TE KW 42

U PC TIROL LIGA
Wer entscheidet Jubiläums-Derby für sich?
Die beiden Lokalrivalen Zirl und Kematen kreuzen zum 25. Mal die Klingen
(fly) Seit 1990 standen sich beide
Teams auf Meisterschaftsebene
24 Mal gegenüber. Mit 10:9
Siegen hat Zirl die Nase knapp
vorne. Und wer geht diesmal als
Sieger vom Platz? Nicht die einzige
Frage an die beiden Obmänner,
Martin Plattner und Arno
Bucher.
RUNDSCHAU: Martin, Arno eins
vorweg: Wer gewinnt das Derby?
Plattner: Zirl - weil wir zuhause spielen
und weil unsere Mannschaft zur
Zeit richtig stark ist.
Bucher: Wir - weil wir alles reinhauen,
was wir haben. An Motivation und
Leidenschaft wird es nicht mangeln.
Das ist das Mindeste, was es für ein
Derby braucht.
RS: Von wem geht die meiste Gefahr
aus?
Plattner: Ich habe Kematen heuer
schon öfter gesehen. Sie können auf
jeder Position überraschen. Aber Tormann
und Stürmer sind richtig stark.
Bucher: Zauner, Alak, Bergmann,
Heissenberger, Krismer, Radi...Bei Zirl
B EZIRKSLIGAWEST
BEZIRKSLIGAWEST
1. Zirl 1b 10 34:19 25
2. Rietz 10 40:12 23
3. SPG Roppen/Karres 10 19:10 22
4. Götzens 10 27:13 20
5. Sistrans 10 26:20 19
6. Paznaun 10 29:23 17
7. Sölden 10 27:26 13
8. Steinach 10 17:26 11
9. SPG Patsch/Ellbögen 10 15:25 11
10. Wilten 10 11:19 10
11. Grinzens 10 18:29 9
12. Inzing 10 11:22 9
13. Navis 10 21:25 8
14. Mieders 10 10:36 1
17./18. Oktober 2018
kann jeder ein Tor machen. Hoffentlich
müssen wir nicht auch noch auf
Daniel Wanner aufpassen (lacht).
RS: Wir nähern uns dem Ende der
Hinrunde. Wie schaut eine erste Bilanz
aus?
Plattner: Was soll ich dazu groß sagen:
Nach Verlustpunkten ungeschlagen
auf Platz eins, sagt glaube ich alles
aus.
Bucher: Wir haben viele Dinge gut
gemacht. Allerdings gibt es einiges,
was wir noch verbessern müssen. Aber
im Großen und Ganzen ist die Hinrunde
bisher okay.
RS: Wer sind die bisherigen Überraschungen
bzw. Enttäuschungen?
Plattner: Die größte Enttäuschung
ist für mich das Ergebnis der geplanten
Reform. Acht Mannschaften spielen
um den Aufstieg, die anderen um die
Kokosnuss. Die geben sich ja teilweise
auf, weil es ohnehin keinen Absteiger
gibt. Und das wird im Frühjahr noch
ärger.
Bucher: Die Überraschung ist ganz
klar St. Johann. Von Enttäuschungen
„Goliath“ empfängt „David“
Zirl gegen Schlusslicht Mieders klarer Favorit
(fly) Der zuhause seit 391 Tagen ungeschlagene Spitzenreiter trifft
auf den sieglosen Tabellenletzten. Viel deutlicher könnte die Ausgangslage
vor Zirls letztem Heimspiel des Jahres nicht sein.
FC ZIRL 1B – SV MIEDERS,
Samstag, 20. Oktober, 19.00. Das
Duell um die Herbstkrone zwischen
Zirl und Rietz spitzt sich vor dem
direkten Duell am Nationalfeiertag
immer mehr zu. Ein Ausrutscher
gegen das auswärtsschwache Mieders
– verlor die letzten acht Spiele
auf fremdem Terrain – käme das so
gelegen wie Nasenbluten. Bei der
aktuellen Form der Scheuchenegger-Schützlinge
aber ohnehin nur
schwer vorstellbar. Während sich die
Pichler-Elf zuletzt Rietz zuhause mit
1:7 geschlagen geben musste, kamen
Kulaita & Co. in Steinach zu einem
4:2-Erfolg.
SU INZING – SPG SÖLDEN,
Samstag, 20. Oktober, 16.00. Duell
der Liganeulinge: während sich
der Aufsteiger aus dem Ötztal trotz
des jüngsten 1:3 gegen Götzens
schon recht gut akklimatisiert hat,
kämpft Absteiger Inzing noch mit
Anpassungsschwierigkeiten. Zumindest
der Abwärtstrend der letzten
Wochen – sechs Pleiten in Folge
– konnte gestoppt werden. Gegen
Patsch/Ellbögen siegte die Gebauer-
Elf trotz 0:1-Rückstand mit 3:1.
möchte ich nicht sprechen, da ja jede
Mannschaft mit dem Wissen, dass niemand
absteigt, in die Saison gestartet
ist. Von daher bauen viele Teams vermehrt
junge Spieler ein, was natürlich
Auswirkungen auf die Leistung hat.
