Verfahrenstechnik 11/2018
Verfahrenstechnik 11/2018
Verfahrenstechnik 11/2018
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19098<br />
<strong>11</strong><br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
November <strong>2018</strong><br />
Glänzende Aussichten<br />
Armaturen in Elektropolieranlagen<br />
Schüttgut<br />
Gebläse und Verdichter für<br />
zuverlässige Fördertechnik<br />
Lebensmitteltechnik<br />
Filtersystem verbessert<br />
Produktionsprozess<br />
Anlagensicherheit<br />
Safety-Konzepte richtig<br />
planen und umsetzen
Valve World Expo Düsseldorf vom 27.<strong>11</strong>. bis 29.<strong>11</strong>.<strong>2018</strong> · Halle 3, Stand 3F28<br />
Regeln – Absperren – Sichern – Ableiten – Systemtechnik<br />
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austauschbarer, variierbarer Innengarnitur!<br />
■ STEVI ® Pro, das Hochleistungs-Stellventil, Edelstahl-Variante<br />
jetzt auch mit Edelstahl-Faltenbalg!<br />
■ FABA ® Supra MD PN 63-160, das Faltenbalg-Absperrventil,<br />
jetzt auch für Mitteldruck<br />
■ SAFE, ab sofort alle Sicherheitsventil-Varianten auf Wunsch in<br />
Edelstahl sowie bis DN 250 auch inkl. Edelstahl-Faltenbalg<br />
■ ARI-REYCO, Ihr Komplettprogramm nach API 526 (NPS ½“-8“,<br />
Class ANSI 150-2500, 5-6.000 psi)<br />
■ CONA ® B, der Bimetall-Kondensatableiter, z.B. in PN 630 mit Regler<br />
R320 für Hochtemperatur-Einsätze (>600°C, Betriebsdrücke bis 320 bar)<br />
■ CONA ® P, der neue Pump-Kondensatableiter<br />
■ CONLIFT ® , der neue mechanische Kondensatheber – jetzt auch<br />
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EDITORIAL<br />
Wer zähmt die<br />
Intelligenz-Bestie?<br />
T+49 2961 7405-0<br />
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Was ist Intelligenz? Manche sprechen von hoher Denkgeschwindigkeit<br />
oder von einem wachen Verstand (vom lat. intellegere =<br />
verstehen), die Psychologie bezeichnet Intelligenz als kognitive<br />
Leistungsfähigkeit eines Menschen. Eine einzige, allgemeingültige<br />
Definition für Intelligenz gibt es nicht – unklar ist auch, ob es dabei<br />
nur um das analytische Denken oder auch um emotionale<br />
Fähigkeiten geht. Noch viel schwieriger zu greifen und auch zu<br />
begreifen, ist das Thema Künstliche<br />
Künstliche Intelligenz bietet<br />
bei sinnvollem Einsatz<br />
Riesenchancen<br />
Intelligenz. Hier geht es – einfach<br />
gesagt – um Technologien, bei<br />
denen Maschinen etwas Intelligenzähnliches<br />
tun. Das funktioniert,<br />
indem Software-Systeme auf dem<br />
Smartphone, dem Computer oder<br />
dem Roboter so schlau gemacht werden, dass sie ihre Aufgaben ein<br />
Stück weit analytisch und lernfähig erledigen können wie ein<br />
menschliches Gehirn.<br />
Wie intelligent und menschlich Maschinen tatsächlich werden<br />
können, wird kontrovers diskutiert. Können sie wirklich so schlau<br />
werden, dass kein Mensch sie mehr verstehen oder kontrollieren<br />
kann? Stephen Hawking fürchtete sogar, dass die Künstliche<br />
Intelligenz den Menschen insgesamt ersetzen könnte.<br />
Also doch eine Bestie, die es zu zähmen gilt? Nein!<br />
Künstliche Intelligenz bietet eine Riesenchance<br />
dafür, dass Maschinen uns Dinge abnehmen,<br />
die uns schwer fallen. Wir sollten die Kontrolle<br />
in der Hand behalten und unsere emotionale<br />
Überlegenheit nutzen, um die Künstliche<br />
Intelligenz sinnvoll einzusetzen.<br />
Eva Linder<br />
Chefredakteurin<br />
Ihr Spezialist für<br />
EXPLOSIONS-<br />
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und<br />
DRUCK-<br />
ENTLASTUNG<br />
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19098<br />
November <strong>2018</strong><br />
VTK_SO_Titel_<strong>2018</strong>_<strong>11</strong>_2273633.indd 1 17.10.<strong>2018</strong> <strong>11</strong>:23:09<br />
INHALT<br />
16<br />
24<br />
30<br />
Zuverlässig: Diese Weitkammermühle<br />
verarbeitet ölige und fetthaltige Produkte<br />
mit hohem Durchsatz<br />
Sicher: Die Trübungsmesssysteme erfüllen<br />
alle Anforderungen an Dichtigkeit und<br />
Anschlussfreundlichkeit<br />
Sauber: Die Struktur der Rohre bewirkt<br />
Strömungsturbulenzen, die die Verschmutzung<br />
drastisch reduzieren<br />
AKTUELLES<br />
6 Personen, Märkte, Unternehmen<br />
6 Seminare, Tagungen, Kurse<br />
MESSE-SPECIAL SOLIDS<br />
10 Gebläse und Verdichter sichern Nachschub im Zementwerk<br />
12 Produktinformationen<br />
TOP-THEMA LEBENSMITTEL- UND<br />
GETRÄNKETECHNIK<br />
16 Mühlen für die Verarbeitung von Sojaerzeugnissen<br />
18 Maissiruphersteller verbessert Produktionsprozess<br />
durch neues Filtersystem<br />
20 Korrosionsfeste Antriebe in der Lebensmittelindustrie<br />
22 Schonende Pumpsysteme für vollen Genuss<br />
24 Trübungsmessgeräte unterstützen Prozessoptimierung<br />
in der Lebensmitteltechnologie<br />
26 Produktinformationen<br />
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
28 TITEL Spezielle Anforderungen an Armaturen in<br />
Elektropolieranlagen<br />
30 Neue Strukturrohrtechnik ersetzt schrittweise<br />
traditionelle Glattrohre<br />
32 Produktinformationen<br />
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
36 Funktionale Sicherheit bei der Drucküberwachung<br />
von Tankanlagen<br />
38 Service- und Modernisierungskonzepte steigern<br />
Sicherheit von Anlagen<br />
40 Produktinformationen<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
44 Anlagenüberwachung im laufenden Betrieb mit<br />
Korrosionsproben<br />
46 Ein Packroboter lernt das Eimergreifen<br />
48 Produktinformationen<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
47 Inserentenverzeichnis<br />
48 Impressum<br />
50 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />
51 Vorschau<br />
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<strong>11</strong><br />
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AKTUELLES<br />
SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />
Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />
ZERTIFIKATSLEHRGANG Evakuierungsund<br />
Räumungskonzepte<br />
21./22.<strong>11</strong>.18,<br />
Offenbach<br />
SEMINAR Befähigte Person im Ex-Schutz 27.–30.<strong>11</strong>.18,<br />
Bad Oeynhausen<br />
FACHSCHULUNG Befähigte Person – technische<br />
Gase in der Lebensmittelindustrie<br />
SERVICE-PRAXISSCHULUNG Füllstand-/<br />
Druckmesstechnik<br />
KURS Zur Prüfung befähigte Person von<br />
Notduschen<br />
SEMINAR Basiswissen GxP –<br />
Good Manufacturing Practice (GMP)<br />
WEITERBILDUNG Pumpenanlagen<br />
auslegen, betreiben, optimieren<br />
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Saarbrücken<br />
03./04.12.18,<br />
Wuppertal<br />
ANWENDERKURS Mikrowellenaufschluss 04./05.12.18,<br />
Kamp-Lintfort<br />
GRUNDLAGENKURS Instandhaltungsmanagement<br />
FORTBILDUNG Validierung computergestützter<br />
Analysensysteme<br />
SEMINAR Dichtflächen in Anlagen zum<br />
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen<br />
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Stuttgart<br />
07./08.12.18,<br />
Frankfurt/M.<br />
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Umweltinstitut Offenbach, Tel. 069/810679,<br />
www.umweltinstitut.de<br />
Denios, Tel. 0800/753-00<strong>11</strong>,<br />
www.denios.de<br />
Linde, Tel. 0800/0530530-150,<br />
www.linde-gas.de/seminaranmeldung<br />
Endress + Hauser, Tel. 07621/975-610,<br />
www.de.endress.com<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
Klinkner & Partner, Tel. 0681/98210-0,<br />
www.klinkner.de<br />
Technische Akademie Wuppertal, Tel. 0202/7495-0,<br />
www.taw.de<br />
CEM, Tel. 02842/96440,<br />
www.cem.de<br />
Tüv Süd, Tel. 089/5791-2388,<br />
www.tuev-sued.de/akademie<br />
GDCh, Tel. 069/7917-485,<br />
www.gdch.de/fortbildung<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
Willy-Hager-Preis<br />
wird ausgeschrieben<br />
Die Dechema und die „Wasserchemische<br />
Gesellschaft“, Fachgruppe<br />
der GDCh, schreiben<br />
zum 25. Mal den Willy-Hager-<br />
Preis aus. Damit sollen jüngere<br />
Wissenschaftler/-innen für hervorragende<br />
Arbeiten auf dem<br />
Gebiet der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
der (industriellen) Wasser- oder<br />
Abwasseraufbereitung ausgezeichnet<br />
werden. Dabei soll die<br />
verfahrenstechnische Problemlösung<br />
im Vordergrund stehen.<br />
Bewerbungen sind bis zum<br />
19.<strong>11</strong>.<strong>2018</strong> einzureichen.<br />
www.dechema.de<br />
Themenforum „Filternde Abscheider“ auf<br />
der Solids<br />
Am 8. November findet<br />
im Rahmen des Fachmesse-Duos<br />
Solids & Recycling-Technik<br />
in Dortmund<br />
ein Forum zum<br />
Thema „Filternde Abscheider“<br />
statt, das von<br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
betreut wird. Die Experten<br />
beschäftigen sich in<br />
ihren Vorträgen mit der Gefährdungsbeurteilung und Prüfung des<br />
Explosionsschutzes an Filteranlagen und mit dem vorbeugenden<br />
und konstruktiven Explosionsschutz. Das Forum beginnt um<br />
12 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
www.solids-dortmund.de<br />
MISCHER, BEHÄLTER- UND ANLAGENBAU<br />
FÜR LABOR UND PRODUKTION<br />
Herbst Maschinenfabrik GmbH<br />
Tel: 04161/7239-0<br />
www.Herbst-Mischtechnik.de<br />
Reach-Kongress in Dortmund<br />
Der Reach-Kongress <strong>2018</strong> findet am 6. und 7. Dezember in der<br />
DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund statt. Hintergrund ist<br />
der zweite Überprüfungsbericht zur Umsetzung der Reach-Verordnung,<br />
den die Europäische Kommission Anfang März veröffentlicht<br />
hat. Eingeladen sind alle von Reach betroffenen und an Reach interessierten<br />
Kreise. Beim Kongress werden hochrangige Vertreter von<br />
der EU-Kommission, der Europäischen Chemikalienagentur, den<br />
zuständigen deutschen Behörden und aus der Industrie ihre Sicht<br />
auf den derzeitigen Umsetzungsstand und die zukünftigen Herausforderungen<br />
von Reach darlegen.<br />
www.baua.de<br />
Brau Beviale will Impulse setzen<br />
Die Brau Beviale wird vom 13. bis 15. November wieder die internationale<br />
Getränkefachwelt in ihren Messehallen in Nürnberg begrüßen.<br />
Das turnusbedingte<br />
Pausenjahr hat das Veranstaltungsteam<br />
der in diesem<br />
Jahr weltweit wichtigsten<br />
Investitionsgütermesse<br />
für die Getränkeindustrie<br />
genutzt, um Feinheiten im<br />
Messekonzept anzupassen,<br />
sich im Markt umzuhören<br />
und aktuelle Themen, die<br />
die Branche bewegen, aufzuspüren.<br />
Daraus ist u. a. ein umfassendes Rahmenprogramm entstanden,<br />
das Impulse setzen möchte bei all den Herausforderungen,<br />
die die Getränkebranche gerade beschäftigen.<br />
Foto: NürnbergMesse<br />
www.braubeviale.de<br />
6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong><br />
Herbst.indd 1 19.10.<strong>2018</strong> <strong>11</strong>:58:52
AKTUELLES<br />
Grundfos bietet Webinar für digitale Tools an<br />
Der Pumpenhersteller Grundfos bietet zahlreiche Tools an, die schnellen Zugriff<br />
auf wichtige Informationen liefern und den Arbeitsalltag mit Pumpen erleichtern.<br />
Das Spektrum reicht von der Pumpenauslegung über Produktunterlagen<br />
und auftragsbezogene Informationen bis hin zur Fehlersuche und Störungsbeseitigung.<br />
Damit Nutzer die Möglichkeiten dieser digitalen Helfer voll<br />
ausschöpfen können, wird eine Reihe von Online-Seminaren veranstaltet, in<br />
denen die einzelnen Tools im Detail vorgestellt werden. Das Webinar dauert<br />
eine Stunde und kann online vom PC oder Smartphone aus verfolgt werden.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos, es ist nur eine vorherige Anmeldung erforderlich.<br />
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit erhalten Sie unter<br />
de.grundfos.com/training-events.html.<br />
www.grundfos.de<br />
Valve World in Düsseldorf<br />
Die <strong>11</strong>. Internationale Fachmesse mit Kongress für Industriearmaturen, Valve World Expo, findet<br />
vom 27. bis 29. November in Düsseldorf statt. Das Messespektrum umfasst Armaturen, Armaturenkomponenten,<br />
Armaturenteile, Stellantriebe und Stellungsregler, Ingenieurdienstleistungen<br />
und Software. Der internationale Pumpengipfel Pump Summit findet ergänzend in der Halle 5<br />
statt. Parallel findet wieder die Valve World Conference in der Halle 4 statt. Hier treffen sich Hersteller,<br />
Händler und Endverbraucher von Industriearmaturen und Ventilen. Zu den rund 70 Vorträgen,<br />
Seminaren und Workshops werden 400 Teilnehmer zum Austausch über Innovationen<br />
aus dem dynamisch wachsenden Bereich der Ventiltechnik erwartet.<br />
Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann<br />
www.valveworldexpo.de<br />
Beatmen und Brennschneiden? Sie sehen zwei<br />
Erfolgsgeschichten. Jede stammt aus einer anderen<br />
Branche, jede beginnt mit einer ganz speziellen<br />
fluidischen Herausforderung. Doch etwas<br />
Entscheidendes haben sie gemein: Am Ende<br />
stimmt die Gasmischung. Egal, ob Sie die<br />
Beatmung von Säuglingen optimieren wollen<br />
oder das Ergebnis beim Brennschneiden.<br />
Erfahren Sie mehr über unsere Komplettlösungen,<br />
und lassen Sie sich inspirieren:<br />
www.buerkert.de/<br />
geschichten-mit-flow<br />
SPS IPC Drives<br />
27.-29.<strong>11</strong>.<strong>2018</strong><br />
Halle 7 | Stand 690<br />
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AKTUELLES<br />
SPS IPC Drives ermöglicht Marktüberblick<br />
Die Aussichten für die 29. Ausgabe der SPS IPC Drives sind erneut<br />
sehr positiv und bestätigen die Bedeutung der Fachmesse für die<br />
smarte und digitale Automatisierung. Rund 1 700 Automatisierungsanbieter<br />
aus aller Welt werden vom 27. – 29.<strong>11</strong>.<strong>2018</strong> in Nürnberg erwartet.<br />
Vorgestellt werden Produkte und Lösungen sowie richtungsweisende<br />
Technologien der Zukunft. Wie schon im vergangenen Jahr<br />
sind die Themen Industrie 4.0 und der digitale Wandel Schwerpunktthemen<br />
der Messe. Aussteller zeigen ihre Lösungsansätze, aber auch<br />
diverse Produkte und Applikationsbeispiele zur digitalen Transformation.<br />
Begleitet wird dies durch themenbezogene Sonderschauflächen<br />
und Vorträge auf den Messeforen.<br />
Foto: Mesago/Thomas Geiger<br />
www.sps-messe.de<br />
Neues Team bei Westfalen<br />
Das Vorstandsteam der<br />
Westfalen Gruppe ist<br />
seit Kurzem neu aufgestellt<br />
mit Reiner Ropohl,<br />
dem Vorstandvorsitzenden<br />
Dr. Thomas Perkmann,<br />
Dr. Meike Schäffler und<br />
Torsten Jagdt (v. l.). Der<br />
heutige Aufsichtsratsvorsitzende<br />
und langjährige<br />
Vorstandsvorsitzende<br />
Wolfgang Fritsch-Albert<br />
stellte im August seinen Nachfolger vor. In seiner Antrittsrede erinnerte<br />
Dr. Perkmann an die ersten Gespräche mit Familie Fritsch-<br />
Albert und die darin deutlich gewordene Überzeugungskraft der<br />
unternehmerischen Werte wie Kundenorientierung, Wertschätzung<br />
für Geschäftspartner und Mitarbeiter sowie gesellschaftliche<br />
und soziale Verantwortung.<br />
www.westfalen.com<br />
Aus Steute Schaltgeräte wird Steute<br />
Technologies<br />
Seit dem 01.10.<strong>2018</strong> firmiert die<br />
bisherige Steute Schaltgeräte<br />
GmbH & Co. KG unter dem Namen<br />
Steute Technologies GmbH &<br />
Co. KG. Damit dokumentiert das<br />
Unternehmen schon in seinem Firmennamen<br />
den Schritt vom Schaltgeräte-Hersteller<br />
zum Anbieter von<br />
Sensornetzwerken und intelligenten MMI-Lösungen für anspruchsvolle<br />
Anwendungsgebiete in Industrie und Medizintechnik.<br />
In der Praxis ist dieser Schritt schon vollzogen. Geschäftsführer<br />
Marc Stanesby: „Für unsere Kunden entwickeln wir zunehmend<br />
Systemlösungen, z. B. Funknetzwerke für E-Kanban-Systeme in der<br />
Intralogistik oder vernetzungsfähige Bediensysteme für die Medizingeräte<br />
im OP. Diesen Transformationsprozess werden wir weiter<br />
vorantreiben.“<br />
www.steute.com<br />
Neues Technikum für<br />
Brabender<br />
Die Brabender Technologie GmbH &<br />
Co. KG hatte im September gleich<br />
mehrere Gründe zum Feiern: Ein<br />
neues Gebäude mit großem Technikum<br />
und ein Jubiläum. Da das Technikum<br />
der Nukleus und auch räumliche<br />
Mittelpunkt des im vergangenen<br />
Jahr bezogenen Gebäudes K49 ist,<br />
zeigten Versuche dort die neuen<br />
Möglichkeiten: Dank der zweiten<br />
Ebene können neben reinen Dosierversuchen<br />
auch Befüll- und Nachfüllprozesse<br />
simuliert werden. In drei<br />
Aufbauten wurde gezeigt, wie fatal<br />
sich vermeintliche Kleinigkeiten in<br />
der Peripherie auf den eigentlichen<br />
Dosiervorgang auswirken.<br />
www.brabender-technologie.com<br />
IWA-Riehle.indd 1 09.10.<strong>2018</strong> 15:42:30<br />
8 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
Neues Management-Team bei Lewa<br />
Seit dem 1. September <strong>2018</strong> wird die Lewa-Gruppe von einer Dreierspitze<br />
geführt: Der Wirtschaftswissenschaftler Tsunehisa Suita<br />
komplettiert das neue Führungsteam, zu dem bereits Stefan Glasmeyer<br />
(rechts) und Dr. Martin Fiedler (links) gehören. Suita stand<br />
dem Mutterkonzern Nikkiso Co., Ltd. seit 2010 bereits in mehreren<br />
wichtigen Positionen zur Verfügung.<br />
www.lewa.de<br />
Rheinhütte Pumpen eröffnet<br />
Service-Center<br />
Die Rheinhütte Pumpen<br />
GmbH investiert weiter in<br />
den Standort Wiesbaden-<br />
Biebrich. Der Servicebereich<br />
ist vor Kurzem in<br />
eine eigene Werkstatthalle<br />
umgezogen. In dem<br />
neuen, autark aufgestellten<br />
Service-Center sollen<br />
die Service-Aufträge jetzt<br />
schnell und kompetent abgewickelt und bearbeitet werden.<br />
Mathias Müller, Leiter des Bereiches Service Deutschland bei<br />
Rheinhütte Pumpen, ist überzeugt: „Mit dem Ausbau des Service-<br />
Centers und dem gut aufgestellten Team bieten wir unseren Kunden<br />
zuverlässige Service-Leistungen auf hohem Qualitätsniveau.<br />
Unsere jahrzehntelange Erfahrung in der Konstruktion und Produktion<br />
von Pumpen unterschiedlichster Bauformen und unser<br />
kontinuierlich geschultes Fachpersonal ermöglichen eine schnelle<br />
und fachgerechte Auftragsabwicklung von Wartungen, Reparaturen<br />
und Umbauten.“<br />
www.rheinhuette.de<br />
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Ventile machen mobil. Besuchen Sie<br />
die weltweite Leitmesse für Ventile und<br />
Industrie-Armaturen: Die VALVEWORLD<br />
EXPO ist vom 27. bis 29. November <strong>2018</strong><br />
wieder Innovationsplattform, Treffpunkt<br />
und Trendbarometer für die Automobilund<br />
Maschinenbauindustrie. Informieren<br />
Sie sich über neueste Prozesse und Produkte<br />
und tauschen Sie sich mit anderen<br />
Experten Ihrer Branche aus. Auf der<br />
VALVEWORLD EXPO, der VALVEWORLD<br />
CONFERENCE und dem PUMP SUMMIT<br />
in Düsseldorf.<br />
www.valveworldexpo.de<br />
Neuer Chief Digital Officer bei Samson<br />
Zum 1. Januar 2019 wird Dr. Thorsten Pötter die Aufgabe des Chief<br />
Digital Officers bei der Samson Aktiengesellschaft in Frankfurt<br />
übernehmen. Er ist verantwortlich für<br />
den Betrieb und weiteren Ausbau der digitalen<br />
Infrastruktur entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette des Unternehmens.<br />
Dr. Pötter tritt die Nachfolge von<br />
Peter Knapp an, der zum 31. Juli <strong>2018</strong> das<br />
Unternehmen verlassen hat.<br />
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MESSE-SPECIAL I SOLIDS<br />
Auf Stillstand<br />
verzichten<br />
Gebläse und Verdichter sichern<br />
Nachschub im Zementwerk<br />
Pneumatische Fördertechnik<br />
bestimmt das Bild des Materialflusses<br />
in der Zementindustrie.<br />
Es sind Gebläse, die das feine<br />
Material mit Rohrleitungen durch<br />
den Herstellprozess fördern. Die<br />
Ansprüche an die Verfügbarkeit der<br />
Aggregate sind entsprechend groß,<br />
weil ohne Gebläseluft die Produktion<br />
stehen würde.<br />
zone fast flüssig“, erklärt Heinz Hülsmeier.<br />
Er zählt zum Urgestein bei Dyckerhoff, hat<br />
bis zur Pensionierung in der Instandhaltung<br />
gearbeitet und führt heute Besuchergruppen<br />
durch das Werk.<br />
Heiße Prozessluft<br />
Heiße Prozessluft zählt im Zementwerk<br />
ebenfalls zu den wichtigsten Energieträgern,<br />
weil die Hitze letztlich den Herstellprozess<br />
bestimmt. Als Brennstoff nutzt<br />
Dyckerhoff zum Anheizen zunächst Heizöl<br />
und stellt dann um auf Braunkohlestaub,<br />
der über eine Brennerlanze in den sich drehenden<br />
Ofen eingeblasen wird und sofort<br />
verbrennt. Mit den Öfen ist Dyckerhoff zudem<br />
in der Lage, sogenannte Sekundärbrennstoffe<br />
zu verheizen. Hierbei handelt<br />
es sich um Fluff – eine feinfaserige, hochkalorische<br />
Masse, die beim Recycling von<br />
Gelben Säcken anfällt und überwiegend<br />
aus chlorfreien Kunststoffen besteht.<br />
Für die Versorgung des Brenners nutzt<br />
Dyckerhoff ebenfalls das Prinzip der pneumatischen<br />
Fördertechnik und setzt dafür<br />
Drehkolbengebläse (GM 25, 304 bis<br />
1 452 m³/h, 55 kW max) der Delta Blower-<br />
Baureihe ein. Für den Braunkohlenstaubund<br />
Flufftransport liefert das Aggregat<br />
einen Volumenstrom von 16 m 3 /min bei<br />
einer Motoranschlussleistung von 36 kW.<br />
Beide Einheiten sorgen bei Dyckerhoff dafür,<br />
dass der Brennstoff aus den Silos immer<br />
mit optimalem Druck und in ausreichender<br />
Menge an der Brennerdüse ankommt.<br />
Der während des Produktionsprozesses<br />
entstehende Staub, der aus Rohmaterial be-<br />
Das Dyckerhoff-Zementwerk im Münsterland<br />
ist in Deutschland der einzige<br />
Standort für sogenannten Tiefbohrzement.<br />
Ob einfacher Portlandzement, spezielle<br />
Sorten für den Tiefbau, Hochofenzement<br />
oder Mixturen mit nanokristallinen Strukturen:<br />
Die Basis bildet bei Dyckerhoff immer<br />
der Kalkstein vor der eigenen Haustür,<br />
eine Rezeptur an Zuschlagsstoffen sowie<br />
das Brennen im Drehofen, nachdem alles<br />
gut gemischt und fein gemahlen wurde.<br />
Was dort herauskommt, nennt die Branche<br />
„Klinker“. Dafür wurde die Mischung einem<br />
Sinterprozess unterzogen.<br />
Ca. 1 500 °C herrschen in der Sinter zone<br />
des 58 m langen Drehofens 8 – einer der<br />
beiden Drehöfen in Lengerich, den<br />
Dyckerhoff 2001 in Betrieb nahm und der<br />
aufgrund seiner hohen Energieeffizienz<br />
nach wie vor zu den modernsten in Europa<br />
zählt. „Die Mineralien werden in der Sintersteht,<br />
wird mit der elektrischen Gasreinigung<br />
(EGR) abgeschieden und in Silos gesammelt.<br />
Der EGR-Staub kommt anschließend<br />
zurück in den Prozess – und zwar<br />
ebenfalls mit einer Förderanlage, in der<br />
Delta-Screw-Aggregate (VML 18, 380 bis<br />
1 190 m³/h, 75 kW max) von Aerzen für den<br />
notwendigen Volumenstrom von 18 m 3 /min<br />
in den Rohrleitungen sorgen. Elektrofilter<br />
sind heute eine etablierte Technik, um den<br />
Staub aus der Abluft zu entfernen und Reinstaubgehalte<br />
von deutlich unter 10 mg/m³<br />
sicher zu gewährleisten.<br />
Optimale Anpassung<br />
Damit das feine Material im Silo nicht verklumpen<br />
kann, setzt Dyckerhoff kleinere<br />
Drehkolbengeläse (GM 4S, 46 bis<br />
342 m³/h, 15 kW max) ein, die über einen<br />
pneumatischen Boden Luft in den Silo<br />
blasen und das Material mit einer Luftmenge<br />
von knapp 6 m 3 /min regelmäßig<br />
durchmischen.<br />
Platziert ist die Anlage im Bereich der<br />
Rohaufbereitung des Rohmehls. Hier übernimmt<br />
eine Vertikalmühle die Zerkleinerung<br />
des Kalksteins zu einem feinen, vorgetrockneten<br />
Mehl, das aus einer Vorratssiloanlage<br />
durch Transportrohrleitungen in den mehr<br />
als 100 m hohen Wärmeübertrager geblasen<br />
wird. Hier wird das Rohmehl auf Temperatur<br />
gebracht und durchfließt dabei auf<br />
Autor: Thorsten Sienk, freier Fachjournalist,<br />
Bodenwerder<br />
10 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
SOLIDS I MESSE-SPECIAL<br />
01 Ohne Luft geht nichts:<br />
Rund 130 Aggregate sind<br />
bei Dyckerhoff im Einsatz<br />
Enge Zusammenarbeit<br />
Drehöfen sind allein schon wegen des hohen<br />
Energieeinsatzes beim Anfeuern auf<br />
kontinuierlichen Betrieb ausgelegt. Zudem<br />
sind diese Anlagen überaus empfindlich bei<br />
