16.10.2018 Aufrufe

Allersberg - Oktober 2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

KIRCHEN<br />

Fußwallfahrt nach Trautmannshofen<br />

Den Blick zur Trautmannshofener Marienkirche gerichtet, sprachen die Wallfahrer beim Abmarsch in die Heimat noch ein Ablassgebet.<br />

Die Pilgergruppe, bei der auch Pfarrer Peter Wenzel und Diakon Korbinian Müller dabei war, bei ihrem Abmarsch am Sonntagfrüh in Trautmannshofen.<br />

20<br />

Diakon Korbinian Müller, der neue Leiter der <strong>Allersberg</strong>er Fußwallfahrt<br />

nach Trautmannshofen, schwärmt, wie sein Vorgänger Karl Heinz<br />

Bachinger, der zum 54. Mal dabei war, von der starken Gemeinschaft<br />

der Teilnehmer, die am Wochenende 70 Kilometer zu Fuß unterwegs<br />

waren in den Marienwallfahrtsort Trautmannshofen. Vor allem lobt er<br />

das große Engagement vieler, die zusammenwirken in einem starken<br />

„Getriebe“ bei dieser zweitägigen Wallfahrt der Gläubigen aus <strong>Allersberg</strong><br />

und Umgebung, die sich zum 353. Mal auf den Weg gemacht<br />

haben um das Gelübde zu erfüllen, das die Vorfahren im Jahre 1666<br />

zum Ende der Pestzeit abgelegt haben. Die Fußwallfahrt in den Oberpfälzer<br />

Marienort ist jedes Jahr ein großes Ereignis in <strong>Allersberg</strong>.<br />

110 Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder, vier Personen mehr wie im<br />

Vorjahr, folgten diesmal dem Ruf und pilgerten bei Gebet, Meditation und<br />

Gesang zu Fuß nach Trautmannshofen. Doch nicht nur die die aktiv dabei<br />

waren, sondern auch viele andere, die aus gesundheitlichen Gründen oder<br />

altersbedingt nicht mehr mitgehen können, waren in Gedanken mit dabei<br />

und verfolgten im Geiste die Stationen auf der Strecke.<br />

Mit Glockengeläut wurden die Wallfahrer am Samstagfrüh um 5 Uhr in<br />

<strong>Allersberg</strong> verabschiedet und zunächst mit Bussen zum Maria Hilfsberg in<br />

Neumarkt gebracht. Dort feierten sie eine Heilige Messe mit Pfarrer Peter<br />

Wenzel, der ebenso wie Diakon Müller mitpilgerte, ehe die eigentliche<br />

Fußwallfahrt angetreten wurde. Erstmals nach 40 Jahren war dieses Jahr zur<br />

Freude aller wieder der Ortspfarrer mit dabei. Neu war diesmal auch, dass die<br />

Pilgerreise begleitet wurde von einem auf einem Fahrrad montierten Lautsprecher,<br />

organisiert von Andreas Heinloth. So war gewährleistet, dass von<br />

allen Teilnehmern die Meditationstexte, Gebete und Lieder gut verstanden<br />

wurden. Müller fand es sehr beeindruckend, dass eine so lange Tradition nach<br />

wie vor Aufrecht erhalten wird. Er habe eine sehr schöne Wallfahrt erlebt,<br />

eine gute Mischung aus Gebet, Stille, Betrachtung, Impulsen und Gesprächen<br />

inmitten einer herrlichen Landschaft unter freiem Himmel, sagte er. Neu war<br />

auf dem weiteren Weg eine Andacht in St. Martin in Lengenfeld und von dort<br />

MARKT ALLERSBERG • OKTOBER <strong>2018</strong><br />

ging es weiter über den Herz Jesu Berg, den Habsberg bis schließlich gegen<br />

18.30 Uhr Trautmannshofen erreicht wurde. Am Abend feierte man dort die<br />

Kerwa mit, die mit einem großen Markt an diesem Wochenende in Trautmannshofen<br />

gefeiert wird.<br />

Begonnen wurde der zweite Wallfahrtstag mit einem Gottesdienst mit<br />

Pfarrer Wenzel in aller Frühe, ehe sich die Pilgergruppe nach der Verabschiedung<br />

durch den gebürtigen Lauterhofener, Domvikar Christoph<br />

Wittmann, um 8.30 Uhr auf den Rückweg nach <strong>Allersberg</strong> machte. In Trautmannshofen<br />

selbst wurde das Fest in der Wallfahrtskirche groß gefeiert.<br />

Wittmann, der Festprediger hielt in seiner beeindruckenden Predigt fest,<br />

dass gehört und erhört zu werden von der Gottesmutter Maria und ihrem<br />

Sohn Jesus Christus das Wichtigste ist. Viele kommen mit einem Dank<br />

aber auch mit ihren Sorgen und Anliegen zum Wallfahrtsort, erinnerte<br />

er. Er forderte auf, vor allem die Jugend in die Pfarreien einzubinden und<br />

ihr mehr Freiraum zu geben und warb um das Gebet für die Synode der<br />

Bischöfe und den Weltjugendtag in Panama. Öffnen wir wieder mehr unser<br />

Herz für Gott und binden wir Gottes Segen und Frieden für alle auf der Welt<br />

in unsere Gebete mit ein, lautete sein Anliegen.<br />

Längst waren die <strong>Allersberg</strong>er Wallfahrer unterwegs Richtung Neumarkt,<br />

ehe sie über den Tyrolsberg und Seligenporten die Anhöhe von St. Wolfgang<br />

erreichten, wo sie von Pfarrvikar Michael Radtke in der Heimat willkommen<br />

geheißen und unter Glockengeläut zur Pfarrkirche Maria Himmelfahrt geleitet<br />

wurden. Dort wurde die Fußwallfahrt mit dem Segen und einem Abschlusslied<br />

feierlich beendet. Dank sagte Wallfahrtsleiter Müller allen Teilnehmern für<br />

ihr gutes Mitmachen und begeistert waren die Frauen und Männer von der<br />

einmaligen Gestaltung durch Korbinian Müller. Vor allem der Einsatz des Lautsprechers<br />

fand Zusstimmung und besonders angetan war man von den auf das<br />

tägliche Leben abgestimmten Impulse beim Rosenkranzgebet , wie uns einige<br />

Teilnehmer versicherten. Es war eine einmalige und unvergessliche Wallfahrt<br />

und dafür gebührt Diakon Müller großer Dank, waren sich die Teilnehmer einig.<br />

Josef Sturm

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!