenerationen<br />

müssen deshalb neue<br />

Wege gehen und andere Dinge ausprobieren. Das<br />

war bei mir und meinem Vater nicht anders, und<br />

ich bin mir sicher, dass mein Sohn auch schon<br />

ganz klare Vorstellungen über die Richtung hat,<br />

die Jumo einschlagen wird.<br />

Was wird Ihr<br />

Sohn wohl anders<br />

machen als Sie?<br />

Was werden Sie<br />

von Ihrem Vater<br />

übernehmen?<br />

Michael Juchheim<br />

Mein Vater hat einen sehr respektvollen und wertschätzenden<br />

Führungsstil und verfügt über die außergewöhnliche<br />

Gabe, Menschen immer wieder begeistern zu können.<br />

Das sind natürlich Werte, an denen ich mich orientiere<br />

und die ich ebenfalls so umsetzen möchte. Gleichzeitig<br />

muss ich natürlich nach vorne schauen. Das Unternehmen,<br />

das mein Vater 1996 von seinem Vater übernommen hat, war ein<br />

ganz anderes, als es heute ist. Er hat permanent daran gearbeitet<br />

(und tut das natürlich noch immer), Jumo fit für die Zukunft zu machen.<br />

Genauso werde ich alles dafür tun, die Unternehmensgruppe so aufzustellen,<br />

dass sie den Herausforderungen der digitalen Transformation<br />

gewachsen ist, ohne aber dabei unsere Wurzeln zu vergessen.<br />

Ein bekannter Spruch sagt ja, dass Tradition nicht<br />

die Bewahrung der Asche sondern die Weitergabe<br />

des Feuers ist. Jumo ist in vielerlei Hinsicht eine<br />

ganz besondere Firma mit einer außergewöhnlich<br />

hohen Mitarbeiterbindung und einer bemerkenswerten<br />

Unternehmenskultur. Ich wünsche mir<br />

natürlich, dass diese positiven Werte auch in Zukunft<br />

eine Rolle spielen, denn sie machen aus, was wir sind.<br />

Gleichzeitig muss klar sein, dass wir uns immer schneller und<br />

grundlegender ändern müssen, um am Markt zu bestehen.<br />

Die Herausforderung für meinen Sohn ist es also, die Themen<br />

„Werte und Wandel“ in Einklang zu bringen.<br />

Welche Tipps<br />

geben Sie Ihrem<br />

Sohn/Ihrem Vater mit<br />

auf den Weg?<br />

Mein Vater hat ja nicht nur seinen Vollzeitjob<br />

als geschäftsführender Gesellschafter, sondern<br />

ist auch in einer Vielzahl von Verbänden<br />

und Gremien ehrenamtlich aktiv. Gleichzeitig<br />

ist er ein richtiger Familienmensch, dem vor<br />

allen Dingen seine Enkel sehr wichtig sind. Als<br />

Tipp kann ich ihm deshalb eigentlich nur geben,<br />

dass er seine „Work-Life-Balance“ so gestaltet, dass<br />

zwischendurch auch mal Zeit für ein gutes Buch und viele<br />

tolle Reisen mit meiner Mutter bleibt.<br />

www.jumo.net<br />

Prozessdampf für die Produktion<br />

Effizient. Langlebig. Zuverlässig.<br />

www.bosch-industrial.com<br />

Drei gute Gründe für Qualitäts-Kesselsysteme von Bosch:<br />

Niedrige Energiekosten als Wettbewerbsvorteil<br />

Module zur Effizienzsteigerung für Neu- und Bestandsanlagen<br />

Branchenspezifische Expertise und über 150 Jahre Erfahrung<br />

Besuchen Sie uns!<br />

BrauBeviale<br />

in Nürnberg<br />

vom 13. -15.11.<strong>2018</strong><br />

Halle 4, Stand 129


AKTUELLES<br />

PERSONALIEN<br />

SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />

Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />

SEMINAR Grundlagen der Pumpentechnik 23.<strong>10</strong>.18,<br />

Erkrath<br />

TAGUNG Digital Retrofit – Anlagen fit für<br />

Industrie 4.0 machen<br />

23.<strong>10</strong>.18,<br />

Espelkamp<br />

PRAXISSCHULUNG Flüssigkeitsanalyse 24./25.<strong>10</strong>.18,<br />

Hamburg<br />

SEMINAR Ex-Zonen – Festlegung,<br />

Gestaltung, Optimierung, Alternativen<br />

24./25.<strong>10</strong>.18,<br />

Regensburg<br />

PRAXISSEMINAR Regelungstechnik 25./26.<strong>10</strong>.18,<br />

Altdorf b.<br />

Nürnberg<br />

SYMPOSIUM 8. Paderborner Mischtechnik-<br />

Symposium<br />

KURS Biofilme – Detektion, Charakterisierung<br />

und Möglichkeiten der Kontrolle<br />

30./31.<strong>10</strong>.18,<br />

Paderborn<br />

05.11.18,<br />

Frankfurt/M.<br />

INTENSIVSEMINAR Expertenwissen O-Ringe 07./08.11.18,<br />

Pinneberg<br />

WEITERBILDUNG Druckbehälter nach<br />

EN 13445<br />

13./14.11.18,<br />

Essen<br />

Grundfos, Tel. 0211/92969-0,<br />

www.grundfos.de<br />

Harting, Tel. 05772-47-0,<br />

www.harting.com<br />

Endress + Hauser, Tel. 07621/975-6<strong>10</strong>,<br />

www.de.endress.com<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Technische Akademie Wuppertal,<br />

Tel. 0202/7495-0,<br />

www.taw.de<br />

Mischtechnik, Tel. 05251/689 116,<br />

www.paderborner-mischtechnik-symposium.de<br />

GDCh, Tel. 069/7917-485,<br />

www.gdch.de/fortbildung<br />

C. Otto Gehrckens, Tel. 04<strong>10</strong>1/5002-0,<br />

www.o-ring-akademie.de<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Starthilfe für junge Chemieunternehmen<br />

Die chemische Industrie in Deutschland will bessere Rahmen bedingungen für die<br />

Gründung und Entwicklung von jungen Unternehmen schaffen. Mit dem Ziel, die<br />

Start-up­ Szene in der Chemie zu stärken, haben sich sechs Organisationen zum<br />

„Forum Startup Chemie“ (FSC) zusammengeschlossen. Die Initiative wird von der<br />

Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Dechema, dem VCI und dem Bundesverband<br />

Deutsche Startups sowie<br />

dem Business Angels Netzwerk<br />

Deutschland und dem High-<br />

Tech Gründerfonds getragen.<br />

Foto: Fotolia (#94463900)<br />

www.forum-startup-chemie.de<br />

Kunststoffverarbeitung<br />

auf der Fakuma<br />

Moderne Lösungen für hochwertige<br />

Kunststoffverarbeitung<br />

zeigt die Fakuma – Internationale<br />

Fachmesse für Kunststoffverarbeitung<br />

vom 16. bis<br />

20. Oktober <strong>2018</strong> in Friedrichshafen.<br />

Aber nicht nur die<br />

neuesten Materialien und ihre<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

werden dort vorgestellt. Der<br />

gleichzeitig steigende Anspruch<br />

an immer höhere Leistungsfähigkeit<br />

und beste Qualität fordert<br />

ständige Innovationsbereitschaft<br />

und neue Entwicklungen.<br />

Ob Spritzgießen oder Extrudieren,<br />

ob thermisches Umformen,<br />

Schäumen oder 3D-<br />

Printing – beim exklusiven<br />

Branchentreff präsentieren<br />

Rohstofferzeuger, Maschinenbauer<br />

und Hersteller von technischen<br />

Teilen, was sie an<br />

Innovationen entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette<br />

zu bieten haben.<br />

www.fakuma-messe.de<br />

Messe-Duo Recycling-Technik und Solids<br />

Dortmund wächst weiter<br />

Am 7. und 8. November öffnet das Fachmessen-Duo Solids & Recycling-Technik<br />

Dortmund seine Pforten. Mehr als 500 Aussteller<br />

werden ihre Lösungen und Produkte präsentieren. Der Veranstalter<br />

rechnet mit über 7 000 Besuchern, die erneut auf ein umfangreiches<br />

Rahmenprogramm treffen werden. Über <strong>10</strong>0 Fachvorträge auf fünf<br />

InnovationCenter Bühnen sowie geführte Rundgänge bieten den<br />

Besuchern vielfache Möglichkeiten zur Information und zum fachlichen<br />

Austausch. Wichtige Orientierung sollen die nach Themen<br />

gegliederten Fachtage „Food“ und „Baustoffrecycling“ am 7. November<br />

sowie „Verpackungsrecycling“ und „Gewerbeabfallverordnung“<br />

am 8. November bieten. VERFAHRENSTECHNIK wird den<br />

Themenschwerpunkt „Filternde<br />

Abscheider“ am 8. November<br />

betreuen und hat dazu Experten<br />

eingeladen, die sich u. a.<br />

mit der Gefährdungsbeurteilung<br />

und Prüfung des Explosionsschutzes<br />

an Filteranlagen<br />

beschäftigen.<br />

www.recycling-technik.com<br />

www.solids-dortmund.de<br />

8 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />

Grecon.indd 1 25.09.<strong>2018</strong> 14:16:47


KNF erweitert Firmensitz<br />

Vor Kurzem setzte die Führungsriege der Firma KNF Neuberger den ersten Spatenstich für<br />

die Erweiterung des Firmensitzes in Freiburg-Munzingen. Das Bauvorhaben mit einem Gesamtvolumen<br />

von mehr als 5 Mio. EUR soll bis<br />

Herbst 2019 abgeschlossen sein. Durchschnittlich<br />

werden am Standort derzeit<br />

91 000 Membran-Gaspumpen pro Jahr gefertigt.<br />

Der Erweiterungsbau trägt einem weiterhin<br />

steigenden Auftragsvolumen Rechnung<br />

und sieht neben einem zusätzlichen Verwaltungsgebäude<br />

eine Vergrößerung der Produktionsfläche<br />

auf 5 000 m² vor. Außerdem soll der<br />

derzeitige Personalstock von 220 Mitarbeitern<br />

um rund ein Drittel auf dann ca. 300 Beschäftigte<br />

angehoben werden.<br />

Temperaturmessung<br />

im<br />

Prozess<br />

Wärmebehandlung von<br />

Metallen<br />

www.knf.de<br />

70 Jahre Metalldetektion bei Minebea Intec<br />

In diesem Jahr begeht Minebea Intec am Standort Aachen ein erfreuliches<br />

Jubiläum: 70 Jahre Metalldetektion. Im Jahr 1948 begann die<br />

Dr. Hans Boekels GmbH & Co. mit der Entwicklung ziviler Metallsuchgeräte<br />

und stellte damit die Weichen für den Beginn einer Erfolgsgeschichte.<br />

Sukzessiv erweiterte die Firma ihr Produktportfolio<br />

und entwickelte im Jahr 1969 die erste dynamische<br />

Kontrollwaage mit elektromagnetischen<br />

Kraftkompensations-Wägezellen, die<br />

neue Dimensionen bei der Wägegeschwindigkeit<br />

und -genauigkeit ermöglichten. Im<br />

Jahr 1998 akquirierte die Sartorius AG das<br />

Unternehmen Boekels. Zehn Jahre danach<br />

wuchs die Produkt palette mit Röntgeninspektionssystemen<br />

noch weiter. Nach der<br />

Übernahme durch die Minebea Mitsumi<br />

Group erfolgte im Jahr 2016 die Umbenennung<br />

zu Minebea Intec. Das Kerngeschäft<br />

mit den bekannten Produkten und Services<br />

blieb unverändert.<br />

Lacktrockung<br />

Keramik<br />

www.minebea-intec.com<br />

Greif-Velox mit neuem Gesellschafter<br />

Die Greif-Velox Maschinenfabrik GmbH aus Lübeck ist<br />

von der bisherigen Muttergesellschaft, der Maschinenfabrik<br />

Möllers GmbH, Beckum, im Rahmen eines Management<br />

Buy-outs von dem Geschäftsführer Ralf Drews<br />

(Bild) sowie weiteren Mitgliedern des Managementteams<br />

und der Hamburger Beteiligungsgesellschaft BPE erworben<br />

worden. „Als nun konzernunabhängiges, inhabergeführtes<br />

Unternehmen stehen Innovationskraft und<br />

Wachstum klar im Vordergrund unserer Unternehmensstrategie“,<br />

sagt Drews über den Schritt in die mittelständische<br />

Unabhängigkeit. „Es wird sich operativ nichts für<br />

unsere Kunden ändern, außer, dass sie sich auf weitere Neuheiten und Optimierungen freuen<br />

können. Auch für unsere Mitarbeiter bleibt alles wie gehabt.“ Das Unternehmen will sich zukünftig<br />

ausschließlich auf die Kernkompetenzen der Produktion hochwertiger Absackanlagen, Palettierroboter,<br />

Abfüllanlagen und performanter Komplettlösungen für nationale und internationale<br />

Kunden konzentrieren. Die wesentlichen Kundenbranchen Chemie, Petrochemie, Nahrungsmittel<br />

und Baustoffe bleiben dabei weiterhin im Fokus.<br />

www.greif-velox.com<br />

Nahrungsmittelprozesse<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Härterei Kongress Köln <strong>2018</strong><br />

Stand F061-69<br />

PhoenixTM GmbH<br />

Tel.: +49 5731 30028 0<br />

www.phoenixtm.de<br />

info@phoenixtm.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Weniger Ermüdung<br />

Optimierung von Plate & Shell-Wärmeübertragern<br />

Plate & Shell-Wärmeübertrager haben sich dank ihrer hohen<br />

Effizienz einen Namen gemacht. Häufig mussten Unternehmen<br />

jedoch feststellen, dass diese Art von Wärmeübertragern anfällig<br />

für Materialermüdung ist. Das lässt sich jedoch vermeiden – mit<br />

der geeigneten Konstruktion und einem passenden<br />

Herstellungsverfahren.<br />

Plate & Shell-Wärmeübertrager vereinen<br />

die Vorteile zweier verschiedener Arten<br />

von Wärmeübertragern in sich: zum einen<br />

die hervorragende Effizienz von Plattenwärmeübertragern<br />

und zum anderen die<br />

hohe Druckbeständigkeit von Rohrbündelwärmeübertragern.<br />

Aufgaben der Wärmeübertragung<br />

bringen häufig hohe und<br />

wechselnde Temperaturen und/oder<br />

Druckverhältnisse mit sich, was zu Materialermüdung<br />

führen kann. Da die Wärmeübertrager<br />

meistens prozesskritisch sind, ist<br />

es wichtig, deren Versagen durch Materialermüdung<br />

zu vermeiden.<br />

Um die Wärmeübertragung zu maximieren,<br />

sind die Platten in herkömmlichen<br />

Plate & Shell-Wärmeübertragern gewellt,<br />

da dadurch die Turbulenz in den Kanälen<br />

erhöht wird. Da die Platten bei wechselnden<br />

Betriebstemperaturen oder -drücken in<br />

verschiedene Richtungen gedrückt werden,<br />

unterliegen die Platten und Schweißnähte<br />

hohen Wechselbeanspruchungen, was<br />

häufig zu Ermüdungsbrüchen führt. Dem<br />

kann am besten entgegengewirkt werden,<br />

indem eine spannungsarme Konstruktion<br />

gewählt wird.<br />

Neues Prägemuster<br />

Bei den DuroShell Plate & Shell-Wärmeübertragern<br />

von Alfa Laval kommt daher ein<br />

neues Prägemuster zum Tragen, das in allen<br />

Richtungen die gleiche Wärmeausdehnung<br />

und mechanische Festigkeit aufweist. Dieses<br />

patentierte Muster besteht aus Vertiefungen<br />

und Erhöhungen, die so verteilt sind,<br />

dass Wärmeausdehnung und Festigkeit in<br />

allen Richtungen vergleichmäßigt werden,<br />

wodurch die Ermüdungsbrüche signifikant<br />

reduziert werden.<br />

Autor: Achim Heiming, Sales Manager, Energy<br />

Division, Alfa Laval Mid Europe GmbH, Glinde<br />

In einem herkömmlichen Plate &<br />

Shell-Wärmeübertrager werden die<br />

Platten zwischen den zwei dicken Endplatten<br />

zusammengedrückt. Das Plattenpaket<br />

wird durch Stangen an den<br />

Außenseiten des Pakets zusammengehalten,<br />

und die Ein- und Austrittsrohre<br />

werden an die erste Platte des Pakets geschweißt.<br />

Dieser Aufbau führt zu zahlreichen<br />

Problemen und zu einer niedrigen<br />

Ermüdungsbeständigkeit. Bei dem<br />

DuroShell Plate & Shell-Wärmeübertrager<br />

sind die Rohre daher nicht mehr an<br />

den Enden des Plattenpakets angebracht,<br />

sondern laufen einmal durch<br />

den gesamten Wärmeübertrager.<br />

Die Ein- und Austrittsrohre<br />

sind nicht an die dünnen<br />

Wärmeübertragungsplatten<br />

geschweißt, sondern an die<br />

dicken End platten, die das<br />

gesamte Plattenpaket umschließen.<br />

Dadurch werden<br />

die auf das Plattenpaket wirkenden<br />

Kräfte minimiert.<br />

Hinzu kommt die richtige<br />

Schweißtechnik: Beim Laserschweißen<br />

werden zwei übereinanderliegende Platten<br />

mithilfe eines schmalen Laserstrahls<br />

zusammengeschmolzen. Die Wärme, die<br />

in das Metall eindringt, beträgt im Vergleich<br />

zum Plasmaschweißen nur etwa ein<br />

Drittel. Dies ermöglicht eine Schweißnaht<br />

mit viel höherer Qualität. Unter dem Strich<br />

sorgt diese Kombination aus einem besseren<br />

Prägemuster, zusätzlicher mechanischer<br />

Festigkeit und der Herstellung mittels<br />

Laserschweißen dafür, dass der DuroShell<br />

eine doppelt so hohe thermische<br />

Ermüdungsbeständigkeit und eine viermal<br />

geringere Ermüdung durch Druck als<br />

herkömmliche Plate & Shell-Wärmeübertrager<br />

hat.<br />

www.alfalaval.de<br />

Bei dieser Art von Wärmeübertrager laufen<br />

die Ein- und Austrittsrohre einmal durch das<br />

gesamte Plattenpaket<br />

<strong>10</strong> VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Filterbeutel mit hoher Abscheiderate<br />

Der neue Filterbeutel ohne Innenstützkörper (coreless) ergänzt das Portfolio von Eaton.<br />

Diese neue Produktreihe eignet sich laut Hersteller für Anwendungen mit hohen<br />

Abscheideraten wie die Wasseraufbereitung, Filtration von Bulk- und Feinchemikalien<br />

sowie Metallreinigung. Die neuen Filterbeutel werden aus schmelzgeblasenem Polypropylen<br />

oder Polyester hergestellt. Die feste, abgestufte Materialstruktur hat eine Tiefe<br />

von mehr als 18 mm. Gleichzeitig bildet sie einSchutzschild gegen harte, metallische,<br />

aber auch verformbare, gelartige Verunreinigungen. Bei stark schwankenden Betriebsbedingungen<br />

kann die Sicherheit durch die optionale zusätzliche Außenlage aus<br />

Polyamid 6.6 mit einer Rückhalterate von <strong>10</strong> μm verbessert werden.<br />

Thermisch gebundene Endkappen sorgen für eine robuste, bypassfreie und nahtlose<br />

Konstruktion. Eine ausgeglichene Beladung wird durch die abgestufte Materialstruktur<br />

erreicht. Die Filterbeutel sind in den Größen 01 und 02 in den Abscheideraten von 1 bis<br />

150 µm erhältlich und passen in alle Standard-<br />

Filterbeutelgehäuse von Eaton. Um die optimale<br />

Kombination aus Qualität, Leistung und Sicherheit<br />

zu erzielen, können sie in die einplätzigen<br />

Topline- und mehrplätzigen Maxiline-Beutelfiltergehäuse<br />

eingesetzt werden, die für eine große<br />

Anwendungsvielfalt konzipiert wurden.<br />

www.eaton.de<br />

Verschleißarmer Klumpenbrecher<br />

Der Klumpenbrecher von Azo dient zum Auflösen<br />

und Zerkleinern von Schüttgütern, die zu<br />

Agglomerat-, Knollen- und Klumpenbildung neigen.<br />

Die robuste, aber dennoch kompakte Bauweise des<br />

Klumpenbrechers sorgt für eine sichere und<br />

schonende Zerkleinerung von Klumpen und<br />

Knollen. Er ist laut Hersteller verschleißarm sowie<br />

energiesparend konstruiert und in verschiedenen<br />

Werkstoffen und Oberflächenausführungen erhältlich.<br />

Als Pharma-Ausführung kann das Gerät ohne Werkzeug zerlegt werden und erfüllt<br />

höchste Anforderungen an Hygiene und Reinigungsfreundlichkeit.<br />

Der Klumpenbrecher besteht aus einem robusten Gehäuse mit Ein- und Auslaufflansch,<br />

dem Zerkleinerungs-Werkzeug und einem seitlich angeordneten Getriebemotor. Über<br />

die Ausziehvorrichtung (optional) kann die komplette Welle mit Sieb und Antriebsmotor<br />

schnell und mit geringem Aufwand aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Als<br />

Werkstoffe sind die Werkstoff-Nr. 1.4301 oder 1.4404 in verschiedenen Oberflächenausführungen<br />

bis elektrolytisch poliert erhältlich.<br />

www.azo.com<br />

Geschlitzte Coatingtrommel<br />

Fördern<br />

mit Zukunft<br />

Hygienische Pumpen –<br />

effizienzoptimiert<br />

GEA bietet eine komplette Palette von<br />

normal- und selbstansaugenden Kreiselpumpen<br />

sowie Drehkolbenpumpen –<br />

genau abgestimmt auf Ihre Anforderungen.<br />

• Geringster Energieverbrauch und<br />

Einsatz von Reinigungsmitteln<br />

• Produktschonende Förderung<br />

• EHEDG zertifiziert<br />

Minitabletten sind als Arzneiform bereits seit einigen Jahren<br />

etabliert und bieten den Vorteil, dass zur Applikation der<br />

benötigten Einzeldosis bei Bedarf mehrere Tabletten<br />

zusammen verabreicht werden können. Oft werden die<br />

kleinen Kerne gecoatet, um eine ausreichende Stabilität<br />

aufzuweisen. Leider sind Minitabletten oft sehr fragil. Durch<br />

die starke Fluidisierung, die in der Wirbelschicht-Anlage<br />

nötig ist, können sie abreiben und schnell zerbrechen.<br />

Bereits 2009 konzipierte L.B. Bohle seine erste geschlitzte<br />

Coater-Trommel, die schonender mit den Minis verfährt. Diese Trommel wurde mit einer<br />

entsprechenden Perforation versehen, in der nicht nur normal große, sondern auch<br />

extrem kleine Kerne mit einem Durchmesser von 1,5 mm befilmt werden können.<br />