Temperaturänderungen, weil die Auskleidung<br />
im Inneren durch wechselnde Heißund<br />
Kaltphasen unweigerlich Schaden<br />
nehmen würde. „Dann entstehen Dehnungsfugen<br />
und das Ganze beginnt zu bröckeln<br />
und quadratmeterweise abzufallen“,<br />
erklärt Hülsmeier. Tritt dieser Fall ein, sind<br />
Reparaturen angesagt, die mit einer Woche<br />
Stillstand verbunden sein können – eine<br />
lange Zeit, die für Dyckerhoff automatisch<br />
Produktionsausfall bedeuten.<br />
Die Unternehmensgruppe setzt deshalb<br />
ausschließlich Technik ein, die ausfallsicher<br />
eine hohe Verfügbarkeit erreicht –<br />
flankiert von Servicedienstleistungen. „Bei<br />
einer Tageskapazität von bis zu 3 700 t<br />
sind eine Woche Ausfall also rundweg<br />
20 000 t“, fasst Hülsmeier zusammen. Die<br />
Zusammenarbeit mit Aerzen sei deshalb<br />
auf Serviceebene sehr eng, und die Auslegung<br />
der Technik stehe immer unter der<br />
Prämisse, so viel wie möglich zu standardisieren,<br />
um die Ersatzteilbevorratung zu<br />
Enge Zusammenarbeit und ausfallsichere Technik<br />
sorgen für hohe Verfügbarkeit<br />
dem Weg immer heißere Zonen – bis<br />
schließlich der Ofeneinlauf des Drehofens<br />
erreicht ist. Das Mineralgemisch hat jetzt<br />
eine Temperatur von rund 850 °C erreicht.<br />
Mit Blick auf eine möglichst hohe Energieeffizienz<br />
speist Dyckerhoff den Wärmeübertrager<br />
mit der heißen Luft aus dem<br />
Klinkerkühler am Ende des Drehofens. Auf<br />
diese Weise muss weniger Energie zugeführt<br />
werden.<br />
Es sind Delta-Screw-Aggregate vom Typ<br />
VML 18 mit einer Motorleistung von 45 kW,<br />
einem Druck von 2,25 bar und einem Volumenstrom<br />
von jeweils 1 080 m 3 /h, die das<br />
Transportnetz vom Vorratssilo bis in den<br />
Ofen hinein am Laufen halten. Die einstufigen,<br />
ölfreien Schraubenverdichter bietet<br />
Aerzen als skalierte Baureihe mit Volumenströmen<br />
zwischen 950 und 15 000 m 3 /h an.<br />
Die Einheiten sind konzipiert als Universalwerkzeuge,<br />
ausgelegt auf maximale Energieeffizienz<br />
und ermöglichen es aus einem<br />
Baukasten heraus, alle Verdichter und Zubehörkomponenten<br />
nahezu beliebig miteinander<br />
zu kombinieren. Auf diese Weise<br />
lassen sich die Verdichter optimal an die<br />
jeweilige Applikation anpassen.<br />
02 Heinz Hülsmeier kennt den Betrieb wie<br />
seine Westentasche<br />
limitieren. „Bei der vorbeugenden Instandhaltung<br />
arbeiten wir Hand in Hand zusammen.“<br />
Während sich ein Service techniker<br />
auf den Weg macht, beginnt die Instandhaltung<br />
in Lengerich bereits damit, Arbeiten<br />
vorzubereiten. „Wir haben gut ausgebildete<br />
Handwerker, die sehr viel Erfahrung mit der<br />
Gebläsetechnik haben. Deshalb holen wir<br />
uns die Experten in der Regel auch nur für<br />
die Feineinstellungen ins Haus.“<br />
In Summe sind im Zementwerk von<br />
Dyckerhoff am Standort Lengerich rund<br />
130 Aggregate von Aerzen im Einsatz – die<br />
meisten von ihnen mit 6 000 bis 7 000 Stunden<br />
pro Jahr – geplanter Betriebsstillstand<br />
abgerechnet – quasi im Dauerbetrieb. Vor<br />
allem bei den am Drehofen eingesetzten<br />
Gebläsen zählt maximale Verfügbarkeit<br />
bei gleichzeitig hohen Ansprüchen an die<br />
Energieeffizienz.<br />
Fotos: Thorsten Sienk<br />
Halle 4, Stand A08<br />
www.aerzen.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong> <strong>11</strong>
MESSE-SPECIAL I SOLIDS<br />
Berührungsloses Messen von Schüttgut<br />
Die Massenstrommessung von Berthold ermöglicht laut<br />
Hersteller an allen Fördersystemen eine zuverlässige und<br />
reproduzierbare Messung. Besonders geeignet seien die Systeme<br />
zum Überwachen von Belade-, Misch- und Dosiervorgängen. Es<br />
können sowohl die Fördermengen als auch die aufsummierten<br />
Feststoffmassen (Tonnage) gemessen werden. Auch die Überwachung<br />
von Batchprozessen ist möglich. Zu messende Medien<br />
können feine Pulver und Granulate, aber auch Gesteinsbrocken,<br />
Schrott, Recyclingpapier oder Flüssigkeiten sein. Die Messsysteme<br />
arbeiten laut Hersteller wartungsfrei. Auch ohne Nachkalibrierung<br />
wird eine hohe Reproduzierbarkeit von ± 1 % erreicht.<br />
Umgebungseinflüsse wie Windbelastung, Stöße, Vibrationen oder<br />
Schwankungen in der Bandspannung haben keinen Einfluss auf<br />
die Qualität des Messergebnisses.<br />
Halle 4, Stand E27<br />
www.berthold.com<br />
Zellenradschleuse im Hygienic Design<br />
Die hygienegerechte ZRD-Zellenradschleuse von Coperion ist mit<br />
der neuen Version 5.0 der RotorCheck-Kontaktüberwachung<br />
ausgestattet. Diese erfasst, bewertet und meldet unerwünschte<br />
Kontakte zwischen Zellenrad und Gehäuse, um metallischen<br />
Abrieb und damit eine Kontamination des Förderprodukts zu<br />
verhindern. Damit steigert sie die Sicherheit und den Komfort<br />
beim Betrieb von Zellenradschleusen, insbesondere in Herstellungsprozessen<br />
mit hohen Qualitätsanforderungen, häufig<br />
wechselnden Produkten und Rezepturen oder zahlreichen<br />
Reinigungszyklen. Die kompakte Edelstahlschleuse ZZB wurde<br />
speziell für kleine Leistungen und hohe hygienische Ansprüche<br />
konzipiert. Damit eignet sie sich für den Einsatz in der Chemie-,<br />
Pharma- und Lebensmittel-Industrie. Die innen- und außenliegenden<br />
polierten Oberflächen verhindern unerwünschte Produktablagerungen.<br />
Mit der standardmäßig vorgesehenen Schnellreinigung<br />
kann das Zellenrad einfach aus dem Gehäuse gezogen<br />
werden. Eine schnell zu öffnende Clamp-Verbindung am Einund<br />
Auslauf vereinfacht zudem Installation und Wartung. Die<br />
Schleuse ist in den Baugrößen<br />
80 und 100 (Einund<br />
Auslauf) erhältlich<br />
und für den Einsatz in<br />
Ex-Zonen geeignet.<br />
Halle 5, Stand J03<br />
www.coperion.com<br />
Trockenmischungen im<br />
Pflugschar-Mischer<br />
Brems- oder Reibbelagsmischungen werden aus einer Vielzahl<br />
von pulvrigen, feinkristallinen und faserigen Komponenten<br />
formuliert. Moderne Aramidfasern, eine wesentliche<br />
Komponente dieser Mischungen, werden als sogenannte Pulpe in<br />
den Mischer gegeben. Lödige-Mischsysteme mit speziell<br />
angepassten Werkzeuggeometrien und der Einsatz von Messerköpfen<br />
gewährleisten die geforderte Homogenität und den<br />
benötigten Faseraufschluss. Die sternförmigen Fasermesser der<br />
Messerköpfe ziehen die Fasern auseinander, dadurch wird der<br />
Faseraufschluss erreicht. Die Fasern werden bei diesem Verfahren<br />
als Armierungskomponente geöffnet in die Rezeptur eingemischt.<br />
Die Mischung ist leicht fließend, was die gleichmäßige Befüllung<br />
der Presswerkzeuge erlaubt. Dies vermeidet Dichteunterschiede<br />
in den Presslingen. Der im Lödige-<br />
Mischsystem erreichte Materialumlauf<br />
schließt laut Hersteller eine Pressung<br />
ebenso aus wie die Bildung<br />
sogenannter Nester. In Mischzeiten<br />
von 6 bis 8 min wird eine homogene<br />
Mischung erzielt, die zur Harzerweichung<br />
führen kann. Bei wärmeempfindlichen<br />
Komponenten kann durch<br />
einen Temperiermantel die Mischung<br />
gekühlt oder erwärmt werden.<br />
Halle 6, Stand S05<br />
Big-Bag-Entleerung von Schüttgütern<br />
Eine Big-Bag-Entleerstation, mit der ohne großen Umrüstungsaufwand<br />
unterschiedliche Schüttgüter entleert werden können –<br />
das ist die Idealvorstellung vieler Betreiber. Ganz so einfach ist<br />
das jedoch nicht, denn die unterschiedlichen Materialeigenschaften<br />
stellen auch jeweils unterschiedliche Anforderungen an<br />
den Entleer- und Förderprozess. Ein Experte für Schüttgutprozesse<br />
hat hierfür eine modular aufgebaute Entleerstation<br />
entwickelt, die eine hohe Flexibilität bei der Anpassung an<br />
Produkteigenschaften und Produktionsumfeld ermöglicht. Damit<br />
können Big-Bag-Entleerstationen individuell an den eigenen<br />
Bedarf angepasst werden.<br />
Halle 4, Stand E23<br />
www.engelsmann.de<br />
www.loedige.de<br />
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Schulz.indd 1 09.10.<strong>2018</strong> 15:58:30<br />
12 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
Batteriefertigung verlangt anspruchsvolle Mischtechnik<br />
Bei der Herstellung von Hightech-Produkten wie Lithium-Ionen-Batterien<br />
sind die Anforderungen an die Mischtechnik außerordentlich anspruchsvoll.<br />
Korrosion, Abrasion, Verunreinigung und mangelhafte Homogenität<br />
stellen die größte Herausforderung für die Herstellung einer konstanten,<br />
herausragenden Qualität der Batteriemasse dar. In der langjährigen<br />
Zusammenarbeit mit namhaften Batterieherstellern hat MAP eine Konfiguration<br />
entwickelt, die heute in einem standardisierten Industrieprodukt auf<br />
höchstem Qualitätsniveau erhältlich ist. Die Mischkammer ist mit einer<br />
Hochleistungskeramik ausgekleidet, deren Materialzusammensetzung,<br />
Geometrie und Ausrichtung gemeinsam mit den Kunden entwickelt wurde.<br />
Eine spezielle keramische Beschichtung kommt auch bei Hauptmischwelle,<br />
Mischwerkzeuge und Messerkopfklingen zum Einsatz, um Kontaminationen<br />
zu vermeiden und die Verschleißbeständigkeit zu erhöhen. Mit der<br />
Verwendung von Hochleistungsmaterialien, einer neuartigen Wellensowie<br />
Auslaufdichtung, einer weiterentwickelten Auslaufklappe und zusätzlichen, individuellen<br />
Anpassungsmöglichkeiten werden die Anforderungen der Batterieindustrie vollständig erfüllt.<br />
Halle 4, Stand B33<br />
www.mapgmbh.de<br />
Mischer hygienisch gestaltet<br />
Die Amixon GmbH hat einen neuen variablen Mischer basierend auf der Ein- und Doppelwellentechnologie<br />
entwickelt. Das Resultat soll mit idealen Mischgütern, kurzen Mischzeiten und der<br />
kompakten, platzsparenden Bauart überzeugen. Verwendbar ist der Mischer für variierende<br />
Füllgrade von 10 bis 100 % und bietet eine hygienische Apparateausführung im Hinblick auf die<br />
automatische Nassreinigung.<br />
Trotz geringer Drehfrequenzen der Helix-Mischwerkzeuge sind die Mischgüten ideal genau und<br />
werden innerhalb von 20 bis 60 s erzielt. Diese sind laut Hersteller unabhängig vom Füllgrad, der<br />
Drehfrequenz und etwaig differierenden Komponenteneigenschaften wie Partikelgröße, Dichte,<br />
Kohäsion, Adhäsion oder Viskosität. Rotationssymmetrische Verschlusselemente senken<br />
sich wenige Zentimeter und gestatten die Totalentleerung innerhalb weniger<br />
Sekunden. So ist es möglich, mit einem 500-l-Mischer eine Abfüllmaschine mit<br />
einem Volumenstrom von <strong>11</strong> m³/h zu versorgen.<br />
Falls die Güter ungewöhnlich fragil sind oder staubexplosive Zustände nur bei<br />
Peripheriegeschwindigkeiten kleiner 1 m/s vermieden werden, kann die<br />
Mischwerksdrehfrequenz verringert werden. Der Mischvorgang<br />
findet ohne Qualitätseinbußen auch bei langsamer Drehbewegung<br />
der Mischwerkzeuge statt.<br />
Halle 5, Stand K17<br />
www.amixon.com<br />
Effektive Ventilsteuerungen und Differenzdruck-Messumformer<br />
Mit der Magnetventilsteuerung HE 5712 können Anwender den Energieverbrauch ihrer Filteranlagen<br />
laut Hersteller deutlich senken, denn sie reinigt die Gewebefilter von Entstaubungsanlagen durch<br />
effizient gesteuerte Luftstöße. Bis zu acht Ventile können mit dem Gerät differenzdruck- oder<br />
zeit abhängig angesteuert werden. Die Steuerung verfügt über einen internen Drucksensor<br />
(0–35/90/450 mbar) zur Differenzdruckmessung. Das Ergebnis wird über eine selbsterklärende<br />
Drucksäule angezeigt. Zusätzlich zur Differenzdruckmessung überwacht die Steuerung die Ventile<br />
auch auf Überstrom und Unterbrechung. Tritt ein Fehler auf, wird er dem Bediener über einen<br />
Meldekontakt direkt auf der Steuerung angezeigt. Der Differenzdruck-<br />
Messumformer HE 5409 wird ebenfalls am Hesch-Messestand zu sehen sein.<br />
Er wurde speziell für die Erfassung kleiner und mittlerer Drücke entwickelt<br />
und bietet Messbereiche zwischen 0–2,5 bis 0–1 000 mbar. Nach einem<br />
Re-Design ist der HE 5409 jetzt auch für den Einsatz in<br />
der Atex-Zone 2 zertifiziert (bisher nur Zone 22). Die<br />
Handhabung des Messumformers ist sehr einfach.<br />
Halle 6, Stand R44<br />
www.hesch.de<br />
Unsere Kompetenzen:<br />
> Aktivkohle-Dosierstation<br />
> BIG-BAG-Entleerung/<br />
-Befüllung<br />
> Mietanlagen<br />
> Leersackverdichter,<br />
BIG-BAG-Verdichter<br />
> Staubsauganlage<br />
zentral/mobil<br />
> Vakuumfördersysteme<br />
> Pneumatische<br />
Förderanlagen<br />
> Rohrleitungsbau<br />
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SOLIDS Fachmesse <strong>2018</strong><br />
Stand L12 -5<br />
IB Verfahrens- und Anlagentechnik<br />
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Großer Kamp 10-12·32791 Lage<br />
Tel. 05232 69190-0<br />
Fax05232 69190-10<br />
info@ib-verfahrenstechnik.de<br />
www.ib-verfahrenstechnik.de
Effizient trockene Druckluft erzeugen<br />
Richtungweisende Schüttguttechnik<br />
MISCHANLAGEN<br />
VON GERICKE<br />
Äusserst schonend und<br />
mit höchster Homogenität.<br />
Der neue integrierte Rotationstrockner i.Hoc für<br />
trockenverdichtende Schraubenkompressoren von<br />
Kaeser Kompressoren liefert sicher und stabil<br />
selbst unter ungünstigen Umgebungsbedingungen<br />
Druckluft mit Drucktaupunkten bis – 30 °C und<br />
spart dabei auch noch Energie. Die Wärme, die bei<br />
der Druckluftverdichtung ohnehin entsteht, wird<br />
für die Regeneration des Trockenmittels genutzt.<br />
Die Wärmemenge steht quasi kostenfrei zur<br />
Verfügung, ein zusätzlicher Aufwand an Energie<br />
für den Trocknungsprozess ist nicht nötig. Das System nutzt die gesamte Wärmemenge.<br />
Dadurch können auch bei ungünstigen Bedingungen wie niedrigem Druck, hohen<br />
Temperaturen oder geringer Auslastung niedrige Drucktaupunkte sicher erzeugt<br />
werden. Möglich ist dies durch ein hocheffizientes und regelbares Radialgebläse, das<br />
einerseits den Druckverlust im Trocknungsprozess kompensiert, andererseits die<br />
Trocknung immer an die unterschiedlichen Betriebsbedingungen automatisch anpasst.<br />
Gesteuert wird der gesamte Ablauf durch die integrierte Kompressorsteuerung Sigma<br />
Control 2.<br />
Halle 6, Stand R<strong>11</strong><br />
www.kaeser.com<br />
Zuverlässige Explosionsschutzlösungen<br />
Solids Dortmund<br />
7. — 8. November <strong>2018</strong><br />
Messe Dortmund (Deutschland)<br />
Halle 4, Stand A02-4<br />
Um die Zündung einer Explosion zu verhindern, bietet IEP<br />
Technologies automatische Funkendetektions- und -löschsysteme<br />
unter dem Markennamen Atexon an. Die Detektoren mit<br />
hoher Sensitivität für Funken und Glimmnester sorgen im<br />
Zusammenspiel mit reaktionsschnellen Löscheinheiten dafür,<br />
dass Brände und potenziell gefährliche Zündungen verhindert<br />
werden. Sobald der Detektor einen Funken registriert, löst das<br />
System ein Signal aus und aktiviert die Löscheinheit.<br />
Die Rückschlagklappen vom Typ IFV und IFV-M werden dort benötigt, wo zwei oder<br />
mehr Prozessbehälter durch Luftkanäle miteinander verbunden sind und Explosionsgefahr<br />
besteht. Das Funktionsprinzip: eine im Kanal installierte Rückschlagklappe wird<br />
durch die Druckwelle einer Explosion schnell geschlossen und verhindert, dass die<br />
Explosion verbundene Anlagenbereiche erreicht. Das Risiko von Sekundärexplosionen<br />
und Flammenstrahlzündungen wird somit minimiert.<br />
Mit den EVN3.0H-Ventilen zur flammenlosen Druckentlastung stellt IEP eine Lösung zur<br />
Verfügung, die durch ihr spezielles Dichtungskonzept Anwendungen mit hohen<br />
Anforderungen an Hygiene und Sicherheit effizient handhabt.<br />
Halle 4, Stand C17<br />
www.ieptechnologies.com<br />
Rückschlagklappe weiterentwickelt<br />
Schweiz:<br />
T +41 44 871 36 36<br />
gericke.ch@gericke.net<br />
Deutschland:<br />
T +49 77 31 929 0<br />
gericke.de@gericke.net<br />
gericke.net<br />
Keller Lufttechnik hat die Rückschlagklappe ProFlap weiterentwickelt. Die Plus-Version<br />
verfügt über zwei Sensoren, die fortlaufend Auskunft über den Zustand der Anlage<br />
geben. Ein Verschleißsensor im Gehäuse überwacht den Materialabtrag. Er schlägt<br />
Alarm, sobald dadurch die Druckstoßfestigkeit des Bauteils nicht mehr gewährleistet<br />
sein könnte. Ein Winkel- bzw. Klappensensor überwacht die Position des Klappenblatts<br />
und erkennt schädliche Ablagerungen dort. Auch eine Explosion signalisiere der Sensor,<br />
da sich das Blatt durch den Druck im Entstauber schließt.<br />
Bei der Plus-Version von ProFlap genügt laut Hersteller ein<br />
halbjährlicher Check statt einer wöchentlichen manuellen<br />
Kontrolle. Darüber hinaus bietet der Winkelsensor einen<br />
weiteren Nutzen: Bei entsprechender Auswertung liefert er<br />
gleichzeitig Angaben über den Volumenstrom.<br />
Halle 6, Stand R58<br />
www.keller-lufttechnik.de<br />
14 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong><br />
Gericke.indd 1 24.10.<strong>2018</strong> 10:07:16
SOLIDS I MESSE-SPECIAL<br />
Wassernebel bindet Staub<br />
Voraussetzung für eine wirkungsvolle Staubbekämpfung ist die Tatsache, dass Staubpartikel eine<br />
Affinität zur Anlagerung an feine Wassertropfen zeigen und dies genutzt werden kann, um im<br />
Material oder Fördergut vorhandenen Staub zu binden. Das kann allerdings nur funktionieren,<br />
wenn das Wasser mit einer ausreichend großen Oberfläche zur Verfügung gestellt wird. Beim<br />
Nebolex-System wird das Wasser in selbstansaugenden Sprühnebelköpfen in feine Tröpfchen<br />
zerrissen. Aus Wassertropfen werden kleinste Nebelpartikel. Durch die vielfache Vergrößerung der<br />
Wasseroberfläche ist ein sehr geringer Wasserverbrauch erzielbar. Der Wassereintrag ins fallende<br />
Material beträgt lediglich 1–5 Promille je nach verarbeitetem Material und Staubentstehung.<br />
Man kann mit diesem System laut Hersteller sehr zielgerichtet nebeln und einen Nebelschleier<br />
genau an der gewünschten Position erzeugen oder es bietet sich die Möglichkeit an, eine horizontale<br />
oder vertikale Nebelwand zu erzeugen. Beide Varianten der Staubniederschlagung können<br />
problemlos miteinander verbunden werden.<br />
Halle 6, Stand R26<br />
www.nebolex.de<br />
Schüttguttechnik 4.0<br />
Neben der Beratung und Entwicklung von kundenspezifischen<br />
Standardlösungen für die Automatisierung und Steuerung<br />
von Prozessen in der Wertschöpfungskette setzt Opdenhoff<br />
zunehmend auf die künstliche Intelligenz. Gemeinsam mit<br />
dem Kunden wird der sinnvolle Einsatz von digitalisierten<br />
Lösungen und Elementen der künstlichen Intelligenz eruiert.<br />
So kann künstliche Intelligenz beispielsweise im Bereich der<br />
Automation bei der exakten Dosierung zum Tragen kommen.<br />
Je nach Rohstoff unterscheidet sich die Körnung teils nur<br />
geringfügig, sodass sich die Steuerung der Anlage im Idealfall<br />
vollautomatisch solchen Veränderungen anpasst, die Dosierung<br />
optimiert und die Einstellung für das nächste Mal speichert.<br />
Von Prozess zu Prozess lernt die Anlage laut Hersteller selbst<br />
und sorgt trotz sich ändernder Parameter für kontinuierliche<br />
Ergebnisse.<br />
Halle 6, Stand R40<br />
www.opdenhoff.de<br />
Performance 3 .<br />
Bereit füreineneue Prozessluft-effizienz?<br />
HALLE 4|stAnd 08<br />
schüttgüterpneumatisch transportieren, von staubkorn-bis tennisballgröße,schnell, schonend und<br />
mit geringstmöglichem energieaufwand –eine Aufgabe für Könner,Performer undechte spezialisten.<br />
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lösen ihr transportproblem.erwartensie mehr–Prozessluftjetztinneuer effizienz.<br />
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TOP-THEMA I LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKETECHNIK<br />
Fettiges fein vermahlen<br />
Mühlen für die Verarbeitung von Sojaerzeugnissen<br />
Das Vermahlen von öligen und<br />
fetthaltigen Produkten stellt ganz<br />
spezielle Anforderungen an die<br />
Prozesstechnik. Ein Hersteller<br />
hat eine Weitkammermühle<br />
weiterentwickelt, die optimal zur<br />
Feinvermahlung von Produkten aus<br />
der Sojaverarbeitung eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Autor: Dipl.-Ing. (FH) Markus Eggenmüller,<br />
Area Sales Manager Sparte Food, Hosokawa<br />
Alpine AG, Augsburg<br />
Soja ist eines der am häufigsten geernteten<br />
Getreide weltweit. Die Vereinigten<br />
Staaten, Brasilien und Argentinien sind in<br />
der weltweiten Produktion führend, aber<br />
auch in Indien und China wird immer mehr<br />
Soja angebaut. Aufgrund seines hohen Proteingehalts<br />
und seiner hohen Rentabilität<br />
ist Soja sehr attraktiv und bedeutsam für<br />
den weltweiten Tierfuttermarkt. In Europa<br />
gilt Soja nach wie vor als exotische Pflanze.<br />
Dementsprechend muss Europa den größten<br />
Teil seines Bedarfs importieren.<br />
Die Hosokawa Alpine verfügt über umfangreiche<br />
Erfahrung und Know-how auf<br />
dem Gebiet der Lebensmittelverarbeitung.<br />
Das deutsche Traditionsunternehmen hat<br />
weltweit Produktionslinien zur Feinvermahlung<br />
von Produkten aus der Sojaverarbeitung<br />
– bspw. für Vollfettsoja, extrudiertes,<br />
extrahiertes, geröstetes Soja und Flocken/<br />
Granulate aus Soja-Protein-Konzentrat<br />
(SPC) – installiert.<br />
Neue Dimension bei der<br />
Vermahlung<br />
Bei der Weitkammermühle CW II handelt es<br />
sich um die neueste Version einer bewährten<br />
Konstruktion, die insbesondere für die Anforderungen<br />
der Kunden optimiert wurde.<br />
Diese Maschine kommt vor allem beim Vermahlen<br />
von Lebensmitteln und der Herstellung<br />
von Polymerpulver zum Einsatz. Jetzt<br />
wurde die Mühle im Anschluss an eine intensive<br />
Kundenumfrage weiter optimiert.<br />
Die Lebensmittelindustrie ist durch eine<br />
zunehmend globale Ausrichtung gekennzeichnet.<br />
Neben den steigenden Anforderungen<br />
an die Prozesseffizienz rückt die<br />
Einhaltung internationaler Normen im Bereich<br />
der Lebensmittel- oder Anlagensicherheit<br />
immer mehr in den Fokus. Hier sind<br />
ölige und fetthaltige Produkte wie Vollfett-<br />
Soja oder Ölpresskuchen aus verschiedenen<br />
Saatkulturen besonders anspruchsvoll.<br />
16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKETECHNIK I TOP-THEMA<br />
Das neu gestaltete, hohlraumfreie Weitkammergehäuse<br />
der Mühle mit seinen<br />
porenfreien Oberflächen bietet für diese<br />
Anwendungen ideale Voraussetzungen, um<br />
Produktablagerungen zu vermeiden. Zur<br />
deutlichen Optimierung des Zugangs für<br />
die Reinigung und deren Aufwand wurde<br />
die CW II mit einer größeren Türöffnung<br />
und einem breiteren Türöffnungswinkel<br />
ausgestattet. Insbesondere die Reinigung<br />
der Abluftleitungen wurde aus GMP-Sicht<br />
optimiert.<br />
Im Rahmen der Optimierung wurde auch<br />
das Antriebskonzept vollständig überarbeitet.<br />
Diese Optimierung sorgt für höhere<br />
Schergeschwindigkeiten und somit die Herstellung<br />
von noch feineren Produkten. Gehäuseseitig<br />
wurde das Getriebe am Antrieb<br />
entfernt, um die Gefahr einer Kontamination<br />
des Produktionsbereichs mit Getriebeöl<br />
auszuräumen.<br />
Vergleichstests mit der neuen CW 250 II<br />
in der Forschungsabteilung haben zudem<br />
Die Zirkoplex<br />
Sichtermühle ZPS:<br />
1 Einfüllstutzen<br />
2 Sichterrad<br />
3 Schlägerscheibe<br />
4 Zulufteinlass<br />
5 Mahlgutaustritt<br />
eindeutig ergeben, dass das überarbeitete<br />
Antriebskonzept die Energieeffizienz<br />
(kWh/kg Produkt) der Maschine um<br />
mindestens 10 % verbessert hat. Dies<br />
ist auch angesichts des stärkeren Fokus<br />
auf ökonomische und ökologische Vorteile<br />
von Bedeutung.<br />
Der Schutz von Anlagenbetreibern und<br />
Investitionen ist ein nicht zu vernachlässigender<br />
Aspekt. Aus diesem Grund stehen<br />
die CW 250 II und die CW 400 II jeweils nur<br />
in druckentlasteter Ausführung zur Verfügung,<br />
damit sie in explosionsgeschützten<br />
Systemen eingesetzt werden können. Die<br />
anderen europäischen Sicherheitsrichtlinien<br />
werden selbstverständlich nach wie<br />
vor im Anlagenkonzept umgesetzt.<br />
Feinstvermahlung mit<br />
Sichtermühlen<br />
Extrudiertes Sojamehl dient weitestgehend<br />
dem menschlichen Verzehr, während das<br />
