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Online_SkylineSports_Ausgabe1-2018_final

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CAROLIN SCHÄFER<br />

Seit dem Abschluss dort kann Schäfer sich als Profi<br />

voll und ganz auf ihre Leidenschaft konzentrieren.<br />

Dabei hat sie vor allem die Olympischen Spiele 2020<br />

in Tokio im Blick. Doch schon im vergangenen Jahr<br />

gelang ihr ein gehöriger Leistungssprung, als sie beim<br />

Mehrkampf-Meeting im österreichischen Götzis, dem<br />

traditionellen Saisonstart der Allrounder, ihre bis dahin<br />

geltende Bestleistung um 279 Punkte auf 6836 Zähler<br />

steigerte und damit den besten Siebenkampf einer<br />

Deutschen seit dem nationalen Rekord von Sabine<br />

Braun ein Vierteljahrhundert früher lieferte. Dabei waren<br />

die Wochen zuvor nicht einfach gewesen für die Sportlerin<br />

und ihren Coach. Sammert hatte nach Herzbeschwerden<br />

eine Weile im Krankenhaus verbringen und<br />

auf einen Rat der Ärzte hin kürzertreten, das Erfolgsteam<br />

etwa in der Vorbereitung auf Trainingslager im Ausland<br />

verzichten müssen.<br />

Beim Großereignis selbst konnte Schäfer ihre Leistung<br />

von Götzis zwar nicht ganz bestätigen, aber immerhin<br />

ihr erstes Edelmetall bei den Aktiven gewinnen.<br />

Was andere abheben lassen könnte, hat die Hessin,<br />

wie sie selbst sagt, „geerdet“, ihr das Gefühl gegeben,<br />

„endgültig in der Weltspitze angekommen“ zu sein.<br />

„Ich verspüre eine innere Zufriedenheit“, sagt sie.<br />

Sie sei aber hungrig geblieben.<br />

Nach zahlreichen Medienanfragen, einem kurzen<br />

Urlaub und diversen Terminen hat sie sich Ende des<br />

vergangenen Jahres eine Weile in den Familien- und<br />

Freundeskreis zurückgezogen, um den Kopf freizubekommen<br />

und Kraft zu sammeln für den nächsten Anlauf<br />

zum Sprung nach ganz oben. Dabei sieht sie ihr<br />

größtes Potenzial am zweiten Wettkampftag des Siebenkampfs,<br />

wenn unter anderem der Speerwurf ansteht.<br />

Um den zu verbessern, hat Schäfer sich prominente<br />

Hilfe in der Spezialistenszene gesucht: Seit Dezember<br />

schaut sie immer mal bei Olympiasieger Thomas Röhler<br />

in Jena vorbei und hat bei dem 26-Jährigen „eine ganz<br />

neue Philosophie“ seiner Disziplin kennengelernt.<br />

Gemeinsam arbeiten die beiden an einer individuellen<br />

Verbesserungsstrategie für die langen Würfe.<br />

Auszahlen soll sich das spätestens in zwei Jahren<br />

in Japan. Allerdings stehen zunächst im August die<br />

Heim-Europameisterschaften in Berlin an. Und dort –<br />

der Gedanke lässt es bei der Topathletin schon ein<br />

wenig kribbeln – könnte das eigene Publikum Schäfer<br />

vielleicht ja bereits zum nächsten großen Schritt<br />

verhelfen.<br />

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