Online_SkylineSports_Ausgabe1-2018_final
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50 JAHRE FRANKFURTER SPORTSTIFTUNG<br />
50 JAHRE FRANKFURTER SPORTSTIFTUNG<br />
urkunde wurde vom Land Hessen im Februar 1968 über-<br />
Im ersten Jahr wurden 130 Firmen, Institutionen und<br />
Auf die Ära Zellekens folgten nach dessen Tod 1978<br />
Schubert, Eigentümer der Henninger Bräu, beigetra-<br />
reicht. Deshalb ist 1968 das offizielle Gründungsjahr.<br />
wirtschaftlich potente Persönlichkeiten angeschrieben.<br />
sieben prägende Jahre mit dem Gespann Professor<br />
gen, der gemeinsam mit Graf Orsisch internationale<br />
Hochrangige Persönlichkeiten bildeten den ersten<br />
Das Ergebnis war nicht ermutigend: Nur 21.150 Mark<br />
Peter Rhein, dem Frankfurter Sportdezernenten, als<br />
Fußballspiele im Waldstadion inszenierte. Diese<br />
Vorstand: Fritz Dietz, der Präsident der Industrie- und<br />
gingen ein. Damit war auch der Spielraum eingeengt,<br />
Vorsitzendem und Gustav Hofmann als Geschäftsführer.<br />
Spiele brachten mit 50.000 Mark gutes Geld in die<br />
Handelskammer, Karlheinz Giesler, der Generalsekretär<br />
um – wie es in der damaligen Geschäftsordnung<br />
Diese Konstellation hatte Vorteile durch die Nähe zur<br />
Stiftungskasse – eine Summe, die 1975 auch das von<br />
des Deutschen Sportbundes, Eintracht-Präsident Rudi<br />
hieß – „Leistungssportler sowie talentierte Nachwuchs-<br />
Stadt. Es gab aber auch Kritik, dass die Stadt Frankfurt<br />
der SportStiftung in der Festhalle veranstaltete erste<br />
Gramlich, in den dreißiger Jahren Spielführer der<br />
sportler durch schnelle, wirksame und unkomplizierte<br />
die Finanzmittel der Stiftung dazu benutzte, Löcher in<br />
Hallenfußballturnier abwarf.<br />
deutschen Fußball-Nationalmannschaft, BFG-Chef<br />
Maßnahmen individuell zu fördern“. Bei allem guten<br />
ihrem Sportetat zu stopfen. Nach der Forderung, ein<br />
Stadtrat Walter Hesselbach, der weitere 10.000 Euro<br />
Willen musste sich die SportStiftung in Bescheidenheit<br />
unabhängiger Bürger sollte an die Spitze der Stiftung<br />
Während der Amtszeit von Finn B. Larsen ging es der<br />
zum Stiftungs- und Betriebskapital beisteuerte, Sport-<br />
üben. Dennoch wurden schon in den ersten Jahren<br />
rücken, übernahm der Europadirektor der brasiliani-<br />
SportStiftung so gut wie nie zuvor. Es schien sich eine<br />
hilfechef Josef Neckermann, einer der bedeutendsten<br />
Beihilfen zur Beschaffung von Geräten, zu Fahrt- und<br />
schen Fluggesellschaft Varig, der Däne Finn B. Larsen,<br />
dauerhafte Lösung für finanzielle Unterstützung abzu-<br />
Unternehmer der Bonner Republik und als Dressurreiter<br />
zeichnen, als die Tombola-Erlöse des Sportpresseballs<br />
zweimaliger Olympiasieger, sowie Albert Zellekens, als<br />
„Betten-Zellekens“ bekannter Frankfurter Geschäftsmann,<br />
Bruno H. Schubert und Albert Zellekens<br />
in der Alten Oper auf das Konto der Frankfurter Sport-<br />
Stiftung flossen. Der umtriebige Journalist Fritz Weber<br />
der zum Ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Dazu kam<br />