extrahierte proteinreiche Sojamehl für Tierfutter<br />
verwendet wird. Generell geht der<br />
Trend in Richtung eines noch feiner vermahlenen<br />
Produktes und somit einer besseren<br />
Verfügbarkeit der Proteine. Bevor<br />
Proteinmehl verfüttert wird, wird es mit<br />
anderen Komponenten vermischt und<br />
noch einmal granuliert. Extrahierte oder<br />
extrudierte Sojaflocken mit einer Endfeinheit<br />
von unter 150 µm werden mit Sichtermühlen<br />
wie der ZPS erreicht.<br />
Farmesa, ein Hersteller von anwendungsspezifischen<br />
Additiven und Lebensmittelzutaten,<br />
hat eine der größten Hosokawa<br />
Alpine-Mühlen in Südamerika installiert.<br />
Für das Unternehmen kam es insbesondere<br />
auf einen zuverlässigen, flexiblen und sicheren<br />
Maschinenpark an – alle Bio-Produkte<br />
unter 500 µm neigen tendenziell zur Explosion.<br />
Deshalb stand die Entwicklung eines<br />
sicheren und explosionsgeschützten Systems<br />
im Mittelpunkt der Anforderungen,<br />
um die Bediener und die Anlagen zu schützen.<br />
Zudem hat sich Farmesa wegen der<br />
Flexibilität und der Anpassungsfähigkeit<br />
der Anlage an die sich stetig ändernden<br />
Anforderungen des Marktes für diese Investition<br />
entschieden.<br />
Die ZPS-Sichtermühle bewährt sich seit<br />
vielen Jahren in der Verarbeitung von Soja.<br />
Die Kombination aus Aufprallvermahlung<br />
mit integriertem dynamischen Sichter sorgt<br />
für die perfekte Lösung beim Fein- bis hin<br />
zum Feinstvermahlen weicher bis mittelharter<br />
Produkte. Das über eine anlagenseitige<br />
Dosiereinrichtung am Einfüllstutzen<br />
eingebrachte Gut wird von den Prallschlägern<br />
der Schlägerscheibe erfasst, im Zusammenwirken<br />
mit der Mahlbahn zerkleinert<br />
und über den Sichter durch den<br />
Mahlgutaustritt abgezogen. Die Zerkleinerungselemente<br />
bestehen aus einem Schlägerwerk<br />
und einer stationären Dreieck-Rippenmahlbahn,<br />
die den Mahlraum umgibt.<br />
Das Schlägerwerk ist so konzipiert, dass der<br />
Mahlprozess höchst effizient ist. Im Oberteil<br />
der Mühle ist ein Turboplex-Feinstsichter<br />
mit einem oder mehreren horizontalen<br />
Sichterrädern integriert.<br />
Das Zusammenwirken der Mahlelemente,<br />
des Sichters und der Zuluft sorgt für einen<br />
exakten Schnittpunkt. Feine Partikel, die<br />
den Sichter passieren, werden von einem<br />
Luftstrom zum Filter transportiert, um dann<br />
abgezogen zu werden. Zu grobes Korn wird<br />
vom Sichterrad abgewiesen und solange<br />
vom Schlägerwerk zerkleinert, bis es das<br />
Sichterrad passieren kann.<br />
Maßgeschneiderte<br />
Kundenlösungen<br />
Aufgrund der natürlichen Schwankungen<br />
von Nahrungsmitteleigenschaften werden<br />
Versuche im Technikum empfohlen. Mit<br />
einer Gesamtfläche von 3 000 m 2 und mehr<br />
als 65 Maschinen und kompletten Systemen<br />
bietet Hosokawa Alpine in Augsburg<br />
eine der weltweit größten Testanlagen für<br />
die Trockenverarbeitung von Pulver. 2016<br />
wurde in Zusammenarbeit mit Dynamic Air<br />
eines der größten Zentren für Pulvertechnik<br />
in Südamerika eröffnet, um die Kunden<br />
bestmöglich unterstützen zu können.<br />
Fotos: Fotolia (#36890041), Hosokawa Alpine<br />
www.hosokawa-alpine.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong> 17
TOP-THEMA I LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKETECHNIK<br />
Süße Vorteile<br />
Maissiruphersteller verbessert<br />
Produktionsprozess durch<br />
neues Filtersystem<br />
Autor: Ulrich Latz,<br />
Technical Sales<br />
Engineer, Eaton<br />
Technologies GmbH,<br />
Nettersheim<br />
3<br />
4<br />
1<br />
2<br />
5<br />
Ein Hersteller von Maissirup wollte seinen Produktionsprozess verbessern<br />
und die Verletzungsgefahr bei gleichzeitiger Verkürzung des arbeitsintensiven<br />
Reinigungsprozesses verringern. Die Lösung bestand im Ersatz<br />
des veralteten Filtersystems durch einen mechanisch selbstreinigenden<br />
Siebkorbfilter mit magnetisch gekoppeltem Antrieb und mit hohem<br />
Durchfluss, um teure Wartung und Stillstandzeiten zu verringern.<br />
Wenn man heutzutage etwas Süßes<br />
isst, hat man sehr wahrscheinlich in<br />
irgendeiner Form Maissirup zu sich genommen.<br />
Maissirup wird in Lebensmitteln eingesetzt,<br />
um eine weiche Beschaffenheit und<br />
ein größeres Volumen zu erzielen, eine<br />
Kristallisierung des Zuckers zu vermeiden<br />
und den Geschmack zu verbessern. Es gibt<br />
auch Maissirup mit hohem Fruchtzuckeranteil.<br />
Er wird aus Maissirup hergestellt, bei<br />
dem ein Großteil der Glukose in Fruchtzucker<br />
umgewandelt wird, wodurch ein<br />
noch süßeres Gemisch entsteht.<br />
Einer der weltweit führenden Hersteller<br />
von Süßungsmittel aus Mais wie Maissirup,<br />
Maissirup mit hohem Fruchtzuckeranteil,<br />
Maltodextrin, kristallinem Fruchtzucker<br />
und Dextrose war auf der Suche nach einer<br />
Methode zur Verbesserung seines Produktionsprozesses,<br />
um den Produktverlust, die<br />
Wartungskosten und das Verletzungsrisiko<br />
zu verringern. Gezielt bewertete das Unternehmen<br />
sein bestehendes Filtrationssystem<br />
und suchte nach einer verbesserten<br />
Lösung mit einem weniger arbeitsintensiven<br />
Reinigungsvorgang des Filters.<br />
Besondere Herausforderungen<br />
Die Herstellung von Maissirup erfolgt in<br />
mehreren Prozessschritten. Dabei bringt jeder<br />
Schritt besondere Herausforderungen<br />
mit sich. Nachdem der eingehende Mais untersucht<br />
und gereinigt wurde, wird er 30 bis<br />
40 Stunden eingeweicht, um das Aufspalten<br />
der Stärke- und Proteinverbindungen zu<br />
starten. Im dritten Schritt wird der Mais grob<br />
gemahlen, um den Keim vom Rest des Maiskorns<br />
zu trennen. Das ver bleibende Gemisch<br />
aus Fasern, Stärke und Eiweiß wird<br />
fein gemahlen und filtriert, um die Fasern<br />
von der Stärke und dem Eiweiß zu trennen.<br />
Dann wird die Stärke in Hydrozyklonen,<br />
die Partikel in einer flüssigen Suspension<br />
trennen, vom restlichen Gemisch abgetrennt.<br />
Schließlich kann die Stärke in Sirup umgewandelt<br />
werden. Das Unternehmen wendete<br />
sich an Eaton, um nach einer Lösung für das<br />
Filtrationssystem, das bei der Umwandlung<br />
in Sirup zum Einsatz kommt, zu suchen.<br />
Mögliche Sicherheitsrisiken<br />
Die in den 70er-Jahren in dem Werk installierten<br />
Tubular-Filter von Eaton waren zwar<br />
stabil und zuverlässig, hatten jedoch ein<br />
Upgrade nötig. „Wir haben uns mit dem<br />
Manager und dem <strong>Verfahrenstechnik</strong>er der<br />
Raffinerie getroffen, um über die vorhandenen<br />
Filter sowie Pläne zur Prozessverbesserung<br />
zu sprechen“, erzählt Jim Lago, Regional<br />
Sales Manager bei Eaton. „Der Kunde<br />
wollte, dass Eaton durch den Einsatz seiner<br />
neuesten Technologien den Prozess verbessert,<br />
den Arbeitsaufwand verringert, die<br />
18 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
Prozessdarstellung (MCS 500):<br />
In den MCS-Siebkorbfiltern mit mechanischer Abreinigung wird die einströmende Flüssigkeit<br />
(1) vom inneren Zylinder durch ein Siebelement aus Drahtgewebe (2) in den äußeren Zylinder<br />
und durch den Auslass (3) nach außen geleitet; eine magnetisch gekoppelte Reinigungsscheibe<br />
(4) bewegt sich im Inneren des Zylinders regelmäßig nach unten und oben, um das<br />
Filtersieb zu reinigen; dabei werden Schmutzteilchen am Boden des Gehäuses gesammelt und<br />
aus dem Gehäuse gespült (5)<br />
Sicherheit erhöht und die häufige Reinigung<br />
beseitigt. Es handelte sich bereits um<br />
einen Kunden von Eaton, daher waren wir<br />
mit dem Prozess, der vorhandenen Ausstattung<br />
und den Herausforderungen vertraut<br />
und verfügten über das nötige Wissen, um<br />
eine angemessene Lösung zu empfehlen,<br />
mit der der Kunde seine Ziele erreicht.“<br />
Bei der Umsetzung des neuen Prozesses<br />
war es äußert wichtig, sich mit möglichen<br />
Sicherheitsrisiken zu befassen. Bei der Verarbeitung<br />
wird die dickflüssige Masse oft erhitzt,<br />
um die Geschwindigkeit und Effizienz<br />
zu erhöhen, mit der sie den Prozess durchläuft.<br />
Dabei erreicht diese oft Temperaturen<br />
bis zu 60 °C, wenn sie durch die Tubular-<br />
Filter strömt, womit die Bediener einer Verbrennungsgefahr<br />
ausgesetzt waren, wenn<br />
an Dichtungen oder anderen Verbindungspunkten<br />
Leckagen auftraten. Die zahlreichen<br />
Wartungsarbeiten und die Reinigung<br />
des Filters waren mit weiteren Risiken verbunden,<br />
da man häufiger den heißen Flüssigkeiten<br />
ausgesetzt war.<br />
Ein weiterer zu berücksichtigender<br />
Faktor bei der Bestimmung der richtigen<br />
Filtrationslösung war die erforderliche<br />
Durchflussrate von bis zu 9 464 Liter pro<br />
Minute. Bei 567 812 Litern heißer, klebriger<br />
Flüssigkeit, die stündlich den Prozess<br />
durchlaufen, stellte dieser Faktor eine<br />
weitere Heraus forderung sowie die Notwendigkeit<br />
dar, die Kapazität des Systems<br />
zu erhöhen.<br />
Die Wartungskosten waren ebenfalls ein<br />
wichtiger Punkt für den Kunden. Bei dem<br />
bestehenden System mussten die Filter<br />
dreimal wöchentlich von einem externen<br />
Team gereinigt werden. Bei unerwarteten<br />
Problemen waren noch häufigere Reinigungen<br />
erforderlich, was zu mehr Ausfällen<br />
und Kosten führte. Die regelmäßige Wartung<br />
des Filters führte auch zu einem größeren<br />
Verlust des kostbaren Produkts sowie<br />
dem möglichen Verlust einer gesamten<br />
Charge Maissirup.<br />
Filter mit hohem Durchfluss<br />
Für die Aufgabe wurde ein mechanisch<br />
selbstreinigender Siebkorbfilter mit magnetisch<br />
gekoppeltem Antrieb und hohem<br />
Durchfluss empfohlen. Diese Technologie<br />
ermöglicht einen einfachen und schnellen<br />
Zugang bei Wartungsaufgaben, senkt die Gefahr<br />
potenzieller Leckagen und erfordert weniger<br />
bewegliche Teile. Weitere Vorteile sind:<br />
n minimale Spülablassmengen für geringen<br />
Produktverlust<br />
n einfache Installation ins bestehende System<br />
n kontinuierlicher Betrieb<br />
n wartungsfreundliche Konstruktion<br />
n umweltfreundlich: kein Verbrauch, Austausch<br />
oder Entsorgung von Filtermaterial<br />
n optional verfügbar gemäß ASME-Code,<br />
AD2000 oder EN13445 sowie CE-konform<br />
gemäß Druckgeräterichtlinie<br />
Der Kunde installierte den mechanisch<br />
selbstreinigenden Siebkorbfilter mit magnetisch<br />
gekoppeltem Antrieb MCS-500 versuchsweise,<br />
um Daten zu sammeln und<br />
den Erfolg zu messen. Das nach einigen<br />
Monaten vorliegende Gesamtergebnis<br />
übertraf die Erwartungen des Kunden.<br />
Die Multiplex-Ausführung des Systems bietet<br />
eine Konfiguration mit mehreren Stationen,<br />
die es dem Kunden ermöglicht, in Zukunft flexibel<br />
weitere Kapazität hinzuzufügen. Der<br />
Kunde entschied sich zunächst für den Kauf<br />
von fünf Filtern. Er behielt sich die Option<br />
vor, einen sechsten hinzuzufügen, sollte der<br />
Durchfluss in Zukunft erhöht werden müssen.<br />
Seit der Siebkorbfilter MCS-500 im Einsatz<br />
ist, ist der Filtrationsprozess stabiler geworden,<br />
was einen geringeren Produktverlust,<br />
wenig bis gar keine Wartungs eingriffe sowie<br />
geringere Arbeits- und Wartungskosten zur<br />
Folge hatte.<br />
Fotos: Eaton, FreeImages.com/Jin Neoh<br />
Brau Beviale: Halle 7, Stand 202<br />
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TOP-THEMA I LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKETECHNIK<br />
Gut geschützt<br />
Korrosionsfeste Antriebe<br />
in der Lebensmittelindustrie<br />
Bei der Verarbeitung von Lebensmitteln müssen Maschinen und Anlagen<br />
sowie die eingesetzte Antriebstechnik vor Schmutz, Feuchtigkeit und<br />
aggressiven Medien geschützt werden. Eine neue Korrosionsschutzbehandlung<br />
ist eine ökonomische Alternative für Antriebsgehäuse aus<br />
Aluminium, um die Lebensdauer der verbauten Komponenten in rauer<br />
Umgebung drastisch zu verlängern.<br />
Um Anlagenteile vor Korrosion zu schützen,<br />
setzen Hersteller auf inerte Komponenten<br />
wie Edelstahl oder auf schützende<br />
Beschichtungen. Lackierte Systeme sind<br />
jedoch anfällig gegen kleinste Beschädigungen<br />
und bieten keinen dauerhaften<br />
Schutz. Antriebe aus Edelstahl sind oftmals<br />
verhältnismäßig teuer.<br />
Maschinen und Anlagen, die zum Reinigen,<br />
Verarbeiten und Verpacken verschiedenster<br />
Lebensmittel und Agrarprodukte<br />
eingesetzt werden, müssen besonders<br />
hohen Anforderungen in anspruchsvollen<br />
Umgebungen gerecht werden. So entsteht<br />
bei der Verarbeitung von frischen Lebensmitteln<br />
eine feuchte Atmosphäre und die<br />
Antriebstechnik wird durch die regelmäßige<br />
Reinigung mit Strahlwasser und Reinigungsmitteln<br />
sehr stark beansprucht.<br />
Autor: Jörg Niermann, Bereichsleiter Marketing,<br />
Nord Drivesystems Gruppe, Bargteheide<br />
Das musste auch der Maschinen- und Anlagenbauer<br />
Ambit Projects Ltd. bei der Nachrüstung<br />
und Erweiterung einer Anlage zur<br />
Gemüse-Verarbeitung berücksichtigen. Besonders<br />
betroffen waren Antriebe, die an<br />
Bandförderern oder in direkter Nähe von<br />
Reinigungsprozessen zum Einsatz kamen,<br />
wo mit hohem Druck Erde und Steine fortgespült<br />
werden. Die Antikorrosionsbeschichtung<br />
der vorhandenen Antriebe drohte bereits<br />
abzublättern, sodass in diesem Fall ein<br />
zusätzlicher Schutz unumgänglich war.<br />
Effizienter Schutz bis in die Tiefe<br />
Nord Drivesystems bietet für solch anspruchsvolle<br />
Anwendungen in der Lebensmittelindustrie<br />
ein besonderes Material.<br />
Der Antriebshersteller hat unter der Bezeichnung<br />
nsd tupH ein Verfahren zur<br />
tiefenwirksamen Veredelung von Aluminiumoberflächen<br />
auf den Markt gebracht,<br />
das die Werkstoffeigenschaften an der<br />
Oberfläche durch einen elektrochemischen<br />
Prozess nachhaltig verbessert. So behandelte<br />
Antriebsgehäuse von Nord sind dadurch<br />
ähnlich widerstandsfähig wie Edelstahl<br />
und haben sich bereits vielfach in der<br />
Praxis bewährt.<br />
Da es in industriellen Umgebungen<br />
immer wieder zu Kratzern oder Schlägen<br />
auf den Oberflächen der Antriebe kommt,<br />
bieten selbst hochwertige Antikorrosionsbeschichtungen<br />
keinen wirksamen Schutz.<br />
Ist die Oberfläche erst einmal beschädigt,<br />
wird sie oft von Korrosion unterwandert,<br />
sodass auch Ausbesserungen nicht auf<br />
Dauer helfen. Bei einer nsd-tupH-Behandlung<br />
ist die Oberfläche deutlich robuster als<br />
eine Lackierbeschichtung und selbst bei<br />
einer leichten Beschädigung bleibt diese<br />
auf die Schadstelle beschränkt.<br />
Tests erfolgreich bestanden<br />
Die mit nsd tupH behandelten Antriebssysteme<br />
von Nord wurden erfolgreich in verschiedenen<br />
Prüfungen getestet: Nach ASTM<br />
D714 (Blasenbildung), ASTM D610-08 (Korrosion),<br />
ASTM D1654-08 gemäß DIN EN ISO<br />
2409 (Kratzer), ASTM B<strong>11</strong>7-09 gemäß DIN<br />
EN ISO 9227 (Salzsprühtest) und ASTM<br />
D3170 (Gravelometer). Im Gravelometertest<br />
wurde keine nachlassende Beständigkeit<br />
der Oberfläche und kein Abplatzen von Material<br />
festgestellt. Somit gewährleistet das<br />
Verfahren eine hohe Prozesssicherheit.<br />
20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKETECHNIK I TOP-THEMA<br />
dass sich kein Schmutz absetzt und Flüssigkeiten<br />
einfach ablaufen können. Die Getriebe<br />
können darüber hinaus auf Wunsch mit<br />
einer lebensmittelverträglichen Ölfüllung<br />
versehen werden. Die nsd-tupH-Einheiten<br />
des Herstellers sind standardmäßig mit<br />
DIN- und Normteilen sowie Antriebswellen<br />
aus Edelstahl ausgeführt.<br />
Die Veredelung<br />
ist für alle<br />
Nord-Antriebseinheiten<br />
aus<br />
Aluminium<br />
verfügbar<br />
nsd tupH ist gemäß FDA Title 21 CFR<br />
175.300 explizit für Lebensmittelanwendungen<br />
zugelassen. Die Behandlung verleiht<br />
den Antrieben zudem eine hohe Beständigkeit<br />
gegenüber Desinfektions- oder<br />
Reinigungsmitteln mit pH-Werten von 2 bis<br />
12. Doch auch maritimen Atmosphären<br />
sind nsd-tupH-Systeme hervorragend gewachsen:<br />
Unter Prüfbedingungen tritt im<br />
Salznebel nach 2 000 h keine Korrosion auf.<br />
Mit diesem Verfahren behandelte Antriebe<br />
kommen bspw. in der Verarbeitung von<br />
Salzwasser-Schalentieren zum Einsatz.<br />
Die Getriebemotoren und geregelten Antriebssysteme<br />
von Nord entsprechen außerdem<br />
der Schutzart IP66/IP69K. Somit ist<br />
auch die Reinigung mit Hochdruckdampfstrahlern<br />
ohne weiteres möglich.<br />
Ein Verfahren<br />
Eine nsd-tupH-Behandlung ist für den<br />
größten Teil des Nord-Antriebsbaukastens<br />
aus Aluminium verfügbar, der verschiedene<br />
Getriebebaureihen, Glattmotoren und dezentrale<br />
Antriebselektronik umfasst. Aufgrund<br />
seines umfangreichen modularen<br />
Zahnradsortiments kann der Hersteller alle<br />
Getriebe exakt für die individuellen Anforderungen<br />
der Anwendung projektieren. Es<br />
sind Ausführungen mit Hohl- oder Vollwelle<br />
sowie Fuß- oder Flanschbefestigung<br />
erhältlich. Motorstarter und Frequenzumrichter<br />
bietet der Antriebsspezialist für<br />
dezentrale Installationen mit geringem<br />
Verkabelungsaufwand ebenfalls in hohen<br />
Schutzarten und mit nsd tupH. Nord liefert<br />
vorkonfigurierte Plug-and-Play-Lösungen,<br />
die Einheiten werden mit allen notwendigen<br />
Kommunikations- und Sensorschnittstellen<br />
ausgestattet.<br />
Die Aluminium-Antriebe wurden unter<br />
Erhalt der Kompatibilität zum Baukasten<br />
für hygienische Anwendungen optimiert.<br />
Flächenübergänge wurden ebenmäßig und<br />
möglichst ohne Toträume ausgeführt, so-<br />
Breites Anwendungsspektrum<br />
Die nsd-tupH-Antriebe eignen sich übrigens<br />
nicht nur für hygienisch sensible Anwendungen<br />
im Food-Bereich, sondern für<br />
verschiedenste Einsätze in der Verfahrensoder<br />
auch Pharmaindustrie. Typische Anwendungen<br />
finden sich in Förderbändern,<br />
Pumpen, Mixern oder Rührwerken, aber<br />
auch in Wasser- und Abwasseranlagen sowie<br />
Autowaschanlagen.<br />
Die ökonomischen nsd-tupH-Antriebe<br />
bieten einen langanhaltenden Korrosionsschutz,<br />
zuverlässige Funktion sowie<br />
eine hohe Lebensdauer. Anwender müssen<br />
sich dank nsd tupH bei Korrosion<br />
für lange Zeit keine Gedanken um kostenintensive<br />
Reparaturen und Neuanschaffungen<br />
und den damit verbundenen<br />
Installations aufwand machen. Antriebssysteme<br />
aus Aluminium, die durch die<br />
Oberflächen behandlung nsd tupH gegen<br />
Korrosion geschützt sind, bieten somit<br />
eine kostengünstige Alternative zu vergleichbaren<br />
Systemen aus Edelstahl oder<br />
beschichteten Varianten.<br />
Fotos: Nord Drivesystems<br />
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VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong> 21
In vino veritas<br />
Schonende Pumpsysteme für vollen Genuss<br />
Schonend fördern<br />
Bereits bei der Weinlese ist besondere Vorsicht<br />
im Umgang mit der Traube geboten.<br />
Aufgrund ihres Eigengewichts platzen die<br />
Beeren leicht auf, und der süßliche Saft reagiert<br />
schnell auf mikrobiologische Prozesse.<br />
So kann schon der Transport der<br />
Trauben über Pumpsysteme vom Sammelbehälter<br />
oder der Keltermaschine in einen<br />
Auffangbehälter die Qualität beeinflussen.<br />
Denn die Umdrehungen zur Druckerzeugung<br />
bei den eingesetzten Pumpen erzeugen<br />
Scherkräfte, die die empfindliche<br />
Traube beschädigen können.<br />
Um das zu verhindern, hat die Vogelsang<br />
GmbH & Co. KG ihre Weinpumpen – Drehkolbenpumpen<br />
der VX-Serie – mit weichen<br />
Elastomerkolben ausgestattet, die die<br />
Früchte behutsam behandeln. Durch den<br />
schonenden Pumpvorgang bleiben Trauben<br />
und Kerne intakt. Das sichert die hohe<br />
Qualität von Traube und Most. Zudem sind<br />
die Kolben entlang der Achse um einen<br />
definierten Winkel verwunden. Das verhindert<br />
Druckstöße oder Schwingungen und<br />
die Schalen bleiben weitestgehend unversehrt.<br />
Die Weinpumpe kann Feststoffe von<br />
bis zu 90 mm schonend befördern.<br />
Das richtige Quäntchen Sauerstoff<br />
Der Pumpe kommt bei der Herstellung von Wein eine weitaus größere<br />
Bedeutung zu, als auf den ersten Blick sichtbar ist. In vielen Arbeitsschritten<br />
wird sie eingesetzt und muss dabei unterschiedlichste<br />
Anforderungen erfüllen. Kompakt, leistungsstark und gleichzeitig<br />
schonend muss sie sein, um die Trauben kraftvoll zu fördern, dabei<br />
aber nicht zu beschädigen.<br />
Ob Abruzzen, Emilia-Romagna, Toskana<br />
oder Sizilien – in nahezu jeder Region<br />
Italiens werden Trauben angebaut. Nicht<br />
umsonst genießt italienischer Wein auf der<br />
ganzen Welt den Ruf von Spitzenqualität. So<br />
unterschiedlich die Regionen, so vielfältig<br />
die Geschmäcker der Weine. Doch die<br />
Qualität des Weines hängt nicht nur von<br />
Autorin: Violeta Paniello, Marketing Manager<br />
Industrie und Verkehrstechnik, Vogelsang<br />
GmbH & Co. KG, Essen<br />
Faktoren wie Rebsorte, Klima und Bewirtschaftung<br />
des Weinbergs ab. Sie wird<br />
maßgeblich durch die Verarbeitung der<br />
Traube beeinflusst.<br />
Jeder einzelne Schritt bei der Herstellung<br />
des Weines zählt: Von der Lese über die<br />
Förderung und Verarbeitung der Trauben<br />
bis hin zum Umpumpen und zur Lagerung<br />
des Weines. Kleine Ungenauigkeiten haben<br />
bereits große Wirkung auf die Qualität des<br />
Endproduktes. Umso wichtiger sind in der<br />
Weinherstellung ausgereifte und besonders<br />
schonende Techniken und Pumpsysteme.<br />
Für den Geschmack des Weines ebenfalls<br />
entscheidend ist die Menge der Sauerstoffzufuhr,<br />
die bei der Herstellung – gewollt<br />
oder ungewollt – dem Most beigefügt wird.<br />
Unkontrollierter Kontakt mit Sauerstoff<br />
verändert Aroma, Farbe, Duft und den<br />
Alkoholgehalt. Zuviel Sauerstoff lässt Wein<br />
schnell alt werden und kann ihn verderben.<br />
Ist wiederrum zu wenig Sauerstoff<br />
enthalten, findet keine erfolgreiche<br />
Gärung statt.<br />
Bei der Rotweinerzeugung gärt der Most<br />
mitsamt den Schalen und dem zerkleinerten<br />
Fruchtfleisch der Trauben. Da Schalen,<br />
Stiele und andere feste Traubenbestandteile<br />
durch die Kohlensäure auf der Oberfläche<br />
schwimmen, wird der Most immer<br />
wieder darüber gepumpt. Der Vorgang des<br />
Umpumpens trägt so zur Extraktion der<br />
Farb- und Geschmacksstoffe aus der Beerenhaut<br />
bei. Allerdings gelangt bei diesem<br />
Vorgang immer wieder ungewollt Sauerstoff<br />
in den Most. Dieser Effekt wird durch<br />
hohe Scherkräfte der Pumpen noch begünstigt.<br />
Mit der Vogelsang-Weinpumpe<br />
können Winzer den Most jedoch länger<br />
umpumpen, da geringere Scherkräfte wirken.<br />
Dadurch wird der Geschmack des<br />
Weins intensiver und vollmundiger.<br />
Sanftes Pumpen<br />
Die Kellereigenossenschaft Mezzacorona<br />
aus der Region Trentino gehört zu den führenden<br />
Weinbetrieben Italiens. In einer<br />
22 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKETECHNIK I TOP-THEMA<br />
65-mm-Rohrleitung, die sich über 500 m<br />
erstreckt, kommt die Weinpumpe von<br />
Vogelsang zum Einsatz. Da sich die Weinfässer<br />
im Keller befinden, muss die Pumptechnik<br />
beim Umpumpen des Weines einen<br />
Höhenunterschied von 5 m überwinden.<br />
„Trotz dieser Ausmaße fördert die Pumpe<br />
unseren Wein mühelos in die Zielbehälter“,<br />
sagt Ivano Biasi, Leiter der Kellerei. Und das<br />
ganz ohne Schwingungen. „Das ist besonders<br />
wichtig, weil Schwingungen bei derart<br />
langen und mit vielen Anschlüssen versehenen<br />
Rohrleitungen schnell erhebliche Schäden<br />
an den Trauben anrichten können.“<br />
Mezzacorona nutzt die Pumpe auch bei<br />
der Umfüllung des ersten Mostes zu den<br />
Kühleinheiten und bei der anschließenden<br />
Klärung. Techniker leiten mithilfe der<br />
Pumpe Most an einen Wärmeübertrager,<br />
um die Temperatur von 22 auf etwa 15 °C zu<br />
senken. „Wir können uns darauf verlassen,<br />
dass die Pumpe unsere Weine schonend<br />
behandelt und mit unseren hohen Anforderungen<br />
