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akzent November '18 GB

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN

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SEE-LEUTE<br />

ABFALL ADE<br />

D – Konstanz | Umdenken für einen positiven ökologischen Fußabdruck. Das ist kurz gesagt die Idee<br />

hinter Cradle to Cradle (C2C), von der Wiege zur Wiege. Dass diese Ende der 1990er-Jahre erdachte<br />

Philosophie eines deutschen Chemikers und eines US-amerikanischen Architekten mehr ist, als nur<br />

Stoff für ein Bestseller-Buch zum Thema Ökoeffektivität, das zeigt der deutsche Cradle to Cradle e.V..<br />

Die Regionalgruppe Bodensee wird am 19. <strong>November</strong> in Augsburg für ihre Ideen zum nachhaltigsten<br />

Stadtteil der Welt ausgezeichnet. Da geht was.<br />

eingesetzten Materialien sortenrein getrennt,<br />

um sie als Sekundärrohstoffe erneut zu verwenden.<br />

Dass diese unbedenklich sein<br />

sollten versteht sich von selbst.<br />

„Zukunft findet Stadt“ heißt der<br />

Schlüssel zum Glück, äh zum Preis.<br />

Die Regionalgruppe Bodensee des C2C e.V.<br />

hatte im März gemeinsam mit dem Fachgebiet<br />

Energieeffizientes Bauen der HTWG<br />

Konstanz und dem C2C e.V. Bündnis Bau<br />

und Architektur ein Symposium organisiert.<br />

Es sollten Antworten auf Fragen gefunden<br />

werden wie: Welche Faktoren machen einen<br />

Stadtteil nachhaltig und wie können sie umgesetzt<br />

werden? Die Ergebnisse wurden im<br />

Zusammenhang mit dem Wettbewerb „Zukunftsstadt<br />

Konstanz“ an Planergruppen<br />

und die Verantwortlichen der Stadt Konstanz<br />

überreicht. Aus über 450 Bewerbungen wird<br />

das Projekt jetzt, als eines von vierzig, mit der<br />

Auszeichnung „Projekt Nachhaltigkeit 2018“<br />

durch die Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien<br />

(RENN) geehrt.<br />

So weit, so gut. Doch was bedeutet<br />

C2C im Alltag? Basis ist die Erkenntnis, dass<br />

Abfall Nahrung ist. Nicht nur der Mensch,<br />

auch Tiere und Pflanzen produzieren „Abfall“.<br />

Letzterer jedoch ist Teil eines nachhaltigen<br />

Systems ist, da er etwa als Dünger dient.<br />

So sollte auch der Mensch handeln: nichts<br />

verschwenden, alles in einem geschlossenen<br />

Kreislauf in irgendeiner Form wiederverwerten.<br />

Verbrauchsgüter in einem biologischen<br />

und Gebrauchsgüter in einem technischen<br />

Kreislauf. Also sollte eine Schuhsohle, weil<br />

als Verbrauchsgut einer Abnutzung ausgesetzt,<br />

aus biologisch abbaubaren Material<br />

hergestellt werden. Beim technischen Kreislauf<br />

für Gebrauchsprodukte, wie etwa Haushaltsgeräte,<br />

werden am Ende der Nutzung alle<br />

Der C2C e.V. möchte diese Denke in<br />

der Gesellschaft etablieren. „Durch<br />

unsere Arbeit soll C2C selbstverständlich<br />

werden“, erklärt Nicole<br />

Conrad, Sprecherin der RG Bodensee,<br />

die seit 2017 besteht. Die Herausforderungen<br />

von heute und morgen könnten nur<br />

mit einem kulturellen und gesellschaftlichen<br />

Wandel gelöst werden. Kern desselben sei<br />

den Menschen als Nützling auf der Erde zu<br />

sehen. Interessierte treffen sich etwa einmal<br />

im Monat im Ecolargebäude an der HTWG<br />

Konstanz. Unter bodensee@c2c-ev.de gibt es<br />

den Newsletter samt Einladung zu den nächsten<br />

Treffen.<br />

Cradle to Cradle e.V.<br />

www.c2c-ev.de<br />

+49 (0)175 94 22 770 RG Bodensee<br />

TEXT: TANJA HORLACHER<br />

FOTO: DIRK CONRAD<br />

ILLUSTRATION: C2C E.V. | CHRISTIAN BUCHNER<br />

(WWW.CHRISTIAN-BUCHNER.DE)

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