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Immobilia 2013/03 - SVIT

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Bau & Haus<br />

fassaden<br />

desockel, der gleichzeitig die Terrasse bildet,<br />

konnte die Dienstebene von der Publikumsebene<br />

entkoppelt werden.<br />

Stahl für Schutz und Patina. «Die funktional<br />

sehr unterschiedlichen Anforderungen<br />

an die Zugänge und Öffnungen im<br />

Erdgeschoss, die verschiedenen Ein- und<br />

Ausblicke im Obergeschoss sowie die Intensitätsunterschiede<br />

der Nutzung in der<br />

Das komplexe, unregelmässige<br />

Muster der Stahlplatten<br />

verlangte in der Umsetzung<br />

absolute Präzisionsarbeit.»<br />

unmittelbaren Umgebung können am<br />

besten ästhetisch befriedigend eingelöst<br />

werden, wenn die Fassade auf ein einziges<br />

Material reduziert wird», so die Begründung<br />

der Architekten für die gewählte<br />

Aussenhülle. Dieses Material musste<br />

für die Ein- und Aussichten lichtdurchlässig<br />

und gegen intensiven Gebrauch robust<br />

sein. Zudem sollte es eine natur nahe<br />

Patina entwickeln. Diese Anforderungen<br />

konnten mit wetterfestem Stahlblech in<br />

vorzüglicher Weise erfüllt werden. Die<br />

spielerisch unregelmässige Perforierung<br />

der Aussenhaut vergleichen die Architekten<br />

mit Stickereitüchern. Das Muster, das<br />

aus einem komplexen<br />

Entwurfsprozess<br />

hervorging,<br />

wurde mit Lasertechnik<br />

in die Bleche<br />

geschnitten,<br />

und jedes Blech ist<br />

ein Unikat.<br />

Neue Rollenverteilung.<br />

Werden Stahl<br />

und Holz kombiniert,<br />

jedoch nicht<br />

in Form einer eigentlichen Verbundkonstruktion,<br />

übernimmt der Stahl in den allermeisten<br />

Fällen die tragende Funktion<br />

und Holz eine verkleidende. Im Fall<br />

des Besucherzentrums jedoch besteht<br />

das Tragwerk aus einer Kombination von<br />

Massiv- und Holzständerbau, während<br />

der wetterfeste Stahl die äussere, vorgehängte<br />

Hülle bildet. Das heisst, die Architekten<br />

haben hier die übliche Rollenverteilung<br />

unter den Materialien umgekehrt,<br />

mit faszinierendem Resultat.<br />

Quelle Steeldoc <strong>03</strong>+04/12:Steeldoc ist die Bautendokumentation<br />

des Stahlbau Zentrums Schweiz. Sie zeigt in vier<br />

Themenheften pro Jahr aktuelle Stahlbauten mit einem Fokus<br />

auf konstruktive Details. Der Inhalt ist fundiert recherchiert<br />

und technisch kohärent. Steeldoc enthält nur redaktionelle<br />

Beiträge und keine Inserate. Die gesammelten<br />

Ausgaben sind eine umfassende und zeitlose Dokumentation<br />

des Bauens mit Stahl. Mehr dazu unter www.szs.ch/<br />

steeldoc_d.html<br />

Das Stahlbau Zentrum Schweiz SZS<br />

Das Stahlbau Zentrum Schweiz SZS ist das nationale Kompetenz-Forum<br />

für den Stahlbau. Es informiert das Fachpublikum,<br />

fördert Forschung, Entwicklung und Zusammenarbeit<br />

im Stahlbau und pflegt internationale Verbindungen.<br />

Das SZS veranstaltet Fachtagungen und Kongresse, publiziert<br />

Fachliteratur und betreibt Öffentlichkeits- und Pressearbeit<br />

zugunsten seiner Mitglieder – siehe www.szs.ch.<br />

*Virginia Rabitsch<br />

Virginia Rabitsch, Dipl. Arch. HTL<br />

48 | immobilia März <strong>2013</strong>

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