05.10.2018 Aufrufe

VNW-Magazin - Ausgabe 4/2018

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

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ten frei. Lesungen und Schreibworkshops sind über das gesamte<br />

Stadtgebiet verteilt, von Bergedorf bis Harburg. Es gibt Morgenveranstaltungen<br />

für Kitas und Schulen und Nachmittagsveranstaltungen<br />

für Kinder und ihre Familien, die Altersspanne reicht von<br />

fünf bis 14 Jahren.<br />

Die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften unterstütze<br />

das Vorlesevergnügen sehr gern, weil es den Kindern das Lesen<br />

näherbringe, die Phantasie anrege und einen Ausgleich in dieser<br />

schnelllebigen Zeit biete, sagte Monika Böhm. „Eine tolle Woche<br />

für die Kinder vor den Sommerferien, die wir auch gern weiter<br />

unterstützen werden.“<br />

Auch Marco Lohmann, Vorstand der Baugenossenschaft<br />

Bergedorf-Bille, begrüßte Kinder und Autorin des Vorlesevergnügens<br />

am Morgen des ersten Tages im Nachbarschaftstreff in der<br />

Wilhelm-Bergner-Straße selbst. Cornelia Franz, mitverantwortlich<br />

für die Organisation des Vorlesevergnügens, las aus „Supermann<br />

in Ringelsocken“, eine Zweite Klasse und eine Sonderschulklasse<br />

waren angemeldet.<br />

Man könne tolle Sachen in Büchern entdecken und am besten<br />

daraus vorlesen könnten jene, die sie selber schreiben würden,<br />

sagte Marco Lohmann. Cornelia Franz sei eine solche Autorin.<br />

Und dann ging es los: „Unser Haus ist super, weil es nämlich in<br />

allen Wohnungen Kinder gibt“, so Cornelia Franz. Erzählt wurde<br />

die Geschichte von Jonte, erst ein Kapitel über einen gewagten<br />

Haarschnitt, dann eines über eine verdorbene Geburtstagsüberraschung.<br />

Die Kinder lauschen gespannt. Zwischendurch werden großformatige<br />

Illustrationen aus dem Buch hochgehalten. Bis zum<br />

dritten Kapitel. Etwa auf halber Strecke beginnen zwei Jungen in<br />

der zweiten Reihe Plastikhülsen von der Bestuhlung abzuziehen<br />

und auf die in der vorderen Reihe sitzenden Mädchen zu zielen.<br />

Die Lehrerin sieht das und bereitet dem Unfug ein Ende.<br />

Die Autorin lächelt nachsichtig, liest noch die letzten zwei<br />

Seiten und ermuntert dazu Fragen zu stellen. Wie man denn ein<br />

Buch schreibe, wird sie gefragt. Erst mal brauche man eine Idee,<br />

sagt Cornelia Franz. Sie könne Geschichten für Kinder schreiben,<br />

weil sie selbst Kinder habe und viele Kinder in ihrer Nachbarschaft<br />

lebten. Und sie schreibe vieles auf, was sie selbst mit ihren<br />

Kindern erlebt habe. Dann schicke sie es an einen Verlag, dann<br />

würden dazu Bilder gemalt und dann komme das alles in eine<br />

Fabrik, eine Druckerei.<br />

Viel Geduld und ein bisschen Glück<br />

Auf die gleiche Frage gibt Karen-Susan Fessel, Schriftstellerin aus<br />

Berlin, zwei Tage später eine anderslautende Antwort. Sie verrät<br />

in ihrem Schreibworkshop Fünft- bis Achtklässlern im Gemeinschaftshaus<br />

der Schiffszimmerer-Genossenschaft im Quartier<br />

Rübenkamp, wie man Kurzgeschichten schreibt.<br />

Und sie erzählt, wie sie Schriftstellerin geworden ist. Zwischendurch<br />

habe sie, wie sie sagt, einen anderen Berufswunsch<br />

verfolgt, denn eigentlich habe sie Sängerin werden wollen. Sie<br />

war in einem Schulchor, der sei aber „total schlecht gewesen“.<br />

Sie habe es sogar zu zwei Langspielplatten gebracht, irgendwann<br />

aber sei dann klar gewesen, dass sie Schriftstellerin werden wolle.

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