IM KW 42

G EBIETSLIGAWEST
„Überragender Spirit“
Umhausen besiegt Stams
(upi) Während Umhausen-Coach Detlev Halwax nach dem 3:1-Sieg
seiner Truppe über Stams euphorisiert ist, muss Gegenüber Dieter Kirchmair
mit der „schlechtesten Saisonleistung“ resümieren. Haiming ergattert
am letzten Abdruck noch ein Remis. Pitztal putzt auswärts Axams,
Längenfeld schickt Lukas Kuprian auf die Achterbahn.
TS RAIKA STAMS – SV UMHAU-
SEN, 1:3 (1:0). Tore: Selim Yilmaz
(42.) bzw. Andreas Kapferer (57.), Thomas
Ganglberger (66.), Rafael Leiter
(68.). Nächste Spiele: TS Raika Stams
– SV Landeck, Samstag, 20.10., 18 Uhr.
„Gewaltig, die beste Saisonleistung“,
jubelt Detlev Halwax nach dem Derby
in Stams, „ein Pauschallob an die ganze
Mannschaft, die Teenager der Liga!
Dabei krebsen wir derzeit mit 13, 14
Leute herum – ich bin voll stolz auf
das Team, der Spirit ist überragend!“
Rückblick, erste Halbzeit: Umhausen
dominierte das Match, „der Gegner
hatte keine einzige Torchance“, so
der Umhausen-Trainer. Während die
Heimischen dennoch mit 1:0 in Führung
gingen, verzeichneten die Gäste
Top-Möglichkeiten, u.a. durch einen
Lattentreffer von Andreas Ganglberger
und „einem super Weitschuss“ von
Thomas Ganglberger. „Entgegen dem
Spielverlauf“ dann der Führungstreffer
von Stams per direkt verwandeltem
Freistoß. „Ich habe in der Pause gesagt,
dass wir einfach so weitermachen müssen,
sind dann wieder bissig gestartet.“
Lange dauerte es nicht, bis der Anschlusstreffer
fiel. „Ein Stanglpass von
Lukas Kuen, den hat Andreas Kapferer,
unser jüngster Feldspieler, verwertet. Es
war sein ersten Tor in der Kampfmannschaft!“
Aber auch das 2:1 „war überragend“,
so Halwax. „Ein wunderschöner
Angriff über die linke Seite, Rafael Leiter
mit einer Flanke zurück zum 16er,
und Thomas Ganglberger hat super
zum 2:1 eingeköpft!“ Stams daraufhin
ziemlich geschockt. Vor allem, nachdem
Rafael Leiter einen Doppelschlag
für die Ötztaler perfekt machte. Fazit?
„Ich bin begeistert! Wir haben keine
hohen Bälle gespielt, den Gegner dominiert!“
Ist das das Ende der Fahnenstange?
„Steigern kann man sich immer!“
Schmirn? „Sehr schwierig! Drei
Spieler von heute fehlen uns, weil sie in
England sind. Schauen wir mal, wieviel
Leute wir zusammen bekommen!“
WEGSTECKEN. Des einen Freud
ist des andern Leid. „Sie haben uns
schwer dominiert, ich kann Dedi (Halwax)
nur recht geben. Wir waren 90 Minuten
nicht anwesend – das war die mit
Abstand schlechteste Saisonleistung“,
resmümiert Dieter Kirchmair. Gefehlt
haben bei den Hausherren u.a. die Leistungsträger
Benjamin Pohl und Hannes
Hörl, außerdem spielten Akteure, die
gesundheitlich gerade wieder genesen
sind. „Umhausen war spielerisch besser,
wir hatten keine einzige zwingende
Torchance, dann haben wir auch noch
Gelb-Rot ausgefasst (Erkan Karakas,
unsportliches Verhalten). „Nutzt nichts,
wegstecken, weitermachen!“ Kommt
Noel Melmer (grün, Haiming) mit
starkem Antritt.
Landeck jetzt vielleicht grad recht?
„Das kann gut möglich sein“, gibt der
Stams-Coach zu, „Jedenfalls haben wir
dort nichts zu verlieren!“
SV HAIMING – SPG ARLBERG,
2:2 (0:1). Tore für Haiming: Anton
Götsch (61.), Lambert Götsch (94.).
Nächstes Spiel: SVG Reichenau II –
SV Haiming, Samstag, 20.10., 17 Uhr.
„Ehrlicherweise sind das zwei verlorene
Punkte“, sagt Josef Nagl, „wir waren
90 Minuten lang tonangebend, das
ist ein Spiegelbild der ganzen Saison.
Wir spielen immer gut mit, belohnen
uns aber nicht!“ Dennoch war die erste
Halbzeit von Haiming „nicht gut“, das
habe man auch an der Körpersprache
seiner Elf gesehen. „Vielleicht ist ihnen
aber noch das Cupspiel gegen die Union
in den Knochen gesteckt (großartiger
3:0-Sieg von Haiming gegen einen
Tirol Liga-Vertreter, Anm.) – am Mittwoch
herrschte da Euphorie! Heute
galt es wieder eine Hausaufgabe zu erledigen,
tägliches Brot – aber sie haben
mir nicht geglaubt.“ Der 0:1-Rückstand
resultierte „aus einem Abseitstor, dann
hab’ ich einen echten Grant gehabt“,
blickt der Haiming-Trainer zurück, der
in der Halbzeitpause „Dampf ablassen“
musste. Nach Seitenwechsel kamen
Haiming wie ausgewechselt aus der
Kabine, und erzielte verdient den Ausgleich.