Schritt hält. Das hilft uns dabei,<br />
konstant hochwertige Weine zu produzieren“,<br />
ergänzt Fabio Toscana, Chef-Önologe<br />
von Mezzacorona.<br />
Vielfältig einsetzbar<br />
Die Schenk Italia Wineries zählen ebenfalls<br />
zu den namhaften Weinproduzenten<br />
Italiens. Neben den traditionellen Werten<br />
bei der Herstellung von Wein setzt auch<br />
Schenk Italia auf den technischen Fortschritt:<br />
Die mobile Weinpumpe von<br />
Vogelsang nutzen die Winzer für die behutsame<br />
Förderung der Trauben und das Verpumpen.<br />
„Die Weinpumpen sind außergewöhnlich<br />
leise und laufen sehr stabil. Das<br />
macht sie zur perfekten Pumpe für alle<br />
01 Durch die behutsame Förderung der<br />
Traube sichert Schenk Italia die hohe Qualität<br />
von Traube und Most<br />
Arten des Transfers in einem Weinanbaugebiet“,<br />
sagt Daniele Resse, Önologe bei<br />
Schenk Italia in Ora.<br />
Fest installiert oder mobil auf einem<br />
Handwagen lassen sich die Drehkolbenpumpen<br />
flexibel in Kellereien oder auf<br />
Weinbergen einsetzen – auch in engen,<br />
schwer zugänglichen Räumen mit nur<br />
wenig Stellfläche. Die Pumpen sind bis zu<br />
einer Höhe von über 8 m selbstansaugend.<br />
Da die Förderrichtung durch Umschalten<br />
des Motors umkehrbar ist, können Behälter<br />
je nach Bedarf sowohl befüllt als auch entleert<br />
werden. Mit der mobilen Weinpumpe<br />
variiert auch Schenk Italia nach Bedarf die<br />
Anwendungsbereiche der Pumpe. Mit<br />
Drücken von 3 bis 12 bar kommt sie in Ora<br />
auch für die Abfüllung und Kühlung des<br />
Mosts zum Einsatz.<br />
Egal in welcher Variante: Die richtige<br />
Pumpe ermöglicht Winzern eine schonende<br />
Förderung der Trauben und ein optimales<br />
Umpumpen und Verpumpen des Mosts<br />
bzw. Weins. Stimmt das Zusammenspiel aus<br />
Technik, Erfahrung und Fachkenntnis des<br />
Winzers, dem Anbaugebiet, Boden und den<br />
Wettereinflüssen, ergibt sich daraus ein vollmundiger<br />
und exzellenter Tropfen, charakterisiert<br />
durch jeden einzelnen Schritt – vom<br />
Anbau bis hin zur Abfüllung in die Flasche.<br />
Fotos: Vogelsang<br />
www.vogelsang.info<br />
02 Die mobile<br />
Weinpumpe von<br />
Vogelsang ist<br />
flexibel einsetzbar<br />
Produktkonsistenz und Qualität ist IhrThema?<br />
Mitden skalierbaren Brauerei-<br />
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können Sieganzflexibel aufdie<br />
immer neuen Geschmackstrendsund<br />
Produktionsanforderungen reagieren.<br />
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eines automatisiertenSystems,mit dem<br />
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gewährleisten, denGewinnsteigernund<br />
dieProduktionszeiten verkürzen.<br />
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Leistung verschiedener Anlagenmiteinander vergleichen<br />
Produktion schnellund flexibelanpassen<br />
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FOOD-AD002A-DE-P
Ungetrübte Aussichten<br />
Trübungsmessgeräte unterstützen Prozessoptimierung in der Lebensmitteltechnologie<br />
Prozess- und hygienegerechte Trübungsmesssysteme lösen in der<br />
Lebensmittel- und Getränketechnologie an vielen Stellen einen<br />
Paradigmenwechsel aus. Bekannte Applikationen wie die Separatorund<br />
die Filterüberwachung in der Brauerei oder Spülmilch- und<br />
CIP-Anwendungen in der Molkerei können jetzt wesentlich besser<br />
überwacht werden.<br />
Innovative Sensor- und Messgerätekonzepte<br />
bieten in der <strong>Verfahrenstechnik</strong> die<br />
Möglichkeit zur Prozess-, Ressourcen- und<br />
Kostenoptimierung. Dies gilt auch für das<br />
Trübungsmessgerät STS03, das in der Lage<br />
ist, selbst starke Trübungen in Medien zu<br />
messen. Verantwortlich hierfür sind eine<br />
spezielle Elektronik, die doppelte Werkskalibrierung<br />
entsprechend des Formazin-<br />
Standards auf Absorption und nach dem<br />
Lambert-Beerschen-Gesetz sowie die Signalauswertung<br />
mithilfe mathematischer<br />
Logarithmen. Gleichzeitig ist der STS03<br />
konsequent prozessoptimiert konzipiert:<br />
Autor: Frank Nimwegen, Geschäftsführer, Seli GmbH<br />
Automatisierungstechnik, Neuenkirchen<br />
Er erfüllt höchste Anforderungen an die<br />
Dichtigkeit – auch nach den neuen EHEDG-<br />
Richtlinien, an die reinigungs- und desinfektionsgerechte<br />
Konstruktion und an<br />
die Anschlussfreundlichkeit. Im Betrieb<br />
kann der STS03 mithilfe normgerechter optischer<br />
Filter vor Ort schnell überprüft und<br />
kalibriert werden – der aufwändige Einsatz<br />
von Formazinverdünnungen als Prüfmittel<br />
entfällt vollständig.<br />
Trübungsmessgeräte nutzen generell den<br />
Umstand, dass die Trübung von Flüssigkeiten<br />
durch Partikel verursacht wird, die<br />
ihrerseits eine vom Trägermedium abweichende<br />
Brechungszahl aufweisen – das<br />
heißt, eintreffendes Licht streuen oder es<br />
absorbieren. Soll die Trübungsmessung<br />
eine optimale und sichere Prozesssteuerung,<br />
Qualitätsüberwachung und Ressour-<br />
cenoptimierung ermöglichen, müssen ihre<br />
Ergebnisse nicht nur präzise und wiederholgenau,<br />
sondern auch vergleichbar sein.<br />
Aufgrund verschiedener Hersteller, Messsysteme,<br />
Kalibrierverfahren sowie Auswerteund<br />
Ausgabekonzepte ist dies in der Praxis<br />
nicht immer der Fall. Gleichzeitig wird in der<br />
Lebensmittelindustrie – Brauereien und<br />
Molkereien gehören hier zu den Vorreitern<br />
der Entwicklung – die Analysenmesstechnik<br />
generell als entscheidender Enabler für eine<br />
gleichzeitige Qualitätssicherung, Kostenund<br />
Prozessoptimierung sowie Umwelt- und<br />
Ressourcenverantwortung gesehen.<br />
Verdreifachter Messbereich<br />
Die Firma Seli entwickelte daraufhin ein<br />
Trübungsmessgerät für hohe Trübungen<br />
und Konzentrationen, das den technisch<br />
bislang möglichen Kalibrier- und Messbereich<br />
Formazin-kalibrierter Geräte von<br />
4 000 FAU (Formazine Attenuation Units)<br />
auf 13 200 FAU vergrößert. Mindestens<br />
ebenso wichtig für die Anwender ist, dass<br />
beim STS03 für die Überprüfung und Kalibrierung<br />
in der Anlage keine Formazin-Kalibrierflüssigkeit<br />
hergestellt und verwendet<br />
werden muss, sondern hierfür vier optische<br />
Filter zur Verfügung stehen. Diese sind ent-<br />
24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKETECHNIK I TOP-THEMA<br />
01 02<br />
sprechend nationaler und internationaler<br />
Normen ausgeführt und können somit als<br />
Prüfmittel selbst in hohen Trübungseinheiten<br />
eingesetzt werden.<br />
Der mehr als verdreifachte Messbereich<br />
sowie die wesentlich einfacheren und zeitsparenderen<br />
Prüfmöglichkeiten „zwingen“<br />
zum Umdenken – denn es eröffnen sich damit<br />
Anwendungen, für die es bislang keine<br />
technisch und wirtschaftlich effiziente Lösung<br />
gab. Dies gilt für die Unterscheidung<br />
und Qualifizierung von Produkten ebenso<br />
wie für die Steuerung und Regelung von<br />
Separatoren, die Produktrückführung oder<br />
die Qualitätssicherung. Zu den Unternehmen,<br />
die die neuen Möglichkeiten der Trübungsmessung<br />
für ihre Prozessführung und<br />
Qualitätsüberwachung sowie die Sicherstellung<br />
einer nachhaltigen Produktion erkannt<br />
haben, gehören die DMK Group – die<br />
deutsche Molkereigenossenschaft – und die<br />
Brauerei Carlsberg Deutschland.<br />
Einsatz in der Molkerei …<br />
Bereits seit Mitte 2013 verfolgt die<br />
DMK Group ein ambitioniertes Nachhaltigkeitsprogramm.<br />
Zu dessen Zielen<br />
gehören u. a. die Verringerung des Frischwasserverbrauchs<br />
– gleichbedeutend mit<br />
einer Reduzierung der Abwasserbelastung<br />
– sowie eine effizientere Ausbeute des<br />
Rohstoffs Milch. Um dies zu erreichen und<br />
das Produkt in allen Verarbeitungsphasen<br />
zu kontrollieren und zu überwachen, setzt<br />
das Unternehmen an verschiedenen<br />
Standorten mit Erfolg auf Trübungsmesstechnik<br />
von Seli.<br />
„Die Messung sehr hoher Trübungen ist<br />
erst seit kurzem durch die Systeme des<br />
Hauses Seli möglich geworden“, erklärt<br />
Patrick Hilbert, am Standort Hohenwestedt<br />
als Teamleiter verantwortlich für die Elektrotechnik<br />
und Automation. „Mit diesen<br />
Systemen sind wir in der Lage, selbst<br />
kleinste Milcheinschüsse in Wasser oder<br />
Erhitzerkreisen zu erkennen und Produktunterscheidungen<br />
in unseren Roh- und<br />
Endprodukten durchzuführen und diese<br />
dadurch zu selektieren und die Prozesse<br />
01 Das werksseitig doppelt vorkalibrierte Messgerät STS03 ist für die hochpräzise und<br />
wiederholgenaue Trübungsmessung in extrem konzentrierten Medien konzipiert<br />
02 Die Trübungsmesssysteme erfüllen höchste Anforderungen an die Dichtigkeit – auch nach<br />
den neuen EHEDG-Richtlinien – und an die Anschlussfreundlichkeit<br />
entsprechend zu steuern. An verschiedenen<br />
Stellen in den Verarbeitungsprozessen<br />
können wir jetzt Produkte zurückführen,<br />
Maßnahmen für eine weiter verbesserte<br />
Produkt- und Prozesssicherheit um setzen<br />
und Reinigungsvorgänge effizienter gestalten<br />
– alles wichtige Beiträge für mehr Nachhaltigkeit<br />
und mehr Effizienz in den verfahrenstechnischen<br />
Abläufen.“<br />
Darüber hinaus konnte die DMK Group<br />
durch die Modularität der Seli-Gerätetechnologie<br />
die bisher vorhandene Geräteanzahl<br />
deutlich reduzieren. „Das bedeutet<br />
im Hinblick auf die Standardisierung einen<br />
enormen Fortschritt“, so Patrick Hilbert,<br />
„Weniger Geräte, bessere Bedienbarkeit<br />
und mehr Effizienz!“<br />
… und in der Brauerei<br />
Bei aller Fokussierung auf das Kerngeschäft<br />
zählt auch der Umweltschutz zu den<br />
zentralen Handlungsfeldern der Brauerei-<br />
Gruppe Carlsberg Deutschland. „Der effizientere<br />
Einsatz von Wasser und Rohstoffen,<br />
kosteneffiziente und qualitätsorientierte<br />
Produktionsprozesse sowie optimierte Reinigungs-<br />
und Hygieneprozesse sind dabei<br />
die entscheidenden Stellschrauben“, erläutert<br />
Jan Dufour, Leiter Elektrotechnik der<br />
Holsten-Brauerei in Hamburg. „Die Trübungsmessgeräte<br />
von Seli kontrollieren und<br />
überwachen unsere Produkte im Filterkeller<br />
und steuern die Separatoren. Der Einsatz<br />
von Prozessluft zum Spülen der Optiken,<br />
wie er bei den vorher eingesetzten Geräten<br />
erforderlich war, ist vollkommen entfallen.<br />
Bei den Seli-Geräten gibt es keine Probleme<br />
mit dem Beschlagen der Optik – Verschiebungen<br />
von Messergebnissen, die das Produkt<br />
verfälschen, treten nicht mehr auf.“<br />
Neben den Vorteilen mit Blick auf die<br />
Prozess- und damit die Produktsicherheit,<br />
lobt er auch die Reduzierung der Betriebskosten<br />
und die Vorteile der Messtechnik<br />
von Seli für den Umweltschutz: „Die Geräte<br />
sind sehr robust, es ist bis heute noch keines<br />
ausgefallen. Zudem konnten wir die<br />
Wartungsintervalle und die damit verbundenen<br />
Kosten, auch bezüglich der Reinigungsvorgänge,<br />
reduzieren. Dies führte zu<br />
Einsparungen bei den Wartungskosten,<br />
beim Wasserverbrauch und Abwasseraufkommen<br />
sowie bei den Reinigungskosten.“<br />
In anderen Applikationen an den Brauereistandorten<br />
Hamburg und Lübz überzeugt<br />
die Trübungsmesstechnik durch ihr schnelles<br />
Ansprechverhalten. In Prozessen bspw.,<br />
in denen Phasentrennungen vorgenommen<br />
werden, kommt es darauf an, das Produkt,<br />
das Prozesswasser und die Reinigungsflüssigkeit<br />
so schnell und sicher wie möglich zu<br />
erkennen und zu steuern.<br />
„Mit dem Einsatz der Trübungs- und Leitfähigkeitsmessgeräte<br />
von Seli haben wir hier<br />
die derzeit schnellsten Geräte im Einsatz“,<br />
berichtet Jan Dufour. „Je nach Applikation<br />
dauert die Messung gerade einmal 70 ms,<br />
sodass wir durch die jetzige schnelle und<br />
saubere Phasentrennung gegenüber den<br />
vorher eingesetzten Mess methoden wesentliche<br />
Einsparung in allen Bereichen erzielen.<br />
Dabei können wir immer von korrekten<br />
Messwerten ausgehen, denn die Messtechnik<br />
arbeitet sehr stabil und kann bei Bedarf<br />
mithilfe von optischen Filtern schnell geprüft<br />
und kalibriert werden. Zusätzlich<br />
haben wir durch die modulare Prozessanschlusstechnologie<br />
Geräte einsparen<br />
können und somit die Lagerkosten reduzieren<br />
und die Verfügbarkeit steigern können.“<br />
Fotos: Seli<br />
Brau Beviale: Halle 6, Stand 219<br />
www.seli.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong> 25
TOP-THEMA I LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKETECHNIK<br />
Gleichmäßiges Dosieren mit<br />
Ringkolbenpumpen<br />
Das Zudosieren von Additiven ist oft die entscheidende Stufe im<br />
Mischprozess von Brauereien, um die Qualität des Endproduktes<br />
zu sichern. Dabei müssen die Eigenschaften der Zusatzstoffe wie<br />
Scherempfindlichkeit, Viskosität, Abrasivität und vieles mehr<br />
beachtet werden. Die Mouvex-Pumpen der SLS-Reihe benötigen<br />
aufgrund ihrer quasistatischen Faltenbalgabdichtung keine<br />
Gleitringdichtungen, sie sind zuverlässig und erzeugen einen<br />
konstanten Volumenstrom. Darüber entleeren sie sich vollständig<br />
und erfüllen damit die Forderungen der EHEDG. Die Pumpe wird<br />
von einer Exzenterwelle angetrieben, die von einem doppelwandigen<br />
Edelstahlfaltenbalg hermetisch abgedichtet wird. Aufgrund<br />
des perfekten Kontaktes zwischen Kolben und Zylinder entstehen<br />
ein sehr hohes trockenes Vakuum und ein hoher Kompressoreffekt.<br />
Dadurch ist die Pumpe in der Lage, das Medium im<br />
trockenen Zustand anzusaugen und nach<br />
dem Prozessende die Behälter<br />
bzw. Saug- und Druckleitungen<br />
zu entleeren.<br />
Aufgrund der so erreichten<br />
Produktrückgewinnung<br />
können Produktverluste<br />
minimiert und damit die<br />
Produktausbeute erhöht<br />
werden.<br />
www.uni-f.de<br />
Regelbarer Nachverdichter<br />
Wer in Brauereien höheren<br />
Druck benötigt, für den sind<br />
die neuen Nachverdichter von<br />
Kaeser geeignet. Als erste<br />
Komplettanlage präsentiert<br />
sich die DN-C-Serie jetzt auch<br />
drehzahlgeregelt. Dadurch<br />
wird der Volumenstrom des<br />
Kompressors bedarfsgerecht<br />
an den Verbrauch angepasst.<br />
Besonders wirtschaftlich<br />
arbeitet die Anlage deshalb<br />
auch im Teillastbereich. Liegt der Luftverbrauch unterhalb des<br />
Regelbereichs geht der Kompressor in Leerlauf. Die Anlage wird<br />
anschlussfertig mit kompletter Sensorik und Frequenzumrichter<br />
ausgeliefert. Alle Geräte tragen CE- und EMV-Kennzeichnung und<br />
minimieren dadurch Planungs-, Bau-, Zertifizierungs-, Dokumentations-<br />
und Inbetriebnahme-Aufwand. Das besonders effiziente<br />
Kompressoraggregat, das Kompaktgehäuse und die gesamte<br />
Elektrik sind platzsparend auf einem Grundrahmen montiert.<br />
Geräuscharmen Betrieb bei niedrigen Druckluftaustrittstemperaturen<br />
gewährleistet die wirksame Schalldämmverkleidung. Eine<br />
Anbindung der Nachverdichter-Anlagen an eine maschinenübergreifende<br />
Steuerung, wie z. B. der Sigma Air Manager 4.0,<br />
ermöglicht die integrierte Steuerung Sigma Control 2.<br />
Brau Beviale: Halle 4, Stand 441<br />
www.kaeser.com<br />
Optimiertes Sudhaus<br />
Ziemann Holvrieka hat mit Nessie ein neues Verfahren zur Maischefiltration<br />
entwickelt. Die Maische wird in einem kontinuierlichen<br />
Prozess in Würze und Treber getrennt und der Extrakt durch zielgerichtetes<br />
Führen und Gestalten der erzeugten Strömungen<br />
gewonnen. Daraus resultieren eine kurze Prozesszeit und eine hohe<br />
Ausbeuteeffizienz. Eine weitere Neuentwicklung<br />
ist die Würzenachverzuckerung Aladin.<br />
Üblicherweise erfolgt die Verzuckerung<br />
ausschließlich während des Maischens. Bei<br />
Aladin wird der Einfluss der thermischen<br />
Kochprozesse auf die Verzuckerung der<br />
Malzstärke berücksichtigt und die Qualität<br />
der Würze zum Ende ihrer Herstellung mit<br />
malzeigenen Enzymen sichergestellt.<br />
Ebenfalls neu ist das Würzekochverfahren<br />
Janus. Ein zweites Kochgefäß nimmt etwa ein Drittel des Sudvolumens<br />
zur separaten Hopfenisomerisierung auf. Dabei werden<br />
gezielt nur die Teilströme der Nessie-Module genutzt, die bereits<br />
im Extraktgehalt reduziert sind, einen leicht erhöhten pH-Wert<br />
aufweisen, viele Mineralstoffe wie Magnesium enthalten und beim<br />
Kochen wenig Trub bilden. Bei der Planung<br />
eines neuen Sudhauses wurden die<br />
Aufgaben in Teilprozesse aufgeteilt und<br />
optimiert. Das erlaubt es, auch mit einer<br />
größeren Vielfalt an Rohstoffen zu arbeiten.<br />
Außerdem kann gezielt in einzelne Prozessschritten<br />
eingegriffen werden.<br />
Brau Beviale: Halle 9, Stand 363<br />
www.ziemann-holvrieka.com<br />
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26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
anz-90-130-vfm_Layout LEBENSMITTEL- 1UND 18.02.18 GETRÄNKETECHNIK 14:00 Seite 1 I TOP-THEMA<br />
Alle Brauprozesse im Blick<br />
Die Anwendungssuiten FactoryTalk Brew und FactoryTalk Craft<br />
Brew bieten Überwachungs- und Steuermöglichkeiten für individuelle<br />
Produktionsanlagen und -kapazitäten. Für kleine Systeme<br />
eignet sich FactoryTalk Craft Brew, vollständig integrierte Produktionsanlagen<br />
können von FactoryTalk Brew profitieren.<br />
Braumeister haben weiterhin Charge für Charge die volle<br />
Kontrolle über jede<br />
einzelne Phase des<br />
Verfahrens, ohne in<br />
ihrer Kreativität<br />
eingeschränkt zu sein.<br />
Datenübertragung,<br />
-abgleich und -analyse<br />
sind wichtige Bestandteile<br />
des Brauprozesses.<br />
Brauer müssen<br />
daher das gesamte Brauverfahren in Echtzeit oder über Verlaufsdaten<br />
nachverfolgen können, um anlagenübergreifende<br />
Leistungsvergleiche durchzuführen, die Produktion schnell hochoder<br />
zurückzufahren sowie den Energieverbrauch zu verwalten.<br />
Mit den Anwendungssuiten von Rockwell Automation erhalten<br />
Brauer dank der sicheren Datenübertragung eine einfache<br />
Bedienbarkeit, die Möglichkeit für umfangreiche Datenabfragen<br />
und eine Flexibilität, die ihnen bisherige separate<br />
„Datenschreiber“-Lösungen nicht bieten konnten.<br />
Brau Beviale: Halle 7, Stand 841<br />
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Für die Erzeugung ölfreier Druckluft der Klasse 0 setzt Boge mit<br />
dem High-Speed Turbo-Kompressor HST neue Qualitätsmaßstäbe.<br />
Der kompakte, leise und wartungsarme Kompressor weist<br />
gute Werte hinsichtlich Energieeffizienz auf und sorgt für bis zu<br />
30 % niedrigere Gesamtbetriebskosten im Vergleich zu ölfreien<br />
Schraubenkompressoren. Ebenso interessant ist das für die<br />
HST-Technologie entwickelte<br />
Continuous Improvement Programme<br />
Boge CIP. Damit ermittelt der Druckluftspezialist<br />
dank fortlaufender Datenanalyse<br />
Energiesparpotenziale seiner<br />
Anlagen und macht sie im Einsatz<br />
immer effizienter.<br />
Als Systemlieferant für die Getränkewirtschaft<br />
wird Boge auch seine ölfreien<br />
Kolben- und Scrollkompressoren<br />
präsentieren, wie etwa die Kolbenkompressoren<br />
der PO-Baureihe. Für den<br />
Einsatz in der Milchproduktion – z. B. bei Melkrobotern – eignen<br />
sich besonders die energie- und platzsparenden sowie leisen<br />
Scrollkompressoren der EO-Baureihe. Der EO 6 DR etwa hat eine<br />
Antriebsleistung von 5,5 kW bei einer Liefermenge von 620 l/min<br />
(8 bar) bzw. 490 l/min (10 bar). Die Variante EO 4 bedient<br />
dagegen einen geringeren Liefermengenbedarf von 410 l/min<br />
(8 bar) bzw. 340 l/min (10 bar). Kombinieren lassen sich Boge<br />
Scrollkompressoren mit dem Stickstoff-PSA-Generator N P. Er<br />
kommt bspw. bei der Lagerung, beim Umpumpen oder Abfüllen<br />
von Weinen zum Einsatz.<br />
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KOMPONENTEN UND SYSTEME I TITEL<br />
Für hochglänzende Oberflächen<br />
Spezielle Anforderungen an Armaturen in Elektropolieranlagen<br />
Um Produkte im Mikrobereich<br />
zu glätten und hochglänzende,<br />
widerstandsfähige Oberflächen<br />
zu erzielen, werden Elektropolieranlagen<br />
eingesetzt. Die Prozesse<br />
in diesen Anlagen stellen ganz<br />
spezielle Anforderungen an die<br />
Armaturen.<br />
Ob bei der funkelnden Uhr oder beim<br />
rostfreien Gerüst im Außenbereich –<br />
zahlreiche Produkte sind mit hochwertigen<br />
funktionalen oder dekorativen Oberflächen<br />
veredelt. Wenn es darum geht, Produkte im<br />
Mikrobereich zu glätten, dann entstehen in<br />
Elektropolieranlagen hochglänzende, widerstandsfähige<br />
Oberflächen.<br />
Beizen, Elektropolieren und anschließendes<br />
Passivieren sind in vielen Bereichen<br />
der Oberflächentechnik Standardprozesse,<br />
um Spitzen und Kanten nach der mechanischen<br />
Politur weiter zu verringern. Ziel ist<br />
es, über das sogenannte Entgraten die<br />
Oberflächenrauheit zu minimieren, um den<br />
Werkstoff eines Produktes resistenter zu<br />
machen. Durch Einwirkung von elektrischem<br />
Strom in Elektrolyten werden Metalle<br />
anodisch abgetragen. Die Prozesse dieses<br />
abtragenden Verfahrens stellen ganz spezielle<br />
Anforderungen an die Anlagentechnik.<br />
Der Ventilhersteller Gemü kennt diese Ansprüche<br />
und weiß genau, was bei der Armaturenauswahl<br />
zu berücksichtigen ist.<br />
Elektropolitur hat Vorteile<br />
Das am häufigsten elektropolierte Metall ist<br />
Edelstahl, denn eine besonders gute Oberfläche<br />
macht diesen Werkstoff nicht nur<br />
Autor: Uwe Schmezer, Leiter Produkt- und<br />
Anwendungsmanagement im Bereich Industry,<br />
Gemü Gebr. Müller Apparatebau GmbH &<br />
Co. KG, Ingelfingen<br />
optisch attraktiv, sondern verleiht ihm<br />
auch funktionale Pluspunkte. Durch die<br />
stärker ausgebildete Passivschicht ist elektropolierter<br />
Edelstahl im Vergleich zu unbehandeltem<br />
wesentlich korrosionsbeständiger.<br />
Zudem wird die Mikrorauheit um bis<br />
zu 50 % minimiert.<br />
Wird der zu veredelnde Edelstahl als Material<br />
für Rohre, Armaturen oder Reaktoren<br />
eingesetzt, so verringern sich die Produktanhaftung<br />
sowie die Bildung von Belag und<br />
zugleich erhöhen sich die Strömungseigenschaften<br />
des Mediums in den Leitungen. So<br />
lassen sich elektropolierte Oberflächen<br />
gründlicher reinigen und desinfizieren. Je<br />
glatter der Untergrund, umso schwerer fällt<br />
es Keimen, sich daran festzusetzen.<br />
Diese Eigenschaften sind besonders relevant<br />
bei Anwendungen in den hygienischen<br />
und aseptischen Bereichen der Pharmazie<br />
und Biotechnologie oder in der Getränkeund<br />
Nahrungsmittelindustrie. Aber auch<br />
die Elektroindustrie oder der Markt für<br />
Konsumgüter fragen Oberflächen mit<br />
höchster Qualitätsgüte nach.<br />
„Um den hohen Anforderungen unserer<br />
Kunden für sterile Anwendungen gerecht<br />
zu werden, legen wir bei Gemü höchsten<br />
Wert auf die Qualität unserer Ventilkörper.<br />
Wir selbst nutzen die Elektropolitur als Fertigungsverfahren,<br />
um die medienberührenden<br />
Teile unserer aseptischen Ventile mit<br />
der perfekten Oberfläche zu versehen. Eine<br />
sichere und zuverlässige Anlagentechnik ist<br />
für uns das A und O in unserem neuen<br />
Oberflächentechnologiezentrum. So kommt<br />
es, dass wir uns auch intensiv mit der Elektropolitur<br />
als Anwendungsfall für unsere<br />
industrielle Ventiltechnik auseinandergesetzt<br />
haben“, so Matthias Fick, Leiter<br />
Produktion & Logistik bei Gemü.<br />
Raffinierte Prozesstechnik<br />
Um den reibungslosen Warenfluss sicherzustellen,<br />
müssen die in der Anlagentechnik<br />
verwendeten Komponenten sowohl<br />
mechanischen Belastungen standhalten<br />
als auch gegenüber Einwirkungen<br />
aggressiver und hoch temperierter Medien<br />
beständig sein. Das gilt besonders für Absperrvorrichtungen,<br />
die die Chemikaliendosierung<br />
sicherstellen oder Heiz- und<br />
Kühlkreisläufe regeln.<br />
Elektropolituranlagen bestehen i. d. R.<br />
aus aneinander gereihten Bädern, in denen<br />
die verschiedenen Prozessschritte nacheinander<br />
erfolgen. Von der Vorbehandlung<br />
über das Beizen und die Elektropolitur bis<br />
hin zur Neutralisation – jeder Prozessschritt<br />