Dadurch bietet die Anlage maximale Flexibilität und kann zur Bearbeitung unterschiedlicher<br />

Partikel eingesetzt werden.<br />

www.lbbohle.de


Gewinnbringend<br />

Gefährliche Abfälle mit Vakuumverdampfern aufbereiten<br />

Um gefährliche Abfälle energie- und ressourceneffizient aufzubereiten,<br />

werden auf dem ehemaligen Gelände der VEB Schwarze Pumpe zwei<br />

mit Thermalöl beheizte Vakuumverdampfer eingesetzt.<br />

In vielen industriellen Prozessen fallen gefährliche<br />

Abfälle an. Diese bestehen meist<br />

aus unkritischen Reststoffen oder auch Böden<br />

und Schlämmen, die mit Schadstoffen<br />

kontaminiert sind. Gesetzliche Regelungen<br />

erfordern immer mehr eine Aufbereitung<br />

dieser gefährlichen Abfälle. Eine thermische<br />

Verwertung oder Verbringung auf<br />

Deponien ist durch weitgehende Reglementierungen<br />

kaum mehr möglich.<br />

So sind auch die Böden auf dem ehemaligen<br />

Gelände der VEB Schwarze Pumpe<br />

stark mit Schadstoffen aus den Zeiten der<br />

Braunkohleveredlung belastet. Dort wurden<br />

für eines der größten Sanierungsprojekte<br />

in Deutschland zwei mit Thermalöl<br />

beheizte Vakuumverdampfer geliefert.<br />

Diese kommen in einer vakuumthermischen<br />

Reinigungsanlage zur Behandlung<br />

von rund 280 000 t kontaminierten Boden-<br />

Autoren: Jan Wankerl, Sales Manager, Thomas<br />

Boerboom, Marketing Communications, beide<br />

AVA GmbH & Co. KG, Herrsching<br />

massen direkt auf dem Gelände zum Einsatz.<br />

Die belasteten Böden werden entnommen,<br />

in der Anlage gereinigt und wieder<br />

verfüllt. Dies ist insbesondere von hoher<br />

Priorität, da nach der Beendigung des<br />

Braunkohletagebaus das Grundwasser<br />

wieder ansteigen wird und sich die Verschmutzungen<br />

sonst auf bisher noch unbelastete<br />

Bereiche ausweiten würden.<br />

Die in den Vakuumverdampfern von AVA<br />

eingesetzte Thermal-Cleaning-Technologie<br />

ermöglicht eine wirtschaftliche Behandlung<br />

von gefährlichen Abfällen für den weiteren<br />

Recyclingprozess. Das Einsatzmaterial<br />

wird so in einen festen Reststoff und ein<br />

flüssiges Kondensat getrennt, deren Bestandteile<br />

dann nach einer weiteren Aufbereitung<br />

wieder als Wertstoffe zurückgewonnen<br />

werden können. Herzstück dieser<br />

Anlagen sind dabei indirekt beheizte, vertikale<br />

oder horizontale, chargenbetriebene<br />

oder kontinuierliche Hochtemperaturverdampfer.<br />

Die Auswahl erfolgt dabei idealerweise<br />

jeweils angepasst auf die zu behandelnden<br />

Produkte und den Gesamtprozess.<br />

Effizienz durch Unterdruck<br />

Der Verdampfer arbeitet nach dem Prinzip<br />

der Kontakttrocknung. Das Produkt wird<br />

homogenisiert und indirekt über den beheizten<br />

Mantel erhitzt. Werden die Siedepunkte<br />

der Schadstoffe erreicht, beginnt<br />

deren Verdampfung. Durch die verschiedenen<br />

Siedetemperaturen der einzelnen<br />

Stoffe, wie auch Wasser, können diese bereits<br />

einzeln kondensiert und somit grob<br />

voneinander getrennt aufgefangen werden.<br />

Durch den Einsatz einer Vakuumatmosphäre<br />

während der Trocknung (Werte von<br />

unter <strong>10</strong>0 mbar abs sind erreichbar) können<br />

die Siedetemperaturen deutlich gesenkt<br />

werden, was zu erheblichen Energieeinsparungen<br />

führt. Die Verdampfer besitzen<br />

ein Volumen von ca. 18 000 l und sind<br />

für Behandlungstemperaturen bis 350 °C<br />

ausgelegt. Aufgrund der sehr hohen Abrasivität<br />

der Böden ist die Maschine mit speziellem<br />

Verschleißschutz versehen.<br />

Für Aufgaben dieser Art wurden in der<br />

Vergangenheit häufig Drehrohröfen mit direkter<br />

Befeuerung eingesetzt. Diese Technik<br />

bedingt jedoch höhere Energieverluste und<br />

Emissionen. Mit dem Einsatz eines modernen<br />

Vakuum-Verdampfers lässt sich der<br />

Energieverbrauch infolge der geringeren<br />

Behandlungstemperaturen um bis zu 20 %<br />

verringern. Die höhere Energieeffizienz des<br />

12 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Vakuumverdampfers beruht auch auf einer<br />

intensiven Materialdurchmischung, sodass<br />

stets einheitliche Produkteigenschaften erreicht<br />

werden und somit optimale Prozessbedingungen<br />

vorliegen. Schwierige Stoffe<br />

wie z. B. klebrige oder ansatzbildende Produkte<br />

sind im Vergleich zum Drehrohrapparat<br />

jederzeit sicher beherrschbar.<br />

Die hohen Temperaturen im Drehrohrofen<br />

fördern zudem die Bildung unerwünschter<br />

Nebenprodukte durch thermische<br />

Zersetzung. Das erfordert den<br />

zusätzlichen Prozessschritt einer thermischen<br />

Nachverbrennung der Abgase. Durch<br />

die deutlich niedrigeren Produkttemperaturen<br />

beim Einsatz der Vakuumtechnik<br />

wird die Bildung dieser unerwünschten<br />

Nebenprodukte unterbunden.<br />

Schadstoffe werden zu<br />

Rohstoffen<br />

Das geschlossene System vereinfacht den<br />

Betrieb hinsichtlich des Schutzes von Bedienpersonal<br />

und Umwelt. Infolge des<br />

Unterdruckes im Vakuumverdampfer können<br />

keine schädlichen Stoffe ungewollt aus<br />

dem Prozess entweichen. Abgeschiedene<br />

Stäube werden dem Prozess direkt wieder<br />

zugeführt.<br />

Im Vergleich zum Drehrohr lässt sich der<br />

Platzbedarf der Anlage durch den Einsatz<br />

eines Vakuumverdampfers deutlich reduzieren.<br />

Dieser kann bei gleichbleibendem<br />

Durchsatz deutlich kompakter gebaut werden.<br />

Aufgrund der um den Faktor 3 bis 4<br />

geringeren Abluftmengen und der oben<br />

angesprochenen Vermeidung unerwünschter<br />

Nebenprodukte kann hier eine wesentlich<br />

einfachere Abluftbehandlung nachgeschaltet<br />

werden.<br />

Das zu reinigende Trägermaterial ist<br />

meist mit kritischen Stoffen wie Quecksilber,<br />

Kohlenwasserstoffen oder radioaktiven<br />

Stoffen belastet. Werden diese<br />

herausgelöst und isoliert, handelt es sich<br />

jedoch auch um wertvolle Ressourcen.<br />

Im Gegensatz zur Drehrohrtechnik werden<br />

beim Thermal Cleaning diese Ressourcen<br />

zurückgewonnen anstatt sie<br />

zu verbrennen, was sowohl einen ökologischen<br />

als auch ökonomischen Gewinn<br />

bedeutet. Somit stellt die vakuumthermische<br />

Aufbereitung eine rundum effiziente<br />

Lösung im Umgang mit gefährlichen<br />

Abfällen dar.<br />

Fotos: Ava, Fotolia (#163416694, Andry Popov)<br />

www.ava-huep.com<br />

Das geschlossene System des Verdampfers<br />

vereinfacht den Betrieb hinsichtlich des<br />

Schutzes von Bedienpersonal und Umwelt<br />

Messgaskühler<br />

Analysentechnik<br />

• Bühler-Konstant-Regelsystem<br />

• Selbstüberwachung<br />

• Nachfolger des EGK Gaskühlers<br />

Baureihe RC 1.1<br />

Baureihe RC 1.2+<br />

auswaschoptimiert<br />

JETZT INFOBLATT BESTELLEN >> kontakt@buehler-technologies.com • www.buehler-technologies.com


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Speziallösung gefordert<br />

Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien vertrauen auf Pflugscharmischer<br />

Die Mischkammer ist mit einer Hochleistungskeramik<br />

ausgekleidet, die Mischwerkzeuge<br />

haben eine keramische Beschichtung<br />

High-Tech-Produkte wie Lithium-<br />

Ionen-Batterien haben einen<br />

komplexen Aufbau, und während<br />

ihres Herstellprozesses ist auf eine<br />

Vielzahl von Parametern zu achten.<br />

Korrosion, Abrieb, Verunreinigung<br />

und Homogenität sind wichtige<br />

Aspekte im Mischprozess, die<br />

spezielle Lösungen erfordern.<br />

Das Hauptziel beim Mischen ist es, die<br />

Komponenten in möglichst kurzer Zeit,<br />

mit geringem Energieaufwand und ohne<br />

Verunreinigung des Mischgutes zu vermischen.<br />

Darüber hinaus muss der Mischer<br />

hochgradig beständig gegen Abrasion und<br />

Korrosion ausgeführt sein. Da die Qualität<br />

des Kathodenrohstoffs entscheidend ist für<br />

die Leistungsfähigkeit der Lithium-Ionen-<br />

Batterien, wurde in Zusammenarbeit mit<br />

mehreren Kunden aus diesem Industriebereich<br />

eine individuelle Lösung erarbeitet.<br />

Die Mischer werden komplett aus rostfreiem<br />

Stahl hergestellt, sodass sowohl im Inneren<br />

als auch an der Oberfläche des Mischers<br />

Autor: Martin Rudolf, Marketing, MAP GmbH,<br />

Altlußheim<br />

keine Kontaminationsrisiken entstehen.<br />

Sämtliche Materialien entsprechen zu <strong>10</strong>0 %<br />

den Anforderungen der Sekundär-Batterieindustrie.<br />

Die Mischkammer ist mit einer<br />

Hochleistungskeramik ausgekleidet, deren<br />

Materialzusammensetzung, Geometrie, Ausrichtung<br />

und Verbindung zur Mischkammer<br />

in langjähriger Zusammenarbeit mit den<br />

Kunden entwickelt und erprobt wurde. Hierdurch<br />

konnte eine signifikante Reduzierung<br />

des Verschleißes erzielt werden.<br />

In der Standardausführung wird auf die<br />

Hauptmischwelle, die Mischwerkzeuge und<br />

die Messerkopfklingen eine spezielle keramische<br />

Beschichtung im thermischen Sprühverfahren<br />

aufgetragen, um Kontaminationen<br />

zu vermeiden und um die Verschleißbeständigkeit<br />

der Werkzeuge zu erhöhen. Je<br />

nach Anforderung der Anwendung steht<br />

jedoch eine Vielzahl an alternativen Auskleidungs-<br />

und Beschichtungsmaterialien<br />

zur Wahl.<br />

Sichere Abdichtung<br />

Da die Rohstoffe sehr fein und gesundheitsschädlich<br />

sind, wurde besonders auf die Vermeidung<br />

von Leckagen und Produktaustritt<br />

geachtet. Der Einsatz von Hochleistungsmaterialien<br />

und eine speziell entwickelte<br />

Wellenabdichtung bieten dem Kunden eine<br />

zuverlässige, hochwertige Abdichtung an<br />

der Mischwelle, die herkömmlichen Stopfbuchsendichtungen<br />

oder üblichen Gleitringdichtungen<br />

weit überlegen ist.<br />

Die Auslaufdichtung wurde komplett überarbeitet<br />

und an die hohen Anforderungen<br />

angepasst. Die Möglichkeit, die Position der<br />

Auslaufklappe einzustellen, bietet neben<br />

der sicheren Abdichtung hinaus auch eine<br />

Regulierung der Austragsmenge.<br />

Homogenes Mischergebnis<br />

Mehrere Kunden haben bereits bestätigt,<br />

dass der Pflugscharmischer durch die<br />

spezielle Geometrie und Anordnung der<br />

Misch werkzeuge innerhalb kürzester Zeit<br />

ein homogenes Mischergebnis der Kathodenmassen<br />

erreicht. Dies ist ein wesent licher<br />

Faktor für die gleichbleibende und reproduzierbare<br />

Qualität solcher Mischungen.<br />

Der Hersteller kann auf eine breite Erfahrung<br />

mit vielen Rohmaterialien in der Sekundär-Batterieproduktion<br />

zurückgreifen.<br />

Mischungen basierend auf Lithiumcarbonat<br />

sowie Mischungen aus Nickel, Mangan und<br />

Kobalt zählen heute zu den am häufigsten<br />

eingesetzten Produkten für die Akkumulatoren-Industrie.<br />

Die Mischer werden bei den<br />

Herstellungsverfahren LCO, NCM, NCA,<br />

LMO und LFP in verschiedenen Zusammensetzungen<br />

erfolgreich eingesetzt.<br />

Die Mischsysteme sind grundsätzlich geeignet<br />

für den Einsatz zum Mischen, Granulieren,<br />

Coaten, Kneten und Dispergieren<br />

und sind erhältlich mit Mischkammervolumina<br />

von 6 bis hin zu 25 000 l.<br />

www.mapgmbh.com<br />

14 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Probenehmer für Schüttgüter<br />

Je nach Einsatzgebiet und zu beprobendem Medium sind die<br />

Anforderungen an Probenahmegeräte für Schüttgüter äußerst<br />

unterschiedlich. Die hier vorgestellten Zonensammler dienen zur<br />

Probenahme von Schüttgütern aller Art, vom feinsten Pulver bis hin<br />

zu großen Körnern wie Mais oder Nüssen. Ihr großer Vorteil liegt<br />

darin, dass Allschichtproben aus allen Schichten eines Gebindes<br />

entnommen werden können. Die Zonensammler sind in verschiedenen<br />

Varianten für unterschiedliche Beprobungen erhältlich,<br />

speziell auch für die Pharma- und Lebensmittelindustrie. Der Probenehmer wird zur Probenentnahme<br />

direkt in das Gut oder in das Behältnis (Sack, Karton, Big-Bag etc.) eingestochen und durch<br />

Öffnen und Schließen der Kammern die Probe entnommen.<br />

www.buerkle.de<br />

Umkehrosmosesysteme 4.0<br />

Die digitale Umrüstung auf Industrie 4.0 der Wasseraufbereitungssysteme nimmt bei Veolia Water<br />

Technologies weiter Form an. Mittlerweile sind alle Anlagen der Baureihe Sirion standardmäßig für<br />

die digitalen Services von Aquavista ausgelegt. Die Sirion<br />

Umkehrosmoseanlagen sind vielseitig einsetzbar. Sie eignen<br />

sich vor allem für hohe Durchsätze und haben einen<br />

niedrigen Energiebedarf. Ob Kühl-, Prozess-, Kesselspeise-,<br />

Reinst- oder auch Abwasser, die leicht zu integrierenden<br />

Systeme sind damit ab sofort um Funktionen wie Fernüberwachung,<br />

digitale Dokumentation oder Remote Support<br />

erweiterbar.<br />

www.veolia.com<br />

Dosier-Technologie optimiert Compoundierprozess<br />

Auf der Fakuma präsentiert dieser Hersteller Lösungen für das effiziente Einbringen von Schüttgütern<br />

in den Compoundierprozess. Vorgestellt wird die für die Zuführung von Rohstoffen in zahlreichen<br />

Prozessen eingesetzte Seitenbeschickung ZS-B mit patentierter Feed Enhancement Technologie<br />

(FET), die das Material-Aufnahmevermögen bei der Verarbeitung einzugsbegrenzter Produkte<br />

um das bis zu Dreifache steigern kann. Die zweiwellige Seitenbeschickung<br />

wird eingesetzt, um pulver- oder granulatförmige Füllstoffe und Additive<br />

bzw. geschnittene Glasfasern prozesssicher in das Verfahren<br />

einzubringen. Dies ermöglicht die seitliche Dosierung der Zusatzstoffe ins<br />

Verfahrensteil des Doppelschneckenextruders. Sie zeichnet sich durch<br />

das selbstreinigende Dichtprofil der Doppelschnecken und die totraumfreie<br />

Produktförderung in die Schneckengänge des Extruders aus.<br />

www.coperion.com<br />

Dichtstrom-Fördersystem<br />

Der Nutzen von pneumatischen Dichtstrom-Fördersystemen ist bekannt. Minimaler Luftverbrauch<br />

bei hoher Produktbeladung und Durchsatzleistung, wenig Verschleiß der Komponenten und<br />

Rohrleitung unter Beibehaltung der Produktqualität. Die verwendeten Druckbehälter benötigen<br />

jedoch eine gewisse Bauhöhe, die bei bestehenden Anlagen oder engen Raumverhältnissen<br />

nicht immer zur Verfügung steht. Oft werden dann Zellenradschleusen eingesetzt, die jedoch<br />

Leckluft, Verschleiß und Produktzerstörung mit sich bringen. Deshalb hat ein<br />

Hersteller einen kleinen Fördersender entwickelt, der mit 20 l Inhalt lediglich<br />

660 mm Bauhöhe benötigt. Der kleinste Fördersender leistet dennoch 1,5 m 3 /h<br />

und kann für Förderlängen bis 50 m eingesetzt werden. Seit Neuestem ist der<br />

Sender mit einer Füllstandssonde ausgestattet, und eine zusätzliche Luftmengenregulierung<br />

gestaltet das Fördern noch effizienter.<br />

www.gericke.net<br />

Unsere Kompetenzen:<br />

> Aktivkohle-Dosierstation<br />

> BIG-BAG-Entleerung/<br />

-Befüllung<br />

> Mietanlagen<br />

> Leersackverdichter,<br />

BIG-BAG-Verdichter<br />

> Staubsauganlage<br />

zentral/mobil<br />

> Vakuumfördersysteme<br />

> Pneumatische<br />

Förderanlagen<br />

> Rohrleitungsbau<br />

IB Verfahrens- und Anlagentechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Großer Kamp <strong>10</strong>-12 · 32791 Lage<br />

Tel. 05232 69190-0<br />

Fax 05232 69190-<strong>10</strong><br />

info@ib-verfahrenstechnik.de<br />

www.ib-verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Entstaubung im Pharmabereich<br />

Zur Achema <strong>2018</strong> stellte TRM Filter Standardkonfigurationen<br />

seiner ECH High Containment Entstauber vor. Diese Entstaubungsfiltersysteme<br />

für die Solidaformulierung bis zu Luftströmen<br />

von 1 000 m 3 /h sind dezentralisiert: Ihre Aufstellung erfolgt nahe<br />

dem Punkt des Staubanfalls. So sind Mitarbeiter und Prozessräume<br />

auch bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vor<br />

Restmengen toxischer Stäube geschützt. Ein weiterer Vorteil des<br />

Filteraufbaus am Staubanfallort ist der zuverlässige Schutz vor<br />

Kreuzkontaminationen über die Abluftwege.<br />

Der Filter Practico bietet Containment bis zu einem OEL<br />

(Occupational Exposure Limit) von <strong>10</strong> µg/m 3 , Optimo bis zu 1 µg/<br />

m 3 . In zwei Stufen bietet TRM Filter<br />

Containment für einen zuverlässigen<br />

Schutz vor den toxikologisch<br />

bewerteten Risiken dieser Stäube.<br />

Das System schützt laut Hersteller vor<br />

Explosionen in der pharmazeutischen<br />

Entstaubungstechnik. Selbst wenn<br />

auf dem Luftweg der Filterstäube<br />

durch den Filter eine Explosion<br />

geschieht, bleibt der Filter stets sicher<br />

verschlossen. Giftige Stäube treten<br />

nicht aus.<br />

www.trm-filter.com<br />

Pflugscharmischer für Batteriemassen<br />

Bei der Produktion von Lithiumakkumulatoren stellt die Aufbereitung<br />

der erforderlichen Rohstoffe höchste Qualitätsanforderungen.<br />

So sind bei den Kathodenmassen z. B. Kontaminationen<br />

durch Fremdionen, insbesondere durch Eisen, unbedingt zu<br />

vermeiden. Lödige<br />

begegnet dieser<br />

anspruchsvollen prozesstechnischen<br />

Aufgabe mit<br />

einer speziellen Ausführung<br />

des bewährten<br />

Pflugscharmischers. Die<br />

Mischertrommel verfügt<br />

über eine keramische<br />

Auskleidung. Für die<br />

Mischelemente war aufgrund ihrer komplexeren Geometrie<br />

hingegen eine andere Beschichtung erforderlich: Sie werden, wie<br />

auch die Mischerwelle und die Messerköpfe, mit einem dünnen,<br />

aber extrem festen keramischen Überzug versehen. Die Beschichtungen<br />

können auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst<br />

werden. Übliche Beschichtungsmaterialien basieren auf Aluminiumoxid<br />

oder Wolframcarbid. In jedem Fall handelt es sich um<br />

verschleißfeste, harte Überzüge, die für einen langjährigen<br />

Dauerbetrieb ausgelegt sind.<br />

www.loedige.de<br />

Siliziumkarbid-Rohrplatten für Wärmeübertrager<br />

Die neu entwickelten Siliziumkarbid-(SiC)-Rohrplatten für<br />

Wärmeübertrager bieten laut Hersteller eine optimierte Dichtigkeit,<br />

wodurch Beschädigungen der Rohre selbst nach <strong>10</strong>0 Zyklen<br />

verhindert werden. Siliziumkarbid zeichnet sich durch eine<br />

extrem hohe Härte, hohe Steifigkeit und Festigkeit sowie eine<br />

hohe Wärmeleitfähigkeit aus. Veredelt durch Flüssigphasensilizierung<br />

kann der Werkstoff auch auf Dauer an Luft bei weit über<br />

1 000 °C eingesetzt werden.<br />

Anstelle einer Zwischenplatte auf Basis von PFA (Perfluoralkoxy)<br />

setzt das neue Design auf eine SiC-Zwischenplatte. Durch den<br />

Einsatz dieses Materials gehören Probleme mit den Dichtsitzen<br />

laut Hersteller der Vergangenheit an. Darüber hinaus wird die<br />

Diffusion des Mediums in die Zwischenplatte verhindert, wodurch<br />

das Risiko einer Korrosion vermieden wird.<br />

www.sglcarbon.com<br />

Industrielle Prozessluft-Trocknung<br />

Die neue, kompakte Anlage ULT Dry-Tec 3.1 arid bietet Prozessluft-Trocknung,<br />

