05.10.2018 Aufrufe

VNW-Magazin - Ausgabe 4/2018

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

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20 Quartiersentwicklung<br />

VIER STARKE PARTNER FÜR<br />

BRAUNSCHWEIG<br />

Fachausschuss Quartiersentwicklung zu Gast beim Statteilentwicklung<br />

Weststadt / Herbsttreffen von vdw und <strong>VNW</strong> gemeinsam in Hannover<br />

Braunschweig. Der vdw-<br />

Fachausschuss Quartiersentwicklung<br />

hat sich zu<br />

seiner Sommersitzung in<br />

Braunschweig im Stadtteiltreff<br />

des Vereins Statteilentwicklung<br />

Weststadt e.V.<br />

getroffen. Rüdiger Warnke<br />

und Joachim Blätz stellten<br />

den Verein Stadtteilentwicklung<br />

Weststadt und<br />

die Quartiersarbeit in der<br />

Weststadt in Braunschweig<br />

vor. Der Vortrag wurde durch ein Statement des Oberbürgermeisters<br />

der Stadt Braunschweig, Ulrich Markurth, zur Rolle der Kommune<br />

im Quartier ergänzt.<br />

Idee und Umsetzung: Die Weststadt in Braunschweig wurde insbesondere<br />

als Schlaf-Vorort konzipiert. Es gab wenig lokale Ökonomie<br />

mit Aufenthaltscharakter und keine Aufenthaltsqualität, es<br />

fehlte an Nahversorgern und Gastronomie. 2008 wurde der gemeinnützige<br />

Verein Stadtteilentwicklung Weststadt e.V. von Vertretern<br />

der Baugenossenschaft ›Wiederaufbau‹, der Nibelungen-<br />

Wohnbau und der Stadt Braunschweig gegründet. Seit Oktober<br />

2010 wird die Arbeit durch die Braunschweiger Baugenossenschaft<br />

als vierter Partner gestärkt.<br />

Ausgestaltung und Steuerung: Die drei Wohnungsunternehmen<br />

stellen jeweils ein Vorstandsmitglied, die Stadt Braunschweig wird<br />

durch den Oberbürgermeister vertreten. Auch die Geschäftsführung<br />

erfolgt gleichberechtigt durch die vier Partner. Zwischen der<br />

Kommune und den Wohnungsunternehmen wurde ein Kooperationsvertrag<br />

geschlossen, die Zielsetzung des Vereins formuliert<br />

und die Aufgabenverteilung festgelegt.<br />

Ansätze und Ziele: Der Verein versteht sich als Motor des sozialen<br />

und baulichen Gestaltungsprozesses in der Weststadt. Er ist Türöffner<br />

und Instrumentarium Richtung Land, z.B. zur Akquirierung<br />

von Fördermitteln und ein Beispiel für Wirtschaftlichkeit durch<br />

Sozialverträglichkeit. Die vier Kooperationspartner bündeln dazu<br />

ihre Kräfte und schaffen gemeinsam mit den vor Ort Tätigen und<br />

unter Beteiligung der Bürger einen modernen, lebenswerten und<br />

lebendigen „Stadtteil der Zukunft“.<br />

Rolle der Kommune: Aus Sicht der Stadt Braunschweig sind die<br />

Quartiere und Stadtteile die entscheidende Ebene, dort fließen<br />

z.B. Transferleistungen hin. Deshalb ist die Arbeit im Quartier für<br />

die Kommune auch eine wirtschaftliche Entscheidung. Dabei kann<br />

Quartiersentwicklung als „Investment“ gesehen werden, z.B. um<br />

die Zahl an Transferleistungsempfängern zu senken. Kommunen<br />

können sich in Quartieren einbringen, ohne selbst Geld zu<br />

investieren. Dazu sollte ein Mitdenken in der Planung erfolgen,<br />

denn integrierte Stadtentwicklung geht nur über Kooperation der<br />

Kommune mit anderen Akteuren.<br />

Kostenrahmen: Der Verein wird zu gleichen Teilen durch die Wohnungsbaugenossenschaften,<br />

die Nibelungen, die Stadt und durch<br />

Fördermittel finanziert.<br />

Übertragbarkeit Die Akteure sind sich einig, dass die kollegiale<br />

Stimmung Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

ist. Vor Ort im Quartier werden Langfristigkeit, Personal vor<br />

Ort und eine Gesamtplanung gebraucht.<br />

Stiftung im Quartier: Die Elisabeth-Kleber-Stiftung in<br />

Hamburg<br />

Vicky Gumprecht, Geschäftsführerin der Elisabeth-Kleber-Stiftung<br />

aus Hamburg erläutert die Arbeitsweise und die Möglichkeiten<br />

einer Stiftung und die Quartiersarbeit der Stifterin Baugenossenschaft<br />

freier Gewerkschafter eG (BGFG) in Hamburg. Die Stiftung<br />

fungiert als Trägerin eines Vermögens. Sie ist dabei für die Ewigkeit<br />

angelegt. Einmal eingebrachtes Vermögen verbleit dauerhaft<br />

in der Stiftung. Aus den erwirtschafteten Überschüssen werden<br />

Projekte und Initiativen gefördert. An die Elisabeth-Kleber-<br />

Stiftung bzw. die BGFG sind 170 Freiwillige angeschlossen. Sie<br />

sind engagierte Genossenschaftsmitglieder und Multiplikatoren.<br />

Neben dem Stiftungskapital wirbt die Stiftung Gelder aus Förderprogrammen<br />

ein. Damit setzt sie im Jahr rund 35 bis 40 Projekte<br />

um.<br />

Ausblick<br />

In der Herbst-Sitzung tagt der Fachausschuss gemeinsam mit dem<br />

Fachausschuss des <strong>VNW</strong> in Hannover. Thema der Sitzung sind<br />

Kooperationen im Quartier und die Zusammenarbeit zwischen<br />

Wohnungswirtschaft und Wohlfahrtspflege. h

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