stellt ganz eigene Anforderungen an die<br />
Anlagentechnik, da aktionsbedingt unterschiedliche<br />
Medien eingesetzt werden.<br />
Während in den elektrischen Beiz- und<br />
Politurvorgängen aggressive Säuren wie<br />
z. B. Schwefel-, Phosphor- oder Salpetersäure<br />
zum Einsatz kommen, müssen Armaturen<br />
und Rohrleitungen in den dazwischen<br />
geschalteten Spülgängen beständig<br />
gegenüber alkalischen Tensiden sein. Hinzu<br />
kommt: Für den einwandfreien Betrieb<br />
der Bäder werden diese auf unterschiedli<br />
28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
TITEL I KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
01 Manuell betätigte Kunststoff-Membranventile aus PP mit einer<br />
weichdichtenden Elastomer-Membran zur Steuerung der alkalischen<br />
Spülwässer<br />
02 Die Kühlwasserversorgung in der Elektropolieranlage<br />
kann über Pneumatik-Membranventile vom Typ R690<br />
gesteuert werden<br />
che Temperaturen beheizt, teilweise auf<br />
bis zu 75 °C.<br />
Über Warenträger werden die zu polierenden<br />
Werkstücke in einer fest definierten<br />
Reihenfolge von Bad zu Bad getragen und<br />
eingetaucht. Um eine hohe Anzahl an verschiedenen<br />
Bauteilen und Formen verarbeiten<br />
zu können, sind die Warenträger oftmals<br />
variabel gestaltet. Insbesondere für<br />
Metallkörper mit komplexen Geometrien<br />
ist eine spezielle Kathodenanordnung<br />
wichtig, sodass eine gleichmäßige Stromführung<br />
entlang der Werkstücke gewährleitet<br />
ist. Das Werkstück dient im Veredelungsprozess<br />
als Anode. In einem Badgemisch<br />
aus Phosphor- und Schwefelsäure<br />
erfolgt der Materialabtrag durch den angelegten<br />
Gleichstrom. Beim anschließenden<br />
Passivieren in einem Bad aus verdünnter<br />
Salpetersäure bildet sich eine gleichmäßige<br />
Chromoxidschicht, die für den hohen Korrosionsschutz<br />
sorgt.<br />
Die genaue Chemikaliendosierung sowie<br />
Temperierung der Beiz- sowie Elektrolytmittel<br />
ist von wesentlicher Bedeutung. Sie<br />
legen die Betriebsparameter fest, nach<br />
denen die Auslegung von Armaturen in der<br />
Anlagentechnik erfolgt. Auch auf die Werkstoffauswahl<br />
muss geachtet werden. In der<br />
Regel sind die gesamten Metallteile in einer<br />
Elektropolituranlage aus Edelstahl gefertigt,<br />
um eine Kontamination der Werkstücke<br />
durch Rost zu vermeiden. Die Becken,<br />
Rohrleitungen und Armaturen hingegen<br />
sind aus hochbeständigen Kunststoffen.<br />
Auf Polyvinylchlorid (PVC) wird dabei jedoch<br />
besser verzichtet. Denn: kommt es im<br />
Ernstfall zu Bränden, könnten aggressive<br />
Verbrennungsgase Folgeschäden in der<br />
Anlage und im Gebäude verursachen und<br />
nicht zuletzt die Sicherheit der Mitarbeiter<br />
gefährden. Aus diesem Grund sind die Anlagenkomponenten<br />
in kalten Prozessbereichen<br />
häufig aus Polypropylen (PP) gefertigt.<br />
Dieser Werkstoff ist nicht nur beständig<br />
gegen verdünnte Säuren und Laugen, sondern<br />
punktet im Vergleich zu anderen<br />
Hochleistungskunststoffen auch mit einem<br />
guten Preis-Leistungsverhältnis. Im Warmbereich<br />
hingegen sind Armaturen und<br />
Rohrleitungen aus Polyvinylidenfluorid<br />
(PVDF) die erste Wahl.<br />
Passgenaue Auslegung<br />
03 Kunststoff Membranventile aus PP sind<br />
optimal geeignet, wenn es um die Zu- und<br />
Abführung sowie die Dosierung von<br />
Chemikalien in Elektropolieranlagen geht<br />
Für Elektropolieranlagen sind die Membranventile<br />
Gemü R690 eine beliebte Komponente,<br />
wenn es um die Zu- und Abführung<br />
sowie die Dosierung von Chemikalien<br />
geht. Das pneumatisch betätigte Ventil erreicht<br />
dank dem High-Flow-Körper beste<br />
Durchflusswerte bei kompakter Baugröße<br />
und optimiert so die Medienversorgung<br />
innerhalb der Anlage.<br />
Zur Temperierung der Bäder ist es aus<br />
Sicherheitsgründen ratsam, auf eine elektrische<br />
Beheizung zu verzichten. Das<br />
mindert die Brandgefahr bei Überhitzung.<br />
Stattdessen werden die Bäder mit Warmwasser<br />
über Wärmeübertrager beheizt. Zur<br />
Temperaturregelung des Wasserkreislaufes<br />
können bspw. Mehrwege-Sitzventile aus<br />
Grauguss des Typs Gemü 312 angewendet<br />
werden, die über den angebrachten Stellungsregler<br />
den Medienstrom regulieren.<br />
Im Herzstück der Anlage, also den Behältern,<br />
in denen die Vorgänge des Beizens<br />
und der Elektropolitur stattfinden, ist die<br />
fein abgestimmte Temperaturregelung besonders<br />
wichtig, da Schwankungen einen<br />
direkten Einfluss auf die Qualität des Endproduktes<br />
haben. Ein Wechsel der warentragenden<br />
Gestelle in den unterschiedlich<br />
temperierten Bädern hat auch immer einen<br />
schnellen Temperaturwechsel zur Folge.<br />
Deswegen ist dieser Anlagenbereich oftmals<br />
zusätzlich mit einem Kühlwasser<br />
Wärmeübertrager ausgestattet, die Kühlwasserversorgung<br />
kann dabei über Pneumatik-Membranventile<br />
vom Typ R690 gesteuert<br />
werden.<br />
Als Absperrvorrichtungen, die bspw.<br />
zu Wartungszwecken manuell betätigt<br />
werden, eignen sich die Membranventile<br />
Gemü R677 oder die Kunststoff-Kugel <br />
hähne Gemü 717.<br />
Gemü bietet für Elektropolituranlagen in<br />
allen Bereichen eine Lösung – ob im Bereich<br />
der Anlagenperipherie, z. B. zum<br />
Temperieren der Bäder oder aber bei der<br />
Zu- und Abführung der Reagenzien sowie<br />
bei der Aufbereitung der verwendeten<br />
Medien in den entsprechenden Bädern. Die<br />
breite Auswahl an Ventilkörper- und Dichtwerkstoffen<br />
sowie das Know-how über die<br />
speziellen Anforderungen in der Oberflächentechnik<br />
helfen dabei, die Armaturen in<br />
den Anlagen passgenau auszulegen.<br />
Fotos: Gemü, Fotolia (#181206500)<br />
Brau Beviale: Halle 7, Stand 221<br />
www.gemu-group.com
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Profil zeigen<br />
Neue Strukturrohrtechnik ersetzt schrittweise traditionelle Glattrohre<br />
Strukturrohre bieten beispielsweise<br />
in Wärmeübertragern Vorteile –<br />
so verbessern sich der Wärmeübergang<br />
und die Standzeit. Denn<br />
die aufgebrachten Strukturen<br />
bewirkten Strömungsturbulenzen,<br />
die etwa die Verschmutzung durch<br />
Rauchgasablagerungen drastisch<br />
reduzieren.<br />
leiter der Schneider-Kessel Berlin, die ERK<br />
Tubes seit 2014 vorrangig in Abhitzekesselsystemen<br />
verbaut. Künftig will das traditionsreiche<br />
Berliner Familienunternehmen<br />
die Strukturrohre aus Normal- und C-Stahl<br />
auch für 3-Zug- und Großwasserraumkessel<br />
nutzen.<br />
Mit „umbauter Raum ist teuer“ bringt der<br />
Firmenchef einen Anwendernutzen auf den<br />
Punkt. Geringeres Volumen bedeute auch<br />
weniger Stunden-, Material- und Transportaufwände.<br />
Ideale Nutzungsmöglichkeiten<br />
für die Tubes sieht er überall, wo Abwärme<br />
zur Heißwasser- oder Dampferzeugung<br />
Strukturrohre ermöglichen einen besseren<br />
Wärmeübergang und kleinere Baumaße<br />
genutzt wird; etwa hinter Turbinen,<br />
Gas motoren oder bei thermischen Nachverbrennungsprozessen<br />
bspw. in der<br />
chemischen Industrie. Die Kompakt-<br />
Bauweise bringe auch bei der Nachrüstung<br />
von Bestandssystemen mit eingeschränktem<br />
Platzangebot deutliche Vorteile. Für<br />
sein eigenes Unternehmen verbindet<br />
Schneider mit den Tubes einen klaren<br />
Wettbewerbsvorteil, den er an Kunden<br />
weitergeben kann.<br />
Auch für hohe Drücke tauglich<br />
Die Tubes sind laut ERK-Geschäftsführer<br />
Prof. Udo Hellwig für Anlagen mit un-<br />
Nach 180 Jahren und millionenfacher<br />
Anwendung ist bei der Produktion<br />
energietechnischer Anlagen, von Wärmeübertragern<br />
und Industriekesseln offenbar<br />
das Ende klassischer Glattrohre eingeläutet.<br />
Im Ergebnis 15-jähriger Entwicklungsarbeiten<br />
sowie Praxistests bei Herstellern<br />
und Industrieanwendern werden sie zunehmend<br />
von Wärmeübertragungsrohren<br />
mit modifizierter Oberfläche verdrängt –<br />
sogenannten ERK Tubes.<br />
Die Strömungseigenschaften dieser<br />
Rohre werden durch mechanische Umformung<br />
der Oberflächen anwendungsspezifisch<br />
verändert. Damit verbessert sich vor<br />
allem die Wärmeübertragungsfähigkeit<br />
drastisch, und die Belagbildung wird stark<br />
unterdrückt. „Die Effizienzsteigerung gestattet<br />
sehr kompakte Bauformen – Kesselvolumen<br />
und -gewicht halbieren sich etwa“,<br />
sagt Christian Schneider, Unternehmensbegrenzter<br />
Leistung konzipiert sowie für<br />
Wärmeübertragungsvorgänge ein- und<br />
mehrphasiger Medien auch im Bereich<br />
hoher Drücke „bestens geeignet“. Hauptanwendungsfelder<br />
seien u. a. die Energieund<br />
Chemietechnik, Lebensmittelerzeugung,<br />
und Biotechnologie.<br />
Den ersten funktionsfähigen Rauchrohrkessel<br />
mit ERK Tubes überhaupt hatte 2012<br />
der Kesselbauer Remming im serbischen<br />
Novi Sad gebaut. „Seither verwenden wir<br />
die Strukturrohre überall, wo es technisch<br />
machbar ist: in Luftvorwärmern, Wärmeübertragern,<br />
Kondensatoren, Abgastauschern<br />
oder Abhitzekesseln“, erläutert Dr.-<br />
Ing. Dragan Cveticanin. Hauptabnehmer<br />
seien Energieversorger und Unternehmen<br />
der Prozess industrie in ganz Westeuropa.<br />
Besonders Deutschland sei ein wichtiger<br />
Markt, so der Remming-Geschäftsführer. Er<br />
verweist ebenfalls auf den Platzgewinn<br />
durch kleinere Wärmeübertrager dank vergrößerter<br />
Rohroberfläche und auf den besseren<br />
Wärmeübergang: Der K-Wert steige<br />
„anwendungs- und medienabhängig um<br />
den Faktor 2 bis 5, ein Abhitzekessel benö-<br />
Autorin: Daniela Isler, freie Technologiejournalistin,<br />
Checkpoint Media, Berlin<br />
30 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
01 Wasserraum eines Großwasserraum-Abhitzekessels<br />
mit von Rauchgas durchströmten IP-Tubes<br />
02 Montage eines Luftvorwärmers für kohlegefeuerten<br />
Dampferzeuger in einer Zuckerfabrik<br />
01 02<br />
tigt nicht mehr 10 m lange Glattrohre, sondern<br />
nur halb so lange Tubes“.<br />
Als weiteren Vorteil nennt Cveticanin<br />
deren ausgeprägte Selbstreinigungseffekte:<br />
Die aufgebrachten Strukturen bewirkten<br />
Strömungsturbulenzen, die etwa die Verschmutzung<br />
durch Rauchgasablagerungen<br />
drastisch reduzieren. Reinigungseinrichtungen<br />
bzw. wartungsbedingte Betriebsunterbrechungen<br />
könnten teilweise komplett<br />
entfallen, sonst deutlich reduziert werden.<br />
Deutliche Antifouling-Wirkung<br />
Ein namhafter bayerischer Hersteller von<br />
Abgaswärmetauschern bestätigt diese<br />
Effekte auch bei Nutzung von BHKW-<br />
Brennstoffen wie Erd-, Bio-, Klär- oder<br />
Sondergasen sowie Diesel und Pflanzenölen.<br />
Die Glattrohr-Substitute bewähren<br />
sich zudem schon seit rund fünf Jahren in<br />
einem kohlebefeuerten Kraftwerk. Die<br />
Rohre wurden nie gereinigt, ohne ihre Übertragungsfähigkeit<br />
erkennbar zu verlieren.<br />
Mittlerweile sind sie auch bei kommunalen<br />
Energieversorgern getestet worden. Im<br />
Müllheizkraftwerk der Stadtwerke Rosenheim<br />
hingen Tubes 2012 über mehrere Monate<br />
parallel zu Glattrohren ungekühlt im<br />
Rauchgasstrom eines Müllkessels. Dabei<br />
habe sich „ein auffälliger Unterschied“ im<br />
Verschmutzungsverhalten gezeigt, konstatiert<br />
Dipl.-Ing. Reinhold Egeler. Die strukturierten<br />
Rohroberflächen seien wesentlich<br />
sauberer geblieben, hätten eine deutlich<br />
geringere isolierende Pelzschicht aus mineralischem<br />
Staub angenommen. „Im realen<br />
Betrieb wäre dadurch der Wärmeübergang<br />
erheblich besser“, so der Bereichsleiter<br />
MHKW. Zusätzlich werde der Wärmeübergang<br />
durch strukturbedingt entstehenden<br />
Verwirbelungen unmittelbar begünstig.<br />
Als Konsequenz sieht er die Rohre vor<br />
allem für Anwendungen mit verschmutzten<br />
Gasen, wie sie in Müllverbrennungsanlagen<br />
vorkommen, prädestiniert. Ein Vorteil der<br />
Tubes sei sicher auch, dass Wärmeübertrager<br />
durch den besseren Wärmeübergang<br />
bei gleicher Leistung deutlich kleiner gebaut<br />
werden können. Egeler geht davon<br />
aus, dass durch die Rohre Leistungssteigerungen<br />
in Bestandsanlagen ohne größere<br />
Umbauten realisierbar sind.<br />
Fotos: F.-O. Ewert, MICo, spol.s r.o., Remming<br />
www.erktubes.com<br />
Valve solutions for the world – Made and engineered in Germany<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
Valve World<br />
Stand 5J20<br />
Und lernen Sie unser starkes<br />
Ventil-Team kennen<br />
-0,9 bis 1.200 bar<br />
DN15 bis DN300<br />
GSR-SP-SK-1810<strong>11</strong>a<br />
GSR Ventiltechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Im Meisenfeld 1<br />
D-32602 Vlotho<br />
Telefon: +49 5228 779-0<br />
Fax: +49 5228 779-190<br />
info@ventiltechnik.de<br />
-196 °C bis +450 °C<br />
www.ventiltechnik.de
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Industrieller Feststoffzerkleinerer<br />
Die Redunit kombiniert die Vorteile des erprobten Zweiwellen-<br />
Zerkleinerers X Ripper, des Nasszerkleinerers Rotacut und der<br />
Exzenterschneckenpumpe CC-Serie von Vogelsang. Sie ermöglicht<br />
die Zerkleinerung großer<br />
Mengen von groben bis feinen<br />
Feststoffen zu Medien, die sich<br />
einfach weiterverarbeiten<br />
lassen. Dabei lässt sie sich<br />
exakt an unterschiedliche<br />
Kundenbedürfnisse anpassen.<br />
Die Redunit bietet mit den<br />
Modulen X Ripper XRL zur<br />
groben Zerkleinerung, dem<br />
Rotacut RCX für eine definierte<br />
Zerkleinerung der Feststoffe<br />
und einer Exzenterschneckenpumpe<br />
zur Weiterleitung des nunmehr homogenen Mediums<br />
eine flexible Komplettlösung für die Nahrungsmittelentsorgung.<br />
Fleischabfälle werden mit der Maschine problemlos zerkleinert,<br />
Fischköpfe, Felle und Knochen geschliffen und verwertet und<br />
Produktionsabfälle für die Weiterverarbeitung oder Entsorgung<br />
verarbeitet. Dank des modularen Aufbaus können Kunden, je<br />
nach individuellen Anforderungen, aus einer Vielzahl an Pumpund<br />
Zerkleinerungsstufen wählen. Die einfache Bedienung des<br />
Systems komplettiert die Anwenderfreundlichkeit des<br />
Industrie-Zerkleinerers.<br />
www.vogelsang.info<br />
Come and meet<br />
the BS&B Family of<br />
Valves at Valve<br />
World, Düsseldorf<br />
•Moreflow<br />
•Moreoptions<br />
•Moreleaktight<br />
•Moreperformance<br />
BS&B PressureSafetyManagment, LLC<br />
and Bormann &NeupertbyBS&B,Düsseldorf/Deutschland<br />
Telefon: +49 2<strong>11</strong> 93055 0<br />
info@bormann-neupertbsb.de or www.bsbsystems.com<br />
A SME<br />
ValveWorld,Düsseldorf<br />
27-29November <strong>2018</strong><br />
Hall 3–Booth A53<br />
Komplettautomatisierung von der<br />
Komponente bis zur Maschine<br />
Der hochflexible Servogetriebemotor der Baureihe CM3C ist<br />
individuell anpassbar, intelligent und integrierbar in Industrie-<br />
4.0-Konzepte. Auch in die neue Planetengetriebebaureihe Px.G<br />
sind viele Neuerungen eingeflossen, die SEW konsequent im<br />
Baukastensystem umsetzt. Ebenfalls neu im Portfolio ist der<br />
Energiesparmotor der Baureihe DRN für Leistungen kleiner als<br />
0,75 kW. Neue Umrichterkomponenten aus dem Automatisierungsbaukasten<br />
Movi-C werden ebenso vorgestellt wie der<br />
Movikit MultiAxisController, der Mehrachsregelungen mit<br />
wesentlich höherer Dynamik als bei klassischen Master-Slave-<br />
Antrieben ermöglicht.<br />
SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 4<strong>11</strong><br />
www.sew-eurodrive.de<br />
Faserstoffdichtungen für die<br />
Chemieindustrie<br />
Der neue Dichtungswerkstoff Novapress 880 soll sich im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Faserstoffdichtungen durch eine dreimal<br />
höhere Anpassungsfähigkeit auszeichnen. Dadurch ermöglicht<br />
das Dichtungsmaterial zuverlässige TA-Luft-Auslegungen gemäß<br />
VDI 2290 bei gleichzeitig erhöhter Montagesicherheit. Dichtungsmaterialien<br />
müssen hohe gesetzliche Anforderungen erfüllen und<br />
sich aus diesem Grund durch eine außergewöhnlich gute<br />
Leckage-Performance bei bereits geringen Flächenpressungen<br />
auszeichnen. Die konstruktive Begrenzung der Flächenpressung<br />
bei genormten Flanschverbindungen erschwert jedoch in der<br />
praktischen Umsetzung die Einhaltung der vom Gesetzgeber<br />
geforderten Dichtheitskriterien. Das gilt insbesondere für<br />
Anwendungen in der chemischen Industrie,<br />
wo aggressive Medien zu befördern<br />
sind, die TA Luft relevant sind.<br />
Novapress 880 löst diesen Konflikt<br />
mit einer signifikant erhöhten<br />
Anpassungsfähigkeit. Mit einer<br />
Zusammendrückung von ca. 18 %<br />
bietet der Werkstoff etwa eine<br />
Verdreifachung der marktüblichen<br />
Werte und gleicht auf diese Weise<br />
bereits bei geringer Flächenpressung<br />
Flanschunebenheiten aus.<br />
www.frenzelit.com<br />
Große Pumpenvielfalt<br />
SPX Flow hat auf der Achema sein breites Produktangebot gezeigt,<br />
darunter auch aktuelle Neuheiten wie die Novaplex Vector<br />
Prozesspumpe und die Dosierpumpen der H-Serie seiner Marke<br />
Bran+Luebbe; das neue Pumpenmodell TopLobe Plus (TLP), die<br />
Pumpen CombiSump und TopWing seiner Marke Johnson Pump<br />
sowie die Bran+Luebbe PowerMon-Analysegeräte.<br />
Auf der Messe wurde auch eine umfangreiche Vertriebsvereinbarung<br />
für die Regionen Mittel- und Osteuropa sowie Australien<br />
und Südafrika zwischen dem Geschäftsbereich Industrial and<br />
Energy (I&E) von SPX Flow Inc. und der Tapflo Group getroffen.<br />
www.spxflow.com<br />
32 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong><br />
Bormann-Neupert.indd 1 <strong>11</strong>.10.<strong>2018</strong> <strong>11</strong>:26:09
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Kugelhähne in integrierter Bauweise<br />
Spezialkugelhähne in integrierter Bauweise bieten eine sichere<br />
und platzsparende Alternative zum Einsatz einzelner Armaturen.<br />
Durch die Zusammenführung von mehreren Bauteilen oder<br />
Funktionen in einem Gehäuse lassen sich nicht nur Maße und<br />
Gewicht reduzieren, sondern das Einsparen von Flanschverbindungen<br />
sorgt auch für zusätzliche Sicherheit. Die Kombinationsmöglichkeiten<br />
sind dabei sehr vielfältig und kundenindividuell<br />
anpassbar. So beinhaltet bspw. ein klassisches<br />
Twin-Ball-Valve zwei Kugelhähne in einem<br />
Gehäuse, die wiederum mit je zwei zusätzlichen<br />
Barrieren ausgestattet sein können.<br />
Dadurch kann in der Baulänge einer<br />
Standard-Armatur die Sicherheit um bis<br />
zu Faktor 4 erhöht werden. Eine weitere<br />
Variante ist ein Kombinationskugelhahn<br />
bestehend aus einem 3-Wege-Kugelhahn<br />
und zwei Absperrkugelhähnen, die in<br />
einem Gehäuse integriert sind.<br />
Valve World: Halle 3, Stand J02<br />
www.hartmann-valves.com<br />
Rund um Kupplungen<br />
R+W erweckt den eigentlich digitalen Mitarbeiter Kai Kupplung<br />
zum Leben und präsentiert am Messestand neben den etablierten<br />
Metallbalg- und Elastomerkupplungen sowie den Sicherheitskupplungen<br />
aus dem Bereich Präzision die Produkte auch virtuell.<br />
Mit der R+W-App wird ein zusätzlicher kostenloser Service<br />
geboten. Im gleichnamigen Service-Bereich der App werden<br />
oftmals nachgefragte Sachverhalte, wie z. B. die Drehmomenteinstellung<br />
einer Sicherheitskupplung, ganz verständlich dargestellt<br />
und erklärt. Ein weiteres Erlebnis ist die Virtuell-Reality-Welt in<br />
der App, die mittels Smartphone oder Tablet und R+W-Cardboard<br />
sichtbar wird.<br />
SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 390<br />
www.rw-kupplungen.de<br />
ANSI-Vielfalt für die Prozessindustrie<br />
Ein Armaturenhersteller zeigt auf der<br />
Valve World in Düsseldorf ein<br />
maßgeschneidertes, auf den individuellen<br />
Einsatzfall zugeschnittenes<br />
System von Armaturen zum Regeln,<br />
Absperren, Sichern und Ableiten von<br />
flüssigen oder gasförmigen Medien –<br />
in DIN und in ANSI. Neu ist z. B. die Schweißenden-Variante der<br />
tri-exzentrischen metallisch dichtenden Premium-Prozessarmatur<br />
Zetrix. Es gibt sie in DN80–600, PN6–40 (class – 150/300).<br />
Ebenfalls neu ist die Zwischenflansch-Gewindeaugen-Variante –<br />
jetzt zusätzlich in DN80–600, in PN63/100 (class 600). Bereits seit<br />
einigen Jahren komplettiert die Doppelflansch-Version der Zetrix-<br />
Armatur das anspruchsvolle Programm der Prozessarmaturen,<br />
die metallisch dichtend sind und ausgestattet mit einem selbstzentrierenden<br />
Dichtring. Diese Armaturen arbeiten überaus<br />
zuverlässig und langlebig. Mehr zum Armaturenprogramm auf<br />
der Messe und auf der Homepage des Unternehmens.<br />
Valve World: Halle 3, Stand F28<br />
Berstscheiben-Vielfalt<br />
Dieser Berstscheibenhersteller zeigt auf der Valve World sein<br />
umfassendes Portfolio an Armaturenlösungen für den Exposionsschutz:<br />
Neben der non-invasiven Signalisierung wird eine in die<br />
Berstscheibe integrierte Signalisierung vorgestellt. Auch hier ist es<br />
nicht notwendig, ein Kabel aus dem Halter heraus zu führen, was<br />
zu einer erhöhten Dichtigkeit der Einbaustelle führt. Die Grafit-<br />
Berstscheibe GRX wurde entwickelt für Prozesse mit korrosiven<br />
Medien, niedrigen Drücken und Temperaturen zwischen – 180<br />
und 1 500 °C. Sie ist sowohl mit einer Kunstharz-Beschichtung<br />
(Prozesstemperaturen bis 200 °C) als auch mit einer speziellen<br />
PyC-Beschichtung (Temperaturen über 200 °C) erhältlich. Bis<br />
dato wurde die GRX bereits in diversen Reaktoren, Tanks, Glasbehältern<br />
und anderen Anlagenteilen in der Chemie und<br />
Petrochemie verbaut. Die auf der Messe gezeigten Hochdruck-<br />
Berstscheiben sind jetzt bedeutend langlebiger, denn die<br />
Schweißnaht der Berstscheibe wird nicht wie üblich<br />
auf Scherung und Biegung, sondern nur auf Druck<br />
beansprucht. Durch das geometrische Trennen<br />
von Spannungsspitze und Schweißnaht ist<br />
die Berstscheibe langlebiger und<br />
erlaubt niedrigste Bersttoleranzen<br />
von bis zu ± 3 % bei Drücken von<br />
bis zu 5 000 bar und Temperaturen<br />
bis 400 °C.<br />
Valve World: Halle 3, Stand E35<br />
www.rembe.de<br />
COG SETZT ZEICHEN:<br />
Beständig von einem<br />
Extrem zum anderen.<br />
Präzisions-O-Ringe für wechselwirkende Medien<br />
und besonders breite Einsatztemperaturbereiche.<br />
www.ari-armaturen.com<br />
27. – 29.<strong>11</strong>.<strong>2018</strong><br />
Besuchen Sie uns in:<br />
Halle 3, Stand A78<br />
www.COG.de
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Atex-konforme Antriebssysteme<br />
Für Anwendungen mit explosionsgefährdeten Atmosphären bietet Nord Drivesystems individuell konfigurierte<br />
Antriebssysteme gemäß EU-Richtlinie 2014/34/EU sowie IEC Ex. Die explosionsgeschützten Antriebe können<br />
in Staubatmosphären der Kategorien 2D oder 3D (Zonen 21 und 22) sowie in Gasatmosphären der Kategorie<br />
2G oder 3G (Zonen 1 und 2) eingesetzt werden. Auch ein kombinierter Staub-/Gas-Ex-Schutz ist verfügbar.<br />
Nord liefert anwendungsspezifische Antriebslösungen mit individuellen Bauformen und<br />
Ausstattungen aus einem SAP-gestützten Baukastensystem mit geprüften Konfigurationsprozessen<br />
gemäß ISO 9001. Anhand der Kundenvorgaben nimmt der Hersteller eine individuelle<br />
Berechnung mit Prüfung der Atex-Konformität vor und liefert auch das Getriebetypenschild<br />
entsprechend modifiziert aus. Auf Wunsch werden konkrete auf Applikationsbasis<br />
ermittelte Wartungsintervalle auf die Typenschilder gestempelt.<br />
www.nord.com<br />
Dichtung trotzt tiefen Temperaturen<br />
Der neue Werkstoff stellte seine Eignung<br />
als zuverlässige Elastomerdichtung auch<br />
unter schwierigsten Bedingungen im<br />
Norsok-Test nach Standard M-710 unter<br />
Beweis und überstand die Härteprüfung<br />
mit dem bestmöglichen Rating von<br />
viermal „0000“ ohne jegliche Beschädigung.<br />
Damit empfiehlt sich Vi 900 für<br />
den Einsatz in Produktionsbereichen,<br />
die aufgrund der Gefahr von explosiver<br />
Dekompression hohe Anforderungen an<br />
die Dichtungen stellen. Das Besondere an der Neuentwicklung ist<br />
laut Hersteller die ausgezeichnete Tieftemperaturstabilität. Mit<br />