Luftkonditionierung und Filtertechnik auf einer<br />

Fläche von nur 890 × 530 cm. Der neue Adsorptionstrockner<br />

wurde zum Einsatz in der Prozessindustrie konzipiert. Je nach<br />

Konfiguration des Lufttrocknungsgerätes können Taupunkttemperaturen<br />

bis zu – 40 °C (T p<br />

) erreicht werden. Das neue Sorptionsmodul<br />

ist zudem flexibel aufstellbar, bietet einen einfachen Filterwechsel<br />

und eine umfangreiche Sicherheitsausstattung, inkl.<br />

Drehüberwachung, mehrstufiges Filter-Monitoring oder prozentualer<br />

Beladungsanzeige für Filterelemente. Die Bedienung der<br />

Anlage ist vollständig direkt am Gerät möglich. Anwender können<br />

über das Anlagendisplay Klartext-Fehleranzeigen oder den<br />

aktuellen Betriebszustand auslesen.<br />

Die stufenlos regelbare elektrische Heizung sorgt für eine<br />

Reduzierung des Energiebedarfs.<br />

Die Feuchtigkeitssteuerung im Gerät<br />

erfolgt über die Regenerations-<br />

Heizungsleistung. Die wartungsarme<br />

Anlage punktet außerdem laut<br />

Hersteller mit einer besonders<br />

hohen Dichtigkeit.<br />

www.ult.de<br />

Neue Lösemittel-Aufbereitungsanlage<br />

Insgesamt 1,9 Mio. Euro hat die Richard Geiss GmbH jetzt in die<br />

jüngste Erweiterung ihrer Lösemittel-Aufbereitungsanlage am<br />

Firmensitz in Offingen bei Günzburg gesteckt. Durch die Installation<br />

der neuen Destillationsanlagen kann das Unternehmen nicht<br />

nur eine noch größere Bandbreite an Stoffen recyceln, sondern<br />

gleichzeitig auch eine noch höhere Reinheit der Destillate<br />

garantieren. So entstehen Recyclate, die sich laut Anbieter fast<br />

nicht mehr von der Frischware unterscheiden lassen. Insgesamt<br />

hat sich die Destillationskapazität bei der Richard Geiss GmbH im<br />

Bereich der halogenfreien Lösemittel von<br />

12 000 auf 19 000 t/a erhöht.<br />

Früher lief im Aufbereitungsprozess die<br />

Trocknung der Lösemittel hintereinander<br />

ab, jetzt passiert das parallel. Die bessere<br />

Trocknung kommt dem Reinheitsgrad und<br />

somit der Güte des Lösemittels zu gute. So<br />

steigt bspw. die Reinheit des Ethanols von<br />

bisher 94 auf 99,9 %. Weiterer Vorteil der<br />

beiden neuen Destillationskolonnen ist<br />

die größere Bandbreite an Stoffen, die<br />

destilliert werden kann.<br />

www.geiss-gmbh.de<br />

16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


®<br />

Füllkörper senken das Legionellen-Risiko<br />

Die Füllkörper und Tropfenabscheider von Enexio behindern laut Hersteller zuverlässig das<br />

Wachstum von Bakterien und tragen damit zur Minimierung des Risikos von Legionellen-Infektionen<br />

bei. Möglich macht dies ein speziell für die Anwendung in Nasskühltürmen entwickelter<br />

Kunststoff, der mit Additiven versehen das Zellwachstum und damit die Vermehrung von Bakterien<br />

inhibiert. Enexio Sanipacking Füllkörper unterbinden auch die Besiedlung der Füllkörperoberfläche<br />

mit dem Keim Pseudomonas aeruginosa, die häufigste Art im Biofilm industrieller Kühlwässer. Die<br />

keimhemmende Wirkung an Legionellen wurde mithilfe der internationalen Norm ISO 22196<br />

(JIS Z 2801) nachgewiesen. Gegenüber nicht additivierten Kühlturmfolien zeigt sich hier eine<br />

Legionellenreduktion von mehr als 99,99 %.<br />

Die widerstandsfähigen, schlagfesten und druckstabilen Füllkörper und Tropfenabscheider bestehen<br />

aus einzelnen speziellen Polypropylen-Folien. Die wabenförmigen Module können bei Warmwassertemperaturen<br />

von bis zu 80 °C und kurzfristig auch bis<br />

zu 90 °C bestehen. Das leichte Material ist frei von Arsen<br />

und Schwermetallen und beständig gegen Fäulnis und<br />

Pilzbefall (entsprechend ISO 846), ist korrosions- und<br />

UV-beständig sowie resistent gegen die meisten<br />

Chemikalien.<br />

www.enexio.com<br />

Solidaproduktion: Ganzheitliches Konzept erschließt Potenziale<br />

Für Hersteller von Medikamenten ist die Wertschöpfung, die sie pro Wirkstoff über dessen gesamten<br />

Produktlebenszyklus hinweg erzielen können, eine wesentliche Grundlage für unternehmerische<br />

Entscheidungen. Das wirkt sich auch auf die Produktion aus. Sie muss zuverlässig und flexibel sein,<br />

vor allem aber effizienter werden als bisher. Der Leitgedanke des Lifetime-Efficiency-Angebots ist,<br />

alle für die Produktion relevanten Faktoren zu analysieren und kontinuierlich zu optimieren, um die<br />

Gesamtkosten für den Anwender zu senken und die<br />

Produktivität zu erhöhen. Durch die ganzheitliche Analyse<br />

der installierten Maschinenbasis und eine datengestützte<br />

Optimierung von Anlagen und Prozessen erschließen<br />

sich den Betreibern laut Hersteller signifikant größere<br />

und teilweise bisher nicht wahrgenommene<br />

Effizienzpotenziale.<br />

Dazu gehören unter anderem Angebote für vorausschauende<br />

Wartung, die Optimierung und Verfügbarkeit der<br />

Ersatzteile und die Übernahme des kompletten Wartungsund<br />

Ersatzteilmanagements. Mit Trainingsprogrammen,<br />

die auf die individuellen Anforderungen der Anwender abgestimmt sind oder gemeinsam mit den<br />

Kunden individuell entwickelt werden, unterstützt Fette Compacting seine Kunden dabei, die<br />

Kompetenzen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entwickeln und zu erhalten.<br />

Innovationen rund ums<br />

Heizen und Beheizen<br />

Flexible<br />

elektrische<br />

Heiztechnik<br />

• Heizschläuche<br />

• Rohrbegleitheizungen<br />

• Behälter- / Fassheizungen<br />

• Heizplatten<br />

• Heiztische<br />

• Sonderlösungen<br />

www.fette-compacting.com<br />

In Minutenschnelle zur gewünschten Temperatur<br />

Das Kühlsystem Accu-Chill SC von Linde nutzt die sehr hohe Kühlwirkung von tiefkalt verflüssigtem<br />

Stickstoff. Das kryogene Gas wird direkt in die Flüssigkeit eingedüst und in einer speziell entwickelten<br />

Kühlzone mit dieser vermengt. Hierbei verdampft der flüssige Stickstoff und entzieht dabei dem zu<br />

kühlenden Produkt Wärme, ohne dass dieses gefriert. Anschließend wird das entstandene Gemisch aus<br />

Produkt und gasförmigem Stickstoff in den Auffangkessel befördert. Durch dieses<br />

Verfahren lässt sich ein heißes Produkt innerhalb von Minuten auf die gewünschte<br />

Temperatur kühlen, was sowohl die Produktionskapazität als auch -flexibilität steigert.<br />

Das System ermöglicht dabei sowohl einen Inline- als auch einen Batch-Betrieb.<br />

Das Kühlsystem umfasst die Injektoreinheit und den Stickstoffverteiler mit entsprechender<br />

Verrohrung. Das Verfahren nutzt gasförmigen Stickstoff, um den Injektor<br />

sowie die Leitungen nach dem Kühlprozess zu spülen. Somit wird sichergestellt,<br />

dass die Stickstoffdüsen stets frei von Produktrückständen sind. Alle Komponenten<br />

zeichnen sich durch ein wartungsfreundliches, hygienisches Design und durch eine<br />

platzsparende Bauweise aus.<br />

www.linde-gas.de<br />

Hillesheim GmbH<br />

Am Haltepunkt 12<br />

D-68753 Waghäusel<br />

Tel.: 0 72 54 / 92 56-0<br />

E-Mail: info@hillesheim-gmbh.de<br />

www.hillesheim-gmbh.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Für Umwelt und Geldbeutel<br />

Optimierung des Druckluftsystems in der Füllstoffproduktion<br />

Bei ölgeschmierten Kompressoren<br />

kann verunreinigtes Kondensat zu<br />

hohen Entsorgungskosten führen.<br />

Mit einer Emulsionsspaltanlage<br />

lassen sich diese Kosten deutlich<br />

reduzieren. Weitere Einsparpotenziale<br />

eröffnen sich, wenn eine Software den<br />

Druckluftverbrauch misst und steuert.<br />

Unternehmen der chemischen Industrie<br />

stehen heute nicht nur unter dem<br />

Druck effizient zu produzieren, sie müssen<br />

auch Qualitäts- und Nachhaltigkeitsanforderungen<br />

erfüllen. Durch das Erlangen<br />

freiwilliger Siegel und Zertifikate punkten<br />

Unternehmen zusätzlich nicht nur bei<br />

ihren Kunden und Partnern, sondern profitieren<br />

häufig auch selbst durch direkte<br />

Einsparungen. So auch die italienische<br />

Umbria Filler S.r.l., ein Unternehmen der<br />

Moccia-Gruppe, das seit über 40 Jahren<br />

Füllstoffe aus natürlichem oder beschichtetem<br />

Calciumcarbonat für Fliesen, Gummi,<br />

Kunststoffe, aber auch den Bau- und Automobilsektor<br />

produziert.<br />

Die Optimierung von „Qualität, Gesundheit,<br />

Umwelt und Energieverbrauch“ hat<br />

sich Umbria Filler als Leitlinie gesetzt<br />

und in den vergangenen Jahren einige<br />

Maßnahmen zur umweltfreundlichen und<br />

energieeffi zienteren Produktion ergriffen.<br />

Partner und Berater war die italienische<br />

Nieder lassung des Neusser Druckluftexperten<br />

Beko Technologies.<br />

Sondermüll vermeiden<br />

Auf Beko Technologies aufmerksam wurde<br />

Umbria Filler vor fünf Jahren, als die Abteilung<br />

Kompressoren vor dem Problem der<br />

Entsorgung des Kondenswassers aus dem<br />

Druckluftsystem stand. Durch die ölgeschmierten<br />

Kompressoren wurden Druckluft<br />

und Kondensat kontaminiert. Das<br />

emulgierte Druckluftkondensat musste bis<br />

dahin als Sondermüll mit erheblichen<br />

Kosten entsorgt werden. Die Lösung brachte<br />

Beko Technologies mit der Installa tion der<br />

Emulsionsspaltanlage Bekosplit 13. In dieser<br />

werden wasserunlösliche organische<br />

Verschmutzungen wie Öle und Feststoffverunreinigungen,<br />

die sich nicht allein durch<br />

rein physikalische Schwerkrafttrennung<br />

ent fernen lassen, durch Zugabe eines speziellen<br />

Reaktionstrennmittels beseitigt. Die<br />

Schmutz- und Ölpartikel werden von dem<br />

hochwirksamen Mittel eingekapselt und als<br />

Makroflocken aus dem Kondensat herausgefiltert.<br />

Das abfließende Wasser kann danach<br />

belastungsfrei ins Abwassernetz eingeleitet<br />

werden.<br />

„Heute bleibt die Menge der im Kondenswasser<br />

der Kompressoren vorhandenen Ölund<br />

Kohlenwasserstoffpartikel unter den<br />

erforderlichen Grenzwerten, wie die Umweltzertifizierungen<br />

nach ISO 14001 zeigen,<br />

denen wir uns regelmäßig unterziehen“,<br />

sagt Luca Frezzini, Geschäftsführer von<br />

Umbria Filler.<br />

Steigerung der Energieeffizienz<br />

Als sich Umbria Filler 2017 dafür entschied,<br />

die Energiezertifizierung nach ISO 50001,<br />

die den Energieverbrauch jeder Firmenabteilung<br />

analysiert, zu beantragen, stand<br />

das Unternehmen erneut vor einer Herausforderung:<br />

Der Kompressorenbereich wies<br />

Autor: Rainer Stützel, Head of Department<br />

Corporate Identity & Relations,<br />

Beko Technologies, Neuss


01 Ein Datenlogger überwacht die Aktivität<br />

der Kompressoren und den relativen Bedarf<br />

an Druckluft<br />

02 Der Druckverlust in der Anlage lässt sich<br />

durch Einsatz eines strömungsoptimierten<br />

Filters mit moderner Filtertechnologie um<br />

etwa 1 bar reduzieren<br />

im Verhältnis zur Produktionsrealität einen<br />

überproportional hohen Energieverbrauch<br />

auf. Die vier eingesetzten Kompressoren,<br />

davon einer mit Invertertechnologie und<br />

drei der älteren Generation, machten zusammen<br />

zwölf Prozent des Energieverbrauchs<br />

von Umbria Filler aus. „Ein solcher<br />

Verbrauch war für uns nicht mehr akzeptabel.<br />

Angesichts der positiven Präzedenzfälle<br />

haben wir uns an Beko Technologies gewandt,<br />

um das Problem zu lösen”, berichtet Frezzini.<br />

Im ersten Schritt analysierte Beko Technologies<br />

das Verhältnis zwischen erzeugter<br />

Druckluft und Stromverbrauch. Die Analyse<br />

ergab, dass es für den Produktionsbedarf<br />

aus reichend wäre, nur den einen Kompressor<br />

mit der neuesten Invertertechnologie zu<br />

betreiben, um 80 bis 85 % des Unternehmensbedarfs<br />

abzudecken. Entsprechend<br />

wurde die Anlage modifiziert, sodass heute<br />

nur noch ein Kompressor rund um die Uhr<br />

in Betrieb ist, und bei Bedarf für die restlichen<br />

15 bis 20 Prozent ein zweiter Kompressor<br />

einbezogen wird. „Es ist in etwa so,<br />

wie es bei bestimmten Automotoren der<br />

neuen Generation der Fall ist: Diese verwenden,<br />

je nach Bedarf, nur einen Teil der<br />

verfügbaren Zylinder und reduzieren dadurch<br />

Verbrauch und Umweltverschmutzung”,<br />

erklärt Frezzini.<br />

Lückenloses Monitoring<br />

Um die Kontrolle über die Interventionslogik<br />

der Kompressoren zu steigern, hat<br />

Beko Technologies im zweiten Schritt Sonden<br />

zur Erfassung von Druck und Durchfluss<br />

installiert. So werden gleichzeitig die<br />

Aktivität der Kompressoren und der relative<br />

Bedarf an Druckluft gemessen. Die gesammelten<br />

Daten werden an den Datenlogger<br />

Metpoint BDL gesendet, der die Werte regelmäßig<br />

misst, im Unternehmensnetzwerk<br />

verfügbar macht und an die speicherprogrammierbare<br />

Steuerung (SPS) sendet. Die<br />

SPS steuert das Ein- und Ausschalten der<br />

Kompressoren, um den Druckluftbedarf<br />

genau zu decken und dabei den Energieverbrauch<br />

so niedrig wie möglich zu halten.<br />

Mit der zusätzlichen Software Metpoint<br />

SW 201 werden die Daten der Anlage kontinuierlich<br />

überwacht und verarbeitet. So<br />

haben die Mitarbeiter von Umbria Filler<br />

jederzeit einen aktuellen Überblick und die<br />

Kontrolle über die Effizienz und Auslastung<br />

des Druckluftsystems.<br />

Gleichzeitig konnte der Druckverlust in<br />

der Anlage durch den Einbau der Clearpoint<br />

3eco Filter um ca. 1 bar reduziert werden.<br />

Durch den Einsatz eines speziellen<br />

Materials (Mesh) und Fertigungstechnologien,<br />

die sich durch eine Verbindung aus<br />

viel Filteroberfläche und hoher Filterbetttiefe<br />

sowie einer strömungsoptimierten,<br />

korrosionsgeschützten Gehäusekonstruktion<br />

auszeichnen, erreicht der Clearpoint<br />

3eco eine qualitativ bessere Druckluft bei<br />

reduzierten Betriebskosten. „Der deutlich<br />

geringere Druckabfall sorgt bei uns für eine<br />

wesentlich einfachere und weniger energieintensive<br />

Arbeitsdruckschwelle für die<br />

Motoren“, so Frezzini.<br />

www.beko-technologies.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 19<br />

Turkish-Machinery.indd 1 19.09.<strong>2018</strong> 08:08:47


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Kugelhähne mit DVGW-Zulassung<br />

Diese Edelstahl-Flanschkugelhähne werden in Kürze mit<br />

DVGW-Zulassung für den Einsatz im Trinkwasserbereich<br />

verfügbar sein. Dabei werden DIN EN-Normen 13828, <strong>10</strong>74-1 und<br />

<strong>10</strong>74-2, sowie DVGW Arbeitsblatt<br />

W570-1 erfüllt. Diese<br />

Normen stellen sicher, dass<br />

überall dort, wo Trinkwasser<br />

befördert oder bspw. zur<br />

Lebensmittelproduktion<br />

weiterverwendet wird, die<br />

Bildung von Keimen und<br />

Bakterien verhindert wird.<br />

Ausschlaggebend dafür sind<br />

die Konstruktion sowie die Wahl von geeigneten und geprüften<br />

Materialien. Die Industrie-Armaturen werden in zwei Versionen<br />

vertrieben: in zweiteiliger mit Baulänge nach DIN EN 558-1,<br />

Reihe 27 und in kompakter Ausführung. Beide Varianten können<br />

unter bestimmten Voraussetzungen auch automatisiert werden.<br />

www.aeromatic.de<br />

Diskontinuierliche Druckluftversorgung<br />

Die Aufgabenstellung für die Erzeugung des diskontinuierlichen<br />

Arbeitsluftbedarfs eines Chemiewerkes war eindeutig: Jede<br />

Bedarfsmenge muss wirtschaftlich mit geringem Serviceaufwand<br />

erzeugt und aufbereitet werden. Die Betreiber entschieden sich<br />

für den Einsatz von drei drehzahlgeregelten Schraubenkompressoren,<br />

die jeweils maximal 12 m 3 /min Druckluft erzeugen. Ein<br />

Grund für den energiesparenden Betrieb der L-Serie ist der hoch<br />

effiziente Elektromotor der Verdichterstufe. Die vollelektronische<br />

Steuerung sorgt für die Überwachung der Betriebsparameter und<br />

den kontinuierlichen Abgleich von Bedarf und Liefermenge.<br />

Kälte- und Adsorptionstrockner sind in einem kompakten<br />

Gehäuse kombiniert und können als reine Kältetrockner oder in<br />

Kombination mit der Adsorptionsstufe<br />

betrieben werden.<br />

Durch diese Wechselfunktion<br />

und die regelungstechnische<br />

Abstimmung von Kälte- und<br />

Adsorptionstrocknung wird<br />

laut Hersteller so viel Energie<br />

gespart, dass sich die Anschaffungskosten<br />

amortisieren.<br />

Armaturen für Gasanlagen<br />

Gascat deckt mit seinem Armaturenprogramm für Gasanlagen<br />

eine breite Palette von Anwendungen ab. Darunter fallen<br />

Produkte vom kleinen Haushaltsregler über ANSI-600-Regler bis<br />

hin zu Sicherheitsabsperrventilen. Die wichtigsten Produkt-<br />

Baureihen haben bereits eine DVGW-Zulassung. Der federbelastete<br />

Regler Brise wurde auf einen Auslegungsdruck von 16 bar<br />

erweitert. Die Baureihe umfasst die<br />

Nennweiten DN25 bis 80 und kann mit ANSIund<br />

mit DIN-Flanschen gefertigt werden. Der<br />

Hochdruckregler Urano kann jetzt auch mit<br />

einem integrierten Sicherheitsabsperrventil<br />

geliefert werden und ist in den Nennweiten<br />

50 bis 200 und den Druckstufen ANSI 150 bis<br />

900 erhältlich.<br />

www.w2-armaturen.de<br />

Spezialpumpen fördern kavitationsfrei<br />

Die neue selbstregelnde Pumpe von Bungartz wurde für die<br />

schnelle, rest- und drucklose Tankwagenentladung entwickelt.<br />

Die Vertikalpumpe aus der<br />

Serie V-AN passt sich<br />

eigenständig an veränderliche<br />

Zulaufmengen an – ohne jede<br />

mechanische oder elektrische<br />

Regeleinrichtung. Die Pumpe<br />

ist trockenlauf- und betriebssicher,<br />

selbstentlüftend, hat<br />

einen niedrigen NPSH-Wert<br />

und fördert kavitationsfrei.<br />

Eine Besonderheit ist auch die<br />

3-Phasen-taugliche und<br />

eigensichere Chemiepumpe<br />

MPCV-AN (neu in der Vollkeramikversion).<br />

Sie bewährt<br />

sich bei der Förderung extremer Medien, die gleichzeitig heiß,<br />

verschleißend und korrosiv sind.<br />

www.bungartz.de<br />

Magnetventil mit hohem Diagnoseniveau<br />

www.compair.de<br />

Anz_ESL51_LED_Vt_90 x 60 mm_<strong>2018</strong><br />

Lumistar Mini-Schauglasleuchte<br />

ESL 51-LED<br />

Umgebungstemperatur bis 50°C<br />

• Leistungsstark<br />

• Extrem robust<br />

• Wenig Platzbedarf<br />

• Universelle<br />

Befestigungsmöglichkeit<br />

info@lumiglas.de | www.lumiglas.de<br />

Neu<br />

Das Magnetventil Ico4-PST von IMI Maxseal besitzt eine<br />

Partial-Stroke-Testing-Steuerungselektronik, die direkt im<br />

Anschlussgehäuse des Ventils integriert ist. Mit niedrigsten<br />

Werten für ungefährliche und gefährliche Ausfälle bietet dieses<br />

intelligente Ventil ein hohes Diagnoseniveau mit Positions-,<br />

Druck- und Zeitüberwachung. Die hohe Durchflussrate mit einem<br />

Cv-Wert bis zu 4,5 erübrigt laut Hersteller den Einbau von Schnellentlüftungs-<br />

