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Immobilia 2013/03 - SVIT

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Wissen<br />

37<br />

men (u.a. Indexierungsklauseln), Bestimmungen<br />

zu den Betriebs- und Nebenkosten<br />

oder auch der Nutzungsgrad<br />

der Büroflächen. Unterschiedliche Bedürfnisse<br />

der Mieter zeigen sich mitunter<br />

auch in deren Präferenzen bezüglich der<br />

Dauer von Mietverträgen. Diese stehen<br />

in einem Spannungsverhältnis zwischen<br />

Sicherheit, was mit entsprechenden Fixkosten<br />

für die Mieterschaft verbunden<br />

ist, und Flexibilität.<br />

Während sich im englischen Geschäftsflächenmarkt<br />

seit geraumer Zeit<br />

grosse Umwälzungen bezüglich den Vertragslaufzeiten<br />

beobachten lassen, kristallisierten<br />

sich im Schweizer Markt in<br />

den letzten Jahren keine grundlegenden<br />

Änderungen heraus. Zwar sind die hiesigen<br />

mittleren Vertragsdauern bei Verkaufsflächen<br />

volatiler und in der Regel<br />

auch länger als jene von Büroflächen,<br />

aber bei beiden Nutzungen lassen sich<br />

keine strukturellen Verschiebungen bei<br />

den abgeschlossenen beziehungsweise<br />

noch laufenden Verträgen nachweisen.<br />

So schwankt die mittlere Vertragsdauer<br />

bei vermieteten Büroflächen hierzulande<br />

seit Längerem zwischen sechs und knapp<br />

acht Jahren. Das mehrjährige Mittel liegt<br />

bei sieben Jahren.<br />

Werden nur die neu abgeschlossenen<br />

Mietverträge ausgewertet, lassen sich für<br />

die Periode zwischen 2005 und 2012 zwei<br />

Strömungen erkennen: Auf der einen Seite<br />

nimmt der Anteil der unbefristet abgeschlossenen<br />

Verträge für Büroflächen<br />

leicht zu. Diese Nachfragergruppe steht<br />

eher für eine flexible Ausrichtung. Auf<br />

der anderen Seite steigt der Anteil der<br />

Mietverträge, die über zehn und mehr<br />

Jahre abgeschlossen werden. Das Verhalten<br />

dieser Mieter ist entsprechend an<br />

einer längerfristigen Optik ausgerichtet.<br />

Weder die fortgesetzte Internationalisierung<br />

der Schweizer Wirtschaft noch die<br />

weltweit erhöhte Unsicherheit haben bisher<br />

eindeutige Spuren in den Laufzeiten<br />

der Mietverträge für Büroflächen hinterlassen.<br />

Im direkten Vergleich mit England,<br />

wo die mittlere Laufzeit der Mietverträge<br />

für Büro- oder Verkaufsflächen zwischen<br />

2000 und 2005 erheblich zurückging,<br />

lassen sich die hiesigen Marktgegebenheiten<br />

wie folgt beschreiben: Die durchschnittliche<br />

Dauer der Mietverhältnisse<br />

fällt immer noch kürzer aus. Bei Verkaufsflächen<br />

hingegen deutet die gegenwärtige<br />

Entwicklung auf eine Angleichung<br />

der vertraglichen Laufzeiten hin.<br />

*Christoph Zaborowski<br />

Der Autor, Dr. oec. und MRICS, ist Partner<br />

bei Wüest & Partner.<br />

Büromarkt<br />

Schweiz<br />

Der Prime Tower in Zürich-West ist Sinnbild für den<br />

dynamischen Büromarkt in der Schweiz.<br />

Die Büroimmobilien<br />

umfassen per Ende<br />

2011 Bruttogeschossflächen<br />

von rund 52<br />

Mio. Quadratmeter, wovon<br />

sich rund 80% in<br />

reinen Büroliegenschaften<br />

befinden dürften.<br />

Der indikative Marktwert<br />

wird von Wüest & Partner<br />

auf 220 Mrd. CHF geschätzt.<br />

Der eigentliche<br />

Schweizer Büroflächenmarkt<br />

ist aber kleiner<br />

und fragmentierter, als<br />

die Eckwerte auf den ersten<br />

Blick suggerieren.<br />

Nur etwa ein Drittel dieser<br />

Flächen, also 17 Mio.<br />

Quadratmeter, gehören<br />

zu Mietern, deren Mietverträge<br />

freihändig ausgehandelt<br />

wurden. Für<br />

die Mehrheit der Büroflächen<br />

besteht kein Mietvertrag,<br />

oder die ausgewiesene<br />

Miete wird auf<br />

Kostenbasis festgelegt.<br />

Letzteres trifft entweder<br />

auf die Betriebsliegenschaften<br />

(Corporate Real<br />

Estate) oder die Büroflächen<br />

der öffentlichen<br />

Hand und der öffentlichrechtlichen<br />

Institutionen<br />

(Public Real Estate) zu.<br />

Die Eigentümer sind hier<br />

zugleich die Nutzer.<br />

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immobilia März <strong>2013</strong> | 31

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