organisierte einige Jahre diesen Ball und war zugleich<br />
als „Ständiger Gast“ Willi Cordt, der Sportdezernent<br />
als Nachfolger Gustav Hofmanns Geschäftsführer der<br />
der Stadt Frankfurt.<br />
SportStiftung. Als aus dem Frankfurter Sportpresseball<br />
im Jahr 2000 der Deutsche Sportpresseball wurde<br />
Wichtig war damals für die Pioniere der SportStiftung,<br />
und die Tombola-Erlöse an andere Empfänger gingen,<br />
dass Neckermann in den Vorstand rückte, nachdem<br />
versiegte diese wichtige Einnahmequelle.<br />
seine Bedenken, es könnte bei den um Spenden<br />
anzusprechenden Wirtschaftskreisen zu einer Interes-<br />
Mitte der neunziger Jahre kam es zu einer existenziellen<br />
senkollision kommen, ausgeräumt waren. Man einigte<br />
Krise der SportStiftung. Der Grund waren unüberbrück-<br />
sich damals darauf, dass sich die SportStiftung nur auf<br />
bare Auffassungen im Vorstand über die Funktion der<br />
Frankfurter Mäzene beschränken und Talente unterhalb<br />
Einrichtung. Der komplette Vorstand trat zurück, mit<br />
der Kader-Ebene der Sporthilfe fördern sollte. Der letzte<br />
Ausnahme des stellvertretenden Vorsitzenden Hans<br />
Punkt wurde zu einem Hemmnis. Denn wenn die jungen<br />
Georg Michel. Der langjährige SPD-Vorsitzende im<br />
Sportler für Schlagzeilen sorgten, wuchsen sie aus der<br />
Frankfurter Römer wirkte als Stabilisator und gewann<br />
Förderung der Frankfurter SportStiftung heraus. Und<br />
den damaligen Leiter der Coca-Cola-Niederlassung in<br />
damit entfiel auch der Rückenwind der Werbung.<br />
Frankfurt, Erhard Koczorek, 1995 als Vorsitzenden der<br />
SportStiftung. Dem Vorstand gehörten u.a. Persönlichkei-<br />
Zellekens, ein kleiner energischer Mann, der als Schatz-<br />
ten wie Dieter Lindner, 1959 mit der Eintracht deutscher<br />
meister des Internationalen Turnverbandes und als Orga-<br />
Fußballmeister, Karlheinz Gemmer, der damalige<br />
nisator von großen Turnveranstaltungen hoch angesehen<br />
Polizeipräsident, Dr. Günther Pelshenke, der langjährige<br />
war, führte, unterstützt vom ehemaligen Geschäftsführer<br />
Mietkosten von jungen Sportlern dankbar angenommen.<br />
der in 28 Jahren die Stadt Frankfurt und ihre Menschen<br />
Geschäftsführer der Stiftung Deutsche Sporthilfe, der Ver-<br />
Gustav Hofmann, dem Leiter des Sport- und Badeamtes,<br />
Besonders die neuen Leistungsgemeinschaften (LGs)<br />
schätzen gelernt hatte, den Vorsitz von 1985 bis 1994.<br />
leger Horst Vatter, der schon im Vorstand in der Zeit von<br />
als Vorsitzender die Frankfurter SportStiftung mit Tatkraft<br />
in der Leichtathletik, im Rudern und später auch im<br />
Rhein und Larsen mitgearbeitet hatte, und Ingrid Pajunk,<br />
und Umsicht.<br />
Schwimmen, wurden gefördert. Und die Erfolge blieben<br />
Zu einer besseren finanziellen Ausstattung hatte noch<br />
die langjährige Presse- und PR-Chefin der Henninger<br />
nicht aus.<br />
zu Zeiten von Zellekens nicht zuletzt Konsul Bruno H.<br />
Bräu, an. Diese Personen trugen entscheidend zur<br />
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