oder Vorsteuerventilen mit<br />

Booster. Durch seinen einfachen Aufbau<br />

eignet sich das Ventil für die Nachrüstung<br />

in existierenden Anlagen und<br />

lässt sich flexibel an individuelle Anwendungen<br />

anpassen. Das Ventil ist für<br />

Armaturgeschwindigkeiten von 2 bis<br />

120 s geeignet und kann in einem<br />

breiten Temperaturbereich von – 40 bis<br />

+ 60 °C eingesetzt werden.<br />

www.imi-precision.com<br />

20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />

Papenmeier.indd 1 16.02.<strong>2018</strong> 09:27:50


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Modulare Vakuumpumpen<br />

Dolphin LM sind einstufige<br />

Vakuumpumpen für den<br />

Grobvakuumbereich von<br />

Atmosphäre bis 130 hPa (mbar)<br />

Enddruck. Dolphin LT sind<br />

zweistufig ausgeführt und<br />

decken den Vakuumbereich von<br />

Atmosphärendruck bis 33 hPa<br />

(mbar) ab. Die insgesamt 13 Baugrößen sind von 80 bis 900 m 3 /h<br />

Saugvermögen erhältlich. Die Vakuumpumpen sind modular<br />

aufgebaut und haben integrierte Strömungskanäle. Dadurch sind<br />

sie äußerst kompakt und benötigen keinen Grundrahmen.<br />

Mit der neuen Cobra NC 0600 C bietet Busch eine trockene, also<br />

ohne Betriebsmittel verdichtende Schrauben-Vakuumpumpe an,<br />

die nach Atex T3 zertifiziert ist. Sie ermöglicht das Fördern von<br />

explosionsgefährdeten Gasen oder Dämpfen bei Enddrücken von<br />

0,01 hPa (mbar), ohne dass die Gefahr einer Kontamination mit<br />

einem Betriebsmittel besteht. Generell können diese Schrauben-<br />

Vakuumpumpen individuell konfiguriert und den jeweiligen<br />

Prozessen angepasst werden. Neben verschiedenen Versionen für<br />

den Einsatz in Ex-Bereichen beziehungsweise für das Fördern von<br />

explosionsgefährdeten Gasen oder Dämpfen können sie praktisch<br />

für alle Anwendungen im Bereich der chemischen <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

optimiert werden.<br />

www.buschvacuum.com<br />

Hermetisch abgedichtete<br />

Schraubenspindelpumpe<br />

Durch die Verwendung eines magnetgekuppelten Antriebs<br />

(Mag-Drive) machen die SLW-Pumpen Gleichringdichtungen<br />

und komplexe Dichtungsversorgungssysteme überflüssig. Das<br />

schlichte Design birgt laut Hersteller eine Vielzahl an Vorteilen:<br />

Dank der abgedichteten Kammer gelangen kritische Medien mit<br />

schädlichen Substanzen nicht in die Umwelt. Das Design<br />

ermöglicht, dass zwei Förderschrauben nicht nur das Medium<br />

fördern, sondern auch das Drehmoment übertragen. Die<br />

kompakte Ausführung im einflutigen Design macht weiteres<br />

Zubehör überflüssig. Das Produkt ist mediengeschmiert<br />

mit innenliegender Lagerung. Weniger<br />

Verschleißteile führen zu einem wartungsarmen<br />

Betrieb, verminderter Störungsanfälligkeit<br />

und somit zu niedrigeren<br />

Betriebskosten.<br />

Drehkolbengebläse – kleine Fläche, große<br />

Effizienz<br />

Die Delta Blower der Generation 5 von Aerzen sind nahezu<br />

universell einsetzbare Drehkolbengebläse. Sie erreichen Ansaugvolumenströme<br />

von 30 bis 15 000 m 3 /h bei einem Regelbereich<br />

von 25 bis <strong>10</strong>0 % und Überdrücken bis 1 000 mbar. Alle Gebläse<br />

erreichen Ölfreiheit Klasse<br />

0 nach ISO 8573-1, sind zu<br />

<strong>10</strong>0 % absorptionsmittelfrei<br />

und brauchen laut<br />

Hersteller erst nach<br />

16 000 Betriebsstunden<br />

einen Ölwechsel. Standardmäßig<br />

werden energieeffiziente<br />

Motoren der Klasse<br />

IE3 eingesetzt.<br />

Absolut neu beim Delta<br />

Blower G5plus sind bis zu<br />

fünf Prozent Energieeinsparung<br />

durch einen optimierten Ansaugfilterschalldämpfer mit<br />

geringen Strömungsverlusten, hocheffiziente elektrisch angetriebene<br />

Lüfter und einen optimierten Standardgrundträger, der<br />

reduzierte Druckverluste bewirkt. Das „Plus“ bezieht sich auch<br />

auf den zusätzlichen Komfort des Delta Blower G5plus: Das neue<br />

Schallhaubenkonzept verringert die Aufstellfläche baugrößenabhängig<br />

um bis zu <strong>10</strong> %, und die Schallhaubentür ermöglicht<br />

leichteren und schnelleren Zugang zur einfachen Wartung des<br />

Aggregates.<br />

www.aerzen.com<br />

MAßGESCHNEIDERT<br />

Kugelhähne für extreme Bedingungen<br />

• höchste Betriebssicherheit<br />

• rein metallisches Dichtsystem<br />

• Drücke bis zu 700 bar<br />

• Temperaturen von -200°C bis zu +500°C<br />

• widersteht aggressiven Medien<br />

• gasdicht, wartungsarm<br />

www.bornemann.com<br />

Robuste Metallbalgkupplung<br />

Die Produktreihe der Metallbalgkupplungen SP3 wurde um<br />

weitere Modelle ergänzt. Die geschweißte Ausführung überträgt<br />

Drehmomente von 800 bis <strong>10</strong> 000 Nm. Bisher gab es die Kupplung<br />

mit Außenkonus für Drehmomente im Bereich von 60 bis 500 Nm.<br />

Die Montage der Kupplung kann durch den außenliegenden<br />

Klemmkonus ohne axiale und radiale Spannungen im Balgkörper<br />

erfolgen. Die Naben und Balgkörper werden so kaum<br />

verformt und der Klemmkonus in seiner Sicherungsfunktion<br />

bleibt unbelastet.<br />

www.rw-kupplungen.de<br />

hartmann-valves.com<br />

27. - 29. November <strong>2018</strong>, Düsseldorf<br />

Halle 3 | Stand-Nr. J02<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 21<br />

Hartmann-Valves.indd 1 20.09.<strong>2018</strong> 13:43:04


Komplettes Analysensystem mit Gasaufbereitung<br />

und SIL-zertifiziertem Analysator<br />

zur Überwachung der Prozessumgebung<br />

Eine anspruchsvolle Aufgabe<br />

Zuverlässige Gasanalytik erleichtert die Intertisierung<br />

Die Inertisierung mit Gasen spielt in vielen Anwendungen eine wichtige<br />

Rolle. Um sicher arbeiten zu können und die gewünschten Prozessergebnisse<br />

zu erhalten, ist dabei aber die kontinuierliche Analyse der erzeugten<br />

Atmosphäre unerlässlich. Und hier kommt die Gasanalytik ins Spiel, die bei<br />

der Entnahme und der möglicherweise nötigen Aufbereitung des Messgases<br />

eine anspruchsvolle Aufgabe übernimmt.<br />

Eine typische Anwendung der Inertisierung<br />

ist das Arbeiten unter Schutzgasatmosphäre<br />

in Handschuhboxen. Die darin<br />

ausgeübten Tätigkeiten erfolgen häufig in<br />

sauerstofffreier oder sauerstoffreduzierter<br />

Atmosphäre. Deshalb muss ständig überwacht<br />

werden, ob Umgebungsluft in die<br />

Box eindringen kann bzw. die richtig reduzierte<br />

Gasmischung zugeführt wird. Eine<br />

ausreichend schnelle und genaue Überwachung<br />

erzielt man in diesen Anwendungen<br />

durch direkt in die Kammer hineinragende<br />

oder in den Zuführungsleitungen installierte<br />

Zirkoniumdioxid-Messzellen zur Detektierung<br />

des Sauerstoffgehaltes. Die Messung<br />

erfolgt sowohl im ppm- als auch im<br />

Prozentbereich.<br />

Auch bei der Verpackung und Produktion<br />

von Lebensmitteln spielt die Inertisierung<br />

Autor: Gerd R. Biller, freier Mitarbeiter, Bühler<br />

Technologies GmbH, Ratingen<br />

eine Rolle. Viele dieser Produkte werden unter<br />

Schutzatmosphäre gelagert oder unter reduziertem<br />

Sauerstoffgehalt abgepackt. Dafür<br />

wird in der Verpackungseinrichtung die Zone,<br />

in der der Verschlussvorgang der Packung<br />

stattfindet, laufend mit Stickstoff geflutet<br />

und dadurch der Sauerstoff aus diesem Bereich<br />

verdrängt. Mithilfe der Gasanalyse wird<br />

diese Atmosphäre permanent kontrolliert<br />

und so überwacht, ob der Sauerstoffanteil<br />

unterhalb eines vorgegeben Schwellwertes<br />

stabil gehalten wird und keine Umgebungsluft<br />

einsickert.<br />

Aber auch bei der Verarbeitung von oxidationsempfindlichen<br />

Produkten, wie z. B.<br />

gemahlenen Kaffeebohnen, kommen Inertgase<br />

zum Einsatz. Hier wird z. T. auch das<br />

bei der Röstung aus den Kaffeebohnen frei<br />

werdende CO 2<br />

zur Inertisierung der Lagersilos<br />

recycelt. Zur Entnahme des Messgases<br />

reichen hier i. d. R. einfache Entnahmevorrichtungen<br />

und keine bzw. wenig Gasaufbereitung<br />

vor dem Eintritt in den Analysator.<br />

Je nach Anforderung der individuellen<br />

Applikation erfolgt die Analyse des Schutzgases<br />

im Prozent- und/oder ppm-Bereich.<br />

Zur Dokumentation der Qualitätssicherung<br />

werden nach dem Prozess häufig<br />

Stichproben aus den Verpackungen entnommen.<br />

Hier kommt es darauf an, die<br />

Messgasprobe so aus der Verpackung zu<br />

entnehmen, dass keinerlei Fremdgas in den<br />

Probenstrang gelangt. Deshalb werden<br />

dafür spezielle Probenahmeeinrichtungen<br />

und entsprechend ausgerüstete Analysatoren<br />

verwendet.<br />

Sichere Prozessatmosphäre<br />

In manchen Applikationen wird die Inertisierung<br />

eingesetzt, um z. B. die Bildung einer<br />

explosiven oder toxischen Atmosphäre im<br />

Prozessstrang zu verhindern. So ist es denkbar,<br />

dass beispielsweise aus der Umgebung<br />

entsprechend gefährliche Gase in den Prozess<br />

einsickern könnten und sich zu einem<br />

zündfähigen oder letalen Gemisch anreichern.<br />

Durch die Flutung des Prozessstranges<br />

mit einem geeigneten Inertgas wird dies<br />

zuverlässig verhindert.<br />

Je nach Applikationsbedingungen müssen<br />

die Komponenten des Gasanalysensystems<br />

dafür geeignet sein, selbst in gefährlicher<br />

Atmosphäre arbeiten zu können. Die Messbereiche<br />

und die relevanten Gaskomponenten<br />

müssen ebenfalls der Applikation entsprechend<br />

gewählt werden, ebenso der<br />

Umfang der Messgasaufbereitung vor Eintritt<br />

in den/die Analysatoren.<br />

22 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

02<br />

01<br />

03<br />

01 Ein typischer stationärer Sauerstoffanalysator<br />

mit Zirkoniumdioxid-Messzelle<br />

02 Ein tragbarer Sauerstoffanalysator<br />

mit paramagnetischer Hantelmesszelle<br />

und integrierter Pumpe zur Kontrolle von<br />

Verpackungen<br />

03 Ein tragbarer Sauerstoffanalysator mit<br />

Zirkoniumdioxid-Messzelle zur Messung im<br />

Spurenbereich<br />

Prozessumgebung überwachen<br />

In der Pharmaindustrie kann es zum Beispiel<br />

nötig sein, nicht nur den Verpackungsprozess<br />

selbst, sondern besonders die ihn<br />

umgebende Atmosphäre zur Sicherheit der<br />

dort arbeitenden Personen gegen Leckagen<br />

aus dem Prozess zu überwachen. So wäre es<br />

denkbar, dass Stickstoff aus dem Verpackungssystem<br />

in die Umgebungsatmosphäre<br />

entweicht und so zur Reduzierung des<br />

Sauerstoffanteils in der Atemluft führt. In<br />

solchen Applikationen wird dann nicht nur<br />

die Inertisierung des Prozesses sondern<br />

auch der Umgebungsluft durch fortlaufende<br />

Gasanalyse erforderlich.<br />

Auch hier bestimmen die Applikationsanforderungen<br />

den Aufbau und den Um-<br />

fang der infrage kommenden Gasanalysensysteme.<br />

Bei deren Auslegung wird häufig<br />

die besondere Bewertung der funktionalen<br />

Sicherheit vorgenommen, und in der Folge<br />

werden Geräte mit dem SIL-Zertifikat zum<br />

Einsatz gebracht.<br />

Beeinflussung der Prozessqualität<br />

In sensiblen Applikationen des Maschinenbaus<br />

kommt es entscheidend auf die Qualität<br />

des Schweißprozesses an. Deshalb werden<br />

die Schweißungen unter Schutzgasatmosphäre<br />

ausgeführt. Dabei ist es wichtig, dass<br />

diese Schutzatmosphäre über den gesamten<br />

Prozess homogen gehalten wird und man für<br />

die Schweißnähte mit gleichbleibenden<br />

Festigkeitswerten kalkulieren kann.<br />

Zur Erreichung einer besonders hohen<br />

Reinheit der Schweißnähte kommt anstelle<br />

reiner Inertgase – wie Stickstoff oder Argon<br />

– häufig auch Formiergas zum Einsatz,<br />

dem Wasserstoff zugefügt ist. Dadurch<br />

wird erreicht, dass oxidische Schichten auf<br />

eisenhaltigen Werkstücken in Metall umgewandelt<br />

und keine Oxidteilchen in<br />

die Schweißnaht eingeschlossen werden.<br />

Dringt nun Luftsauerstoff in das Formiergas<br />

ein, wird der Wasserstoff in Wasserdampf<br />

umgewandelt und die Wirkkraft des Gases<br />

lässt nach. Für diese Anwendungen sind<br />

Zirkoniumdioxid-Messzellen besonders gut<br />

geeignet und erfordern nahezu keinerlei<br />

Aufbereitung des Messgases.<br />

Stickstoff als Schutzgas<br />

Im Labormaßstab mag es wirtschaftlich<br />

vertretbar sein, das Inertgas Stickstoff aus<br />

Flaschen zu verwenden. In der großtechnischen<br />

Produktion ist das aber nicht mehr<br />

akzeptabel. Hier wird man das Gas je nach<br />

Anlagengröße und -konzept vor Ort in<br />

sogenannten Luftzerlegern kontinuierlich<br />

selbst herstellen. Dazu wird Umgebungsluft<br />

ger einigt, verdichtet und in der folgenden<br />

Expansion extrem abgekühlt und so<br />

ver flüssigt. Durch die anschließende gezielte<br />

Erwärmung der flüssigen Luft wird<br />

sie in Stufen in ihre Hauptbestandteile<br />

Stickstoff, Argon und Sauerstoff zerlegt.<br />

Die so gewonnenen Gase bleiben bis<br />

zur finalen Verwendung tiefgekühlt und<br />

flüssig.<br />

Vom Eingang der Rohluft bis zur Bereitstellung<br />

der separierten Gase zur Verwendung<br />

werden unterschiedliche Analysen<br />

vorgenommen. Diese sorgen in erster Linie<br />

für eine Sicherung der Produktqualität.<br />

Schließlich dient doch die Inertisierung<br />

auch der Hygiene. So soll ja nicht nur eine<br />

mögliche Oxidation durch Sauerstoff verhindert<br />

oder verzögert werden, sondern es<br />

geht auch darum, keine Verunreinigungen<br />

über das Schutzgas einzutragen.<br />

Fotos: Fotolia (#38087943), Bühler<br />

www.buehler-technologies.com<br />

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MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Funksensoren vernetzen und auswerten<br />

Mit dem neuen Funk-Datenlogger Almemo 470 können nicht nur<br />

Klimamessgrößen wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit drahtlos<br />

erfasst werden. Eine flexible Anschlusstechnik für digitale<br />

Sensoren<br />

ermöglicht die<br />

Adaption einer<br />

Vielzahl<br />

unterschiedlicher<br />

Sensoren zur<br />

Messung der<br />

verschiedensten<br />

Messgrößen.<br />

Derzeit können bis<br />

zu 30 Funksensoren<br />

sternförmig über<br />

einen Logger vernetzt werden, eine Erweiterung für den Empfang<br />

von bis zu 120 Messkanälen ist geplant. Die Messdaten werden im<br />

Gerät gespeichert und auf einem großen 5,7-Zoll-Touchscreen<br />

angezeigt. Über das menügeführte Display werden die Sensoren<br />

im Funknetz verwaltet sowie Grenzwerte und Zyklen programmiert.<br />

Die Funkmodule selbst sind mit verschiedenem Zubehör<br />

variabel installierbar. Ein integrierter Akku erlaubt eine<br />

Batterielaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Versorgung mittels<br />

Netzteil ist ebenso möglich. Das Wlan-basierte Datenloggersystem<br />

ist internetfähig und für völlig unterschiedliche Applikationen<br />

einsetzbar. Für die Auswertung oder Fernabfrage der<br />

Messdaten steht eine kompakte Messsoftware zur Verfügung.<br />

www.ahlborn.com<br />

Langzeitstabiler Feinstaubsensor<br />

Beim Feinstaubsensor (PM-Sensor) SPS30 wird Laserlichtstreuung<br />

in Verbindung mit der neuesten Technologie gegen<br />

Partikelverschmutzung kombiniert. Dies ermöglicht genaue<br />

Messungen – vom ersten Einsatz bis zu einer Lebensdauer von<br />

mehr als acht Jahren. Darüber hinaus bieten die Algorithmen von<br />

Sensirion hohe Genauigkeit für verschiedene PM-Typen und<br />

hochauflösendes Partikelgrößen-Binning. Dadurch eröffnen sich<br />

neue Möglichkeiten für die Detektion verschiedener Arten von<br />

Umweltstäuben und anderen Partikeln. Mit nur 41 × 41 × 12 mm 3<br />

ist der Sensor eine Lösung für Anwendungen, bei denen es auf<br />

eine kompakte Bauform ankommt, wie z. B. Wandmontagegeräte<br />

oder kompakte Luftqualitätsindikatoren.<br />

Die natürliche Ablagerung von Feinstaub in herkömmlichen<br />

PM-Sensoren führt zu einer steten Verschlechterung der Signalqualität.<br />

Besonders kritisch sind dabei die Ablagerungen auf allen<br />

optischen Komponenten wie der<br />

Lichtquelle (Laser oder LED) und dem<br />

Fotodetektor. Dies hat zur Folge,<br />

dass Geräte, die diese<br />

PM-Sensoren integrieren,<br />

nach einiger Zeit nicht<br />

mehr richtig funktionieren,<br />

was zu Fehlfunktionen,<br />

Benutzerbeschwerden,<br />

Wartung,<br />

Service und/oder Ersatzteilen<br />

führt.<br />

www.sensirion.com<br />

Prozess- und Produktionsleitsystem<br />

erhöht Anlagenverfügbarkeit<br />

Ihr Spezialist für Industrie Panel PCs und Industriemonitore<br />

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•Prozessor Intel Atom Quad Core E3845<br />

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beleuchtbar, Bluetooth, Schnittstellenerweiterungen<br />

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D-25551 Hohenlockstedt<br />

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Das integrierte Prozess- und Produktionsleitsystem Centum VP<br />

von Yokogawa wurde um neue Funktionen erweitert und ist in der<br />

Version R6.06 seit Juli auf dem Markt. Centum VP ist das Kernprodukt<br />

der Oprex Control-and-Safety-Lösungsfamilie; es bietet eine<br />

Betriebs-, Überwachungs- und Engineering-Umgebung über den<br />

gesamten Lebenszyklus einer Anlage hinweg: vom Anlagendesign<br />

über das Engineering, die Installation von Systemen und Geräten,<br />

die Inbetriebnahme bis hin zur Wartung, Modernisierung,<br />

Umrüstung und Außerbetriebnahme. Volle Rückwärtskompatibilität<br />

ist gewährleistet, sodass Anwender ihr System jederzeit<br />

problemlos auf den neuesten Stand der Technik bringen können.<br />

Arbeiten, die normalerweise mehrere Jahre bis zur nächsten<br />

Stillstandwartung warten müssten, können jetzt zu einem vom<br />

Anwender selbst gewählten Zeitpunkt durchgeführt werden.<br />

Möglich wird dies durch Modifikationen an der Software, die für<br />

eine sanftere Umschaltung zwischen den dual-redundanten<br />

steuerungsseitigen und stand-by-seitigen CPU-Modulen sorgen.<br />

Dies erhöht die Anlagenverfügbarkeit, und der Betreiber kann frei<br />

wählen, wann er Upgrades<br />

installieren möchte.<br />

Die Version ist kompatibel mit<br />

Windows Server 2016, der die<br />

neuesten Sicherheitsfunktionen<br />

bietet. In Kombination mit der<br />

Leitsystem-Virtualisierungsplattform<br />

trägt dies zur Verbesserung<br />

der Systemwartung bei<br />

und reduziert das Risiko von<br />

Projektverzögerungen.<br />

www.yokogawa.com/de<br />

24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />

CRE.indd 1 26.09.<strong>2018</strong> 09:47:22


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Messumformer bietet Zuverlässigkeit in<br />

der Temperaturmessung<br />

Siemens bringt mit Sitrans TH320/420<br />

und TR320/420 eine neue Generation<br />

von zuverlässigen WirelessHart-<br />

Temperaturmessumformern für eine<br />

Vielzahl von Sensortypen zur Fühlerkopf-<br />

und Schienenmontage auf den<br />

Markt. Sie zeichnen sich laut Hersteller<br />

besonders durch die hohe Verfügbarkeit<br />

des Messsignals und ihre<br />

Bedienerfreundlichkeit aus. Durch die<br />

Zertifizierung für den Sicherheits-Integritätslevel (SIL) 2/3 nach<br />

IEC 61508 sind die Temperaturmessumformer besonders für<br />

sicherheitskritische Anwendungen geeignet. Zusätzlich besitzen<br />

die Geräte eine Vielzahl von länderspezifischen Explosionsschutzzertifikaten<br />

für alle Zonen. Sie liefern zuverlässig<br />

Ergebnisse auch unter extremen Bedingungen bis zu – 50 °C.<br />

Höchste Messgenauigkeit ist durch die Nutzung der Callendarvan-Dusen-Methode<br />