einem TR-10-Wert von – 40 °C eignet sich Vi 900 auch für kälteste<br />
Anwendungen bis zu – 50 °C und erfüllt neben dem Norsok-<br />
Standard damit auch die US-amerikanischen Anforderungen<br />
für Öl- und Gasanlagen nach API 6A und 6D.<br />
Ein weiterer Pluspunkt des neuen FKM-Compounds ist seine sehr<br />
gute Beständigkeit gegenüber einer großen Bandbreite spezifischer<br />
Medien und Chemikalien von Mineralölen über aliphatische,<br />
aromatische oder auch chlorierte Kohlenwasserstoffe bis<br />
hin zu Säuren in unterschiedlicher Konzentration und schwachen<br />
Alkalien. Da sich der Werkstoff zudem durch eine sehr niedrige<br />
Gasdurchlässigkeit auszeichnet, ist ein großes Anwendungsspektrum<br />
möglich.<br />
www.cog.de<br />
Robuste Kupplungen mit Atex-Zertifikat<br />
Die Atex-zertifizierten Lamellenkupplungen sind robust und für<br />
raue Umgebungsbedingungen geeignet. Sie arbeiten praktisch<br />
verschleißfrei und zeichnen sich durch hohe Torsionssteifigkeit<br />
und Spielfreiheit aus. Die Kupplungen müssen nicht gewartet<br />
werden und lassen sich ohne Demontage überprüfen. Zur<br />
Verfügung stehen zehn Baureihen, die Drehmomente von 0,24<br />
bis 259 kNm abdecken. Neben einfachen Ausführungen sind<br />
verschiedene Typen mit Zwischenwelle oder Distanzstücken<br />
erhältlich. Speziell für den<br />
Einsatz in der Petrochemie<br />
ist eine Baureihe mit<br />
Zwischenstück und<br />
Schutzring verfügbar, die<br />
auch die Anforderungen<br />
der Norm API 610 erfüllt.<br />
Atex-zertifizierte Zahnkupplungen<br />
werden z. B.<br />
in Pumpen, Brechern, Mischern, Pressen, Stahlwerken und<br />
Förderanlagen eingesetzt. Dieser robuste Kupplungstyp zeichnet<br />
sich durch eine hohe Leistungsdichte und einfache Wartung aus.<br />
Das Angebot an Zahnkupplungen für den Ex-Bereich deckt<br />
Drehmomente von 0,3 bis 5 340 kNm ab. Die Zahnkupplungen<br />
sind in 27 Baureihen erhältlich, darunter Ausführungen mit<br />
geflanschter oder durchgehender Hülse, mit Spezialdichtungen<br />
sowie mit Zwischenwelle oder Distanzstücken.<br />
www.rl-hydraulics.com<br />
Weiterentwickelte Gummi-Stahl-Dichtung<br />
Effiziente Getriebemotoren<br />
Bei der Weiterentwicklung dieser Gummi-Stahl-Dichtung<br />
konnte durch Optimierung der einzelnen Bestandteile<br />
dieses Dichtungskonzeptes der Leistungsbereich extrem<br />
erweitert werden. Die verwendeten hochwertigen elastomeren<br />
Werkstoffe ergeben mit der hochfesten Gummi-<br />
Stahl-Verbindung, dem optimierten Speerprofil und den<br />
speziellen Masseverhältnissen über den Radius eine<br />
Gummi-Stahl-Dichtung, die deutlich höhere Flanschkräfte<br />
aufnehmen kann als bisher bekannt. Erstmals für eine<br />
Gummi-Stahl-Dichtung wurde eine exakte Zentrierung des<br />
Stahlringes im Produktionsprozess durch die Formgebung<br />
sichergestellt. Hierdurch sind die Hebelkräfte bei der Flanschmontage gleichmäßig<br />
verteilt und die Krafteinleitung erfolgt symmetrisch – das „Verziehen“ des Flansches<br />
ist weniger wahrscheinlich. Die Montagequalität ist damit deutlich höher als bei<br />
herkömmlichen Gummi-Stahl-Dichtungen.<br />
www.klinger.de<br />
Die Getriebemotoren für Nennmomente<br />
bis 18 000 Nm bieten eine effiziente<br />
Kraftübertragung und lassen sich mit<br />
WEG-Anbaumotoren bis 75 kW und bis<br />
Energieeffizienzklasse IE4 zu Getriebemotoren<br />
mit hoher Leistungsdichte<br />
kombinieren. Durch ihre robuste Bauweise<br />
und hochwertige Verarbeitung eignen sie<br />
sich für anspruchsvolle Anwendungen in<br />
Stahlwerken, im Energiesektor oder im<br />
Bergbau. Zudem tragen sie durch ihre hohe<br />
Betriebssicherheit und Wartungsarmut<br />
entscheidend zur Steigerung der<br />
Maschinen- und Anlagenverfügbarkeit bei.<br />
SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 466<br />
www.weg.net<br />
34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
Kundenspezifische Edelstahlrohre<br />
Der Spezialist für längsnahtgeschweißte Edelstahlrohre Schoeller<br />
Werk arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung seiner<br />
Werkstoffkompetenz. So ist beispielsweise ab sofort die<br />
VDM-Werkstoffgüte Alloy 31Plus/2.4692 als längsnahtgeschweißtes,<br />
kalibriertes, nahtgeglättetes und lösungsgeglühtes<br />
Rohr darstellbar. Anwender<br />
erhalten damit eine<br />
wirtschaftliche Alternative zu<br />
Rohren aus höherpreisigen<br />
Nickel-Basis-Legierungen für<br />
den Apparate- und<br />
Anlagenbau.<br />
www.schoellerwerk.de<br />
Datenbrillen in der Pumpenwartung<br />
Ab Herbst <strong>2018</strong> will Lewa im Rahmen eines Pilotprojekts spezielle<br />
Datenbrillen für Reparatur- und Wartungsunterstützung via<br />
Remote-Service anbieten. Sie werden entweder bei Vertragsabschluss<br />
mitgeliefert oder können nachträglich als Serviceleistung<br />
zugekauft werden. Ziel sei es, mittels Bild- und Tonübertragung<br />
sowie dem Austausch von Dokumenten technische Probleme<br />
unmittelbar während des Service-Calls zu erkennen, den Kunden<br />
durch Diagnosen und Wartungsarbeiten zu führen und dadurch<br />
noch besseren und schnelleren Service anbieten zu können.<br />
Für seine Ecoflow-Serie hat das Unternehmen die neue Leistungsgröße<br />
LDZ vorgestellt. Es gibt dabei einen Remote Head für<br />
extreme Hoch- und Niedrigtemperatur-Anwendungen zwischen<br />
– 70 und + 400 °C, einen M900-Pumpenkopf in hygienegerechtem<br />
Design sowie einen M800-Pumpenkopf für Hochdruck-<br />
Anwendungen bis 1 000 bar. Andere Pumpenkopfoptionen sind<br />
ebenfalls möglich.<br />
www.lewa.de<br />
Pumpenausfälle vermeiden<br />
Grundfos stellt den Condition Monitor CMU vor,<br />
mit dem der Betriebszustand von Pumpen verfolgt<br />
und mögliche Prozessausfälle in allen<br />
Anwendungen mit mehrstufigen Grundfos<br />
CR-Pumpen gemeldet werden können. Der kleine<br />
intelligente Sensor verfolgt die Aktivität einer<br />
Pumpe und erkennt mögliche Systemfehler wie<br />
Lagerschäden, Trockenlauf, Kavitation, Unwucht<br />
oder Wasserschlag. Der Sensor wird an der Ablassschraube<br />
in der Motorlaterne montiert und ist<br />
damit einfach nachrüstbar. Der Sensor misst eine<br />
Vielzahl wichtiger Leistungsdaten mithilfe von<br />
Beschleunigungsmesser, Thermometer und<br />
Ultraschall. Neben einer Anzeige an der Pumpe<br />
selbst kann das Gerät an verschiedene Überwachungssysteme<br />
angeschlossen werden. Es verbindet sich drahtlos mit der<br />
Grundfos iSolutions Cloud und bietet Benutzern die Möglichkeit,<br />
die Einstellungen für Fernwarnungen anzupassen und eine<br />
Vielzahl von Grundfos-Diensten zu aktivieren. Der Condition<br />
Monitor CMU ist für alle mehrstufigen, Kreisel- oder Inline-<br />
Pumpen der CR-Pumpenbaureihe erhältlich und ist auch für<br />
bereits in Betrieb befindliche Pumpen einsetzbar.<br />
www.grundfos.de<br />
Was wäre wenn ...<br />
…Ihr Füllvorgang künftig<br />
noch schneller wäre?<br />
WEBINAR<br />
21. November <strong>2018</strong><br />
www.gemu-group.com/fuellventile
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Die Themen SIL (Safety Integrity<br />
Level) und PL (Performance Level)<br />
gewinnen in der Prozessindustrie<br />
und im Maschinen- und Anlagenbau<br />
sowie immer wesentlichere<br />
Bedeutung. Doch Anwender stehen<br />
in der Praxis hier oft vor komplexen<br />
Herausforderungen.<br />
Als Folge des verheerenden Giftgasunfalls<br />
im italienischen Ort Seveso im Jahr<br />
1976 wurde die Verschärfung der Gesetze<br />
und Verordnungen zum Schutz von Menschen,<br />
Lebewesen und Umwelt beschlossen.<br />
Erstes Ergebnis war die im Jahr 1998<br />
veröffentlichte Norm IEC 61508 „Funktionale<br />
Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer/elektronischer<br />
programmierbarer<br />
Systeme“, die seit 2002 als EN 61508 angewendet<br />
wird. Diese Norm definierte zum<br />
ersten Mal umfassend die Sicherheitsanforderungen<br />
in der Automatisierungstechnik.<br />
Autor: Matthias Garbsch,<br />
Branchenmanager<br />
Safety, Jumo GmbH &<br />
Co. KG, Fulda<br />
Risiko<br />
vermeiden<br />
Funktionale Sicherheit bei der<br />
Drucküberwachung von Tankanlagen<br />
Während sich die IEC 61508 in erster Linie<br />
an die Hersteller von Komponenten für<br />
Schutzeinrichtungen richtet, ist die IEC<br />
615<strong>11</strong> „Funktionale Sicherheit – Sicherheitstechnische<br />
Systeme in der Prozessindustrie“<br />
für Betreiber und Planer von<br />
Schutzeinrichtungen relevant. Ziel all dieser<br />
Normen ist es, das Risiko auf ein vertretbares<br />
Maß zu reduzieren.<br />
Betrachtung eines Prozesses<br />
Bei einem Rohrleitungs- und Instrumentenfließschema<br />
in der Anlagen- und <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
zur Sicherheitsbetrachtung<br />
eines Prozesses müssen z. B. die Einzelkomponenten<br />
Sensorik, Auswerteelektronik und<br />
Aktor separat betrachtet werden, um einen<br />
allgemeinen Lösungsansatz zu finden.<br />
Sensoren messen physikalische Prozessgrößen<br />
wie Temperatur, Niveau oder Druck<br />
und formen den Messwert in ein Einheitssignal<br />
um. Bei der Auswertelektronik kommen<br />
i. d. R. Steuerungseinheiten zum Einsatz,<br />
die die Prozessgrößen umwandeln,<br />
linearisieren, speichern sowie nach Regeln<br />
verarbeiten und dann dem Aktor zur Aus<br />
führung weiterleiten. Aktoren können anschließend<br />
Eingriffe in den Prozessablauf<br />
durch Verstellen von Funktionsgrößen unterschiedlichster<br />
Art vornehmen.<br />
Im Bereich der Auswerte-Elektronik sind<br />
sicherheitsgerichtete Varianten durch zwei<br />
Herangehensweisen realisierbar. So können<br />
Anwender auf eine speicherprogrammierbare<br />
Sicherheits-Steuerung setzen.<br />
Diese Lösung eignet sich besonders für den<br />
Sonderanlagenbau mit Prozessleitsystem<br />
und zeichnet sich durch umfangreiche<br />
funktionelle Anwendungen sowie eine<br />
höhere Signaldichte und -anzahl aus. Allerdings<br />
sind hier komplexe Programmieranwendungen<br />
nötig und die Ein- und<br />
Ausgänge sind an Kartentypen und Mehrkanaligkeit<br />
gebunden. Investitionskosten<br />
differieren in Abhängigkeit von der<br />
Kanalanzahl und dem Softwareaufwand.<br />
Da rüber hinaus muss jede Applikation<br />
separat nach SIL berechnet und bewertet<br />
werden. Realisierbar sind auf diesem Weg<br />
Lösungen bis zu SIL4.<br />
Geringer Parametrieraufwand<br />
Eine Alternative zur speicherprogrammierbaren<br />
Sicherheits-Steuerung ist der Einsatz<br />
von Sicherheitswächtern oder -begrenzern<br />
wie der Jumo safetyM-Serie. Diese Lösung<br />
eignet sich besonders für kleinere Anwendungen<br />
wie Sondermaschinen und Einzelapplikationen<br />
mit niedriger Signaldichte<br />
und -anzahl. Neben geringen Investitionskosten<br />
liegen die Vorteile hier bei einem<br />
geringeren Aufwand an Parametrierung je<br />
Applikation. Die Anwendung arbeitet mit<br />
Einheitssignalen und zeichnet sich durch<br />
eine redundante interne Struktur mit<br />
redundanten Sensoreingängen aus. Zur<br />
Verfügung stehen weiterhin drei unterschiedliche<br />
Funktionsausgänge (analog/<br />
binär). Auf diese Weise sind Lösungen bis<br />
zu SIL3 möglich.<br />
Besonders wichtig: In Verbindung mit definierter<br />
Sensorik ist die gesamte SIL-Kette<br />
bereits berechnet und entsprechende Zertifikate<br />
können von Jumo ausgestellt werden.<br />
Selbstverständlich lassen sich aber auch<br />
Sensoren anderer Hersteller problemlos anbinden<br />
und auch auf Seite der Aktoren besteht<br />
keine Herstellerbindung, wenngleich<br />
diese natürlich Vorteile mit sich bringt.<br />
Sicherheit in Tankanlagen<br />
Vor allem in der chemischen Industrie ist<br />
die Drucküberwachung in Tankanlagen ein<br />
Thema von hoher sicherheitstechnischer<br />
36 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Relevanz. Mit Jumo-Geräten lässt sich hierfür<br />
eine im Hinblick auf die funktionale Sicherheit<br />
besonders komfortable Lösung realisieren.<br />
Kernstück des Konzepts „Jumo Safety Performance“<br />
ist der Jumo safetyM STB/STW. Dieser<br />
Sicherheitsbegrenzer/Sicherheitswächter nach<br />
DIN EN 14597 hat die primäre Aufgabe, Prozesse<br />
zuverlässig zu überwachen und die Anlagen bei<br />
Störung in den betriebssicheren Zustand zu versetzen.<br />
Eine Grenzwertüberschreitung wird von<br />
den eingebauten LEDs K1 und K2 (rot) für jeden<br />
Kanal signalisiert und der ein gebaute Relaisausgang-Alarm<br />
schaltet die Anlage in einen betriebssicheren<br />
Zustand (Alarmbereich).<br />
Die hohen Anforderungen der DIN EN 61508<br />
und der DIN EN 13849 werden durch ein Gerätekonzept<br />
erfüllt, dessen 1oo2D-Struktur das<br />
sichere Erkennen von Fehlern gewährleistet und<br />
somit auch bei Anwendungen, die der neuen<br />
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG unterliegen,<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Da der Messwert am Analogeingang über verschiedene<br />
Fühler oder Einheits signale erfasst<br />
werden kann, eignet sich der Jumo safetyM<br />
auch zur Drucküber wachung. Hierzu wird ein<br />
Differenzdruckmessumformer über zwei Ex-i<br />
Speise-/Eingangstrennverstärker mit dem Jumo<br />
safetyM verbunden.<br />
Bereits mit dieser Lösung ist eine Grenzwertabschaltung<br />
bis SIL3 für eine ein gestellte<br />
Niveauhöhe realisierbar. Der Anwender erhält so<br />
eine kompakte einkanalige Sicherheitssteuerung<br />
Gebündelte Kompetenz<br />
Jumo bündelt seine Kompetenz zum<br />
Thema Safety in der neuen Marke JSP<br />
(Jumo Safety Performance).<br />
Neben Produkten und Lösungsentwicklungen<br />
steht bei Jumo Safety Performance die<br />
hohe Beratungskompetenz im Fokus. Mit<br />
einem eigenen Schulungskonzept wurden<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu<br />
JSP- Produktspezialisten ausgebildet. Diese<br />
verfügen über Kenntnisse in der Anwendung<br />
des Jumo safetyM, in Temperatur-,<br />
Druck- und Durchflussmesstechnik, im<br />
Explosionsschutz sowie natürlich in<br />
funktionaler Sicherheit (SIL und PL).<br />
Das SIL-Kompetenznetzwerk steht<br />
länderüber greifend mit seinem umfassenden<br />
Know-how zur Verfügung.<br />
Der Differenzdruckmessumformer kann in<br />
der eigensicheren Ausführung bis an Zone 0<br />
montiert werden<br />
mit wählbaren redundanten Eingangs signalen<br />
CMY<br />
für Einheitssignale. Die Konfiguration erfolgt<br />
einfach und komfor tabel mithilfe der K<br />
Gerätesoftware. Als Differenzdruckmessumformer<br />
kommt der Jumo dTrans p20 Delta Ex zum<br />
Einsatz. Der Mess umformer ist programmierbar<br />
und dadurch an vielfältige Messaufgaben flexibel<br />
anpassbar. In der Ausführung mit Explosionsschutz<br />
„Ex ia (eigensicher)“ kann der Druckmessumformer<br />
bis an Zone 0 montiert werden.<br />
Umfassende Visualisierung<br />
Der Jumo safetyM kann darüber hinaus an das<br />
Mess,- Regel- und Automatisierungssystem<br />
Jumo mTron T angebunden werden. Hierzu<br />
wird entweder das Binär signal des Voralarms<br />
oder das analoge Ausgangssignal verwendet.<br />
Mit dieser Lösung erhält der Anwender einen<br />
deutlich ge steigerten Funktionsumfang sowie<br />
umfassende Visualisierungsmöglichkeiten.<br />
Weitere SIL-Lösungen, die mit dem Jumo<br />
safetyM realisiert werden können, sind die Temperaturüberwachung<br />
in Wärmebehandlungsanlagen,<br />
die Überwachung von Pumpen, Überfüllabschaltungen<br />
oder Extruder.<br />
Fotos: Jumo, Fotolia (#44896540)<br />
Brau Beviale: Halle 6, Stand <strong>11</strong>9<br />
SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 435<br />
www.jumo.net<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
Das Rex-System<br />
Ihre All-in-one<br />
Lösung<br />
Bestehend aus drei Komponenten<br />
– Einspeisung,<br />
– Überstromschutz und<br />
– Stromverteilung<br />
revolutioniert das REX12-System<br />
Ihre DC 24 V-Ebene.<br />
Ihr Nutzen:<br />
● Erhöht die Maschinenverfügbarkeit<br />
● Bringt Flexibilität<br />
● Spart Zeit, Kosten und Platz<br />
● Mit IO-Link und<br />
Modbus-RTU Anbindung<br />
Infos unter:<br />
www.e-t-a.de/REX12-System<br />
facebook.com/eta.germany<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
SPS/IPC/DRIVES<br />
vom 27.– 29. November <strong>2018</strong><br />
Halle 3.C, Stand 3.C-428<br />
www.e-t-a.de<br />
© Andrey Armyagov/Fotolia.com
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Echte Mammutaufgaben<br />
Service- und Modernisierungskonzepte steigern Sicherheit von Anlagen<br />
Die Sicherheit einer Anlage langfristig zu gewährleisten, stellt eine große<br />
Herausforderung und Verantwortung für Anlagenbetreiber dar. Um die<br />
Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen möglichst hoch zu halten und<br />
die Mitarbeiter vor Gefahren zu schützen, müssen Safety-Konzepte richtig<br />
geplant und umgesetzt werden.<br />
Vor dieser Herausforderung stand auch<br />
das japanische Energieunternehmen<br />
Inpex bei der Projektierung und dem Betrieb<br />
des Ichthys-Gasfelds. Die Gewährleistung<br />
der Safety gleicht bei einem solchen<br />
Projekt einer Mammutaufgabe: Es galt, alle<br />
Offshore- und Onshore-Anlagen von einer<br />
schwimmenden Lager- und Verladeeinheit<br />
über eine Offshore-Plattform und Onshore-<br />
LNG-Anlage bis hin zur zugehörigen 890 km<br />
langen Untersee-Pipeline zu schützen.<br />
Das umfassende Safety-Konzept für das<br />
Ichthys-Projekt beinhaltete nicht nur Sicherheitssteuerungen<br />
und Systeme für Notabschaltungen,<br />
sondern auch Lösungen für<br />
Brand- und Gasschutz sowie Überdrucksicherheit.<br />
Fast zehn Jahre Planung und Bau<br />
sind vergangen, bevor die Anlagen <strong>2018</strong> erfolgreich<br />
in Betrieb gehen konnten. Damit<br />
das möglich wurde, waren eine minutiöse<br />
Planung und die Einhaltung eines strikten<br />
Zeitplans nötig.<br />
Die Safety-Spezialisten von Hima waren<br />
seit 2009 mit an Bord. Um alle sicherheitskritischen<br />
Anlagen rechtzeitig für den Betriebsstart<br />
fertig zu haben und das reibungslose<br />
Funktionieren der zahlreichen<br />
Autor: Stefan Basenach, Group Vice<br />
President Segment Process, Hima Paul<br />
Hildebrandt GmbH, Brühl<br />
unterschiedlichen Systeme zu gewährleisten,<br />
arbeitete das globale Projektteam über<br />
Ländergrenzen und kulturelle Unterschiede<br />
hinweg lokal in Singapur mit weiteren beteiligten<br />
Auftragnehmern zusammen. Die<br />
gelungene Projektkoordination war ein<br />
wesentlicher Faktor für die fristgerechte<br />
Lieferung und Installation und damit auch<br />
für den Erfolg des Projekts.<br />
Gemeinsam mit dem Betreiber Inpex<br />
erarbeitete Hima zudem ein langfristiges,<br />
übergreifendes Service-Konzept, das darauf<br />
abzielt, den sicheren Betrieb des Ichthys-<br />
LNG-Projekts über dessen gesamte zu erwartende<br />
Betriebsdauer hinweg zu gewährleisten.<br />
Dieses Konzept beinhaltet die Wartung<br />
der Sicherheitssysteme, einschließlich<br />
der Lieferung der benötigten Ersatzteile, sowie<br />
die Bereitstellung von Dienstleistungen.<br />
Herausforderung Turnaround<br />
Auch ein Turnaround ist für Anlagenbetreiber<br />
und Beteiligte eine herausfordernde<br />
Aufgabe. Zu den Aufgaben im Rahmen<br />
eines Turnarounds zählen u. a. die Personalplanung<br />
sowie die Durchführung von<br />
Instandhaltungs-, Reparatur- und Umbauarbeiten.<br />
Genau so ging es auch dem internationalen<br />
Öl- und Gasunternehmen OMV,<br />
das 2017 einen Turnaround in seiner petrochemischen<br />
Produktion der Raffinerie in<br />
Schwechat, Österreich, durchführte. Ziel<br />
dabei war es, wichtige Revisions- und Reparaturarbeiten<br />
umzusetzen.<br />
Die Anlagen wurden im Rahmen des<br />
Turnarounds heruntergefahren, demontiert,<br />
gereinigt, überprüft, dabei fehlerhafte<br />
Teile ersetzt und alles wieder zusammengebaut.<br />
Und das war eine echte Herkulesaufgabe:<br />
An vier Prozessöfen, 71 Kolonnen,<br />
508 Wärmeübertragern, 698 Behältern,<br />
4 188 Armaturen und 1 485 Sicherheitsventilen<br />
wurden Revisionsarbeiten durchgeführt<br />
und Reparaturarbeiten an ca. 12 km<br />
Rohrleitungen vorgenommen.<br />
Auch alle Safety-Systeme mussten innerhalb<br />
des engen Zeitrahmens geprüft, teilweise<br />
modifiziert und am Ende wieder voll<br />
funktionsfähig sein. Als Teil des unternehmensübergreifenden<br />
Projektteams, das sich<br />
Safety-Service erfordert<br />
einen fortschreitenden,<br />
dynamischen Prozess<br />
aus Spezialisten von OMV und von rund<br />
50 Partnerfirmen zusammensetzte, waren<br />
18 Experten von Hima vor Ort im Einsatz.<br />
Die zentrale Herausforderung für die Safety-<br />
Spezialisten lag in der hohen Anzahl der<br />
zu prüfenden Systeme. Insgesamt wurden<br />
61 Sicherheitsteuerungen einer gründlichen<br />
Generalinspektion und Modernisierung<br />
unterzogen. Allein beim Ethylencracker<br />
wurden 26 Systemschränke auf<br />
„Herz und Nieren“ geprüft.<br />
Fünf Wochen lang waren die Ingenieure<br />
in verschiedenen Teilanlagen der Raffinerie<br />
damit beschäftigt, alle bestehenden Sicherheitssteuerungen<br />
gründlich zu untersu-<br />
38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
chen und zu modifizieren. Ebenso wurden<br />
diese gemäß den neu durchgeführten<br />
Hazop-Studien (Hazard and Operability<br />
Study) angepasst und erweitert, damit sie<br />
weiter zuverlässig die Verfügbarkeit und die<br />
funktionale Sicherheit der petrochemischen<br />
Produktion gewährleisten.<br />
Dank akribischer Planung und hohem<br />
persönlichen Einsatz konnten die Ingenieure<br />
am Ende die erforderlichen Arbeiten sogar<br />
schneller als geplant abschließen. Damit<br />
trugen sie dazu bei, dass der Turnaround<br />
der petrochemischen Anlagen in der Raffinerie<br />
Schwechat zum Erfolg wurde: Sieben<br />
Wochen nach Beginn der Abstellung konnte<br />
OMV die Produktion wie geplant sicher<br />
wieder hochfahren.<br />
Beim Mega-Erdgasförderprojekt Ichthys des japanischen<br />
Energieunternehmens Inpex vor der Küste Australiens<br />
sorgte eine detaillierte Projektplanung dafür, dass von<br />
Produktionsbeginn an alles reibungslos funktionierte<br />
Faktor Langzeitverfügbarkeit<br />
Die Modernisierung bestehender Anlagen<br />
bringt ganz andere Herausforderungen mit<br />
sich als die Planung und Umsetzung von<br />
Neuprojekten. Beispielsweise entschied sich<br />
das Petrochemie-Unternehmen Ineos in<br />
Köln im Rahmen einer Lifecycle-Betrachtung<br />
für die Modernisierung der sicherheitsgerichteten<br />
Systeme seines Steam-Krackers<br />
V. Dabei setzte das Unternehmen ein<br />
Modernisierungskonzept um, das aufgrund<br />
seiner langfristig angelegten Planung und<br />
Zukunftssicherheit wirtschaftliche Vorteile<br />
mit sich bringt. Bei der Auswahl des Safety-<br />
Anbieters für das Modernisierungsprojekt<br />
stellten Performance, Funktionalität und<br />
Skalierbarkeit der Safety-Steuerungen wichtige<br />
Auswahlkriterien dar.<br />
Gerade die Zukunftsfähigkeit aufgrund<br />
des flexiblen Online-Reload-Konzepts und<br />
die Zusicherung der Langzeitverfügbarkeit<br />
aller verwendeten Systeme gaben am Ende<br />
den Ausschlag, sich für die Hima-Lösung zu<br />
entscheiden. Zudem trug das Know-how<br />
der Engineering- und Service-Mitarbeiter<br />
des Safety-Spezialisten bei Planung, Programmierung<br />
und Inbetriebnahme der<br />
Lösungen wesentlich dazu bei, dass die<br />
erste Umrüstungsphase bereits wenige Monate<br />
nach Auftragsvergabe umgesetzt und<br />
das Zeitfenster eingehalten werden konnte.<br />
Durch die Modernisierungsmaßnahmen<br />
sollen die Anlagen langfristig zukunftssicher<br />
gemacht und die Wartungskosten<br />
nachhaltig gesenkt werden.<br />
In Gesamtlebensdauer denken<br />
Die Herausforderungen für Anlagenbetreiber<br />
bei der Entwicklung und Umsetzung<br />
von Modernisierungs- und Servicekonzepten<br />
sind vielfältig: Von Zeit- und Kostendruck<br />
über System-Kompatibilität und<br />
Langzeitverfügbarkeit. Anlagenbetreiber<br />
sind daher gut beraten, bei der Auswahl von<br />
Safety-Konzepten nicht nur die Anfangsinvestition<br />
zu betrachten, sondern die gesamten<br />
Lebenszykluskosten. Das heißt: Wie<br />
leicht lassen sich Systeme warten? Wie kosteneffizient<br />
