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INTERVIEW HORST VATTER<br />

INTERVIEW HORST VATTER<br />

Auf Ihrer Visitenkarte steht neben Vatter & Vatter<br />

Verlags- und Medienberatung OHG noch der Begriff<br />

„Problemlöser“. Mussten sie in den vier Jahrzehnten<br />

Mitglied im Vorstand der Frankfurter SportStiftung<br />

auch Probleme lösen?<br />

Problemlöser war und bin ich in dem Sinne, dass ich<br />

es über meine Kontakte immer wieder geschafft habe,<br />

namhafte Unternehmen als Förderer für die Frankfurter<br />

SportStiftung zu gewinnen.<br />

Wie drückt sich das Engagement in Zahlen aus?<br />

Ich bin stolz, dass wir für die Kinderhilfe bisher einen<br />

Betrag sammeln konnten, der über eine Million Euro<br />

liegt. Für die Frankfurter SportStiftung schaffen wir es<br />

gemeinsam, jährlich 100.000 Euro an Spenden zu<br />

bekommen. Eine Findungskommission bearbeitet die<br />

eingehenden Anträge. Danach werden Gelder verteilt,<br />

zum Beispiel für eine monatliche Unterstützung der<br />

Top-Athleten oder auch für die Anschaffung von Sport-<br />

Wie sieht ihr Blick in die Zukunft aus, auch angesichts<br />

der Tatsache, dass es parallel zur Frankfurter<br />

SportStiftung seit einigen Jahren auch die Hessische<br />

Sportstiftung gibt?<br />

Wir müssen uns ausweiten auf eine SportStiftung Rhein-<br />

Main und mit der Hessischen Sportstiftung kooperieren.<br />

Ich will ein Beispiel nennen: Der Olympiasieger von Los<br />

Angeles, Michael Groß, war Frankfurter Bürger, startete<br />

aber für einen Offenbacher Schwimmclub. Da müssen<br />

Was hat sich denn in dem halben Jahrhundert<br />

geräten.<br />

die Grenzen fließend werden.<br />

Wie wurde damals für die Frankfurter SportStiftung<br />

und die Kinderhilfe die Werbetrommel gerührt?<br />

Immer wieder mit spektakulären Dingen und neuen<br />

Ideen. Wir sammelten Spenden bei Glücksrad-Aktionen.<br />

Auf der Zeil wurde mit Ministerpräsident Roland<br />

Koch die längste Pflaumentorte der Welt angeschnitten.<br />

Es gab Eintrittskarten für Veranstaltungen in der Festhalle<br />

Frankfurter SportStiftung verändert.<br />

Die Zeiten haben sich verändert, die Menschen haben<br />

sich verändert. Ich habe es im Vorstand mit tollen Persönlichkeiten<br />

zu tun gehabt wie Albert Zellekens, Erhard<br />

Koczorek, Helmut Altemöller, Fritz Weber, Otto Völker,<br />

Dieter Lindner, Herbert Mai, Erich Reiter und der auch<br />

mit 90 Jahren noch unverwüstlichen Ilse Bechthold.<br />

Aber eins ist immer gleich geblieben: Die Begeisterung<br />

für meine Traumstadt Frankfurt am Main, die Gewissheit,<br />

junge Sportlerinnen und Sportler fördern zu können und<br />

sie – wenn es gut läuft – bis hin zur Teilnahme an Olympischen<br />

Spielen begleiten zu können.<br />

Wie ist die Frankfurter SportStiftung derzeit<br />

aufgestellt?<br />

Sehr gut, denn der derzeitige Vorstandsvorsitzende<br />

Jürgen Lange hat mit wunderbaren Ideen für frischen<br />

Wind gesorgt. So geht er neue Wege mit einem<br />

Benefiz-Golfturnier. Und es ist eine tolle Leistung, dass<br />

am Ende dieses Golfturniers ein Spendenerlös von rund<br />

50.000 Euro steht. Jetzt gilt es, im Vorstand, neues<br />

Nachvornepreschen und die alte Kontinuität zusammenzubringen,<br />

damit der erfolgreiche Weg auch dank der<br />

Unterstützung und Begleitung der Stadt Frankfurt weiter<br />

gegangen werden kann.<br />

Sie sind aus Essen in die Rhein-Main-Metropole<br />

gekommen, wohnen heute in Bad Soden, sind aber<br />

überzeugter Frankfurter. Was wünschen Sie sich für<br />

den Sport in Frankfurt in der Zukunft?<br />

Da habe ich eine Vision. Eine Stadt wie Frankfurt muss<br />

es schaffen, nicht nur im Fußball top zu sein, sondern<br />

auch Spitzenmannschaften in allen Bereichen wie zum<br />

Beispiel Basketball, Handball, Eishockey bis hin zum<br />

Polo zu haben. Dazu brauchen wir aber endlich für die<br />

Hallensportarten die neue Großsporthalle am Kaiserlei.<br />

und Fußball-Bundesligaspiele der Frankfurter Eintracht<br />

zu gewinnen. Die „Blitz-Tip“-Leser machten mit.<br />

Nahezu alles, was wir anpackten, wurde zum Erfolg.<br />

Sie organisieren aber nicht nur vom heimischen<br />

Schreibtisch aus, sondern sind auch bei den großen<br />

Bilder: LOTUS Photography, Erik Redemann<br />

Wettkämpfen dabei …<br />

Das klappt aber nur dann, wenn viel Herzblut<br />

Ja, die Olympischen Spiele, diese großartigen Treffen<br />

dabei ist …<br />

der Sportler aus aller Welt, sind für meine Frau und<br />

Ohne persönliche Begeisterung geht es nicht. Ich habe<br />

für mich ein großes Hobby. Wir waren in Calgary,<br />

meine runden Geburtstage immer groß gefeiert und<br />

Barcelona, Sydney, Athen, London und Rio de Janeiro.<br />

Geld für die SportStiftung und die Kinderhilfestiftung<br />

Ein besonderes Erlebnis war Sydney, als wir auf dem<br />

gesammelt. Da ließ ich ein Gestell bauen, an dem<br />

ZDF-Schiff wohnten und dank der großartigen Kontakte<br />

angezeigt werden konnte, wie die Summe in die Höhe<br />

von Ilse Bechthold auch immer wieder Sportler trafen.<br />

schoss. Einmal kamen dabei 48.000 D-Mark zusam-<br />

Aber auch die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Paris<br />

men, die je zur Hälfte an beide Einrichtungen gingen.<br />

und Berlin haben wir erlebt.<br />

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