oder der 60-Punkte-Kurve gesichert, mit<br />

denen ein schnelles und präzises Abstimmen des Sensors und<br />

Messumformers erfolgt. Durch die Drifterkennung bei den<br />

zweikanaligen Transmittern lassen sich Abweichungen erkennen<br />

und überwachen, etwa für eine vorausschauende Instandhaltung.<br />

Die neuen Transmitter sind durch ihre elektronischen Gerätebeschreibungen<br />

(EDD, DTM und FDI) in den gängigen Prozessleitsystemen<br />

einsetzbar. Sie zeichnen sich durch benutzerfreundliche<br />

Details aus, z. B. durch einen Schnellstart-Assistenten.<br />

www.siemens.com<br />

Elektronischer Sicherungsautomat<br />

reduziert Maschinenausfallzeiten<br />

Speziell entwickelt zur Absicherung von Antriebssystemen wie<br />

DC-Gleichstrommotoren, Schrittmotoren, Servomotoren und<br />

deren Steuerungstechnik liefert E-T-A den neuen elektronischen<br />

Sicherungsautomaten vom Typ ESX<strong>10</strong>-TC-<strong>10</strong>1-DC48V. Das Gerät<br />

sorgt für Stabilität bei der selektiven Absicherung mehrerer<br />

Verbraucher im Rahmen einer DC-48-V-Versorgung. Dabei eignen<br />

sich die Geräte für drei<br />

Spannungsbereiche (DC 24 V,<br />

DC 36 V und DC 48 V). Feste<br />

Nennstromstärken von 1 bis 16 A<br />

ermöglichen eine gezielte<br />

Absicherung des jeweiligen<br />

Leitungsquerschnitts.<br />

Das Gerät verfügt über eine<br />

Auslösezeit im Millisekundenbereich.<br />

Damit bietet es Überlastschutz,<br />

der auch für motorische<br />

DC-48-V-Verbraucher geeignet ist.<br />

Und dies ohne ungewolltes<br />

Auslösen bei schnellen Lastwechseln.<br />

Die eindeutige und kanalgenaue<br />

Detektion von Überlast und<br />

Kurzschluss erhöht die Produktivität sowie die Transparenz der<br />

Anwendung signifikant. Der elektronische Sicherungsautomat ist<br />

mit Halbleitern ausgestattet, die sowohl beträchtlicher Leistung<br />

als auch sehr hohen Spannungen standhalten.<br />

www.e-t-a.de<br />

Funksensoren und -schaltgeräte in rauer<br />

Umgebung<br />

Der Steute-Geschäftsbereich<br />

„Extreme“ bietet<br />

Schaltgeräte und<br />

Sensoren an, die<br />

für die oft ungünstigen<br />

Umgebungsbedingungen<br />

der<br />

Wasser- und<br />

Abwassertechnik<br />

entwickelt wurden.<br />

Die verwendeten<br />

Komponenten müssen korrosionsbeständig sein. In der Abwassertechnik<br />

gehört auch die Beständigkeit gegenüber Chemikalien<br />

zu den Anforderungen, und häufig müssen auch die<br />

Bestimmungen des Explosionsschutzes berücksichtigt werden.<br />

Bei Außenanwendungen muss ein großer Temperaturbereich<br />

abgedeckt werden.<br />

Unter diesen Bedingungen bewähren sich z. B. elektromechanische<br />

Positionsschalter und Magnet- sowie Induktivsensoren aus<br />

dem „Extreme“-Programm von Steute. Zum Beispiel können<br />

robuste Funkschalter und -sensoren Positionen an rotierenden<br />

Rechenwerken erfassen oder die Stellung von Ventilen und<br />

Klappen detektieren. Wenn solche Anwendungen in schwer<br />

zugänglichen Schächten realisiert werden, empfiehlt sich der<br />

Einsatz von Induktiv-Funksensoren der Baureihe RF IS. Sie sind<br />

per Kabel mit einem Funk-Universalsender verbunden, der die<br />

Sensorsignale an die Empfangseinheit versendet und zu diesem<br />

Zweck über Tage installiert werden kann.<br />

www.steute.com<br />

Prozessmesstechnik<br />

Alles aus einer Hand?<br />

Präzise MSR-Technik von AFRISO!<br />

www.afriso.de/prozesse<br />

74-03<br />

Manometer, Druckmittler,<br />

Druckmessumformer<br />

und Thermometer<br />

Füllstandmessgeräte und<br />

innovative Warngeräte für<br />

unterschiedlichste Medien<br />

Clevere Baukastensysteme,<br />

vielfältige Prozessanschlüsse,<br />

getestete<br />

Materialien passend für<br />

Ihren Einsatzfall<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 25<br />

Afriso.indd 1 30.04.<strong>2018</strong> <strong>10</strong>:46:56


TOP-THEMA I TITEL<br />

Staubbelastung minimiert<br />

Sauger beseitigt Kunststoffe und Additive sicher und zuverlässig<br />

In der Anwendungstechnik der<br />

Vestolit GmbH in Marl werden<br />

PVC-Pulver unter Zugabe von<br />

Additiven zu Compounds vermischt<br />

und direkt auf verschiedenen<br />

Verarbeitungsmaschinen getestet.<br />

Der dabei anfallende Pulverstaub<br />

wird mit einem Staub-Ex-Sauger<br />

entfernt. Erfordernisse der<br />

Arbeitssicherheit und des<br />

Gesundheitsschutzes in Bezug auf<br />

die Staubbelastung werden so<br />

zuverlässig eingehalten.<br />

42 Millionen Tonnen PVC wurden 2016<br />

weltweit verbraucht, und der Bedarf wächst<br />

weiter. Damit liegt PVC nach PE und PP auf<br />

Platz 3, was das Produktionsvolumen von<br />

Kunststoffen angeht. Aufgrund seiner<br />

Eigenschaftskombination ist der Werkstoff<br />

in einer Vielzahl von Produkten einsetzbar.<br />

In Deutschland sind rund 70 % aller PVC-<br />

Anwendungen für den Bausektor bestimmt.<br />

Dazu gehören Fensterprofile, Rohre, Fußbodenbeläge<br />

und Dachbahnen. PVC-Fenster<br />

sind witterungsbeständig, langlebig,<br />

pflegeleicht, wirtschaftlich und am Ende<br />

ihres Lebenszyklus rezyklierbar.<br />

PVC-Produkte entstehen aus einem<br />

weißen, geruchlosen Pulver, das bei der<br />

Weiterverarbeitung zu Halbzeugen oder<br />

Fertigartikeln mit Additiven vermischt wird.<br />

Diese Zu sätze erleichtern die Verarbeitung<br />

und bestimmen gleichzeitig die Eigenschaften<br />

der Fertigprodukte. Ihre Auswahl ist<br />

abhängig vom Verarbeitungsverfahren und<br />

den Anforderungen an die Endprodukte.<br />

Erst die Additive schaffen die Voraussetzungen<br />

für den Einsatz von Hart- und Weich-<br />

PVC bei der Herstellung von Produkten, die<br />

eine lange Lebensdauer aufweisen.<br />

Die Mischung macht‘s<br />

Für die Hersteller von PVC bedeutet das:<br />

Die Mischung macht‘s – und zwar die Mischung<br />

des pulverförmigen Polymers mit<br />

zum Beispiel Thermo- und UV-Stabilisatoren,<br />

Gleitmitteln und Pigmenten. Wer das<br />

beherrscht, kann maßgeschneiderte PVC-<br />

Sorten zur Marktreife entwickeln, und<br />

genau das gehört zu den Aufgaben der<br />

Anwendungstechnik von Vestolit im Chemiepark<br />

Marl.<br />

Autor: Gerald Scheffels M.A.,<br />

Fachjournalist, Wuppertal<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


TITEL I TOP-THEMA<br />

02 Mit diesem Staub-Ex-Sauger wird<br />

die Umgebung freigehalten von<br />

Polymer- und Additivpulvern<br />

01 Für „Kleinarbeiten“ an den Anlagen wird eine (ebenfalls staub-ex-gerechte) Düse genutzt<br />

Die Vestolit GmbH betreibt dort Europas<br />

größte, voll integrierte PVC-Produktionsanlage<br />

mit einer Jahreskapazität von<br />

400 000 Tonnen. Das seit 2014 zur Mexichem-Gruppe<br />

gehörende Unternehmen,<br />

das am Standort 720 Mitarbeiter beschäftigt,<br />

ist ein führender Anbieter von PVC-<br />

Spezialprodukten und kann zudem auf eine<br />

lange Tradition in der Produktion von Vinyl<br />

zurückblicken. Das beweist auch die großzügige,<br />

lichtdurchflutete Sheddach-Halle,<br />

in der die Anwendungstechnik untergebracht<br />

ist. Hier erproben die Techniker<br />

neue Compounds und Inhaltsstoffe. Das<br />

bedeutet konkret: Sie stellen dort die Produkte<br />

her, die ihre Kunden im industriellen<br />

Maßstab produzieren.<br />

Da Vestolit PVC und PVC-Compounds an<br />

führende Fensterprofil-Hersteller liefert,<br />

stehen den Mitarbeitern in der Anwendungstechnik<br />

u.a. auch zwei Extrusionsanlagen<br />

zur Verfügung, die ausschließlich zur<br />

Entwicklung und Prüfung entsprechender<br />

Compounds genutzt werden.<br />

Staub-Ex-Sauger statt Besen<br />

Weil diese Anlagen in einem Technikumsbetrieb<br />

häufig umgerüstet werden, bleibt<br />

es nicht aus, dass PVC-Compounds und<br />

andere Produktionsrückstände in die Umgebung<br />

gelangen können. Bei ihrer Beseitigung<br />

gibt es einen klaren Grundsatz:<br />

Gefegt wird nicht! Die Gründe erläutert<br />

Andreas Lübbering, verantwortlich für die<br />

Versuche mit PVC-Pasten im Technikum:<br />

„Qualität beginnt mit dem richtigen Auge<br />

für Sauberkeit. Deshalb saugen wir alle<br />

Rückstände sofort vom Boden oder von<br />

den Anlagen auf.“ Dass dabei Sauger mit<br />

Zulassung für Staub-Ex-Bereiche verwendet<br />

werden, hat gute Gründe: „Einige Additive,<br />

mit denen wir arbeiten, können sich<br />

elektrisch aufladen. Außerdem sind die<br />

chemischen Eigenschaften der bei uns<br />

verwendeten Zugabestoffe sehr unterschiedlich.<br />

Wir gehen deshalb auf Nummer<br />

sicher.“ Dafür hat man gute Gründe, die<br />

schon in der Gefährdungsbeurteilung mit<br />

Blick auf Rutschgefahren und einatembare<br />

Stäube berücksichtigt wurden: Die Gesundheit<br />

jedes einzelnen Mitarbeiters steht<br />

an vorderster Stelle.<br />

In den Produktionsbereichen von Vestolit<br />

in Marl kommen diverse Ruwac-Sauger<br />

zum Einsatz, einige von ihnen seit mehr als<br />

zwanzig Jahren. Die Anwendungstechnik<br />

hat vor Kurzem ein neues Gerät angeschafft:<br />

einen Sauger der DS-Serie mit<br />

2,5 kW-Antrieb für Staub-Ex-Zone 22. Da<br />

der Sauger unterschiedlichste Substanzen<br />

aufnimmt, haben die Verantwortlichen bei<br />

der Auswahl der Filterklasse und damit der<br />

Rückhalterate bzw. des Durchlassgrades<br />

der Filter hohe Maßstäbe angesetzt.<br />

Mit einem Taschenfilter der Staubklasse<br />

M, der einen Reststaubgehalt von 0,1 mg/<br />

m 3 erreicht, ist Vestolit auf der sicheren Seite,<br />

was den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter<br />

betrifft. Das gilt auch deshalb, weil die Filter<br />

der Ruwac-Sauger grundsätzlich großzügig<br />

dimensioniert sind. Und die Staub-Ex-Ausführung<br />

schafft die Voraussetzung dafür,<br />

dass das Aufsaugen von explosiblen Stäu-<br />

ben nicht zu einer Explosion bzw. einem<br />

Brand im Sauger führt.<br />

Auch das Zubehör des Saugers im Technikum<br />

von Vestolit ist geeignet für Einsätze in<br />

explosionsgefährdeten Bereichen. Z.B. ist der<br />

elastische Kunststoff, aus dem die Gummidüse<br />

zum Absaugen von Ecken und Ritzen gefertigt<br />

wird, mit Grafit und Ruß „additiviert“<br />

und damit elektrisch leitfähig. Hier kommt also<br />

dasselbe Grundprinzip zum Einsatz wie bei<br />

der maßgeschneiderten Anpassung der PVC-<br />

Polymere an den jeweiligen Anwendungsfall.<br />

Die Kunst des Compoundierens<br />

Bevor neue Compounds in den Verarbeitungsmaschinen<br />

getestet werden, müssen<br />

sie zunächst einmal erzeugt werden. Das geschieht<br />

in der Compoundieranlage der Anwendungstechnik.<br />

Idealerweise erzeugt sie<br />

eine homogene Materialpräparation, bei der<br />

sich die Zugabestoffe an jedes Polymerkorn<br />

anlegen. Um das zu gewährleisten, wird in<br />

zwei Stufen gemischt. Andreas Lübbering:<br />

„Zuerst wird das Roh-PVC in einem Heißmischer<br />

mit Additiven versetzt und bis 120 °C<br />

aufgeheizt. Danach wird die Mischung zur<br />

Abkühlung in den angeschlossenen Kühlmischer<br />

geleitet.“ Hier lässt sich nicht vollständig<br />

verhindern, dass die meist pulverförmigen<br />

Materialien in die Umgebung gelangen.<br />

Deshalb kommt der neue Staub-Ex-Sauger<br />

auch an dieser Anlage zum Einsatz.<br />

Fotos: Fotolia (#201348239), Ruwac<br />

www.ruwac.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 27


TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT<br />

Extra leicht<br />

und kompakt<br />

Ein Monitor-Systembaukasten für Atex-Zone 1/21<br />

Die Anforderungen an industrielle Monitore in der Prozessindustrie sind ebenso<br />

anspruchsvoll wie vielfältig. Ein modulares Baukastensystem bietet hier die optimale<br />

Lösung für vielfältige Anwendungs-Szenarien.<br />

Wenn Umgebungsbedingungen höchste<br />

Ansprüche an Material und Technologie<br />

stellen, ist ein direkter Zugriff auf Prozessinformationen<br />

entscheidend. Um hier<br />

zu bestehen, müssen HMI-Systeme exakt<br />

auf die Anforderungen der Prozessanlage<br />

zugeschnitten sein. Das gilt umso mehr<br />

dort, wo explosionsgefährdete Produktionsbereiche<br />

eine zusätzliche Herausforderung<br />

darstellen. Bei all dem sollten die HMI-<br />

Lösungen aber auch kompakt und leicht<br />

sein, um sie platzsparend verbauen zu können.<br />

Für genau diese Anforderungen wurde<br />

mit den VisuNet GXP- und IXD-Reihen ein<br />

modulares Baukastensystem mit Zulassung<br />

für Atex und IECEx Zone 1/21 entwickelt.<br />

Für den End-Anwender bringt die Modularität<br />

viele Vorteile. Dank des geschlossenen<br />

Ex-Schutzkonzeptes lassen sich im Falle<br />

eines Defekts die Komponenten Display,<br />

Rechner und Netzteil vom Anwender selbst<br />

austauschen. Dies bietet einen enormen<br />

Zeit- und Kosten-Vorteil, da eine aufwändige<br />

Demon tage, Rücktransport sowie erneute<br />

Installation des Gesamt-Systems erspart<br />

bleibt. Aufgrund der Austauschbarkeit der<br />

Komponenten können die Systeme im Falle<br />

einer Änderung der Anlagenstruktur bzw.<br />

Produktionsprozesse an die neuen Gegebenheiten<br />

angepasst werden.<br />

Neben der Modularität bieten die Visu-<br />

Net GXP- und IXD-Produktfamilien weitere<br />

Vorteile. Dazu zählt zum Beispiel auch<br />

eine maximale Flexibilität in puncto Montage.<br />

Die Bildschirm-, Netzteil und Rechnereinheiten<br />

zeichnen sich durch eine<br />

extreme Kompaktheit aus und sind optimal<br />

geeignet für eine platzsparende Installation.<br />

Dies gilt sowohl für den Einbau als<br />

Panel PC in eine Maschine, als auch als<br />

eigenständiges System mit Umgehäuse<br />

und Standfußmontage.<br />

Für Maschinenbauer im Life Science-Bereich<br />

ist auch der rückseitige, bündige Einbau<br />

des VisuNet GXP-Panels mit dem Maschinengehäuse<br />

(Flush-Mount) sehr interessant,<br />

da er optimale Reinigbarkeit nach<br />

GMP-Richtlinien gewährleistet. Die durchgängige<br />

Verwendung von Edelstahl bei den<br />

Montageoptionen sowie Gehäusen macht<br />

die Geräte widerstandsfähig gegenüber<br />

branchenüblichen Chemikalien und Reinigungsmitteln.<br />

Alle Oberflächen sind ohne<br />

Lücken oder waagerechte Flächen gestaltet,<br />

um die Ansammlung von Flüssigkeiten,<br />

Schmutz oder Bakterien zu verhindern und<br />

eine schnelle, einfache Reinigung sicherzustellen.<br />

Im Gegensatz dazu zeichnet sich<br />

die brandneue VisuNet IXD-Produktfamilie<br />

durch einen erweiterten Temperaturbereich<br />

und ihr extrem helles Display aus.<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT I TOP-THEMA<br />

01 Der neue VisuNet IXD basiert auf dem modularen Baukasten<br />

des VisuNet GXP und ist durch das spezielle Display besonders für<br />

den Außeneinsatz geeignet<br />

Herr Seißler, mit welchen Neuerungen können die VisuNet-<br />

Anwender jetzt rechnen?<br />

Wir haben im letzten Jahr unser VisuNet-Portfolio konsequent<br />

weiterentwickelt und können nun für weitere Anwendungen zugeschnittene<br />

Produkte anbieten. Den größten Schritt stellt unsere<br />

neue Produktfamilie VisuNet IXD dar. Diese baut auf unserer<br />

modularen HMI-Plattform auf, die auch beim VisuNet GXP Anwendung<br />

findet. Die neue IXD-Gerätefamilie unterscheidet sich<br />

von der bestehenden VisuNet GXP-Familie darin, dass sie für den<br />

Outdoor-Einsatz optimiert wurde. Dazu wurde eine neue Display-<br />

Einheit entwickelt, bei der ein besonders leuchtstarkes „highbrightness“<br />

Display im Format 19" zum Einsatz kommt. Dank dem<br />

optimierten thermischen Design können die Bedienstationen der<br />

IXD-Gerätefamilie bei extremeren Betriebstemperaturen von – 20<br />

bis + 60 °C eingesetzt werden.<br />

Welche Vorteile hat der Anwender, der in verschiedenen<br />

Produktionsbereichen – unter anderem auch im<br />

Ex-Produktionsbereich – arbeitet?<br />

Die Anwender profitieren von einer größeren Auswahl an Produkten,<br />

die auf ihre Anwendungen optimal zugschnitten sind.<br />

So stellt der IXD die ideale Ergänzung für Kunden dar, die eine<br />

Zone 1 zugelassene Bedienstation für den Außeneinsatz, wie<br />

zum Beispiel ein Tanklager oder eine Abfüllstation benötigen.<br />

Dank der umfassenden Montageoptionen und Zubehör wie zum<br />

Beispiel einem Sonnenschutz-Schild kann der IXD auch an Orten<br />

installiert und betrieben werden, wo es keine Unterstände gibt.<br />

Bei den anderen industriellen Anwendungsfällen, bei denen keine<br />

extremen Temperatur-Anforderungen gelten und keine extremen<br />

Fremdlichteinwirkungen existieren, bietet sich hingegen der<br />

Einsatz der GXP-Geräteplattform an. Die GXP-Familie ist hinsichtlich<br />

der Reinigbarkeit optimiert und zeichnet sich durch ihr<br />

durchgängiges Edelstahl-Design aus. Da beide Gerätefamilien auf<br />

einer Plattform aufbauen, teilen sie sich die modularen Komponenten<br />

Rechner-Einheit und die Netzteile. Das erlaubt Anwendern,<br />

die beide Gerätelinien einsetzen, die gleichen Basiskomponenten<br />

für Reparaturfälle zu verwenden. Im Falle eines Gerätedefekts<br />

kann der Anwender so die defekte Komponente selbst<br />

austauschen und muss nicht mehr die ganze Bedienstation zur<br />

Reparatur einschicken.<br />

Welchen konkreten Vorteil bringt das für die Anwender?<br />

Neben der hardwareseitigen Kostenersparnis bieten Thin Clients<br />

dank der Verwendung von Netzwerktechnologie weitere Vorteile,<br />

wie zum Beispiel die zentrale Verwaltung der Geräte. Hier bietet<br />

Pepperl+Fuchs eine eigene Software zur zentralen Verwaltung<br />

aller Pepperl+Fuchs Thin Client-Systeme – von der Leitwarte bis in<br />

den Ex-Bereich. Das bedeutet, sie können alle Geräte über das<br />

Netzwerk einrichten, überwachen und verwalten. Selbst wenn ein<br />

Fehler auftritt, müssen sie nicht mehr zu dem Gerät gehen, welches<br />

sich eventuell an einem entfernten Ort befindet, oder zum<br />

Beispiel in einem Reinraum. Das geht mit signifikanten Zeit- und<br />

somit Kostenersparnissen einher.<br />

Das hört sich sehr IT-lastig an? Bedeutet das nicht automatisch<br />

mehr Komplexität bei der Einrichtung?<br />

Ich kann die Befürchtung mancher Kunden nachvollziehen, jedoch<br />

an dieser Stelle auch beruhigen. Während dies bei Standard-<br />

Büro-Thin Clients der Fall sein mag, sind alle Pepperl+Fuchs Visu-<br />

Net- und Box Thin Client-Geräte mit der zugeschnittenen Firmware<br />

ausgestattet. Hier haben wir sehr viel Energie in die Gestaltung<br />

einer möglichst smarten Benutzeroberfläche gesteckt, sodass<br />

auch ein unerfahrener Anwender das System in weniger als<br />

fünf Minuten einrichten kann.<br />

Welchen Einfluss hat die digitale Transformation der Prozessindustrie<br />

auf Ihre Industriemonitore?<br />

Während in der Vergangenheit im explosionsgefährdeten Bereich<br />

häufig Bedienstationen zum Einsatz kamen, die auf proprietären<br />

Keyboard Video Mouse (KVM) Verbindungen aufgebaut haben,<br />

sehen wir aktuell einen sehr starken Trend in Richtung netzwerkbasierter<br />

Thin Client-Technologie. Diese wird durch die digitale<br />

Transformation beschleunigt. Dabei profitieren die Anwender<br />

durch den Einsatz standardisierter Netzwerktechnologien und<br />

Protokolle, die heute eine weite Verbreitung in Office-Umgebungen<br />

besitzen und erprobt sind.<br />

02 Dr. Marc Seißler, Product Portfolio<br />

Manager HMI, Pepperl+Fuchs GmbH


TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT<br />

Erkennen und unterdrücken<br />

Aromenhersteller schützt Mitarbeiter und Anlagen mit aktivem Explosionsunterdrückungssystem<br />