ist der Betrieb? Wie hoch ist der<br />
Trainingsaufwand für das Servicepersonal?<br />
Wie lange sind Ersatzteile verfügbar? Wie<br />
zukunftsfähig ist das Safety-Konzept in<br />
puncto sich verändernde Normen oder<br />
Security? Diese Fragen und noch viele weitere<br />
Aspekte gilt es bei Modernisierungsund<br />
Servicevorhaben zu beachten, will man<br />
herausfinden, welche Lösung tatsächlich<br />
am Ende das höchste Maß an Sicherheit<br />
und Wirtschaftlichkeit mit sich bringt.<br />
Fotos: Hima, Inpex<br />
www.hima.com
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Brücke vom Design zur Automation<br />
Mit dem DCS-Portal von Aucotec lassen sich die Festlegungen aus<br />
dem Anlagen-Design automatisiert und direkt an die Programmierung<br />
gängiger Kontrollsysteme übergeben. Diese Brücke führt<br />
zu jedem Automatisierungssystem, das kommunikationsfähig ist,<br />
auch parallel zu mehreren. Damit ist das Portal besonders für<br />
Generalunternehmer (EPCs) hilfreich oder für Betreiber, die<br />
aufgrund ihrer Historie verschiedene Leitsysteme im Einsatz<br />
haben. Zu all diesen Systemen kann die Software Engineering<br />
Base (EB) einen entsprechenden Container in dem Portal bereitstellen.<br />
Jeder Container dient zur Übertragung der Design-<br />
Informationen, die sich damit gleichzeitig an verschiedene<br />
Leitsysteme mit unterschiedlichen Konfigurationen übergeben<br />
lassen. Davon profitieren auch Hersteller, die ähnliche Anlagen<br />
mehrfach bauen, nur mit anderen Leitsystemen. Die kooperative<br />
Plattform vereint die Kerndisziplinen Basic Engineering inklusive<br />
Feed (Frontend Engineering Design), Process Design, Instrumentation<br />
& Control sowie Electrical Engineering in einem einzigen,<br />
gemeinsamen Datenmodell. Dadurch sind Änderungseingaben<br />
nur an einer Stelle erforderlich.<br />
SPS IPC Drives: Halle 6, Stand <strong>11</strong>0<br />
www.aucotec.com<br />
Pharma-MES aus der Cloud<br />
Ein Manufacturing Execution System (MES) hilft Pharma- und<br />
Biotechherstellern bei der Digitalisierung ihre Produktion. Als<br />
Neuheit bietet Werum PAS-X as a Service an, das als cloudbasiertes<br />
MES fungiert. Pharma- und Biotechunternehmen sollen<br />
so Ressourcen für ein eigenes IT-Datenzentrum einsparen und<br />
sich ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.<br />
Mittels PAS-X MSI Plug & Produce soll die einfache Integration<br />
von Software und Equipment möglich werden. Über die standardisierte,<br />
nachrichtenbasierte Schnittstelle können die Maschinen<br />
auf dem Shop Floor und Werums PAS-X direkt miteinander<br />
kommunizieren. Der Integrationsaufwand lässt sich laut<br />
Hersteller um bis zu 75 % reduzieren.<br />
www.werum.com<br />
Industrieller Kabelschutz<br />
Die Komponenten des Fipsystems<br />
sorgen für industriellen<br />
Kabelschutz. Ab sofort sind die<br />
Produkte auch UL-zugelassen.<br />
Ab Januar 2019 bietet der<br />
Hersteller zwei weitere Produktfamilien<br />
an: eine Zugentlastungsverschraubung<br />
(Azpa)<br />
sowie eine Innengewinde-<br />
Verschraubung (Afpa). Beide Produkte sind mit den marktüblichen<br />
Gewindeanschlüssen sowohl aus Kunststoff als auch aus<br />
Metall erhältlich.<br />
SPS IPC Drives: Halle 3, Stand C251<br />
www.fipsystems.com<br />
Druckmessumformer mit<br />
Fern-Inbetriebnahme<br />
Siemens stellt mit dem Sitrans P320/420 einen Druckmessumformer<br />
vor, der eine Safety-integrity-level-(SIL)-Inbetriebnahme aus<br />
der Ferne ermöglicht. Dies spart Zeit und reduziert Kosten bei der<br />
Inbetriebnahme von Geräten, die funktionale Sicherheit benötigen.<br />
Anstatt händisch jedes einzelne Gerät vor Ort in der Anlage zu<br />
bedienen, können Anwender die Messumformer z. B. vom Kontrollraum<br />
aus mittels des Simatic Process Device Managers (PDM) in<br />
den SIL-Betrieb setzen. Diese<br />
neueste Generation der Druckmessumformer<br />
wurde im Einklang<br />
mit dem IEC 61508 Standard für<br />
SIL2/3 entwickelt.<br />
Der Hart7-Messumformer bietet<br />
zusätzliche Digitalisierungseigenschaften.<br />
So bekommt der Nutzer<br />
umfassende Kontroll- und Analysemöglichkeiten<br />
mittels Datenprotokollierung und Ereignisüberwachung.<br />
Zusätzlich steigert die optimierte Sprungantwortzeit des Gerätes die<br />
Prozess effizienz, da das Kontrollsystem schneller auf veränderte<br />
Prozessbedingungen reagiert. Mit Messbereichen von 20 mbar bis<br />
700 bar bieten diese Neuzugänge im Siemens Druckmessportfolio<br />
auch unter extremen Bedingungen zuverlässige Ergebnisse.<br />
SPS IPC Drives: Halle <strong>11</strong><br />
www.siemens.com<br />
Digitale Antriebs-Integration auf<br />
allen Ebenen<br />
Danfoss Drives präsentiert<br />
neue Lösungen und Konzepte<br />
für die flexible und einfache<br />
Integration seiner hocheffizienten<br />
Antriebe in jede Art von<br />
Automatisierungssystemen. Um<br />
die Verfügbarkeit der Produktionsanlagen<br />
zu verbessern, ist<br />
eine effiziente Nutzung der Daten aus den Antrieben und der<br />
Anwendungen ausschlaggebend. Dies steigert die Produktivität<br />
und senkt zugleich die Kosten für Engineering, Betrieb und<br />
Service. So lassen sich laut Hersteller Kosten und Risiken<br />
minimieren, indem z. B. DrivePro-Services zur vorbeugenden und<br />
vorausschauenden Wartung eingesetzt werden. Als Erweiterung<br />
dieser Optionen bietet Danfoss zudem per Fernüberwachung auf<br />
einen Blick die komplette Übersicht über den Status der Danfoss-<br />
Antriebe am Stand mit allen anwendungsrelevanten Daten. Dies<br />
hilft den Bedienern, ihre Anlagen oder einzelne Maschinenbaugruppen<br />
in Echtzeit zu steuern. Mit VLT FlexMotion präsentiert<br />
das Unternehmen ein umfassendes, flexibles Angebot an<br />
zentralen und dezentralen Servoreglern und Motoren mit<br />
vorgefertigten Anwendungsbausteinen.<br />
SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 430<br />
www.danfoss.de/drives<br />
40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Optimierte<br />
Verdrahtungsplanung<br />
Lösungsanbieter Eplan stellt zur<br />
SPS IPC Drives die kommende<br />
Version Smart Wiring 2.8 vor.<br />
Drei markante Schwerpunktthemen<br />
wurden in der Software<br />
zur Verdrahtung im Schaltschrank-<br />
und Anlagenbau<br />
realisiert: die mögliche Gliederung<br />
in Teilprojekte, ein neuer<br />
Prüfmodus zur Unterstützung<br />
der Fertigung und mehr<br />
Transparenz in der Anwendung<br />
der Software.<br />
SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 120<br />
Spurenfeuchte-Transmitter misst hochpräzise<br />
Michells Pura Reinstgas Spurenfeuchte-Transmitter wurde<br />
speziell für Anwendungen entwickelt, in denen die Reinheit des<br />
Gases von außerordentlicher Wichtigkeit ist, und selbst<br />
minimale Spuren von Feuchte als Kontaminierung zu verstehen<br />
sind. Basierend auf dem Advanced Ceramic Moisture Sensor ist<br />
das Gerät in der Lage, Taupunkte zwischen – 120 und – 40 °C Td<br />
zu<br />
messen. Das entspricht einem Messbereich von 1 ppbV bis<br />
126,71 ppmV ausgedrückt als Feuchtekonzentration im Gas. Mit<br />
der Fokussierung auf sehr niedrige Feuchtekonzentrationen<br />
wird die Leistung für Anwendungen in der Halbleiterherstellung, in denen der beinahe vollständige<br />
Ausschluss von Feuchte ein entscheidendes Qualitätskriterium darstellt, optimiert.<br />
Der Taupunkt Transmitter ist laut Hersteller leicht zu installieren und einfach in der Bedienung.<br />
Routinewartungen seien ebenfalls sehr einfach durchzuführen, da der Transmitter im Rahmen des<br />
Austauschsensorprogramms von Michell erhältlich ist.<br />
www.michell.com<br />
Lösungen nach Maß. Seit 1968.<br />
www.eplan.de<br />
Dichte, Grenz- und<br />
Füllstand mit SIL<br />
Der Crystalsens LB 480 von<br />
Berthold Technologies kann<br />
als radiometrischer<br />
Grenzschalter an Behältern<br />
und chemischen Reaktoren<br />
verwendet werden. Für den<br />
Erhalt der Messstabilität und<br />
für die Detektor-Funktionsüberwachung<br />
wird die<br />
Höhenstrahlregelung<br />
verwendet. Diese erlaubt es,<br />
sowohl den Max- als auch den<br />
Min-Grenzschalter, ohne<br />
zusätzliche Maßnahmen, in<br />
Sicherheitskreisen mit SIL2 zu<br />
nutzen. Selbst der Einsatz in<br />
SIL3 ist möglich, bei Verwendung<br />
von zwei Geräten. Die<br />
Höhenstrahlregelung erlaubt<br />
es zudem, die erforderliche<br />
Strahleraktivität sehr niedrig<br />
zu halten.<br />
Der 4–20-mA-Stromausgang<br />
erkennt laut Hersteller eventuelle<br />
Signalabweichungen<br />
sofort. Dadurch könne ein<br />
eventueller Schaltkreisdefekt<br />
im Stromausgang des Schalters<br />
als auch in der Gegenstelle<br />
(z. B. durch Blitzschlag) schnell<br />
erkannt werden.<br />
www.berthold.com<br />
27. -29. November in Nürnberg ·Halle 10.1 ·Stand 121<br />
GENAU. HYGIENISCH.<br />
Variabel, verbindungsfreudig und verlässlich –<br />
so ist die neue V-Line von LABOM.<br />
Die Druck- und Temperaturmessumformer dieser<br />
Linie bieten in platzsparender Bauform ein<br />
großes Display, intuitive Bedienung und hohe<br />
Messgenauigkeit. Mit vielfältigen Prozessanschlüssen<br />
und einem Design entsprechend den<br />
hygienischen Anforderungen der EHEDG und<br />
der 3A-Richtlinien sind sie optimal gerüstet für<br />
die Food- und Pharmaindustrie sowie die Biotechnologie.<br />
Wann reden wir über Ihre Lösung?<br />
Lösungen für Druck- und Temperaturmesstechnik<br />
Tel. +49 (0) 4408 804-444 . www.labom.com
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Druckaufnehmer im Heavy-Duty-Bereich<br />
Die neuen Druckaufnehmer M5600, U5600 und M5800 von<br />
Althen eignen sich sowohl für die Prozessautomation als auch für<br />
anspruchsvolle Mess- und Prüfaufgaben. Sowohl der modulare,<br />
drahtlose Druckmessumformer M5600 der Microfused-Serie als<br />
auch der modulare, kabellose Druckmessumformer U5600 der<br />
UltraStable-Serie sind in einem Gehäuse aus Edelstahl und<br />
Polycarbonat untergebracht. Die medienberührenden Teile des<br />
Druckanschlusses bestehen aus rostfreiem Stahl 17-4PH. Da<br />
weder O-Ringe noch organische Stoffe den Druckmedien<br />
ausgesetzt sind, wird eine lange Lebenszeit des Wandlers<br />
gewährleistet.<br />
Durch einen 24-Bit-ADC-Digital-Output-Wireless-Transducer<br />
kann die Festverdrahtung ausgelassen und gleichzeitig eine<br />
Remote-Prozesssteuerung und -überwachung via Bluetooth<br />
ermöglicht werden. Beide Serien eignen sich für schwere Industrieanwendungen,<br />
für die Messung von Flüssigkeits- oder Gasdrücken<br />
sowie für den Einsatz in schwierigen<br />
und leicht korrosiven Medien,<br />
wobei der U5600 eine größere<br />
Auswahl an Messbereichen<br />
bietet.<br />
www.althen.de<br />
Single-use-Sensoren vereinfachen<br />
Zellkultur<br />
Hamilton Bonaduz bietet eine Single-use-Komplettlösung für<br />
Zellkultur und Fermentation an. Das Unternehmen hat neben<br />
dem bereits verfügbaren Single-uses-Sensor OneFerm pH auch<br />
einen Sensor zur optischen Messung des gelösten Sauerstoffes<br />
entwickelt. Die gamma-sterilisierbaren Sensoren werden von den<br />
Anbietern von Single-use-Bags und -Reaktoren in diese integriert,<br />
sterilisiert und als Komplettpaket ausgeliefert. Vorteil ist laut<br />
Hersteller die Genauigkeit und der minimale Drift der<br />
OneFerm pH, da sie die Vorteile eines pH-Sensors aus Glas mit<br />
der schnellen Einsetzbarkeit eines optischen pH-Sensors<br />
kombiniert, ohne dabei das Kontaminationsrisiko zu erhöhen.<br />
Für den Anwender entfallen zeitintensive Reinigungsvalidationen,<br />
sodass die Vorbereitungszeit minimiert wird. Ein weiterer<br />
Pluspunkt stellt die Verfügbarkeit der Single-use-Sensoren als<br />
analoge und Arc-Version<br />
dar, wodurch eine<br />
einfache Integration in<br />
bestehende Anlagen<br />
ermöglicht wird.<br />
www.hamiltoncompany.com<br />
Datenlogger protokolliert Temperatur<br />
Die Systeme zur Aufzeichnung von<br />
Temperaturprofilen ermöglichen<br />
Ofenprüfungen und die Überwachung<br />
der Produkttemperaturen<br />
mit bis zu 20 Messkanälen. Die Auswertesoftware<br />
Datapaq Insight enthält<br />
umfassende Funktionen zur<br />
Erstellung von Protokollen gemäß<br />
CQI-9, AMS 2750E und ISO9000<br />
sowie von individualisierten Protokollen. Die Datapaq-TP3-<br />
Datenlogger speichern bis zu 3,6 Mio. Datenpunkte. Sie haben<br />
einen Messtemperaturbereich von – 100 bis 1 370 °C und eine hohe<br />
Genauigkeit von ± 0,3 °C. Nutzer können flexibel unter drei verschiedenen<br />
Batterietypen auswählen und diese auch selbst wechseln:<br />
Lithium- oder Alkali-Mangan-Batterien oder NiMH-Akkus.<br />
Jeder Logger wird mit einer digitalen Kalibrierurkunde im internen<br />
Speicher ausgeliefert. Dies ermöglicht eine automatische<br />
Korrektur von Messwerten, reduziert Bedienfehler und spart Zeit<br />
bei der Überwachungsprotokollierung. Anwendungsspezifische<br />
Hitzeschutzbehälter schützen die Elektronik über die gesamte<br />
Länge des Prozesses.<br />
www.flukeprocessinstruments.de<br />
Durchfluss, Füllstand und Temperatur<br />
Proline 300/500 steht für eine branchenoptimierte Durchflussmessung<br />
mit erweitertem Einsatzbereich sowie verbesserter<br />
Performance und ermöglicht mit dem Simply-clever-Gerätekonzept<br />
eine einfache, schnelle<br />
Planung und den sicheren Betrieb<br />
inkl. Wartung. Bei der<br />
Füllstandmessung beantwortet<br />
Endress+Hauser die Frage nach<br />
der passenden Radarfrequenz für<br />
eine Applikation technisch mit der<br />
Summe von <strong>11</strong>3 GHz. Damit<br />
addiert der Hersteller seine verfügbaren Frequenzen auf: So<br />
benötige jede Applikation eben nicht die höchste Frequenz,<br />
sondern eine individuelle Antwort und passende Radarfrequenz:<br />
1, 6, 26 oder 80 GHz. Das hygienische Thermometer iTherm<br />
TrustSens ist für Benutzer in der Pharma-, Nahrungsmittel- und<br />
Getränke-Industrie bestimmt, die eine lückenlose Übereinstimmung<br />
zu den FDA- bzw. GMP-Regeln benötigen. Das Thermometer<br />
eliminiert laut Hersteller das Risiko von Nichtkonformitäten<br />
während der Produktion.<br />
SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 135<br />
www.de.endress.com<br />
Kompakter SIL-Druckmessumformer<br />
www.vega.com<br />
Mit dem Vegadif 85 lassen sich industrielle Prozesse zuverlässig und kontinuierlich steuern und überwachen. Die<br />
Stärken liegen neben funktionaler Sicherheit in der Option, mit nur einem Gerät gleichzeitig Differenz- und statischen<br />
Druck zu messen. Im kompakten Einkammergehäuse ist der Messumformer dabei auf geringen Platzbedarf und<br />
Wirtschaftlichkeit ausgelegt. Das Gerät ist nun nach SIL2 (SIL3) qualifiziert und zugelassen. Sowohl drahtlos per<br />
Bluetooth als auch drahtgebunden lässt es sich laut Hersteller komfortabel parametrieren. Die eingesetzte Elektronik<br />
ist grundsätzlich eigensicher und druckfest gekapselt nach Atex, IECEx und CSA. Damit lassen sich die Messumformer,<br />
auch während des Betriebs im Ex-Bereich, jederzeit sicher parametrieren.<br />
SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 102<br />
42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Driftstabiler Luftströmungs-/<br />
Massestromsensor<br />
Das patentierte Messverfahren<br />
zeichnet sich dadurch<br />
aus, dass der bei thermischen<br />
Anemometern übliche<br />
Nullpunktdrift laut Hersteller<br />
nicht mehr auftritt. Der Fühler<br />
mit Nickel-Chromstahl-<br />
Keramik-Messkopf wurde für<br />
anspruchsvolle robuste<br />
Prozesstechnik entwickelt.<br />
Der komplett geschlossene<br />
Fühler ist auch bei verschmutzter<br />
Luft einsetzbar<br />
und kann, wenn erforderlich, problemlos gereinigt werden. Für<br />
die zuverlässige Strömungsmessung in Luft und Gasen ohne<br />
bewegliche Teile sind keine zusätzlichen externen Druck- und<br />
Temperatursensoren erforderlich. Der elektrochemisch polierte<br />
Messfühler ist auch für Anwendungen in der Pharmabranche<br />
geeignet. Bei Einsatz in Rohren sind Messungen mit Rohrinnendurchmesser<br />
von 100–1 000 mm möglich.<br />
Neben der Driftfreiheit zählt die Langzeitstabilität zu den<br />
Merkmalen. Dies wird durch zwei voneinander unabhängige<br />
Methoden erreicht, die auch den Alterungseffekt der Messelemente<br />
auffangen, was bei den „üblichen“ thermischen<br />
Anemometern nicht möglich ist. Die abgesetzte Elektronik mit<br />
Anzeige im Aluminium-Metallgehäuse ist durch ein 3 m langes<br />
Kabel (Einsatzbereich bis 400 °C) mit dem Messfühler verbunden.<br />
Im Elektronikmodul werden Strömungs- und Temperaturmesswerte<br />
sowie Fehlermeldungen digital angezeigt.<br />
www.vereta.com<br />
Einfache Konfiguration und<br />
Parametrierung<br />
Die Geräteplattform EDIP bietet praxisgerechte Bedien- und<br />
Parametriermöglichkeiten. Online-Analyse-Systeme, Durchflussmessgeräte<br />
(Flowave) und Massendurchflussmesser (MFC) lassen<br />
sich damit bspw. schnell, einfach und flexibel miteinander<br />
vernetzen. Der Anwender kann Logik programmieren und an sich<br />
ändernde Prozesse und Betriebsbedingungen anpassen. Die<br />
EDIP-fähigen Geräte kommunizieren über ein Interface auf Basis<br />
des Industriestandards Canopen, der mit zusätzlichen Features<br />
erweitert wurde. So ist beispielsweise kein Master notwendig und<br />
die Teilnehmer werden automatisch adressiert. Das autarke<br />
Subsystem wird in das vorhandene Netzwerk bzw. an den übergeordneten<br />
Feldbus an genau einer Stelle eingebunden. Das vereinfacht<br />
die Projektierung und minimiert Schnittstellen. Ein<br />
wichtiger Baustein ist die PC-Software „Communicator“. Das<br />
Programm dient der Konfiguration bzw. Parametrierung der<br />
„intelligenten“ Bürkert-Geräte.<br />
www.buerkert.de<br />
Erfüllend zuverlässig.<br />
Grenzstandsmessung mittels Schwimmkörper und Reedkontakt<br />
Füllstandsmessung mittels Schwimmkörper und Reedkette<br />
für flüssige Medien unabhängig von Schaumbildung, Leitfähigkeit<br />
(Permittivität) oder Druckverhältnissen<br />
Temperaturbereich von -52 bis +240 °C<br />
in zahlreichen Ausführungen lieferbar<br />
Zulassungen für Schiffbau und explosionsgeschützte<br />
Bereiche (Ex-i und Ex-d) sowie Bescheinigung zur<br />
Druckgeräterichtlinie (DGRL)<br />
JUMO NESOS-Serie<br />
Schwimmerschalter- und Füllstandsmessumformer-Serie<br />
Willkommen bei JUMO.<br />
www.jumo.net<br />
Besuchen Sie uns auf den Messen:<br />
13. bis 15. November <strong>2018</strong><br />
Halle 6, Stand <strong>11</strong>9<br />
27. bis 29. November <strong>2018</strong><br />
Halle 4A, Stand 435<br />
00053<br />
40032
BETRIEBSTECHNIK<br />
Kontra Korrosion<br />
Anlagenüberwachung im laufenden Betrieb mit Korrosionsproben<br />
Das Auslagern von Korrosionsproben<br />
ist eine leicht zu handhabende<br />
Methode der Anlagenüberwachung.<br />
Werkstoffe können im laufenden<br />
Betrieb geprüft werden. Betreiber<br />
haben so die Möglichkeit, Korrosion<br />
an Bauteilen frühzeitig zu erkennen<br />
und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.<br />
Korrosion verursacht jährlich Schäden in<br />
Milliardenhöhe. Dabei sind die in Chemieanlagen<br />
verwendeten Bauteile aus nichtrostendem<br />
Stahl durch ihre Passivschicht<br />
gut vor Korrosion geschützt. Dass dennoch<br />
korrosionsbedingte Schäden auftreten, ist<br />
auf Produktionsbedingungen zurückzuführen,<br />
die die eingesetzten Werkstoffe an<br />
die Grenze ihrer Beständigkeit bringen.<br />
Dazu zählt in erster Linie eine erhöhte<br />
Belastung durch Chloride. Hintergrund:<br />
Chloride können die schützende Passivschicht<br />
auf nichtrostendem Stahl örtlich<br />
stören und damit lokale Korrosion auslösen.<br />
Dieser Effekt wird verstärkt durch<br />
niedrige pH-Werte und führt bspw. an<br />
Rohren und Behältern zu Loch-, Spannungsriss-<br />
oder Spaltkorrosion. Während<br />
die Flächenkorrosion gleichförmig an der<br />
Oberfläche auftritt und i. d. R. gut beherrschbar<br />
ist, sind lokale Korrosions<br />
Autorin: Dr. Helga Leonhard, Prüfingenieurin<br />
Materials Engineering & Testing, Tüv Süd Chemie<br />
Service GmbH, Frankfurt am Main<br />
angriffe wesentlich kritischer für die<br />
Anlage, weil sie oft in ihrer Tragweite<br />
unterschätzt werden. So ist die Tiefe einer<br />
Stelle mit Lochkorrosion i. d. R. größer als<br />
ihr Durchmesser, was die visuelle Prüfung<br />
von betriebsbeanspruchten Bauteilen zusätzlich<br />
erschwert.<br />
Benötigt wird daher ein einfach zu handhabendes<br />
Monitoring, das Korrosionsangriffe,<br />
kritische Bedingungen für die<br />
Werkstoffe und drohende Schäden an<br />
Anlagenbauteilen frühzeitig aufdeckt. Das<br />
Auslagern von Korrosionsproben erfüllt<br />
diese Anforderungen. Sämtliche Werkstoffe<br />
können im laufenden Betrieb geprüft und<br />
Alternativen getestet werden. Für das Betriebspersonal<br />
ist der Aufwand sehr gering.<br />
Er ist begrenzt auf den Einbau des Halters<br />
mit den Werkstoffproben.<br />
Korrosionsproben auslagern<br />
Zur Vereinfachung der Montage bzw. Demontage<br />
liefert Tüv Süd Chemie Service<br />
fertig konfigurierte Basisprobenhalter, auf<br />
denen nach Kundenanforderung zuvor<br />
gewogene und klar gekennzeichnete Korrosionsproben<br />
elektrisch isoliert montiert<br />
werden. Diese Basisprobenhalter sind sehr<br />
leicht mit einer mitgelieferten korrosionsbeständigen<br />
Schraube an einem im Betrieb<br />
angeschweißten Adapter zu befestigen. Verfügbar<br />
sind Adapter aus rostfreiem Stahl<br />
oder einer Nickelbasislegierung.<br />
Es ist wichtig, für das Auslagern von Korrosionsproben<br />
genau die Stellen in der Anlage<br />
zu finden, an denen die stärksten Belastungen<br />
für den Werkstoff zu erwarten<br />
sind. Das sind bspw. Orte mit höchstem<br />
Chloridgehalt, höchster Temperatur oder<br />
größter Strömungsgeschwindigkeit. Hier ist<br />
die Gefahr für lokale Korrosionsprozesse<br />
besonders groß. Häufig kann der Betrieb<br />
auf Erfahrungswerte zurückgreifen, die das<br />
Identifizieren potenzieller Auslagerungsstellen<br />
in der Anlage erleichtern. Alternativ<br />
können aber auch RI-Diagramme hierfür<br />
verwendet werden.<br />
Für das Einbringen der Korrosionsproben<br />
in die Anlage gibt es Erfahrungen mit<br />
zahlreichen Standardkonstruktionen. Dazu<br />
zählen bspw. Probenmontagen auf Blindflanschen,<br />
Zwischenflanschmontagen im<br />
Rohr, Befestigungen mit einer Schelle auf<br />
einer Rührerwelle oder um ein Einleitrohr<br />
sowie Montagen auf rückziehbaren Systemen.<br />
Auf Kundenwunsch können auch<br />
Sonderanfertigungen erstellt werden.<br />
Probenvorbereitung<br />
Hat die Korrosionsprobe als einzige Aufgabe<br />
die Überwachung, so muss der Werkstoff<br />
dem des Bauteils entsprechen. In der<br />
Regel ist es nicht notwendig, die gleiche<br />
Werkstoffcharge zu benutzen. Alle Werkstoffe<br />
sind in Probenform herstellbar und<br />
für das Auslagern geeignet – auch Proben<br />
mit gehärteten Oberflächen, einer Beschichtung,<br />
Spaltproben, geschweißte Proben<br />
oder Email.<br />
Wichtig ist, Proben zu verwenden, deren<br />
Oberflächen nach der Auslagerung gut zu<br />
bewerten sind. Tüv Süd Chemie Service<br />
verwendet daher immer Probenstreifen,<br />
deren Oberfläche auf mindestens einer<br />
Seite glatt genug ist, um auch kleinste lokale<br />
Korrosionsangriffe identifizieren zu kön<br />
44 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
01 Durch Chlorid-Einwirkung<br />
verursachte Spannungsrisskorrosion an<br />
einem Rohr aus nichtrostendem Stahl<br />
Das Gefährliche am Risiko<br />
ist nicht das Risiko selbst, sondern<br />
wie man mit ihm umgeht.<br />
02 Beispielmontagen: Korrosions rechen an einer Schelle (links),<br />
Montage auf einem Blindflansch (mitte) und Korrosionsrechen (rechts)<br />
nen. Zum Auffinden chloridbedingter Spannungsrisskorrosion<br />
muss die Oberfläche vor dem Auslagern scharf angeschliffen werden.<br />
Damit werden Zugspannungen eingebracht. Rechenförmige<br />
Probenhalter erlauben die Parallelbefestigung verschiedener Proben,<br />
damit – falls notwendig – alternative Werkstoffe unter Praxisbedingungen<br />
mitgetestet werden können.<br />
Zustand des Bauteils<br />
Für mindestens zwei Wochen werden die Werkstoffproben ausgelagert,<br />
