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NEF Telfs: 15 Jahre im Dienste der Patienten<br />
Noteinsatzfahrzeug ging am 6. Oktober 2003 in Betrieb - 23.000 Notfälle wurden seither medizinisch betreut<br />
(RS) Das Notarzteinsatzfahrzeug<br />
(NEF) Telfs wurde am<br />
6. Oktober 2003 erstmals in<br />
der Rot-Kreuz-Bezirksstelle<br />
am Marktplatz in den Dienst<br />
gestellt und löste damit das<br />
langjährige „Rendez-Vous-System“<br />
ab, bei dem die diensthabenden<br />
Hausärzte gleichzeitig<br />
über viele Jahre hinweg das<br />
Notarztsystem mitbetreut haben.<br />
Seither ist das Fahrzeug,<br />
welches in absehbarer Zeit zum<br />
dritten Mal ausgetauscht wird,<br />
rund um die Uhr an 365 Tagen<br />
im Jahr mit einer Notärztin<br />
bzw. einem Notarzt sowie einer<br />
Notfallsanitäterin bzw. einem<br />
Notfallsanitäter besetzt, um zu<br />
medizinischen Notfällen in der<br />
Region rund um Telfs auszurücken.<br />
Freuen sich über das NEF-Jubiläum: V.l. Bezirksstellenleiter Thomas Praxmarer, der ehemalige Bezirksgeschäftsführer Robert<br />
Struggl, Bezirkshauptmann Dr. Herbert Hauser, NEF-Stützpunktleiter Gabriel Wehinger, der ehemalige NEF-Beiratsvorsitzende<br />
Alt-Bgm. Helmut Kirchmair, der ehemalige Bezirksstellenleiter DI Anton Mederle, MR Dr. Maximilian Zimmermann, MR Dr.<br />
Reinhard Strigl, Leiter Rettungsdienst Telfs, Reinhard Heiss, Bezirksgeschäftsführer Mag. Daniel Struggl. Foto: Rotes Kreuz Telfs<br />
Das Notarzteinsatzfahrzeug Telfs<br />
ist eines von 13 NEF-Systemen in<br />
Tirol und primär für 45.000 Bewohner<br />
und Gäste im Bereich von Silz<br />
bis Inzing sowie für das Mieminger<br />
und das Seefelder Plateau zuständig.<br />
Im Bedarfsfall werden natürlich<br />
auch darüber hinausliegende Gebiete<br />
notärztlich bedient. Die Inbetriebnahme<br />
des NEF-Stützpunktes<br />
im Jahre 2003 war mit intensiven<br />
Vorbereitungsarbeiten und Verhandlungen<br />
verbunden. Die damaligen<br />
„Gründungsväter“ waren neben den<br />
ursprünglich 19 beteiligten Vertragsgemeinden<br />
der Region der Bezirkshauptmann<br />
von Innsbruck-Land,<br />
Dr. Herbert Hauser, die ehemaligen<br />
Rot-Kreuz-Bezirksstellenleiter Univ.-<br />
Prof. Dr. Bernd Puschendorf (+) bzw.<br />
DI Anton Mederle, der damalige<br />
NEF-Beirats-Vorsitzende Bgm. a.D.<br />
Helmut Kirchmair, die Ärzte MR Dr.<br />
Reinhard Strigl, MR Dr. Maximilian<br />
Zimmermann und Dr. Armin Linser,<br />
der damalige Rot-Kreuz-Geschäftsführer<br />
Robert Struggl sowie Gabriel<br />
Wehinger, welcher bis heute als NEF-<br />
Stützpunktleiter aktiv tätig ist.<br />
FREUD UND LEID. In den<br />
vergangenen 15 Jahren wurden vom<br />
NEF Telfs insgesamt 23.500 Notfälle<br />
medizinisch betreut, davon<br />
über 9.000 allein im Ortsgebiet von<br />
Telfs. Aktuell rückt das Fahrzeug im<br />
Durchschnitt 3,7 Mal in 24 Stunden<br />
zu Einsätzen aus. Für die Besetzung<br />
der Dienstschichten stehen derzeit<br />
ca. 30 Notfallsanitäter (von denen<br />
vier bereits von Beginn an mit im<br />
Team sind) sowie ca. 25 Notärzte zur<br />
Verfügung. Natürlich ereigneten sich<br />
in den vergangenen Jahren mehrere<br />
besondere Einsätze. So durfte man<br />
erfreulicherweise fünf Geburtsvorgänge<br />
auf der Autobahn betreuen<br />
und bestritt zahlreiche Einsätze gemeinsam<br />
mit befreundeten Organisationen<br />
wie Feuerwehr, Polizei sowie<br />
Berg- und Wasserrettung. Leider kam<br />
jedoch auch bei einigen Einsätzen<br />
wie Verkehrsunfällen oder plötzlich<br />
auftretenden Krankheitsbildern trotz<br />
sofort eingeleiteter Versorgung jegliche<br />
Hilfe für die betroffenen Personen<br />
zu spät. Einige Innovationen<br />
wie ein Warngerät für die Einsatzmannschaften<br />
zur Anzeige einer lebensbedrohlichen<br />
Kohlenmonoxidkonzentration<br />
u.ä. wurden tirolweit<br />
im Rettungsdienst erstmals am NEF<br />
Telfs verwendet.<br />
RUND UM DIE UHR FÜR DIE<br />
PATIEN<strong>TE</strong>N DA. Das Führungsteam<br />
der Rot-Kreuz-Bezirksstelle<br />
Telfs ist davon überzeugt, dass dieses<br />
toll funktionierende Notarzt-System<br />
in Telfs bzw. in ganz Tirol auch weiterhin<br />
in dieser Dichte ein unverzichtbarer<br />
Teil des Gesundheits- und<br />
Sicherheitsplans des Landes Tirol<br />
bleiben muss. Die haupt- und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter des Roten<br />
Kreuzes stehen auch künftig gerne<br />
rund um die Uhr für alle Notfallpatienten<br />
bereit, um notwendige Hilfsmaßnahmen<br />
zu leisten.<br />
Arbeiter verletzt<br />
Arbeitsunfall am Montag vergangener<br />
Woche auf einer Baustelle in<br />
Pfaffenhofen: Ein Arbeiter war kurz<br />
vor drei Uhr nachmittags dabei, mit<br />
einem Autokran eine 4,7 Tonnen<br />
schwere Metallstütze anzuheben. Dabei<br />
riss die Schlupfverbindung vom<br />
Kran zur Last. Die Stütze traf einen<br />
23-jährigen Arbeiter an der Hüfte.<br />
Der unbestimmten Grades Verletzte<br />
wurde in die Klinik gebracht.<br />
RUNDSCHAU Seite 18 17./18. Oktober 2018