Wer Pulverstoffe lagert, verarbeitet und transportiert, ist einem ständigen<br />

Risiko ausgesetzt – nicht nur, was die Reinheit der Rohstoffe anbelangt,<br />

sondern vor allem, was deren sichere Aufbewahrung betrifft. Schließlich<br />

kann die Gefahr einer Explosion bei Pulvern erheblich sein.<br />

Die industrielle Produktion von Aromastoffen,<br />

- extrakten und komplexen Gemischen<br />

erfordert ein Höchstmaß an Erfahrung<br />

und Expertise sowie leistungsfähige<br />

Anlagen, die moderne Sicherheitsstandards<br />

erfüllen. Durch Destillation, Extraktion und<br />

andere Trennverfahren gewinnen die Experten<br />

von Silesia die Grundbestandteile<br />

hochwertiger Geschmacksstoffe für Lebensmittel.<br />

Pulverförmige Aromen sind das<br />

Kerngeschäft des Traditionsherstellers am<br />

Niederrhein.<br />

Autor: Markus Häseli, Director of Sales Europe,<br />

IEP Technologies GmbH, Ratingen<br />

Der Stammsitz von Silesia befindet sich in<br />

Neuss. Um der stetig wachsenden Nachfrage<br />

nach Aromen gerecht zu werden,<br />

entschied sich der Hersteller 1998 allerdings<br />

dafür, eine zusätzliche Produktionsstätte<br />

in Betrieb zu nehmen. Dazu Geschäftsführer<br />

Michael Mausbach: „Mit dem<br />

Bau eines weiteren Werks in Kalkar reagierten<br />

wir auf die steigende Nachfrage nach<br />

pulverförmigen Aromen, deren Herstellung<br />

in unserem Stammbetrieb an ihre Kapazitätsgrenzen<br />

gestoßen war. Gleichzeitig<br />

nutzen wir dies als Chance, unseren Aktionsradius<br />

zu erweitern. Daher haben wir<br />

uns an unserem neuen Standort auf die<br />

Herstellung pulverförmiger Aromen für die<br />

Lebensmittelindustrie fokussiert.“<br />

Neues Explosionsschutzkonzept<br />

Der Umzug brachte jedoch nicht nur mehr<br />

Platz für die Produktionsausweitung und<br />

moderne Steuerungsanlagen, sondern forderte<br />

auch ein effizientes Konzept im<br />

Bereich des Explosionsschutzes. Denn bei<br />

der Herstellung von Aromen werden verschiedenste<br />

Technologien wie beispielsweise<br />

die Sprühtrocknung, die Granulierung<br />

oder die Extrusion eingesetzt. Diese<br />

ermöglichen unter anderem die Umwandlung<br />

flüssiger in pulverförmige Stoffe. Bei<br />

der Sprühtrocknung wird ein flüssiges Aroma<br />

mit Wasser und diversen Trägerstoffen zu<br />

einer Emulsion verarbeitet. Diese wird über<br />

Düsen in den Sprühturm injiziert und dort<br />

in ein trockenes Pulver umgewandelt.<br />

Technical Plant Manager Michael Tacke<br />

erläutert: „Bei der bei uns im Einsatz befindlichen<br />

thermischen Trocknung lassen<br />

sich explosionsgefährdete Staub-Luft-Gemische<br />

im Zerstäubungstrockner nicht völlig<br />

ausschließen. Die durchschnittliche<br />

Staubkonzentration liegt in der Regel zwar<br />

30 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT I TOP-THEMA<br />

01 02<br />

unterhalb der temperaturbezogenen Explosionsgrenze.<br />

Da die meisten Zerstäubungstrockner<br />

im Bereich des Auslaufs jedoch konisch<br />

zulaufen, kann dort eine explosionsfähige<br />

Staubkonzentration nicht vollständig<br />

ausgeschlossen werden.“<br />

Des Weiteren kann sich das Produkt exotherm<br />

zersetzen. Es können Anbackungen<br />

oder Beläge an den Trocknerwänden entstehen.<br />

Diese erwärmen sich im ungünstigsten<br />

Fall bis auf Glimmtemperatur und<br />

bilden durch die hohe Lufteintrittstemperatur<br />

im Zerstäubungstrockner ein Glutnest.<br />

Solche Glutnester können je nach Zündverhalten<br />

zu einem Brand oder einer Staubexplosion<br />

führen.<br />

Höchstmögliches Sicherheitsniveau<br />

Bei der Planung der Anlagen wurden<br />

umfassende Explosionsschutz-Lösungen<br />

von IEP Technologies implementiert. Sie<br />

schützen effizient und umweltverträglich<br />

sowohl Mitarbeiter als auch die Produktionsanlagen.<br />

Im Falle einer anlaufenden<br />

Explosion sorgt die Explosionsunterdrückungsanlage<br />

für Sicherheit: Der erhöhte<br />

Explosionsdruck wird mittels dynamischer<br />

Drucksensoren in Millisekunden erkannt<br />

und die Explosionsflammen durch Löschpulver<br />

abgelöscht. Damit wird der zu erwartende<br />

maximale Explosionsüberdruck<br />

unter die Grenze der Druckfestigkeit der<br />

Anlage gesenkt.<br />

Das Explosionsunterdrückungssystem<br />

bei Silesia besteht aus einem Detektionssystem,<br />

der Steuerzentrale sowie High Rate<br />

Discharge, kurz HRD, Löschmittel-Druckbehältern.<br />

Diese sind mit Löschpulver auf<br />

Basis von Natriumbikarbonat gefüllt und<br />

mit einem Stickstoffdruck von 60 bar beaufschlagt.<br />

Spezialventile geben im Ernstfall<br />

den gesamten Öffnungsquerschnitt im<br />

Millisekundenbereich frei. Mithilfe eines<br />

speziellen Düsensystems wird so eine<br />

optimale und gleichmäßige Löschmittelverteilung<br />

in der zu schützenden Trocknungsanlage<br />

erreicht.<br />

01 Die Löschmittel-Druckbehälter sind mit<br />

Löschpulver auf Basis von Natriumbikarbonat<br />

gefüllt und mit einem Stickstoffdruck von<br />

60 bar beaufschlagt<br />

02 Es gibt verschiedene Möglichkeiten,<br />

Explosionen zu unterdrücken: beim vorliegenden<br />

Konzept wird die Explosionsflamme<br />

durch Löschpulver abgelöscht<br />

Neben der Implementierung der Explosionsunterdrückungslösungen<br />

ist IEP Technologies<br />

auch für den regelmäßigen Service<br />

bei Silesia verantwortlich. Das System<br />

konnte optimal auf die zu betreibenden<br />

Anlagen abgestimmt werden und stellt für<br />

den Aromenhersteller eine hochmoderne<br />

konstruktive Schutzmaßnahme gegen eine<br />

eventuelle Staubexplosion dar.<br />

Fotos: Hoerbiger, IEP Technologies<br />

www.ieptechnologies.com<br />

Weil uns<br />

die Natur<br />

vertraut.<br />

Gefahrstofflagerung | Know-how |<br />

Arbeitsschutz | Industriebedarf |<br />

0800 753-000-3 | www.denios.de


TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT<br />

Sicherheit mit System<br />

Isolierte Container für eine verlässliche Gefahrstofflagerung<br />

Moderne Gefahrstoffcontainer<br />

bringen heutzutage komplexe<br />

technische Herausforderungen<br />

mit sich. Die Erwartungen an eine<br />

sichere und dennoch ökonomische<br />

Gefahrstofflagerung werden<br />

zunehmend anspruchsvoller.<br />

Gesetzliche Vorgaben müssen<br />

eingehalten werden.<br />

sionsgeschützten Lüfter zur Gewährleistung<br />

des Explosionsschutzes werden Gefahrstoffe<br />

energieeffizient, betriebskostensparend, sicher<br />

und gesetzeskonform gelagert.<br />

Beim Öffnen der Türe wird der Lüfter aktiviert<br />

und auftretende Gase werden in den<br />

Außenbereich verlagert. Ein Strömungswächter<br />

misst die geförderte Luftmenge. Ist<br />

diese ausreichend, wird die an der Außenwand<br />

angebrachte grüne Kontrollleuchte<br />

aktiviert und der Safe Tank Eco kann gefahrlos<br />

betreten werden. Solange die grüne<br />

Lampe leuchtet, ist das Um- und Abfüllen<br />

von entzündbaren Flüssigkeiten der GHS<br />

Kategorie 1–3 erlaubt. Alle Gebinde müssen<br />

nach Gebrauch wieder vorschriftsmäßig<br />

verschlossen werden. Nach Verlassen des<br />

Gefahrstofflagers läuft der Lüfter noch ca.<br />

20 min – gesteuert über ein Zeitschaltrelais.<br />

Fortschrittliche Sensorik<br />

Der isolierte Safe Tank Control ist ein Gefahrstoff-Lagercontainer<br />

mit automatisierter<br />

Explosionsschutzeinrichtung und neuester<br />

Sensorik zur frühzeitigen Erkennung von gefährlichen<br />

Gasen und Gas-Luftgemischen,<br />

die Personen oder der Umwelt schaden<br />

könnten. Zur Gewährleistung des Explosions-<br />

Der Einsatz intelligenter Technologie,<br />

kombiniert mit einer soliden Konstruktion<br />

aus wärmedämmenden Sandwich-Elementen,<br />

bietet die ideale Voraussetzung für<br />

die Lagerung temperatur- und feuchtigkeitsempfindlicher<br />

sowie umweltgefährdender<br />

Stoffe im Außenbereich.<br />

Der Safe Tank Eco-Umweltcontainer<br />

schützt dank seiner isolierten Außenhaut<br />

empfindliches Lagergut vor äußeren Umwelteinflüssen<br />

wie Tauwasserbildung oder Temperaturschwankungen.<br />

Durch die Ausstattung<br />

mit einem temporär gesteuerten exploschutzes<br />

ist der Container mit einer Gaswarnanlage<br />

ausgestattet. Auftretende Gase<br />

werden frühzeitig erkannt und die technische<br />

Lüftung des Containers wird bei Überschreitung<br />

(<strong>10</strong> % der Gaskonzentration) der<br />

untersten Explosionsgrenze (UEG) aktiviert.<br />

Außenstehende Personen werden durch<br />

eine gelbe Kontrollleuchte an der Außenseite<br />

des Containers gewarnt. Übersteigt die Gaskonzentration<br />

20 % der UEG, wird die Stromzufuhr<br />

zu allen elektrischen Geräten im<br />

Innenraum unterbrochen. Gleichzeitig erfolgt<br />

eine weitere optische Warnung außen<br />

am Gefahrstofflager (rote Warnleuchte) und<br />

ein akustisches Warnsignal ertönt.<br />

Der Safe Tank ist geprüft durch das Deutsche<br />

Institut für Bautechnik (DIBt Berlin)<br />

sowie den Tüv Rheinland und ist zugelassen<br />

für die Lagerung von Gefahrstoffen aller<br />

Wassergefährdungsklassen, WGK 1–3, zur<br />

Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten<br />

und zur aktiven und passiven Lagerung<br />

nach der Betriebssicherheitsverordnung<br />

(BetrSichV) und der TRGS 5<strong>10</strong>.<br />

Autorin: Doris Klein, Marketing, Säbu Morsbach<br />

GmbH, Morsbach<br />

32 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


01 Robuster Infrarot-Gasdetektor zur<br />

zuverlässigen Detektion brennbarer<br />

Gefahrstoffe<br />

V-LINE<br />

DIE NEUE FORMEL FÜR<br />

DIE LAGERUNG VON<br />

GEFAHRSTOFFEN<br />

02 3-kW-Elektroheizer, um die gewünschte<br />

Lagertemperatur ganzjährig konstant<br />

einzuhalten<br />

Er bietet neben der hohen Sicherheit und<br />

Energieeffizienz auch beste Qualität, dokumentiert<br />

durch die CE-Kennzeichnung mit<br />

Leistungserklärung für Standardsicherheitsnachweis<br />

nach Eurocode 3 sowie der Bauproduktenverordnung<br />

(BauPVO).<br />

Viele Varianten<br />

Säbu Gefahrstoffcontainer Eco und Control<br />

sind neben der isolierten auch in nicht-isolierter<br />

Ausführung (verzinkt oder verzinkt<br />

und zusätzlich lackiert) erhältlich, je nachdem,<br />

welche Stoffe gelagert werden sollen.<br />

Die Gefahrstoffcontainer können als Einzelcontainer<br />

sofort nutzbar geliefert werden<br />

oder aber als individuell konzipiertes Gefahrstofflager,<br />

geplant und gefertigt, zugeschnitten<br />

auf den jeweiligen Lagerbedarf durch das<br />

Kombinieren der Gefahrstoffcontainer.<br />

So auch das Gefahrstofflager eines Kunden<br />

aus der kunststoffverarbeitenden Industrie,<br />

der Gefahrstoffe unterschiedlicher Art<br />

lagern muss, brennbare sowie nicht brennbare<br />

Stoffe. Diese großen Mengen sollen<br />

sicher und temperiert gelagert werden.<br />

Aus 18 isolierten Gefahrstoffcontainern<br />

entstand das isolierte Gefahrstofflager Safe<br />

Tank Control von ca. 220 m 2 (20 × 11 m).<br />

Die Anlage wurde als Doppelreihenanlage<br />

mit Verbindungsgang ausgeführt (2 × 9 Gefahrstoffcontainer)<br />

– je zwei Anfangs- und<br />

zwei Endcontainereinheiten mit dazwischenliegenden<br />

14 Ergänzungsmodulen. In<br />

diesen Einheiten fehlen die Seitenwände,<br />

sodass ein großes geräumiges Gefahrstofflager<br />

mit zwei getrennten Lagerbereichen<br />

entsteht. Der Zugang in das Gefahrstofflager<br />

erfolgt über zwei Doppelflügeltüren.<br />

Für eine optimale Beleuchtung sorgen<br />

Langfeld-Wannenleuchten. Aufgrund der<br />

Anforderungen an die zu lagernden Gefahrstoffe<br />

wurde die gesamte Anlage mit Klimageräten<br />

und Heizern ausgestattet, damit die<br />

gewünschte Lagertemperatur ganzjährig<br />

konstant eingehalten werden kann.<br />

Konstante Überwachung<br />

Jeder Gefahrstoffcontainer verfügt über eine<br />

flüssigkeitsdicht verschweißte und anschließend<br />

verzinkte Auffangwanne mit Werksprüfzeugnis<br />

einer Dichtigkeitsprüfung. Die<br />

darüber liegenden verzinkten Gitterroste<br />

haben eine Traglast von bis zu 2 t/m 2 . Das<br />

stationäre Gaswarngerät ist ein druckfest gekapselter<br />

Infrarot-Gasdetektor zur kontinuierlichen<br />

Überwachung von brennbaren<br />

Gasen und Dämpfen. Der verbaute hochwertige<br />

Transmitter mit Edelstahlgehäuse<br />

Zur Gewährleistung des Explosionsschutzes ist der<br />

Container mit einer Gaswarnanlage ausgestattet<br />

und sehr guten messtechnischen Eigenschaften<br />

sorgt für einen wirtschaftlichen<br />

Einsatz mit niedrigen Wartungskosten.<br />

Der Gasdetektor und die Auswerteinheit<br />

überwachen zuverlässig entstehende brennbare<br />

Gase und Dämpfe und melden bei<br />

einer Überschreitung der Konzentrationen<br />

nach den gesetzlichen Vorgaben der technischen<br />

Regeln TRGS 5<strong>10</strong> optisch und akustisch<br />

die auftretende Störung. Alle elektrischen<br />

Inneneinrichtungen mit Ausnahme<br />

des Gasdetektors können darüber hinaus in<br />

nicht explosionsgeschützter Ausführung<br />

verbaut werden, dies bedeutet für den Betreiber<br />

wiederum eine Kostenersparnis bei<br />

der Anschaffung.<br />

Da der Lüfter nicht mehr im Dauerbetrieb<br />

läuft, sondern nur bei Bedarf, werden<br />

Energiekosten minimiert und ganz nebenbei<br />

die Sicherheit erhöht.<br />

Fotos: Säbu<br />

www.saebu.de<br />

››› Identisches Lagervolumen<br />

zu Standardschränken – bei<br />

halber Schrankbreite.<br />

››› Vertikalauszug für maximalen<br />

Bedienkomfort.<br />

››› Beidseitiger Zugriff auf<br />

alle eingelagerten Gebinde –<br />

perfekte Übersicht.<br />

Besuchen Sie uns:<br />

23. – 25.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> | STUTTGART<br />

Stand Nr. L1.011.<br />

www.asecos.com


TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT<br />

Keine Kompromisse<br />

Brandschutz mit Funkenlöschanlagen<br />

Die Produktion von Hygieneprodukten stellt zahlreiche Anforderungen an die<br />

Anlagenbetreiber – unter anderem müssen Brandrisiken ausgeschlossen werden.<br />

Um Brände vorbeugend zu verhindern, können gefährdete Bereiche mit<br />

Funkenlöschanlagen überwacht werden.<br />

Das Unternehmen Pelz stellt im holsteinischen<br />

Wahlstedt Hygieneprodukte<br />

für den täglichen Bedarf her. Der<br />

Vertrieb der Produkte ist von strikten Lieferverträgen<br />

gekennzeichnet. „Einen Produktionsausfall<br />

können wir uns zu keiner Zeit<br />

erlauben“, beschreibt Matthias Kelch, Leiter<br />

Facility Management, die Situation. Um<br />

eine größtmögliche Verfügbarkeit zu gewährleisten,<br />

hat das Unternehmen mehrere<br />

Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören zeitlich<br />

klar terminierte Reinigungsintervalle<br />

und regelmäßige Wartungen der Produktionsanlagen.<br />

Daneben werden alle durch<br />

Brände gefährdeten Bereiche des Produktionsbetriebes<br />

mit Funkenlöschanlagen<br />

überwacht.<br />

Die Gefahr der komplexen Herstellung<br />

von Hygieneprodukten liegt in der Verarbeitung<br />

der fein verarbeiteten Fasern –<br />

Autor: Denis Sauerwald, Marketing,<br />

Fagus-GreCon Greten GmbH & Co. KG, Alfeld<br />

diese sind schnell brennbar. Befinden sich<br />

im Material Fremdkörper, besteht durch<br />

Reibung an zahlreichen Stellen die Gefahr<br />

der Funkenentstehung. Neben Fremdkörpern<br />

geht eine weitere Brandgefahr von beweglichen<br />

Anlagenteilen aus. Besonders die<br />

Ventilatoren der Absauganlagen können<br />

durch Abnutzung und Reibung Ursprung<br />

von Funken- und Glimmnestern sein.<br />

„Es kommt regelmäßig zu Vorkommnissen,<br />

die durch die Funkenlöschanlagen<br />

schnell unschädlich gemacht werden können“,<br />

beschreibt Mathias Kelch das Risiko.<br />

Die Funkenlöschanlage erkennt potenzielle<br />

Gefahren blitzschnell und steuert innerhalb<br />

von nur 300 ms die Löschautomatik an.<br />

Zündquellen werden abgelöscht, bevor es<br />

zu einem Brand kommt. Die Alarme der<br />

Funkenlöschanlage laufen in der Brandmeldezentrale<br />

auf, diese befindet sich im<br />

ständig besetzten Leitstand. Mittlerweile<br />

sind am Standort in Wahlstedt 60 Funkenmelder<br />

installiert, die alle gefährdeten Bereiche<br />

der Produktion überwachen.<br />

Löschen bevor es brennt – wird ein Zündinitial<br />

vom Funkenmelder erkannt, wird die<br />

Löschautomatik angesteuert<br />

Schlüsselfertige Lösung<br />

Die Montage und die Installation der<br />

Funkenlöschanlage wurden zentral vom<br />

Kundendienst der Firma Fagus-Grecon<br />

übernommen. Neben der Installation der<br />

Funkenlöschanlage beinhaltet die Komplettmontage<br />

auch alle begleitenden Arbeiten<br />

der Baustelle wie Elektroverkabelung<br />

oder Wasserinstallation. Um die<br />

ständige Verfügbarkeit der Funkenlöschanlage<br />

sicherzustellen, wird die Anlage<br />

halbjährlich gewartet. Dabei werden sämtliche<br />

sicherheitsrelevanten Anlagenteile<br />

überprüft, gereinigt und gegebenenfalls<br />

ausgetauscht.<br />

www.fagus-grecon.com/de<br />

34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT I TOP-THEMA<br />

Smarte Unterstützung bei Freimessprozessen<br />

Die neue Softwarelösung Dräger CSE Connect digitalisiert den<br />

Informationsaustausch im Freimessprozess. Neben der<br />

Web-Applikation CSE Connect Office sind die Android-App CSE<br />

Connect Mobile, die Microsoft Azure Cloud und das Dräger<br />

X-am 8000 Bestandteil des Systems. Die Web-Applikation CSE<br />

Connect Office erstellt die Messaufträge mithilfe von<br />

importierten kundenspezifischen Stammdaten.<br />

Mit der App CSE Connect Mobile kann der Anwender auf<br />

seinem Smartphone einen Messauftrag auswählen und bearbeiten. Die App übernimmt die mit dem<br />

Dräger X-am 8000 ermittelten Messwerte per Bluetooth-Verbindung. Die manuelle Eingabe von<br />

Messergebnissen ist ebenfalls möglich. Die Messergebnisse kann der Anwender dann aus der App<br />

heraus mit weiteren relevanten Informationen an den Ersteller des Messauftrags senden. Alle<br />

bearbeiteten und bereits verschickten Messaufträge lassen sich vom App-Nutzer nachverfolgen.<br />

Durch den schnellen und sicheren Datentransfer zwischen den Endgeräten und der Cloud lassen<br />

sich Messaufträge und -ergebnisse in Echtzeit austauschen. Diese Prozessoptimierungen reduzieren<br />

die Wegezeiten signifikant. Des Weiteren vereinheitlicht CSE Connect das Vorgehen und erhöht die<br />

Verlässlichkeit bei Messaufträgen auf der Anlage.<br />

www.draeger.com<br />

Zuverlässige Organisation von Gefahrguttransporten<br />

Zur Vorbereitung auf einen Gefahrguttransport hilft eine Liste über die entsprechenden Stoffe, die<br />

verfrachtet werden sollen – inklusive der Menge sowie der dazugehörigen UN-Nummern. Zudem<br />

brauchen die Transportfahrzeuge Genehmigungen nach ADR-Richtlinien (Europäisches Übereinkommen<br />

über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße). Das betrifft bspw.<br />

Vorschriften zum Bau oder allgemeine Regeln zur Zulassung. Ebenso gilt es, besondere Rahmenbedingungen<br />

in Bezug auf das Beladen und Sichern der Ladung zu beachten. Dabei gibt es rein<br />

technisch betrachtet keinen Unterschied zwischen Gefahrgut und regulärer Fracht. Allerdings muss<br />

das Beladen von Containern mit gefährlichen Stoffen unter Aufsicht stattfinden.<br />

