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Immobilia 2016/01 - SVIT

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Wenn der Manager mit<br />

eigenem Geld investiert ist,<br />

wird er alles tun, damit das<br />

Investment erfolgreich ist.<br />

Das ist die beste Motivation.»<br />

BIOGRAPHIE<br />

SASCHA WILHELM<br />

(*1976) wurde im September<br />

2<strong>01</strong>5 zum CEO der Corestate<br />

Capital Group, Luxemburg, berufen.<br />

Davor war er seit 2<strong>01</strong>2 in<br />

verschiedenen Funktion für das<br />

Unternehmen tätig, zuletzt als<br />

COO. Er ist überdies Mitglied<br />

des Investment Committee.<br />

Sascha Wilhelm absolvierte das<br />

Studium der Rechtswissenschaften<br />

an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

in München<br />

und die Ausbildung zum MBA in<br />

International Real Estate<br />

Management. Danach war er<br />

für verschiedene Investmentgesellschaften<br />

tätig.<br />

jedoch laufende Einnahmen aus dem<br />

Management der Investments. Dies limitiert<br />

das Risiko des Investmentmanagers<br />

enorm. Ausserdem verfügen wir als Gesellschaft<br />

über eine sehr gesunde Kapitalstruktur.<br />

Langfristiges Fremdkapital werden<br />

Sie in unserer Bilanz nicht finden.<br />

Das Risiko eines Investmentmanagers<br />

besteht eher darin, dass er irgendwann<br />

nicht mehr in der Lage ist, neue Transaktionen<br />

zu tätigen oder bestehende Transaktionen<br />

erlössteigernd zu managen. Diesem<br />

Risiko wirken wir aktiv entgegen,<br />

indem wir neue Märkte und Segmente<br />

erschliessen, und wir sind durch unsere<br />

vollintegrierte Managementplattform in<br />

der Lage, auch in schwierigen Märkten<br />

Erlöse zu steigern.<br />

VON ZUG IN DIE WELT HINAUS<br />

Die Corestate Capital Group, Luxemburg, ist die Holdinggesellschaft<br />

der 2006 in Zürich gegründeten Corestate<br />

Capital AG. Das Unternehmen legt in Zusammenarbeit mit<br />

privaten und institutionellen Investoren nichtkotierte Investmentgefässe<br />

für Immobilien auf, verwaltet diese und<br />

beteiligt sich in der Regel selbst mit einem Minderheitsanteil<br />

an ihnen. Das verwaltete Anlagevolumen beträgt rund<br />

1,4 Mrd. EUR. Die Gruppe beschäftigt über 220 Mitarbeiter<br />

an den Hauptstandorten Zug, London, Frankfurt und Singapur<br />

sowie weiteren lokalen Niederlassungen. Seit 2<strong>01</strong>3 ist<br />

die Intershop Holding AG, Zürich, massgeblich an der Corestate<br />

Capital Group beteiligt.<br />

– Wie ist Ihre Markteinschätzung<br />

für die nächste Zukunft? Wo sehen<br />

Sie Potenzial?<br />

– Wir sehen noch grosses Potenzial in B-<br />

Städten in Deutschland. Diese Standorte<br />

sind geprägt von positivem Wachstum,<br />

auch in der Zukunft. Wir sehen dort zunehmend<br />

Opportunitäten auch ausserhalb<br />

des Retailmarktes.<br />

– Geografisch andere Märkte?<br />

– Österreich finden wir attraktiv. In Wien<br />

haben wir unlängst eine Projektentwicklung<br />

mit 600 Apartments für studentisches<br />

Wohnen fertiggestellt. Solche Möglichkeiten<br />

sehen wir ebenso in anderen<br />

österreichischen Universitätsstädten.<br />

Auch das Investoreninteresse an dieser<br />

Klasse ist stark gewachsen. Eine zusätzliche<br />

Ausweitung auf andere Märkte ausserhalb<br />

von Deutschland, Österreich und<br />

Spanien ist derzeit nicht geplant.<br />

– Und die Schweiz?<br />

– Die Schweiz präsentiert sich internationalen<br />

Investoren nicht sehr attraktiv.<br />

Die gesetzliche Situation im Wohnungsbereich<br />

ist hinlänglich bekannt,<br />

im Gewerbebereich steht die Frage eines<br />

Verbotes permanent im Raum. In der<br />

Schweiz einzukaufen, hohe Preise zu bezahlen<br />

und dann noch ein politisches Risiko<br />

einzugehen, macht es nicht einfach.<br />

Wir haben aber den Eindruck, dass die<br />

Herausforderungen am Gewerbemarkt<br />

nach vielen Jahren wieder grösser werden<br />

und dass damit innovative Managementkonzepte<br />

gefragt sind. Vielleicht<br />

ändert dies die Haltung von und gegenüber<br />

ausländischen Investoren und Immobilienmanagern.<br />

– Die Schweiz also als Markt mit<br />

opportunistischem Marktpotenzial?<br />

– Eher Opportunitäten. Ob die Renditen<br />

dann das Niveau von opportunistischen<br />

Investments haben, bezweifle ich. Umgekehrt<br />

warten wir auf den Zeitpunkt,<br />

in dem grosse Schweizer Immobilieninvestoren<br />

bereit sind, vermehrt in ausländische<br />

Märkte zu investieren. Dann stehen<br />

wir bereit, um sie beispielsweise an<br />

den deutschen Immobilienmarkt zu begleiten.<br />

*IVO CATHOMEN<br />

Dr. oec. HSG, ist leitender Redaktor<br />

der Zeitschrift <strong>Immobilia</strong>.<br />

immobilia Januar <strong>2<strong>01</strong>6</strong> | 9

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