05.10.2018 Aufrufe

VNW-Magazin - Ausgabe 4/2018

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

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in den Wohnungsunternehmen bereits<br />

neue Leistungen und damit einhergehend<br />

neue Geschäftsmodelle abseits bekannter<br />

Wertschöpfungspfade. Doch dies kann<br />

nur der Anfang sein.<br />

Schatzgrube: Daten<br />

Abb. 2 Neue Ertragsquellen<br />

Als eine wesentliche Bedingung für digitale<br />

Geschäftsmodelle gilt der Kundenzugang<br />

über digitale Kanäle. So konnten<br />

sich beispielsweise Crowdfunding-Plattformen<br />

erst durch den technologischen<br />

Fortschritt entwickeln. Weitere Voraussetzungen<br />

für digitale Geschäftsmodelle<br />

sind die Vernetzung verschiedener Datenquellen<br />

sowie die Verfügbarkeit von Nutzer-<br />

und Verbrauchsdaten etwa beim Insourcing<br />

von Messdienstleistungen. Neue<br />

Leistungsangebote von Wohnungsunternehmen<br />

werden zukünftig auch stärker<br />

transaktionsbasierte Daten hervorbringen.<br />

Komplexe Datenanalysen sind dann die<br />

Voraussetzung, um die eigenen Ressourcen<br />

möglichst wertbringend einzusetzen.<br />

Es ist davon auszugehen, dass auch<br />

in Wohnungsunternehmen zumindest in<br />

Teilen eine Verschiebung der Wertschöpfungskette<br />

stattfinden wird. Die fortschreitende<br />

Monetarisierung von Nutzerund<br />

Verbrauchsdaten könnte dabei ein<br />

Treiber sein. Um erfolgskritische Datenmengen<br />

zu erreichen, kann das „Denkenüber-den-Bestand-hinaus“<br />

helfen, Konsumenten<br />

mit vergleichbarem Kaufverhalten<br />

insbesondere bei neu zu integrierenden<br />

Leistungen zu identifizieren. Kooperationen<br />

oder Zusammenschlüsse zwischen<br />

den Unternehmen sind weitere Optionen,<br />

um dies zu erreichen. Einige Marktbeobachter<br />

gehen sogar davon aus, dass Daten<br />

im Kontext der Immobilienwirtschaft<br />

zukünftig wertvoller werden als physische<br />

Vermögenswerte. Sicher ist, dass neue<br />

Geschäftsmodelle und Dienstleistungen,<br />

die das Leben für Kunden erleichtern, den<br />

Markt ergänzen werden.<br />

Aber: Beim zunehmenden Digitalisierungsgrad<br />

müssen Unternehmen den<br />

Schutz der Daten noch stärker als bislang<br />

mitdenken. Das Inkrafttreten der EU-<br />

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)<br />

im Mai <strong>2018</strong> hat weitere Pflichten und<br />

Aufgaben für die Unternehmen mit sich<br />

gebracht, die es im Zuge der digitalen<br />

Transformation zu berücksichtigen gilt.<br />

Daher sind Verfahren gefragt, die die<br />

nötige Sorgfalt und eine pragmatische<br />

Umsetzung miteinander verbinden. Wohnungsunternehmen<br />

sind gut beraten,<br />

Datenschutz und Datensicherheit nicht<br />

als Hemmschuh für Digitalisierungsbemühungen<br />

zu betrachten, sondern vielmehr<br />

eine lösungsorientierte Sicht einzunehmen,<br />

die diese Themen als zusätzliche,<br />

aber lösbare Anforderung auffasst.<br />

Abb. 3 Digitale Ertragsquellen<br />

Fazit<br />

Auch Wohnungsunternehmen<br />

stehen bei der digitalen Transformation<br />

vor der Herausforderung,<br />

gleichzeitig die Wertschöpfung<br />

von heute zu realisieren und<br />

die wertschöpfenden Potenziale<br />

von morgen vorzubereiten.<br />

Studien haben gezeigt, dass Organisationen<br />

am erfolgreichsten<br />

sind, wenn sie eine gute Balance<br />

dieser Aktivitäten verfolgen.<br />

Man spricht auch von „organisationaler<br />

Beidhändigkeit“. Die<br />

Aufgabe der Wohnungsunternehmen<br />

ist es folglich, die Optimierung<br />

bestehender Systeme<br />

und die künftige Wertschöpfung<br />

in Einklang zu bringen. Kurzum:<br />

Es geht darum, Einnahmen heute<br />

und morgen zu sichern! h

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