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Allersberg - Oktober 2018

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DAS MAGAZIN – MIETEN.KAUFEN.BAUEN<br />

Passendes Dach für Jedermann<br />

Mit den unterschiedlichsten Farben, Materialien und Formen lassen<br />

sich Dächer individuell gestalten. Aber welches Dach passt zu<br />

welchem Haus? Und welches erlaubt das Bauamt? Ein Blick von oben.<br />

DÄCHER SIND VIEL MEHR ALS NUR EIN<br />

SCHUTZ VOR UNWETTER<br />

Menschen urteilen schnell. Meist genügt ein erster Blick, um Sympathie zu<br />

erzeugen oder Missfallen zu erregen. Besser also, man bemüht sich gleich um<br />

ein freundliches Erscheinungsbild – und das gilt vor allem für das Haus, in<br />

dem wir leben. Es ist eine Botschaft an Nachbarn, Passanten, Freunde – und<br />

das Dach hat bei dieser Botschaft ein Wörtchen mitzureden. Denn natürlich<br />

sind Dächer viel mehr als nur ein Schutz vor Regen und Schnee. Sie schmücken<br />

Häuser und sollten im Stil zu ihren Bewohnern passen. Ob sie sich<br />

prächtig hervortun, bescheiden wegducken, sich in verspielte Landschaften<br />

auflösen – all das erzählt eine Menge über die Menschen, die sich darunter<br />

geborgen fühlen. Und deswegen ist es keine ganz leichte Aufgabe, aus der<br />

großen Vielfalt der Formen, Farben und Materialien das Passende herauszufiltern.<br />

ERSTE FRAGE: WELCHE DACHFORM?<br />

Die erste Wahl betrifft die Dachform. Zeitlos und am meisten verbreitet ist<br />

das Satteldach, bekannt vom „Haus vom Nikolaus“. Es kann in vielerlei Arten<br />

auftreten: von der schlichten Grundform bis zu raffinierten Varianten mit den<br />

verschiedensten Gauben. Ein Klassiker ist das Walmdach, das zu den ältesten<br />

Formen gehört. Es besteht aus vier geneigten Dachflächen, die das Haus gut<br />

vor der Witterung schützen. Der Nachteil gegenüber dem Satteldach: der<br />

kleinere nutzbare Raum im Dachgeschoss. Das Krüppelwalmdach kombiniert<br />

die Vorteile von Sattel- und Walmdach. Denn eine hochgesetzte Traufhöhe<br />

– dort laufen die Regenrinnen entlang – und geneigte Giebelspitzen sorgen<br />

nicht nur für optimalen Schutz, sondern auch für eine gute Nutzbarkeit des<br />

Dachgeschosses.<br />

Das seit einigen Jahren immer beliebtere Pultdach besticht durch seine<br />

Schlichtheit – und funktionale Vorteile: Das Dachgeschoss ist ein Vollgeschoss,<br />

und an der höheren Seite des Daches entsteht bei großzügiger Verglasung<br />

ein toller Raumeindruck. Dass auch das Flachdach wieder im Kommen<br />

ist, liegt an der Renaissance des Bauhauses, konstruktiv hat es wegen der<br />

schwierigen Abdichtung gegen Feuchtigkeit seine Nachteile. Eher verspielt<br />

wirkt dagegen das barocke Mansarddach. Der untere Teil dieses Dachtyps<br />

verläuft zunächst sehr steil, flacht dann jedoch im oberen Part ab. Diese<br />

Zweiteilung unterscheidet das Mansarddach von der nüchternen Gradlinigkeit<br />

anderer Dachformen.<br />

NATÜRLICHES ZIEGELROT ODER KNALLBLAU MIT GLANZ?<br />

ZWEITE FRAGE: EINDECKMATERIALIEN UND -FARBEN<br />

Die zweite Entscheidung betrifft die Eindeckmaterialien und -farben. Das<br />

klassische Rot der Tonziegel oder das Anthrazit von Schiefer sind natürliche<br />

Farbtöne. Bauherren mit einem Hang zum Traditionellen werden sich<br />

für diese Naturfarben entscheiden. Ziegelrot gibt es in vielen Varianten,<br />

denen eines gemeinsam ist: die warme, energievolle und lebhafte Wirkung.<br />

Schiefer steht dagegen für Eleganz und Seriosität. Je experimentierfreudiger<br />

Bauherren sind, desto eher möchten sie farblich etwas wagen.<br />

Auf diese Zielgruppe hat sich die Industrie eingestellt und bietet Dachsteine<br />

und -ziegel in Grün, Blau und Braun an – und nicht nur in zurückhaltenden<br />

Tönen, sondern auch in leuchtend-knalligen Ausführungen mit glänzender<br />

Oberfläche. Riskant – solche Dächer polarisieren stark!<br />

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MARKT ALLERSBERG • OKTOBER <strong>2018</strong>

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