Nur Lkw-Fahrer mit einem sogenannten Gefahrgutschein dürfen gefährliche Frachten transportieren.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung erhalten die Fahrer dann die Erlaubnis, Gefahrgut<br />

zu befördern – allerdings ist diese zunächst auf fünf Jahre befristet. Danach muss das Seminar erneut<br />

besucht werden. So stellen Transportunternehmen sicher, dass neueste Entwicklungen und Veränderungen<br />

stetig weitergegeben und vermittelt werden, was gerade in Bezug auf Gefahrgut von großer<br />

Bedeutung ist.<br />

/ Explosionsentkopplung.<br />

Damit nichts<br />

passiert, wenn<br />

was passiert. /<br />

<strong>10</strong>0% verlässliche,<br />

mechanische Explosionsentkopplung<br />

www.cm-log.eu<br />

Konstruktiver Explosionsschutz<br />

Damit Safety-Konzepte funktionieren, sind sorgfältige Abstimmungsmaßnahmen unverzichtbar. Für<br />

die Auswahl des richtigen Explosionsschutzkonzepts sind die produktspezifischen Eigenschaften des<br />

Schüttguts maßgebend. Bei explosionsfähigen Schüttgütern wie Holz und Getreide eignet sich<br />

einerseits ein Schutzkonzept sowohl aus aktiven Explosionsschutzsystemen,<br />

die mittels dynamischer Druckdetektion bei Bedarf die<br />

Ausschüttung eines Löschmittels im Inneren des Prozesses aktivieren,<br />

als auch aus passiven Systemen wie Berstscheiben oder Ventilen zur<br />

flammenlosen Druckentlastung.<br />

Bei toxischen Stoffen dürfen Explosionen nicht nach außen in die<br />

Umgebung abgeleitet werden, wie es bei passiven Lösungen der Fall<br />

ist. Für diesen Fall sind ausschließlich aktive Explosionsschutzsysteme<br />

geboten. Auch die Gegebenheiten vor Ort sind bei der Implementierung<br />

eines Explosionsschutzkonzepts unbedingt zu beachten: Wenn<br />

bspw. Berstscheiben zur Druckentlastung eingesetzt werden, muss die<br />

Explosion außerhalb von Gebäuden an einer gefahrlosen Stelle<br />

abgeleitet werden. Falls die räumlichen Gegebenheiten eine Entlastung<br />

ins Freie jedoch nicht zulassen, müssen Ventile zur flammenlosen<br />

Druckentlastung verwendet werden, denn Berstscheiben stellen<br />

in Innenräumen eine Gefahr für Mitarbeiter und Anlagen dar.<br />

www.ieptechnologies.com<br />

Speziallösungen für<br />

Pharma- und Lebensmittelindustrie:<br />

- FDA-Zulassung<br />

- Alle Ventile und<br />

Klappen sind<br />

komplett aus rostfreiem<br />

Edelstahl<br />

- CIP-fähige<br />

Komponenten<br />

www.rico.ch


TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT<br />

Autor: Wolf-Rüdiger<br />

Schwarz, Fachjournalist,<br />

Niederkrüchten<br />

Standard reicht nicht<br />

Reinigungsmaschinen für sensible und hygienerelevante Bereiche<br />

In sensiblen und hygienerelevanten<br />

Bereichen müssen die eingesetzten<br />

Reinigungsmaschinen perfekte<br />

Ergebnisse erzielen und zudem<br />

gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

erfüllen. Hier sind Sonderlösungen<br />

gefragt.<br />

In Ex-Bereichen, Reinräumen, ESD-Schutzzonen<br />

oder auch in der Lebensmittelindustrie<br />

werden keine Reinigungsmaschinen<br />

von der Stange benötigt, sondern speziell<br />

auf die Notwendigkeiten dieser Einsatzbereiche<br />

abgestimmte Reinigungsmaschinen.<br />

Im Portfolio der IP Gansow GmbH befinden<br />

sich derzeit Sondermaschinen für<br />

die Reinraumreinigung, ESD-Bereiche, ex-<br />

plosionsgeschützte Bereiche oder den Lebensmittelbereich.<br />

„In der Foodindustrie<br />

ist die Hygiene in und um die Reinigungsmaschine<br />

mindestens genauso wichtig wie<br />

die Reinigung durch die Maschine. Dabei<br />

wissen nur die Wenigsten, dass die Mortalitätsrate<br />

der Keime und Bakterien auf<br />

Edelstahlober flächen bei über 97 % liegt.<br />

Entscheidend ist deshalb, dass unsere Sondermaschinen<br />

auch von innen einfach zu<br />

reinigen sind“, betont Eric Müller, technischer<br />

Leiter bei IP Gansow.<br />

Hohe Werkstoffkompetenz<br />

Beim Bau der Spezialmaschinen werden<br />

Werkstoffe und Komponenten verarbeitet,<br />

die auf den gewünschten Einsatzbereich individuell<br />

ausgerichtet sind. Beispielsweise<br />

werden leitfähige Kunststoffe für den Einsatz<br />

in elektrostatisch sensiblen EPA-Bereichen<br />

verwendet. Dadurch ist eine Qualität<br />

möglich, die standardisiert werden kann.<br />

Auch beim Edelstahl gibt es große Unterschiede.<br />

Bei dem Reinigungsmaschinenspezialisten<br />

aus Unna setzt man auf 20 bis<br />

25 verschiedene Legierungen, je nach Einsatzzweck.<br />

Beispiel dafür ist ein Kundenwunsch<br />

aus der Pharmaindustrie, der eine<br />

besonders hochwertige Politur des Edelstahls<br />

verlangte, damit Schmutz und somit<br />

Keime noch weniger anhaften konnten.<br />

Dies konnte letztendlich auch nur dadurch<br />

erreicht werden, dass besonders hochwertige<br />

Materialien verarbeitet wurden.<br />

Weitere Infos zu den Reinigungslösungen<br />

und einen Videofilm finden Sie im Internet<br />

unter www.dialog-portal.info/gansow23<br />

Fotos: Fotolia (#32347286), IP Gansow<br />

www.ipcworldwide.com/de<br />

36 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT I TOP-THEMA<br />

Kältemittelmessfühler als Stand-alone-Gerät<br />

Der Kältemittelmessfühler GasDetector IR 220 kommt da zum Einsatz, wo Kältemittel austreten<br />

können. Dieses neu entwickelte Messgerät verfügt laut Hersteller über einen besonders langlebigen<br />

Sensor sowie eine hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit. Es ist<br />

beständig gegen chemische Toxide. Das Messsignal wird nahezu<br />

unabhängig von Luftfeuchte und Temperatur gesendet.<br />

Der Sensor nutzt NDIR (Non Dispersive Infrared), um die<br />

Anwesenheit von Kältemitteln zu überwachen. Diese Technologie<br />

basiert auf der Tatsache, dass das Gas eine einzigartige und gut<br />

definierte Lichtabsorptionskurve im Infrarotspektrum hat, die zur<br />

Identifizierung des spezifischen Gases verwendet werden kann.<br />

Der GasDetector erfasst Kältemittelgase von 0 bis 2 000 ppm. Er ist<br />

optional auch als Stand-alone-Lösung einsetzbar und funktioniert<br />

dann ohne weiteres Equipment.<br />

www.bieler-lang.de<br />

Explosionen wirkungsvoll unterdrücken und stoppen<br />

IPD, das System zur Unterdrückung und Entkopplung von Staubexplosionen,<br />

erkennt einen kritischen Druckanstieg bereits im<br />

Millibar-Bereich und reagiert blitzschnell. Das hochwirksame<br />

Löschmittel erstickt jede Flamme einer anlaufenden Explosion<br />

innerhalb von Sekundenbruchteilen schon in der Entstehungsphase<br />

– lange bevor sich der Explosionsdruck entfalten kann. Als<br />

Entkopplung stoppt das IPD-System die Ausbreitung in verbundene<br />

Anlagenteile. Damit das IPD-System nach dem Ansprechen<br />

schnell wieder einsatzbereit ist, haben die Konstrukteure einen neuen<br />

modularen Aufbau entwickelt. Er ermöglicht eine sofortige Instandsetzung vor<br />

Ort und reduziert die Dauer eines Produktionsstillstands auf ein Minimum. Der Betreiber kann es<br />

nach der Auslösung auch selbstständig revidieren.<br />

Die Löscheinheit besteht aus einer drucklosen, leicht austauschbaren Löschmittelpatrone und<br />

einem Druckbehälter, der erst bei der Installation oder einer Instandsetzung mit Stickstoff befüllt<br />

wird. Dank des Verzichts auf einen pyrotechnischen Auslöser sind alle Einzelbauteile nicht als<br />

Gefahrgut eingestuft. Außerdem benötigt die Löscheinheit keine zusätzliche Austragsdüse für das<br />

Löschmittel. Stattdessen wird die integrierte Berstscheibe im Moment des Ansprechens zum<br />

strömungs- und verteilungsoptimierten Auslass. Ein Verstopfen der Öffnung vorab ist damit<br />

konstruktiv ausgeschlossen.<br />

Kennen Sie<br />

Ihr Risiko?<br />

Ihr Partner im<br />

Explosionsschutz<br />

Explosionsunterdrückung<br />

Explosionsdruckentlastung<br />

Explosionsentkopplung<br />

www.bormann-neupertbsb.de<br />

Vernetztes Gefahrstofflager<br />

Mit einer neuen App erweitert Denios sein Leistungsportfolio und geht den Schritt in die neue<br />

Generation der Gefahrstofflagerung. Moderne Sensorik stellt eine Vielzahl an Daten zur Verfügung,<br />

mit deren Hilfe sich das Lager extern überwachen lässt. Dies gehört bereits zum Ausstattungsniveau<br />

eines Denios Gefahrstofflagers. Neu ist hingegen die Nutzung der Sensordaten für maßgeschneiderte<br />

Services und Dienstleistungen.<br />

In der Denios Cloud laufen die gesammelten Daten der Gefahrstofflager, mit Kundendaten, Konfigurationsdaten<br />

der Raumsysteme beim Kunden sowie Expertenwissen zu gesetzlichen Vorgaben und<br />

Betreiberpflichten zusammen. Mithilfe dieser<br />

Daten ist der Hersteller in der Lage, individuelle<br />

Dienstleistungen anbieten zu können. Ein Service<br />

ist das Condition Monitoring. Mittels der in den<br />

Raumsystemen gesammelten Zustandsdaten ist<br />

der Kunde jederzeit über den Betriebszustand<br />

seines Gefahrstofflagers im Bilde und kann gegebenenfalls<br />

frühzeitig reagieren. Das Warehouse<br />

Management klärt über eingelagerte Medien auf<br />

und warnt, falls eine Zusammenlagerung nicht<br />

möglich oder gefährlich ist.<br />

www.denios.de<br />

info.iep.de@hoerbiger.com<br />

www.IEPTechnologies.com


TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT<br />

Lärm macht krank<br />

Schallschutz in der Industrie<br />

Hämmern, Stanzen, Klopfen –<br />

in Industriehallen ist es meistens<br />

recht laut, dies kann die Mitarbeiter<br />

gesundheitlich beeinträchtigen.<br />

Deshalb ist der Arbeitgeber<br />

verpflichtet, Maßnahmen<br />

einzuleiten, die den Arbeitnehmer<br />

schützen.<br />

Lärm schadet dem Körper. Dies belegt<br />

eine Ermittlung der Bundesanstalt für<br />

Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz. Nach<br />

ihr gehört Schwerhörigkeit zu den häufigsten<br />

Berufskrankheiten. Darüber hinaus löst<br />

Lärm im Körper Stress aus und führt oft dazu,<br />

dass der Blutdruck steigt. Um dies zu<br />

vermeiden, schreibt die Arbeitsstättenverordnung<br />

vor, dass der Schalldruckpegel in<br />

Arbeitsstätten so niedrig zu halten ist, wie<br />

dies nach Art des Betriebes möglich ist.<br />

Für den Arbeitgeber bedeutet dies, dass er<br />

zunächst versuchen muss, die technische<br />

Ausstattung in der Produktionshalle so zu<br />

verbessern, dass der Lärm gesenkt wird. Um<br />

Autor: Dipl-Ing. (FH) Wolfgang Friedl,<br />

Geschäftsführer, Sonatech GmbH + Co. KG,<br />

Ungerhausen<br />

sicher zu beurteilen, welche Gefährdung für<br />

die Mitarbeiter tatsächlich vorliegt, sollte<br />

eine fachkundige Person die Lärmexposition<br />

ermitteln. Sie kann im Regelfall die<br />

erforderlichen Informationen errechnen.<br />

Messungen sind meist nur dann nötig, wenn<br />

sich aus den Vergleichsdaten keine gesicherte<br />

Aussage darüber treffen lässt, ob die<br />

Auslösewerte eingehalten werden.<br />

Die Firma Sonatech hat sich auf das<br />

Thema Schallschutz spezialisiert. Sie macht<br />

mithilfe eines Akustik-Checks ausfindig, wo<br />

die Schallprobleme herrühren, und schlägt<br />

Maßnahmen vor, die diese senken können.<br />

Hierfür findet sie heraus, in welchen Frequenzbereichen<br />

der Lärm auftritt und welches<br />

die lautesten Maschinen in der Halle<br />

sind. Außerdem ermittelt sie mithilfe einer<br />

Nachhallmessung die äquivalente Absorptionsfläche<br />

der Produktionsstätte. Damit<br />

kann festgestellt werden, ob die Halle dem<br />

aktuellen Stand der Technik (Absorptionsgrad<br />

> 0,3) entspricht oder ob zusätzliches<br />

schallabsorbierendes Material angebracht<br />

werden muss.<br />

Individuelle Konzepte<br />

In sehr großen Produktionsräumen ist es<br />

recht schwierig, den Nachhall zu ermitteln.<br />

Dort wird zusätzlich getestet, um wieviel<br />

sich der Schallpegel reduziert, wenn der<br />

Abstand zur Schallquelle verdoppelt wird.<br />

Dabei wird ein gleichbleibendes Rauschen<br />

in einem Abstand von 0,75, 1,5 und 6 m gemessen.<br />

In einer akustisch optimierten<br />

Halle würde dieser Schallpegel um 4 dB (A)<br />

pro Abstand nachlassen. Ist dies nicht der<br />

Fall, muss nachgebessert werden.<br />

Hierfür werden in der Regel schallabsorbierende<br />

Materialien an Decke und/oder<br />

Wand angebracht. Beachtenswert: Verdoppelt<br />

man die schallabsorbierende Fläche,<br />

vermindert sich der Lärm in einer Halle um<br />

3 dB (A), was der Halbierung der Schallenergie<br />

entspricht. Bildlich ausgedrückt: Es ist<br />

so, als würde man bei zwei gleich lauten<br />

Maschinen eine abschalten. Um hier die<br />

richtigen Schallschutzmaterialien, den optimalen<br />

Abstand zur Lärmquelle und das<br />

passende Montagesystem zu finden, erarbeitet<br />

Sonatech auf Wunsch ein Schallschutzkonzept.<br />

Es stellt Maßnahmen vor,<br />

mit denen die Mitarbeiter so weit wie<br />

möglich vor der akustischen Belastung geschützt<br />

werden können.<br />

Speziell für den Industriebereich hat der<br />

Schallschutzexperte unterschiedliche akustisch<br />

wirksame Bauelemente im Sortiment,<br />

die an die jeweiligen Anforderungen angepasst<br />

sind. Auf Wunsch werden die Elemente<br />

auch am Wochenende in der Produktionshalle<br />

montiert. Der Anwender bekommt die<br />

Schallmessung, den Schallschutz und die<br />

Montage aus einer Hand und ist somit<br />

rechtlich auf der sicheren Seite.<br />

www.sonatech.de<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT I TOP-THEMA<br />

Brandschutzbandage bildet Barriere<br />

Die Brandschutzbandage Pyrostat-Uni von G+H Isolierung<br />

schäumt im Brandfall auf, verschließt Spalten sowie Öffnungen<br />

und bildet somit eine undurchlässige Barriere für Feuer und<br />

Rauch. Jetzt hat die zuverlässige Brandschutzlösung für die<br />

nächsten fünf Jahre ein neues allgemeines bauaufsichtliches<br />

Prüfzeugnis (abP) ausgestellt bekommen.<br />

Das neue Prüfzeugnis bietet wieder einige Neuerungen wie etwa<br />

eine übersichtlichere Gestaltung, die Erweiterung um zusätzliche<br />

Synthesekautschuk-Isolierungen und zusätzliche Einsatzmöglichkeiten<br />

an Massivwänden bis zur Feuerwiderstandsklasse R120.<br />

Das System ist flexibel einsetzbar und für alle gängigen Rohrleitungen<br />

und Isolierungen zugelassen. Es benötigt wenig Platz, ist<br />

einfach einzubauen und gestattet hinsichtlich der Rohrleitungsnennweiten<br />

großen Spielraum.<br />

Bei Rohrdurchführungen durch Massivwände, -decken oder<br />

leichte Trennwände wird die nur ca. 1 mm starke Brandschutzbandage<br />

schnell und einfach um die Rohrleitung gewickelt und ist<br />

für Rohrdurchmesser bis zu 813 mm zugelassen. Auch ein<br />

nachträglicher Einbau ist problemlos möglich.<br />

51BEX<br />

50<br />

GEWÄHRLEISTETHÖCHSTE SICHERHEIT<br />

Zertifiziert für den Einsatz inEx-Bereichen der Zonen 1und<br />

21, gefertigt ausrostfreiem Edelstahl und: Made in Germany.<br />

Dasist die51Bex 50.<br />

SLS<br />

SELBST-<br />

NIVELLIERUNGS-<br />

SYSTEM<br />

EDD<br />

HANDLING<br />

www.guh-group.com<br />

Notduschen mit der richtigen<br />

Wassertemperatur<br />

Kommunal bereitgestelltes Wasser neigt bei längerem Betrieb<br />

dazu, sich abzukühlen oder in unerwünschter Weise zu<br />

erwärmen. In unfallgefährdeten Arbeitsstätten müssen geeignete<br />

Erste-Hilfe-Einrichtungen zum schnellen<br />

Spülen von Augen und Körper für die<br />

Dauer von 15 min vorhanden sein.<br />

Medizinische Empfehlungen geben eine<br />

lauwarme Temperatur – zwischen 15 und<br />

37 °C – für eine Behandlung von<br />

chemisch beeinträchtigtem Gewebe als<br />

optimal an.<br />

Ein thermostatisches Mischventil steuert<br />

und regelt das Wärmesystem und sorgt<br />

dafür, dass die Notfalleinrichtungen<br />

zuverlässig Wasser mit der<br />

vorbestimmten Temperatur aufnehmen. Besondere Beachtung<br />

erfordert die zeitgleiche Maximalnutzung: Basis ist immer die<br />

größtmögliche Auslastung, also das benötigte Volumen im worst<br />

case. Spezielle Mechanismen wie Rezirkulationspumpen und<br />

Speicherbehälter können erforderlich sein, um die maximale<br />

Verfügbarkeit an temperiertem Wasser zu gewährleisten.<br />

www.hawsgmbh.de<br />

www.ipcworldwide.com/de<br />

anz-90-130-vfm_Layout 1 18.02.18 14:00 Seite 1<br />

IP-Gansow.indd 1 21.09.<strong>2018</strong> 12:22:03<br />

Modulare Signalsäulen<br />

Die modularen Signalsäulen Kombisign 40 und Kombisign 72<br />

vereinen laut Hersteller hohe Flexibilität, gute Sichtbarkeit aus<br />

allen Positionen und einfache Montage in einem Produkt. Der<br />

Typ 72 kann außerdem zu einer MDE-Alternative „Smartmonitor“<br />

oder zu einem Ruf- und Meldesystem „Andonspeed“ aufgerüstet<br />

werden. Die Lösungen sollen nicht nur einfach und nachrüstbar<br />

sein, sondern auch „Out-of-the-box“ funktionieren und sofort<br />

einsetzbar sein.<br />

www.werma.com<br />

www.ruwac.de<br />

05226-9830-0<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 39<br />

Ruwac.indd 1 12.03.<strong>2018</strong> 15:56:13


BETRIEBSTECHNIK<br />

Gasdichter Chemikalienschutzanzug<br />

Ammoniak ist in vielen Anwendungen im Einsatz, dabei kommt es immer wieder zu Vorfällen<br />

mit austretendem Gas. DuPont Personal Protection hat für solche Einsätze den gasdichten<br />

Chemikalienschutzanzug Tychem TK entwickelt, um Rettungskräfte bei der Arbeit mit gefährlichen<br />

Substanzen effizient zu schützen. In enger Zusammenarbeit mit seiner Werksfeuerwehr hat<br />

der Hersteller nun eine Ammoniak-Leckage simuliert, um die Wirksamkeit des neuen Schutzanzugs<br />

zu demonstrieren: Nachdem das Hauptventil der Ammoniakleitung geschlossen wurde,<br />

wird das Notfalleinsatzteam mit Sauerstoffflaschen und dem Chemikalienschutzanzug Tychem<br />

TK ausgerüstet. Einer der Feuerwehrleute trägt das Modell TK 614T mit Fronteinstieg, der zweite<br />

das Modell TK 615T mit Rückeneinstieg. Der Schutzanzug bietet zuverlässigen Schutz gegen eine<br />

Vielzahl flüssiger Chemikalien, toxischer und korrosiver Feststoffe und Gase.<br />

www.ipp.dupont.com<br />

Reaktionskalorimeter für sichere<br />

Skalierungsprozesse<br />

Das neue Reaktionskalorimeter RC1mx unterstützt die Anwender<br />

darin, chemische Prozesse unter sicheren und betriebsnahen<br />

Bedingungen zu entwickeln. Dabei werden sowohl kritische<br />

Prozessparameter als auch mögliche Gefahren identifiziert, um<br />

das Risiko von Zwischenfällen und fehlerhaften Produktchargen<br />

zu minimieren. Schnelle und stark exotherme Ereignisse lassen<br />

sich leicht kontrollieren, sodass unbekannte Prozessbedingungen<br />

zuverlässig evaluiert werden können. Die Messung des echten<br />

Reaktionswärmeprofils im Vergleich zum Wärmeflussprofil<br />

ermöglicht es, das Risiko, die Skalierbarkeit und die Kritikalität<br />

eines Prozesses zu bewerten und Worst-Case-Szenarien präzise<br />

vorherzusagen.<br />

www.mt.com<br />

Kunststoffpalette in zwölf Varianten<br />

Die Palette RackPal 1208 M ist mit nur 14 kg Eigengewicht sehr<br />

leicht und robust. Anwender können den Kunststoff-Ladungsträger<br />

daher auch problemlos in rauen Umgebungen verwenden.<br />

Das Besondere der RackPal: sie ist regalfähig. Das heißt, sie kann<br />

im Regal als Träger fungieren und dort Lasten von bis zu 800 kg<br />

aufnehmen. Eine Ausführung mit Stahlverstärkung in den Kufen<br />

ist sogar für Lasten bis 1 250 kg ausgelegt. Die Palette eignet sich<br />

für automatische Handlingsysteme und ist auf Förderbändern<br />

leise. Die RackPal 1208 M ist in zwölf verschiedenen Modellen<br />

verfügbar, die sich in Abmessung, Gewicht und Ausstattung<br />

unterscheiden und damit in einer Vielzahl von<br />

Branchen eingesetzt werden können.<br />

Statisch belastbar sind sie bis zu<br />

6 000 kg.<br />

www.schoellerallibert.de<br />

IMPRESSUM<br />

vereinigt mit BioTec<br />

erscheint <strong>2018</strong> im 52. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />

