Immobilia 2013/03 - SVIT
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bau & Haus<br />
Vakuumfenster<br />
Fenster mit Zukunftsaussicht<br />
Vakuumfenster und schaltbare Fenstergläser sind weder neu noch perfekt. Ein<br />
Forschungsteam der Empa unter Leitung von Matthias Koebel ist auf der Suche<br />
nach technisch besseren Lösungen.<br />
zwar gegenüber den 1980er-Jahren sowohl<br />
bei Neubauten als auch bei Sanierungen.<br />
Dennoch sind die technischen<br />
und die technisch-wirtschaftlichen Effizienzpotenziale<br />
wie auch die erneuerbaren<br />
Energieproduktionspotenziale bei weitem<br />
noch nicht ausgeschöpft. Eine Schwachstelle<br />
bilden die Fenster. Der Wärmeverlust<br />
durch neue Standardfenster, wie<br />
sie in einigen Schweizer Kantonen bereits<br />
Vorschrift sind, halbiert sich zwar<br />
im Vergleich zur alten Doppelverglasung.<br />
Dennoch besteht noch erhebliches Sparpotenzial<br />
auch mit Minergie- und Minergie-P-Fenstern.<br />
38<br />
Dr. Matthias Koebel, Empa, Leiter des Winsmart-Projektes.<br />
Corina Roeleven-Meister*<br />
Lücken in der Gebäudehülle. In der<br />
Schweiz fallen über 40% des Energieverbrauchs<br />
und der CO 2<br />
-Emissionen im Gebäudebereich<br />
an. Rund 1,5 Mio. Häuser<br />
sind energetisch dringend sanierungsbedürftig<br />
– jährlich wird aber nur gerade<br />
1% der bestehenden Liegenschaften<br />
erneuert. Der durchschnittliche Energieverbrauch<br />
pro beanspruchte Fläche sinkt<br />
<br />
Vakuum statt Gas. Bereits seit sechs Jahren<br />
setzt sich ein Forscherteam der Empa<br />
unter der Leitung von Dr. Matthias Koebel<br />
mit energetischer Optimierung von Fenstern<br />
auseinander. Das Zauberwort heisst<br />
Vakuumfenster. Dabei handelt es sich<br />
nicht um eine Marktneuheit. Bisherige<br />
Produkte vermochten den hohen Ansprüchen<br />
an Qualität und Lebensdauer jedoch<br />
noch nicht zu genügen. «Vakuumfenster<br />
müssen absolut dicht sein – und zwar über<br />
30 Jahre, damit sie den Anforderungen an<br />
Baumaterialien genügen», erklärt Matthias<br />
Koebel im Gespräch. Herkömmliche doppelverglaste<br />
Fenster bestehen aus zwei<br />
Scheiben, verbunden mit einem Aluminiumrahmen.<br />
Dieser Rahmen umschliesst<br />
einen 1,5 bis 2 cm dicken Hohlraum zwischen<br />
den Scheiben, der mit Silikon abgedichtet<br />
und mit Gas gefüllt ist. Das Gas<br />
verhindert die Wärmeübertragung. Die<br />
Vakuumisolierverglasung ist rund dreimal<br />
dünner, isoliert aber zwei- bis dreimal besser.<br />
Das Hochvakuum zwischen den Scheiben<br />
unterbindet die Wärmeübertragung<br />
fast vollständig. Der Abstand zwischen den<br />
beiden Gläsern beträgt nur noch 0,2 bis 0,7<br />
Tageslichtsysteme<br />
RWA-Anlagen<br />
Wartungen<br />
ISBA AG, 4222 Zwingen<br />
Tel. 061 761 33 44<br />
www.isba.ch<br />
Lichtbändern<br />
Wandverglasungen<br />
Überdachungen<br />
140°-Öffnungsvorrichtungen<br />
Flachdachfenster FDF<br />
Fahrradunterstände<br />
immobilia März <strong>2013</strong> | 49