dann wird der Probenhalter vom Betrieb ausgebaut und an das<br />
Korrosionslabor geschickt. Dort wird auf Basis des Masseverlustes<br />
der Probe die Korrosionsgeschwindigkeit des Werkstoffs berechnet.<br />
Zudem ist lokale Korrosion in Form von Loch-, Spannungsriss- oder<br />
Spaltkorrosion visuell aufzufinden. Durch Messung der Tiefe des Angriffs<br />
wird das Ausmaß von Loch- und Spaltkorrosion ersichtlich.<br />
Um Spannungsrisskorrosion sichtbar zu machen, werden die Probenstreifen<br />
ge bogen. Bei der Auslagerung entstandene Risse weiten<br />
sich so auf und sind schließlich gut zu erkennen. Auch Beläge und<br />
Korrosionsprodukte auf der Probe können analysiert werden. Als Ergebnis<br />
wird ein Bericht oder Zertifikat erstellt. Die Experten von Tüv<br />
Süd Chemie Service verfügen über langjährige Erfahrung im Umgang<br />
mit Korrosion in Chemieanlagen. Sie unterstützen bei allen Fragen<br />
zur Werkstoffauswahl, übernehmen das Monitoring bis hin zur Schadensanalyse<br />
und die Erstellung von Gutachten.<br />
Betreiber profitieren mehrfach<br />
Die Anlagenüberwachung mit Korrosionsproben senkt das Risiko<br />
für ungeplante Stillstände und aufwändige Instandsetzungen. Betreiber<br />
steigern damit die Verfügbarkeit, Produktivität und Sicherheit<br />
ihrer Anlagen und sparen gleichzeitig Kosten ein. Zudem leistet<br />
die Korrosionsüberwachung einen wichtigen Beitrag zur vorausschauenden<br />
Instandhaltung. Die Ergebnisse sind gut nutzbar als<br />
Ergänzung zu den gesetzlich vorgeschriebenen Inspektionen.<br />
Fotos: Tüv Süd<br />
www.tuev-sued.de/chemieservice<br />
Foto: © mojolo, Fotolia.com<br />
RECYCLING-<br />
TECHNIK<br />
07 | 08 November <strong>2018</strong> DORTMUND<br />
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BETRIEBSTECHNIK<br />
Sicher stapeln<br />
Ein Packroboter lernt das Eimergreifen<br />
Industrieroboter palettieren bei<br />
dem größten österreichischen<br />
Hersteller für Ketchup und<br />
Mayonnaise an zentraler Stelle<br />
Eimer, Kanister und gleichzeitig<br />
Kartonagen.<br />
Autor: Dr.-Ing. Thomas Graefenstein, Vorstand,<br />
Roteg AG, Dortmund<br />
Heute hat sich der Roboter als Werkzeug<br />
für das Palettieren und Depalettieren in<br />
vielen produzierenden Industriezweigen<br />
als die bessere Automatisierungslösung<br />
durchgesetzt. Die weitere Verbreitung dieser<br />
Technik scheitert heute nur noch selten<br />
an den Investitionssummen für die Grundmaschine<br />
Roboter, sondern immer häufiger<br />
an den nicht verfügbaren Zuführtechniken,<br />
die dem Roboter das zu handhabende<br />
Packstück passend bereitstellen müssen<br />
und natürlich auch an den fehlenden Greiftechniken,<br />
die für das gesamte Packstückspektrum<br />
geeignet sein müssen.<br />
Eimer werden in unserer Industriegesellschaft<br />
als Verpackung für viele flüssige oder<br />
pastöse Produkte wie Farben, Kleber,<br />
Milchprodukte, Dünger, Fette eingesetzt.<br />
Der Eimer dient heute für viele Produkte<br />
nicht nur als Verpackung für die Lagerung<br />
und den Versand, sondern wird auch beim<br />
Kunden als Aufbewahrungs- und Verarbeitungsgefäß<br />
genutzt. Besonders dann ist bei<br />
der Handhabung dieser Verpackungen Vorsicht<br />
geboten, wenn brisante Produkte, wie<br />
Harze, Alkohole, Säuren oder Laugen,<br />
palettiert werden sollen.<br />
Soll ein Roboter für die Eimerpalettierung<br />
eingesetzt werden, so stehen i. d. R.<br />
zwei Forderungen im Vordergrund der Aufgabenstellung:<br />
Erstens darf der Roboter den<br />
Deckel nicht für die Greifaufgabe nutzen.<br />
Denn ein beschädigter, ein nicht festsitzender<br />
Deckel oder auch ein fehlender Deckel<br />
stellen mögliche Störungs gründe für den<br />
automatischen Ablauf dar.<br />
Zweitens darf der Eimergriff auf der Palette<br />
keinen Nachbarbügel berühren. Denn<br />
durch hochgeklappte Bügel kann es zu Kollisionen<br />
kommen, die die Zerstörung der<br />
Ladeeinheit zur Folge haben können.<br />
Gezielter Griff<br />
Optimal arbeiten Eimergreifer mit Randuntergriff,<br />
bei denen der Eimer unter dem<br />
Rand durch exzentrisch ausschwenkbare<br />
Riegel gehalten wird. In Lösestellung kann<br />
der Roboter den Greifer nach oben gefahrlos<br />
herausziehen, da sich keine Störkanten<br />
zu einem bereits palettierten Eimer ergeben.<br />
Dieser Greifer wird seit Jahren für die Eimerpalettierung<br />
erfolgreich eingesetzt und ist<br />
für Anlagen mit Anlagenleistungen bis 500<br />
Eimer pro Stunde die optimale Greiferlösung.<br />
Als Dreiarmkonstruktion können die Exzenterarme<br />
so positioniert werden, dass die<br />
Lücken zwischen den Eimern genutzt werden<br />
können, um den Greifer zu platzieren.<br />
Auch die Henkelausrichtung ist mit diesem<br />
Greifer einfach zu realisieren. Vor dem<br />
Verriegeln der Exzenter, aber schon in<br />
Greifposition, dreht der Roboter den Eimer<br />
je nach Henkelform um ca. 60 bis 90°. Hierbei<br />
drehen die anliegenden Exzenterarme<br />
den Eimer durch die sich automa-<br />
46 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Bei dem<br />
Randuntergriff<br />
wird der Eimer<br />
durch exzentrisch<br />
ausschwenkbare<br />
Riegel gehalten<br />
tisch er gebende Bügelberührung in die<br />
gewünschte Position.<br />
Multifunktionale Roboter<br />
Die vorhandenen Möglichkeiten der Leistungssteigerung<br />
und Multifunktionalität<br />
wurden bei der robotergestützten Zentralpalettierung<br />
beim größten österreichischen<br />
Hersteller für Ketchup und Mayonnaise, der<br />
Fa. Senna GmbH, genutzt, um einen Großteil<br />
der Produkte in der Roboteranlage<br />
palettieren zu können. Zwei Roboter palettieren<br />
in Wien seit 2009 an zentraler Stelle<br />
Eimer, Kanister und gleichzeitig auch Kartonagen<br />
verschiedener Größen.<br />
Das Unternehmen Senna ist heute einziger<br />
Margarineproduzent Österreichs, und zudem<br />
einer der führenden österreichischen<br />
Hersteller von Fetten und Feinkostprodukten<br />
wie Mayonnaise und Ketchup. Denn ob Butter,<br />
Margarine, Speisefette, Trennmittel oder<br />
Feinkostzubehör, all diese Speisezutaten<br />
sind in Eimern verpackt und somit ideal zum<br />
Palettieren geeignet. Unterschiedliche Größen<br />
und Formen bedeuten jedoch eine Herausforderung<br />
für die Roboterpalettierung.<br />
Das umfangreiche Produktspektrum und<br />
die hohe Palettierleistung machten bei<br />
Senna die Entwicklung eines hochkomplexen<br />
multifunktionalen Greifsystems notwendig.<br />
Die Techniker von Roteg mussten<br />
ein System entwickeln, das sowohl Blechkanister,<br />
Produktsortimente in Kartonverpackungen<br />
und Kunststoffeimer unterschiedlichster<br />
Größen berücksichtigt. Das<br />
Ergebnis dieser Entwicklung war eine Roboterzelle<br />
mit multifunktionalem Greifsystem.<br />
Flexible Stapelung<br />
Die zu palettierenden Eimer der verschiedenen<br />
Größen werden in einer vorgeschalteten<br />
Station ausgerichtet. Die Eimer laufen<br />
am Ende der Fördertechnik in ein angetriebenes<br />
Rollenpaar, um hier die Bügelausrichtung<br />
vorzunehmen. Damit die Palettierleistung<br />
weiter gesteigert wird, arbeitet<br />
der Roboter bei Senna mit einer Säulenstapelung.<br />
Nach dem Bilden der Säule werden<br />
im Greifer die Saugerreihen pneumatisch<br />
auf die Eimerhöhen bzw. den<br />
Eimerstapel eingestellt, sodass die gesamte<br />
Eimersäule vom Roboter seitlich gegriffen<br />
werden kann. So kann ein Sauggreifer zum<br />
Einsatz kommen; ohne die genannten Probleme<br />
mit den Ei merdeckeln. Wahlweise<br />
können in der Anlage unterschiedliche<br />
Eimergrößen und unterschiedliche Stapel<br />
gebildet und palettiert werden.<br />
Der gesamte Greifer kann von der senkrechten<br />
Orientierung und seitlichem Griff<br />
durch ein Drehgelenk in die waagerechte<br />
Stellung geklappt werden. In dieser Position<br />
kann der Greifer die notwendigen Zwischenlagen<br />
handhaben wie auch die Kartonverpackungen,<br />
die ebenfalls in den<br />
Anlagen vollautomatisch palettiert werden.<br />
Je nach Produkt werden zwei bis vier<br />
Zwischenlagen pro Palette für die Lagen<br />
stabilisierung eingesetzt. Software-technisch<br />
kann der Bediener wählen, ob und in<br />
welcher Lage er Zwischenlagen platzieren<br />
möchte. Ein weiterer Vorteil bei diesem System<br />
ist, dass beim Formatwechsel (Umstellung<br />
der Kübelgebinde bzw. auch die<br />
Umstellung auf Karton) nur geringe Rüstzeiten<br />
anfallen. Durch die übersichtliche<br />
Bedienoberfläche können die Mitarbeiter<br />
ohne lange Einarbeitung rasch die Anlage<br />
selbsttätig bedienen.<br />
Automatische Zuführung<br />
Zentralpalettierung und hohe Leistung bedeuten<br />
auch, dass die Paletten in den Roboterzellen<br />
schnell und kontinuierlich gewechselt<br />
werden müssen. Die Roboterzellen sind<br />
aus diesem Grund mit automatischer Palettenfördertechnik<br />
ausgestattet.<br />
Die Leerpalettenversorgung und der<br />
Vollpalettentransport zum nachgeschalteten<br />
Ladungssicherungsautomaten (Stretcher)<br />
werden durch einen Verschiebewagen<br />
realisiert. Dieser ist fester Bestandteil<br />
der Robotersteuerung, sodass die Palettenwechsel<br />
an beiden Roboterzellen sehr zügig<br />
in den Handhabungsablauf eingebunden<br />
werden konnten.<br />
Nach der Installation des zweiten Roboters,<br />
der erst nach einer Pilotphase zum Einsatz<br />
kam und räumlich wie auch steuerungstechnisch<br />
in die Zentralpalettierung<br />
eingebunden wurde, konnte eine Zentralpalettierung<br />
auf kleinstem Raum realisiert<br />
werden, die sowohl in Bezug auf die Greiftechnik<br />
und Peripherietechnik zeigt, welche<br />
Möglichkeiten sich durch den Einsatz des<br />
Palettierroboters heute und zukünftig ergeben.<br />
Fotos: Roteg<br />
www.roteg.de<br />
Inserentenverzeichnis Heft <strong>11</strong>/<strong>2018</strong><br />
Aerzener Maschinenfabrik, Aerzen15<br />
ARI-Armaturen,<br />
Schloß Holte-Stukenbrock 2. US<br />
Bormann & Neupert by BS&B,<br />
Düsseldorf32<br />
Bürkert, Ingelfingen7<br />
COG C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG,<br />
Pinneberg33<br />
E-T-A, Altdorf37<br />
Fette Compacting, Schwarzenbek5<br />
GEMÜ, Ingelfingen35<br />
Gericke, CH-Regensdorf14<br />
GSR Ventiltechnik, Vlotho31<br />
Herbst Maschinenfabrik, Buxtehude6<br />
IB Verfahrens- und Anlagentechnik,<br />
Lage13<br />
Igus, Köln21<br />
IP Gansow, Unna47<br />
IWA Riehle, Denkendorf8<br />
Jumo, Fulda43<br />
Kitzmann, Lengerich27<br />
Labom, Hude41<br />
Messe Düsseldorf, Düsseldorf9<br />
Pepperl+Fuchs, Mannheim39<br />
Protectoplus, Rendsburg49<br />
Rembe, Brilon3<br />
Rockwell Automation, Düsseldorf23<br />
Ruwac, Melle27<br />
Schulz Systemtechnik, Visbek12<br />
T&B electronic, Alfeld45<br />
Uni-Fördertechnik, Salzgitter26<br />
Wiese Förderelemente, Burgwedel19<br />
4<br />
4<br />
4<br />
Maschine im Einsatz ansehen:<br />
www.dialog-portal.info/gansow25<br />
CT 230 Sweep<br />
für Lager- und Hallenreinigung<br />
Die optimale Kombination aus<br />
Kehr- und Nassscheuersaugen<br />
in einem Arbeitsgang<br />
4Optimierung<br />
des Arbeitsprozesses<br />
Self-Leveling-System<br />
Anti-Schock-Rahmen<br />
Korpus aus stoßfestem Polyethylen<br />
Gansow – für hygienische Reinigungsergebnisse.<br />
Dreherstraße 9<br />
D-59425 Unna<br />
Infoline: 0 1801/426769<br />
www.gansow.de | info@gansow.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong> 47<br />
IPC-Gansow.indd 1 09.10.<strong>2018</strong> 15:28:06
BETRIEBSTECHNIK<br />
Konfigurierbarer Innenreinigungskopf<br />
Mit dem neuen ICH 80/16 Ps ergänzt Kärcher sein Angebot um<br />
einen neuen selbstangetriebenen Innenreinigungskopf für die<br />
Reinigung von Behältern wie Silos, 20-Fuß-Containern und<br />
Bahnkesselwagen. Dank vielfältiger Konfigurationsmöglichkeiten<br />
eignet er sich für unterschiedliche Anforderungen. Der Innenreinigungskopf<br />
aus Edelstahl wird durch den Flüssigkeitsstrahl<br />
angetrieben. Das spart Installationskosten und gewährt einen<br />
hohen Sicherheitsstandard, da kein Strom und keine Druckluft<br />
benötigt werden. So kann der Kopf auch in explosionsgefährdeten<br />
Arbeitsbereichen eingesetzt werden (Atex-Zulassung). Das neue<br />
Getriebe hält die Drehzahl, auch beim Einsatz von heißem<br />
Wasser, konstant, sorgt für einen sehr geringen Druckverlust und<br />
gleichmäßige Reinigungsergebnisse.<br />
Im Hinblick auf Durchsatz, Druck und Drehzahl ist der<br />
Reinigungskopf frei konfigurierbar. Dafür werden wesentliche<br />
Komponenten vom Anwender je nach Gebrauch und Behältergröße<br />
ausgewählt. So können bei großen oder<br />
besonders verschmutzten Behältern eine langsame<br />
Drehgeschwindigkeit und ein feines Sprühbild<br />
gewählt werden. Bei der Reinigung von kleineren<br />
oder wenig verschmutzten Behältern wird mit<br />
schnellerer Umdrehung und grobem<br />
Sprühmuster gearbeitet.<br />
Der Kopf kann mit unterschiedlichen Reinigungsmedien<br />
genutzt werden: Wasser (heiß, kalt),<br />
Reinigungsmittel (Säuren, Laugen), demineralisiertes<br />
Wasser, Lösungsmittel, Mineralöle und<br />
Diesel. Diese werden über einen stationären<br />
oder mobilen Hochdruckreiniger zugeführt.<br />
www.kaercher.com<br />
Multimeter mit Wärmebildtechnik<br />
Das Flir DM166 wurde zur schnelleren Fehlerdiagnose<br />
und -behebung bei Anwendungen wie<br />
elektrischen Verteilern, elektromechanischen<br />
Systemen, und Elektronikvorrichtungen<br />
entwickelt. Mit seinem Lepton Mini-Wärmebildkameramodul<br />
führt es den Benutzer visuell zum<br />
genauen Ort des jeweiligen Problems. Mit seinen<br />
vielseitigen Funktionen unterstützt das<br />
Multimeter den Benutzer beim schnelleren<br />
Erkennen von Defekten und Störungen sowie bei<br />
der anschließenden effektiveren und effizienteren<br />
Fehlerdiagnose und -behebung an komplexen elektrischen<br />
Verteilern und elektromechanischen Systemen.<br />
www.flir.de<br />
Reinigung der PSA<br />
Masken-Reinigungs- sowie -Desinfektionsmittel eignen sich laut<br />
Hersteller nicht nur für Atemschutzgeräte, sondern auch für<br />
Schutzbrillen, Schutzhandschuhe oder Schläuche. Der Hersteller<br />
verspricht die Anwendung ohne Rückstände, stechenden Geruch<br />
oder verklebte Ventile. Reinigungs- und Desinfektionsmittel sind<br />
formaldehydfrei. Die Konzentrate werden für die Anwendung im<br />
angegebenen Mischungsverhältnis mit Wasser verdünnt. Bei sehr<br />
hartnäckigen Verschmutzungen oder extremer Beanspruchung<br />
kann eine professionelle Maskenreinigung sinnvoll sein. Hierfür<br />
bietet Ekastu Beratungen an.<br />
www.ekastu.de<br />
IMPRESSUM<br />
vereinigt mit BioTec<br />
erscheint <strong>2018</strong> im 52. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />
Redaktion<br />
Leitender Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar,<br />
Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />
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(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redakteurinnen: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf),<br />
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(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
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48 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Jahresplaner 2019: Dem Terminchaos<br />
keine Chance geben<br />
Auch im Jahr 2019 bringt der IWA-Jahresplaner Ordnung in den<br />
Büroalltag. Auf der 64 × 98 cm großen Wandtafel können Termine<br />
und Ereignisse wie Urlaub, Krankheit, Abwesenheit etc. mit<br />
bunten Markierungen überschaubar angezeigt werden. Die<br />
entsprechenden Markierungen haften einfach durch Adhäsionskraft<br />
und können bei Bedarf mühelos verschoben werden. Das<br />
Zubehör besteht aus in vier Farben gelieferten Streifen, Sternen,<br />
Kreisen und anderen Symbolen. Bei Terminverschiebung können<br />
sie wiederverwendet werden, da sich die Adhäsionskraft nicht<br />
abnutzt. Alle Planungselemente sind beschriftbar. Das Chaos, das<br />
häufig durch Durchstreichen abgesagter Termine entsteht, wird so<br />
vermieden. Der IWA-Jahresplaner enthält Tagesdatum, Wochennummer,<br />
Wochen-, Sonn- und Feiertage, ja sogar die arbeitsfreien<br />
Tage in allen europäischen Ländern sind abgebildet. Er ist<br />
deshalb auch für Kontakte und Termine im Ausland eine<br />
wertvolle Planungshilfe. Das Produktsortiment von IWA für die<br />
Zeitplanung umfasst neben dem beschriebenen Europa-Jahresplaner<br />
mit waagrechtem oder senkrechtem Kalendarium auch<br />
den Urlaubs-/Abwesenheitsplaner für die Planung von bis zu<br />
31 Mitarbeitern. Auf der Internetpräsenz www.wandkalender.de<br />
sind alle vorhandenen Planer abgebildet und können direkt<br />
bestellt werden.<br />
www.iwa.de<br />
Energieketten-Lösung meistert lange<br />
Wege<br />
Die Automatisierung der Produktion wächst im Zuge der<br />
Industrie 4.0 stetig an und verlangt immer mehr nach neuen<br />
sicheren und platzsparenden Energieführungslösungen. Daher<br />
hat Igus mit der Plane-chain jetzt ein neues Energiekettenkonzept<br />
für lange Verfahrwege und hohe Geschwindigkeiten entwickelt.<br />
Mit einer auf der Seite liegenden E-Kette in einer neuen speziell<br />
entwickelten Führungsrinne sorgt das System für eine kompakte<br />
und ausfallsichere<br />
Energie- und<br />
Datenversorgung.<br />
Die konvexe Wannenform<br />
der Rinne lässt<br />
die E-Kette der<br />
Serie E6 sicher in zwei<br />
vertieften Kanälen<br />
verfahren. Die<br />
Edelstahlrinne sorgt<br />
mit ihrem geringen<br />
Reibfaktor für eine<br />
lange Lebensdauer der Kette. Zur zusätzlichen Geräuschdämmung<br />
des Systems kann eine spezielle Kunststoff-Dämmschicht<br />
auf der Rinnenaußenseite zum Einsatz kommen. Auf Kundenwunsch<br />
ist das System auch komplett eingehaust erhältlich. So<br />
können keine Gegenstände von außen eindringen, womit die<br />
Betriebssicherheit deutlich erhöht wird.<br />
www.igus.de<br />
BESTÄNDIG | SICHER | LAGERN<br />
Videoskop mit austauschbarer<br />
Beleuchtung<br />
Mit dem Iplex G Lite bietet Olympus ein neues industrielles<br />
Videoskop an, das in einem kleinen, robusten Gehäuse steckt. Mit<br />
seinem LED-System liefert das Gerät nicht nur besonders helle<br />
Aufnahmen, neue Features für die Bildverarbeitung sowie eine<br />
hohe Bildfrequenz (60 Bilder pro Sekunde) bei Videoaufzeichnungen<br />
sorgen zudem für fließende, kontraststarke und flüssige<br />
Darstellungen ohne Farbrauschen – selbst von sich schnell<br />
bewegenden Objekten.<br />
Das haltbare, robuste Design entspricht den Anforderungen nach<br />
IP65. Dank seines geringen Gewichts von 1 150 g kann das Gerät<br />
laut Hersteller einfach getragen<br />
und mit einer Hand bedient<br />
werden. Für zusätzliche optische<br />
Möglichkeiten stehen austauschbare<br />
ultraviolette (UV) und<br />
infrarote (IR) Beleuchtungsoptionen<br />
zur Verfügung.<br />
Der Umweltpartner<br />
Gefahrstofflager |Auffangwannen<br />
Sicherheitsschränke |Brandschutzcontainer<br />
www.olympus-ims.com<br />
www.protecto.de 1993–<strong>2018</strong>
VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />
Weltrekord der Hohlräume<br />
Hochporöses Material mit extremer innerer Oberfläche<br />
„Materialien mit derart hohen spezifischen<br />
Oberflächen könnten neue Phänomene zeigen,<br />
die bis heute noch unbekannt sind“, erläutert<br />
Stefan Kaskel, Professor für Anorganische<br />
Chemie an der TU Dresden, die<br />
Bedeutung des neuen Materials für die<br />
Wissenschaft. „Stellt man sich die innere<br />
Oberfläche eines Gramms Zeolith als ebene<br />
Fläche vor, erstreckt sich diese über rund<br />
800 m 2 , Graphen liegt knapp unter 3 000 m 2 .<br />
Ein Gramm DUT-60 hingegen würde<br />
7 800 m 2 Fläche erreichen.“<br />
Werkstoffdesign am Rechner<br />
Porosität ist der Schlüssel zu<br />
Hochleistungsmaterialien für<br />
Energiespeicher, Umwelttechnologien<br />
oder Katalysatoren:<br />
Je „löchriger“ ein Festkörper, umso<br />
mehr Flüssigkeiten und Gase kann<br />
er speichern. Doch zugleich macht<br />
eine Vielzahl an Poren die<br />
Materialien instabil.<br />
Autorin: Kim-Astrid Magister, Pressesprecherin,<br />
TU Dresden<br />
Auf der Suche nach den Stabilitätsgrenzen<br />
von Gitterverbindungen haben<br />
Forscher der Fakultät Chemie der TU Dresden<br />
einen Weltrekord gebrochen: DUT-60 ist<br />
eine neue kristalline Netzwerkstruktur mit<br />
der weltweit höchsten spezifischen Oberfläche<br />
und dem höchsten jemals gemessenen<br />
spezifischen Porenvolumen<br />
(5,02 cm 3 /g) unter allen bekannten kristallinen<br />
Netzwerkmaterialien.<br />
Die spezifische Oberfläche beschreibt die<br />
Summe aller Grenzflächen eines Materials,<br />
der äußeren „sichtbaren“ wie auch der inneren<br />
Poren. 90,3 % von DUT-60 sind Hohlraum.<br />
Die metallorganische Gerüstverbindung<br />
(MOF: Metal-Organic Framework)<br />
kann eine enorme Menge an Gas aufnehmen<br />
– und auf diese Weise z. B. große Mengen<br />
an Gasen speichern oder giftige Gase<br />
aus der Luft filtern.<br />
Das Material wurde am Computer entworfen<br />
und anschließend gezielt synthetisiert.<br />
Nur wenige Verbindungen niedriger Dichte<br />
sind mechanisch so stabil, um sie für Gase<br />
zugänglich zu machen, ohne dass diese die<br />
Oberflächen zerstören. „Es hat fünf Jahre<br />
gedauert von der Entwicklung am Computer<br />
bis zum reinen Produkt DUT-60“, resümiert<br />
Prof. Kaskel. „Aufgrund seiner sehr<br />
schwierigen Herstellung ist das Material<br />
teurer als Gold oder Diamanten und kann<br />
bisher nur in Kleinstmengen von maximal<br />
50 mg pro Ansatz hergestellt werden.“ Der<br />
bisherige Weltrekord lag bei dem 2012 von<br />
Omar Farha von der Northwestern University<br />
publizierten Material NU-<strong>11</strong>0, dessen<br />
Porenvolumen von 4,40 cm 3 /g deutlich<br />
unter dem neuen Rekordhalter liegt.<br />
DUT-60 markiert einen bedeutenden<br />
Schritt bei der Erforschung der Obergrenzen<br />
von Porosität in kristallinen porösen<br />
Festkörpern und gibt Impulse für die Entwicklung<br />
neuer Methoden zur Bestimmung<br />
innerer Oberflächen.<br />
Prof. Kaskel und weitere Chemiker forschen<br />
innerhalb der DFG-Forschungsgruppe<br />
FOR2433 intensiv an der Herstellung<br />
neuer poröser Materialien, die ihre<br />
Struktur dynamisch ändern können und<br />
adaptiv ihre Porengröße anpassen. „Wir<br />
arbeiten zudem an Anwendungen poröser<br />
Materialien in den Themenfeldern Gasspeicherung,<br />
Umweltforschung, Katalyse, Batterien<br />
und Luftreinigung. Metallorganische<br />
Netzwerkmaterialien (MOFs) produzieren<br />
wir hier in Dresden auch im Maßstab von<br />
einigen Kilogramm, sie können beim ‚Materials<br />
Center Dresden‘ bestellt werden.“<br />
Bild: Dr. I. Senkovska, TU Dresden<br />
www.tu-dresden.de<br />
50 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 12/<strong>2018</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 29. <strong>11</strong>. <strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 14. <strong>11</strong>. <strong>2018</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
01 Die Einführung einer Software-Lösung war für ein Pharmaunternehmen<br />
ein grundlegender Schritt, um die Sichtbarkeit der Prozesse und<br />
die eigentliche Produktionsverwaltung zu verbessern<br />
04<br />
02 Bei der Herstellung von Emulsionen und Suspensionen in der<br />
kosmetischen Industrie sind die Anforderungen an die Mischsysteme<br />
sehr vielfältig<br />
03 Ein Gateway bietet eine Lösung zur einfachen Integration<br />
bestehender Infrastrukturen in eine Cloud<br />
04 Mit einer neuen Echtzeit-Überwachung ist jetzt die vorausschauende<br />
Wartung von Elektromotoren möglich<br />
Der direkte Weg<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
Internet:<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
E-Paper:<br />
digital.verfahrenstechnik.de<br />
Redaktion:<br />
redaktion@verfahrenstechnik.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2018</strong> 51
COVERING THE 4TH INDUSTRIAL REVOLUTION<br />
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• USA<br />
COVERING THE 4TH INDUSTRIAL REVOLUTION<br />
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