Redaktion<br />

Leitender Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar,<br />

Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />

Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteurinnen: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf),<br />

Tel.: 06131/992-336, E-Mail: k.friedl@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />

Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as),<br />

Tel.: 06131/992-330, E-Mail: a.schaar@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />

Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />

Doris Buchenau, Melanie Lerch,<br />

Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 52: gültig ab 1. Oktober <strong>2018</strong><br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub <strong>10</strong>, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

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Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Jahresabonnement: Inland: € 96,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 111,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

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Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

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40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Etiketten vollautomatisch applizieren<br />

Moderne Etikettiervollautomaten wie der GLM-Ievo 40 erreichen<br />

ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Präzision. In seltenen<br />

Fällen können äußere Umstände zum Einlegen falscher Etikettenrollen<br />

oder der Nutzung einer falschen Umverpackung führen.<br />

Kameragestützte Prüfsysteme helfen, fehlerhafte Verpackungen<br />

zu identifizieren. Das System PackSecure von Bizerba lässt sich zu<br />

diesem Zweck in Auszeichnungslinien integrieren und vermeidet<br />

ein Nacharbeiten, Reklamationen und Produktrückrufe durch<br />

Fehlauszeichnungen.<br />

Hochauflösende Kameras mit automatischer Höhenverstellung<br />

und sehr schneller Datenübertragung kontrollieren dabei die<br />

Packung auf kleinstem Raum von oben und unten. Hochauflösende<br />

Kameras mit sehr schneller Datenübertragung prüfen<br />

unter anderem die korrekte Applikation der Etiketten.<br />

Der modulare Aufbau ermöglicht die Integration<br />

eines breiten Spektrums an Sensoren –<br />

jeweils passend zu den aktuellen<br />

Prüfanforderungen. Fehlerhafte<br />

Verpackungen, die die<br />

definierten Kriterien nicht<br />

erfüllen, werden im Nachhinein<br />

automatisch aus der Produktion<br />

aussortiert.<br />

www.bizerba.com<br />

Hygienisch abfüllen und dosieren<br />

Bei der Pulverdosierung beeinflussen die physikalischen<br />

Besonderheiten des Füllmediums maßgeblich die Auswahl des<br />

richtigen Dosiersystems. Harro Höfligers Pharma Services haben<br />

eine Pulverdatenbank entwickelt, die laut Anbieter die verlässliche<br />

Klassifizierung des zu verarbeitenden Pulvers zulässt. Das<br />

passende Füllsystem wird schnell und effizient identifiziert. Zum<br />

Schutz von Bediener und Umwelt spielt Barrieretechnik in der<br />

Verarbeitung von aktiven und hochaktiven Wirkstoffen eine<br />

zentrale Rolle. Die Containment-Lösungen für die Kapselfüllmaschinen<br />

der Modu-C-Reihe gewährleisten diesen Schutz. Die<br />

Modu-C LS (Low Speed) als kleinstes Mitglied der Modu-C-<br />

Produktfamilie bietet mit einer Ausbringungsleistung von bis zu<br />

25 000 Kapseln/h den Einstieg in die vollautomatische Kapselbefüllung<br />

unter Containment.<br />

www.hoefliger.com<br />

Präparative HPLC<br />

Mit dem Singlequadrupole-Massenspektrometer 4000 MiD<br />

erweitert Knauer sein präparatives HPLC-Portfolio um die<br />

massengetriggerte Aufreinigung. Die Anwendung der Massenspektrometrie<br />

in der präparativen HPLC ermöglicht die Aufreinigung<br />

von Zielmolekülen direkt nach ihrem Molekulargewicht.<br />

Das Gerät deckt einen Massenbereich<br />

von 50 bis 800 m/z ab. Durch das integrierte<br />

Vakuumsystem ist das Spektrometer<br />

platzsparend. Zusammen mit dem<br />

automatisierten Flowsplitmodul<br />

MiDas ermöglicht das Gerät hohe<br />

Durchsätze in der präparativen<br />

HPLC.<br />

www.knauer.net<br />

Leichter PET-Flaschenboden<br />

Der Sidel StarLite UltraLight-<br />

Flaschenboden wurde für<br />

Getränke mit einem hohen<br />

Kohlensäureanteil (CSD)<br />

und einem kurzen Distributionsweg<br />

entwickelt. Wie die<br />

anderen Produkte der Sidel<br />

StarLite-Reihe ermöglicht<br />

auch das neue Flaschenbodendesign<br />

eine signifikante<br />

Reduzierung des Rohstoffbedarfs<br />

für die Herstellung<br />

der PET-Flaschen. Während<br />

eine herkömmliche 0,5-l-CSD-Flasche 13,5 g auf die Waage<br />

bringt, wiegt die neue Flasche nur <strong>10</strong>,5 g. Die neue 1,5-l-Flasche<br />

liegt mit 24 g ebenfalls deutlich unter den üblichen 28 g.<br />

www.sidel.com<br />

Nur 4 000 statt 13 000 l<br />

Wasser pro Reinigung<br />

Wie sich die Vorteile der Drehstrahl-<br />

Tankreinigungsmaschine TJ40G von Alfa<br />

Laval konkret in der Produktion bemerkbar<br />

machen, konnte ein Getränkehersteller<br />

erfahren. Dieser hatte zuvor damit zu<br />

kämpfen, dass die alten Drehstrahlköpfe<br />

nur schwierig zu warten waren. Sie<br />

benötigten außerdem rund 13 000 l Wasser<br />

pro Reinigung. Tests mit dem neuen System haben ergeben, dass<br />

dieser Drehstrahlkopf nur 4 000 l pro Reinigung verbraucht. Im<br />

Rahmen der Evaluierung wurde auch die Verschmutzung der<br />

Säuretanks untersucht. Bei den alten Tankreinigungsmaschinen<br />

musste der Tank nach 50 Reinigungen entleert und neu befüllt<br />

werden, beim Einsatz des TJ40G ist dies erst nach 250 Reinigungen<br />

erforderlich. Der Alfa Laval TJ40G arbeitet mit einem Düsenstrahl<br />

mit hoher mechanischer Reinigungskraft, der hartnäckige<br />

Tankrückstände effektiv beseitigt. Die selbstreinigende Konstruktion<br />

gewährleistet, dass die Strömung des Reinigungsmediums<br />

die Oberflächen des Drehstrahlkopfs sowie die kritischen<br />

internen Komponenten wie bspw. alle Buchsen, Lager und<br />

Innenflächen erreicht. Dies minimiert das Risiko einer Produktkontamination<br />

und erhöht die Produktqualität.<br />

www.alfalaval.de<br />

Inserentenverzeichnis Heft <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />

Afriso, Güglingen25<br />

asecos, Gründau33<br />

Bosch Industriekessel, Gunzenhausen7<br />

Bühler Technologies, Ratingen13<br />

CRE Rösler, Hohenlockstedt24<br />

Denios, Bad Oeynhausen31<br />

Endress+Hauser, Weil am Rhein5<br />

GEA Group, Oelde11<br />

GreCon, Alfeld8<br />

Hartmann Valves, Burgdorf21<br />

Hein, Lehmann, Krefeld <strong>10</strong> a+b, 14 a+b<br />

Hillesheim, Waghäusel17<br />

IB Verfahrens- und Anlagentechnik,<br />

Lage15<br />

IEP Technologies, Ratingen37<br />

IP Gansow, Unna39<br />

Papenmeier, Schwerte20<br />

PhoenixTM, Bad Oeynhausen9<br />

Rembe, Brilon3<br />

Rico Sicherheitstechnik, CH-Herisau35<br />

Rite-Hite, Volkmarsen23<br />

Ruwac, Melle39<br />

Turkish Machinery Deutschland,<br />

Braunschweig19<br />

Beilagen:<br />

Brewes, Markersdorf<br />

Denios, Bad Oeynhausen<br />

easyFairs, München<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 41


VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />

Schutz und Chic<br />

Pressen und hohe Temperaturen machen aus Ton keramische Fliesen<br />

Ob im Sanitärbereich, auf stark<br />

beanspruchten Böden oder als<br />

Wandverzierung – Fliesen dienen in<br />

vielen Bereichen als robuste<br />

Verkleidung. Bei rund 1 000 °C<br />

gebrannt, werden aus Ton und<br />

anderen Mineralien bunte<br />

Scherben.<br />

Hauptbestandteil jeder Fliese ist der<br />

Werkstoff Ton. Zuschlagstoffe wie<br />

Quarz, Kaolin, Dolomite, Flussspat oder<br />

Schamotte sorgen dafür, die Eigenschaften<br />

der Fliesen gezielt zu beeinflussen. So entsteht<br />

die Farbe von unglasierten Keramikfliesen<br />

meist durch färbende Oxide, wie<br />

Eisenoxid, Mangan- oder Titandioxid.<br />

In der industriellen Keramikherstellung<br />

werden das Strangpressverfahren und die<br />

Pulverpressung angewendet. Beim Strangpressen<br />

wird aus einer plastischen Keramikmasse<br />

durch Extrusion ein endloses<br />

Band als Einzel- oder Doppelfliesen hergestellt<br />

und anschließend in Fliesengröße<br />

zerteilt. Im Trockenpressverfahren wird<br />

speziell aufbereitetes Keramikpulver mit<br />

hohem Druck in Formen gepresst und danach<br />

gebrannt. Als Scherben bezeichnet<br />

man das gebrannte Gemisch verschiedener<br />

Mineralien und Beimischungen.<br />

Steingut und Steinzeug<br />

Steingut ist Keramik, deren Scherben nach<br />

dem Brand bei 950 – 1 150 °C eine Wasseraufnahme<br />

von mehr als <strong>10</strong> % aufweist. Vorteil<br />

ist die gute Bearbeitbarkeit sowie Dekorierungsfähigkeit.<br />

Aufgrund der hohen Porosität<br />

ist Steingut nicht frostfest und bleibt<br />

auf Anwendungen in Innenbereichen beschränkt.<br />

Steinzeug dagegen ist definiert als<br />

eine Keramik mit einer Wasseraufnahme<br />

von unter 3 %. Aufgrund der geringen Porosität<br />

ist das Material frostbeständig. Gegenüber<br />

dem poröseren Steingut hat Steinzeug<br />

eine höhere Dichte und bessere mechanische<br />

Festigkeiten. Die Rutschhemmung<br />

wird durch die Oberflächenstruktur eingestellt.<br />

Die technischen Eigenschaften der<br />

Glasur bestimmen die Abriebfestigkeit und<br />

die Rutschhemmung. Im Gegensatz zum<br />

Steingut wird Steinzeug bei 1 150 – 1 300 °C<br />

gebrannt. Durch Zugabe von Flussspat und<br />

anderen Flussmitteln kann die Porosität<br />

verringert werden.<br />

Eine Weiterentwicklung ist Feinsteinzeug<br />

(FSZ), das sich durch eine sehr geringe<br />

Wasseraufnahme von weniger als 0,5 % auszeichnet.<br />

Die Herstellung von Feinsteinzeug<br />

erfolgt durch trockene Verpressung<br />

von fein aufbereiteten keramischen Rohstoffen<br />

mit größeren Anteilen an Quarz,<br />

Feldspaten und anderen Flussmitteln unter<br />

hohem Druck. Danach wird der Scherben<br />

bei 1 200 – 1 300 °C gebrannt.<br />

Der Brennvorgang findet in der Regel in<br />

Rollen- oder Tunnelöfen statt. Rollenöfen<br />

verfügen über eine oder auch mehre Etagen.<br />

Hier liegen die Fliesenformlinge auf<br />

hitzebeständigen, sich gleichmäßig drehenden<br />

Rollen und durchlaufen innerhalb<br />

kurzer Zeit, in der Regel zwei Stunden, verschiedene<br />

Zonen – die Aufheizzone, die<br />

Brennzone und die Abkühlzone. In Tunnelöfen<br />

wiederum fahren die Fliesenformlinge<br />

auf einem Brennwagen in sehr dichter Reihenfolge<br />

durch einen über <strong>10</strong>0 m langen<br />

Tunnel. Dieser Vorgang kann zwei Tage<br />

dauern. Für eine Glasur kann ein zweiter<br />

Brand erforderlich sein.<br />

Und wer sich spielerisch selbst im Fliesenlegen<br />

versuchen möchte: im aktuellen Spiel<br />

des Jahres „Azul“ legen zwei bis vier Spieler<br />

ein Mosaik aus den berühmten portugiesischen<br />

Fliesen Azulejo. Je durchdachter das<br />

Muster, umso wahrscheinlicher der Sieg. z<br />

Foto: Fotolia (#161864267, Roman)<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 11/<strong>2018</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 05. 11. <strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 18. <strong>10</strong>. <strong>2018</strong><br />

01<br />

02<br />

04<br />

03<br />

01 Eine italienische Kellereigenossenschaft verwendet eine Drehkolbenpumpe<br />

für verschiedenste Verfahren in der Weinproduktion<br />

02 Dieser Trübungssensor für den unteren Trübungsbereich ist in drei<br />

optischen Pfadlängen für Messbereiche 0 – 500 EBC bzw. 0 – 2 000 FAU<br />

verfügbar<br />

03 Die magnetisch gekoppelte Stellvorrichtung dieses Siebkorbfiltermodells<br />

macht dynamische Dichtungen überflüssig<br />

04 Mit der hier vorgestellten Software hat der Anwender Gefährdungsbeurteilungen,<br />

Betriebsanweisungen oder Qualifizierungs- und<br />

Schutzmaßnahmen direkt im Blick<br />

Der direkte Weg<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

Internet:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-Paper:<br />

digital.verfahrenstechnik.de<br />

Redaktion:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 43


COVERING THE 4TH INDUSTRIAL REVOLUTION<br />

• CHINA<br />

• GERMANY<br />

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CONIDUR®-<br />

LOCHBLECHE<br />

CONIDUR®<br />

Perforated Sheets<br />

Das Blech der<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong>er<br />

CONIDUR® Lochbleche zeichnen sich durch eine<br />

spezielle Lochform aus: Ober- und Unterseite sind<br />

unterschiedlich ausgeprägt.<br />

Das spezielle Fertigungsverfahren ermöglicht<br />

feinste Lochungen in Ausgangsblechdicken, die<br />

ein Vielfaches der Lochweite betragen können.<br />

Diese konische Lochung vermindert den Durchgangswiderstand,<br />

beugt weitgehend Verstopfungen<br />

vor und erhöht die Durchsatzleistung. CONIDUR®<br />

Lochbleche weisen dank der Kaltverfestigung eine<br />

sehr gute Verschleißfestigkeit auf, die durch eine<br />

Nachbehandlung der Oberfläche noch verbessert<br />

werden kann.<br />

Verfügbar sind die CONIDUR® Lochbleche in zahlreichen<br />

Ausführungen. Materialqualität, Ausgangsblechdicke,<br />

Lochung und Oberflächenbeschaffenheit<br />

lassen sich individuell auf Ihre Anforderungen<br />

hin abstimmen.<br />

The metal sheet<br />

of process engineers<br />

CONIDUR® perforated sheets are outstanding owing<br />

to the innovative configuration of their perforations:<br />

the rim on the upper sheet face differs from that on<br />

the bottom face.<br />

A special manufacturing process allows for extremely<br />

fine perforations in the initial sheet thicknesses which<br />

can be many times the size of the perforation. This<br />

conical shape of the perforation reduces contact<br />

resistance, largely prevents blockages, and increases<br />

the throughput rate. Thanks to cold work hardening,<br />

CONIDUR® perforated sheets possess a very high<br />

level of wear resistance which can be increased even<br />

further by additional surface finishing. CONIDUR®<br />

perforated sheets are available in numerous finishes.<br />

Material quality, initial sheet thickness, type of perforation<br />

and surface texture can be individually tuned<br />

to your requirements.<br />

SOLIDS<br />

07.11. - 08.11.<strong>2018</strong>, Dortmund<br />

Halle 5 Stand L17 - 5<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

We enjoy your visit!


Spaltsiebe<br />

Wedge Wire Screens<br />

Das richtige Sieb<br />

für jedes Einsatzgebiet<br />

Unsere Spaltsiebe sind universell einsetzbar, da sie<br />

für jeden Einsatzfall individuell angepasst werden<br />

können. Dies gilt für die Materialien (vom einfachen<br />

Chromstahl bis zum Titan), für die Abmessungen<br />

(Spaltweiten von 0,045 – <strong>10</strong> mm und mehr) und<br />

für die Formgebung (16 Profilformen, kombiniert<br />

mit sieben Querstäben). Zudem lassen sich unsere<br />

Spaltsiebe in allen erdenklichen geometrischen<br />

Formen herstellen.<br />

CORIMA und RIMA® Spaltsiebe werden aus<br />

dreieckigen Siebprofilen hergestellt, die in sehr<br />

genauem Abstand zueinander mit Stützprofilen<br />

widerstandsverschweißt bzw. -verschraubt werden.<br />

Durch die dadurch entstehende konische, sich<br />

nach unten öffnende Form arbeiten sie nahezu<br />

verstopfungsfrei.<br />

The right screen for<br />

every application<br />

Our wedge wire screens are designed for universal<br />

use. Thus, they can be adapted as needed to<br />

any application. They are available in a range of<br />

materials (from plain chromium steel to titanium),<br />

dimensions (slot widths from 0.045 mm to <strong>10</strong> mm<br />

and more) and shapes (16 profile shapes, combined<br />

with 7 crossbar types). In addition to this, our<br />

wedge wire screens can be manufactured in any<br />

conceivable geometrical configuration.<br />

CORIMA and RIMA® wedge wire screens are<br />

made from triangular screen sections which are<br />

resistance-welded or bolted at high-precision<br />

intervals in relation to each other, using support<br />

components. The resulting shape which widens<br />

conically towards the bottom means they work<br />

almost without any blockage.<br />

HEIN, LEHMANN GmbH<br />

Alte Untergath 40<br />

47805 Krefeld<br />

Germany<br />

Phone +49 2151 / 375 - 5<br />

Fax +49 2151 / 375 - 900<br />

info@heinlehmann.de<br />

www.heinlehmann.de<br />

WB712.5/01.<strong>2018</strong><br />

H L 2 - 1 8 D / E


Siebmaschinen<br />

Screening Machines<br />

Ihr Spezialist für<br />

anspruchsvolle Aufgaben<br />

Gemessen an der Anzahl der eingesetzten Maschinen<br />

sind LIWELL® Siebmaschinen mit dem<br />

Spannwell®-Prinzip führend im Markt. Gerade bei<br />

schwierigen Trennprozessen mit bindigen Materialien<br />

oder auftretendem Steckkorn sind die elastischen<br />

Siebmatten unübertroffen. Sie ermöglichen eine<br />

höhere Produktqualität durch die dauerhaft trennscharfe<br />

Klassierung sowie geringere Kosten in<br />

Bezug auf Energieeinsatz, Maschinenstillstand und<br />

Reinigungsaufwand.<br />

Kreisschwing-Siebmaschinen der Delta 2-Baureihe<br />

erzielen durch deutlich höhere Beschleunigungswerte<br />

einen extrem hohen Wirkungsgrad und<br />

können gleichzeitig höchst flexibel auf unterschiedliche<br />

Aufgabenstellungen eingestellt werden.<br />

Die Delta 2 ist einzigartig am Markt.<br />

Your specialist for<br />

demanding jobs<br />

In terms of the number of units sold in operation,<br />

LIWELL® screening machines with the flip flow<br />

principle are clearly the market leader. Specifically for<br />

problematic separating processes involving cohesive<br />

materials or particles with a tendency to clog, the<br />

elastic screening mats are second to none. They<br />

ensure higher product quality based on consistently<br />

accurate screening, in addition to lower energy costs,<br />

machine downtime and cleaning requirements.<br />

The circular-motion screens of the Delta 2 type series<br />

achieve an extremely high level of efficiency thanks<br />

to significantly higher acceleration values.<br />

At the same time, they are capable of highly versatile<br />

adjustment to different tasks.<br />

On the market, Delta 2 is absolutely unequalled.<br />

SOLIDS<br />

07.11. - 08.11.<strong>2018</strong>, Dortmund<br />

Halle 5 Stand L17 - 5<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

We enjoy your visit!


Grundstoffsiebe<br />

Screens for Processing<br />

Raw Materials<br />

Saubere Trennung –<br />

klare Vorteile<br />

HEIN I LEHMANN-Grundstoffsiebe dienen u.a.<br />

zur Trennung von Massenschüttgütern. Passend<br />

für alle herkömmlichen Siebmaschinen liefern<br />

wir klassische Drahtsiebe, wie Drahtgewebe und<br />

Harfensiebe, leichte Vibro-Flex-Gitter mit kunststoffummantelten<br />

Drähten sowie Siebe aus Lemanit-<br />

Polyurethan und Gummi. Unsere Siebe sind sowohl<br />

in der klassischen Ausführung als gespannte und<br />

geklemmte Siebe als auch mit modernen Wechselsystemen<br />

mit Kunststoff-, Stahl- und Gummisieben<br />

erhältlich. Fingersiebmodule werden ebenfalls als<br />

äußerst effizientes Wechselsystem angeboten.<br />

Clean separation –<br />

clear advantages<br />

HEIN I LEHMANN screens for processing raw<br />

materials serve, among other uses, to separate<br />

bulk materials. To suit most conventional screening<br />

machines, we supply standard wire screens, such as<br />

wire meshes and harp screens, light-weight vibro-flex<br />

meshes with plastic-coated wires, as well as screens<br />

made from Lemanit® polyurethane, and rubber.<br />

Our screens are available both in classic design, as<br />

stretched and clamped screens, and equipped with<br />

modern quick-change systems with plastic, steel and<br />

rubber screens. Finger screen modules are also on<br />

offer as high-performance quick-change systems.<br />

HEIN, LEHMANN GmbH<br />

Alte Untergath 40<br />

47805 Krefeld<br />

Germany<br />

Phone +49 2151 / 375 - 5<br />

Fax +49 2151 / 375 - 900<br />

info@heinlehmann.de<br />

www.heinlehmann.de<br />

WB712.5/01.<strong>2018</strong><br />

H L 4 - 1 8 D / E

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