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VEREINSWELT – FRANKFURTER RUDERGESELLSCHAFT GERMANIA E.V.<br />

FRANKFURTER RUDERGESELLSCHAFT GERMANIA E.V.<br />

IMMER<br />

WEITER AUF<br />

ERFOLGSKURS<br />

DIE RUDERER DER FRANKFURTER RG GERMANIA<br />

GEHÖREN NICHT NUR AUF NATIONALEN<br />

GEWÄSSERN ZU DEN BESTEN<br />

Zwei Jahre ist es her, dass Stephan Bub bei der Frankfurter<br />

Rudergesellschaft (FRG) Germania von 1869<br />

das Steuer übernahm. Der Traditionsverein mit dem<br />

beschaulichen Clubheim am Museumsufer hatte da sein<br />

zwischenzeitliches Tief, als sich nur noch 300 Mitglieder<br />

unterm eigenen Dach in die Riemen legten, zwar<br />

schon überwunden. Doch der frühere Leistungssportler<br />

wollte das, was seine Vorgänger angefangen hatten,<br />

noch sehr viel weiterentwickeln.<br />

„Wir waren zu groß, um ehrenamtlich geführt zu<br />

werden“, erklärt der ehemalige Vorstand der Hypo Vereinsbank.<br />

„Aber zu klein, um professionell gemanagt zu<br />

werden.“ Entsprechend habe man sich für eine Richtung<br />

entscheiden müssen, und die hieß Wachstum. „In dem<br />

Haus, das wir besitzen, kann man schließlich nicht als<br />

Bilder: MeinRuderbild.de: Detlev Seyb<br />

Kellerkind leben“, betont Bub, der zu Jahresbeginn auf<br />

800 Mitglieder verweisen konnte.<br />

Als „Hauptbrennpunkt“ wurde beim Blick in die Zukunft<br />

das Olympiateam ausgemacht, die Athletinnen und Athleten<br />

also, die auf nationalen Gewässern in der Spitze<br />

mitrudern und damit Chancen auf einen Rollsitz in den<br />

Booten des Deutschen Ruderverbandes (DRV) besitzen.<br />

Doch dessen finanzielle Unterstützung, das war klar,<br />

reicht nicht aus, um die Aktiven über Wasser zu halten.<br />

Zudem wühlte die eingeleitete Spitzensportreform des<br />

Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) bereits<br />

einiges auf; ihre Folgen sind bis heute nicht vollständig<br />

absehbar. Unabhängigkeit und Selbstständigkeit waren<br />

gefragt.<br />

Einen ersten Schritt stellte für die Germania dabei der<br />

Ausbau der im Nachwuchsbereich bereits vorhandenen<br />

Kooperation mit dem Mainzer RV dar, mit dem zusammen<br />

man jetzt Kurs auf die Spiele 2020 in Tokio<br />

nimmt. Drei Startplätze in Kleinbooten und je zwei in<br />

den großen sowie bei den Paralympics wurden dabei –<br />

dem vorhandenen Potenzial entsprechend – als Ziel<br />

formuliert. Sponsoren sollen das Rennen des „Top-Team<br />

Metropolregion Rhein-Main“ gegen die Konkurrenz<br />

begleiten.<br />

Während sich diese Suche auch dank guter Kontakte<br />

und der Kompetenz des überwiegend in den USA<br />

lebenden Vorsitzenden in den entsprechenden Gewässern<br />

bislang sehr erfolgreich gestaltet, stimmen auch die<br />

Leistungen. So waren bei den Weltmeisterschaften im<br />

vergangenen Jahr in Sarasota/USA fünf Frankfurter mit<br />

dabei. Valentin Luz im Para-Mixed-Doppelzweier sowie<br />

Jonathan Koch und Sven Keßler im leichten Vierer fischten<br />

dabei sogar Bronzemedaillen aus dem Wasser.<br />

Bei den nationalen Qualifikationswettkämpfen in diesem<br />

Frühjahr konnten sich die Germanen ebenfalls gut verkaufen.<br />

In den Finals der deutschen Meisterschaften von<br />

Essen waren sie in sieben Booten vertreten und damit<br />

öfter als jeder andere Verein. Im Leichtgewichts-Einer<br />

verteidigte WM-Teilnehmerin Leonie Pless erfolgreich<br />

ihren Vorjahrestitel vor Clubkollegin Katrin Thoma.<br />

Johannes Ursprung sicherte sich mit seinem Siegburger<br />

Partner Patrik Stöcker im leichten Männerzweier ebenfalls<br />

Gold, und Nico Merget schob sich als Endlaufteilnehmer<br />

im schweren Zweier in den Kreis der Auswahlkandidaten<br />

für den Deutschland-Achter.<br />

Mit solchen Ergebnissen und gleichzeitig der Möglichkeit,<br />

ihre Topsportler während der Karriere professionell<br />

und finanziell zu unterstützen, ihnen zudem über Stipendien<br />

den Weg ins Ausland zu ebnen, sind die<br />

Frankfurter für Auswärtige ebenfalls sehr attraktiv.<br />

So heuerte in diesem Jahr der frühere Welt- und Europa-<br />

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