RS: Ihr habt die geplante Reform
schon angesprochen. Eure Meinung?
Plattner: Ich habe meine Meinung
schon öfters kund getan. Die Regionalliga
wird reformiert und die Tiroler-
Liga geschwächt. Die neue Eliteliga
ist nichts anderes wie die Tiroler-Liga
und die neue Tiroler-Liga ist eine etwas
stärkere Landesliga. Das Problem
der Attraktivität bleibt dasselbe.
Bucher: Eine Reform wird kommen,
so oder so. Wie die dann ausschaut,
wird man sehen. Sollte es eine
andere, als die geplante geben, müssen
wir alle gemeinsam an einer kreativen
Lösung arbeiten. Die Vereine
dürfen jedenfalls nicht drunter „leiden“.
Fakt ist: die Tiroler Liga ist eine
sportlich tolle und für die Zuschauer
interessante Liga. An diesem „Premiumprodukt“
gibt‘s eigentlich nichts
zu reformieren.
VORSPIEL
Von
Alex Dosch
Wie nahezu an jedem Spieltag,
kam auch vergangenes Wochenende
vieler Orts wieder die Frage auf:
Elfmeter oder nicht? Grundsätzlich
zeigt der Schiedsrichter bei Foul oder
absichtlichem Handspiel auf den
Punkt. Dies genauer zu erörtern, erspare
ich euch. Da gibt es an dieser
Stelle jemanden mit mehr Kompetenz.
Aber wusstet ihr, dass der Strafstoß
oder „Todesschuss“, wie er früher
hieß, erst knapp drei Jahrzehnte
nach Gründung des englischen
Fußballverbandes Aufnahme ins Regelwerk
fand? Warum? Weil man in
der Anfangszeit des Fußballs davon
ausging, dass ein echter Gentleman
niemals absichtlich ein Foul begehen
würde. In Zeiten, wo Schwalbenkönige
als Schlitzohre gelten, nahezu
unvorstellbar, oder? Übrigens: Bis
1902 wurde der Strafstoß nicht von
einem festen, sondern einem beliebigen
Punkt entlang einer Linie von
elf Metern Entfernung zum Tor ausgeführt.
Für manchen „Elferkönig“
wäre das heutzutage eine echte Herausforderung.
1. KLASSEWEST
Wieder der Spielverderber?
Sellrain kostete Prutz/Serfaus im Vorjahr den Aufstieg
(fly) Zwei Zähler fehlten Prutz/Serfaus in der Vorsaison auf den
Zweiten Zirl und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga.
Punkte, die man nicht lange zu suchen brauchte. Denn allein vier
ließen die Oberländer in den Duellen gegen Sellrain liegen.
SPG PRUTZ/SERFAUS 1B -
FC SELLRAINTAL, Samstag,
20. Oktober, 16.30. Der torlosen
Nullnummer im Mai ging ein Sellrainer
3:1-Auswärtserfolg voraus.
Punkte, die Prutz/Serfaus letztendlich
in der Endabrechnung bitter
abgingen. Und auch heuer hat die
Senn-Elf im Aufstiegskampf ein gewichtiges
Wort mitzureden. Droht
ein ähnliches Schicksal wie in der
Vorsaison?
Die Schlögl-Elf zeigte sich zuletzt
jedenfalls auch ob der Rückkehr
manch Urlaubers und Verletzten
deutlich verbessert. Gegen
das auswärtsschwache Reutte – im
Kalenderjahr 2018 reichte es für die
Außerferner erst zu einem Sieg –
gelang ein ungefährdeter 3:0-Heimerfolg.
Die Gäste ließen es sich
auch nicht nehmen, per Eigentor
für den ersten Treffer des Nachmittags
zu sorgen (15.). Matthias
(20.) und Elias Schlögl (80.) legten
jeweils einen drauf. Bitter: Marco
Holzknecht flog mit Gelb/Rot
vom Platz (85.), fehlt somit am
Samstag.
1.KLASSEWEST
1. Wacker Innsbruck 1c 10 52:6 25
2. SPG Lechtal 10 32:13 22
3. SPG Prutz/Serfaus 1b 10 27:17 20
4. Oetz 10 20:20 19
5. Veldidena 9 29:19 16
6. SPG Mieminger Plateau 10 18:23 16
7. Sellraintal 9 19:26 15
8. Union Innsbruck 1b 9 25:15 12
9. Nassereith 10 24:25 12
10. Imst 1b 10 20:21 11
11. Sautens 10 19:46 10
12. Reutte 1b 10 14:21 6
13. Ried 9 9:32 6
14. Zugspitze 10 11:32 6
RUNDSCHAU Seite 35