Danach gab es noch „drei, vier
Hunderprotzentige“, u.a. durch Valerio
Espa. „Er ist vor zwei Wochen erst 15
Jahre alt geworden“, so Nagl. Ein Kopfball
in der Nachspielzeit durch Lambert
Götsch erlöste Haiming. Ist da ein
Zwischen Haiming (grün) und Arlberg ging es mächtig zur Sache. RS-Fotos: Unterpirker
Stein vom Herzen gefallen? „Klar, wir
sind ja immer noch hinten in der Tabelle.
Ich muss aber nach wie vor die Jungen
loben, die von der U16 und U18
kommen. Wir müssen nun schauen,
wie wir die letzten drei Spieltage über
die Runden kommen. Der Charakter
ist da, das Herz ist am richtigen Fleck.
Aber manchmal machen sie es sich
selbst schwer. Ein Riesenmanko ist nebenbei
die Körpersprache, da brauchen
sie zu lange, bis die da ist.“ Reichenau
II? „Nutzt eh nichts, da muss man voll
ran. Sie sollen Eier suchen. Und wenn
sie keine finden, sollen sie welche kaufen!“
SV AXAMS – SPG INTERSPORT
XL PITZTAL, 2:3 (1:1). Tore für Pitztal:
Jeremias Haueis (31., 61.), Tobias
Eiter (53.). Nächstes Spiel: SPG Intersport
XL Pitztal – FC Autohaus Krißmer
Tarrenz, Samstag, 20.10., 16 Uhr.
„Für das, dass Axams null Punkte hat,
war die Ausgangsposition nicht so günstig“,
sagt Bernhard Mittermair, dem
zehn (!) Spieler beim Auswärtsauftritt
fehlten. Allerdings: „Wir haben das
Spiel klar dominiert, nur beim 0:1 haben
wir nicht aufgepasst!“ Chancen –
u.a. zwei Stangeschüsse – fand die SPG
im weiteren Verlauf aber „en masse“
vor. „Ein bisschen schade, dass wir den
Sack nicht gleich zugemacht haben“,
weiß der Pitztal-Trainer. „Das Ergebnis
täuscht, wir haben verdient gewonnen,
waren permanent im Vorwärtsgang. Der
Sieg war nie gefährdet. Wichtig war,
dass wir wieder woll gepunktet haben
und nun mit einem positiven Ergebnis
ins Match gegen Tarrenz gehen!“ Was
macht den kommenden Gegner aus?
„Mit Mathias Schöpf sind sie schon
ziemlich gefährlich – aber es wird wohl
die Tagesverfassung entscheiden.“
SV RAIKA LÄNGENFELD – TSV
FULPMES, 4:4 (2:2). Nächstes Spiel:
SV Oberhofen – SV Raika Längenfeld,
Sonntag, 21.10., 11 Uhr. Viele Tore, wie
geht es einem Trainer da? „Für die Zuschauer
war es sicher geil“, schmunzelt
Lukas Kuprian, „für mich war es aber
nicht so cool – es war eine Achterbahnfahrt!“
Erst in der Schlussphase
kassierte Längenfeld noch den Ausgleich,
„dennoch war es ein gerechtes
Unentschieden“, so der Coach ehrlich.
Außerdem habe man selbst einen Elfer
bekommen, „der sicher keiner war“. In
einem „super schnellen Spiel haben wir
soviel gelernt, wie ewig lange nicht.
Fulpmes stellte uns vor viele Aufgaben,
und ein Mayrhofer (wieder drei
Tore, Anm.) hat in der Liga eigentlich
nichts verloren.“ Fazit? „Hinsichtlich
dem Auftritt in der letzten Woche gegen
die Reichenau, der vom Team her
absolut schlecht war, war das eine tolle
Antwort. Die Mannschaft zeigte Megamoral.
Wir nehmen das heute zum
Lernen her, schauen, was in der Zukunft
noch möglich ist.“ Oberhofen ist
schon schlagbar? „Gegen die Unteren
tun wir uns immer schwerer. Ich habe
keine Ahnung, was uns da erwartet. Ein
schlechter Platz ist aber nie eine Ausrede!“
FC AUTOHAUS KRISSMER
TARRENZ – SV SCHMIRN, 1:3
(0:1). Tor für Tarrenz: Mathias Schöpf
(62.). Nächstes Spiel: SPG Intersport
XL Pitztal – FC Autohaus Krißmer Tarrenz,
Samstag, 20.10., 16 Uhr. Tarrenz
verpasste mit dieser Niederlage den
Sprung in die grüne (Aufstiegs-) Zone.
Der Ausgleich von Mathias Schöpf war
für die Vinciguerra-Elf zuwenig.
GEBIETSLIGAWEST
1. Landeck 11 31:10 30
2. Längenfeld 11 27:17 19
3. Fulpmes 10 34:25 19
4. Schmirn 10 22:15 19
5. Tarrenz 10 22:19 18
6. Umhausen 10 26:21 16
7. Stams 10 21:17 16
8. IAC 9 20:19 15
9. Pitztal 10 28:27 14
10. Oberhofen 10 19:20 10
11. SPG Arlberg 10 15:20 10
12. Haiming 9 15:19 8
13. Reichenau SVG 1b 10 12:33 6
14. Axams 10 10:40 0
RUNDSCHAU Seite 58 17./18. Oktober 2018